20 jahre altes DECT Handy...

Der chaotische Hauptfaden

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Chefbastler
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20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Chefbastler »

Mir ist ein altes DECT Handy KT 951 von Kathrein(Innen steckt Hagenuk) zugelaufen.
Baujahr 1995 und der Original NiCd Akku tut noch immer.
Schaut fast aus wie neu und bekam ich in der Originalverpackung.

Nachdem es Lebenszeichen von sich gibt kam mir die Idee es mit der Fritzbox zu verbinden. Nur will es keine Basisstation finden im Anmeldemodus. Hab da auch an der Fritzbox schon eineige Einstellungen rumprobiert. GAP aus, Verschlüsselungszwang aus...

Ich stell mir grad die Frage ob es Kaputt ist oder obs Kompatiblitätsprobleme gibt.
Was hatt sich den die letzten 20 Jahre alles geändert was zu Inkompatiblität führen könnte?
Wer ne Idee was ich noch testen könnte?
andreas6
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von andreas6 »

Nach der langen Zeit dürften ein paar neue Elkos Wunder bewirken.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von xanakind »

Ist es denn tatsächlich schon ein DECT Telefon und kein CT(+)?
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Chefbastler
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Chefbastler »

Elkos sind keine drin, nur SMD Tantals und Keramik. Probleme mit Tantals kenne ich eigentlich nur von den bunten M&M Perlen.

Ja soll DECT sein. Steht auf der Verpackung groß drauf und in der Anleitung in den Technischen Daten.
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Joschie
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Joschie »

Hallo,

ähnliche Probleme hatte ich auch ein ungefähr gleich altes Siemens Gigaset auf der Fritzbox anzumelden.
Einfach gesagt, ich habs nach mehreren Tagen des Probierens aufgegeben.

Wenn du möchtest, ich hätte da noch eine Siemens Basistation (mit Telefon) auf der man das Ding zu 95% der Fälle anmelden können muss da die genauso alt ist.

Grüße
Josef
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uxlaxel
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von uxlaxel »

wenn es tatsächlich dect ist, ist der standard bestimmt inzwischen etwas verändert worden, dass das nicht mehr kompatibel ist. also das wäre jetzt meine vermutung.
was sagen denn wikipedia und co zum dect-standard?
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uxlaxel
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von uxlaxel »

andreas6 hat geschrieben:Nach der langen Zeit dürften ein paar neue Elkos Wunder bewirken.

MfG. Andreas
warum? ich bezweifele ernsthaft, dass da wirklich ein elko-problem besteht. ausschließen kann man das nicht, aber das ding war ja nie in betrieb, folglich können auch keine elkos totgekocht worden sein.
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video6
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von video6 »

Schon mal an einer klassischen Dect Station versucht?
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Marsupilami72
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Marsupilami72 »

Da es sich, wenn überhaupt, um eins der ersten DECT-Telefone handeln dürfte, würde ich auch auf eine inkompatible Standardimplementierung tippen - das war damals nicht unüblich.

Erst mit der Einführung von DECT-GAP konnte man wirklich kreuz und quer zwischen den Herstellern mischen...
Gary
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Gary »

wenn im Telefon keine Elkos sind - dann tausche die Elkos in der Fritz Box. Hilft eigentlich immer
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ferdimh
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von ferdimh »

Wenn das Telefon keinen fetten Elko hat, verlässt es sich zum Senden (hoher Pulsstrom!) auf den niedrigen Innenwiderstand des Akkus. Je nach Behandlung desselben könnte der nicht mehr gegeben sein...
Dagegen hilft versuchsweises Anklemmen von >1000µF über die Akkukontakte.
duese
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von duese »

20 Jahre heißt ca. 1996. Ich meine, da kam GAP gerade erst auf. Mit Kompatibilität von verschiedenen Handgeräten und Basisstationen war es das noch nicht weit her. Selbst beim gleichen Hersteller. Ein Gigaset 1000 comfort konnte zwar an einer 900er Basisstation angemeldet werden, aber außer telefonieren ging nichts (noch nicht mal die Anzeige der per CLIP übertragenen Nummer des Anrufers). Das 1000 standard konnte man glaube ich gar nicht an der 900er Station anmelden. Sowas wurde erst in späteren Generationen üblich. Von daher glaube ich, dass Du schlechte Chancen hat, wenn es nicht auf Anhieb klappt...

Wenn Du es anderweitig verwenden willst, halte die NiCd-Akkus in Ehren. Ich hab vor ca. 10-15 Jahren ein Telekom Sinus (Gigaset Klon) aus dem Elektroschrott gezogen. Die NiCds die drin waren sind seither in dem Telefon im Einsatz und gehen immer noch....
enebk
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von enebk »

Woher bekommt man denn noch brauchbare NiCd Akkus in Größe AAA? In der Familie sind mehrere Sinus 100 vorhanden, nach 15+ Jahren sind die originalen Akkus hinüber. Die Ersatzdroge NiMH kann man fast alle zwei Jahre tauschen, die kommen wohl nicht mit dem verbauten Ladeverfahren klar... Und was ist von diesen "Industriezellen" von Reichelt zu halten? Gibt es aber auch nur in AA.
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PowerAM
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von PowerAM »

Mit ein wenig Bastelei könnte man ggf. auch Zellen mit Lötfahnen nehmen. Dafür gibt es m. W. noch NiCd-Zellen als Industriebedarf. Gute Erfahrungen habe ich bei Lötfahnenzellen mit Sanyo gemacht.
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Captain Einsicht
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Captain Einsicht »

enebk hat geschrieben:Woher bekommt man denn noch brauchbare NiCd Akkus in Größe AAA? In der Familie sind mehrere Sinus 100 vorhanden, nach 15+ Jahren sind die originalen Akkus hinüber. Die Ersatzdroge NiMH kann man fast alle zwei Jahre tauschen, die kommen wohl nicht mit dem verbauten Ladeverfahren klar... Und was ist von diesen "Industriezellen" von Reichelt zu halten? Gibt es aber auch nur in AA.
2 Jahre ist ja schon gut :lol: ich hatte hier das Problem das die Akkus immer Totgekocht wurden weil sie immer auf der Ladestation waren.

Dem WAF zuliebe Billigste NIMH geholt und 1 mal im Jahr gewechselt.

Walter
enebk
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von enebk »

Zwei Jahre bedeutet auch wirklich tote Akkus. Nach einem Jahr max. halbe Kapazität.
Ich sehe gerade, dass die Übergangsregelung für NiCd-Werkzeugakkus Ende dieses Jahres ausläuft. Damit dürften dann auch die letzten Zellen verschwinden.
Also entweder Ladegerät in der Basisstation modifizieren, Umbau auf LiIon-Handyakkus oder gleich neue VoIP Geräte? Aber das wäre doch zu einfach.
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licht_tim
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von licht_tim »

Zu dem Akku Problem schwebt mir noch der Gadanke vor, statt Akkus Doppelschicht Kondensatoren einzubauen. Die sollen dann auf der Station (mit neuem Innenleben) immer auf Spannung gehalten werden und sind dann für ein Gespräch immer voll, ohne tot gekocht zu werden. Man müsste mal ausprobieren, wie viel Kapazität man für ca 30min (?) Gepräch braucht, bevor das Telefon meint, die Endladeschlussspannung der Akkus sei erreicht. Falls das Gespräch länger ist, einfach zwischendurch kurz auf die Station und nach ein paar Sekunden sind die Kondensatoren wieder geladen.
Die Nennspannung der Kondensatoren mit 2,5 -2,7 V deckt sich recht gut mit den 2,4V der beiden NiMh Zellen.
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xoexlepox
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von xoexlepox »

enebk hat geschrieben:Woher bekommt man denn noch brauchbare NiCd Akkus in Größe AAA?
Hier werden zumindest welche angeboten.
gerd
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von gerd »

Nicht schlecht, dachte schon ich hätte die ältesten DECT Geräte gebunkert. G1gaset 2000er von S...
Die sollten sich eigentlich noch an Fritzboxen anmelden lassen dank GAP. Verrotten trotzdem in einem Karton weil man sich beim GAP Standard wohl nicht einig geworden ist, wie die Nummer des Anrufenden zu übermitteln sei. Bei einigen hat zudem der Displaykontrast nachgelassen. Bei noch älteren gabs leider noch kein GAP.
Eneloop lite (die hellblauen) sollen deutlich überladefester sein als normale NiMH Zellen, trotzdem würde ich die nicht in der Ladestation totkochen. Kann man da keine Abschaltung nachfrickeln? Timer würd ja schon reichen.
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ferdimh
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von ferdimh »

Die übliche Ladeschaltung besteht aus einem strombegrenzten Netzteil mit verstörend hoher Leerlaufspannung. Ende. Das macht NiMHs tut und lässt NiCds auch nur begrenzt lange leben. Wenn man sie regelmäßig tritt, gehts.
Mit etwas Friemelei kriegt man eine Lithiumflachzelle + eine Diode (4,2V mögen die meisten Mobilteile eher weniger, 3,5 unter Last sind aber wohl noch ok) rein.
Die Ladeschaltung wird um einen Spannungsregler (LM317) erweitert, der die Lithiumzelle auf maximal 4 Volt lädt. Dann lebt der Li-Ion ziemlich lange und der relativ geringe Innenwiderstand des Konstrukts (verglichen mit NiMH) gewährleistet Telefonieren, bis die Unterspannungsabschaltung zuschlägt und nicht sporatische Aussetzer etc, wie ich bei NiMHs beobachte.
duese
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von duese »

Das mit der Ladeschaltung gilt aber nicht für alle. Die Gigasets (und Sinus entsprechend) scheinen da mehr drauf zu haben. Wenn die Akkus raus waren springt auch bei vollen Akkus die Anzeige auf 1/3. Beim nächsten Laden wird der Akku fühlbar warm. Ab dem nächsten Laden nicht mehr, egal wie voll das Ding vor dem Wieder-Auf-Die-Ladeschale-Legen war. Ich vermute stark, dass hier beim ersten Laden das Ding sicher voll werden muss und ab dann mitgeloggt wird, wie viel entladen wurde um das entsprechende + Ladefaktor wieder einzuladen. Entsprechend halten die NiCds auch ewig. Inwiefern das dann mit NiMHs auch noch klappt, weiß ich nicht. (Auch scheint bei den (alten) Gigasets die Ladeelektronik (oder mindestens ein Brückengleichrichter) im Handteil zu sein, da man das Handteil in beiden Orientierungen drauflegen kann und das Netzteil auch eine Wechselspannung liefert bei deren fehlen alles sonst geht, aber nicht geladen wird (ich hab mal für eine Gigaset 900 Basisstation ein Netzteil für KFZ-Betrieb gebaut und dann das ganze mit zwei Handteilen als Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Funk verwendet. Die Wechselspannung hatte ich mir gespart.)) Sorry für hier vielleicht Off-Topic aber ich bin immer wieder begeistert, wie lange die NiCds schon leben...
Gary
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von Gary »

Optimieren wir gerade ein nicht nutzbares Gerät, welches zugelaufen ist, nicht gebraucht wird und wo es billig Ersatz gibt ?

Ach wir reden über die gute alte Zeit, damals wo ein 500g Hammer ein halbes Kilo wog :lol: :lol: :lol:
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uxlaxel
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von uxlaxel »

Gary hat geschrieben: Ach wir reden über die gute alte Zeit, damals wo ein 500g Hammer ein halbes Kilo wog :lol: :lol: :lol:
Eher über die Zeit, als Gummistiefel noch aus Holz waren und Pfütze noch mit V geschrieben wurde ;)
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video6
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Re: 20 jahre altes DECT Handy...

Beitrag von video6 »

900 er Serie ist nicht mit 1000 er oder 2000 Serie kompatibel.
Das hagenuk wird wohl mit der 900 er anmeldbar sein.
Hab noch recht viel alte Technik da zum rumtesten.
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