shaun hat geschrieben:BTT: ich hatte schon mehrfach Si-Halter, die aufgrund gelöster Nieten, korrodierter Kontakte etc. hochohmig wurden. Gemein ist es, wenn immer mal wieder die Sicherung durch ist.
Ohne Belag auf dem Glas, also schön langsam durchgebrannt, um ums Verrecken der minimale Überstrom nicht nachweisbar ist. Bis dann doch mal die Nase zum Einsatz kommt und verrät, dass der Halter sich wegen schlechter Kontaktgabe erwärmt und die Sicherung so ausfallen lassen hat...
Was viele Leute(*) nicht wissen: Der Schmelzeinsatz kann den Nennstrom nach DIN_irgendwas auf Dauer nur, wenn der Halter eine definierte Wärmeabfuhr gewährleistet! Praxisrelevant ist das in der Heimelektr(on)ik kaum, weil selten oder nur kurzzeitig Vollast gefahren wird.
Ich habe leider keine Anhaltspunkte bzw. Daten üblicher Sicherungshalter, wie die sich thermisch verhalten.
(*)Ist mir auch nur bekannt, weil wir mit einem Serienprodukt Ausfälle aus eben diesem Grunde hatten.
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In diesem Zusammenhang: Im Werk ging jemand die Schaltschränke durch und machte Infrarotaufnahmen (Thermographie) des Innenlebens im laufenden Betrieb. Der musste natürlich umgehend von mir befragt werden, was er denn da tut. Es geht um vorbeugende Instandhaltung und Brandschutz, thermisch auffällige Schütze kommen raus, bevor sie einen Totalausfall erzeugen, außerdem will er fehlerhafte Klemmstellen sehen können. Er fing auch direkt an, zu meckern, daß die Hersteller Materialersparnis betreiben, äußerlich unveränderte Schalter innen knapper als früher auslegen und sich damit die Lebensdauer reduziert.