Abenteuer gebrauchter Dachs

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

tuempeltaucher
Beiträge: 79
Registriert: Do 15. Aug 2013, 21:58

Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von tuempeltaucher »

Hallo,

wie gewünscht liefere ich noch ein paar Daten zum Dachs BHKW von Senertec.

Hier mal der Aufbau von dem Teil (entnommen aus der Technischen Dokumentation vom Hersteller):
dachs.png
Ich beziehe mich hier auf den Gas-Dachs. Die Heizöler werden beispielsweise von unserem Dachspfleger gar nicht mehr eingebaut, nach seinen Aussagen sind die zu anfällig.

Motor (Quelle Technische Dokumentation):
Der Motor ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause Fichtel & Sachs und war ursprünglich für den Einsatz in einer verbrennungsmotorisch betriebenen Wärmepumpe vorgesehen. Aus verschiedenen energiepolitischen Gründen fand diese Anwendung aber nie den Weg zur Serienfertigung, so daß der Kältekreis entfernt und durch einen Asynchrongenerator ersetzt wurde. Der Spezial-Motor ist ein 1-Zylinder-Viertakt-Hubkolbenmotor (578 cm3) und ist bei regelmäßiger Instandhaltung auf eine Lebensdauer von 80.000 Betriebsstunden ausgelegt.

Geschichte:
Wir haben uns letztes Jahr im Augusteinen gebrauchten Dachs mit 24.000 Bh zugelegt. Der Aufbau war kein großes Problem, die Hydraulik findet sich hier auch irgendwo im Forum. Die Anmeldung beim EVU war mit einer nachgerüsteten Netzüberwachung übrigens kein Problem (50,2 Hz Problematik).

Das Teil hat extreme Probleme beim Kaltstart. Nachdem das Ding einmal auf Temperatur war, lief es dann 1500 h ohne größere Probleme.

Der Dachs schaltete beim Zuschalten des Generators, direkt nach dem Start, mit einem "Multiplexer"-Fehler ab. Der Dachspfleger aktualisierte die Software auf der Leistungsplatine, der Multiplexer-Fehler hat wohl auch irgendwas mit der Software zu tun. Mit der neuen Software verschwand zwar der Multiplexer-Fehler, aber das Zuschalten des Generators löst weiterhin die Sicherung aus.

Wir haben dann am nächsten Tag das hier im Reglerkasten gefunden:
Bild

Bei Farnell die Ersatztteile bestellt und gestern eingelötet. Jetzt ist der Dachs kalt (21 °) und startet nicht mehr...

Viele Grüße
Martin
Zuletzt geändert von tuempeltaucher am Fr 13. Mär 2015, 07:02, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
GuyJin
Beiträge: 385
Registriert: Di 7. Okt 2014, 08:15
Wohnort: LER

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von GuyJin »

sind das alles NTC's? äh warum? was'n das für ne Platine? woher-wohin sollen da welche Ströme fliessen?
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

Da in einem anderen Thread schon mal die Rede davon (und auch das Bild dabei). Das ist ein Einschaltstrombegrenzen zum Aufsynchronisieren des Asynchrongenerators aufs Netz. Der wird nach kurzer Zeit mittels Schütz überbrückt.
winnman
Beiträge: 1219
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von winnman »

Wahrscheinlich wird der Gasmotor mit dem Asynchronmotor gestartet. Die Platiene dient der Anlaufstrombegrenzung und soll wie bereits beschrieben durch einen Schütz überbrückt werden.

Falls der Motor einen separaten Starter hat ist das Teil eigentlich überflüssig.

Wenn kein Starter vorhanden ist, auf alle Fälle den Schätz der die Platine brückt prüfen, auch dessen Ansteuerung! sonst idt die gleich wieder kaputt.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Nein. Der hat einen normalen Anlasser mit einem "Schweissgerät" davor.
winnman
Beiträge: 1219
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von winnman »

Dann ist das Teil eigentlich unnötig, den Schütz der daws überbrückt bzw dessen Ansteuerung hätte ich aber trotzdem in Verdacht.

Der sollte eigentlich bei Nenndrehzahl das Netz auf den Asynchrongenerator schalten.

Die NTC Orgie ist hier eigentlich nicht erforderlich, im schlimmsten Fall fließen für die 1-5 Perioden da größere Ströme, aber eigentlich völlig unproblematisch.

Sollten also da 2 Schütze existieren, 1. Schaltet die Platine ein, 2. überbrückt diese.
Osttiroler
Beiträge: 1115
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
Wohnort: Iselsberg.at
Kontaktdaten:

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Osttiroler »

Hallo
Was heißt er startet nicht mehr?
Kurbelt er nicht mehr richtig oder springt er nicht an?
bei den Betriebsstunden und vor allem, wenn er beim Vorbesitzer getaktet wurde, halte ich es für möglich, dass der Starter schon Starts im fünfstelligen Bereich hinter sich hat und einfach nicht mehr richtig arbeitet.

Häng doch mal eine gut geladene Starterbatterie dran und schau, was der Starter dann erzählt.
Und wenn auf dem Starter irgendwelche Nummern stehen, gib die bitte mal durch. Ich hab da noch so manchen überholten liegen.

Wenn du den Starter verdächtigst, würde ich vorschlagen,den mal auszubauen und zum Boschdienst zu tragen. Die haben meistens Prüfstände dafür. Zerlegen, reinigen, Bürstensatz tauschen und Lager schmieren kannst du dann auch selber. Zusammen gehen die recht leicht und ich war schon öfters erstaunt, wie billig so eine Starterüberholung sein kann.

lg Lukas
Grinsekater
Beiträge: 43
Registriert: Di 13. Aug 2013, 06:49
Wohnort: Kamen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Grinsekater »

Jau kenn ich solche Bilder...
Vaillant baut solche Strombegrenzer auch bei seinen wärmepumen ein um es zu verhindern das der Kompressorstart die 16 a sicherung fliegen lässt
Selten das dort sowas vorkommt , meistens schaltet sich das gerät vorher ab .

Bei alpha innotec hab ich dagegen schon ein paar mal desintegrierte Platinen gesehen.

Hab noch eine hier wo die relais zum umschalten hops gegangen waren , davon hättest du die widerstände haben können die sind glaube ich noch ok..

vg
tuempeltaucher
Beiträge: 79
Registriert: Do 15. Aug 2013, 21:58

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von tuempeltaucher »

winnman hat geschrieben:Dann ist das Teil eigentlich unnötig, den Schütz der daws überbrückt bzw dessen Ansteuerung hätte ich aber trotzdem in Verdacht.
Die Ansteuerung ist die o.g. Leistungsplatine. Ohne den Sanftanlauf löst die Sicherung sofort aus, bzw. der FI fliegt raus.
Sollten also da 2 Schütze existieren, 1. Schaltet die Platine ein, 2. überbrückt diese.
Jepp, zwei Schütze sind eingebaut. Der dritte Schütz ist wohl für den Anlasser.
Osttiroler hat geschrieben:Kurbelt er nicht mehr richtig oder springt er nicht an?
Springt nicht mehr an. Der kurbelt schon durch und steht kurz vorm Starten, schafft es aber dann nicht. Morgen Abend bin ich wieder vor Ort, dann mache ich mal ein Video.
bei den Betriebsstunden und vor allem, wenn er beim Vorbesitzer getaktet wurde, halte ich es für möglich, dass der Starter schon Starts im fünfstelligen Bereich hinter sich hat und einfach nicht mehr richtig arbeitet.
Laut Vorbesitzer hat der den Starter schon mal getauscht.

Ich bestelle gleich eine Heizpatrone für den Speicher, damit bekommen wir den hoffentlich wieder auf Betriebstemperatur. Helfen soll wohl auch Zündkerze mit Heizluftfön bearbeiten und den warme Luft ansaugen lassen?!

Alternativ testen wir das mal mit der Batterie.

Gruß
Martin
winnman
Beiträge: 1219
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von winnman »

Wenn der FI fliegt ist aber was gröber im Argen!

Schütz für die Überbrückung der NTC Orgie mal rausnehmen, 1 Schütz (möglichst neu) direkt zwischen Gen und Netz schalten.

Eigentlich sollten als Schutz ja noch ein Motorschutzschalter oder ein Motorschutzrelais irgendwo verbaut sein.

Ich hätte da einen Motorschutzschalter verwendet, wird aber wohl ein Thermorelais am 1. Schütz sein.

Welche Vorsicherung hast du? Welche Charakertistik? Normalerweise sollte ein Motor der mit Nenndrehzal läuft keinen LS auslösen, hier wird was anderes das Problem sein.

Sind irgendwelche Kompensations Kondensatoren in dem Teil? ev. die mal testweise abklemmen bzw durchmessen. Isolawie mit mind 500V DC vorhanden?
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Captain Einsicht »

Was mich wundert ist das er bei 21°C nicht Startet mein Nachtbar Quält seinen Pasat noch bei -10 °C auf Gas und Fährt.

Sicher das er auch Gas bekommt ? schau mal nach der Sicherung am Gaszähler die kan bei Druckabfall oder Druckstößen auslösen vorallem wen die Defekt ist.

Warmluft kannst du aus dem Fön nehmen und einfach mal Startpilot Probieren :D Alternativ was Bremsenreiniger (ist eh waschbenzin aber nicht Klopffest) so kannst du Zündung usw ausschließen.

Walter
uli12us
Beiträge: 2293
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 08:20

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von uli12us »

Gut ich hab da wenig Erfahrung, aber die meisten Bremsenreiniger mit denen ich bisher zu tun hatte, enthielten hauptsächlich Aceton.
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Captain Einsicht »

uli12us hat geschrieben:Gut ich hab da wenig Erfahrung, aber die meisten Bremsenreiniger mit denen ich bisher zu tun hatte, enthielten hauptsächlich Aceton.
Grundlage für die meisten Bremsenreiniger ist Naphtha/Rohbenzin was auf Waschbenzin hinausleuft (zumindest das zeug was ich hier Vertanke) und Brennen tut es auch :D geht ja nur darum ob der Motor zündet.


Walter
Benutzeravatar
Gerald
Beiträge: 394
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: nähe Hannover
Kontaktdaten:

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Gerald »

Beim Startvorgang den Gaszähler im Auge behalten, ob da überhaupt etwas kommt ?
Bekommt der Motor genug Luft (Filter sauber ?) ?
Ist die evtl. vorhandene Regelmechanik für Gas/Luft leichtgängig // Schaltet das Gasventil ?

Zündet er überhaupt sporadisch, oder kurbelt er nur?
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6631
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Vaillant baut solche Strombegrenzer auch bei seinen wärmepumen ein um es zu verhindern das der Kompressorstart die 16 a sicherung fliegen lässt
Selten das dort sowas vorkommt , meistens schaltet sich das gerät vorher ab .
Das ist Contra Produktiv. Der normale Drehstrom Käfigläufer Motor braucht zum hochlaufen den Stroooom. Also den 6-fachen bei normaler Last wie Pumpen, Lüftern oder den 8-fachen bei mittlerer Last wie Kompressoren, Extrudern etc. bei direktem Anlauf ohne besonderen Massnahmen wie Stern/Dreieck und sowas. Da gibts nur eine solide Lösung: Sicherung und Drahtgrösse eine Nummer grösser . Als Sicherungen für Motoren haben sich immer noch am besten Neozed oder Diazed Sichungen bewährt. Meine Meinung nach haben Automaten an ernsthaften Motoren nichts zu suchen. Es sei den es sind spezielle dafür gebaute (teuer) Ein C- Automat deckt auch nicht alle Anlaufsituationen.

Der olle Kompressor von meinem Autoschraubär hat häufig die Sicherung geworfen. Sein Elektriker (Verwandschaft) sagt der Motor ist defekt??!! Autoschraubär zu mir, kannst mal kucken was fürn Motor ich da brauche. Der Motor, ein 5,5kW mit 1450U/min,lt Typenschild 12,5A angeschlossen an CEE Dose mit 3x16L LS Schaltern. Defekt? ich zu Ihm der Motor ist ok, die Versorgung etwas zu dünn Der Elektriker ist wohl so ein 3-Draht Dorfblitz der bislang nur Eigenheime verstroooomt hat.
Da die Steckdose direkt unterm Sicherungskasten montiert war gabs eine kleine Änderung.

Die Tabelle im Westermann Elektrotabellenbuch sagt zu Drehstrom Käfigläufern bei direktem Einschalten, Diazed oder NH , 20A träg. Der dazugeörige Leitungsquerschnit wäre 2.5 mm². Der Kompressor steht eh unverrückbar montiert, also Klemmenkasten für Direktanschluss, Automaten raus, Neozed mit 20A Einsätzen rein. Das wurde schnell und unbürokratisch mit 0,33l Verhandlungselementen durchgeführt. Denn zufällig hatte ich passende Ausbauteile von einem anderen Kunden aufm Wagen.
Wenn mans EVU mässig macht hätte der Kompressor mit Stern-Dreieckanlauf und Entlastungsventil ausgerüstet sein müssen. Aber das Teil war die "Industrievariante" für Läden mit eigenem Trafo.

Mit Anlaufstrombegrenzern kann man Motore auch ruinieren. Wenn der wegen mechanischen Problemen seine Drehzahl zu spät erreicht oder in kurzen Zeitabständen ein- und ausgeschaltet wird kanns die Wicklung kosten.

73
Wolfgang
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Captain Einsicht hat geschrieben:
Grundlage für die meisten Bremsenreiniger ist Naphtha/Rohbenzin was auf Waschbenzin hinausleuft
Nö. Weit über 90% der in Deutschland verkauften Bremsenreiniger sind 100%Aceton.
Ausser das sündteuere unbrennbare Spezialzeug und das Hardcorezeug (Dichlormethanol).
Von Waschbenzin, das in der Sprühdose als Bremsenreiniger verkauft wird habe ich noch nie gehört.
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

Roehricht hat geschrieben:Hallo,
Vaillant baut solche Strombegrenzer auch bei seinen wärmepumen ein um es zu verhindern das der Kompressorstart die 16 a sicherung fliegen lässt
Selten das dort sowas vorkommt , meistens schaltet sich das gerät vorher ab .
Das ist Contra Produktiv. Der normale Drehstrom Käfigläufer Motor braucht zum hochlaufen den Stroooom.
Dir ist schon klar, dass es um das Aufschalten (also Synchronisieren) eines Asynchrongenerators angetrieben von einem Verbrenner auf das Netz geht. Angelassen wird der Verbrenner von einem anderen Anlasser.

In dem Moment in dem der Generator über den Strombegrenzer aufs Netz geschaltet wird, dreht der schon mit Größenordnung Nenndrehzahl. Im Moment des Zuschaltens wird der Generator dann in die Synchronität gezogen. Je größer der Phasenfehlwinkel ist (im Extremfall 180°) desto größer sind die Ströme die in dem Moment fließen und desto größer ist auch der Momentenschlag, der auf das ganze Konstrukt wirkt. Mit einer Einschaltstrombegrenzung wird nicht nur der Strom sondern damit auch das Moment begrenzt, was der Mechanik vermutlich nicht unrecht ist, wenn das ganze etwas sanfter zugeht.

Beim Asynchronmotor sieht das wie von Dir beschrieben evtl. anders aus.
Felix945
Beiträge: 454
Registriert: Di 13. Aug 2013, 00:27

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Felix945 »

bezüglich nicht starten wollen und tropfen öl in den Zylinder:


Habe oft schon von Jaguar und VAG Motoren gehört bei denen es Auswaschungen an der Nicasil oder ALUSIL Laufbahn des Zylinders gibt, dann hilft nur orgeln bis Öl an den Wandungen ist und schon rennt es weiter.


Wenn also der Zylinder einer aus Alu ist wird höchstwahrscheinlich dort eine ALUSIL oder Nicasil Beschichtung sein anstelle einer laufbüchse. Testen kannst du das ganz einfach: Kalter motor, kompressionstester drann und messen, wenn keine Kompression kannst du mit dem endoskop reinsehen, eine intakte lauffläche ist mattgrau, an den stellen wo es ausgewaschen ist glänzt es

Allerdings ist es für mich eindeutig das wenn er nicht starten kann aber es fast schafft, nach einem tropfen öl in den brennraum aber super startet, fehlende Kompression durch die Kolbenringe ursächlich ist, Wenn er nun heiß Kompression hat bzw in dem fall ordentliche Kompression hat und sich wunderbar starten lässt ist für mich die Sache klar. In dem Fall würde ich den Laufen lassen bis er wirklich am End ist und dann mal nen Instandsetzen drübergucken lassen.



mfg
Zuletzt geändert von Felix945 am Fr 13. Mär 2015, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

@Felix: Sag mal, hast Du irgend eine Wortergänzung, die nicht so wirklich macht, was Du Dir vorstellst? Der Post braucht echt viel Fehlerkorrektur im Hirn...
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Ich bin mir ziemlich sicher dass das ein Graugusszylinder ist.
Osttiroler
Beiträge: 1115
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
Wohnort: Iselsberg.at
Kontaktdaten:

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Osttiroler »

duese:
Diecht stark nach Handypost mit aktivem Wöterbuch....was meine Handgurke teilweise meint, eingetippt bekommen zu haben ist mehr als seltsam.

lg Lukas
Zuletzt geändert von Osttiroler am Fr 13. Mär 2015, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
setiherz
Beiträge: 475
Registriert: Di 13. Aug 2013, 09:02
Wohnort: Epfendorf

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von setiherz »

Guten Abend , meine drei Öl Dachse haben Graugußbuchsen. Sind jetzt aber nach 10 Jahren Dauerlauf im Eimer. Da es keine nennenswerte Förderung mehr gibt werden die auch nicht ersetzt. Vor 10 Jahren gab es 25% verlorenen Zuschuss dafür. heute haben wir ne grüne Regierung jetzt gibt es nix mehr . Wilde Zeiten.

Grüße Steffen
Felix945
Beiträge: 454
Registriert: Di 13. Aug 2013, 00:27

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Felix945 »

duese hat geschrieben:@Felix: Sag mal, hast Du irgend eine Wortergänzung, die nicht so wirklich macht, was Du Dir vorstellst? Der Post braucht echt viel Fehlerkorrektur im Hirn...

Ja leider , seit dem Update letzte nacht hat OSX nun eine tolle rechtschreibkorrektur deren ausschalter ich noch nicht gefunden hab - soein mist

habe entsprechend umgebaut :-)
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

Osttiroler hat geschrieben: ... Diecht stark nach ...
Bei Dir auch? SCNR :lol:
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6631
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

In dem Moment in dem der Generator über den Strombegrenzer aufs Netz geschaltet wird, dreht der schon mit Größenordnung Nenndrehzahl. Im Moment des Zuschaltens wird der Generator dann in die Synchronität gezogen.
Ok, wenn er schon fast Nenndrehzahl hat und ein Asynchron Generator ist, bleibt der Strom in tragbaren Grenzen.

73
Wolfgang
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Ich hab da (bin Motorenbauer und habe relativ oft mit so nem BHKW-mist zu tun)schon Halogenlampen, Heizstäbe und Durchlauferhitzerkartuschen als "Synchronisierhilfe" gesehen...
Scheint nicht so kritisch zu sein.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von radixdelta »

Ich hätte wirklich vermutet das die Teile, wenn die schon 'nen Käfigläufer nehmen, auch Generatorstart nutzen. Prinzipiell wäre das ja nur Generator auf's Netz "Schützen" und dann Vollgas geben. Und irgendwie überwachen ob der Strom dann richtig rum fließt, sonst Fehler und Startabbruch. Hat das irgendwelche Vorteile einen extra Starter und die ganze Überwachung des Starprozederes auf sich zu nehmen?

Wegen startproblemen würde ich mal das übliche Prozedere durchmachen. Zündung prüfen, Gemisch prüfen (meistens zu mager, dann hilft Bremsenreiniger, bei zu fett... sieht man das an der feuchten Kerze beim Benzinbetrieb ;)), ist beides ok ist die Kompression Hauptverdächtiger, das sollte man aber hören ob es vernehmlich pöffpöff oder eher füfüfüf macht. Ich bekam mal den Tipp beim Rasenmäher mit wenig Kompression mit einem Handschuh den Auspuff zuzuhalten. Das funktioniert tatsächlich.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Der "Dachspfleger" war zwar schon da und sollte das eigentlich gemacht haben, aber por las dudas (um sicher zu gehen) würde ich zuallererst mal das Ventilspiel prüfen.
Dann mal Kompression messen.
Bremsenreiniger würde ich nur als absoluten Notnagel nehmen. Dieser Dachsmotor ist eine auf 50-80.000 Betriebsstunden ausgelegte Spezialkonstruktion. Der ist für den Betrieb mit Erdgas gebaut und hat natürlich keine "Gegenmassnahmen" für Ölverdünnung durch unverbrannten flüssigen Kraftstoff. Kommt ja auch nie damit in Berührung. Mit Bremsenreiniger wäscht Du Dir da 1a deluxe den Ölfilm von der Zylinderwand. (Denke ich zumindest. Ich hab das Ding nicht konstruiert).
Bei anderen Industrieerdgasmotoren mit Fremdzündung steht das auf jeden Fall immer ganz dick im Handbuch drin.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

radixdelta hat geschrieben:Ich hätte wirklich vermutet das die Teile, wenn die schon 'nen Käfigläufer nehmen, auch Generatorstart nutzen.
Dann brauchst Du aber auch eine Dekompressionseinrichtung und allen möglichen Steuerkrams.
Wenn die Kurbelwelle "blöd steht" und der Asynchronmotor bzw. Generator gegen die volle Kompression anlaufen soll/muss dann gibt das einen richtig amtlichen "surge". Kann auch gut sein dass der das garnicht schafft.
Und da der Motor ursprünglich für eine Wärmepumpe konstruiert ist hat der ja sowieso schon einen Anlasser. Ich hätte den wohl auch einfach dringelassen bevor ich mir da unabsehbaren Konstruktionsaufwand einhandle.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von radixdelta »

Der Bremsenreiniger sollte weitgehend verdampft sein, den tut man ja nicht in Mengen in den Brennraum sondern lässt das Aerosol einatmen. Allerdings glaube ich beim Gasmotor auch nicht dran das das helfen könnte, wenn doch ist die Gemischfabrik kaputt. Wird das eigentlich bei Erdgas auch mit einem Druckminderer auf null und unterdruck via Venturi gelöst? Oder sitzt da schon eine Lambda und eine schnelles Magnetventil drin?

Welchen weiteren Steuerungskrams braucht es denn bei Generatorstart noch? Dekoventil ist irgendwie logisch, aber auch kein Akt.

Wie läuft so ein automatischer Start mit Anlasser denn ab, steuerungstechnisch? Einfach stumpf 'ne festgelegte Zeit starten? Starterstrom überwachen? Drehzahl überwachen? Wäre mal interessiert wie man das ohne Controller macht.
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

Der alte Notstromdiesel am Lehrstuhl hatte dafür nen kleinen Getriebemotor mit Nockenscheiben dran... Ich glaub ein Zeitrelais war auch mit von der Partie...
Felix945
Beiträge: 454
Registriert: Di 13. Aug 2013, 00:27

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Felix945 »

mal eine frage: notstromdiesel und starten aus dem Netz? HÄH? normalerweise werden notstromdiesel doch automatisch per Druckluft oder batterie angekurbelt und nicht rückwärts durch das Stromnetz?

mfg
duese
Beiträge: 6102
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von duese »

Ja, hier sind zwei Aspekte in der Diskussion:

1. BHKW, dass man auch direkt über den Asynchrongenerator aus dem Netz starten könnte.

2. Ablaufsteuerung des Starts egal ob direkt oder Anlasser aus der Batterie.
tuempeltaucher
Beiträge: 79
Registriert: Do 15. Aug 2013, 21:58

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von tuempeltaucher »

Der Generator ist in Ordnung. Wicklungen gemessen und iso test. Das Problem mit dem Auslösen der Sicherung ist erst mal verschoben, denn das Mopped will einfach nciht mehr starten.

Ich glaub der Anlasser ist in Ordnung, der gurgelt ordentlich und man hört auch nichts ungewöhnliches.

Zündkerze heiß und Fön vor den Luftfilter hat nix gebracht. Dann haben wir das Teil mal ohne Zündkerze (offen) und ohne Gaszufuhr (Stecker am Magnetventil abgemacht) laufen lassen, das macht der Dachspfleger auch immer. Keine Verändung beim nächsten Start mit Kerze.

Heute stand dann ein Heizlüfter 8 h im Dachs und hat die 500 kg auf 50 °C gebracht. Kein Erfolg.

- Ventilspiel wurde im Oktober eingestellt
- Zündung wurde eingestellt und letzte Woche noch mal überprüft

Das mit der Kompression kann gut sein, die hatte der nämlich bei der Inbetriebnahme im Oktober auch nicht. Kann man da etwas anders machen, als Öl in den Brennraum spritzen? Wenn ich in das Zündkerzenloch Öl reinspritze, versau ich mir wahrscheinlich die Zündkerze (das ist ja so eine geschossene mit Deckel).

Nächste Woche kommt dann wohl der Werkskundendienst.

Edit:
Gerade mal am Schwungrad gedreht, das kriegt man nicht durchgedreht. Kompression hat das Teil auch.
Cluster One
Beiträge: 177
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 03:06
Wohnort: nähe Minden (Ostwestfalen)

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Cluster One »

Hallo,

hast du Zündfunken und Gaszufuhr auch geprüft ?
(Nicht das z.B die Kerze einen Sprung hat oder an der Elektronik etwas defekt ist)

Gruß Cluster One
winnman
Beiträge: 1219
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von winnman »

Wenn Zümdung OK ist, dann sollten mit Bremsenreiniger oder Benzingetränktem Lappen zumindest einige Zündungen erfolgen!
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Ich würde das, wie gesagt, lassen bei einem für Erdgas optimierten Motor.
Allerhöchstens einen Campingkocher oder (nicht angezündete) Gas-Lötlampe davorhalten.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Felix945 hat geschrieben:mal eine frage: notstromdiesel und starten aus dem Netz? HÄH? normalerweise werden notstromdiesel doch automatisch per Druckluft oder batterie angekurbelt und nicht rückwärts durch das Stromnetz?

mfg
Die haben aber auch oft eine Dekompressionseinrichtung. Spart die Vordruckpumpe für das Motoröl und man kommt mit einem kleineren Anlasser aus weil ja die riesige Schwungmasse von Motor und Generator genutzt wird.
Notstromaggregate haben auch fast immer Synchrongeneratoren.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

@Öl in den Zylinder:
Ein Teelöffelchen macht der Kerze nichts. Zur Sicherheit kannst Du das Ding ja ein paar Umdrehungen kurbeln lassen ohne Kerze.
Aber wenn Du das Schwungrad nicht drehen kannst sollte ja Kompression vorhanden sein.
Kannst Du das Ding gar nicht drehen? Also auch nicht rückwärts? Das wäre dann nämlich komisch.
Es wäre nett wenn Du den Werkskundendienst ein bisschen ausquetscht, was der denn gemacht hat um das Teil wieder zum laufen zu bekommen.
Interessiert mich sehr!
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

duese hat geschrieben:(...)
2. Ablaufsteuerung des Starts egal ob direkt oder Anlasser aus der Batterie.
Da kann ich was dazu schreiben; hab gerade Zeit. Ich hoffe das interessiert jemanden und ich kapere nicht den Thread.
Der "Dachs" versorgt erstmal den Anlasser vom Netz über ein Schweissgerätarriges Netzteil. Dann kommt nach ein paar Umdrehungen die Startfreigabe für die Gasversorgung, die Magnetgentile gehen auf und der Motor startet (so "der Bärtige da oben" will....) Dann wird ein bisschen gewartet bis sich die Drehzahl stabilisiert hat und der Motor aus dem gröbsten Kaltstart raus ist und dann wird über diese NTCs synchronisiert. Nach ein paar Sekunden wird der Generator direkt aufgeschaltet.

Grosse NEAs (Netzersatzanlagen/Notstrommöppel) ohne USV-Eigenschaft werden einfach gestartet und dann aufgeschaltet. Manchmal werden die auch durch elektrische Ölpumpen und manchmal auch Vorwärmung in Vollastbereitschaft gehalten.
Es gibt auch unterbrechungsfreie NEAs. Da läuft eine vom Generator angetriebene massive Schwungmasse dauerhaft "mit dem Netz mit" und bei Netzausfall wird gnadenlos der Motor eingekuppelt und die Schwungmasse reisst den dann knallhart an.
Das rummst richtig.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von radixdelta »

Es wird also davon ausgegangen das nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen der Start erfolgt ist und nicht gecheckt ob er startet und dann der Anlasser quasi wie man das vom Zündschlüssel her kennt im richtigen Moment ausgeschaltet.

Wenn Kompression da ist und auf Bremsenreiniger gar nix geht ist die Zündung der Kandidat #1.
Ich würde da jetzt einfach mal eine passende handelsübliche Zündkerze reindrehen und wenn es dann tut wird's ebend Teuer. Damit kannste dann auch beruhigt Öl in den Brennraum tun.

Kommt denn beim georgel Öl an die Zylinderwände? Sonst würde ich allein aus dem Grund schon etwas Öl in den Brennraum träufeln.

Angst das Bremsenreinigeraerosole den Ölfilm abwaschen hätte ich nicht, man darf das natürlich nicht übertreiben. Ich sprühe das Zeug immer auf den Luftfilter, da verdampft es dann und fertig. Flüssig gehört sowas auch in einen Benziner nicht rein.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

Genau weiss ich das nicht wie das beim Dachs mit dem Start abläuft. Aber bei den Autos mit Startknopf wird der Anlasser einfach vom Steuergerät abgeschaltet wenn der Motor schneller als die Anlasserdrehzahl dreht. Also so bei 300-400 1/min. Wird beim Dachs wohl ähnlich sein.

@Starthilfe:
Ich bitte in aller Form um Nachsicht ob der Korinthenkackerei; aber es ist wurscht in welcher Form das Aceton in den Brennraum kommt. Es kondensiert in jedem Fall an der Zylinderwand. Spätestens beim Verdichtungstakt.
Und Otto-Gasmotoren (ohne Piloteinspritzung/Vorstrahldüsen) haben andere Brennraumformen und anders konstruierte Kolben/Ringe.Laufspiel auch anders. Verdichtung höher.
In den Werkstatthandbüchern von den Dingern steht halt immer drin dass man niemals irgendwas mit einem Siedepunkt über 0Grad benutzen soll/darf. Deshalb der Tip mit Propan.
Könnte natürlich übertriebene Paranoia meinerseits sein. Ziemlich sicher vermutlich...

Edit:
Ist einfach kein Rasenmähermotor. Das ist ein uhrwerkartiges Präzisionsteil. Normale Benziner in dieser Hubraumklasse sind so auf 3000 bis 5000 Betriebsstunden ausgelegt. Dieser Motor auf das zwanzigfache.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von radixdelta »

Das sollte auch keine Starthilfe sein sondern Diagnosehilfsmittel. Feuerzeuggas ist in dem Fall sicherlich besser, da passt auch der ein oder andere Sprühkopf drauf.

Eignetlich ist das auch schon durch, außer evtl. nochmal ein Test mit Feuerzeuggas und ohne Erdgaszufuhr. Ich glaube aber nicht an ein zu fettes Gemisch, das passt irgendwie nicht zu Kaltstartproblemen. Außer der Luftfilter ist dicht?

Es wird die Zündung sein, eigentlich ist es immer die Zündung wenn es mit Spray nicht ging. Sieht man bei diesen Kerzen überhaupt einen Funken? Sonst wie gesagt normale Kerze versuchen sonst diagnostiziert man sich dumm und dämlich.

Wie sind die Dachse eigentlich Ölmangelgesichert? Vielleicht auch da mal schauen.
Gary
Beiträge: 4906
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Gary »

Es muß ein zündfähiges Krafststoff Luft Gemisch verdichtet und gezündet werden.

Viel kann nicht fehlen...

Ich hab immer Mitleid mit dem Starter, ich nutze gerne Starthilfe.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von doofi »

radixdelta hat geschrieben: Es wird die Zündung sein, eigentlich ist es immer die Zündung wenn es mit Spray nicht ging.
Jo. Alter Mechanikerspruch.
"Die meisten Vergaserprobleme liegen an der Zündung".
Oder die Igorvariante
"Willst du satte Leistung sehn, musst Du den Verteiler drehn"...

Und wenns mit rausgeschraubter Kerze funkt heisst das keinesfalls dass die Zündung auch wirklich OK ist.

P.S.:
Bei Hatz-, Farymann-, Yanmar- und Lombardini-Direkteinspritzern und den Einzylnder-Kubotas NIE, NIE, NIEMALS Startspray!!!
Und bei Zweitakt-Dieseln mit Pumpe ist das auch ultrafatal weil das Starthilfespray-Luft-Gemisch in der Ladepumpe/im Kompressor zündet.
Ein Junkers z.B. fliegt Dir da gnadenlos um die Ohren.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von radixdelta »

Man muß aber, so meine Erfahrung, erheblich unterschieden ob man echtes Startspray nimmt oder Bremsenreiniger oder Kriechöl wie ich das nicht selten tue weil es griffbereit steht. Startspray ist schon 'ne erheblich härtere Nummer, da tun mir die Motoren auch leid. Ich wüsste auch nicht wozu man Startspray bei Benzinern bräuchte, wenn das mit Bremsenreiniger nicht tut dann ist was kaputt, da hilft auch gequäle mit Äther nicht.
Bei Dieselmotoren ist das anders, ohne Zündung braucht es schon extrem zündfähiges damit man die zum Leben erweckt, wenn sie sich Störrisch geben. Ich kenne noch die Kaltstart-Hampeleien von Früher. Alte Düsen, alternativer Kraftstoff, zweifelhafte Glühanlage und evtl. noch Luft in der Pumpe. Trotzdem war auch da die Lötlampe im Ansaugschnorchel als Redneck-Flammstart fast immer zielführend, Startspray ist aber halt handlicher im Handschuhfach.
Warum rätst du denn speziell bei den Motoren von Startspray ab?
Benutzeravatar
Tesla
Beiträge: 550
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:02

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Tesla »

Weil diese Motoren bei Gebrauch von Starterspray sehr gerne ihre Kopfdichtungen auskotzen :) Ich habe das selbst schon mit reichlich Lehrgeld in Erfahrung gebracht. Die Hatzmotoren haben oft am Ansaugtrakt eine Platikkappe, die man oeffnen kann, um dort Schmieroel als Starthilfe einzuträufeln.

Lg
Jan
Benutzeravatar
faultier
Beiträge: 118
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:33

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von faultier »

Das Teil hat extreme Probleme beim Kaltstart. Nachdem das Ding einmal auf Temperatur war, lief es dann 1500 h ohne größere Probleme.
Hier im Keller steht auch ein Flüssiggasdachs. Der wurde Beginn 2008 fabrikneu angeschafft und war beim Hauskauf schon ein halbes Jahr drin.

Ich hatte die ersten Betriebsjahre hindurch Probleme beim Kaltstart. Der Dachs brach mit Fehlermeldung
die Startprozedur (keine Drehzahl nach 4-5 maligem Anwerfen) ab. Das ganze konnte wochenlang gut gehen, manchmal gab
es die Startprobleme zehn Mal nacheinander, am Tag drauf lief alles wieder prima.
Alles mögliche wurde vom Servicemann getauscht, die Gaszufuhr geprüft, der Gasdruck gemessen und was weiss ich nicht alles noch.
Irgendwann kam mal ein Senertec-Mitarbeiter im Schlepptau unseres Dachsdienstes in den Keller und hatte die rettende Idee -
im Lieferzustand wurde eine Gasmischdüse verbaut, welche sich im "Dauerbetrieb" als ungünstig rausgestellt hat (Durchmesser, Form...)
und flottenweit getauscht werden sollte, was aber mein Dachs irgendwie nicht mitbekam.
Das Teil wurde getauscht, seitdem gab es keinen einzigen (!!!) Fehlstart mehr, auch die drei folgenden Jahre nicht. Inzwischen bin
ich (Heizungs- und Motoren-Nichtfachmann, daher die teilweise ungenauen Schilderungen) mit der Anlage zufrieden.
Das Haus ist warm und der Stromversorger überweist :)
tuempeltaucher
Beiträge: 79
Registriert: Do 15. Aug 2013, 21:58

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von tuempeltaucher »

faultier hat geschrieben:
Das Teil wurde getauscht, seitdem gab es keinen einzigen (!!!) Fehlstart mehr, auch die drei folgenden Jahre nicht. Inzwischen bin
ich (Heizungs- und Motoren-Nichtfachmann, daher die teilweise ungenauen Schilderungen) mit der Anlage zufrieden.
Die Problembeschreibung könnte ich auch so unterschreiben.

Die Düse wurde schon mal getauscht, da der Erstbesitzer Erdgas L hatte und wir hier Erdgas H haben. Das werde ich dem Servicetechniker direkt mal sagen, wenn der nächste Woche kommt.
Benutzeravatar
Harley
Beiträge: 1161
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:16
Wohnort: Regensburg

Re: Abenteuer gebrauchter Dachs

Beitrag von Harley »

Hm, vielleicht dreht der Anlasser nicht mehr schnell genug?
Hatte ich bei meinem Sharan auch. Anlasser zerlegt, gereinigt, neue Kohlen, hat Alles nix gebracht.
Dann doch Anlasser getauscht. Huch ... der dreht ja vieel schneller! Seitdem springt der Sharan bei der ersten Schlüsseldrehung sofort an.
Bei dem alten Anlasser waren die Permanentmagnete schwach geworden. Da soll man erst mal drauf kommen!
Gruß, Harley
Antworten