*** Der Chili Thread 2.0 ***

Der chaotische Hauptfaden

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radixdelta
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*** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich hatte es im alten angekündigt, ich kümmere mich mal um die Portierung des Chili-Fadens. Sorry @Heaterman, ich finde es besser wenn man im Startpost die wichtigsten Sachen vom alten Faden aufgreift.
Ich hoffe das gelingt mir und ich vergesse nicht zu viel.

Der Chili-Thread im Alten Forum war einigermaßen beliebt und hat einige neu-Chili-Bauern hervorgebracht. Darum hier die Version 2.0.

Zunächst geht es um den Anbau.
LINKLISTE hat geschrieben: Saat bestellen (und auch Infos abgreifen): Mehr Infos:
  • www.chilipepper.de/
    Die Seite ist Teil des Chili-Website-Rings The Ring of Fire, man kommt von dort aus zu vielen anderen Chili-Seiten
Chilis und Tomaten sind im Anbau ähnlich. Also hier der Vollständigkeit halber eine gute Tomaten-Anbau Seite: Und für den Blick in die Zukunft hier das Agrarwetter:
Zabex hat schon früh das Frickelpotenzial der Chili-Zucht entdeckt:
[Aussaat]

Am einfachsten funktionieren Plastik-Töpfe. Torf, Jiffi, Papier, Eierkartons und dergleichen haben sich nicht bewährt. Für beste Bedingungen sorgt man dafür das die Töpfe absolut Sauber sind, also sehr gut reinigen.
Als Substrat eignet sich Aussaat- oder Anzuchterde aus dem Handel, die sollte aber nochmal gesiebt werden (Maschenweite größenordnung wenige millimeter, das grobe Zeugs muß aus der Erde). Genau so gut ist gebrauchte Blumenerde die man siebt. Es gibt dann noch eine ganze handvoll andere Substrate oder Zuschlagstoffe die mal mehr mal weniger geeignet sind. Man kann viel darüber in den Weiten des Netzes finden, darum nur eine lose unvollständige Aufzählung: Zeolithe, Perlite, Katzenstreu, Sand, Holzkohle, Blähton, Wassergel und so weiter.

Empfehlenswert ist es die Erde Keimfrei zu machen (insbesondere bei gebrauchter Erde). Das geht im Backofen, in der Mikrowelle oder auch mit Wasserdampf. Dann gibt es noch Chinosol, das soll gegen Schimmel helfen, das größte Problem bei der Anzucht.

Lässt man die Samen 24h Quellen (zum Beispiel zwischen feuchtem Küchenkrepp) keimen sie schneller. 2-3 Wochen kann das schonmal dauern.
Nun sät man entweder einzeln in Töpfe (dazu nehme ich gerne die 10er Trays in denen die ganz billigen Sommerblumen im Baumarkt daher kommen). Das braucht etwas mehr Platz und Anzuchterde, man spart sich aber das erste Vereinzeln. Oder man nimmt je Sorte einen Topf und vereinzelt später (z.B. in die Praktischen 10er Trays). Die 10-15 Korn die die Shops liefern kann man getrost in einen 8cm-Topf (der kommt z.B. mit den billigen Sommerblumen aus dem Baumarkt) tun, nur beim Vereinzeln aufpassen das man die Wurzeln nicht zu sehr beschädigt.

Schimmelt es? Dann ist es zu feucht-kalt. Wärmer stellen und es Schimmelt nicht mehr.

Aussaattermin ist Ende Januar. Wenn man wenig Platz in der Wohnung hat etwas später, dann gehen die Pflanzen im Mai kleiner in's Freiland. Hat man viel Platz sät man früher und hat ab Mai einen Vorteil weil größere Pflanzen zum Start der Freiluftsaison. Will man komplett im Wohnzimmer anbauen kann man eigentlich Säen wann man will.

[Umtopfen]

Frühestens wenn das dritte Blattpaar da ist. Man kann aber auch bis Mai in den 10er Trays bleiben (besonders wenn man eh spät dran ist und/oder nicht viel Platz hat) und ab dem dritten Blattpaar beginnen ganz leicht zu düngen (25% von dem was auf der Düngerpackung steht). Ab Mai dann Tagsüber nach Draußen und etwas mehr Düngen (50%), Ab Mitte/Ende Mai dann raus mit den Dingern.
Größere Töpfe -> mehr Wurzelmasse -> Vorteil beim Auspflanzen.

[Pflege]

Nicht übertreiben. Gewöhnliche Erde und ggf. ein bisschen gewöhnlicher Dünger. Nicht ersäufen und nicht vertrocknen lassen. Mehr braucht es für den Anfang nicht.
Die Blätter sollten nicht zu lange Naß bleiben, sonst kann es Gammeln.
Bei trockenem Wetter überbrausen hilft gegen Spinnmilben.

[Ernte]

Die Früchte wenn möglich an der Pflanze reifen lassen. Ist die Pflanze überfrachtet oder die ersten Fröste drohen reifen die Früchte auch nach der Ernte noch nach. Auf jeden Fall die Frucht mit Stiel abschneiden oder abbrechen. Alles was beschädigt ist oder keinen Stiel hat sofort verarbeiten, das gammelt als erstes. Wenn man die Früchte berührungsfrei auf Zeitungspapier ausbreitet Gammelt es nur sehr selten und der Gammel kann sich nicht so schnell verbreiten.

Dann muß man den kram auch noch Verarbeiten:

[TROCKNEN]

Mit dicker Nähnadel auf dicken Nähfaden auffädeln. Ich steche durch den Steil. Am besten ist die Früchte berühren sich nicht bis sie trocken sind. Trocknen kann man überall wo es Trocken ist. Wintergarten ist super, Küche und Bad nicht so geeignet. In den getrockneten Früchten lassen sich auch die Samen bis zum nächsten Jahr sehr gut aufbewahren.
Natürlich lassen sich Chilis auch im Backofen Dörren. Ob dann aber die Samen noch Keimfähig sind hängt davon ab wie warm sie dabei werden.

[REZEPTE]
Zabex hat geschrieben:scharfe Torte
Peppo hat geschrieben:In diesem Fred hat ein offensichtlich kalabresischer Landsmann seine Großmutter ausgehorcht mit sehr guter Kochanleitung wie ich finde. Klingt sehr lecker und auch sicher!
Grundzutaten wenn man Chilis haltbar macht: Essig und Salz für die Haltbarkeit, Öl als Geschmacks- und Schärfeträger. Kräuter und Knoblauch und Käse und ... nach Geschmack. Chilis kann man dann zu Paste oder Soße oder Würfeln verarbeiten oder ganz lassen und einlegen. Solange man den Essig nicht vergisst ist alles erlaubt.



Falls ich was vergessen habe editiere ich das noch rein. Feuer frei, auf eine gute Ernte.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Kein Thema, Danke für die Portierung. Ich häng mich hinten dran, dann kann mein Thread gelöscht werden.

Ich hatte ja berichtet, dass wir die Töpfe, die im Schuppen nicht so richtig wollten, in den Garten verfrachtet haben:

Bild

Selbst die vormals ganz vermickerten (die kleinen im Vordergrund) fangen nun an, wenn auch wenige Früchte zu tragen. Hauptsächlich das gute Wetter der letzten Wochen dürfte das Geheimnis sein.

Und die großen haben sich prächtig entwickelt:
Bild ...und die Im Schuppen ja sowieso: Bild


Unterm Strich wieder bald mehr, als man verbrauchen kann.[/quote]
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Hansele
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Hansele »

Hallo,

habe dieses Jahr fast keine Bilder geschossen, hier mal ein paar von heute:

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Hier sind die Pflanzen zu Hause:

Bild
Die schwarzen Eimer gibts immer beim Norma um die Ecke gratis, darin werden diese blöden Schnittblumen angeliefert.

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Alles in allem ist der Ertrag dieses Jahr wohl nicht so der Brecher, letztes Jahr um die Zeit
hatte ich schon 2 Kilo reife Chilis geerntet. Aber da waren es auch 5 Pflanzen mehr,
naja man wird sehen.

Grüße
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

radixdelta hat geschrieben:Ich hatte es im alten angekündigt, ich kümmere mich mal um die Portierung des Chili-Fadens. Sorry @Heaterman, ich finde es besser wenn man im Startpost die wichtigsten Sachen vom alten Faden aufgreift.
Ich hoffe das gelingt mir und ich vergesse nicht zu viel.
sehr schön.

Ich hab auch neuigkeiten zu vermelden:
die 5 habanero pflanzen brachten es kaum über 1 chili pro pflanze, mittlerweile sind die "abgeerntet", blüten scheinen auch nicht nochmal welche zu kommen.
ich überlege die pflanzen auf die halbe höhe (jetzt ca. 1 meter hoch) zurecht zu stutzen, und zu hoffen das sie von unten her nochmal austreiben.

die anderen:
Bild

Bild

haben es sich dann doch nochmal überlegt und sind bald erntereif.

nun gehts probeweise weiter mit der anpflanzung von frühem kopfsalat, um die herbsttage noch sinnvoll zu nutzen.
Auf längere sicht werde ich wohl außen blumenkästen auf die fenstersimse verteilen, und innen jeweils einen fensterflügel zusätzlich mit "regalkonstruktionen" ausrüsten, um kleinere pflanzen wie möhren und radies oder kugelrettich auf 2 oder 3 ebenen anzubauen :)

gruss, gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Wäre das vielleicht was für dich?

http://www.youtube.com/watch?v=y6FqmCeOymc
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Die idee ist ja ganz nett, aber ich finde es ungeeignet. Das Erdvolumen in jeder flasche ist sehr begrenzt, so das man maximal kleine kräuter anbauen kann.
Man kommt durch das kleine loch sehr schlecht an die pflanzen, wenn z.b. ungeziefer sich breitmacht.
Geht was ein, ist es noch schwerer, die Erde zu erneuern.


Ich habe gerade einen Versuch mit einem Schnellkomposter im Keller gestartet. Wenn sich geruch und Obstfliegen in grenzen halten, werde ich mit dem Kompostieren meine verbrauchte Pflanzerde wieder regenerieren. Da hier Biomüll mit in den Restabfallbehälter muss, senkt sich auch die Abfallmenge und damit die Anzahl kostenpflichtiger Tonnenleerungen. Biomüll macht etwa 40-50% meines Restabfallvolumens aus.
Die hälfte davon ließe sich kompostieren (ich werfe "gespritze" obstschalen weiterhin in den Restabfall, etwa Orangen, Trauben, Melone, Banane, um die giftigen Abbauprodukte der Pestizide loszuwerden), etwa Kartoffelschalen, Tee- und Kaffeesatz, Pflanzenreste ect.

Mir schwebt mehr ein Aufbau aus einem stabilen Haltegerüst aus 4kant-Stahlrohr 20mm vor, oder eben Holzlatten.
Ich habe jetzt kleine Balkonkästen mit 2cm Wasserreservoir besorgt, die sind billig und aus PP kunststoff (also ohne Weichmacher wie bei PVC), und haben zumindest ein wenig Erdvolumen. Mit dem Probeanbau von Kopfsalat will ich sehen, ob man mit dem Wasservorrat im Kasten eventuell immer die 4 Tage überbrückt bekommt, wo ich auswärts auf arbeit bin. Dann würde sich der "wartungsaufwand" doch gut reduzieren.

Doch zurück zum Topic. Ich bin am hin und her überlegen was ich mit den Chilischoten nu mache. Im grunde wollte ich ne scharfe Soße herstellen, aber es sind immer nur so kleine Mengen an reifen Früchten, das sichs gar nicht lohnt.
Heute hab ich getrocknete Chili und Rosmarin mit Öl aufgegossen, um ein scharfes Öl für die Küche zu erhalten. Capsaicin ist ja fettlöslich.

Weiterhin sind die chilipflanzen leider irgendwie krank und verlieren wieder zunehmend Blätter. Parasiten kann ich keine Entdecken, jedoch haben die Blätter viele winzig kleine Narben, als ob da Einstiche stattfanden. Auch bei den Pflanzen wo schon lange keine Spinnmilben mehr aufgetreten sind (nach einsprühen mit Neemöl-emulsion).
Abwischen lässt sich da aber nix. Womöglich sinds an den alten großen Blättern aber auch noch schäden von damals.

Aufgefallen ist mir gestern folgendes: auf heruntergefallenen Blättern die auf der Blumenerde zu liegen kommen, zeigen sich winzig kleine Kugelige Tierchen, etwa so 1/20mm groß, die scheinbar in der Erde leben. Vielleicht beschädigen die die Wurzeln, weshalb die Pflanze zu wenig wasser aufnehmen kann. Fotografiert bekomm ich die nicht, die sind zu winzig, und laufen geschwind davon.


Mir kommt das so vor, als wenn die Chilipflanzen eine sehr empfindliche Spezies wär. Wenn alle gebildeten Früchte reif werden hab ich vielleicht genug vorrat, um mich nächstes Jahr ganz auf Gemüse zu konzentrieren.

edit: Da nu so viel ungemach mit den Chilipflanzen aufgetreten ist, wirds wohl klüger sein die nicht zu überwintern, sondern mit frischer Erde neue zu ziehen.
Hat hier jemand einschlägige Erfahrungen mit dem überwintern von chili Pflanzen?
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

heaterman hat gute erfahrungen, ich eher schlechte. Schädlingsdruck nimmt im Winter noch zu weil die Chilis bei wenig Wachstum noch weniger zuzusetzen haben.

Ich werde es weiter versuchen, aber notfalls auf Pestizide zurückgreifen, wenn Neem und co nicht reichen. Thiacloprid ist mit Wartezeiten von 3 Tagen für den Winter wohl geeignet und dürfte bis zur Ernte im Sommer wirklich fort sein.

Alles in allem ist Zimmerkultur Schädlingsmäßig immer Grenzwertig. Da muß man wohl Vorbeugend behandeln was das Zeug hält.
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Hansele
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Hansele »

Hallo,

ich überwintere immer einige Pflanzen, mit Schädlingen hatte ich keine Probleme.

Da ich die Pflanzen auch sehr stark zurück schneide und vorallem die restlichen
Blätter entferne.

An einem sonnigen und warmen Fenster kommen, dann neue Blätter.


So mache ich das seit guten 5 Jahren, ohne Läuse und co.

Grüße
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Der derzeitige Befall liegt mit Sicherheit an dem komisch-luftfeuchten Wetter. Wir haben am WE die letzten Pflanzen aus dem Schuppen in den Garten gesetzt, weil sogar auf den großen Pflanzen plötzlich Läuse waren. Draußen ist da schlagartig Schluss - die Ameisen.
Dafür hat man da einen neuen Gegner, die Nachtschnecken. Drei Abende sammeln, dann ist die aktuelle Population weg, und man hat sechs Wochen Ruhe.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Oder weinbergschnecken aussetzen. Die fressen die gelege der Nacktschnecken auf :)

Interessanter als die flaschengeschichte finde ich ja den ansatz der hydrokultur. Nur hat man einen gewissen strombedarf, da das wasser ständig zirkulieren muss, damit sich keine fäulniss an den wurzeln breitmachen kann.

http://www.youtube.com/watch?v=HYddMIsLngo

soo richtig dolle gefaellt mir das auch nicht, weils halt ständige düngung mit künstlichen düngemitteln erfordert.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ob die Ameisen die Läuse wirklich eleminieren? Ameisen sind bekannt dafür sie zu Züchten.
Aber jedenfalls merkt man am Unterschied vom Befallsdruck Innen/Außen deutlich wie viel die natürlichen Feinde ausmachen.

Die Flaschen sind für Wurzelgemüse natürlich völlig ungeeignet. Aber für Salat, Kräuter und so zeugs reicht das dicke vom Substrat her. Ich werde das vielleicht mal testen obwohl ich so gar nicht Urban-gardening betreiben muß. Vom Dünger hetr muß man sich natürlich was einfallen lassen, Prinzipiell ist das ja eher Hydrokultur mit dem groben sand als das man von Erdkutur sprechen kann. Eigentlich muß unter die Flaschen ein Blumenkasten als Sammelbecken und eine Aquarienpumpe mit Zeitschaltuhr.

Spannend finde ich übrigens die Kulturform ganz ohne substrat, die Wurzeln hängen frei in der Luft und darunter sorgt ein Ultraschallnebler und/oder feine Sprühnebler dafür das die Wurzeln mit Nährlösung benetzt werden. Das soll richtig gut funktionieren. Man kann mit dem Prinzip auch Vertikale Gärten bauen. Einfach mal in der Growingszene nach vertikal suchen, da gibt es richtig coole Projekte.

Bist du dir sicher das ein Thermokomposter im Keller olfaktorisch nicht etwas grenzwertig sein könnte? Zumindest stinken die draußen schon wirklich unappetitlich. Darum haben wir für Küchenabfälle eine Biotonne, da geht dann auch all zu Unkrautlastiges Zeugs und rein und sachen wo Krankheiten vermutet werden. Mit ein paar Tieren und einigen Hundert m² bewirtschafteter Fläche hat man aber auch keinen Mangel an Kompostmaterial.

Angeblich sollen Wurmfarmen Indoor-Tauglich sein.

Jedenfalls ist hier wieder gutes Wetter eingekehrt, die Chilis fruchten jetzt doch recht kräftig. Einige lassen noch auf sich warten, aber ich bin zuversichtlich das ich zumindest eine Menge grüner Früchte ernten kann bevor es Frostig wird.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

radixdelta hat geschrieben: Bist du dir sicher das ein Thermokomposter im Keller olfaktorisch nicht etwas grenzwertig sein könnte? Zumindest stinken die draußen schon wirklich unappetitlich. Darum haben wir für Küchenabfälle eine Biotonne, da geht dann auch all zu Unkrautlastiges Zeugs und rein und sachen wo Krankheiten vermutet werden. Mit ein paar Tieren und einigen Hundert m² bewirtschafteter Fläche hat man aber auch keinen Mangel an Kompostmaterial.

Angeblich sollen Wurmfarmen Indoor-Tauglich sein.
also der erste eindruck ist ziemlich gut (nach 1 woche und nur wenig bioabfall)
das grundproblem beim komposter ist die mischung die man reinwirft.
Es muss eine locker-fluffige füllung werden. Die kompostierung findet AEROB statt, also mit sauerstoffeinwirkung. Ist das kompostgut zu naß, und hat es zu wenig strukturgebenes material, bilden sich inseln mit Luftabschluß im inneren, in der statt der Kompostierung der Fäulnißprozess einsetzt. Und der führt zu üblen gerüchen und belastet den Kompost mit entsprechend ungünstigen abbauprodukten.

Ich habe mir da selbst gedanken dazu gemacht wie das zu verhindern ist. Da es bei mir ebenfalls an auflockerndem Kompostgut völlig fehlt (Heckenschnitt, Strauchschnitt, Zweige, Häckselgut, Stroh) habe ich für mich folgende Lösung gefunden: Die billigste Blumenerde im 60L Sack. Das ist ein halb kompostiertes substrat, welches noch relativ viel pflanzenmaterial enthält, und nur leicht feucht ist. Ich strecke meine ABfälle etwa 1:1 mit dieser Blumenerde und bekomme damit eine lockere luftdurchlässige struktur. Zusätzlich füge ich zerkleinerte Holzkohle hinzu, die sich positiv auf die Nahrstoffspeicherung, Feuchtigkeitsregulierung (der fertigen Erde nachher) auswirken soll, und vor allem auch schlechte gerüche verringern soll.

Ich hab den ersten Bioabfall 2 Tage in einer abgedeckten schüssel in der wärme stehen gehabt, worauf sich der typische "biomüll"-geruch bildete.
4 Tage nachdem ich es mit Erde und etwas Holzkohlenpulver vermengt habe, war ich wieder im Keller. Kein wahrnehmbarer geruch. Im Komposter selbst nach öffnen des deckels auch nur minimaler geruch.
Das war mein erster Test, und nun glaube ich, so kann es funktionieren. Insgesamt bin ich also guter Dinge, das bei etwas sorgfalt bei der beimischung von vor- bzw. halbkompostiertem Material das ganze ohne Geruchsbelästigung gehen kann.

Ich werde das experiment nun weiterführen, letztes Wochenende kam wieder eine portion aus alten blättern der chili-pflanze, den brüh-resten vom schwarzen tee, kaffeesatz und zwiebelschalen und so zeug dazu. Insgesamt ist jetzt etwa ein Volumen von 10 Liter im Behälter. Das ist noch sehr wenig, aber wenn ich nur am Wochenende zu Hause bin entsteht eben auch nicht viel Bioabfall. Innnerhalb eines Jahres sollte sich zeigen, ob sich das ganze bewährt.

Ob der einsatz von regenwürmern lohnt, ist mir auch noch nicht so ganz klar, ich habe bedenken es findet sich nicht genug nachschub und die würden bei mir verhungern. Eventuell muss ich beim nächsten starkregen mal ein paar wenige einsammeln, und sehen wie es sich entwickelt.
Ein zweites problem können Obstfliegen sein. Ob das ein problem ist, kann ich noch nicht so richtig sagen, in 1..2 wochen vielleicht.
Ich werde berichten.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

radixdelta hat geschrieben:Ob die Ameisen die Läuse wirklich eleminieren? Ameisen sind bekannt dafür sie zu Züchten.
Aber jedenfalls merkt man am Unterschied vom Befallsdruck Innen/Außen deutlich wie viel die natürlichen Feinde ausmachen.
Das stimmt, Ameisen und Blattläuse leben ja eigentlich in Symbiose - aber nicht mit allen Arten, manche Sorten fressen sie auch auf, weil die Gift absondern, sobald eine Ameise kommt, oder sie transportieren Sie in ihren Bau, damit sie dort gemolken werden können (quasi als Wintervorrat). Was man auch gut sehen kann, wenn man verlauste Pflanzen rausstellt, dass sich sofort Ohrenkneifer auf die Läuse stürzen.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Fruchtfliegen und richtige Fliegen. Wir haben immer mal ab und an Madenkoloniern in der Biotonne. Nicht so schön, muß man aufpassen. Ich habe Puder für gegen Milben im Hühnerstall, mir fällt jetzt auf die schnelle nicht ein welches Krams das ist, macht Inselten jedenfalls mechanisch gar und ist ungiftig, wenn man den Staub nicht einatmet. Ähm, Kieselgur?

@Heater: Du hast einen wirklich gesunden Garten, wie es aussieht. Ich bin begeistert.
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Hansele
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Hansele »

Ein kleines Update von mir:

Bei allen Pflanzen nun dasselbe langsam aber sicher wird es
was mit der so verkorksten Saison.

Mal sehen was am Ende geerntet werden kann.

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Feurige Grüße an euch. :oops:
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queck
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von queck »

@Hansele
das sieht ja wirklich prächtigst bei Dir aus. Ich würde dich gern was zu Deiner Überwinterungstaktik fragen weil ich Dieses Jahr auch einiges überwintern möchte. Entfernst Du sämtliche Blätter und wie weit schneidest Du zurück, bis es holzig wird? Und Überwinterung warm (Wohnung) oder kalt (Keller)?
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Lukas
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Lukas »

Die Chilis sind heuer das einzige was wirklich gut gewachsen ist. Tomaten und Gurken waren eher eine Enttäuschung.
Hab gestern etwa die Hälfte geerntet, der Rest ist noch nicht ganz reif. Immerhin 1,2kg von 5 Pflanzen (vor dem trocknen versteht sich ^^)

Wäre auch froh über jeden Tipp fürs Überwintern

lg Lukas

PS.: Wenn die Bhut Jolokia jetzt noch werden....
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Ja, wenn man dagegen sieht, was dieses Jahr an Kartoffeln aus dem Beet kam, da sind die Chilis wirklich gut geworden. Tomaten waren so lala, Salatgurken waren auch wenig, aber für uns Zwei zum wegessen hats gereicht. Gewürzgurken waren aber wirklich mau, hat kaum für ein paar Gläser zum Einwecken gereicht, das meiste haben wir als Schnellgurken verputzt.
Was dagegen dieses Jahr super geht, ist das Vogelfutter für die Radaubrüder in der Voliere: Mais, Sonnenblumen, Hirse.
Chilis: Sogar die kleinen Mickerlinge, erst kaum gewachsen, dann auch noch draußen von den Schnecken heimgesucht, haben ein paar Früchte, wird wieder reichlich Saatgut-Ernte.

Morgen noch ein paar Zutaten besorgen, und dann geht der Großteil nun in die Konserve.

Meine Haupt-Plantage:

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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Heaterman hat geschrieben: Morgen noch ein paar Zutaten besorgen, und dann geht der Großteil nun in die Konserve.
darf man neugierig sein, zu welch köstlichkeiten die chilis verarbeitet werden?
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Moin!

Hauptsächlich zu dem hier:

http://www.capsamania.de/index.php?page ... Botulismus

Rumzuhängen und in kleinen Würfeln Eingefrorenes ist noch genug da.
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich bin auch noch da... Die Chilis werden derzeit dezimiert, ich denke Engerlinge dürften schuldig sein. Die die noch stehen tragen zunehmend gut und ich bin gespannt ob ich später die Sorten noch auseinander halten kann.

Aber die restlichen Nachtschatten machen mir wirklich sorgen.
Die Kartoffelernte ist mau ausgefallen. wir hatten schon das Doppelte auf gleicher Fläche. Dazu von einer Engerlingplage befallen. Die Hühner haben sich gefreut.
Die Tomaten waren richtig gut und voll, leider alles der Krautfäule zum Opfer gefallen. 75% der Pflanzen sind jetzt entsorgt, der Rest sieht auch nicht einwandfrei aus. Schaden dürfte bei etwa einem Zentner Tomaten liegen. Das Gewächshausdach ist jetzt fertig, nächstes Jahr wird's wieder besser...
Die Physalis Wachsen wie doof, tragen aber sehr übersichtlich.

Jetzt muß der Gründünger in die Erde, alles für den Herbst in Ordnung gebracht werden. Und immer ein Auge auf die Nachttemperaturen.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Hansele »

Hallo,

zu meiner Überwinterungstaktik komme ich zurück, wenn es soweit ist,
dann kann ich das auch schön mit Bildern untermalen.


Kennt jemand ein erprobtes Rezept um eine haltbare Chilipaste herzustellen?

Sollte sich mindestens ein Jahr ungekühlt zu Hause lagern lassen.

Hat da jemand was?


Bin für eure Tipps jetzt schon dankbar.

Grüßle
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Also, meine Frau hat dazu eine super Seite gefunden:

[url=http://slava.com.de%20url]hier lang[/url]

Von dem kommt das Rezept, gerade mit neuen Chilis:

Bild

ausprobiert, super lecker Brotaufstrich oder Grillzulage. Braucht nur eine Flasche Hochprozentigen zum Nachgießen :mrgreen:

Sie hat das einfach angesetzt wie Marmelade, dicht verschlossen im Twist-Off-Glas, allerdings im Kühlschrank aufzubewahren oder sterilisieren.

Salsa di Peperoni:

Für ca. 1 Marmeladenglas:

4 große rote Paprika
4 Zehen Knoblauch, grob geschnitten
1/2 bis 1 Peperoni, je nach Schärfegrad
6 EL Olivenöl
3 EL Tafel-Essig
Salz, Pfeffer oder Kräuter der Provence je nach Geschmack

Knoblauch und Olivenöl anbraten, Paprikawürfel zugeben, 10 min braten, Essig zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren
Danach Masse in Topf geben, mit Öl beträufeln und leicht abgedeckt auf höchster Stufe 5 min reduzieren, Rühren nicht vergessen!
In Gläser füllen, und beim anschließenden Verbrauch immer mit Öl auffüllen, so dass keine Luft dran kann.

Bild

Erste Sahne, Jungs!

Der Rest ist hier gelandet:

Bild

Davon haben wir nun noch ein paar Sträucher voll...
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

So, nächste Runde in der Ernte:

Aus denen hier:
P1070643.JPG
P1070643.JPG (1017.98 KiB) 11029 mal betrachtet
P1070642.JPG
P1070642.JPG (761.46 KiB) 11029 mal betrachtet
hat die Chefin das hier produziert
P1070644.JPG
P1070644.JPG (323.48 KiB) 11029 mal betrachtet
Sau.....sauscharf, Hauha!

Wenn ich dran denke, kommen die zum nächsten Stammtisch auf den Tisch.
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xoexlepox
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von xoexlepox »

Heaterman hat geschrieben:Sau.....sauscharf, Hauha!
So in der Richtung: Einen Kleks auf die Zunge, etwas einwirken lassen, und dann mit einem Wodka herunterspülen -> Der Tanz, den du dann aufführst, bewirkt den Regen am nächsten Tag? :twisted:
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich war heute etwas länger aufm Feld. Es musste ein wenig geerntet werden. Nicht weil es reif war sondern um es vor Fäulnis und einem Langfinger zu schützen.

Die Tomaten waren schon interessant. Ich hatte schon die gesamte Ernte aufgegeben, aber es schint so zu sein mit der Fäule: Früchte die nicht infiziert sind infizieren sich nach dem Pflücken auch nicht mehr. Selbst Früchte die wir beim Entfernen der stark betroffenen Pflanzen drangelassen hatten sind bis jetzt noch nicht ein bisschen Braun. So habe ich Hoffnung das noch etwas Tomaten eingekocht werden können für die Pasta.
Eine kleine Tomatensorte hat sich absolut herausgetan. Die haben wir von entfernten Bekannten bekommen und es sollen eben jene sein die wir ihnen mal gegeben hatten. Demnach ist es die Wildsorte La Palma, auch wenn Rote Murmel dran stand. Jedenfalls: Absolut Fäuleresistent und wuchernd wie doof, die Tomatenesser sagen absolut lecker. Wird nachgebaut, soviel ist sicher. Wüsste aber schon gern ob es jetzt die Palma oder die Murmel ist...

Bei den Physalis wuchert die normale Sorte wie sonstwas und lässt sich noch etwas Zeit mit der Reife. Die blaue Sorte hat gekümmert, die fliegt aus dem Portfolio.

Die Chilis, um auf's Thema zurück zu kommen, sind doch nochmal richtig in Gang gekommen. Fast jede Sorte trägt zufriedenstellend. Nur Capsicum rhomboideum und die Scorpion lassen sich Zeit. Und die einzige Chili die ich jemals durch den Winter bekommen habe, eine Chil Tepin, hat auch in diesem Jahr keine einzige Blüte angesetzt. Die Aji Santa Cruz trägt gut, wenn die so Mild und Aromatisch ist wie versprochen wird sie wohl die Gemüsepaprika als Massensorte ablösen. Dann habe ich noch eine Wild Brazil und eine weitere unbekannte Gelbe sorte. Und eine die etwas nach Bolivian Rainbow ausschaut. Sind Nachzuchten aus der Bunten Mischung vom letzten Jahr. Alle tragen gut, sind aber wohl für mein Portfolio zu scharf als Massensorte. Ich möchte weiterhin in Richtung Wildsorten und schärfearme Sorten.

Mein Plan für den Winter: Die vier Chili die ich von Anfang an in Töpfen kultiviert habe durch den Winter bringen. Das sind eine Scorpion, die Capsicum rhomboideum, eine Santa Cruz und die alte Chil Tepin.
Von den anderen Sorten möchte ich jetzt im Herbst Stecklinge ziehen, genau wie von der Tomate. Wenn das klappt habe ich weiterhin einwandfreie Genetik und trotzdem junge Pflanzen. Außerdem überlege ich mir gerade wie ich am vernünftigsten eine kleine Samenbank anlegen kann. Dann mache ich mir langsam Gedanken um die Sorten für nächstes Jahr, muß ja immer mal was hinzu kommen. Auf jeden Fall versuche ich nochmals die in diesem Jahr mit 0% Keimquote entäuschenden Capsicum lanceolatum. Dann vielleicht die Aji Dulce Amarillo. Mal sehen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

radixdelta hat geschrieben: zu scharf als Massensorte. Ich möchte weiterhin in Richtung Wildsorten und schärfearme Sorten.
ich hab jetz etwa 25 von den rainforest red chilis geerntet. im gegensatz zu den habaneros sind die überhauptnicht scharf geworden, kann man so essen.
werde nächstes jahr wohl noch mal 1-2 pflanzen versuchen draußen auf der fensterbank wachsen zu lassen, damit sie der witterung ausgesetzt sind. Ich vermute aber fast,
das die samen entweder ne andere ähnlich aussehende sorte sind oder sonst irgendwie ein fehler aufgetreten ist bei der angabe der schärfe.

ich hab da viele samen gewonnen. die ernte habe ich zu einem aufstrich mit ein paar kräutern und 50% tomaten eingekocht, was so lau war, das ich mit gekauftem cayennepfeffer nachwürzen musste um überhaupt eine scharfe note rein zu bringen. :(

vielleicht ist das ja ne sorte für dich :)
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Wir sind ja auch auf dem eher milderen Trip, scharfes Zeug hängt hier noch aus Jahrzehnten am Faden, bis hin zu direkt aus Ungarn mitgebrachten Schoten. Scharfes Zeug haben wir dieses jahr massig übrig, wer also will, melde sich.

Was meine Holde eben interessiert gelesen hat: wie macht man Stecklinge von den Dingern? Wir haben bis jetzt ausschließlich auf möglichst sauberes Katalogisieren von Samen gesetzt und ziehen jedes Frühjahr komplett neu an. Die Überwinterungsvariante wär mal was Neues.

@radixdelta: die Tomatensorte täte mich interessieren, kann man da ein paar Samen abfassen? Unsere geliebten Bloody Butcher waren dieses jahr nicht so ertragreich wie gehofft, lag aber sicher auch am Wetter. Die Mistdinger haben wegen dem Wetter die Kragenfäule gekriegt. Wir ziehen die unter Dach im Schuppen, und sie sind wahnsinnig in die Höhe gegangen wegen des besch... Wetterverlaufs diesen Sommer. Die gleiche Beobachtung hab ich an den Cocktailtomaten gemacht.

Und auch die Chilies sind erst richtig abgegangen, nachdem sie in den Garten umgezogen sind. Der Spruch, dass die Stress brauchen, ist sicher nicht ganz falsch.

Wir werden wohl nächstes Jahr die Anzahl der Sorten drastisch reduzieren und den ganzen Samenpool eher auf Bekanntes zusammenstreichen.

Was ich wirklich toll finde, sind die milden Sorten, die so halbscharf sind und zu Antipasti verabeitet werden können. Die Chefin hat die mit mildem Käse von irgendwelchen italienischen Tieren gefüllt, war wirklich super. Das, was man unmittelbar verspeisen kann, ist halt beliebter als das Zeug, was dann im Zweifelsfall hinten im Kühlschrank verschwindet, weil sich keiner rantraut. Der Abstand zur Grillsaison ist dann halt noch groß, deshalb haben wir auch dieses Jahr die in Öl einglegte Version probiert. Mal sehen, wie das Zeug über den Winter kommt.

Wir haben übrigens gerade einen vor zwei jahren eingekochten Topf der Mixed Pickles aufgemacht - sogar die Gurken sind scharf wie Sau und die Brühe ist eine dermaßen gute Grundlage für ein super Gulasch.
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MrD
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von MrD »

Heaterman hat geschrieben: Unsere geliebten Bloody Butcher waren dieses jahr nicht so ertragreich wie gehofft, lag aber sicher auch am Wetter. Die Mistdinger haben wegen dem Wetter die Kragenfäule gekriegt. Wir ziehen die unter Dach im Schuppen, und sie sind wahnsinnig in die Höhe gegangen wegen des besch... Wetterverlaufs diesen Sommer. Die gleiche Beobachtung hab ich an den Cocktailtomaten gemacht.
Ging mir auch so :(

Zu den scharfen Chili: Wenn du Samen veräußerst, nähm ich welche. Meine wurden im Frühjahr über Nacht von einem Viech entdeckt und gefressen.

MrD
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich lege mich fest, die Tomatensorte ist zu 99% Rote Murmel, oder hat mindestens davon einen kräftigen Einschlag. Alles spricht dafür. Ich hoffe ich ernte reichlich Saat, dann kann ich auch ein paar Tütchen machen und auf Reisen schicken.

Stecklinge sind so eine Idee weil ich weiß das Nachtschatten wie verrückt wurzeln. Man findet nicht viel dazu, aber google sagt es ist nicht völlig abwegig. Will ich mal testen, vielleicht denke ich dann mal an Fotos, berichten tu ich jedenfalls. (Ob das mit einer Kartoffel auch funktionieren kann?)
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Peppo
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Peppo »

Nabend,

ich hab jetzt meine 600g Chilis süßsauer eingekocht. Textur ist super, denke ich. Eingeweckt isses auch, ich bin gespannt auf in ein paar Wochen :)

Bild

Grüße,
Peppo
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Chrissy »

ich weiß nich, was ich falsch mache, aber bei mir bilden sich jetzt erst die ersten chilis an den Pflanzen... Gut, dass die Planzen in Töpfen sind, da kann ich sie rein holen.
Ausgesäht hab ich den Krams im Januar...
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flogerass
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von flogerass »

Ich hätte da mal zwei Fragen an die Fachleute.
1. Wie heißen diese roten glockenförmigen Chilis?
2. Kann man die auch grün essen?
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Meinst Du die Bischofsmütze?

Die kann man auch grün essen
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P1070652.JPG (176.59 KiB) 3082 mal betrachtet
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flogerass
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von flogerass »

Ja! Die meine ich!
Die heißen echt Bischofsmütze?
Kann man eigentlich alle roten Chilis auch grün essen?
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Sieh mal hier:
http://www.hot-pain.de/bishops-crown

Essen kann man sie fast alle auch grün, kommt aber sehr auf die Sorte an, meist sind sie da eher geschmacklos.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Man kann aber alle Arten nachreifen lassen. Meistens sind die bis zur Reife aber auch mehr oder weniger getrocknet.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von xoexlepox »

radixdelta hat geschrieben:Man kann aber alle Arten nachreifen lassen.
Klappt dabei ein "Nachhelfen" mit Ethylen? Bei Bananen wird das ja industriell angewendet, bei Paprika klappt es (nach meinen Recherchen) nicht. Wenn es geht, sollte schon ganz wenig dieses Gases (die "Ausdünstung" einer Tomate?) ausreichen ;)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich habe das bei Tomaten mal getestet, einen Apfel hinzugelegt als ein ganzer Tisch voll Tomaten zum Nachreifen lagen. Ich wollte wissen ob die Tomaten in der nähe vom Apfel schneller reifen. Ich hatte da nicht so den Eindruck das das helfen würde. Und wenn es bei Paprika ebenfalls nicht geht wird es bei Chili auch nicht gehen.

Liegt vielleicht daran das die Chili nix davon hat wenn alle Früchte gleichzeitig reif werden, eher im Gegenteil.

Hat die Banane einen Vorteil bei zeitgleicher Reifung? Augenscheinlich schon, sonst würde das nicht so eingerichtet sein.

Ach ja, die Stecklinge die ich zum test in Wasser gestellt habe haben noch keine Wurzeln, sind aber noch recht gut beieinander. Einer wurde aber von zwei Blattläusen dahin gerafft. Mal sehen wie sich das Entwickelt, sonst muß ich tatsächlich noch in Erde bewurzeln.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Das mit der Ethylen-Begasung durch Tomaten usw. führt bei den Chilis unserer Erfahrung nach eher zum schnelleren Altern und schließlich Schimmeln. Wahrscheinlich sind Chilis eher nicht klimakterisch veranlagt. Liegt vielleicht an der Schale.
Wir machen das bei späten Sorten so, dass die erst vom Garten ins Gewächshaus wandern, dann in den besser isolierten, aber hellen Schuppen, danach die allerletzten Töpfe ins Küchenfenster. Was dann noch nicht reif ist, wird abgenommen, aufgefädelt und unter Beobachtung aufgehängt. Die meisten Sorten werden dann noch dunkler, aber nicht immer rot. Die müssen fest bleiben, was sich schwammig anfühlt: sicherheitshalber weg.
Die Schärfe wird mit dem Nachreifen besser, allerdings kann die Schale hart werden.

Meine Chefin hat übrigens, gebauchmietzelt vom Lob des FKNW bei Eikes Stammtisch, die Woche mit ein paar weiteren Gläsern nachgelegt, der scharfe Brotaufstrich für das FKNW ist über den Winter gesichert!
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Peppo
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Peppo »

Moin!

Ich hab eben meine beiden Pflanzen entsorgt und wollte so die letzten paar Schoten rausklauben.
Bild

Die letzte paar...523g, au mann. Die beiden Pflanzen haben 1100g Chilis abgeworfen. Also wenn das kein Erfolg ist, weiß ich es auch nicht. Ich freu mir hier nen Kullerkeks :)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Aber nicht so lagern, dann haste nix davon ;)
Ich bin noch hart geblieben, und bis mitte/ende nächster Woche sieht es nicht nach Frost aus. Also erst Sturm, dann Ernte.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Für das Zeug empfiehlt sich das Aufstrichrezept weiter oben in meinem Post. Hast Du ja leider verpasst bei TDI, die Jungs haben das Zeug fast mit Löffeln verputzt.

Wir haben noch vier Sträucher im Schuppen zu stehen, schön voll, die kommen erst runter, wenn die Pflanzen vor Kälte die Flügel hängen lassen. wreden wir wohl eien Aufstrichmischung mit den letzten, jetzt reif werdenden Cherrytomaten machen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

meine sind ja, bis auf die habaneros die fast nichts getragen haben, leider gar nicht scharf. Nur leicht pikant.
Umso mehr kann ich jedoch folgendes berichten: Das Erdvolumen in den Blumenkästen war deutlich zu wenig. Jedenfalls deutlich zu wenig, wenn man nicht regelmaeßig mit dem Wasser zudüngt.
Die schlechte Blattfarbe und das nachlassende Wachstum konnte jedenfalls durch eine "düngeprobe" deutlich verbessert werden.
Ganz im gegenteil, die meisten Pflanzen haben nochmal Blüten angesetzt.
Hier war wohl nach dem abklingen des Langzeitdüngers einfach kaum mehr etwas an Nährstoffen zu holen.

Dabei war ich bisher von zuviel bzw. falschem Düngezeitpunkt ausgegangen.

zwar OT aber da ich es hier schon mal erwähnt hatte: Die salatpflanzen, die ich vor wenigen Wochen frisch ausgesät habe und in Blumenkästen außen auf den Fensterbänken stehen habe, entwickeln sich prächtig :)
In einen Kasten, bei dem die Salatpflanze bereits in der Salatschüssel verwschwunden ist, hab ich nun Feldsalat reingesät, der hält den kommenden Frost aus :)
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masterstrike
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Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

Mahlzeit,

ich möchte dieses Jahr wieder eine Hot Sauce, Cold Sauce und jetzt neu ein EXTRAKT probieren zu ziehen.
Die Soßen gelingen mir aber ich möchte mal versuchen so ein Extrkt aus den übrig gebliebenen Chilis zu ziehen.
Einfachnur des haben wollen Willens =D

Meine Frage ob von euch jemand das schonmal Probiert hat und vllt Erfahrungen parat hat.
Ich will es Mit Alkohol 95% aus der Apo eine Woche vllt 2 Ziehen lassen und dann im Wasserbad wieder verdampfen lassen.
So bleibt nur noch das Cap. über.
Klappt das, braucheich irgendwelche verdampfer oder Chemiekrams wie Becher ode reicht ein Rudimentärer Aufbau?

Im Alten Forum erinnere ich mich das wir paar Chili Fans hier haben vllt haben die ja eine Idee =)

Aus Folgenden Chilis versuche ich es mal:

Bhut Jolokia
Scorpion Butch T
Apache Red F1
Bhut Jolokia (die chocolate Version)


LG Masterstrike,


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ozonisator
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von ozonisator »

Ziehen lassen, dann einfach abdampfen. Ideal wäre Soxhlet Extraktor, ansonsten gehts mit Küchenequipment. Achtung, das Konzentrat ist Böse. Kontaminationsfreies Arbeiten muss gelernt sein, ansonsten brennts am Tag drauf ordentlich wenn man sich die Augen reibt usw :mrgreen:
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masterstrike
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

ozonisator hat geschrieben:Ziehen lassen, dann einfach abdampfen. Ideal wäre Soxhlet Extraktor, ansonsten gehts mit Küchenequipment. Achtung, das Konzentrat ist Böse. Kontaminationsfreies Arbeiten muss gelernt sein, ansonsten brennts am Tag drauf ordentlich wenn man sich die Augen reibt usw :mrgreen:

Soxhlet Extraktor *Gesundheit*

Die Größe ok und das richtige Teil ?! aber da brauche ich ja nochn wasserdurlauf =D

http://www.ebay.de/itm/Soxhlet-Apparat- ... 486742df6d
...

Ja schon einige nette Späße gehabt, beim ernten darf ich mir nichtmal an die Gesichtshaut langen sonst gibbet warme backen :)
Alle Fehler die man so machen konnte habe ich letzdes Jahr gemacht =D Nu bin ich schlauer und Probiere nurnoch mit einem Zahnstocher ;)

LG und Danke =) Ich lasse von mir in diesen fred hören ;)
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Hansele
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von Hansele »

Hallo,


habe ich schon hinter mir, diesen tollen Versuch.
Ich kann nur sagen, dass ist kein Spaß mehr und ich rate dringenst davon ab.

Naja genug von dem "lass es lieber" Gefasel los gehts.


Ich hatte damals in der Apotheke 1 Liter unvergälltes Ethanol gekauft
und dort meine Bhut´s zwei bis drei Wochen eingelegt.
Das ganze im dicht verschlossenen Glas, damit der Alkohol nicht schon vorher verschwindet.
(die Chilis natürlich ordenltich klein schnippeln)

Nach dem ziehen habe ich die Chilis abgesiebt und ordenltich ausgerungen,
damit auch nichts verloren geht.

Anschließend habe ich das Zeug auf dem Küchenherd (dumme Idee) einkochen lassen,
bis alle Flüssigkeit verdampft ist.

Fertig ist das Zeug, dass viel zu scharf ist zum essen und auch noch dazu sau gefährlich ist.


Das Zeug lagert in einem kleinen Fläschchen im hintersten Schrank und wartet auf eine sinnvolle Anwendung.

Viel Spaß :-)

Ps: Handschuhe und sonstige PSA wärmstens empfohlen.
ozonisator
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von ozonisator »

Masterstrike:
Ja genau. Brauchst noch ne Herdplatte mit nem Kochtopf mit Öl drinne, zum Kolben heizen. Der Vorteil der Apparatur ist, dass der Alkohol abdestilliert wird, dann tropft frischer Alkohol auf das zu extrahierende Material, die Kammer füllt sich, und über den Syphon zieht das dann automatisch ab in den Kolben, Prinzip Benzin klauen :mrgreen: Ergo wird immer frischer Alkohol zum extrahieren genommen. Füllmenge an Alk bitte so viel dass die Kammer voll werden kann und ein guter Rest im Kolben zurück bleibt.
http://www.youtube.com/watch?v=CYyDVZPaZng
da gibts ein tolles Video zu genau dem Thema.
Wie gesagt, das Öl ist das konzentrierte Böse. Mit guten Chilis und entsprechender Menge kann man Capsaicin sogar auskristallisieren.
PS: Wasserdurchlauf ist übertrieben, es reicht wenn es rauströpfelt, das muss kein Fingerdicker Strahl sein. Erkennst du recht fix wenns zu wenig Durchfluss ist, es geht nämlich immer mehr Alk flöten.
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masterstrike
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

ozonisator hat geschrieben:Masterstrike:
Ja genau. Brauchst noch ne Herdplatte mit nem Kochtopf mit Öl drinne, zum Kolben heizen. Der Vorteil der Apparatur ist, dass der Alkohol abdestilliert wird, dann tropft frischer Alkohol auf das zu extrahierende Material, die Kammer füllt sich, und über den Syphon zieht das dann automatisch ab in den Kolben, Prinzip Benzin klauen :mrgreen: Ergo wird immer frischer Alkohol zum extrahieren genommen. Füllmenge an Alk bitte so viel dass die Kammer voll werden kann und ein guter Rest im Kolben zurück bleibt.
http://www.youtube.com/watch?v=CYyDVZPaZng
da gibts ein tolles Video zu genau dem Thema.
Wie gesagt, das Öl ist das konzentrierte Böse. Mit guten Chilis und entsprechender Menge kann man Capsaicin sogar auskristallisieren.
PS: Wasserdurchlauf ist übertrieben, es reicht wenn es rauströpfelt, das muss kein Fingerdicker Strahl sein. Erkennst du recht fix wenns zu wenig Durchfluss ist, es geht nämlich immer mehr Alk flöten.
Klasse =) Danke schöööhhhööön =) dann verusche ich mal mein Glück! ja ich hoffe das ich damit die Weltherschaft an mich reissen werde :twisted: =)
Den Thread meinte ich auch =)
:D 8-)
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