Jalapeno und Habanero sind auch bei mir Favoriten, bisher aber nur selbstgezogene (aus nem Samenset von Amazon, s.o.) gehabt. Letztes Jahr sind sie nicht gekommen leider. Im Bauhaus gekauft hab ich mir mal ne "Baum-Chili" (Capsicum Pubeszens), aus der hab ich Samen gewonnen und zieh sie mir grade zum dritten Mal nach. Die hat rundliche, etwas fleischigere Früchte und ne tolerable Schärfe, mMn. Habanero sind ja bekanntermaßen recht scharf, Jalapenos können das aber auch. meine Letzten waren recht fies, bei nem Gartenfest hatte ich n paar aufm Tisch liegen und mein Kumpel meinte ungewarnt reinbeißen zu müssen. War wohl doch etwas schärfer, als er gedacht hatte. *hust* Konnte mir das Grinsen nicht ganz verkneifen.
In den Gartenläden und Baumärkten hat man halt immer das Problem, man muss nehmen, was es grade gibt. Letztes Jahr gabs weder Jalapenos, noch Habaneros, noch sonstwas interessantes, nur Zwerg-Chili und auf die hatte ich keine Lust. Von meinen eigenen war nur die Pubeszens gekommen und dann war ich noch mal in ner Baumschule, die hatten ne Peperoni da, also hab ich die genommen, damit ich nicht so arm dastehe. Letztere ist aber wirklich gut gekommen im Hochbeet und hat ordentlichen Ertrag gebracht.
mal ne frage:
Die chilis mögen es ja warm, eigentlich auch zum keimen.
Ich habs in der Bude eher kühl, 18 grad herum. Wie sind da eure erfahrungen?
Habt ihr heizmatten unter den aussaatschalen?
oder ist das wurst, und dauert dann nur ne woche länger (was meine annahme ist)
In den letzten Jahren hatte ich wenig erfolg, irgendwas war in der Erde.
Diesmal hab ich tatsächlich aussaaterde gekauft und in der mikrowelle erhitzt.
Ich denke mal, die Wärme spielt nicht die erste Geige dabei. Eher Feuchte und Licht.
Wir keimen die zuerst auf feuchtem Küchenpapier auf dem Fensterbrett vor, bevor sie in die Anzuchttöpfe kommen. Zuerst noch gegen Licht abdecken, bei den ersten Anzeichen offen. Auf dem Fensterbrett ist es auch nicht so warm, aber hell. Und die Feuchte lässt sich mit dem Küchenpapier gut regeln. Das muss alles nicht schnell gehen, ein paar Tage mehr machen da nichts.
Moin
Ich hab da auch so probleme mit den Keimlingen. Bekommen die einmal kalte füße wollen die nicht mehr so recht weiter machen wollen. Mein Strategie dieses Jahr: Vorkeimen in einer schüssel abgedeckt auf feuchtem Küchenpapier Plaziert auf der Fritzbox. Mal sehen wie es wird. Danach umsiedeln in erde mir Tongranulatkäse, vorher jehnes substrat mit dem Küchenradar bestrahlt.
Mal sehen wie es wird
Heaterman hat geschrieben: ↑So 8. Jan 2023, 23:16
Wir züchten seit vielen Jahren nur noch milde (großwachsende) und scharfe Jalapeno und Habanero, sowohl aus eigenen Samen als auch aus gekauften Pflanzen.
Hast du für die milden Sorten eine Empfehlung?
Ich würde dieses Jahr gerne wieder Jalapeno und eben noch 1-2 weitere Sorten anbauen, die man auch essen kann.
Früher immer nur das schärfste Zeug genommen, aber man wird wohl "ruhiger".
Das ist ja sehr relativ mit der Schärfe.
Ich find ja den Jalapeno Tabasco sehr lecker,
und würde gern mal ein Jalapeo Sambalolek selber machen.
Und schließe mich mit der Sortenfrage an.
ich hatte mal von einer Gärtnerei eine Riesentüte Ernteüberschuss, Sorte unbekannt,gekauft.
Das war so fies das Zeug, nicht essbar für mich, daher bin ich unsicher.
edit. grad bei Tabasco.de geguckt:
MHD sose(abgelaufen) 44€ die Gallone
leider kein jalapeno
Problematische Saat, Dunkelkeimer wie Chili, keime ich in Perlite in kleinen Bechern auf dem PC.
Transparente Lagerboxen halten die Becher zusammen und sind später gute mini-gewächshäuser. Meine Boxen haben etwa 20x15 Deckelmaß und sind 6cm oder 11cm hoch. Die kleinen Becher sind Tablettenbecher mit Deckel.
Bei problematischen Chilisorten oder alter Saat ist Wärme wichtig, damit es schneller keimt als gammelt. Und alles vermeiden was Gammel fördert. Bei guter Saat geht auch Anzuchterde auf dem Fensterbrett.
Ich habe Chinosollösung in kleinen Pipettenflaschen (Nasentropfen). Aber Einweichen immer ohne Chinosol, das würde die Keimung wiederum hemmen.
Anfängern rate ich: Sammelt die Saat aus Supermarkt-Gemüse. Da bekommt man schnell recht viel zusammen, ganz umsonst. Paprikasamen keimen in der Regel recht gut.
Damit kann man allerhand ausprobieren und sein System zum laufen bringen oder überprüfen. Ruhig mal Dinge machen von denen abgeraten wird und gucken was passiert und davon lernen.
Supermarktgemüse sind in der Regel Hybride, das macht es aber um so spannender.
Wenn die Pflanzen zu viel sind einfach hier und da hin pflanzen. Verschiedene Standorte, im Kübel, verschiedene Erden probieren etc. Man kann viel lesen, aber selbst probieren und sehen ist besser.
Heaterman hat geschrieben: ↑So 8. Jan 2023, 23:16
Wir züchten seit vielen Jahren nur noch milde (großwachsende) und scharfe Jalapeno und Habanero, sowohl aus eigenen Samen als auch aus gekauften Pflanzen.
Hast du für die milden Sorten eine Empfehlung?
Ich würde dieses Jahr gerne wieder Jalapeno und eben noch 1-2 weitere Sorten anbauen, die man auch essen kann.
Früher immer nur das schärfste Zeug genommen, aber man wird wohl "ruhiger".
Die milden sind: Vincentes Sweet Habanero, Habanero Red, Sweet Hungarian, Ecuadorian Sweet, Habanero Calita Red. Letztere waren voriges Jahr im Freiland so toll geworden.
ich habe letztes Jahr erstmalig Chilis gezogen gehabt... Leider habe ich monatlich wiederkehrend das Problem mit den Blattläusen, auch jetzt gerade aktuell wieder... Ich hab gesehen, das Thema gabs schon mal - aber irgendwie bin ich nicht so richtig weiter gekommen... Und jetzt im Winter gibts auch weder Marienkäfer, noch Wespen, noch Bienen oder sonstwas...
Auf jeden Fall schwächen die blöden Viecher die Pflanzen sehr - dementsprechend mager war der Ertrag... Aber irgendwie kann es ja nicht die Lösung sein, die Pflanzen monatlich zu spritzen oder sonstwie die Giftkeule auszupacken, immerhin möchte man das Zeug ja im Idealfall essen...
Wie löst ihr das denn nun?
73 Rainer
PS: Für nächstes Jahr ziehen die nach draußen - ich hoffe dann klappt das besser...
Wir spritzen die entweder mit Wasserstrahl runter oder sprühen die mit einer Mischung aus fettarmer Milch und Wasser (1:2) ein.
Was auch geht:
- Gekochter Tee aus 20 g getrockneten Oreganoblättern und 1 Liter Wasser
- 100 g frische oder 19 g getrocknete Wermutblätter auf 1 Liter Wasser, brühen, 24 Stunden stehen lassen, abseihen
- 50 g gehackte Zwiebeln oder Knoblauch in 5 l Wasser brühen, drei Stunden ziehen lassen
Ein Gang höher: 50 g Schmier- oder Kaliseife in 1 l warmem Wasser auflösen, aber erst an einigen Blättern testen, das verträgt nicht jede Sorte.
Noch ein Gang höher: Zur Seifenlösung etwas Spiritus dazu, auch antesten.
Freiland ist besser gegen Läuse: Zuerst unter Folie die Pflanze ausbilden lassen, dann Folie weg, dass Luftbewegung dran kann. Das mögen die Viecher auch nicht. Am Besten im Hochbeet, da kommen generell weniger Schädlinge dran.
Wasserstrahl aus der Sprühflasche hilft gegen die bereits geschlüpften Viecher, die auf den Blättern sitzen. Man kann sie auch mit nem feinen Pinsel runterbürsten, wenn man dafür die Nerven hat. Je nach Sorte sind die Biester leider genau so grün wie die Blätter und schlecht zu sehen.
Die Eier bekommt man mit Neem Öl gut weg. Ist für Menschen unbedenklich. Ich kauf aus Beqemlichkeit das teure Zeug von Neudorff ausm Baumarkt. Die Flasche hat mir jetzt bestimmt 4 Jahre gehalten. Das ist es mir definitiv wert. 2-3 Anwendungen und es ist Ruhe.
Von Spüli, Spiritus und Konsorten lass ich die Finger, mögen die Pflanzen oft nicht so gerne. Um extra Tees aufzugießen bin ich zu faul, das ist ja bei der Anzucht schon nervig genug.
KampfKeks_MRZ hat geschrieben: ↑Mo 9. Jan 2023, 22:40
Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr erstmalig Chilis gezogen gehabt... Leider habe ich monatlich wiederkehrend das Problem mit den Blattläusen,..
Wie löst ihr das denn nun?
73 Rainer
PS: Für nächstes Jahr ziehen die nach draußen - ich hoffe dann klappt das besser...
meine letzten winterlichen Läuseprobleme hab ich mit Florfliegen lösen lassen (hatte ne Chilipflanze die fast n Jahrzehnt alt wurde und mehrfach jährlich blüte).
Florfliegen finde ich immer in den Ritzen und Spalten draussen, zb vom Bienenwagen. Die verkriechen sich da, weil es etwas geschützter ist.
Marienkäfer muss man noch etwas warten, aber die Larven sind auch fleißige Laus-Vernichter.
Da hab ich ja jetzt einige Ideen bekommen, wie man das lösen kann...
Ich vermute, dass es bis zum entdecken einfach immer schon wieder die nächste Generation gibt, bzw. Eier...
Das mit den Neem-Öl hört sich ja gut an, das wäre einfach schön, die mal endgültig los zu werden. Irrerweise stehen die zwischen jede menge anderer Pflanzen, aber NUR die Chilis haben die Drecksviecher.
Die Trauermücken hatte ich am Anfang auch - die hab ich aber in den Griff bekommen, indem ich so komische gelbe Klebepads in die Pflanzen gesteckt habe. Dann dauerte das noch zwei drei Wochen, dann war Ruhe...
Das mechanische Entfernen der erwachsenen Tiere bringt schon echt viel, sieht nur mitunter komisch aus. Mein Gartennachbar hat mich letztes Jahr gefragt, warum zur Hölle ich meinen Birnbaum lackiere.
Hab nur mit dem Pinsel aber auch schon nen Basilikum gerettet, der sich die Pest von einem Blumenstrauß eingefangen hatte. Unbedenklich hin oder her, Ölschmiere oder Spüli will ich auf meinen Basilikumtomaten nicht draufhaben. Da man die Eier dabei oft nicht alle erwischt, braucht man halt Ausdauer. Alle 2-3 Tage unter gutem Licht mit Argusaugen absuchen und wegpinseln. Irgendwann kommen keine mehr nach.
Vielleicht sind deine Nachbarpflanzen nur weniger stark befallen und sorgen so für eine regelmäßige Neuinfektion.
Sagt mal, welche Viskosität hat das Ölgemisch bei Anwendung? Ich habe hier ein Wagner Sprühlackiergerät, was bisher nie so richtig sinnvoll Anwendung gefunden hat...
Trauermücken und oder Läuse haben wir hier auch immer wieder. Meist lies sich das mit Aufenthalt auf der etwas geschützten Terrasse in den Griff kriegen
Hier gibt es dieses Jahr auch ein paar Chillies vom Balkon, nachdem letztes Jahr eine große Enttäuschung war - aus den "Habanerosamen" aus dem Baumarkt sind gewöhnliche Paprika gewachsen.
Daher dieses Jahr Samen aus dem Onlinefachhandel.
Es sollen werden:
Big Jamaican Yellow
7 Pot Primo Yellow
Carolina Reaper
Und für die Keimung gibt es auch genug Bastelanteil:
Die Pflanzen sollen im Arbeitszimmer vorgezogen werden, das Zimmer hat zwar ein Fenster nach Süden, ist aber größtenteils nicht wirklich beheizt. Daher wurde eine Aluplatte mit Lastwiderständen beklebt und in Isolierung eingepackt. Darauf steht die Anzuchtbox. Ein wenig Inteligenz liefert ein Arduino Nano mit NTC als Temperaturfühler, einem Display für ein paar Statuswerte und einem MOSFET zur Heizungsansteuerung. Strom liefert ein veraaltes 24 V Netzteil. Ein PI Regler möge für halbwegs konstante 25 °C in der Box sorgen. Die Kp und Ki müssen gegebenenfalls noch im Betrieb nachjustiert werden.
phettsack hat geschrieben: ↑Di 10. Jan 2023, 16:08
Läuse hatte ich selten, aber kämpfe jedes Jahr wieder mit Trauermücken und vor allem natürlich deren Larven die die Wurzeln fressen.
culinex tabletten oder vergleichbares präparat.
Bakterieneiweiss, im gießwasser einbringen, alle zimmerpflanzentöpfe damit gießen. Nach einer woche keine trauermücken mehr, weil die larven alle durchfall bekommen und dann eingehen.
IPv6 hat geschrieben: ↑Mi 18. Jan 2023, 21:36
Ein PI Regler möge für halbwegs konstante 25 °C in der Box sorgen. Die Kp und Ki müssen gegebenenfalls noch im Betrieb nachjustiert werden.
Ich bin gespannt, was da keimen wird.
25° kommt mir viel vor, meine mal 22° gelesen zu haben?
Meine stehen über dem Heizkörper, dazwischen viele Lagen Karton zur Isolation, damit das nicht überhitzt. Die Pubeszens haben nach 2 Wochen jetzt Sprossen bekommen, beim Rest nada, so wie letztes Jahr. Hoffentlich kommt da noch was.
Für meine Pflanzen sagt der Samenshop 22-28 °C (Jamaican Yellow) bzw. 24-30 °C (7 Pot Yellow bzw. Carolina Reaper).
Im Netz finden sich auch so Aussagen wie
Für die Keimung der Samen ist kein Licht erforderlich, nur relativ hohe Temperaturen. Liegt die Temperatur unter 25°C kommt es zu einer erheblichen Verzögerung der Keimung und bei besonders wärmebedürftigen tropischen Sorten zu Ausfällen!
Ich bin daher mittlerweile sogar auf 27 °C hoch.
Mir fehlt zwar jede Erfahrung mit Chilis, aber grundsätzlich laufen viele Vorgänge in der Botanik bei ein paar Grad mehr etwas besser ab.
Daher habe ich mich eher für eine Temperatur am oberen Ende des Spektrums entschieden.
Hat eigentlich schon jemand Chilis in Hydrokultur versucht.
Wollte das dieses Jahr mal testen da ich zufällig auf Thingiverse so einen Hydroponik Tower zum Ausdrucken gesehen habe.