*** Der Chili Thread 2.0 ***

Der chaotische Hauptfaden

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radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich war heute etwas länger aufm Feld. Es musste ein wenig geerntet werden. Nicht weil es reif war sondern um es vor Fäulnis und einem Langfinger zu schützen.

Die Tomaten waren schon interessant. Ich hatte schon die gesamte Ernte aufgegeben, aber es schint so zu sein mit der Fäule: Früchte die nicht infiziert sind infizieren sich nach dem Pflücken auch nicht mehr. Selbst Früchte die wir beim Entfernen der stark betroffenen Pflanzen drangelassen hatten sind bis jetzt noch nicht ein bisschen Braun. So habe ich Hoffnung das noch etwas Tomaten eingekocht werden können für die Pasta.
Eine kleine Tomatensorte hat sich absolut herausgetan. Die haben wir von entfernten Bekannten bekommen und es sollen eben jene sein die wir ihnen mal gegeben hatten. Demnach ist es die Wildsorte La Palma, auch wenn Rote Murmel dran stand. Jedenfalls: Absolut Fäuleresistent und wuchernd wie doof, die Tomatenesser sagen absolut lecker. Wird nachgebaut, soviel ist sicher. Wüsste aber schon gern ob es jetzt die Palma oder die Murmel ist...

Bei den Physalis wuchert die normale Sorte wie sonstwas und lässt sich noch etwas Zeit mit der Reife. Die blaue Sorte hat gekümmert, die fliegt aus dem Portfolio.

Die Chilis, um auf's Thema zurück zu kommen, sind doch nochmal richtig in Gang gekommen. Fast jede Sorte trägt zufriedenstellend. Nur Capsicum rhomboideum und die Scorpion lassen sich Zeit. Und die einzige Chili die ich jemals durch den Winter bekommen habe, eine Chil Tepin, hat auch in diesem Jahr keine einzige Blüte angesetzt. Die Aji Santa Cruz trägt gut, wenn die so Mild und Aromatisch ist wie versprochen wird sie wohl die Gemüsepaprika als Massensorte ablösen. Dann habe ich noch eine Wild Brazil und eine weitere unbekannte Gelbe sorte. Und eine die etwas nach Bolivian Rainbow ausschaut. Sind Nachzuchten aus der Bunten Mischung vom letzten Jahr. Alle tragen gut, sind aber wohl für mein Portfolio zu scharf als Massensorte. Ich möchte weiterhin in Richtung Wildsorten und schärfearme Sorten.

Mein Plan für den Winter: Die vier Chili die ich von Anfang an in Töpfen kultiviert habe durch den Winter bringen. Das sind eine Scorpion, die Capsicum rhomboideum, eine Santa Cruz und die alte Chil Tepin.
Von den anderen Sorten möchte ich jetzt im Herbst Stecklinge ziehen, genau wie von der Tomate. Wenn das klappt habe ich weiterhin einwandfreie Genetik und trotzdem junge Pflanzen. Außerdem überlege ich mir gerade wie ich am vernünftigsten eine kleine Samenbank anlegen kann. Dann mache ich mir langsam Gedanken um die Sorten für nächstes Jahr, muß ja immer mal was hinzu kommen. Auf jeden Fall versuche ich nochmals die in diesem Jahr mit 0% Keimquote entäuschenden Capsicum lanceolatum. Dann vielleicht die Aji Dulce Amarillo. Mal sehen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

radixdelta hat geschrieben: zu scharf als Massensorte. Ich möchte weiterhin in Richtung Wildsorten und schärfearme Sorten.
ich hab jetz etwa 25 von den rainforest red chilis geerntet. im gegensatz zu den habaneros sind die überhauptnicht scharf geworden, kann man so essen.
werde nächstes jahr wohl noch mal 1-2 pflanzen versuchen draußen auf der fensterbank wachsen zu lassen, damit sie der witterung ausgesetzt sind. Ich vermute aber fast,
das die samen entweder ne andere ähnlich aussehende sorte sind oder sonst irgendwie ein fehler aufgetreten ist bei der angabe der schärfe.

ich hab da viele samen gewonnen. die ernte habe ich zu einem aufstrich mit ein paar kräutern und 50% tomaten eingekocht, was so lau war, das ich mit gekauftem cayennepfeffer nachwürzen musste um überhaupt eine scharfe note rein zu bringen. :(

vielleicht ist das ja ne sorte für dich :)
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Wir sind ja auch auf dem eher milderen Trip, scharfes Zeug hängt hier noch aus Jahrzehnten am Faden, bis hin zu direkt aus Ungarn mitgebrachten Schoten. Scharfes Zeug haben wir dieses jahr massig übrig, wer also will, melde sich.

Was meine Holde eben interessiert gelesen hat: wie macht man Stecklinge von den Dingern? Wir haben bis jetzt ausschließlich auf möglichst sauberes Katalogisieren von Samen gesetzt und ziehen jedes Frühjahr komplett neu an. Die Überwinterungsvariante wär mal was Neues.

@radixdelta: die Tomatensorte täte mich interessieren, kann man da ein paar Samen abfassen? Unsere geliebten Bloody Butcher waren dieses jahr nicht so ertragreich wie gehofft, lag aber sicher auch am Wetter. Die Mistdinger haben wegen dem Wetter die Kragenfäule gekriegt. Wir ziehen die unter Dach im Schuppen, und sie sind wahnsinnig in die Höhe gegangen wegen des besch... Wetterverlaufs diesen Sommer. Die gleiche Beobachtung hab ich an den Cocktailtomaten gemacht.

Und auch die Chilies sind erst richtig abgegangen, nachdem sie in den Garten umgezogen sind. Der Spruch, dass die Stress brauchen, ist sicher nicht ganz falsch.

Wir werden wohl nächstes Jahr die Anzahl der Sorten drastisch reduzieren und den ganzen Samenpool eher auf Bekanntes zusammenstreichen.

Was ich wirklich toll finde, sind die milden Sorten, die so halbscharf sind und zu Antipasti verabeitet werden können. Die Chefin hat die mit mildem Käse von irgendwelchen italienischen Tieren gefüllt, war wirklich super. Das, was man unmittelbar verspeisen kann, ist halt beliebter als das Zeug, was dann im Zweifelsfall hinten im Kühlschrank verschwindet, weil sich keiner rantraut. Der Abstand zur Grillsaison ist dann halt noch groß, deshalb haben wir auch dieses Jahr die in Öl einglegte Version probiert. Mal sehen, wie das Zeug über den Winter kommt.

Wir haben übrigens gerade einen vor zwei jahren eingekochten Topf der Mixed Pickles aufgemacht - sogar die Gurken sind scharf wie Sau und die Brühe ist eine dermaßen gute Grundlage für ein super Gulasch.
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MrD
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von MrD »

Heaterman hat geschrieben: Unsere geliebten Bloody Butcher waren dieses jahr nicht so ertragreich wie gehofft, lag aber sicher auch am Wetter. Die Mistdinger haben wegen dem Wetter die Kragenfäule gekriegt. Wir ziehen die unter Dach im Schuppen, und sie sind wahnsinnig in die Höhe gegangen wegen des besch... Wetterverlaufs diesen Sommer. Die gleiche Beobachtung hab ich an den Cocktailtomaten gemacht.
Ging mir auch so :(

Zu den scharfen Chili: Wenn du Samen veräußerst, nähm ich welche. Meine wurden im Frühjahr über Nacht von einem Viech entdeckt und gefressen.

MrD
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich lege mich fest, die Tomatensorte ist zu 99% Rote Murmel, oder hat mindestens davon einen kräftigen Einschlag. Alles spricht dafür. Ich hoffe ich ernte reichlich Saat, dann kann ich auch ein paar Tütchen machen und auf Reisen schicken.

Stecklinge sind so eine Idee weil ich weiß das Nachtschatten wie verrückt wurzeln. Man findet nicht viel dazu, aber google sagt es ist nicht völlig abwegig. Will ich mal testen, vielleicht denke ich dann mal an Fotos, berichten tu ich jedenfalls. (Ob das mit einer Kartoffel auch funktionieren kann?)
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Peppo
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Peppo »

Nabend,

ich hab jetzt meine 600g Chilis süßsauer eingekocht. Textur ist super, denke ich. Eingeweckt isses auch, ich bin gespannt auf in ein paar Wochen :)

Bild

Grüße,
Peppo
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Chrissy
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Chrissy »

ich weiß nich, was ich falsch mache, aber bei mir bilden sich jetzt erst die ersten chilis an den Pflanzen... Gut, dass die Planzen in Töpfen sind, da kann ich sie rein holen.
Ausgesäht hab ich den Krams im Januar...
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flogerass
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von flogerass »

Ich hätte da mal zwei Fragen an die Fachleute.
1. Wie heißen diese roten glockenförmigen Chilis?
2. Kann man die auch grün essen?
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Meinst Du die Bischofsmütze?

Die kann man auch grün essen
Dateianhänge
P1070652.JPG
P1070652.JPG (176.59 KiB) 3091 mal betrachtet
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flogerass
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von flogerass »

Ja! Die meine ich!
Die heißen echt Bischofsmütze?
Kann man eigentlich alle roten Chilis auch grün essen?
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Sieh mal hier:
http://www.hot-pain.de/bishops-crown

Essen kann man sie fast alle auch grün, kommt aber sehr auf die Sorte an, meist sind sie da eher geschmacklos.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Man kann aber alle Arten nachreifen lassen. Meistens sind die bis zur Reife aber auch mehr oder weniger getrocknet.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von xoexlepox »

radixdelta hat geschrieben:Man kann aber alle Arten nachreifen lassen.
Klappt dabei ein "Nachhelfen" mit Ethylen? Bei Bananen wird das ja industriell angewendet, bei Paprika klappt es (nach meinen Recherchen) nicht. Wenn es geht, sollte schon ganz wenig dieses Gases (die "Ausdünstung" einer Tomate?) ausreichen ;)
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich habe das bei Tomaten mal getestet, einen Apfel hinzugelegt als ein ganzer Tisch voll Tomaten zum Nachreifen lagen. Ich wollte wissen ob die Tomaten in der nähe vom Apfel schneller reifen. Ich hatte da nicht so den Eindruck das das helfen würde. Und wenn es bei Paprika ebenfalls nicht geht wird es bei Chili auch nicht gehen.

Liegt vielleicht daran das die Chili nix davon hat wenn alle Früchte gleichzeitig reif werden, eher im Gegenteil.

Hat die Banane einen Vorteil bei zeitgleicher Reifung? Augenscheinlich schon, sonst würde das nicht so eingerichtet sein.

Ach ja, die Stecklinge die ich zum test in Wasser gestellt habe haben noch keine Wurzeln, sind aber noch recht gut beieinander. Einer wurde aber von zwei Blattläusen dahin gerafft. Mal sehen wie sich das Entwickelt, sonst muß ich tatsächlich noch in Erde bewurzeln.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Das mit der Ethylen-Begasung durch Tomaten usw. führt bei den Chilis unserer Erfahrung nach eher zum schnelleren Altern und schließlich Schimmeln. Wahrscheinlich sind Chilis eher nicht klimakterisch veranlagt. Liegt vielleicht an der Schale.
Wir machen das bei späten Sorten so, dass die erst vom Garten ins Gewächshaus wandern, dann in den besser isolierten, aber hellen Schuppen, danach die allerletzten Töpfe ins Küchenfenster. Was dann noch nicht reif ist, wird abgenommen, aufgefädelt und unter Beobachtung aufgehängt. Die meisten Sorten werden dann noch dunkler, aber nicht immer rot. Die müssen fest bleiben, was sich schwammig anfühlt: sicherheitshalber weg.
Die Schärfe wird mit dem Nachreifen besser, allerdings kann die Schale hart werden.

Meine Chefin hat übrigens, gebauchmietzelt vom Lob des FKNW bei Eikes Stammtisch, die Woche mit ein paar weiteren Gläsern nachgelegt, der scharfe Brotaufstrich für das FKNW ist über den Winter gesichert!
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Peppo
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Peppo »

Moin!

Ich hab eben meine beiden Pflanzen entsorgt und wollte so die letzten paar Schoten rausklauben.
Bild

Die letzte paar...523g, au mann. Die beiden Pflanzen haben 1100g Chilis abgeworfen. Also wenn das kein Erfolg ist, weiß ich es auch nicht. Ich freu mir hier nen Kullerkeks :)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Aber nicht so lagern, dann haste nix davon ;)
Ich bin noch hart geblieben, und bis mitte/ende nächster Woche sieht es nicht nach Frost aus. Also erst Sturm, dann Ernte.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Für das Zeug empfiehlt sich das Aufstrichrezept weiter oben in meinem Post. Hast Du ja leider verpasst bei TDI, die Jungs haben das Zeug fast mit Löffeln verputzt.

Wir haben noch vier Sträucher im Schuppen zu stehen, schön voll, die kommen erst runter, wenn die Pflanzen vor Kälte die Flügel hängen lassen. wreden wir wohl eien Aufstrichmischung mit den letzten, jetzt reif werdenden Cherrytomaten machen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

meine sind ja, bis auf die habaneros die fast nichts getragen haben, leider gar nicht scharf. Nur leicht pikant.
Umso mehr kann ich jedoch folgendes berichten: Das Erdvolumen in den Blumenkästen war deutlich zu wenig. Jedenfalls deutlich zu wenig, wenn man nicht regelmaeßig mit dem Wasser zudüngt.
Die schlechte Blattfarbe und das nachlassende Wachstum konnte jedenfalls durch eine "düngeprobe" deutlich verbessert werden.
Ganz im gegenteil, die meisten Pflanzen haben nochmal Blüten angesetzt.
Hier war wohl nach dem abklingen des Langzeitdüngers einfach kaum mehr etwas an Nährstoffen zu holen.

Dabei war ich bisher von zuviel bzw. falschem Düngezeitpunkt ausgegangen.

zwar OT aber da ich es hier schon mal erwähnt hatte: Die salatpflanzen, die ich vor wenigen Wochen frisch ausgesät habe und in Blumenkästen außen auf den Fensterbänken stehen habe, entwickeln sich prächtig :)
In einen Kasten, bei dem die Salatpflanze bereits in der Salatschüssel verwschwunden ist, hab ich nun Feldsalat reingesät, der hält den kommenden Frost aus :)
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masterstrike
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Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

Mahlzeit,

ich möchte dieses Jahr wieder eine Hot Sauce, Cold Sauce und jetzt neu ein EXTRAKT probieren zu ziehen.
Die Soßen gelingen mir aber ich möchte mal versuchen so ein Extrkt aus den übrig gebliebenen Chilis zu ziehen.
Einfachnur des haben wollen Willens =D

Meine Frage ob von euch jemand das schonmal Probiert hat und vllt Erfahrungen parat hat.
Ich will es Mit Alkohol 95% aus der Apo eine Woche vllt 2 Ziehen lassen und dann im Wasserbad wieder verdampfen lassen.
So bleibt nur noch das Cap. über.
Klappt das, braucheich irgendwelche verdampfer oder Chemiekrams wie Becher ode reicht ein Rudimentärer Aufbau?

Im Alten Forum erinnere ich mich das wir paar Chili Fans hier haben vllt haben die ja eine Idee =)

Aus Folgenden Chilis versuche ich es mal:

Bhut Jolokia
Scorpion Butch T
Apache Red F1
Bhut Jolokia (die chocolate Version)


LG Masterstrike,


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ozonisator
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von ozonisator »

Ziehen lassen, dann einfach abdampfen. Ideal wäre Soxhlet Extraktor, ansonsten gehts mit Küchenequipment. Achtung, das Konzentrat ist Böse. Kontaminationsfreies Arbeiten muss gelernt sein, ansonsten brennts am Tag drauf ordentlich wenn man sich die Augen reibt usw :mrgreen:
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masterstrike
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

ozonisator hat geschrieben:Ziehen lassen, dann einfach abdampfen. Ideal wäre Soxhlet Extraktor, ansonsten gehts mit Küchenequipment. Achtung, das Konzentrat ist Böse. Kontaminationsfreies Arbeiten muss gelernt sein, ansonsten brennts am Tag drauf ordentlich wenn man sich die Augen reibt usw :mrgreen:

Soxhlet Extraktor *Gesundheit*

Die Größe ok und das richtige Teil ?! aber da brauche ich ja nochn wasserdurlauf =D

http://www.ebay.de/itm/Soxhlet-Apparat- ... 486742df6d
...

Ja schon einige nette Späße gehabt, beim ernten darf ich mir nichtmal an die Gesichtshaut langen sonst gibbet warme backen :)
Alle Fehler die man so machen konnte habe ich letzdes Jahr gemacht =D Nu bin ich schlauer und Probiere nurnoch mit einem Zahnstocher ;)

LG und Danke =) Ich lasse von mir in diesen fred hören ;)
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Hansele
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von Hansele »

Hallo,


habe ich schon hinter mir, diesen tollen Versuch.
Ich kann nur sagen, dass ist kein Spaß mehr und ich rate dringenst davon ab.

Naja genug von dem "lass es lieber" Gefasel los gehts.


Ich hatte damals in der Apotheke 1 Liter unvergälltes Ethanol gekauft
und dort meine Bhut´s zwei bis drei Wochen eingelegt.
Das ganze im dicht verschlossenen Glas, damit der Alkohol nicht schon vorher verschwindet.
(die Chilis natürlich ordenltich klein schnippeln)

Nach dem ziehen habe ich die Chilis abgesiebt und ordenltich ausgerungen,
damit auch nichts verloren geht.

Anschließend habe ich das Zeug auf dem Küchenherd (dumme Idee) einkochen lassen,
bis alle Flüssigkeit verdampft ist.

Fertig ist das Zeug, dass viel zu scharf ist zum essen und auch noch dazu sau gefährlich ist.


Das Zeug lagert in einem kleinen Fläschchen im hintersten Schrank und wartet auf eine sinnvolle Anwendung.

Viel Spaß :-)

Ps: Handschuhe und sonstige PSA wärmstens empfohlen.
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von ozonisator »

Masterstrike:
Ja genau. Brauchst noch ne Herdplatte mit nem Kochtopf mit Öl drinne, zum Kolben heizen. Der Vorteil der Apparatur ist, dass der Alkohol abdestilliert wird, dann tropft frischer Alkohol auf das zu extrahierende Material, die Kammer füllt sich, und über den Syphon zieht das dann automatisch ab in den Kolben, Prinzip Benzin klauen :mrgreen: Ergo wird immer frischer Alkohol zum extrahieren genommen. Füllmenge an Alk bitte so viel dass die Kammer voll werden kann und ein guter Rest im Kolben zurück bleibt.
http://www.youtube.com/watch?v=CYyDVZPaZng
da gibts ein tolles Video zu genau dem Thema.
Wie gesagt, das Öl ist das konzentrierte Böse. Mit guten Chilis und entsprechender Menge kann man Capsaicin sogar auskristallisieren.
PS: Wasserdurchlauf ist übertrieben, es reicht wenn es rauströpfelt, das muss kein Fingerdicker Strahl sein. Erkennst du recht fix wenns zu wenig Durchfluss ist, es geht nämlich immer mehr Alk flöten.
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masterstrike
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Re: Chili Extrakt ziehen

Beitrag von masterstrike »

ozonisator hat geschrieben:Masterstrike:
Ja genau. Brauchst noch ne Herdplatte mit nem Kochtopf mit Öl drinne, zum Kolben heizen. Der Vorteil der Apparatur ist, dass der Alkohol abdestilliert wird, dann tropft frischer Alkohol auf das zu extrahierende Material, die Kammer füllt sich, und über den Syphon zieht das dann automatisch ab in den Kolben, Prinzip Benzin klauen :mrgreen: Ergo wird immer frischer Alkohol zum extrahieren genommen. Füllmenge an Alk bitte so viel dass die Kammer voll werden kann und ein guter Rest im Kolben zurück bleibt.
http://www.youtube.com/watch?v=CYyDVZPaZng
da gibts ein tolles Video zu genau dem Thema.
Wie gesagt, das Öl ist das konzentrierte Böse. Mit guten Chilis und entsprechender Menge kann man Capsaicin sogar auskristallisieren.
PS: Wasserdurchlauf ist übertrieben, es reicht wenn es rauströpfelt, das muss kein Fingerdicker Strahl sein. Erkennst du recht fix wenns zu wenig Durchfluss ist, es geht nämlich immer mehr Alk flöten.
Klasse =) Danke schöööhhhööön =) dann verusche ich mal mein Glück! ja ich hoffe das ich damit die Weltherschaft an mich reissen werde :twisted: =)
Den Thread meinte ich auch =)
:D 8-)
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masterstrike
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von masterstrike »

@Hansele, dann kannst du jetzt LVL 9000 Anfangen und versuchen die Kristalline Form vom Cap. zu ziehen :P
Have Fun =D

ja genau sowas will ich, scharf =) 8-)
So liebe ich es =)
2x brenne muss datt :oops:
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masterstrike
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von masterstrike »

Weingeist mal fix besorgt und einen Sud angesetzt, jetzt mal abwarten was daraus wird, schön zu sehen ist die rote Färbung am obersten rand =)

Bin gespannt =)

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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

huhu

hier mal ein foto von meinen chilipflanzen.
Ich konnte die Pflanzen überwintern, nur eine ist abgestorben.
Eine Sorte trägt bereits die ersten Beeren. Bei den anderen gab es Rückschläge weil die mal zu trocken waren, oder sonst irgendwas nicht gepasst hat.

Ich habe dieses Jahr alle Pflanzen raus auf die außenligenden Fensterbänke gestellt.
Die Habanero Pflanzen sind sehr empfindlich. Meine sind fast gestorben, weil sie mal zu stark gegossen worden sind. (Trotz ablauflöcher im Blumenkasten) Ich habe sie stark zurückgeschnitten, so haben sie überlebt.

Durch die Feuchtigkeit halten sich die Spinnmilben zurück (Ich hatte die im letzten Jahr mit Raubmilben bekämpft, das hat ein biologisches Gleichgewicht herbeigeführt was bis zum Frühjahr gehalten hat. Die Pflanze konnte mit dieser niedrigen Menge Schädlinge umgehen)

Dafür habe ich jetzt Probleme mit Blattläusen.
Die schlimmsten Stellen hab ich mit Öl-Wasser-Spiritus Emulsion besprüht (siehe Blattläuse bei Zabex), allerdings als Öl Neemöl verwendet.

Leider steigt die Blattlauspopulation weiter an. Nun haben sich aber Erfreulicherweise kleine dunkle Marienkäfer gezeigt, die Ihren Nachwuchs auf die befallenen Pflanzen gelegt haben:

Bild

Hier sieht man eine Marienkäferlarve, wie sie eine Blattlaus angestochen hat und nun aussaugt. (Raubtiere)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von ozonisator »

Marienkäferlarven sind klasse !
Ich hatte mal eine sehr stark Befallene Pflanze, die stand in Isolation. Hab dann zwei Larven aus einem Busch aufgelesen und da abgesetzt. Tag später, keine einzige Blattlaus mehr zu sehen, nur ausgesaugte Hüllen :mrgreen:
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faultier
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von faultier »

//sorry Pflanze OT:

Unser Riesenblättriges Pfeilblatt steht aufgrund der riesigen Blätter sommers draussen und
sammelt dort gerne mal einen Blattlausbefall ein welcher dann mitten im Winter voll ausbricht.
Die zeitgleich bei uns im Haus in Fensternähe auftretenden Marienkäfer haben schon mehrfach
den kompletten Lausbefall erledigt und selber Gelege (2mm, länglich, gelb) auf der Pflanze
hinterlassen, incl. schlüpfenden Larven - biologische Schädlingsbekämpfung ist klasse :)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

meine Chili (leider noch vielviel zu klein, mal wieder zu späte Aussaat) sind dieses Jahr völlig verlaust in den Garten gekommen. Wir haben es erst mit Zigarettenrauch versucht, hat aber nur wenig geholfen. Als ich dann schon beim Pflanzen sah wie die Marienkäfer angeflogen kamen habe ich auf weitere Bekämpfungsversuche verzichtet. Nach ein paar Tagen war keine einzige Laus mehr da.

Ich suche noch eine Pflanze die Läuse anzieht, irgendwie müssen die Nützlinge ja gefüttert werden... Die meisten halten Erbsenblattläuse für eine gute Idee, aber das hätte hier keine Zukunft bei den vielen Erbsten und Bohnen die im Garten wachsen sollen. Eine eine Idee?
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

im "alten" Forum hatte jemand empfohlen, die Chilis bereits im herbst auszusäen, und zu überwintern.
Nach den Erfahrungen mit meinen überwinterten Pflanzen halte ich das ebenfalls für eine super idee.
So kräftig können die in so kurzer Zeit gar nicht wachsen, wenn man sie im Januar oder Februar neu aussäät.

Mit den nützlingen.. keine ahnung, wenn das wirklich "anziehend" sein soll, brauchste ja ne ziemliche Blattlausplage.

Ach ja: statt dem zigarettenrauch lieber einen tee kochen aus tabak, und den mit der blumenspritze auftragen. Generell ists natürlich trotzdem gift. Ist halt immer doof, man will sich ja die nutztierchen nicht mit vergiften. Jetzt wo bei mir die Marienkäfer aktiv geworden sind, sprühe ich auch nix mehr. Das Neembaumöl ist ja auch giftig.

edit: es gibt auch eine in sibirien verbreitete "haus-chilipflanze" die mit sehr wenig licht auskommen soll. Da ich keine Südfenster habe hatte ich schon überlegt die mal anzuschaffen. Angeblich wachsen die selbst im Winter bei dem wenigen Licht noch gut.
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masterstrike
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von masterstrike »

So nu wird extrahiert.

Ein Spitze vom Zahnstocher = :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

So muss das sein =)

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reutron
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von reutron »

gafu hat geschrieben: edit: es gibt auch eine in sibirien verbreitete "haus-chilipflanze" die mit sehr wenig licht auskommen soll. Da ich keine Südfenster habe hatte ich schon überlegt die mal anzuschaffen. Angeblich wachsen die selbst im Winter bei dem wenigen Licht noch gut.
Du meinst den http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de ... ka-Pflanze
shp.JPG
Der steht mit im Gewächshaus und hat schon erste Früchte....ich bin gespannt.
bastel_bob
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von bastel_bob »

Sibirischer Hauspaprika ist wirklich zu empfehlen wenn man eine ganzjährige Sorte für die Fensterbank sucht. Die wächst wirklich immer und produziert fast durchgehend kleine, mittelscharfe Früchte.
So sieht die mit wenig Pflege im 3. Jahr aus:
Bild
Bei Interesse kann ich gerne ein paar Samen versenden.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Der Feuerlöscher daneben steht wirklich nur zufällig da? :mrgreen:


Das Zeug geht dieses Jahr überhaupt sehr gut.

Wäre am Samentausch interessiert, die Sorte kenne ich noch nicht.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Meine Freilandchili sehen seit den letzten warmen Wochen doch besser aus als ich dachte. Wenn das Wetter so bleibt könnte das 'ne gute Ernste abgeben. Ich müsste mal Gartenfotos machen... gestern habe ich einen Greifvogelansitz gebastelt.

Die Topf-Chilis wollen andererseits garnicht. Ein Fortschritt ist es das ich 3 Stück über den Winter bekommen habe, ohne all zu viele Schädlinge, ein paar Läuse. Nun aber legen sie praktisch garnicht zu. Eine hat ein paar Früchte angesetzt, aber nix weltbewegendes. Standort ist Ostwand, warm, trocken. Erde ist ein Eigenmix aus alter Blumenerde und Humus(dünger) vom Kompostwerk. Könnte etwas Rindenhumus mit drin sein, nehme das nicht so genau, will nur mit dem Torf sparsam umgehen. Mangelerscheinungen gibt es nicht direkt. Es wächst aber halt auch nicht.

Sonniger stellen? Doch nochmal Düngen oder Umtopfen? Topfgröße ist so 3l wenn ich nicht irre, passt aber Größentechnisch zum Wuchs.
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Heaterman
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Heaterman »

Raus die Töpfe bei dem Wetter jetzt. Umtopfen muss nicht sein. Wir haben dieses Jahr erstmals organischen Dünger, diesen übel stinkenden Kuhdung aus dem Gartenmarkt eingesetzt. Ich meine, das hat sich gut ausgewirkt.

Bei den Überwinterern darf man IMHO auch nicht immer Wunder erwarten, manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Und der Sommer ist noch nicht zu Ende, Geduld. Manchmal zeigen sich erst im September Blütenansätze.
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Die sind draußen. Ich werde sie vielleicht mal woanders platzieren, richtung Mittagsonne. Hat den Datura auch geholfen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Meine Erfahrung mit Düngen ist: Wenn sich im Juni die ersten Blüten zeigen, und die Pflanze sie wieder abwirft (bei Pflanzung auf der Fensterbank in Blumentöpfen/Kästen) dann mal nachdüngen. Dann setzen sie Früchte an.
Ich hab Tomatenlangzeitdünger (Mit Hornspäne und zeugs drinn) beim Umtopfen in die endgültigen Pflanzgefäße hinzugegeben, der 3 Monate wirken soll. Die 3 Monate waren zum Blütenansatz leider vorbei, die Habaneros hatten letztes Jahr im Mittel 1 chili pro Pflanze :(
Dieses Jahr hab ich nachgedüngt. Hängt alles voll. Hab nur Abend drei Stunden Sonne an dem Fenster.

Hab sie auch draußen, aber viel Blattläuse dieses Jahr. Dann war der eine Blumenkasten auch noch bei Starkregen vom Fenstersims gestürzt :(

Ich mach mal Fotos wenn ich drann denke. Die Habaneros stehen dieses Jahr draussen (auf dem Fenstersims) und sind ca. 1m hoch.
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ich glaube Blütenwurf ist Temperaturabhängig, nicht nährstoffabhängig... müsste ich nochmal nachlesen.

Ich habe mal ein Paar Bilder zum gucken gemacht. Sorry für Hochformat :roll:

Meine Töpfe stehen jetzt beim Rhabarber (der will auch nicht, kommt im Herbst da weg) hinten zwei Wilde sorten, ich weiß nicht mehr welche welche war, haben beide noch nicht getragen, aber beide schonmal geblüht, sind jetzt im zweiten Jahr und sollen mal kleine Büschchen werden. Vorne eine Scorpion, mit wenigen Früchten. Da sie recht isoliert stand hoffe ich auf bestmögliche Sortenreinheit. Das ist ein Grund für die Topfkultur, Genpool und Saaterzeugung. Haben heute auch ein paar blaue Körner bekommen, die sollen ruhig noch etwas Treiben.
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Mein Chilifeld. Dass große sind wohl alles Scorpions, das wird 'ne scharfe Soße 8-) Der Rest müsste Tricolor sein, ist etwas random weil es einfach irgendwelche Saat war die Oma beim Entsorgen vergessen hat, zudem hat sie dann noch alle Töpfe durcheinander gebracht. Kann also auch noch was anderes bei rum kommen. Zwei Gemüsepaprika habe ich noch zwischengepflanzt wo die Chilis eingegangen sind. Der Boden ist sandig, aber hier sieht es extremer aus als es ist.
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Weitere Nachtschatten. Tomaten im Gewächshaus. Links angedeutet dreierlei Gurken, chinesische Schlangen, Salatgurke und Afrikanische Horngurke. Die Tomatensorten sind mir unbekannt. Mit den Chilisamen hat die Oma auch meine Tomatensamensammlung entsorgt. Derzeit habe ich Blütenendfäule, liegt am Kalkmangel in der Pflanze.
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Mehr Tomaten neben dem Gewächshaus, da sollten eigentlich die Gurken hin, aber ist auch Tomatentauglich, ich habe extra einen Meter Dachüberstand gelassen. Ist übrigens Ostseite, links angedeutet der Beeren-Garten mit 3 Johannisbeer, 3 Stachelbeer und einem Blaubeerbusch und unzähligen Himbeersträuchern am Zaun.
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Hier auf dem Feld, Eingezäunte Tomaten, wir hatten einfach zu viele Pflanzen gezogen und hatten noch etwas Platz. Daneben eine Reihe Physalis. Im Hintergrund die Sonnenblumenhecke.
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Und zuletzt der Greifvogelansitz, ein Balken aus einer alten Maschinenpalette und eine Dachlatte aus dem was die Nachbarn uns als Brennholz rübergeben. Oben ist ein stück Haselnuß aus dem Brennholzvorrat. Gestrichen mit Leinöl, der Teil in der Erde ist mit der Lötlampe verkohlt. Mal schauen ob das Taugt, bisher habe ich noch kein Tier drauf gesehen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Da steckst du ja einiges an Arbeit rein.
Bei mir siehts jetzt so aus:
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Die sind nur leider kaum scharf, obwohl die Samen aus so einer Chilimühle stammen.
Die Pflanzen sind jetzt im zweiten Jahr, eine war eingegangen.

Zwischendurch war wohl mal zu trocken und nährstoffarm, da sind dann die winzig kleinen Dinger nur geworden, die schon Rot sind. Hab schon einige von den kleinen abgemacht, aber da die wenig schärfe haben kann man gleich eine ganze Hand voll brauchen. Gibt dann am Essen eher eine Paprikanote. Hab die Nudelsoße dann noch mit Tabasco etwas nachgeschärft....

Ich bin noch am überlegen ob es sinn macht, zusätzlich etwas kalk zu geben, oder ob der vom Leitungswasser nicht ausreichen sollte. Die erde die ich verwendet habe, enthält leider kaum mineralien. Hab schon überlegt irgendwo etwas Lehm zu beschaffen und unterzumischen.
Im Herbst dann die Wurzeln und Stängel beschneiden und in Kästen mit Wasserreservoir umsetzen.
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reutron
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von reutron »

@radixdelta
Sehe ich das richtig du hast ein Anlehngewächshaus gebaut.....gibt es Bilder und Erfahrungen dazu?
radixdelta
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Ist nicht angelehnt, aber an einen Schuppen angebaut.

Konstruktion ist relativ einfach. Auf ein bestehendes Fundament auf dem Jahrzehntelang ein Gewächshaus stand wurde eine Schalung aus alten Brettern gebaut, Bauschutt eingefüllt und mit Beton ausgegossen. Das ergab mehr schlecht als recht leicht (50cm) erhöhte Wände auf die klassisch ein Holzrahmen gebaut wurde. Lattung oben drauf, Wellplatte und fertig. Ich habe kein stück Holz neu gekauft dafür, ein Posten alte Balken zu einem guten Kurs und ein bisschen hatte ich noch selbst aus Wintergartenabbruch. Die Schwerlastwinkel sind ebenfalls zweit- und drittverwendet. Trotzdem waren Eisenwaren mit ca 2-300€ der größte Posten bei dem Projekt.
Das Dach ist etwa 7x7m, fängt am alten Schuppen an, dort liegt das Brennholz, dann kommt ein überdachter Weg zum kleinen Gartenstück dahinter. Das Gewächshaus selbst ist nur knapp 2m Breit.

Außen habe ich die Wellplatten-Wand reichlich überstehen lassen um kein Regen an das Holz kommen zu lassen. Dafür ist aber die Dachneigung so gering das es durch die Stöße tropft :roll:
Einiges ist noch nicht fertig, innen kommen noch Fenster in die Alurahmen, Tür muß noch rein, danaben noch etwas Wand gebaut werden. Alles für den Herbst geplant. Die Betonwand habe ich außen (zum Teil, ist noch nicht fertig) verputzt, einfach mörtel draufgeschmiert und wenn es laicht angezogen war mit Wasser und Quast verschmiert. Keine Farbe drauf, ich hatte aber reichlich Kalk im Mörtel.

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Geistesblitz
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Geistesblitz »

Ich hab bei mir auch ein paar Chilis stehen, ein Blumenkasten draußen auf dem Fensterbrett (östliche Ausrichtung) und einer auf dem Flur zur Südseite hin. Größtenteils solche normalen Peperoni-Dinger, die kommen ganz gut, und in einem extratopf hab ich noch eine Habanero, die jetzt zwar sehr gut gewachsen ist, allerdings ihre ganzen Blüten gleich wieder abwirft :/
Bei einigen von den anderen Pflanzen waren auch manchmal Blüten dabei, die gar keine richtigen Pollen hervorgebracht haben. Fehlen da Nährstoffe oder was ist da los?
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Chrissy
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von Chrissy »

meine chilipflanzen, die mir im frühjahr blöderweise etwas erfroren sind, haben sich doch noch wieder eingekrigt und fangen jetzt an zu blühen bzw haben schon kleine früchte :)

da ich im sommer nach den prüfungen meinen Heimaturlaub antreten werde, bin ich wohl ne weile nicht da und damit die schönen Pflanzen nicht eingehen, hab ich gestern mal eine Bewässerungsanlage bestehend aus ner Zahnradpumpe vom Pollin und n bisschen Aquarienschlauch gefriemelt. Gesteuert wird das ganze grad noch von ner Zeitschaltuhr, die die Pumpe gelegentlich mal für 10 min einschaltet. Überschüssiges Wasser wird raffinierterweise erst an andere Pflanzen verteilt und wenn die genug ham oder es regnet fließt die brühe wieder zurück innen Eimer. So kann ich mir auch noch ein bisschen Regenwasser auffangen.

Ich muss mir nur noch was einfallen lassen, wie der Eimer aus dem die pumpe ansaugt nicht leer wird. Grad sieht der Plan so aus: Schlauch vom Balkon zum Klo, also einmal durch die ganze Wohnung. Zweite pumpe am Spülkasten und Reedkontakt am Eimer...

Ich poste morgen mal Bilder. Grad is etwas dunkel draußen zum fotograknipsen.
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gafu
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von gafu »

Geistesblitz hat geschrieben: Bei einigen von den anderen Pflanzen waren auch manchmal Blüten dabei, die gar keine richtigen Pollen hervorgebracht haben. Fehlen da Nährstoffe oder was ist da los?
Also bei meinen öffnen die blüten erst ohne pollen, dann dauert es 3-4 tage, und bevor sie verwelken kommen dann auch die pollen.
Wird wohl so ne dolle idee der natur sein, um den genpool zu mischen, und verhindert das die pollen der eigenen blüte zum stempel kommen.

Wenn die pflanze was weis der himmel für probleme hat, und die blüten abwirft bevor die Zeit rum ist, um die pollen auszugeben ist natürlich dann blöd.
Ich hab das auch immer wieder mit den herabfallenen blüten, sehr oft auch wenn sie schon stecknadelkopfgroße früchte angesetzt haben.
Woran es liegt ? Keine Ahnung.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von radixdelta »

Es ist wohl so das Chilis gerne Mimöschen spielen und ihre Blüten/Knospen/Fruchtansätze abwerfen wenn irgendwas nicht passt. Zu viel/wenig Dünger, zu warm/kalt, zu hell/dunkel, zu trocken/naß... Evtl. auch Schädlinge. Das sind eben die Nachteile bei Topfkultur, die Bedingungen sind viel schwieriger im Griff zu behalten weil viel weniger Substrat als Puffer zur Verfügung steht. Selbst Blütenwuf bei Hitze beobachte ich im Feld weniger als im Topf. Offensichtlich wird das zumindest Teilweise über Bodentemperaturen getriggert. Finde ich auch logisch.

Ich bin noch in der Try&Error Phase der Chili-Topfkultur, aber check auf jeden Fall auch die Wurzeln.
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von xoexlepox »

ludwig hat geschrieben:...oder es regnet fließt die brühe wieder zurück innen Eimer. So kann ich mir auch noch ein bisschen Regenwasser auffangen.
Dann solltest du der Pumpe aber auch noch einen Filter auf der Ansaugseite spendieren ;)
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Re: *** Der Chili Thread 2.0 ***

Beitrag von duese »

[quote="ludwig]
Ich muss mir nur noch was einfallen lassen, wie der Eimer aus dem die pumpe ansaugt nicht leer wird. Grad sieht der Plan so aus: Schlauch vom Balkon zum Klo, also einmal durch die ganze Wohnung. Zweite pumpe am Spülkasten und Reedkontakt am Eimer...
[/quote]

Mach den Schlauch voll und Stell den Eimer so hoch, dass der Sollwasserspiegel dem Wasserspiegel im Spülkasten entspricht -> Modell kommunizierende Röhren und du spart Dir Pumpe und Sensor...
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