Überspannungsschutz 28V DC.

Der chaotische Hauptfaden

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OnOff
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Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Moin,

Ich habe mir vor einigen Wochen einen ex BW Stromerzeuger bei der Vebeg ersteigert.
Sowas hier: http://www.resale.de/images/896935_a_ag ... lent_3.jpg
28 V DC (ca 26 - 32 Elektronisch regelbar) mit max 68 A (ebenfalls regelbar)

Das Aggregat soll die Bordbatterie unseres Flugzeuges am Boden stützen,wenn die Avionik am Boden eingeschaltet werden soll,bzw nach längerer Standzeit vorm Start laden.

Soweit der Plan...

Nach anfertigen einer Kurbel auf der Drehbank (die Dinger sind als Ersatzteil sauteuer) und langer Fehlersuche warum das Ding nicht anspringen will,konnte ich nach einsetzen eines Fehteiles ( wer sowas ausbaut gehört ausgepeitscht) zwischen Nockenwelle und Einspritzpumpe lief das Ding dann endlich.
Ein Blick auf das Voltmeter zeigte Vollanschlag,also mehr als 40 V ! :shock:
Absolut nicht regelbar,der Motor schnurrte mit stabilen 3000 upm.

Nach Ausbau der Regelplatine fand ich eine kalte Lötstelle an einer Thyristor Entstördrossel (so der Aufdruck auf dem Print Trafo ähnlichem Ding)
Danach läuft das Ding wieder 1A.

Allerdings kann ich es so unmöglich mit dem Flieger verbinden,denn wenn eine kalte Lötstelle oder Unterbrechung/defekt wo auch immer,für solche Ausgangsspannungen sorgt,dann ist schnell ein 6-stelliger Schaden am Flieger entstanden.

Daher die Frage nach einer ultraflinken Schaltung,die in der Lage ist den Strom zu unterbrechen sobald die Spannung auf Sagen wir mal 30 V ansteigt.
Es ist technisch leider nicht möglich über den Ausenbordanschluss NUR die Batterie zu laden,dafür muss immer ein Teil der Avionik eingeschaltet werden,damit ein Schütz durchschaltet.
Ansonsten wäre es egal,da die Batterie bei kurzzeitig 40 V wohl nicht kaputt geht,bzw der Schaden überschaubar wäre.
Hat jemand eine Idee ?
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xoexlepox
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von xoexlepox »

In Netzteile für "wertvolle Geräte" baue ich meist eine "Crowbar" ein: Thyristor direkt über den Ausgangspolen, der mit einem Spannungteiler und einer Zenerdiode bei Überspannung gezündet wird. Eine Schmelzsicherung in der Zuleitung zu dem Ausgangspolen verhindert, daß das Netzgerät "abbrennt" ;)

Edith meint: Wenn du Akkus (ohne Diode) am Ausgang anklemmen willst, ist auch eine ausgangsseitige Schmelzsicherung nützlich ;)
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Ok,klingt nicht schlecht.

Müsste ich nur erst noch eine Diode mit in Reihe dahinter einbauen,da sonst auch der Bleiakku mit kurzgeschlossen werden würde.
Eine Rückstellbare Sicherung (ich glaub 80 A) ist im Aggregat eingebaut.

Welche Komponenten würdest Du mir da empfehlen ?

Gruß Sebastian
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Harley
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Harley »

Schau mal auf Wikipedia nach Supressordioden (TVS Dioden)
Die gibts in allen möglichen Spannungen. Sind sauschnell und können sehr hohe Leistungen ableiten (bis in den KW Bereich).
Aber nur kurz! Bis zur Selbstzerstörung sollte dann eine vorgeschaltete Sicherung aber schon durch sein.
Gruß, Harley
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flogerass
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von flogerass »

Das überlebt keine TVS. Die einzig wirklich sichere Lösung ist die Crowbar.
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Wie wäre es mit einer TVS nach der Klemmschaltung ?
Doppelt hält besser !?
Um nicht auf das Auslösen des thermischen 80A Automaten zu warten könnte Mann ja auch ein zuvor auf selbsthaltung geschaltetes Schütz abfallen lassen !?

Gruß Sebastian
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nonever
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von nonever »

OnOff hat geschrieben:Wie wäre es mit einer TVS nach der Klemmschaltung ?
Doppelt hält besser !?
Um nicht auf das Auslösen des thermischen 80A Automaten zu warten könnte Mann ja auch ein zuvor auf selbsthaltung geschaltetes Schütz abfallen lassen !?

Gruß Sebastian
Ich bezweifele, dass ein mechanisches schütz schneller ist, als eine thermische Sicherung die Kurzgeschlossen wird. Beim Kurzschluss fließen sicher einige 100A, nur seehr kurz. Wenn die Schwungmasse nicht mehr ausreicht würde es den Motor wohl abwürgen. Notfalls kannst du die Crowbar 2 fach redundant auslegen, da besteht dann gute Sicherheit. Dein Flugzeug wird ja wohl einen Bereich für die Eingangsspannung haben, stell das Aggregat auf den minimalen Wert und lege die Schutzschaltung knapp unter die maximale Eingangsspannung ein...
Henning
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Henning »

Ich habe bei sowas ja Bedenken wg. Überschwinger beim Start des Jockels...

Der schönste Fall wäre ja eine nicht zu kleine Bleibatterie am Ausgang. Wird die Spannung zu hoch, begrenzt die Kiste, ohne Problem.
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

nonever hat geschrieben:
OnOff hat geschrieben:Wie wäre es mit einer TVS nach der Klemmschaltung ?
Doppelt hält besser !?
Um nicht auf das Auslösen des thermischen 80A Automaten zu warten könnte Mann ja auch ein zuvor auf selbsthaltung geschaltetes Schütz abfallen lassen !?

Gruß Sebastian
Ich bezweifele, dass ein mechanisches schütz schneller ist, als eine thermische Sicherung die Kurzgeschlossen wird. Beim Kurzschluss fließen sicher einige 100A, nur seehr kurz. Wenn die Schwungmasse nicht mehr ausreicht würde es den Motor wohl abwürgen. Notfalls kannst du die Crowbar 2 fach redundant auslegen, da besteht dann gute Sicherheit. Dein Flugzeug wird ja wohl einen Bereich für die Eingangsspannung haben, stell das Aggregat auf den minimalen Wert und lege die Schutzschaltung knapp unter die maximale Eingangsspannung ein...

Das werde ich in den nächsten Tagen mal testen,indem ich den Moppel mal kurzschließe,und sehen wie schnell der Automat kommt.
Eingangsspannung liegt bei 28 V (24 V Blei Säure Akku) Ladespannung bei laufendem Triebwerk immer so um 28,3 V.
Ich denke bis 30 V sollte die Avionik kein Problem machen...
Danach sollte dann das Brecheisen zuschlagen.

Gruß Sebastian
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uxlaxel
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von uxlaxel »

andere möglichkeit: eine längsregelung (spannung auf 28,8V oder so stabilisieren), alternativ den transistor voll durchsteuern und bei erreichen der ladeschlußspannung auf 27,4V runterregeln. da hat der transistor auch nicht so viel zu verheizen.
bitte frag mich jetzt aber nicht, wo man einen solchen fetten transistor herbekommt bzw. ob ich einen habe :-)
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faultier
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von faultier »

Sicher, dass die Avionikkomponenten im 28V-DC-Netz nicht generell 36V DC aushalten können müssen ?
Die DO160-Spezifikationen (denen die serienmässigen Komponenten generell entsprechen müssen)
schreiben denen recht hohe Toleranzbereiche in der Versorgungsspannung vor. Ich muss im Laufe der
Woche mal nachschlagen, hab die hier nicht liegen.
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faultier
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von faultier »

Ich gehe mal davon aus, dass deine Technik der DO160 Section 16 Catergory B entspricht ("28V DC mit einem Akku von signifikanter Kapazität parallel").

Im Normalbetrieb sind maximal 30,3 V Versorgungsspannung dauerhaft zulässig.
Im "abnormalen Zustand" (Fehler in der Spannungsregelung) sind 32,2V erlaubt, dies aber nur für
maximal 5 Minuten. Dieser Fall würde deinem Problem ("Generator-Regelung spinnt") entsprechen.

Weiterhin sind von den Geräten folgende Spannungsspitzen zu tolerieren:
Im Normalbetrieb 40V DC für 30ms Dauer ("Normal Surge Voltage"),
im "abnormalen Zustand" (Fehler der Spannungsregelung) darf diese Spannung maximal 1s lang anliegen.

Also - kein Problem bis 32V, darüber halbwegs schnell abschalten. Trotzdem würde ich vor irgendwelchen Spannungstests zuerst mit einem mit deiner Maschine vertrauten Avioniker sprechen.
manuel
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von manuel »

Hallo,

wie auch immer du das löst, bau dir eine Simulations / Testaparatur und versuch das dingens zum Fehler/Desaster zu bewegen. Wenn das ums verrecken nicht klappt, dann kannst das Flugzeug drannhängen.

Grüße,
Manuel
TDI
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von TDI »

xoexlepox hat geschrieben:In Netzteile für "wertvolle Geräte" baue ich meist eine "Crowbar" ein: Thyristor direkt über den Ausgangspolen, der mit einem Spannungteiler und einer Zenerdiode bei Überspannung gezündet wird. Eine Schmelzsicherung in der Zuleitung zu dem Ausgangspolen verhindert, daß das Netzgerät "abbrennt" ;)

Edith meint: Wenn du Akkus (ohne Diode) am Ausgang anklemmen willst, ist auch eine ausgangsseitige Schmelzsicherung nützlich ;)
Moin,
diese simple Lösung bringt leider auch die Gefahr mit sich, dass der zum richtigen Durchzünden des Thyristors nötige Gate-Strom nicht erreicht wird. Die Folge wäre dann, dass nur ein kleiner Kanal im Thyristor leitend wird und dieser dann einfach abbrennt.
Eine Schaltung mit Schmitt-Trigger wäre da wahrscheinlich sicherer, wenn sie im Moment des Umkippens z.B. einen kleinen Kondensator in das Gate entläd und diesen so vollständig durchsteuert.
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reutron
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von reutron »

Ich steure mal ein Link auf mögliche Schaltungen bei....
http://axotron.se/index_en.php?page=26
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

faultier hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass deine Technik der DO160 Section 16 Catergory B entspricht ("28V DC mit einem Akku von signifikanter Kapazität parallel").
Im Normalbetrieb sind maximal 30,3 V Versorgungsspannung dauerhaft zulässig.
Im "abnormalen Zustand" (Fehler in der Spannungsregelung) sind 32,2V erlaubt, dies aber nur für
maximal 5 Minuten. Dieser Fall würde deinem Problem ("Generator-Regelung spinnt") entsprechen.

Weiterhin sind von den Geräten folgende Spannungsspitzen zu tolerieren:
Im Normalbetrieb 40V DC für 30ms Dauer ("Normal Surge Voltage"),
im "abnormalen Zustand" (Fehler der Spannungsregelung) darf diese Spannung maximal 1s lang anliegen.[/quote]

Davon ist erstmal auzugehen, da alles offiziell zugelassen ist.
faultier hat geschrieben:Also - kein Problem bis 32V, darüber halbwegs schnell abschalten. Trotzdem würde ich vor irgendwelchen Spannungstests zuerst mit einem mit deiner Maschine vertrauten Avioniker sprechen.
Ich würde selbstverständlich erstmal ausführliche Tests in der Werkstatt durchführen, und erst wenn alles wirklich sauber läuft, mit zum Flieger nehmen.
Die mir bekannten Avioniker machen sich schon ins Hemd nur weil ich ein Kabel Von der Bordspannungssteckdose (12V Zigarretenanzünder ähnlich) fest hinterm Instrumentenpanel hergelegt habe, weil ich diesen Kabelsalat im Cockpit hasse !
Wenn ich denen mit diesem Ding komme kriegen die nen Herzkasper....

Gruß Sebastian
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IQON
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von IQON »

Hallo

Die Spannungsbegrenzung würde ich fest in den Generator einbauen.
Dann meckern die auch nicht weil, wahr ja schon immer drinn:)

Also der Generator kann Kurzschluss ab.
Daher bei ereichen von 30V oder so hart kurzschließen> sicherer zustand...

Es braucht dabei noch eine steuerung die eine Hilfsspannung bereit stellt die ein sicheres zünden bei überschreiten der grenzspannungen gewährleistet.
Kann diskret ausfallen ist an sich nichts kompliziertes.
Ein der Last in reihe gschaltet 2 Tyristor kann als zuschaltungsschalter bei spannun OK genommen werden. Im Fehlerfall verhindert er das Strom aus der batterie zurück fließt.

Es gibt eine Schaltung wo mit hilfe von 2 Tyristitoren ein Gleichstrom geschaltet werden kann mit recht hohen Taktraten über 100 Hz.
Es wird ein Elko entladen wodurch der haltestrom unterschritten wird und der Tyristor spert...
Das wer eine alternative die den Generator nicht kurzschließt...

Viele Grüße IQON
shaun
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von shaun »

Kurzschliessen ist das einzig Wahre :)
Damit wie schon angesprochen nicht bloß ein Teil des Chips zündet sollte man bei größeren Strömen nicht auf die Einfachst-Schaltungt mit Z-Diode vor dem Gate setzen.
In älterer Rechnertechnik habe ich oft Reihenschaltungen aus 2 Thyristoren gesehen: ein kleiner mit der üblichen Z-Diodenschaltung (oder von einem Komparator angesteuert - da dann aber genau nachdenken, in welchem Zustand der Komparatorausgang beim Hochkommen der Spannung ist!), der dann den "Dicken" durchzündet.
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Harley
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Harley »

Ich meine auch nicht irgendwelche Spielzeugdioden ...
Da muss schon was Amtliches her. Und dann eine flinke Schmelzsicherung!
Bild->zoom
Die Dinger sind 1,5 cm dick.

Das da links sind KW:
Bild->zoom

Gruß, Harley
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IQON
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von IQON »

Hallo

Eine Sicherung für Halbleiter Betriebsklasse aR brauch in etwa den 10 fachen Nennstrom um in 1ms abzuschalten, so stehts in nem PDF von s7msens...
1ms braucht den 10 fachen...
10ms braucht den 5,5 fachen...
100ms braucht den 4,5 fachen...
1s braucht den 3,8 fachen...
Das war jetzt für eine 100A Sicherung...

PDF:
https://cache.automation.siemens.com/dn ... 216339.pdf
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Harley
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Harley »

Hi,
der Jockel macht 68A. Ich glaube kaum, dass der Flieger mit 68A geladen wird. :twisted:
Oder ist das ne A380 ??
Ich würde das dann knapp über dem, was der Flieger braucht absichern.
Und dann 3 TVS parallel nach der Sicherung.

Warum soll das nicht funktionieren?
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Bastelbruder
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Bastelbruder »

Wie funktioniert das eigentlich?

Moppel - Brechstange - Fliegzeugakku. Irgendwann ist die Spannung dann etwas größer und die Brechstange fällt auf die Pole vom Akku...

Da fehlt doch noch was?
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flogerass
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von flogerass »

Bastelbruder hat geschrieben:Da fehlt doch noch was?
Ja, eine Sicherung oder eine Diode. Wurde aber schon erwähnt.
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Chefbastler
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Chefbastler »

Bastelbruder hat geschrieben:Wie funktioniert das eigentlich?

Moppel - Brechstange - Fliegzeugakku. Irgendwann ist die Spannung dann etwas größer und die Brechstange fällt auf die Pole vom Akku...

Da fehlt doch noch was?
Das Heinzelmänchen dass aufs Voltmeter schaut und dann bei bedarf zuschlägt?


Igor hätte es wahrscheinlich sowas umgefrickelt, dass die Zünder bei Überspannung zünden:
https://www.youtube.com/watch?v=ltMv9MDSQaE
Harley hat geschrieben:Hi,
der Jockel macht 68A. Ich glaube kaum, dass der Flieger mit 68A geladen wird. :twisted:
Weiter oben hatt er ja geschrieben dass das anscheinend Regelbar wäre.

Nen 100Ah Autobleiklumpen habe ich schon mit 80A(zum Netzlladegerät testen) geladen, die 25mm² Strippen werden halt dann etwas Warm :twisted: , nur nach 20-30 Zyklen is er halt doch irgendwie nur noch mit nem Handyakku vergleichbar könnte aber auch daran liegen dass der Akku einfach nicht Zyklenfest ist da es nur ein gewöhnlicher billiger Starterakku war. :twisted:
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einstein2000
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von einstein2000 »

Harley hat geschrieben: Oder ist das ne A380 ??
Vertu Dich mal nicht. Da verschwinden schneller 1000W irgendwo in den Tiefen der Maschine, als Du gucken kannst, ohne, dass nennenswert was läuft. Und ein A380 braucht deutlich mehr, an den Flughäfen gibt´s Bodenaggregate von 115V/400Hz, die mal eben 125kW raustun. Davon will ein A380 mindestens zwei, besser drei sehen, wenn die APU nicht läuft. :twisted:

Lg,
Dominic
duese
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von duese »

nonever hat geschrieben:Ich bezweifele, dass ein mechanisches schütz schneller ist, als eine thermische Sicherung die Kurzgeschlossen wird. Beim Kurzschluss fließen sicher einige 100A, nur seehr kurz. Wenn die Schwungmasse nicht mehr ausreicht würde es den Motor wohl abwürgen.
Im ersten Moment wird der Motor runtergewürgt. Wenn er aber dann nicht ausgeht wird er eher hochdrehen. P = U*I und im Kurzschlussfall bricht die Spannung zusammen und auch wenn der Strom recht groß wird, ist die Leistung, die in einen satten Kurzschluss fließt eher überschaubar. Die Wahrscheinlichkeit ist also durchaus gegeben, dass ein Generator, der kurzgeschlossen wird durchgeht/mit der Drehzahl hochgeht (wenn nicht die Drehzahlregelung vorher eingreift). Vgl. auch Staubsauger: Wenn man den zuhält, geht die Drehzahl hoch. Hier P = deltap * Volumensstrom.
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ferdimh
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von ferdimh »

Ein versehentliches praxisnahes Experiment mit einem ähnlich alten (aber deutlich dickeren; der tat ne ähnliche Stromstärke dreimal raus. Wackelnd. mit 230V.) Moppel ergab beim Kurzschluß folgendes Verhalten:
1. Es tut einen Mordsschlag in der Maschine
2. Die Drehzahl ändert sich überhaupt nicht. Viel zu viel Schwungmasse.
3. Durch die auf Null definierte Ausgangsspannung des Generators geht auch die Erregung des Generators auf Null, es kommt fast kein Strom mehr.
4. Der Bediener stellt die Maschine ab und rätselt, warum der Schutzschalter nicht gefallen ist. Dummerweise hing der Corpus delicti vor selbigem...

Im übrtragenen Sinne dürfte das für den Eimer hier bedeuten:
- Ja, im Kurzschlußfall wird der Motor (je nach Erregerschaltung) evtl entlastet
- Der hat aber gegen schnelle Drehzahländerungen viel Schwungmasse (zum Schwungrad des Motors kommt noch die Masse des Rotors im Generator dazu)
- Gegen langsame Änderungen hilft der Drehzahlregler (der übicherweise mechanisch ist).

Ich gehe davon aus, dass der Generator träge genug ist um sicher genug Strom zum Schießen der Sicherung zu liefern.
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Moin,

Also der Motor wird sicherlich nicht durchgehen,denn der hat ein innenliegende Mechanische Drehzahlregelung,die versucht den Motor immer auf 3000 u/min zu halten.
Einizig beim Kaltstart mit Mehrmenge überschwingt der Motor kurz um ca 100 -200 U/min, bis die Regelung die Startmenge rausnimmt.
(Ist ein einfacher HATZ Dieselmotor, mit 3kw wie auch auf Rüttelplatten zu finden ist)

Ob der Sicherungsautomat tatsächlich auslöst bei einem Kurzschluss mit voll geöffneter Strombegrenzung muss noch getestet werden.
Denn die Eigentliche Bezeichnung dieses Automaten ist laut Anleitung "Verpolungsschutz"
Sitzt aber Schaltungstechnisch als letztes Glied in der + Leitung vor den Anschlüssen.



Gruß Sebastian
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IQON
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von IQON »

Hallo

ich würde den verpolschutz so lassen wie er ist und da noch eine Halbleiterschutz NH sicherung in reihe schalten.
Weil der kann man immer vertrauen, 200kA abschaltvermögen.
Das Verpolschutzdingens das auch schon 25 Jahre alt ist hat Vertrauenswürdigkeit =0...

Die frage ist jetzt wie man die Werte der benötigten Bauteile bestimmen kann.
Klar fetten Tyristor aber wie fett?
Man kann das hier ja nur schätzen wie hoch der Strom werden wird.
Weil messen kann man das ja noch nicht einmal, weil die regelung begrenzt im nornmalbetrieb ja den Strom.
Aber wenn die wieder aussteigt und die Erregung auf max zieht,
wird das Ding alles raustun bis die Wicklung durchgebrannt ist...
Oder er entregt sich und gut, aber das weis man halt nicht...

Man müsste jetzt den physiklisch maximalen möglichen kurzschlusstrom errechnen.
Das macht man wohl dadurch das man den Wderstand der Wcklung im Gnerator misst.

Dann kann man davon ableiten wo der Abeitspunkt für den maximalen Strom liegt.
Der begrenzende Faktor ist dabei die Antriebsleistung des Motors, mit seiner Schwungmasse.
Ich würde hierfür mal den 10 fachen Nennwert nehmen also 30kw...
Angenommen die Wicklung hat 0,1 Ohm dann würden da 550A bei 55V theoretischer! Spannung 30,25kw in der Wicklung verheizen.
Mehr strom ging nicht weil dann durch den wicklungswiderstand mehr spannung und leistung nötig wäre...
Was ich nicht sagen kann wie da die sache mit der magnetischen Sättigung und der gleiche mit rein spielt...

Oder man nimmt irgend so ne faustfromel , kenn ich aber bis jetzt keine...

Hat man dann den max Strom braucht man noch die zeit die er fließt und die abnahmegeschwindigkeit bis die mechanische Energie aufgebraucht ist.
Dann kann man damit auf die Verlustleistung schließen die der Tyristor absorbieren muss.
Wobei man die Sicherungskennlinie mit überlagern muss wo abgeschaltet wird...

Ja ich weiß man kann da ne doktorarbeit trüber schreiben und das man das leben nicht zu kompliziert machen soll.
Klar wenn einer ne Faustformel kennt her damit die wird gern genommen.

Oder man machts nach der Regel den größten den man sich Leisten kann und gut...
So habe ichs mal bei nem Gleichrichter gemacht der an nem schweißgerät kurzschlussfest sein sollte...

Aber es ist ja immer noch nur eine Notfallsicherung.

Viele GRüße IQON
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ferdimh
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von ferdimh »

Mit etwas Suchen fallen vom Schrott immer mal wieder Thyristoren aus Straßenbahnen oder großen Motorsteuerungen runter.
Die Frage "groß genug" löst sich dann ganz einfach: Der Thyristor, der die 630A Anfahrstrom eines Straßenbahnwagens dauerhaft abkann, wird wohl dick genug sein.
Und so unhandlich groß sind die Dinger gar nicht, auf eine Kühlung kann ja in dem Fall verzichtet werden.
Der Kurzschlußstrom dürfte etwa 10x Nennstrom sein.
PrinzOcker
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von PrinzOcker »

Wie wär's denn, im Fehlerfall die Erregung zu erwürgen? Die Leistung ist doch deutich handhabbarer. Ist die Frage, wie lange Herr Remanenz noch (nennenswert) nachwirkt.
duese
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von duese »

Andere Frage: Kann die Verbindung zwischen Batterie und Generator so unterbrochen werden, dass der Generator alleine am Bordnetz hängt?

Zweite Frage: wie groß (Kapa) ist die Bleibatterie.

Wenn die Verbindung zwischen Batterie und Generator fix ist und da meinetwegen 200Ah drinhängen, dann sind die 68A relativ langweilig für die Batterie und die Spannung wird ne ganze Weile im Zaum gehalten werden. Selbst bei 120A sollte es dann noch ne ganze Weile dauern, bis die Spannung ansteigt.

Wenn man das berücksichtigt, könnte man auch ganz gemütlich mit nem Schütz abschalten.

Was allerdings dann nicht abgefangen ist, wenn die Batterie die Hufe gestreckt hat (oder tiefentladen wurde) und damit einen hohen Innenwiderstand entwickelt hat...
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Moin.

Die Batterie ist fix Verbunden.
Der Flieger hat einen Außenstromanschluß AN 2551.
Dieser ist über ein Schütz getrennt,
Schalte ich nun BATT Master 1 ein, wird die Verbindung zur Batterie hergestellt, und ein teil der "wichtigen" Avionik fährt hoch.
Lieber wäre mir eine Verbindung zur Batterie ohne Elektronik...
Ich könnte natürlich jedes mal zum Laden die Cowling abnehmen, und direkt an die Batterie, aber das ist vor allem bei kaltem Wetter blöd.

Die Batterie hat 24V aber geschätzt nur ca 20 AH.
Am Boden 20 Minuten die Elektrik angelassen, dann springt der Hobel nicht mehr an...

Ich werd mir mal ne alte Batterie besorgen, und den Fehler durch einen Schalter an der fehlerstelle simulieren...
Blöd ist halt, das bei dem Fehler die Spannung hochgeht ,UND die Strombegrenzung ausfällt.
Interessant wäre auch mal zu messen was der Flieger bei fast leerer Batterie bei 28-30 V an Strom aufnimmt (Teil der Avionik + Ladestrom)

Ich werde mal in den nächsten Tagen messen,wobei die Batterie gerade voll in der warmen Werkstatt steht...

Gruß Sebastian
Felix945
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Felix945 »

in mir keimt der Wunsch nach einem Flugzeug auf....

Die Schaltung mit Schütz an Bodensteckdose ist das irgendwie genomrt? ich würde ein zus. schalter legen der nur die Bodensteckdose aufschaltet ohne den Rest zu wecken.
wie wird das denn sonst gemacht?

weil wenn aufladen = halbe maschine rennt -> betriebsstundenzähler rennt mit -> weniger zeit zum nächsten Service -> mehr betriebsstunden = - maschinenwert


Eine 20Ah stunden batterie mit im extremfall 40V bei 80Ah zu laden halte ich nunja, in sachen knallgasproduktion sehr grenzwertig, nicht das sich da irgendwo gase sammeln und dir haut es den Flieger auseinander wie ne Bosch küchenmaschine nachdem ich die LAger mit KOntakt 60 geschmiert habe...

zumal das ja sicherlich keine 2 paralelgeschalteten Motorradbatterien sein werden sondern etwas teurere Bleizitronen sein dürfen

mfg
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Der Betriebsstundenzähler rennt soweit ich weiß nur wenn der Motor läuft.
Aber es gibt noch einen 2. Baugleichen Zähler,der die Flugzeit misst.
Der läuft los sobald irgendwas um die 120 km/h überschritten werden.
(beim Heli oft nen kleiner Schalter an der Kufe der beim abheben schließt)
Und dieser Zähler wird zur Wartung rangezogen.
Das am Rande.

Einfach mal so nen Kabel und nen Schalter selbst verlegen,darf nicht mal die Werft,wenn es nicht vom Hersteller freigegeben ist.
Ansonsten verlierst die Zulassung.
Alles was fest eingebaut wird muss zertifiziert sein.
Kleines Beispiel:
Zertifizierter USB Anschluß zum Laden mobiler Geräte...
http://www.siebert.aero/products/Katalo ... ziert.html

Der Außenanschluss dient eigentlich der Starthilfe.
Aber die Werft sagte es ist technisch halt möglich so zu laden,aber nicht unbedingt vorgesehen.
Mein Generator wird aber glaube ich mit 68A den Anlasser nur mäßig unterstützen.
Daher die Idee ihn als mobilen Lader zu benutzen.
Grundsätzlich kann ich auch nen kleinen Kuddel mit 2 LKW Batterien und einem KFZ Lader nehmen,aber ich bin von Hause aus eher der "Qualmt nicht,Stinkt nicht,knattert nicht = taugt nicht :D

Gruß Sebastian
duese
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von duese »

Der kann ganz erheblich zur Starthilfe beitragen. Der kriegt vielleicht im Alleingang den Hobel nicht an (wenn keine Batterie dranhängt). Aber der Startstrom, der von einer Bleibatterie geliefert werden kann ist extrem davon abhängig, was mit der Batterie kurz vorher passiert ist. Wurde kurz vorher entladen ist der Startstrom deutlich kleiner, als wenn vorher geladen wurde. Das ist bei sonst gleichem Ladezustand der Batterie so, wirkt bereits bei kurzen Lade/Entladezeiten und auch relativ kleinen Strömen.

Wenn also vor dem Start nicht die Avionik und sonstiges 20A (?) aus der Batterie zieht, sondern stattdessen dieser Strom vom Moppel übernommen wird und vielleicht für ne Minute 5A in die Batterie geschoben werden, kann das zwischen Erfolg oder Misserfolg des Motorstarts entscheiden. Nur aus dem Grund funktionieren auch die Starthilfekabel über Zigarettenanzünder (zumindest eingeschränkt). Wenn die Batterie tiefentladen ist bringt das natürlich alles nix mehr, aber gerade im Grenzbereich macht das unheimlich was aus. (Auch z. B. das Ausschalten auch kleiner Verbraucher wie die Innenraumbeleuchtung am PKW kann den Unterschied machen. Nicht für den Startversuch selber, sondern für die paar Sekunden/Minuten vorher, die sich die Bleibatterie im Kurzzeitgedächtnis merkt.)
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ferdimh
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von ferdimh »

Och wenn du die Strombegrenzung deaktivierst, dürfte der ganz gut was bringen. Ne 20Ah-Batterie wird wohl kaum mehr als 200A bringen, also wird der Anlasser auch nicht mehr ziehen.
Eine 20Ah-Batterie wird aber auch, besonders wenn sie voll ist, kaum was wirksames gegen 68A tun.

Wenn der Generator 68A dauerhaft kann, wird der kurzfristig schon gut was mehr bringen. Zumindest bis der Diesel an Drehzahl verliert.
shaun
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von shaun »

> Starthilfekabel über Zigarettenanzünder

Das hier: http://etel-tuning.eu/elektronik/155-ziggi-charger.html ?
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flogerass
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von flogerass »

Etel Tuning ist wieder da! :D
duese
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von duese »

Jein.

Gibts tatsächlich als Produkt.

http://www.amazon.de/Black-Decker-BDBBC ... B002JE5514

Der ADAC empfiehlt es nicht, hat es aber auch nicht festgestellt, dass es gar nicht geht:
http://www.adac.de/infotestrat/unfall-s ... tarthilfe/
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einstein2000
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von einstein2000 »

Moin.

Was ist das eigentlich für ein Flieger? Bzw. wie ist der motorisiert? Dann könnte man mal nach der Anlasserleistung googeln, das würde mich mal interessieren.

Lg,
Dominic
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Moin.

Ist eine Cirrus SR 22.
Motor ist ein Continental IO 550 N.
6 Zylinder Boxer mit 9,1l Hubraum und 310 PS

Gruß Sebastian
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Toni
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Toni »

erfahrungsgemäß nehmen Bleiakkus kaum Strom auf, wenn's drauf ankommt. Als sichere Spannungsbegrenzer taugen die keinesfalls.

- stark entladener Standard Auto-Bleiklotz: kaum Stromaufnahme -> Spannung schnellt hoch -> gast -> evtl. Bumm.
- voller Standard Auto-Bleiklotz: kaum Stromaufnahme -> Spannung schnellt hoch -> gast -> evtl. Bumm.
- teilentladener Standard Auto-Bleiklotz: begrenzte Stromaufnahme. Ich würde mal schätzen Stromaufnahme ca. halbe Kapazität bei Ladeendspannung. Also 10A beim kalten 20AH Klotz. Bei AGM-Klotz deutlich höher.
Starthilfekabel über Zigarettenanzünder
Das hier: http://etel-tuning.eu/elektronik/155-ziggi-charger.html ?
passt doch, die haben nur den Hinweis vergessen: "nur geeignet für Wechselspannungsbordnetze mit Wechselspannungsbatterien" :twisted:
shaun
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von shaun »

@duese: bei Etel ist das aber ein Selbsthilfe-Kabel - also mit dem eigenen Anzünder die Batterie aufladen ;)

Als Quelle für Ladestrom um eine nicht ganz tote Batterie wieder etwas aufzurichten kann ich mir - mit Strombegrenzung dazwischen! - den Anzünder des Spenderautos ja noch vorstellen, aber darüber auch einspeisen finde ich bedenklich, man weiss ja nicht, was zwischen Anzünder und Batterie liegt - die Body-Diode eines MOSFETs zur warum-auch-immer-Abschaltung wäre da noch das harmloseste, vielleicht eine elektronische Sicherung, die aber nur darauf ausgelegt ist, dass eine Last dahinter hängt und keine Quelle...
duese
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von duese »

Ah, die Selbstladefunktion bei Etel hatte ich nicht gesehen. Das ist natürlich extrem praktisch :mrgreen:

Ich will die Dinger auch gar nicht promoten und mir ist auch klar, dass die Zigarettenanzünderverkabelung u. U. nicht dafür ausgelegt ist. (Ich hab ein klassisches Starthilfekabel und so'n Ziggi-Ding noch nie in der Hand gehabt)
Ich wollte damit nur sagen, dass die grundsätzliche Idee mit wenig Strom ein Auto wieder flott zu machen gar nicht so weit hergeholt ist, wie sie auf den ersten Blick scheint und man auch mit 68A (siehe Aggregat um das es hier geht) durchaus Starthilfe geben, wenn die Batterie nicht ganz am Arsch ist.
Farbe
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Farbe »

Hey,
Wenn jemand dicke tyristoren braucht, ich bin grad bei der bahn arbeiten und kann welche mit 1kv und 1ka organiesieren, die fliegen hier regelmäßig in den schrott
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Harley
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Harley »

Ui ui ui ...
also ich glaub, ich würde Schnappatmung kriegen, wenn an diese Bordelektronik ein Jockel drankommt, der womöglich Überspannung generiert ...
Lechz ...
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uxlaxel
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von uxlaxel »

Toni hat geschrieben:erfahrungsgemäß nehmen Bleiakkus kaum Strom auf, wenn's drauf ankommt. Als sichere Spannungsbegrenzer taugen die keinesfalls.
du redest wirklich von intakten bleiakkus? die nehmen richtig was weg, wenn die intakt sind. egal ob die fast leer oder randvoll sind. natürlich nicht stundenlang mit richtig fettem strom. wenn die erstmal bis in die gasung getrieben worden und warm werden, hat man es schlichtweg übertrieben.

bleiakkus sorgen in JEDEM kraftfahrzeug für eine stabilisierte bordnetzspannung. ohne akku läuft die spannung je nach lastabnahme und lichtmaschine bis über 16V hoch. daher darf man KFZ nicht ohne akku betreiben, wenn man seine elektronik noch braucht.

lg axel

p.s. bei so nem flieger wär ich allerdings auch vorsichtig, einfach wild strom reinzupumpen. wobei ich nicht denke, daß das all zu kritisch ist
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Harley
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von Harley »

Warum eigentlich nicht einfach 2 100A Starterbatterien in Reihe auf ein schmuckes Wagerl gespaxt??
Die können dann im Hangar immer am Ladegerät bleiben und taugen sogar locker zum Fremdstarten.
Das wäre dann eine supersave Angelegenheit ...
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OnOff
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Re: Überspannungsschutz 28V DC.

Beitrag von OnOff »

Harley hat geschrieben:Ui ui ui ...
also ich glaub, ich würde Schnappatmung kriegen, wenn an diese Bordelektronik ein Jockel drankommt, der womöglich Überspannung generiert ...
Lechz ...
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Genau das ist der Grund warum ich mir Gedanken darum mache...

Die Sache mit dem Batteriewagen ist mit Sicherheit die bessere Lösung, und wahrscheinlich werde ich auch dazu tendieren.
Ich hab's halt gerne wenn's knattert und stinkt :D

Dann kommt das Ding halt hinten in meinen Wolf.
Der hat auch 24V und keinerlei Elektronik (Standheizung und Funk lassen sich durch ziehen der Sicherung abgaben)

Gruß Sebastian
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