Habt ihr auch das Problem das:

[Hightech]

Immer neue Ideen auftauchen und man dann Projekte beginnt und auch dann schon Teile bestellt werden die dann im Regal liegen?
Viele angefangene Sachen liegen dann da rum und warten anklagend auf Fertigstellung. Die Ausreden sind mannigfaltig und kreativ, das Wetter ist zu schlecht oder gut.
Lieber an dem neuen Projekt basteln.
So wie die Wärmepumpe, da stockt es schlicht daran, dass ich nicht so recht weiß, wie ich es am Ende tatsächlich anschließen soll. Aber eigentlich könnte ich es bis zu dem Punkt fertig machen.
Der PV-Akku ist 80% fertig und läuft im Prinzip, müsste aber den letzten Schliff bekommen, lieber bastel ich aber an der Valden-Wärmepumpen DIY Steuerung für Brauchwasser.
Dann die Mosfet-H-Brücke für den E-Rasentrecker als Rückwärtsgang, das Lenkgetriebe für den Muli, den Staubschutz für die CNC Achsen und noch drölfzig andere Sachen.

Das Gute daran ist, man kann jederzeit irgendwas dran tun, also herrlich prokrastinieren.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Prokrastination

[Nello]

Es wundert mich etwas, das von einem der produktivsten Mitglieder hier zu lesen. Das kann ja nur bedeuten, dass das Problem grundlegend ist und wahrscheinlich jedem bekannt.

Ja, natürlich, das ist hier nicht anders. Der SAQ-Empfänger z.B. liegt in der Schublade, seit plötzlich ein nicht gleich zu behebender Fehler aufgetreten war - inzwischen weiß ich von vielen Einzelheiten schon nicht mehr, was ich mir dabei gedacht hatte. Eigentlich fehlt nur noch ein Netzteil und irgendeine Art Gehäuse. Aber jedesmal, wenn ich mir das Ding angucke denke ich: Ohje. Wie war das? Dann bekomme ich ein Schuldgefühl, und dann noch weniger Lust, weil der Berg der neuen Projekte ja auch stetig wächst.

Es gibt aber auch erkennbare Muster. Bei mir ist es immer das Netzteil. Ich finde es nahezu unüberwindbar schwierig, so etwas fertigzustellen. An zweiter Stelle stehen Gehäuse. Irgendwie will das Zeug nie richtig reinpassen. Ich mag es aber klein und kompakt.

Irgendwann wird dann wieder geschlachtet, was einst mit viel Elan und Zeit begonnen wurde. Man müsste viel mehr Gesellschaft haben beim Basteln, nicht wahr? Dann würde man nicht so schnell aufgeben.

[uxlaxel]

Kurz und knapp: Ja!
Ich habe auch so viele Teile auf Vorrat bzw. vorab gekauft und gehortet, dass ich zwischendurch davon auch mal ganz andere Projekte realisieren konnte.
Einiges ist schlicht inzwischen überholt. Teile für einen TNC (terminal network controller, packet radio über funk) sind da ganz vorne zu nennen. Oder allgemein logische IC, besonders 74schlagmichtot.
Durch den Hausbau, Frau und Kind ist eh das basteln um ca. 90% reduziert.

[Fritzler]

Ein Materiallager ist doch zum füllen da?
Ich überlege grade 2 Schränke zu kaufen, ich sehe an einige Stellen noch weiße Wand

Bei mir hat sich inzwischen auch schon was angesammelt:
USB-UART Adapter, HW is lange da, jetz muss "nurnoch" Software
LPT Drucker Testplatine für MIPS TTL später, E-Mails ausdrucken per Nadeldrucker geht recht gut, einige Sonderfälle müssen noch und dann IDE probieren (gleiche Platine)
Die DMM Relaiskarten funzen, ein stück Python SW kann diese Einstellen, fehlt "nurnoch" etwas GUI mit schönen Buttons
Nächstes Projekt zur DMM Relaiskarte: Ein universal Nippelboard, muss man nicht die Maus suchen zum Umschalten, sondern an der Werkbank sind 10 Taster + Display (Taster und Displays hat der CHinamann schon angeschlörrt)
Motzbus Hub (LAN/USB auf 4x Mordbus RTU), liegt auch schon ewig als fertige HW rum, hatte wenigstens ein Doppelleben zum E-Mail Programm testen für den MIPS TTL

Es gibt aber auch erkennbare Muster. Bei mir ist es immer das Netzteil. Ich finde es nahezu unüberwindbar schwierig, so etwas fertigzustellen.

Woran haperts denn?
Gibt ja für fast alle Wünsche fertige Module.

[Raja_Kentut]

ich glaube das“Probem“ ist eigentlich DAS gute am Frickeln!
jedefalls bei mir :
Warum frickel ich? Aus Lust am Frickeln. Als Kreativventil.
Was frickel ich? Auf alle Fälle nichts was ich wirklich brauche.

Wenn ich an einem Projekt bastel, ist das auf alle Fälle der rote Faden. Dat mut fardig! Aber nicht zur Todeslinie (Dädlein) sondern dann wenn ich es fertig machen will.
Wenn jetzt das Hochzeitsgeschenk für Viki dazwischen kommt - OK!
Antikackbratzenschilderproduktion - OK!
Behelfstürkamera mal ordentlich machen - …egal kann warten
Oh, da liegt ein roter Faden! Dann nehm ich den gleich mal auf

und jetzt kommts, warum das gut ist:
„Raja, die Aktion XY im Marktsegment AB auf Basis der Tabellensammlung RST muss bis zur Todeslinie bei GF vorliegen“
Dann MUSS das bis dann fertig.
Alles Andere MUSS gleichzeitig AUCH.
Und da wären doch eigentlich wichtige Sachen die GF und T,S aber nicht selbst voranbringen…
…der rote Faden ist weg!?
„Raja, die Ak…..“ GOTO Anfang

Fricckeln ist Freiheit!

[Torpert]

Hier genauso

Der Lagerplatz "Begonnene Projekte" ist ziemlich groß, da sind lauter angefangene Sachen eingelagert, die teilweise seit Jahren dort liegen. Manche werden regelmäßig rausgeräumt und weitergebaut, andere eher nicht.

Und dann sind dort eine erschreckend hohe Zahl an Projekten eingelagert, für die der Name "Begonnene Projekte" streng genommen gar nicht stimmt. Weil sie nämlich noch gar nicht begonnen sind, sondern nur das Material eingelagert ist, das ich in der Euphorie der Ideeentstehung schon beschafft habe.

[edit]
Ich stimme Raja zu, ich sehe das lange nicht mehr so problematisch wie früher. Ich musste mir oft anhören, dass ich "1000 Sachen anfange und nix fertig bekomme", das hat mich lange belastet - weil ich es geglaubt habe. Tatsächlich bekomme ich genauso viele Sachen fertig wie der planvolle und ordentliche Mensch, der immer eins nach dem anderen abarbeitet und sich nicht ablenken lässt. Ich habe nur mehr auf dem Stapel. So lange die Höhe des Stapels ungefähr konstant bleibt, kommen genauso viele fertige Sachen pro Zeiteinheit raus wie beim streng seriell arbeitenden Menschen.

[Nello]

Es gibt aber auch erkennbare Muster. Bei mir ist es immer das Netzteil. Ich finde es nahezu unüberwindbar schwierig, so etwas fertigzustellen.

Woran haperts denn?
Gibt ja für fast alle Wünsche fertige Module.

Fertige Module für Röhrenprojekte? Mit 6,3 / 250 V DC? Wo? Wie teuer? Her damit!

Ich kenne das nur als sehr teuer und schwer beschaffbaren Trafo, zu dessen Ergänzung es keine einheitliche (!) Meinung gibt, außer dass dabei nicht erhältliche Widerstände vorkommen. Inzwischen habe ich mir eine Liste gemacht mit den Ausgangsspannungen aller Rücken-an-Rücken-Kombinationen von Standard-Printtrafos. Bei Interesse kann ich die ja mal posten. Getrennt von hier, klar, ich will den interessanten Thread nicht damit stören.

[Fred]

Dazu kommt noch der Ordner mit der Liste der Projekte, die ich bestimmt mal anfangen will

[Fritzler]

Fertige Module für Röhrenprojekte? Mit 6,3 / 250 V DC? Wo? Wie teuer? Her damit!

Achso, für Röhrlinge, ich hab nix gesagt!

[Julez]

Ja, kenne ich gut. Besonders signifikant: Ziemlich teures Elektronikmodul für ein Projekt gekauft. Lag so lange rum, bis es veraltet war. Also neue Version gekauft, die jetzt auch wieder seit 5-6 Jahren rumliegt. Na toll.
Hm. Das passiert mir irgendwie öfter. Ich kauf mir Sachen für's Lager, weil es gerade ne gute Gelegenheit ist oder so, und ich denke, so günstig kommste da nie wieder dran, und etwas später gibts dann eine bessere Version für weniger Geld.
Die aktuellen Mini 560 DC DC Wandler machen meinen ganzen sonstigen Vorrat obsolet.

[Kuddel]

Genau so. Irgendwie reizt mich die theoretische Machbarkeit mehr als das entgültige Produkt. Das geht soweit, dass ich mal eine komplexe Schweinefütterungsanlage mit selbstgebautern Kettenförderer (jede Scheibe des Kettenförderers mit der CNC, nix gekauftes) vollständig fertig hatte und dann nie in Betrieb genommen habe.

[uxlaxel]

Tatsächlich kenne ich das auch ganz gut. Man baut sich Dinge, die man eigentlich gar nicht braucht und die eher zufällig später vielleicht mal zum Einsatz kommen. Aber auch nur, weil man sie sowieso hat, nicht weil man sie tatsächlich bräuchte.

[Nello]

Was noch hinzu kommt: Für Material und Werkzeug reicht der Platz schon nicht. Für die fertigen Projekte aber auch nicht. Wohin bloß damit? Ich brauche dringend einen Museumsraum.

[Gobi]

Ich bekenne mich auch, was auch daran liegt, daß mich viele Sachen interessieren und sich das im Lauf der Jahre verändert und alles bleibt liegen. Zu schade zum wegwerfen, aber haben will es auch keiner. Dann gehen unblaublich viele Sachen kaputt und müssen repariert werden, was mir in der Regel wirklich keinen Spaß macht.
Wie Nello schon schrieb - fast noch schlimmer: fertige Sachen, die bleiben dann oft hier einfach im Zimmer stehen. Ich finde das inwiwschen alles sehr belastend!

[Mino]

Bin ich froh! Ich dachte es geht nur mir so.
Auch hier liegen kostspielige Teile seit Jahren im Regal und warten auf den Projektfortschritt.

Wenn ich eine Idee habe, dann wird erst mal Material beschafft, dann wird überlegt ob das so funktionieren kann, es folgen erste Test...

...okay...sollte so tun...ab zum neuen Projekt. Irgendwie ist der Weg zum Ziel der Reiz, nicht das fertige Resultat.

Bin froh das es nicht nur mir so geht....



Mino

[ProgBernie]

Das Problem ist mir bekannt, allerdings habe ich in letzter Zeit viele Projekte aus den vergangenen Jahren erfolgreich beenden können. Oft fehlt nur eine Kleinigkeit, z.B. ein vernünftiges Gehäuse.

[Nello]

Dazu kommt noch der Ordner mit der Liste der Projekte, die ich bestimmt mal anfangen will

Stöhn! Erinner mich doch nicht da dran!

[Joschie]

Ich kenne das Problem eher darin das dann immer wieder etwas "zwischengeschoben" wird oder werden muss weil es einfach drückt.

Auch kommt es oft das man auf Teile warten muss und in der Zwischenzeit wird ein anderes Projekt/Baustelle nur schnell angefangen das sich dann auch meist länger hinzieht als erwartet. Während man die Interimsbaustelle bearbeitet kommt dann noch was rein und so wird das ursprüngliche was angefangen hatte mit jetzt vorhandenen Teilen mal eingelagert bis man wieder etwas Luft hat um daran weiter zu machen.


Und ja, ein Projekt beginnt mit dem Planen, zuerst muss der Plan stehen, dann wird nach Material ausschau gehalten - gesammelt - gehortet, dann will man anfangen und stellt u.U. fest das man es gar nicht mehr braucht, das Material bleibt aber auf Halde.

Bin froh das es nicht nur mir so geht....

Dem stimme ich vollkommen zu.

Grüße
Josef

Nachtrag, das du das schreibst Hightech, das verwundert mich schon sehr, was wäre ich froh etwas mehr Zeit zu haben um etwas zu basteln, zumal zu dem was ich gerne basteln würde und was mir Spaß macht komme ich schon länger nicht mehr.

[tschäikäi]

Moin,

ich komme mir ja manchmal im erlauchten Kreis der Frickler wie eine Ausnahme vor.
Meine Basteleien sind allesamt Arbeit. Und sollen, so sie fertig gestellt sind wirklichen Nutzen bringen.

Ideen für Spaßprojekte habe ich, habe auch einige wenige mal angefangen, aber dann auf Eis gelegt,
weil ich einsehen musste dass mir dafür anfangs die Zeit und mittlerweile zugegebenermaßen eher die Energie fehlen würde.

Einfach mal anfangen zu basteln und gucken wie weit wann man kommt führt in den allermeisten Fällen zum Misserfolg
und einem weiteren halbfertigen Projekt, das im Weg steht und in der Zwischenzeit Nerven und ggf. Geld gekostet hat.
Auf jeden Fall aber ne Menge Zeit.
So bleibt das Erfolgserlebnis aus und der Frustpegel steigt. Und bei den allermeisten Sachen muss man einsehen,
dass es ohne in die Tasche zu greifen nicht geht.

Besseres Rezept: Sich hinsetzen und ne Stunde überlegen, bevor man überhaupt anfängt.
Kleinkram, der dazu gekauft werden muss: Verfügbarkeit, Kosten.
Einbau des fertigen Geräts, Betriebskosten, Nutzungshäufigkeit etcpp.
Was nutzt mir der tollste Eigenbau- Röhrenamp, wenn ich jedes Mal beim Musik hören ein schlechtes Bauchgefühl
wegen den Stromkosten habe?


Es ist ganz toll, wenn man einen Holzvergaser für 100€ aus den Kleinanzeigen ergattern kann.
Dass man dann noch Tage und Wochen damit verbringt, Rohre zu legen, Speicher, Pumpen, Ventile anzuschließen..
daran denkt man in der ersten Euphorie nicht. Und der Kleinkram kostet Geld, ne Menge Geld.
Ganz zu schweigen vom Abgaslüfter, der mittlerweile drei mal gebaut wurde.

Ähnlich ist es bestimmt auch bei anderen Projekten.


Ich habe meine Einstellung zu Technik mittlerweile zu einem extremen Minimalismus geändert.
Über Menschen, die Vollautomat- Kaffeemaschinen haben, kann ich nur müde lächeln.
Würde ich geschenkt nicht haben wollen. Zu komplex, zu anfällig, geht kaputt, muss repariert werden.
Mein Kaffee geht so: Kaffeekanne+ Filteraufsatz, Wasserkocher. Pluss ggf. ne alte robuste Kaffeemühle.
Das ist eine Maschine, die einfach laufen muss. Also kein Bedarf an Schickimicki und Komplexität.

Ebenso geht es mir mit Hausautomation, IOT und dem ganzen Schnickischnacki.
Das ist was für ITler, die Geld zu viel haben, wenn der Kram nicht mehr will tonnen und sich nicht bei der ggf. erfolglosen,
aber auf jeden Fall zeitraubenden Reparatur ärgern.


Mein tollstes Beispiel eines Totalfails:
habe Kältemaschine gebaut, großer Kompressor, Propan, FU. Elektrisch so zwischen 3 und 5kW.
Stand in der Mietwohnung aufm Balkon.
Irgendwann kommt der Nachbar rüber und fragt was das sei.
Klimaanlage, habe bisschen was an Details erklärt. Dabei fiel das Wort "Gas".
Man muss sich nun (und das habe ich nachher erst gelernt) darüber im Klaren sein,
Dass der Begriff Gas für technisch behintergrundete Leute einen Aggregatzustand bezeichnet,
für den Normaldeppen aber gleichbedeutend ist mit "Feuer, Explosion, wir werden alle sterben"
Mag sein, dass er sich dabei gerade ein Würstchen auf dem Gasgrill bereitet. Keine Ahnung.

Dann hat mein Vermieter gefragt ob das gefährlich sei, ich habe nein gesagt, also für den wars kein Problem.
Mir war die Suppe trotzdem versalzen, ich habe über Betriebsgeräusch, Stromkosten, schlechten Wirkungsgrad
und solcherart nachgedacht und das Ding irgendwann in den Keller gestellt. Da steht es bis heute.
Fertig gebaut und nie benutzt. Wozu auch, man gewöhnt sich an die Hitze.


Gruß Julian

[edison]

Ich erwische mich häufig dabei, Teile für Monatelang liegende Projekte zu bestellen.
Einfach nur um mir selbst gegenüber die Ausrede zu haben dass noch Teile unterwegs sind.

[tschäikäi]

Ich erwische mich häufig dabei, Teile für Monatelang liegende Projekte zu bestellen.
Einfach nur um mir selbst gegenüber die Ausrede zu haben dass noch Teile unterwegs sind.

Nen ähnlichen Gedanken habe ich auch gehabt.
Nur irgendwie anders rum .. zuerst den Kram bestellen, den man braucht um das Ding fertig zu machen.
Besser auch nicht beim Chinesen, sondern gleich in D. Ist zwar teuerer, aber will man das Zeug wirklich vier Wochen rumstehen haben,
bis die fehlenden Teile da sind. Man hat dann 5€ gespart und ärgert sich nen Monat rum.
Anderes Problem: ein bereits angefangenes Projekt wieder anzufangen ist doch deutlich mehr Aufwand als es gleich in einem Rutsch fertig zu machen.
Nicht nur dass man sich wieder in eine ggf. komplexe Thematik reindenken muss, man muss auch Zeug zur Werkbank karren, Doku rauskramen, Datenblätter wieder finden,
überhaupt mal checken, wie weit man denn schon war, erneute Diskussionen mit Mitbewohnern führen, die sich gefreut haben dass der Scheiß aus dem Weg war...

Erster Durchgang:
man hat die Werkbank /den Basteltisch voll mit Kram. Die Teile des Projektgeräts, Werkzeug, Zubehör, Messgeräte etc.
Es fehlen Teile/Zeit/Motivation.
Man unterbricht das Projekt. Entweder man gehört zu den 10% der Bastler, die das angefangene Projekt nebst Doku in ne Kiste packen, die Kiste beschriften
und im Lager 17 für angefangene Projekte ins Hochregal stellen. Dann noch nen Eintrag in die Datenbank machen
"Projekt 289 Röhrenamp mit plauer Läd-Beleuchtung Lager 17 Regal 4, Fach 12, Doku liegt bei"
und Projekt Nr. 290 anfangen.
Die anderen 90% der Bastler sind gerade bei 289, finden irgendwas geiles beim Schrotter, schmeißen 290 einfach zu 289 auf die Werkbank dazu...
der Haufen wird immer größer, der Frust ebenso.

Ich würde mittlerweile zu Schrotti sagen "kannste mir das Ding ne Woche in die Ecke stellen, ich würde sehr gern, aber ich weiß noch nicht ob ich dazu komm."
Innerhalb der Woche wird Nr 289 entweder fertig, weil man BEVOR man überhaupt damit angefangen hat schon alles bestellt/besorgt/ im Messilager gefunden hat
oder man ruft den Schrotti an und sagt ihm dass es sich erledigt hat.

Man muss sich auch vor Materialgeschenken in Acht nehmen.
Letztens kam ein Kollege mit ner Palette Akkustaubsager an. Ich habe sie nur unter der Bedingung angenommen, dass ich alles,
was ich nicht brauche zurückstellen kann und er sich um die Entsorgung kümmert.

Auch Dinge, die nichts kosten, kosten Lagerplatz, Zeit, Hirn. Wenn man nicht weiß wo etwas liegt wenn man es braucht, ist das genauso gut (nein, schlimmer) als besäße man das Teil nicht.

Selbst wenn man viel Platz hat: Lagerboxen und ordentliche Regale gibts fast nie für umme. Und der Kram ist einfach unverschämt teuer.

Gruß Julian

[Azze]

Oh ja, das kenne ich zur Genüge. Wo fange ich an?

- Alarmanlage für die Karre, die nie eingebaut wurde. Bin inzwischen vier Autos weiter...
- Homematic-Modul für die Gartenbeleuchtung, vier Kanäle, liegt im Regal. Die Beleuchtung kann man inzwischen ja auch per Hand schalten...
- Alle Komponenten für eine Zirkulationssteuerung. Müsste man nur mal bauen
- Alle Komponenten für eine Drosselklappensteuerung des Kaminofens. Müsste man nur mal bauen
- Alle Komponenten eines Interfaces zwischen Tauchcomputer und PC. Müsste man nur mal bauen, aber wozu? Das Ding kann kein USB und ich tauche längst nicht mehr
- Ein angefangenes Revell Motorradmodell einer Harley. Müsste man nur mal fertig bauen
- Ein nicht begonnenes Revell Motorradmodell einer anderen Harley. Wenn ich mal Zeit habe ... irgendwann ... also vermutlich nie
- Das ganze Material, um im Keller noch die Decke im Flur abzuhängen. Wie gesagt...
- Das komplette Regal für die Garagenecke, um dort das ganze Geraffel für das Auto unterbringen zu können. Leider ist die Ecke nicht frei, das ganze Autogeraffel steht dort...
- Neue LED-Röhren für die Garage. Müsste man man einbauen. Dummerweise steht das Zeug für das Regal für die Garagenecke davor...
- Ein Zyklonabscheider für die Werkstatt. Fehlt nur noch das Gehäuse, Material hab ich aber schon. Wozu eigentlich? Das Provisorium aus Eimer mit Deckel tut auch.
- Tangentiallüfter für einen Luftfilter in der Werkstatt. Es fehlt noch die Filtermatte. Das Gehäuse ist aber schon mal fertig - also zumindest im Kopf.
- Ein Teil des Holzes für eine Gartenhütte. Das Fundament steht seit drei Jahren. Das Projekt stockte, weil mir Holz zu teuer geworden war.
(...)

Ich komme mir endlich vor wie ein normaler Mensch

[PowerAM]

[...]
- Neue LED-Röhren für die Garage. Müsste man man einbauen. Dummerweise steht das Zeug für das Regal für die Garagenecke davor... [
Ich komme mir endlich vor wie ein normaler Mensch

Winterlich kalte Leuchtstoffröhren, die kaum Licht machten, waren meine Motivation. Dann ging es ganz schnell.

[Gobi]

Ok, jetzt haben wir uns (fast) alle schön ausgejammert - aber was machen?
Bei mit überschneidet sich das ja leicht mit Arbeit und Basteln - mit dem großen Unterschied das ich verdammt froh bin, das die Kunden kommen und den Kram mitnehmen. Deshalb habe ich schon lange aufgehört für mich selbst was in Richtung Kunst zu produzieren, wer braucht schon Staubfänger.
Fahrzeuge zu bauen schien mir eine Weile eine Lösung, da konnte ich mich gut austoben - was ich nicht bedacht habe: die Dinger MÜSSEN nachher auch gefahren werden, sonst gehen sie kaputt.
Der ganze seltsame Musikkram: mir kommen einfach (ob ich will oder nicht) ständig neue Ideen dazu, ich lerne mühsam, aber doch, etwas zum Thema Elektronik. Aber Hand aufs Herz, ich mache wenig damit - daran ändert auch der Gitarrenunterricht nichts den ich wieder begonnen habe: lernen ist nicht spielen... Gerade an der Stelle habe ich das Gefühl ich muss jemand finden, der den Kram nimmt und damit MUSIK macht., dann käme da Sinn rein.

Überhaupt: für einen größeren Zusammenhang was bauen, würde so einige Sinnfragen lösen.

Die Sicht von Raja finde ich allerdings sehr erfrischend, ich glaube fast da ist mir was verloren gegangen.

[Gary]

nahezu alles ist besser als vor der Glotze zu sitzen, mit Ausnahme weniger Sendungen - ich nenn mal kein Beispiel weil ich sonst länger überlegen muss.

Wir machen uns den Druck selbst, sind keinem Rechenschaft schuldig. Wenn das Interessengebiet sich geändert hat darf altes weg.

So, dann gibt es aber einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Einen 2N3055 schmeißt man nicht weg, einen BD130 auch nicht, oder doch? morgen oder die nächsten Tage..

[Gobi]

übrigens: "Wir basteln nicht, wir bauen!"
War anscheinend im Ost Werkunterricht ein gefügeltes Wort.

[RMK]

wie jetzt, gefLügelt oder gefügt? *g*

[BernhardS]

angefangene Sachen liegen dann da rum

Jetzt wo Du es sagst - Ja, das ist hier auch so.

Wobei ich den Vorteil habe, so alt zu sein, daß man da nichts mehr dran ändern kann.

Nebenbei:
Das mit der Weisheit des Alters, das stimmt so nicht.
Man ist dann einfach nur auf einem höheren Niveau doof.

[daniel_f]

Das ist normal. Bauteile hab ich mittlerweile für zwei Leben, aber man braucht halt auch für alle Arten Reparaturen einen gewissen Grundstock.

Angefangene Projekte auch zur Genüge. Allerdings geht es mir so, dass manches einfach bissel reifen muss. Zwischendrin mal weggelegt, was anderes angefangen und dann irgendwann ein zwei Jahre später das zuerst begonnene fertig gemacht

[Smily]

Auch ich hab einen Berg des Schämens.

Da liegen auch so viele Dinge, die ich verbessern, umbauen oder überhaupt umsetzen wollte.
Meist ist das Material sogar vollständig vorhanden.
Mein Hauptproblem ist einfach die Zeit.

Neben Job und Familie ist nur noch ein ganz kleines Fenster um mich mal ne Stunde auszuruhen und einfach mal nichts zu tun.

Wenn ich mich dann doch aufraffe einen Tag in mein Messikabinett zu verschwinden, habe ich direkt schon wieder ein schlechtes Gewissen.

Dazu kommt, das meine Wirkungsstätte nicht adressgleich mit meinem Wohnraum ist.
Also ist mal ebend abends ne halbe stunde was machen eher nicht drinn.
Ach, der tag hat einfach zh wenig Stunden.
Und dieses Schlafen verbraucht auch viel zeit...

[Botanicman2000]

Hallo

ja bei mir kommt das auch vor.
Ich begeistere mich schnell für etwas.
Fange dann an Bestell Material usw. dann liegt es halbfertig rum.

Oft direkt mehrere Sachen gleichzeitig.

Ich habe das Problem eher im Modellbaubereich.
#Mitlerweile liegen soviele Baustellen hier das ich heuer anfange aufzuräumen.
Ich habe ja weitere Projekte im Visier.

Also die Modelle rausgekramt und ab damit in die Kleinanzeigen.
4 von 6 Modellen habe ich schon verkaufen können.
Somit ist die Kriegskasse wieder gefüllt.

Zumal kommenden Sonntag Modellflugflohmarkt hier in Edewecht ist.

Und die Kriegskasse reicht für einen Lasercutter
Also da ist das nächste und übernächste projekt.
Sprich Einhausung und Absaugung.

Meine zweite grosse Alu CNC Fräse liegt gerade im Rohbau brach.

Aber da warte ich auf Teile meines CNC Fräsers damit es weitergehen kann.

Auch da habe ich fast alles da zum Bau
obwohl Absaugung Vakuumplatte und so sollen ja auch drauf


Gruß Uwe

[Später Gast]

Ich glaube, ein Stück weit ist das unvermeidlich, ich hab auch so einige halb- dreiviertel fertige Baustellen, je nachdem wie alt und vergurkt das ist auch kräftig Unlust, mich nochmal dranzusetzen und das fertig zu machen.

Hab aber festgestellt, seit ich einen 3d Drucker habe, ist die Produktivität insgesamt erheblich gesteigert. ( meine auch die Erfolgsquote ist höher, aber vllt bilde ich mir das auch nur ein...)
Viele Gehäuse, Verbinder, sonstige Teile fallen jetzt einfach aus dem Gerät raus und ich kann in der Zeit was anderes machen. Ich habe auch einige Energie in Ordnungssysteme gesteckt, sodass unfertiges schnell aus dem Weg, aber auch schnell wieder zurück auf der Bank liegt. Es muss immer mindestens eine leere Kiste zur Verfügung stehen, wo ich den Inhalt der Werkbank reinstopfen kann. Wirklich frei bekomme ich die Bank aber iwie nie.

Glaub es lohnt sich wohl, sich seinen Workflow mal kritisch anzuschauen, um rauszufinden, wo genau es eigentlich hakt und ob es da Häufungen gibt. Bei mir ist es ne Kombi aus Trägheit, Interesse verloren und keine Zeit / erschöpft vom Arbeiten. Was Hightech eingangs beschrieben hat, dass Schritt 25b noch nicht abschließend gelöst ist, man aber an Schritt 8a hängt und gefühlt nicht weiter kommt hatte ich auch schon. Man arbeitet da ja aber auch auf verschiedenen Ebenen und beide verbrauchen Frickelzeit. Planung fühlt sich halt weniger nach vorankommen an als Bauen. Vllt kann man sich Frust oder Überdruss sparen, wenn man da konsequenter der Reihe nach abarbeitet.

Finde aber zuviel Struktur auch zwanghaft, es darf schon auch mal was liegenbleiben und auch nie fertig werden. Wenn man wirklich mim Herzen dranhängt kriegt man es hoffentlich schon irgendwie fertig.

[daniel_f]

Heute, positive Nachrichten. Der Rasenmäher aus dem Schrott, welcher halbfertig auf Vollendung wartete, läuft seit heute wieder. Der neue Chinavergaser war schon montiert, kleine Restarbeiten und schon eine Baustelle weniger. Jetzt warten nur noch 20-1 halbfertige Sachen

[jodurino]

Der Feind heisst: KREATIVITÄT

nicht das ich meine nicht gerne auslebe und sie nicht mag

aber in der Umgebung ist so viel inspirierendes und schon wird man von einem Projekt auf das andere abgelenkt.

[daniel_f]

Der Feind heisst: KREATIVITÄT

nicht das ich meine nicht gerne auslebe und sie nicht mag

aber in der Umgebung ist so viel inspirierendes und schon wird man von einem Projekt auf das andere abgelenkt.

Ich wusste bis heute nicht, dass ich kreativ bin. Aber ja, das muss es sein

[uxlaxel]

kreativität ist definitiv auch, aus irgendwelchen teilen was neues zu gestalten. also auch selbst schaltungen zu entwickeln oder für irgendwelche herausforderungen lösungen zu finden.
ja, wir alle sind kreativ, auch wenn wir keine bilder auf leinwand bringen oder lieder schreiben!

... und das mit der ablenkung ist echt schlimm. das ist definitiv so.
zum glück habe ich aktuell ein festes ziel vor den augen und in dem atemzug wird fast nichts mehr parallel angefangen. spätestens wenn ich beim haus einen gewissen grund drin habe, wird das sicherlich wieder anders.

[eisapc]

Ich denke auch, das das der ganz normale Lauf der Dinge ist.
Hier liegen auch Baustellen seit 5, 10 oder noch mehr Jahren offen, gleichzeitig werden aber auch immer wieder welche abgeschlossen.
Das erfolgt mitnichten in der gleichen Reihenfolge, sondern eher spontan.
So wie der abgerissene ABS-Sensor der sich seit 3 Wochen bei jeder Nutzung des Autowagens mit nervigem Gepiepse in den Vordergrund drängelt.
Das Problem ist eher das man sich als Frickler einfach viel mehr Baustellen an Land zieht, als Normalos.
Hier ein kleiner Auszug:
- Motorradsitzbank neu beziehen und Schauglas des Bremsflüssigkeitsbehälters nachfertigen (Motorrad steht seit 5+ Jahren abgemeldet)
- VW-Käfer restaurieren (wurde vor etwa 20 Jahren komplett geschweißt, braucht eigentlich nur noch neuen Lack und Montage der Anbauteile)
- 2KW Wechselrichter für eine Freundin reparieren (alles offensichtlich defekte wurde bereits getauscht, lediglich der Funktionstest scheitert seit Monaten an einer fehlenden 24V Batterie)
- Ahoy aufbauen um mal meine Balkonsolar gescheit auslesen zu können (Teile liegen seit über 6 Monaten)
- MCA-Soundblaster und Ti99/4A Retro Basteleien (Platinen liegen seit 2 Jahren, Bauteile wurden teilweise bereits beschafft.)
- Zentralverriegelung beim T4 reparieren (wurde bereits einmal erfolglos angegangen)
- Sitzfläche der Hollywoodschaukel mit Latten aus einem alten Lattenrost neu belegen (Latten sind gesägt und gefräst, müssen nur noch gebohrt und angeschraubt werden)
- die nervigen wackligen Anschlussterminals der Wohnzimmerboxen durch gescheite 4mm Stecker ersetzen (Teile liegen seit 2+ Jahren, aber der Durchmesser der Lochsäge ist etwas klein und ich scheue die Arbeit mit der Raspel)
- Bei meinem brummenden Billigst Bassverstärker muss vermutlich auch nur der Endstufentransistor mit Kühlkörper auf die Platine zurück statt mit ewig langen Strippen ans Gehäuseblech
- Um die Pollin LED Strahler mit den abgebrochenen Bewegungsmeldern wollte ich mich auch seit 3 Jahren mal kümmern.
- Die Wasserinstallation im WE-Haus wurde nach Rohrbruch letztes Jahr zwar fast komplett herausgerissen, aber die Neuinstallation mit Kunstoffverbundrohr ist aktuell noch in Arbeit
- diverse Vintage Rechner brauchen "nur" noch einen Funktionstest, bevor sie auf die Suche nach einem neuen Besitzer gehen können
- Der Gartenweg ist zu einem Drittel neu gepflastert, dann wurde mir das Wetter für Außenarbeiten zu kalt.
- Die Zisterne will ich bereits seit 3 Jahren mal leerpumpen und reinigen (extra eine Tauchpumpe gekauft, dann hatte der Nachbar ewig einen Container auf der Luke stehen)
Ab und zu gibt es dann aber auch mal Erfolgsmeldungen:
- Kellerdecke im WE-Haus betonieren (wurde vor 2 Wochen betoniert, zuvor 5+ Jahre ein Loch statt eines Esszimmers) Mal sehen wie lange der Esstrich braucht?
- Die LED-Dachbodenbeleuchtung im WE-Haus wurde letztes Wochenende erfolgreich angeschlossen
- auch der Balkenmäher konnte dank Teilespenders hier aus dem Forum wieder betriebsbereit gemacht werden
- Die Küchenschränke wurden inzwischen auch an den neuralgischen Stellen nachlackiert
- die Kronen der Sauerkirsch- und Zwetschgenbäume wurden letztes Wochenende auch endlich mal gekappt

[Jannyboy]

Ich habe eigentlich nur 2 Regeln.
Regel Nummer 1: Nie mehr als 3 Projekte zur gleichen Zeit.

Regel Nummer 2:
Hardware wird im Winter entwickelt und Firmware/Software im Sommer.
Da nimmt man einfach den Laptop mit zum See.

Grüße Jan

[Gobi]

Ich habe gerade eine ToDo Liste und etwas Zeit zum abarbeiten, aber da stehen strange Sachen drauf !?