Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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zauberkopf
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von zauberkopf »

Manchmal habe ich das Gefühl es geben die Lobiisten und Meinungsforscher vor, welche Sau gerade durchs Dorf getrieben werden soll.
Ich vermute die sache ist noch dümmer/schlimmer.
Ganz ehrlich, bis vor kurzen dachte ich, wir wären verloren
Den Optimismus teile ich nicht.

AFD ?... hmm... eigentlich nur die braune spitze des Eisbergs.

Wenn gewünscht, werde ich mal versuchen meine Beobachtungen in den letzten Jahren hier mal zum Besten zu geben.
Mit meiner (eigenen selbstgebastelten) "Verschwörungstheorie" hatte ich schon erste erfolge bei Verschwörungstheoretikern ! ...

"Herdentrieb-Trifft auf KI"

Wird ein bisschen länger dauern... und wenn gewünscht vorgesetzt werden.

Ich bin ja eher der Verschwörungspraktiker ... https://www.youtube.com/watch?v=MvVQ1RK_kkQ
Und Autist. d.H. das was mir an Intuitiven Verständnis fehlt, muss ich mit Logik usw.. wettmachen.

Jetzt will ich aber erst mal von meinem AHA-Erlebnis erzählen :
Mein Lieblingsnachbar.. ist leider 2019 verstorben.
Der Typ war klasse ! Ist aus der DDR ausgebüchst, nicht weil er nicht Links war.. sondern weil die Stasi ihm zu sehr genervt hat.
Danach die Welt bereist...
Und irgendwann Rentner. Aber immer noch neugierig.
Dann traf er mich.. und ich konnte ihn endlich mal einen funktionierenden Rechner hinstellen.
Was praktisch war.. weil so konnte er durch die Welt im Sessel herumsurfen.
So.. unsere Idee...

Ich habe mit ihm gerne in der Küche gesessen und gequatscht.
Nur merkte ich.. mit der Zeit.. das .. er immer "interssanter" wurde.
Immer öfter musste ich Verschwörungstheorien auseinander nehmen.
z.B. einmal habe ich ihm vorgerechnet, wie viel Energie ein Airbus besitzt, der in ein Hochhaus kracht..

Und eines Tages hatte er ein Technisches Problem.. und ich suchte auf seinem Rechner, mit seinem Account etwas darüber.
Und... ich war überrascht : Auch zu diesem Thema wurden mir zig schwurbel Videos angeboten.
Bei mir zu Hause die gegenprobe gemacht..
Nix !
hmm...
Und so begann ich mal nachzudenken.
Wie funktionieren solche Algorithmen ? Die mir übrigens nicht ganz unbekannt sind.

So ein Algorithmus möchte für den User die beste "Userexperience" bieten, damit er :
1. Lange auf der Plattform bleibt.
2. Und das tut er, wenn die Plattform ihm das vorgefiltert liefert, was ihn interessiert.
d.H. also, jeder klick wird automatisch ausgewertet. Es wird daraufhin ein vorschlag gemacht, und wen es dann zu einem Folgeklick kommt, wird der Algorithmus ( oder Neuronales Netz ) entsprechend belohnend trainiiert.
Fein hast Du das gemacht.. hier ein leckerli..
Natürlich wird auch auch immer mal versucht was neues zu probieren.. Der Algorithmus ist sozusagen auch explorativ.
Der Anbieter hat dadurch den Vorteil, das er Werbeplätze dadurch verkaufen kann.
So Trainiert der Mensch den Suchalgorithmus.

Nachteil : Das große weite Internet, schrumpft so UNMERKLICH zu einer kleinen hässlichen Blase zusammen.
Und die Blase muss auch nicht zwangsläufig Braun sein...

Aber es gibt ja auch noch die andere Seite :
Die der Content-Ersteller.
AUFMERKSAMKEIT, so muss man wissen, ist eine "WÄHRUNG". Mit der man Handeln kann.
Eine Handelsplattform dafür ist z.B. youtube.
Wo man Klicks und Follower gegen bare Münze eintauschen kann (und umgekehrt).
"Influencer" z.B. leben davon.
Es gibt auch Leute, die geilen sich an Aufmerksamkeit einfach nur auf.
Der Content-Ersteller bekommt Feedback.
Klicks, abozahlen.. kommentare.
Das Trainiert ihn, Content zu generieren, die die jeweilige günschte Kennzahl optimiert.

Soweit so technisch..
Aber dann ist der Mensch ein Soziales Wesen.
Und in einer Gruppe... treten dann noch ganz andere lustige eigenschaften hervor :
Der Herdentrieb.

Ist auch schon etwas länger her, da meldete sich meine Ex bei mir.
Die Frau ist, was Aufmerksamkeit angeht, ein Schwarzes loch.
Auf grund dessen hat sie schon viele Lustige Dinge getan, und viele vor den Kopf gestoßen.
Ob sie immer noch so ist ? Nun.. etwas gegoogelt..und auf ein Forum gestoßen.
Im nu, war die Frau wieder aus dem Kopf, weil das war ein Schwurbler Forum. Und das war dann interessanter ! ;-)
Zeit um ein paar Theorien zu überprüfen...

Aber später dazu mehr.. ich muss noch was frickeln.. ;-)
berferd
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von berferd »

Prima, dass wir uns hier alle einig sind!

Ein paar Fragen stelle ich mir da aber noch:
  • Ist es wichtig, geltende Gesetze umzusetzen, oder ist das optional?
  • Wenn man aus der Vergangenheit lernt, ist damit die deutsche Vergangenheit gemeint, oder kann man auch aus der Vergangenheit anderer Länder lernen?
  • Dass Wahrheit wichtig ist, wurde schon angesprochen. Ist das Aussprechen der Wahrheit prinzipiell immer gut, oder muss man auch darauf achten, was es für eine Information ist und wem sie nutzt?
  • Wozu sind diese Betonklötze vor den Weihnachtsmärkten da? Und an Silvester so auffällig viel Polizei? Gabs das schon immer? Ist das jeweils eins dieser erfundenen oder aufgebauschten Probleme (wie z.B. die gestiegenen Parkgebühren), von denen schon die Rede war? Oder fallen die Antworten darauf (und möglicherweise auch schon die Fragen) unter Punkt 3?
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Fritzler
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Fritzler »

Anstatt nur doof zu Fragen bitte ganze Absätze mit deinern Erfahrungen dazu, sonst hake ich das als sinnfreies sticheln/zündeln ab.
berferd
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von berferd »

Damit wäre dann zumindest Punkt 3 schon beantwortet.
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Spike
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Spike »

berferd hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 20:37 Ist das Aussprechen der Wahrheit prinzipiell immer gut, oder muss man auch darauf achten, was es für eine Information ist und wem sie nutzt?
Oh! Eine 42. Es gibt eine unglaubliche Anzahl von Wahrheiten, sofern sie korrekt formuliert sind. Wir versuchen uns halt immer noch an 6x9 und wundern uns :-)
IPv6
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von IPv6 »

1) Natürlich ist es wichtig, geltende Gesetze umzusetzen. Was aber nicht immer einfach, ja manchmal fast unmöglich ist - sonst gäbe es keine unbestraften Straftaten.
Manchmal stehen Gesetze auch im Widerspruch zueinander, wäre alles so eindeutig gäbe es keine Anwälte und Richter.
Und wir haben die Unschuldsvermutung, für jeden. Und das ist gut so.

2) Sicherlich führst du hierzu noch näher aus, was du gerne von anderen Ländern lernen möchtest.

3) Wahrheit ist prinzipiell gut. Aber Achtung: Nicht jede Wahrheit ist auch "die" Wahrheit. Vor allen Dingen sind Verallgemeinerungen und simple Lösungen auf komplexe Probleme in den allermeisten Fällen eben nicht "die Wahrheit".

4) Was willst du damit sagen? Dass wir in keiner perfekten Welt leben?

Es ist doch recht klar, was du hier zwischen den Zeilen rüberbringen möchtest, aber ich werde nicht drauf eingehen, bevor du es nicht klar formulierst - sonst gibt es wieder "das hast jetzt aber du gesagt" in beleidigtem Tonfall ;)
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zauberkopf
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von zauberkopf »

Zauberkopf, auch Du wirst es merken das diese Personen das Problem sind, wenn sie Dir eines Tages vorschreiben wie du zu leben hast.
Also, eines meiner vielen Hobby's ist Geschichte. Und ich sehe gerne mal über den Tellerant heraus.
Deswegen kann ich Dir sagen, das das nicht unbedingt ein Patent der Rechten ist.

Nicht erst seit heute sehe ich undemokratische Tendenzen.
Die AFD.. das ist einfach. Zu einfach.

Aber andere Menschen sehnen sich auch nach einer einfacheren Orientierung.
z.B. was mich erschreckt hat : Eine Demo wo dann ein Plakat zu sehen war :
"Volk der Wissenschaft. "
Oh... da musste ich schlucken.
Was für ein brandgefährlicher Bullshit !

Aber komplett vom Stuhl gefallen bin ich, als ich nen Flyer von der hiesigen SPD zur Bundestagswahl bekommen habe.
Ich nahm ihn aus dem Briefkasten.. sah jemanden, der neudeutsch ist, und dachte mir beim hochgehen :
Wenn Du Dich für Wirtschaftlich Schwache einsetzen willst.. dann bist Du ein scharfes Schwert gegen Rechts.
Die erststimme war schon so gut wie vergeben.
Dann geh ich nach oben :
Gender Gender Gender.. und dann so ein Satz : Ich habe keine Ahnung, und deshalb will ich auf experten hören.
Ich ärgere mich heute noch, diesen Flyer nicht aufgehoben zu haben.
Ich hab gedacht, mich fickt ein Pferd...

Ist das Demokratie ? Ich soll ein Lobbyopfer ohne eigenen Verstand wählen ?
Das hatte ich ihr dann auch so ähnlich geschrieben.
Sie hat mir dann aus der Blase heraus geantwortet.. danach landete noch mal ein Flyer von ihr im Briefkasten.
Diesmal mit etwas weniger Gender.. aber immer noch kein Inhalt, Positionen.. usw.
*seufz* gerade letzteres hat sie nicht verstanden...
Natürlich es nicht meine Erststimme bekommen. Auch nicht von der mehrheit der anderen.
Sitzt dennoch dank Liste im Bundestag.

Aber stellenweise, habe ich mich echt gefragt : Tick ich noch richtig ? Bilde ich mir mein Schulwissen, über Demokratie usw.. nur ein ? War was in meinem Tabak drin ?

Bei der Landtagswahl, morgens Wahl-O-Mat angeworfen..
...
... und mich wieder hingelegt.
Wohnungsnot: siehe Inflation. Das Problem ist mindestens 20 Jahre alt, und lediglich "nicht gelöst".
Und das wirklich so bitter.
Hier : Doppelte Jahrgänge durch wegfahl des 13. schuljahres
2015 hies es : Wir schaffen das.
Genauer : IHR schafft das.
(noch genauer.. ihr mit kleineren Einkommen)
Und es geht weiter.
Fazit : Steigende Mieten. Und das nicht zu knapp.
Dabei hätte Wohnungsbau ein extra Konjunkturprogramm sein können.
2023 waren rund 100 000 Menschen ohne einen festen Wohnsitz. Der größte Teil davon hinzugezogene.
Und das für mich Menschlich so bittere : Es gibt 2 Lösungen :
Mehr Wohnungen, oder weniger Hinzugezogene.
Rate mal was billiger ist..

Ich habs gut.. ich habe einen alten Mietvertrag.

Wo wir bei Infrastruktur sind :
Vor ca nem halben Jahr, habe ich mit meiner Cheffin Diskutiert, die das Gendern toll fand.
Mein Argument : (auch aus eigener Erfahrung ) Kitaplätze sind nachhaltiger.
Ohne Kitaplätze kannste zuhause bleiben. Genderpaygap ist dann auch erledigt.
Jetzt wurden in ihrer Kita die Stunden reduziert. :cry:

Ich würde mich als Frau sowas von verarscht vorkommen. Erst suggiert bekommen, Du kannst alles Beruflich erreichen..
.. und dann, wenn Du ne Spitzenfachkraft für Energiespeichersysteme bist, den Boden unter den Füßen weggezogen bekommen.
Ich bin immer noch am überlegen, wer dafür verantwortlich ist, und dem/der gegebenenfalls den "Al-Bundy Verdienstorden" zu überreichen.
Meine Mom, hatte das selbe problem vor 40 Jahren.. 2024...

Deswegen habe ich ehrlichgesagt mehr Spass die "Demokratischen" Parteien rund zu machen, weil ich mir davon mehr verspreche.
Klingenbeil hat schon erkannt.. das man mit Twitter als Informationsquelle schlecht regieren kann, weil sich dort nur ein (idiotischer) teil der Bevölkerung aufhält.
Aber der Rest kann man vielleicht noch wachrütteln.
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ferdimh
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von ferdimh »

berferd hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 20:37
  • Ist es wichtig, geltende Gesetze umzusetzen, oder ist das optional?
  • Wenn man aus der Vergangenheit lernt, ist damit die deutsche Vergangenheit gemeint, oder kann man auch aus der Vergangenheit anderer Länder lernen?
  • Dass Wahrheit wichtig ist, wurde schon angesprochen. Ist das Aussprechen der Wahrheit prinzipiell immer gut, oder muss man auch darauf achten, was es für eine Information ist und wem sie nutzt?
  • Wozu sind diese Betonklötze vor den Weihnachtsmärkten da? Und an Silvester so auffällig viel Polizei? Gabs das schon immer? Ist das jeweils eins dieser erfundenen oder aufgebauschten Probleme (wie z.B. die gestiegenen Parkgebühren), von denen schon die Rede war? Oder fallen die Antworten darauf (und möglicherweise auch schon die Fragen) unter Punkt 3?
Ich kann mir zu jedem dieser Punkte vorstellen, wo es hinführt. Und ich nehme das jetzt mal auseinander, weil es ein wunderbares Beispiel dafür ist, wie es nicht laufen sollte:
1. Spielt ziemlich sicher auf die Nichtumsetzung des Dublin-III-Abkommens im Rahmen der Flüchtlingskrise an. Dies war aus Sicht des Rechtsstaates sicherlich mindestens fragwürdig. Jedoch muss es einen Mechanismus geben, wie ein Staat schnell handlungsfähig ist. Die nötigen Mehrheiten wären dagewesen, um dieses Problem sauber zu lösen, am Ergebnis hätte dies nichts geändert. Fairerweise ist diese Nichtumsetzung hier nicht ansatzweise die Einzige gewesen, und auch nicht nur in Deutschland.
Ich behaupte, hier sind grobe Fehler passiert, aber größtenteils nicht von der Regierung. [1]
2. Ich sehe, wo das hinführt - nämlich zu nichts. Wenn man aus der Vergangenheit "lernen" würde, würde man den Weg beachten. Das ist nicht passiert. Viele Schritte des Weges zu Hitler sind bereits wieder passiert - in bester Absicht, genau das zu verhindern. [2]
3. Die Wahrheit ist ein äußerst schwieriges Thema. Schon im Ingenieurwesen ist sie unbekannt. Wir können sie nur eingrenzen, und manchmal sind 10dB Messunsicherheit schon gut. Ich nehme mal an, dass die um die Häufung von Verbrechen im Zusammenhang mit Flüchtlingen aus muslimisch geprägten Ländern geht. Das Auftreten ist sicher real, jedoch durch diverse Faktoren beeinflusst. In dem Zusammenhang werden auch Gewalttaten wie der Anschlag von Trier gerne vergessen. Außerdem: Hierzu siehe [1].
4. Tatsächlich IST dies in meinen Augen ein aufgebauschtes Problem. Man will nicht zugeben, einem Problem hilflos gegenüberzustehen, also macht man irgendwas. Ähnliche Probleme gibt es übrigens auch in weiten Teilen der Technik (man nennt das dann "Zertifizierung).
Der nächste, der Menschen töten will, findet einen anderen Weg. Das heißt aber auch: Der Grund, dass wir schon länger keinen üblen Anschlag mehr hatten liegt meiner Meinung nach mehr daran, dass gerade niemand einen verüben möchte, als daran, dass wir einen wirksam verhindert hätten.


Anmerkungen:
[1] Die Darstellung von Flüchtlingen als hochkompetente billige hilfsbereite Arbeitskräfte wurde 2015 und 2016 häufig angeführt, um große Hoffnungen in die ankommenden Menschen zu verbreiten. Das war unglaublich dumm. Der Fluchtprozess filtert und verändert. Ich habe mich damals viel für die Flüchtlingsversorgung engagiert, und muss feststellen (was einige massiv verstört hat):
Es kommen Menschen voller Probleme und mit völlig falschen Vorstellungen, die in der Regel keine sinnvolle Rückkehrmöglichkeit haben. Fast alle waren in irgendeiner Form traumatisiert. In größeren Gruppen bringen sie sogar Feindseligkeiten aus der Heimat mit (weil die verfeindete Gruppierung eben auch in D ist). Diese Menschen brauchen ein erhebliches Maß an Zuwendung. Die Erwartung, einfach brave billige Arbeitskräfte für die Jobs zu kriegen, die wir nicht ausreichend honorieren, war einfach Unsinn.
In meinen Augen war die Aufnahme dieser Menschen dennoch richtig. Es gehört zu unseren Werten, auch für Schwächere da zu sein, dazu sollten wir stehen. Es hätte jedoch von vornherein klargestellt sein müssen:
a) Das wird unglaublich viel Arbeit - wir werden keinen Profit daraus ziehen.
b) Wir müssen alles daran setzen die Last damit zu minimieren und möglichst gleichmäßig zu verteilen.
c) Wer die Chance bekommt, friedlich zu leben, nutzt diese meistens. Blöderweise wurde dies vielen ohne böse Absicht verwehrt.

[2] Die Angst vor "den Radikalen" treibt die Gesellschaft schon länger an. Blöderweise verdeckt das den Blick auf die Probleme: Wer sich damit beschäftigt, dass Nazis böse sind, löst gerade keine Probleme. Wer jammert, dass er keine vernünftige regierungsfähige Mehrheit zustande bekommt, löst gerade keine Probleme. Und wer argumentiert, dass es uns doch eigentlich noch ganz gut geht, löst ebenfalls keine Probleme.
Das führt dazu, dass sich die Probleme so langsam akkumulieren, bis keine Regierung sie mehr in den Griff bekommt, und die Regierungsverantwortung von hilfloser Partei zu hilfloser Partei wandert. Irgendwann kommen dann eben demokratiefeindliche Gruppierungen an die Reihe. Die sind dann genauso hilflos, und manchmal wird man sie auch wieder los (siehe Polen)...

EDIT:
Den lehrreichsten Teil habe ich vergessen:
Und wenn man es schafft, provozierende Fragen in den Raum zu werfen, so dass sich jeder, der darauf eingeht, in irgendein Fettnäpfchen setzen muss, und sich dann bei Nichtantwort bestätigt sieht, schafft man sich selbst eine wunderbare Exponentialfunktion. Und zwar nicht die mit negativem Exponenten.
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Kuddel
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Kuddel »

Habe ich die letzten drei Seiten der Diskussion so richtig zusammengefasst:

Frage:
Was machen wir gegen Faschismus?
Antworten:
Wäh, Parkgebühren wurden erhöht!
Bäh, EErneuerbare sind zu teuer, lass sie uns mit 10% Wirkungsgrad unnütz verballern!
Iiih, ihrgendwas mit Gendern!

Ich habe in der Schule gelernt:
Das Muster der Faschisten ist immer das gleiche: Finde (oder erfinde) ein harmloses Problem. Skaliere es hoch und finde einen Schuldigen.

Findet ihr, das die obigen Probeme Faschismus erzeugen? Ist es das wirklich?

Die wirklich großen Probleme (wurden hier ja auch angesprochen) wie Wohnungsnot , Klimawandel (=deutliche Verteuerung der Lebensmittel), Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich, Angst vor neuer Technik (=wirtschaftlicher Misserfolg) sollten doch im Vordergund stehen. Und das sind genau die Probleme, die die Faschisten verleugnen und niemals ändern würden.

Zitat AFD: "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD".
Ich hätte gedacht, wir wären weiter.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Raja_Kentut »

Das Zitat kommt übrigens von Christian Lüth, ehemaliger Sprecher des Abgrund Für Deutschland (AFD), Februar 2020
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... -migration

Damals hat die AFD solche Subjekte noch rausgeeitert, aber ES war schon tief in ihr.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 08:32 ...
Danke Kuddel, so ungefähr ist auch meine Wahrnehmung :)

ich dachte auch, wir wären weiter was den Diskussionsstil angeht. Z. B. Beiträge wie der von berferd, der nur aus Andeutungen besteht, die ich nicht verstehe. Was will er mir sagen? Sind das Nazisprüche oder ist das Ironie? Oder habe ich das alles ganz falsch verstanden? Wieso so verschwurbelt? Mit den Erklärungen von Ferdi blicke ich schon mehr durch. Aber hat er denn richtig geraten, was tatsächlich gemeint ist? Mir wäre lieber, alle würden klar aussagen, was sie meinen.
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Fritzler
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Fritzler »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 08:32 Findet ihr, das die obigen Probeme Faschismus erzeugen? Ist es das wirklich?
Die Probleme erzeugen kein Faschismus, sondern eine genervte/negative Grundstimmung und das ist der Nährboden bei dem sich ein Fascho als "Löser aller Probleme" erheben kann.
Diesen Nährboden erzeugt nicht das eine kleine bis mittlere Problem alleine.
Es ist die Summe all dieser, welche dann zu was Großem werden.
Daher gehören diese genauso gründlich diskutiert und beseitigt wie die ganz großen Probleme.
Diese Probleme kleinreden und wegwischen ist daher genau der falsche Weg.

Daher nochmal zum Parken:
Klingt ja erstmal nach nichts Großem, ist es aber.
"selbst nach Erhöhung nur ~2x€", ja schön aber is ja nich die einzige Erhöhung der Ausgaben eines Haushalts.
Es hält grade jeder die Hand auf, 20€ hier, 20€ da, am Ende kommt da ganz schön was zusammen.
Was nicht im gleichen Maße steigt ist das Gehalt.
Die Alternative wäre dann der Nachtbus statt dem eigenen Auto.
Dieser braucht aber ewig von A nach B, weil er alles mitnimmt was geht und dann haste nach der Schicht (wo man nurnoch seine Ruhe haben will), das besoffene Partyvolk um dich rum.
Um due Wogen zu glätten wurde dann eine Nebelkerze gezündet, man könne ja eine Ausnahmegehenigung beantragen.
Ja nur wurde so gut wie keine Genehmigung erteilt im nachhinein.
Da kommen sich die Leute doch zurecht veräppelt und gering geschätzt vor.
Das ist jetzt auf eine Stadt und einen Berufstand bezogen, nur gibt es so viele dieser Probleme, dass es am Ende fast jeden betrifft und der zieht dann seine persönlichen Schritte/Schlüsse draus.
jodurino
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von jodurino »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 08:32 Habe ich die letzten drei Seiten der Diskussion so richtig zusammengefasst:

Frage:
Was machen wir gegen Faschismus?
Antworten:
Wäh, Parkgebühren wurden erhöht!
Bäh, EErneuerbare sind zu teuer, lass sie uns mit 10% Wirkungsgrad unnütz verballern!
Iiih, ihrgendwas mit Gendern!

Ich habe in der Schule gelernt:
Das Muster der Faschisten ist immer das gleiche: Finde (oder erfinde) ein harmloses Problem. Skaliere es hoch und finde einen Schuldigen.

Findet ihr, das die obigen Probeme Faschismus erzeugen? Ist es das wirklich?

Die wirklich großen Probleme (wurden hier ja auch angesprochen) wie Wohnungsnot , Klimawandel (=deutliche Verteuerung der Lebensmittel), Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich, Angst vor neuer Technik (=wirtschaftlicher Misserfolg) sollten doch im Vordergund stehen. Und das sind genau die Probleme, die die Faschisten verleugnen und niemals ändern würden.

Zitat AFD: "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD".
Ich hätte gedacht, wir wären weiter.
Nein sind/ist das allgemeine Volk nicht

Gut gesagt Kuddel, aber es fehlt mir da noch was,
wir (die Gesellschaft) müssen zurück zur Kompromißbereitschaft und zum Zugeben unbequeme Dinge auch zu aktzeptieren.

Akzeptierte Kompromisse fehlen, sonst würde es jetzt nicht schick sein neu Parteien zu Gründen

cu
jodurino
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von berferd »

Guten Morgen in die Runde.

Ich habe die Fragen nicht gestellt, um zu provozieren oder um Rätsel aufzugeben, sondern um zum Nachdenken anzuregen. Ich bin kein Fan von "ich turne euch das mal gedanklich vor". Am sinnvollsten ist immer, sich selber Fragen zu stellen und Antworten zu suchen.

Danke an Ferdi der sich die Mühe gemacht hat auf die Fragen einzugehen, vieles davon kann ich unterschreiben, auch wenn ich einige Details schon anders sehe.

Bei Punkt 1 war u.a, auch das Dulbin-Abkommen gemeint. Dass man schnell wieder handlungsfähig sein musste ist klar. Das wäre aber auch anders gegangen, denn der damalige Polizeipräsident Romann hatte für die Schließung der Grenzen schon alles vorbereitet, das Material war noch vom G7-Gipgel in Elmau vor Ort. Ich würde sagen auch heute ist man noch immer nicht wieder 100% handlungsfähig. Dann gibts da noch das Stichwort "Pull-Faktor" - problemlose Einreise zieht weitere Einreisen nach sich. Das ist keine Theorie, das sagen die Leute auch selber so wenn man sie fragt, warum sie sich gerade Deutschland ausgesucht haben.
Bei der Umsetzung der geltenden Gesetze dachte ich z.B. an Abschiebung ausreisepflichtiger Personen. Laut Mediendienst Integration sind das zum Stichtag 31.12.2023 ca. 242.600 Menschen. https://mediendienst-integration.de/mig ... ungen.html Soll man das umsetzen oder nicht? Letztens gab es einen Spiegel Titel mit Scholz: "Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben." Demos dagegen gab es keine.

Bei Punkt 2 denke an Länder wie den Iran oder den Libanon. Ich habe in beiden Ländern Freunde (chrisliche wie muslimische), die dort teils noch dort wohnen oder auch teils von dort geflohen sind. Es gibt weltweit kein Land, in dem der Islam eine Mehrheit stellt, in dem Christen und andere Glaubensrichtungen (insbesondere Juden) ohne Verfolgung leben können. Ägypten war mal christlich geprägt, auch viele Juden. Aktuell geht das dort gegen Null. Der Iran war mal ein blühendes Land mit westlicher Freiheit. In Ländern, in denen es eine stark wachsende islamische Bevölkerung gibt, häuft sich die Judenverfolgung, ich denke da zB an Frankreich. Auch bei uns waren aber Straßenszenen wie in Berlin (al-Quds-Tag, Palästina-Demos) vor ein paar Jahren noch undenkbar - schließlich genießen die Juden doch den besonderen Schutz Deutschlands. Da muss man sich auch nicht auf die Nachrichten verlassen - hört euch einfach mal im türkischen Freundeskreis um (und damit meine ich nicht "der nette Bäcker am Eck", sondern Leute die man wirklich gut kennt) was die so denken. Dagegen ist Höcke ein Lamm.
In Schweden häufen sich die Bandenkriege mit Migrationshintergrund, die Tagesschau nennt es eine "Epidemie": https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... t-103.html. Ähnliche Entwicklungen sind auch in Deutschland zu beobachten.
Warum sollten wir dieses Experiment, das in anderen Ländern in 100% der Fälle krachend gescheitert ist, in Deutschland wiederholen wollen? Prinzip Hoffnung? Das ist dieses "aus der Vergangenheit lernen", das man eben nur sehr selektiv macht. Man kann auch auf der anderen Seite vom Pferd fallen. Dass niemand den Nationalsozialismus zurück will, da sind wir uns ja hoffentlich alle einig.
Und das sind auch alles keine "harmlosen Probleme". Es geht nicht um überhöhte Parkgebühren und "ich zahle jetzt das doppelte für meinen Kaffee".

Punkt 3, die Frage habe ich gestellt, weil es meiner Erfahrung nach so ist, dass bestimmte Informationen oder sogar schon Fragen missliebig sind. Das klingt dann z.B. so wie "ich weiss genau warum Du das fragst, darum antworte ich da nicht drauf" (so tatsächlich schon gehört). Oder "diese Information stimmt zwar, nutzt aber den Rechten". Es gibt da bei vielen Denkhemmungen, bestimmte Informationen klar zu sehen. Klar muss man Korrelation und Kausalität trennen, und das ist nicht immer so einfach. Indizien A (Historie in anderen Ländern), B (Aussagen der Einzelpersonen im Umfeld), C (Aussagen der religiösen Führer und Schriften), C (Verhalten von Gruppen in Schulen und der Öffentlichkeit) und D (gesamtgesellschaftliche Entwicklung) weisen in eine bestimmte Richtung - der Schluss ist dann aber "nein, das kann eigentlich nicht sein" oder man möchte da eben nicht drüber reden. Ich erinnere z.B. daran, dass es in der gesamten Historie des Landes noch nie islamistische Terroranschläge gab, bis es 2015 plötzlich losging. Das ist eine ganz wesentliche Änderung, und die Kausalität ist auch klar nachvollziehbar, und auch wie sie verhinderbar gewesen wären. Ja, das gabs auch von Einheimischen und von rechts motiviert (Trier), und das ist genauso kacke. Aber wir müssen uns ja nicht noch zusätzlich Anschläge aufladen, die diese zahlenmäßig noch toppen, "weil eh schon egal", oder sowas...

Zu Punkt 4, Teile davon hatte ich schon oben angeschnitten: Ich bestreite eben dass man hilflos ist. Man könnte hier etwas tun, bzw. diese Entwicklungen wären zu verhindern gewesen. Man will eben nur nicht, aus Angst.

Generell bin ich immer dafür, anderen zu helfen. Es gibt aber keine Verpflichtung zur Selbstaufgabe, alleine schon deshalb da man dann überhaupt nicht mehr helfen kann. Und wenn Juden auf den Straßen wieder Angst haben müssen, wenn sie eine Kippa tragen, und in Berlin Schwule (oder für solche gehaltene) verprügelt werden (und zwar nicht von "Nazis"...), schon dann läuft in diesem Land gehörig was schief. Und, da stimmt ich Ferdi vollkommen zu, das wurde ausgesessen, und dieses Aussitzen macht es nur noch schlimmer. Es sind eben auch klare Richtlinien nötig, was in Deutschland geht und was nicht geht. Juden angreifen geht nicht. Das Konzept hieß mal "Leitkultur", wurde aber damals als "Nazi" niedergebrüllt und lächerlich gemacht.

Und da sind wir auch bei etwas, was Bzzz schon angesprochen hat. Ich bin mir sicher hier haben alle edle Motive, wenn sie auf einer der Demos der letzten Tage waren. Mutig ist das allerdings nicht, mit ein paar zehntausend anderen auf einer Demo zu laufen, da gibt es keinerlei Risiko. Mutig wäre es, wie von Bzzz angedeutet, sich einer Demo in den Weg zu stellen, die zum Töten von Juden aufruft. In Berlin und auch anderswo gäbe es dazu regelmäßig die Chance, die aber leider kaum jemand nutzt. Eben weil es gefährliich ist. Also, wirklich gefährlich. Ich vermute mal darauf wollte Bzzt hinaus.

Es gäbe noch mehr zu sagen, bitte sehr es mir nach dass ich nur relativ kurz drauf eingegangen bin, aus Zeitgründen.
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Julez
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Julez »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 08:32 []
Wäh,[]
Bäh, []
Iiih, []
[]
Genau, und wenn die Bevölkerung im Angesicht der aktuell wirklich gravierenden Probleme von genügend Politikern mit genau dieser Attitüde lange genug von oben herab behandelt wird, dann suchen sie sich halt jemand anderen.
[]
Ich habe in der Schule gelernt:
Das Muster der Faschisten ist immer das gleiche: Finde (oder erfinde) ein harmloses Problem. Skaliere es hoch und finde einen Schuldigen.
[]
Wenigstens konntest du in die Schule gehen! Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... die-eltern
https://www.spiegel.de/panorama/bildung ... 702b19aba1
https://www.welt.de/regionales/nrw/arti ... sehen.html
https://www.welt.de/politik/deutschland ... gnose.html

Ist Unterrichtsaufall also ein harmloses Problem, das von Faschisten erfunden wurde?
Darf man Probleme in Zukunft nicht mehr ansprechen, weil man dann als Wasserträger der Faschisten bezeichnet wird? Ist der Spiegel jetzt rechts?

Welche Arten von Problemen darf man ansprechen und welche nicht, und wer erteilt einem die Genehmigung dafür? Das Politbüro?
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Kuddel
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Kuddel »

Julez hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 10:00
Ist Unterrichtsaufall also ein harmloses Problem, das von Faschisten erfunden wurde?
Darf man Probleme in Zukunft nicht mehr ansprechen, weil man dann als Wasserträger der Faschisten bezeichnet wird? Ist der Spiegel jetzt rechts?

Welche Arten von Problemen darf man ansprechen und welche nicht, und wer erteilt einem die Genehmigung dafür? Das Politbüro?
Wo habe ich gesagt, das Du irgendwelche Probleme nicht ansprechen darf? Ist Kritik schon wieder Diktatur?
Aber wie kommst Du darauf, dass die AFD IGRENDWELCHE der obigen Probleme beseitigen würden? Bisher haben sie zu Thema nur ein Meldeportal, in dem Schüler missliebige Lehrer melden können. https://www.internet-law.de/2018/10/le ... r-afd.html

Ansonsten ist die Politik des ersten AFD Bürgermeisters das Gegenteil von Problemlösung oder gar Gebührensenkung.
https://www.derwesten.de/politik/afd-bu ... 82478.html

Aber nochmal: Es sollte hier doch darum gehen, wie man gegen Faschisten vorgeht. Nicht darum, welche Probleme die AFD noch schlechter lösen können als die anderen. Das Aufzeigen von Problemen hilt niemanden. Lösungen dafür schon eher. Aber ich sehe hier nur gemeckere, keine Lösungen. Oder hast Du eine Lösung für obige Probleme?
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Julez
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Julez »

Nun, wenn man (ich) hier Probleme anspricht, bekommt man gesagt, dass man entweder in die Falle der Faschisten gelaufen ist, das Problem nicht existiert bzw. von Faschisten erfunden wurde, oder wääh bääh iih.
Das empfinde ich nicht als wertschätzende Kommunikation.

Und wo habe ich behauptet, dass die AFD irgendwelche Probleme beseitigen würde?

Ich sehe folgende Kausalkette:
1) Die etablierten Parteien haben jahre- wenn nicht jahrzehntelang Mist gebaut bzw. wichtige Entwicklungen verpasst und unheilvolle Entwicklungen nicht gebremst.
2) Die Bürger haben nun sehr reale Probleme, Wohlstandsverlust, Wohnungsnot und sozialer Abstieg sind nur die Spitze des Eisbergs, und ich habe keine Lust, schon wieder dutzende Presseartikel zu verlinken.
3) Die Bürger haben zunehmend die Faxen dicke, weil die Politik nicht nur reichlich hilflos reagiert, sondern auch alles tut, um Menschen, die z.B. Probleme mit Migration ansprechen, gesellschaftlich verächtlich zu machen.
4) Einige Bürger haben nun keine Lust mehr darauf, wie die Politik mit ihnen umspringt, und haben zum ersten Mal die Möglichkeit, die Politiker "zurückzuärgern", indem sie AFD wählen.
5) Auf einmal werden alle hektisch und sehen die AFD als die Wurzel des Übels, wobei sie lediglich als Frustventil dient für diejenigen, die sich eh nix mehr von der Politk erhoffen, aber wenigstens den Verursachern der Probleme nochmal eins auswischen wollen, egal wie.


Wenn man jetzt Punkt 5 zuerst anpackt, wird der Erfolg überschaubar bleiben. Die Leute erwarten gar nicht, dass die AFD ihnen hilft, aber sie wollen dem Scholz sein überhebliches Grinsen aus dem Gesicht wischen.
Deswegen plädiere ich dafür, bei Punkt 1 anzufangen.
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Hightech
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Eben die FCKAFD schreibt schön alles in das Wahlprogramm, worauf die einfachen Leute abfahren.

Die FCKAFD lebt zum größten Teil von uninformierten Leuten und Stammtischparolen.

Wenn man einfache Fragen so stellt, das man nicht selbst denken muss, kommen genau die Antworten die der FCKAFD helfen.

Mein größter Kritikpunkt an den ganzen lauten Schreihälsen und Unzufriedenen Vollpfosten:
Die haben in Wirklichkeit überhaupt keinen Grund zu klagen.
Die haben alles was sie brauchen, Dach überm Kopf, Auto, Smartfon, Essen, Trinken, Kippen, Alkohol, Krankenkasse und Klamotten.
Nur vielleicht ein bisschen Weniger als der Andere, und Gott bewahre, weniger als Achmed Ülümatz.

Es braucht keiner Glauben, mit der D-Mark, ohne EU, ohne Zuwanderung wäre es besser.
Weit gefehlt.

In Wirklichkeit ist für Alle und Jeden mehr als genug da, aber es ist nun mal ungerecht verteilt und genau die Penner, die die ganze Kohle haben, werden davon nichts abgeben. Und die sitzen zB in der FCKAFD.
Die Leute, die die FCKAFD wählen weil es ihnen wirtschaftlich tatsächlich schlecht geht, werden garantiert niemals davon profitieren, wenn die FCKAFD an der Macht ist.
Eher werden die noch weiter ausgegrenzt, weil sie für das Land keinen Wertvollen Beitrag leisten.

Es ist eine Partei der Besitzstand-Wahrer und Geburtsrechtler.
Die glauben, das sie auf Grund ihrer Herkunft einen höheren Status und mehr Rechte haben als andere.
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Hightech
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Leider hat die Politik generell große Probleme.
Vor allem die Kommunikation.
Es ist ein in der Gesamtkomplexität nicht zu erfassenendes Geflecht von persönlichen Befindlichkeiten, Gefühlen, wirtschaftlichen Zwängen, politischen Zwängen, technischen Begrenzungen und vielen anderen Dingen.

Klare Ansage und dann konsequentes Handeln wäre eine Sache.

Frau Merkel hat es damals verkackt, als sie sagte „wir schaffen das“.
Gesagt und dann später eingeknickt vor den Unangenehmen Folgen, statt eine Ordentliche Eingliederung zu machen.
Das hätte ja Wählerstimmen gekostet und die Geldgeber hätten den Spendenhahn der CDU abgedreht.

Umwelt:
Klare Ansage: wir müssen jetzt handeln, auch wenn es teurer wird. Und klar machen, egal wer Nachfolger der jetzigen Regierung wird, es bleibt dabei. Wir haben da keine Wahl.

Nur wenn man durchblicken lässt, es wird unangenehm, schreit der Pöbel: Nein! Nicht mit uns. Deutschland für Deutsche und Ausländer raus. Das löst 0,0 Probleme.

Dann wird eine Partei gewählt, die verspricht alles besser zu machen, aber nur für bestimmte Menschen, die sich dem kommenden System unterordnen.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von nero »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 12:32 dass die AFD IGRENDWELCHE der obigen Probleme beseitigen würden?
Müssen sie doch gar nicht. Die müssen nur warten.
Es gibt oben ja schon das Zitat mit 'Deutschland schlecht ist gut für die AfD'. Es gab auch mal die Aussage (von gauland?) Flüchtlinge wären ein Geschenk für die AfD.

Es gibt viele strukturelle Probleme in Deutschland, Bürokratie, Trägheit, Übergewichtung von individueller Meinung (NIMBYS), Überregulierung mit Kollateralschäden.... Denkt nur mal an die Drohnenregelungen.
Das könnte jede Partei angehen, ohne irgendwem was nehmen zu müssen. Tun sie aber nicht. Wird auch nicht getan werden.

Stattdessen wird vieles gemacht was am Problem der meisten Menschen vorbei geht und eine winzige Minderheit in Städten fordert.
Ohne jede Not.
Das sind auch Geschenke, fast so groß wie Flüchtlinge.

Da werden auch 1Mio Menschen in Berlins Straßen nix bringen.

Achso, vor kurzem was aus England gesehen: Es wurde seit dem 2WK immer der Prime Minister wer eher "in der Mitte" war.
Den Jonson und ein wenig den Brexit verdanken die Inselaner einem extrem nach links driften von Labour. Das hat den rechten Spinnern erlaubt auch extrem rechte Positionen, für die viele Wähler eigentlich keine Sympathie haben, umzusetzen, da die Linke Alternative noch mehr abgelehnt wurde.
So ähnlich sehe ich das hier bei uns auch, wobei unser Verhältnis Wahlrecht und Koalitionszwang vermutlich moderierend wirken kann - aber auch dazu führen könnte, dass - extrem unwahrscheinlich - irgendwann die verbleibende Möglichkeit bestimmte Themen von der Agenda zu bekommen eine absolute AfD Mehrheit wäre.
Die können übrigens sehr unterschiedlich sein. Der eine will keine Gendersterne (ich auch nicht, halte das für extrem kontraproduktiv), Keine Flüchtlinge, kein Fußball mit einer Steuer im Fernsehen finanzieren, Mit seinem alten Diesel alle 2 Wochen mal in die Stadt fahren können, hätte gerne das Autos wieder weniger verbrauchen statt immer mehr Sprit für die Abgasreinigung - die aufm Land beim heutigen Niveau überflüssig ist - zu verschwenden, Hätte gerne das ein Arbeitsloser in der Großstadt nicht das doppelte vom Staat bekommt als ein Arbeiter aufm Land verdient, will dass alle die mit den Wirecard Vorständen wo hingeflogen sind hinter Gitter sitzen,
Wir in Bayern haben übrigens 2 Parteien die auf diese Forderungen, alle von der klaren Mehrheit in D bejaht, umsetzen. Und? Im eigentlich sehr konservativem Bundesland haben die Nazis mit am wenigsten Zustimmung.



Was aber trotzdem sehr gut ist: Die ganzen "wir sind das Volk" Kläffer sehen mal wie irrelevant wenige sie eigentlich sind.
Und dass es bei denen auch ankommt sieht man ja am Tweet vom Sturmführer H, welcher sofort Bezahlung von Demonstranten und Betrug unterstellen muss.
Zuletzt geändert von nero am Di 23. Jan 2024, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuddel
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Kuddel »

@Boris: Danke für die Worte.
@Julez: Ich wollte Dir nicht auf die Füße treten. Alles gut.
Die Probleme haben wir tatsächlich seit 20 Jahren. Nach wie vor die Frage: Wie wollen wir sie lösen?

Dein Beispiel Lehreremangel. Ist ein wirkliches Problem. Zu meiner Zeit sind NIEMALS Stunden ausgefallen.
Jetzt wird es schwierig: Was wäre eine Lösung. Klar, Lehrer einstellen. Ich erhöhe auf "Fachkräfte einstellen". Die gibt es aber nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Woher sonst nehmen?
Du siehst, wohin die Reise geht. Um das Problem zu bekämpfen müsste man etwas machen, was die AFD stärkt. Das gleiche gibt beim Klimawandel, Verkehr, Energie etc. Wenn man die Lösung gut kommuniziert, ist vielen Möglich.

Und damit sind wir wieder am Anfang: Es ist die Kommunikation, die unser Land lähmt. Das fängt an bei einer Porsche gesteuerten FDP über das Zanken in der Ampel, über die extrem abhängigen Springermedien und natürlich zu Putin, der mit richtig viel Geld hier die Kommunikation steuert.
https://www.sueddeutsche.de/politik/rus ... duced=true
Daher bin ich der Meinung, dass nur Aufklärung uns wirklich weiterhilft.
Was aber schwierig ist, wenn manche Menschen keinerlei Zugang mehr zum realen Leben haben und einen Shitstorm starten, nur weil in der Schule mit arabischen Ziffern gearbeitet werden soll.
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Hightech
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Ich vergrößere das mal:
Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 12:32 dass die AFD IGRENDWELCHE der obigen Probleme beseitigen würden?
nero hat geschrieben: Die können übrigens sehr unterschiedlich sein. Der eine will keine Gendersterne (ich auch nicht, halte das für extrem kontraproduktiv), Keine Flüchtlinge, kein Fußball mit einer Steuer im Fernsehen finanzieren, Mit seinem alten Diesel alle 2 Wochen mal in die Stadt fahren können, hätte gerne das Autos wieder weniger verbrauchen statt immer mehr Sprit für die Abgasreinigung - die aufm Land beim heutigen Niveau überflüssig ist - zu verschwenden, Hätte gerne das ein Arbeitsloser in der Großstadt nicht das doppelte vom Staat bekommt als ein Arbeiter aufm Land verdient, will dass alle die mit den Wirecard Vorständen wo hingeflogen sind hinter Gitter sitzen,


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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Toddybaer »

Die Klimaerwärmung ist ein großes Problem, das werden wir nicht alleine lösen können.
Aber wenn wir nicht mit gutem Beispiel voran gehen, mit welchen Recht, wollen wir dann anderen Ländern vorschrieben, das sie nicht so viel Co2 ausstoßen dürfen?

Eine Möglichkeit wäre z.B. die Personen, die aktuell noch Individualverkehr nutzen in die Öffis zu bekommen.
Aber anstatt nun die Fahrkarten, gerade im ländlichen Bereich stärker zu bezuschussen werden z.B. neue zusätzliche Autobahnen gebaut. Es müssten viel mehr Schienenstrecken ausgebaut werden! Damit auch der Lastverkehr mehr auf die Schiene kommt.
In Schweden hast du als LKW gar nicht die Wahl, Brücke fahren oder auf der Fähre mitgenommen werden. Du MUSST auf die Fähre. Und wenn doch Straße nur in Ausnahme und teuer!

Wir wollen weniger Co2 Ausstoß im Straßenverkehr, warum sitzt da immer nur einer im Auto auf dem Weg zur Arbeit? In D ist die Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen 120 km/h, warum lassen wir es zu, das PKW mit mehr als doppelter Höchstgeschwindigkeit zugelassen werden dürfen?
Warum werden PKW mit mehr als 50PS oder mehr als 5l Verbrauch auf 100km micht mit doppelten oder dreifachen Steuersatz belegt? Das würde der alleinerzieenden Mutter auch wenig weh tun, denn die fährt solche SChüssel nicht
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Hightech
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 13:51 Jetzt wird es schwierig: Was wäre eine Lösung. Klar, Lehrer einstellen. Ich erhöhe auf "Fachkräfte einstellen". Die gibt es aber nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Woher sonst nehmen?
Ist wie fast alle Probleme auf Gier und Macht zurück zu führen.

Lehrermangel weil Beruf unterbezahlt und unattraktiv , weil wir lieber das Geld in den Autobahnausbau stecken oder in die Förderung von Lufttaxis und Wasserstofftankstellen.
Fachkräftemangel weil Bildung schlecht finanziert ist und das Geld besser für das Dienstwagenprivileg und die Dieselsubvention ausgegeben wird.
Keine Arzttermine weil die Krankenkassen kein Geld ausgeben, weil die Gewinn machen sollen und man ja die Krankenkassenbeiträge für die Besserverdiener nicht anheben kann, weil die dann eine andere Partei wählen.

Liebe Leute, es ist am Ende immer ein Geld Problem. Der Geiz und die Gier macht alles kaputt.

Die finanziellen Probleme in DE wären zum Beispiel gelöst, gäbe es eine Erbschaftssteuer die ab 250.000 zu entrichten ist. Pro Erblasser und nicht pro Erbnehmer.
Die die jetzt schreien sind Teil des Problems.
Und kommt mir jetzt nicht damit, das würde Mittelständische- und Familienunternehmen ruinieren. Das ist Bullshit der Erbenlobby.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von nero »

Hightech hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 13:59 Ich vergrößere das mal:
Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 12:32 dass die AFD IGRENDWELCHE der obigen Probleme beseitigen würden?
nero hat geschrieben: Die können übrigens sehr unterschiedlich sein. Der eine will keine Gendersterne (ich auch nicht, halte das für extrem kontraproduktiv), Keine Flüchtlinge, kein Fußball mit einer Steuer im Fernsehen finanzieren, Mit seinem alten Diesel alle 2 Wochen mal in die Stadt fahren können, hätte gerne das Autos wieder weniger verbrauchen statt immer mehr Sprit für die Abgasreinigung - die aufm Land beim heutigen Niveau überflüssig ist - zu verschwenden, Hätte gerne das ein Arbeitsloser in der Großstadt nicht das doppelte vom Staat bekommt als ein Arbeiter aufm Land verdient, will dass alle die mit den Wirecard Vorständen wo hingeflogen sind hinter Gitter sitzen,


Warum, schreits dir aus der Seele?
Habe den offtopic eher versteckt weiles wenig zur Sache tut.

Zitate aus dem Zusammenhang reißen ist übrigens ein extrem schlechtes Argument.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

Toddybaer hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 14:09 ...
Eine Möglichkeit wäre z.B. die Personen, die aktuell noch Individualverkehr nutzen in die Öffis zu bekommen.
Aber anstatt nun die Fahrkarten, gerade im ländlichen Bereich stärker zu bezuschussen werden ...
Ich wohne im ländlichen Bereich und wäre froh, es gäbe Öffis. Oder Fahrradwege.
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Julez
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Julez »

Kuddel hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 13:51 []
@Julez: Ich wollte Dir nicht auf die Füße treten. Alles gut.
Die Probleme haben wir tatsächlich seit 20 Jahren. Nach wie vor die Frage: Wie wollen wir sie lösen?

Dein Beispiel Lehreremangel. Ist ein wirkliches Problem. Zu meiner Zeit sind NIEMALS Stunden ausgefallen.
Jetzt wird es schwierig: Was wäre eine Lösung. Klar, Lehrer einstellen. Ich erhöhe auf "Fachkräfte einstellen". Die gibt es aber nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Woher sonst nehmen?
Du siehst, wohin die Reise geht. Um das Problem zu bekämpfen müsste man etwas machen, was die AFD stärkt.[]
Ich dir auch nicht. Ich mag dich. ;)

Dem zitierten Punkt dagegen möchte ich widersprechen: Die AFD ist sehr wohl für qualifizierte Zuwanderung, sieh selbst:
https://www.afd.de/joerg-meuthen-afd-fu ... t-staerkt/
Die AfD wiederum steht für eine Politik strikt produktivitätsgeleiteter Zuwanderung nach kanadischem und australischem Vorbild, die den Wirtschaftsstandort stärkt. Sie ist die einzige politische Kraft, die die Zuwanderung so steuern möchte, dass sie dem Land auch wirtschaftlich nutzt
Was machen die etablierten Parteien dagegen? Sie bombardieren eingewanderte Fachkräfte mit Bürokratie, so dass sie unter ihrer Qualifikation arbeiten müssen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ar ... s-100.html
Mohamed Beni Amor fehlen die sogenannte "Fächernotenübersicht" zur Ausbildung - und ein "Rahmenlehrplan". Das gab es in seiner Heimat nicht, und daran könnte seine Arbeitserlaubnis letztendlich scheitern.[]
Allerdings sind für den Antrag bis zu 600 Euro zahlen. Weitere Ausgaben kommen noch hinzu: für Dokumente wie zum Beispiel Beglaubigungen, Übersetzungen und Zertifikate. Außerdem müssen alle Dokumente mit der Post eingereicht werden. Digitalisierung ist bei den Zulassungsstellen weitgehend ein Fremdwort.[]
In einem neuen Bundesland gibt es aber eine neue Ausländerbehörde, und die verweigerte erst einmal die Arbeitserlaubnis. Volle drei Monate wurde alles noch einmal geprüft. Erst im Mai durften beide wieder in einer Klinik arbeiten.
Herrgott Sakrament, das ist doch zum Haare raufen. Oder nicht?
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Daffid »

Hightech hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 14:12

Die finanziellen Probleme in DE wären zum Beispiel gelöst, gäbe es eine Erbschaftssteuer die ab 250.000 zu entrichten ist. Pro Erblasser und nicht pro Erbnehmer.
Die die jetzt schreien sind Teil des Problems.
Und kommt mir jetzt nicht damit, das würde Mittelständische- und Familienunternehmen ruinieren. Das ist Bullshit der Erbenlobby.
Also da muss ich mal einhaken.
Wir haben hier kein Problem mit Steuereinnahmen in Deutschland. Es wird nur ziemlich viel Geld im Unverstand rausgeschmissen. Siehe einerseits Schwarzbuch der Steuerzahler und andererseits die Milliarden an Entwicklungshilfe für allerlei Länder in der ganzen Welt.

Wir (Arbeitnehmer) zahlen Unmengen an Steuern, das Haus das vererbt werden soll hat schon für einige Steuereinnahmen gesorgt und dann soll im Erbfall nochmal Steuern gezahlt werden? Irgendwann sollte doch mal Schluss sein.
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Julez
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Julez »

Aber Hallo! Wenn es keinen Mangel gibt in Deutschland an etwas, dann ist es die Steuerlast.

https://der-betrieb.de/meldungen/mittel ... in-europa/

Der Staat soll lieber mal bitte seine klebrigen Finger aus meiner Brieftasche nehmen.

Wenn er da nämlich noch mehr rausnimmt wirds wieder nur für sowas ausgegeben:

https://www.transparenzportal.bund.de/d ... r-training
Zuletzt geändert von Julez am Di 23. Jan 2024, 16:17, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von ch_ris »

Faschos sind Kackbratzen. Wollt ich nur sagen.
Auch wenn der Kreis sich in einem endlichen Universum von allein schließt.
bestimmt. vielleicht.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Raja_Kentut »

ich glaub jetzt ist alles gesagt, das sich im Kreis drehen beginnt.

Für mich ist die Erkenntnis :
Dass alle Menschen die einigermassen intelligent sind und keinen Kichturmschattenweitblick haben KEINE EXTREMISTEN wählen.
Weil sie wissen das die auch keine Lösung haben für all das was grade schief läuft.
Dafür handelt man sich aber einen Polit-Pickel im Arsch ein den man oft nicht mehr wegkriegt.

Das es einen gesellschaftlichen Bodensatz gibt der die Fascho-, Diktato-, Anarcho-, Kommiescheisse haben will.
Bei denen ist Hopfen und Schmalz verloren.

Das jeder der Erstgenannten alles tun sollte um letztere nicht zu viele werden zu lassen und den“eigentlich ganz schlauen“ zu helfen ihren Holzpfad zu verlassen.
Und wählen gehen!
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Spike »

Raja_Kentut hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 18:31 Und wählen gehen!
Richtig und wichtig ist das!
Raja_Kentut hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 18:31 Dafür handelt man sich aber einen Polit-Pickel im Arsch ein den man oft nicht mehr wegkriegt.
:D Stimmt schon, aber man kann ja auch weniger Zeit im Sitzen verbringen ;)
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von SchuesselTech »

Toddybaer hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 14:09
Es müssten viel mehr Schienenstrecken ausgebaut werden! Damit auch der Lastverkehr mehr auf die Schiene kommt.
Hier im Ort sitzt ein hersteller von Betonelementen... Unter anderem für die europaweit eingesetzten Fundamente für ionity Schnellladesäulen...
Liegt direkt neben dem Gleis und hat die benötigten Flächen bereits erworben...
Aber seit über 2 Jahren arbeitet er daranden Schienenanschluss genehmigt zu bekommen :?
Über 2 fucking Jahre...
Mensch, diese Beton Klötze werden europaweit per LKW ausgeliefert anstatt sie 1000km aufs Gleis zu packen und am Zielort nur 50km aufm LKW zu transportieren :roll:
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Anse »

Spike hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 18:56 Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Und wählen gehen!
Richtig und wichtig ist das!
Ja, und was wenn die Parteien sich eine Unterbietungswettkampf liefern? Sorry, aber ich habe leider den Eindruck, dass unsere Parteienlandschaft ein ernsthaftes Personalprobleme hat. Fachkräftemangel in der Politik sozusagen.
Ich bin dafür, dass es bei Bundestagswahlen ein Quorum geben sollte. Zudem noch die Option auf dem Stimmzettel "Keine der obenstehenden, bitte erst kompetentes Personal einstellen"

Mit rollt es die Fußnägel hoch, wenn ich so manche Politikende Aussagen höre. Insbesondere wenn es um MINT geht. Gerade im Bereich von Stromerzeugung. Aber auch im Wirtschaftsbereich.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Toddybaer »

Die Bahn bekommt das ja auch nicht hin, schneller zu sein als ein LKW.
Also im Durchschnitt.

Hier wurde damals auf der Bahnstrecke Cuxhaven - Hamburg eine Eisenbahnbrücke bombardiert und zerstört. Seinerzeit wurde dann die Brücke provisorisch instand gesetzt. Weil Provisorium nur einspurig.
Bis heute ist daher die Strecke praktisch nur einspurig.
Wäre es nicht möglich, an den Personenzügen einen Güterwagon zu hängen und in der Zeit, wo die Passagiere aus und einsteigen die Europaletten zu entladen, die von dem Bahnhof dann weiter verteilt werden? Sowas müsste doch auch zu automatisieren sein!
Ja ich weis die ZEit ist kurz.

Das Problem mit dem Lehrermangel ist ein sich selbst verstärkendes System. Nicht genug Lehrer > Schlechtere Ausbildung > noch weniger Lehrer
Warum ist in Deutschland das Einkommen der Eltern so entscheidend für den Bildungsabschluss der Kinder? Das machen andere Länder offensichtlich besser.
Anstatt Familien über diverse Hilfsprogramme wie z.B. Wohngeld zu unterstützen, wäre es da nicht einfacher den Freibetrag anzuheben? Dann hätten diese LEute sofort mehr Geld in der Tasche und das Geld wird nicht von der Verwaltung aufgefressen.
Warum hat solch ein kleines Land wie Deutschland einen so großen Bundestag? Und dazu noch 2 Regierungssitze?

Wenn man die LAndwirtschaft in Deutschland wirtschaftlich halten will, gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder man subventioniert die einheimischen Produkte oder man besteuert die imortierten Produkte.
Es wird immer Subvebtionen in D geben müssen. Der Almbauer mit seinen 5 Kühen kann den Liter Milch nun Kühe Milchprduktionsbetrieb herstellen. Allein um sowas auszugleichen braucht es die Subventionen. Oder man muss auf die Almbauern verzichten
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von jodurino »

Anse hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 19:11
Spike hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 18:56 Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Und wählen gehen!
Richtig und wichtig ist das!
Ja, und was wenn die Parteien sich eine Unterbietungswettkampf liefern? Sorry, aber ich habe leider den Eindruck, dass unsere Parteienlandschaft ein ernsthaftes Personalprobleme hat. Fachkräftemangel in der Politik sozusagen.
Ich bin dafür, dass es bei Bundestagswahlen ein Quorum geben sollte. Zudem noch die Option auf dem Stimmzettel "Keine der obenstehenden, bitte erst kompetentes Personal einstellen"

Mit rollt es die Fußnägel hoch, wenn ich so manche Politikende Aussagen höre. Insbesondere wenn es um MINT geht. Gerade im Bereich von Stromerzeugung. Aber auch im Wirtschaftsbereich.
Wir haben ja für den Bundesttag im Prinzip ein Parteien-Wahlrecht, auch wenn der Abgeordnete ein Direktmandat "gewonnen" hat, er ist immer noch im Bestandteil dieses Wahlrecht.

Was habe ich verpasst das es möglich ist zu sagen "Ätsch ich gehe jetzt aus der Partei heraus und bleibe trotzdem im Bundestag sitzen" irgendwann hat sich das mal eingeschlichen, obe sa richtig ist?
Krass wäre ja wenn man so wählt das 100 Rechte abgeordnete in den Bundestag kommen, davon nach einem halben Jahr 50 aus der Partei austreten und nur noch ganz linke Ansichten unterstützen (oder umgekehrt rinks und lechts)
Wundert mich.

Mein Vater war ja ein Flüchtling und er hat immer gesagt "Wahlrecht ist auch eine Wahlpflicht, geh bitte wählen und unterstütze die Demokratie" Worte der 80er aber ich halte mich noch immer daran

Schöne Diskussion, aber ich hoffe sie ist spätestens zum Treffen einfach beigelegt bzw pausiert dann, ob das wohl gehen wird.......
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Toddybaer »

Dieses Jahr sind Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.

Da bin ich mal gespannt, wie das Ergebnis wird.
Und wie sich die daraus resultierenden Landesregierungen schlagen
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Lötfahne »

Toddybaer hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 19:19 (...)
Wäre es nicht möglich, an den Personenzügen einen Güterwagon zu hängen und in der Zeit, wo die Passagiere aus und einsteigen die Europaletten zu entladen, die von dem Bahnhof dann weiter verteilt werden? Sowas müsste doch auch zu automatisieren sein!
Ja ich weis die ZEit ist kurz.

(...)
Vergiss es. Mit der auf reine "Effizienz" (man beachte die Anführungszeichen..) kaputtgesparten Infrastruktur, die größtenteils nur noch gerade so den Grundbetrieb ermöglicht, der konsequenten Trennung zwischen Personen - und Güterverkehrssparte, ist sowas unmöglich geworden. "Früher" gab es das, es nannte sich im Bahndeutsch "PmG", Personenzug mit Güterbeförderung. Heutzutage, mit fortschreitendem Umstieg auf reine Triebwagenzüge, ist das nicht mehr umsetzbar. Die Bahn muss halt leider den Spagat zwischen getaktetem, schnellem Personenverkehr und Güterverkehr hinbekommen.
Die Schweiz ist leider nicht überall...
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Moment mal:
FCKAFD will nur Menschen nach DE rein lassen, die sehr gut qualifiziert sind und möglichst Geld mitbringen.

Es geht aber um Flüchtlinge, die aus Ländern fliehen, in denen Krieg herrscht, Menschen verfolgt, gefoltert und getötet werden. Oder es gibt nix zu Essen, Hungersnot etc.
Viele der Ursachen liegen an unserem Verhalten, der Ausbeutung dieser Länder und dem Preisdumping.

Klar, am besten eine Mauer um DE oder die EU, Frontex freut sich.

Mit der Kohle für die Grenzabsicherung könnte Europa diese Menschen auch einfach durchfüttern. Auf Europa verteilt und gut integriert ist das kein Problem.

Die Flüchtlingspolitik und wie mit den Menschen in Not umgegangen wird ist eine Katastrophe.

Mal als Denkanstoß:
Wenn man, wie die FCKAFD fordert, nur qualifiziertes Fachpersonal einwandern lässt, werden die Arbeitsplätze für qualifiziertes Personal knapp.
Dann sinken die Löhne, und die Arbeitsverhältnisse schlechter.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von zauberkopf »

Dass alle Menschen die einigermassen intelligent sind und keinen Kichturmschattenweitblick haben KEINE EXTREMISTEN wählen.
Wir sind verloren !

Ich würde gerne mal ein bisschen weiter ausholen, zum Thema : Wie radikalisiere ich mich mit hilfe von Technik..
Aber ich habe da ne schöne Doku beim Frickeln gesehen, die ich niemanden vorenthalten möchte :
https://www.3sat.de/film/dokumentarfilm ... 0-100.html
Der Dokumentarfilm "Alles ist Eins. Außer der 0" erzählt die Geschichte des legendären "Chaos Computer Club" (CCC) und seines Gründers Wau Holland, "Dr. Wau".
Interessant zu diesem Thema sind die ersten 15min und die letzten.
Wir hatten früher träume...
... und sind im Zeitalter des Betreuten Denkens, der Idiotlogien aufgewacht...

Das ist leider die bittere Realität. Und "Opfer" dieser Entwicklung sind nicht nur die 20% AFD Wähler.. sondern das andere Spektrum ist genau so radikalisiert.
Merke ich immer daran, das eine Kontroverse Diskussion nicht mehr möglich ist.
Es geht nur noch darum, den anderen von seiner Meinung zu überzeugen. Das er der "Gute" ist. Überlegen.
Da werden auch schon mal als neues "Totschlagsargument" Wissenschaft und andere "Autoritäten" missbraucht.
Oder noch besser : Mir wurde schon ins Gesicht gesagt, das ich das nicht beurteilen könnte, weil ich keine "Autorität" habe.
Danach vor versammelter Mannschaft das Studiendesign fachmännisch zerlegt und neu wieder aufgebaut. Die Gesichter waren Göttlich.
Ungefähr so habe ich mich dann gefühlt :
https://www.youtube.com/watch?v=k-NkbYeIB_A
Das Los der Unterdrückten ist das was uns vereint
Doch du verschließt die Augen und denkst ich wär dein Feind
Ich will mein Herz dir öffnen, du hörst mir gar nicht zu
Verbietest mir das Reden, stattdessen redest du
Hier ist eine andere Taktik von Nöten: Töten
Aber Spass bei seite : Es ist wirklich Notwendig das man die AFD dahingehend bekämpft, in dem man ihnen den Boden( Wählerschaft) unter den Füßen wegzieht.
So tut man dem "Bernd" weh. 1,5 Millionen wollen ihm die Grundrechte entziehen... Nett.. aber Kinderkacke. Weil dann darf er bei der Opferolympiade wieder ganz weit vorne mitspielen.

Und das geht nicht nur mit Wählen.. hier muss man die übrigen Demokratischen Parteien Konstruktiv Kritisch angehen.
Dann haben alle was davon.
Dafür ist es äusserst hilfreich, zu überprüfen, ob man sich nicht selbst vielleicht in eine "Blase" Manövriert hat.
Und ggf mal den Kontakt zu anderen Menschen die nicht dem gewohnten Umfeld entsprechen suchen.

Aber das kann auch Spass machen ! z.B. gehe ich immer wieder gerne mit einer Bibel (Ich weis in etwas wo was steht) an einen CDU Stand, und sage :
"Stellen Sie sich vor, ich wäre Jesus Christus, der mal gerade Urlaub macht. Und deswegen bei den Christdemokraten vorbeischaut. Erklären Sie mir bitte mal Ihr Wahlprogramm. "
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Torpert
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

zauberkopf hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 21:33 ...
Dafür ist es äusserst hilfreich, zu überprüfen, ob man sich nicht selbst vielleicht in eine "Blase" Manövriert hat.
Und ggf mal den Kontakt zu anderen Menschen die nicht dem gewohnten Umfeld entsprechen suchen.
...
Das kann ich bestätigen, es ist oftmals erhellend, sich aus seiner Blase herauszubewegen. Das kann man ganz leicht in der Lokalpolitik, auch ohne sich mit einem eigenen Mandat zu belasten. Die Sitzungen der Orts- und Stadträte sind nämlich öffentlich, da kann man einfach so hingehen und sich anhören, worüber die diskutieren und welche Anfragen aus der Bevölkerung dort eingehen. Mit der anwesenden Bevölkerung kann man hinterher auch diskutieren.
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Torpert
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

Es sind interessante Dinge geschrieben worden, die zum Denken anregen :)
Mich beschäftigen vor allem 2 der genannten Ansätze (frei wiedergegeben):

- Wir werden schlecht regiert. Würden wir besser regiert, wäre alles gut und wir müssten uns nicht mit den Nazis rumschlagen.
- Wir sollten nicht nur meckern (= demonstrieren), sondern (endlich) was tun.

Um das für mich vertändlich zu machen, habe ich versucht, mir das an einem konkreten und für mich relevanten Problem zu vereinfachen:

Das Beispielproblem:
Wir haben hier auf dem Land keinen funktionierenden ÖPNV. Es gibt zwar Busverbindungen vom Dorf in die Kreisstadt, die sind aber so schlecht getaktet, dass sie für Niemanden ausreichend sind. Wenn ich es schaffe, meine Termine so zu legen, dass ich einen Bus für den Hin- und Rückweg bekomme, bin ich auf beiden Fahrten mit dem Busfahrer alleine. Trotzdem fährt ein ausgewachsener Linienbus täglich mehrmals von der Kreisstadt in unser Dorf. Immer leer. Als Folge davon hat hier Jeder ein Auto. Als Folge davon ist in der Kreisstadt immer Stau (zu Berufspendlerzeiten kommt noch Durchgangsverkehr Richtung Luxemburg dazu, dann sieht es hier aus wie in der Großstadt). Fahrradwege gibt es auch keine, das Verkehrskonzept konzentriert sich auf den Autoverkehr und der braucht alle verfügbaren Flächen.

Spreche ich das Thema bei den Dorfbewohnern an, ist die Standardreaktion eine Unzufriedenheit mit der "Politik".

Ich habe jetzt versucht, den Schuldigen in der Politik zu finden. Im Regierungsmonitor der Bundesregierung habe ich nach ÖPNV gesucht und Förderprogramme gefunden. Hier eine Pressemitteilung, der Link zum Förderprogramm selbst ist dort aufgeführt: https://www.bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/ ... oepnv.html

Die dort aufgeführten förderbaren Maßnahmen passen exakt zum Modellproblem, ließen sich also lösen. Punkt für die "Politik". Wie geht es jetzt weiter? Es müsste jemand was tun (der zweite Punkt meiner Liste von oben) - im konkreten Fall wäre das einer aus der Liste "Gebietskörperschaften, Verkehrsverbünde sowie öffentliche und private Verkehrsunternehmen". Beim zuständigen Verkehrsverbund (SaarVV) kann ich keine Informationen finden, ob die sich überhaupt für eine solche Förderung beworben haben. Falls es einen Antrag für unsere Kreisstadt gäbe, müsste das in einem der Stadtratsprotokolle auftauchen. Dabei ist es egal, ob der Stadtrat das beschlossen hätte oder der Verkehrsverbund. Tut es nicht, in keiner der Sitzungsprotokolle seit dem Beginn des Förderprogramms vor anderthalb Jahren steht was dazu. Wer ist an der Stelle Schuld? Ist ein Stadtrat schon "Politk" oder eher Verwaltung? Auf wen schimpfe ich, wenn nichts geschieht?

Bessere Frage: Was kann ICH tun? Ich kann mich in den Stadtrat wählen lassen und mitentscheiden :P
Habe ich versucht, bekam aber nicht genug Stimmen. In der Kreisstadt haben die Protestwähler diesmal nicht die Piratenpartei gewählt, sondern AfD. OK, sollen die es halt machen - schließlich sind die angetreten mit dem Versprechen, "endlich was zu tun". Das Ergebnis ist, dass die gar nichts getan haben. Nicht mal zu den Stadtratssitzungen sind sie erschienen und es wurde deshalb sogar ein Ordnungsgeld gegen sie verhängt.

Jetzt bin ich erst recht ratlos. Ich habe ein Problem, das lösbar ist - nur nicht von mir. Was kann ich also tun? Andere Regierung wählen? Aber die hat mein Problem doch erkannt und stellt sogar die Lösung - eine andere Regierung hätte das vielleicht nicht getan. Also keine Option. Anderen Stadtrat wählen? Aber die zur Wahl stehenden Parteien haben alle nichts getan, auch die Oppositionsparteien hätten einen Antrag stellen können und haben es nicht. Also auch keine Option. Demonstrieren gehen? Würde vielleicht was bringen, wenn wir in der Stadtratssitzung auftauchen würden. Wenn ich den gleichen Prozentanteil an der Bevölkerung annehme, wie er bei den bundesweiten Demos genannt wurde, kämen 300 Demonstranten zusammen. Das würde Eindruck hinterlassen, so viele passen gar nicht in den Sitzungssaal :D

Mein Fazit aus dem Gedankenexperiment, wenn es denn dafür taugt, auf die Gesamtsituation hochskaliert zu werden: Es wäre am besten, alle Beteiligten würden fehlerfrei arbeiten. Tun das nicht alle, bleibt am Ende der Kausalkette die Demonstration als valide Option. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, nicht demonstrieren zu gehen, nur weil es bessere Wege gäbe, die sich mir aber nicht bieten.
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Hightech
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Hightech »

Es gibt noch ein großes Problem, was Lösungen im Wege steht: Schland!
Du hast eine einfache, prgamastische und günstige Lösung für Problem X und würdest es sogar selber machen, dann kommt so ein Paragrafenpimmel, der eigentlich überhaupt keine Schnittmenge mit dir und deinem Problem hat, und sagt: Nein, das geht nicht, weil wir sind in Deutschland und es gibt einen Paragrafen der 100% einzuhalten ist und jetzt machst du deine Lösung sofort rückgängigm, sonst kommst du in die Hölle. Und nein, eine Ausnahme kann man nicht machen, sonst machen das ja alle so. Das ist nicht vom Tüv geprüft und nicht nach DIN.

Bei den Niederländern geht das dann so: Schauen wir mal, ok, ist zwar so nicht ganz i.O. aber es macht schon so Sinn und kann man so machen, als mach.

Teer mal auf deinem Anliegerweg ein Schlagloch zu, weil da ständig die Leute stolpern...... da gibt es 1,9Millionen Beispiele.

Leider gibt es diesen Schlag Menschen, die 100% nach Vorschrift handeln, egal ob diese Vorschrift irgend einen Sinn macht, sie wird befolgt!

Zum Thema Umweltschutz ein schönes Beispiel:
In einer Behörde konnten die Mitarbeiter mit dem Dienstwagen nach Hause fahren, wenn der Folgetermin am nächsten Tag in der Richtung der Heimatstätte lag. So das der Mitarbeiter nicht erst ins Amt und dann wieder in die gleiche Richtung fahren muss. Win Win Win.
Behörde spart Zeit und Geld, Mitarbeiter spart Zeit und Geld, Umwelt wird weniger belastet.
Aber dann wurde ein Neider wach, der feststellte, er kann diesen "Vorteil" nicht nutzen, weil er nicht im Aussendienst ist. So hat der dann dafür gesorgt, das eine Instanz wach wurde und die dann festgestellt hat, so ist das nicht erlaubt.
Ab diesem Zeitpunkt müssen alle Mitarbeiter immer ins Amt fahren um den Diesnstwagen abzuholen, nur um dann die gleiche Strecke hin und zurück zu fahren, und am nächsten Tag wieder. Und wieder...
Danke Paragrafenpimmel.
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Bastel-Onkel
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Bastel-Onkel »

Eine interessante Diskussion. Ich habe immer mehr Probleme damit, eine "Partei" wählen zu müssen, die dann über ihre Liste ihre Karteileichen und Flachpfeifen in die politischen Ämter schaufelt, statt direkt einen konkreten Politiker zu wählen. Den dann am besten noch auf einen konkreten Posten. Denn es gibt in den vielen Parteien schön verteilt ein paar wenige Leute, die ihr Handwerk noch verstehen, aber gegen die ganzen Blender und Schwätzer einfach komplett untergehen.

Zum Thema AeffD herrscht hier wohl breiter Konsens. Basierend auf ihrer bisherigen politischen "Arbeit" wäre eine Umbenennung in AfG (A... für Garnichts) richtiger.

Trotzdem kann ich den restlichen Parteien kein gutes Zeugnis ausstellen, denn die Unzufriedenheit, die zu einem Erstarken der Radikalen geführt hat, hat konkrete Gründe. Diese wurden ja bereits hinreichend benannt. Viele Probleme wären sehr sehr lösbar, wenn der Mut und der Wille da wären. Ich zumindest habe das Gefühl, die aktuellen Politiker schlafen und beschwichtigen bis zum bösen Erwachen. Die aktuellen Bauernproteste waren ein kleiner Vorgeschmack. Denn letztlich geht es nicht um die Subventionskürzung an sich. Ich zumindest meine zu spüren, wie viel Wut und Frust sich da angesammelt hat, der sich jetzt wegen dieser neuen Zumutung entlädt. Ich denke, in vielen Bereichen hat die Politik in den letzten Jahrzehnten solches Frustpotential erzeugt (Mittelstand, Rente, Steuern, Zuwanderung, ...). Natürlich kann man es nicht jedem recht machen, aber das, was in den letzten Jahren fabriziert wurde, war oft das Gegenteil von gut und sinnvoll und das rächt sich jetzt.

Ich habe für mich auch noch keine Patentlösung gefunden. Nichtwählen ist Mist, aber mit anzusehen wie die, die man mit der eigenen Stimme legitimiert hat, es so übel vergeigen ist auch unschön. Also was bleibt? Eine aussichtslose Kleinstpartei wählen?
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Spike
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Spike »

Anse hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 19:11 Ja, und was wenn die Parteien sich eine Unterbietungswettkampf liefern?
Dann stellst Du doch die Systemfrage - Demokratie und Denken tut weh und alle anderen "-kratien" sind Terror. (Anarchismus wäre geil, geht aber wegen der Schafgene nicht ;) )

Wir stecken in einer Zwickmühle:
Die von uns erschaffenen Probleme müssen schnell gelöst werden.
Das bedeutet disruptiven Wandel.
Damit können Menschen nicht umgehen (Homöostase).
Also: Dagegen!
Fazit: Probleme bleiben bestehen und zerlegen unsere Wohlfühlwelt.

Die Echtzeitemotionalisierung von Pseudodebatten trägt mit zur Handlungsunfähigkeit bei...
... ich bin mal gespannt, wann wir eine AI zum Kanzler*in wählen. Oder Prime Leader? 8-)
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Sunset
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Sunset »

Du fragst, was Du tun könntest.

Jemand andern oder eine andere Partei wählen ist viel zu langsam.
Wahlen finden alle paar Jahre statt, dazwischen geht das Leben aber weiter und die „Action“ findet im Alltag statt.

Du könntest Deinem bereits gewählten Politiker einen Brief mit dem Problem und mit Deiner vorgeschlagenen Lösung schreiben.
Dann weiß er erstmal worum es geht, kennt das Problem und eine mögliche Lösung.

Den gleichen Brief schickst Du in Kopie an den Bürgermeister.
Dann kennt auch der das Problem und eine mögliche Lösung.

Dann stellst Du einen Bürgerantrag in Deinem Stadtrat.
Dein Antrag könnte dann auf der nächsten Sitzung des Stadtrats auf der Tagesordnung stehen.
Die Einladung und die Tagesordnung sind öffentlich, da kannst Du bei der Bekanntgabe nachlesen, wann die nächste Stadtratsitzung ist.
Da gehst Du dann hin und wartest, bis Dein Thema diskutiert wird.
Du bringst einen von Dir vorbereiteten kurzen Vortrag mit Fakten Ist-Zustand, gewünschtem künftigen Soll-Zustand und Lösungsvorschlag mit.
Wenn möglich, kannst Du das einmal als Präsentation auf USB und als Backup einmal ausgedruckt mitnehmen.
Deine Präsentation kannst Du dann vermutlich während Deines Vortrags anzeigen lassen oder Deinen Ausdruck an die Wand werfen lassen.
Die Sitzungssäle sollten dafür ausgestattet sein, sowas wird da regelmäßig gemacht.

Anschließend stellst Du (vorbereitete) Fragen an den Stadtrat und beteiligst Dich aktiv an der Diskussion.
Stell Dich auf kritische Gegenfragen ein und bereite mögliche Gegenfragen oder Rückfragen des Stadtrats vor sowie Deine möglichen Antworten darauf.
Diskutiere dazu vorab mit Freunden, Nachbarn, anderen Betroffenen über Deine Idee und schreibe Dir deren Fragen auf.
Überlege Dir Antworten auf die aufgeschriebenen Fragen.
So bist Du vorbereitet für die Stadtratsitzung.
Bring Freunde, Nachbarn, andere Betroffene zur Stadtratsitzung mit. Dadurch sieht der Stadtrat, dass das Thema viele betrifft.

Ja, so eine Vorbereitung ist sehr aufwändig und braucht viel Zeit.
Möglicherweise muss man das auch mehrmals machen und ein wichtiges Thema wird mehrfach auf der Tagesordnung des Stadtrats stehen und mehrfach diskutiert werden.

Diskutiere das Thema auch außerhalb der Stadtratssittzung sowohl vorher als auch nachher weiter mit dem Bürgermeister und den Stadträten.
Deine Befürworter brauchst Du nicht überzeugen, diskutiere mit den Gegenern Deines Antrags, suche Argumente gegen Ihre Gegenargumente und überzeuge Deine Gegner.

Es gibt verdammt viel Arbeit.
Torpert hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 06:34 Es sind interessante Dinge geschrieben worden, die zum Denken anregen :)
Mich beschäftigen vor allem 2 der genannten Ansätze (frei wiedergegeben):

- Wir werden schlecht regiert. Würden wir besser regiert, wäre alles gut und wir müssten uns nicht mit den Nazis rumschlagen.
- Wir sollten nicht nur meckern (= demonstrieren), sondern (endlich) was tun.

Um das für mich vertändlich zu machen, habe ich versucht, mir das an einem konkreten und für mich relevanten Problem zu vereinfachen:

Das Beispielproblem:
Wir haben hier auf dem Land keinen funktionierenden ÖPNV. Es gibt zwar Busverbindungen vom Dorf in die Kreisstadt, die sind aber so schlecht getaktet, dass sie für Niemanden ausreichend sind. Wenn ich es schaffe, meine Termine so zu legen, dass ich einen Bus für den Hin- und Rückweg bekomme, bin ich auf beiden Fahrten mit dem Busfahrer alleine. Trotzdem fährt ein ausgewachsener Linienbus täglich mehrmals von der Kreisstadt in unser Dorf. Immer leer. Als Folge davon hat hier Jeder ein Auto. Als Folge davon ist in der Kreisstadt immer Stau (zu Berufspendlerzeiten kommt noch Durchgangsverkehr Richtung Luxemburg dazu, dann sieht es hier aus wie in der Großstadt). Fahrradwege gibt es auch keine, das Verkehrskonzept konzentriert sich auf den Autoverkehr und der braucht alle verfügbaren Flächen.

Spreche ich das Thema bei den Dorfbewohnern an, ist die Standardreaktion eine Unzufriedenheit mit der "Politik".

Ich habe jetzt versucht, den Schuldigen in der Politik zu finden. Im Regierungsmonitor der Bundesregierung habe ich nach ÖPNV gesucht und Förderprogramme gefunden. Hier eine Pressemitteilung, der Link zum Förderprogramm selbst ist dort aufgeführt: https://www.bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/ ... oepnv.html

Die dort aufgeführten förderbaren Maßnahmen passen exakt zum Modellproblem, ließen sich also lösen. Punkt für die "Politik". Wie geht es jetzt weiter? Es müsste jemand was tun (der zweite Punkt meiner Liste von oben) - im konkreten Fall wäre das einer aus der Liste "Gebietskörperschaften, Verkehrsverbünde sowie öffentliche und private Verkehrsunternehmen". Beim zuständigen Verkehrsverbund (SaarVV) kann ich keine Informationen finden, ob die sich überhaupt für eine solche Förderung beworben haben. Falls es einen Antrag für unsere Kreisstadt gäbe, müsste das in einem der Stadtratsprotokolle auftauchen. Dabei ist es egal, ob der Stadtrat das beschlossen hätte oder der Verkehrsverbund. Tut es nicht, in keiner der Sitzungsprotokolle seit dem Beginn des Förderprogramms vor anderthalb Jahren steht was dazu. Wer ist an der Stelle Schuld? Ist ein Stadtrat schon "Politk" oder eher Verwaltung? Auf wen schimpfe ich, wenn nichts geschieht?

Bessere Frage: Was kann ICH tun? Ich kann mich in den Stadtrat wählen lassen und mitentscheiden :P
Habe ich versucht, bekam aber nicht genug Stimmen. In der Kreisstadt haben die Protestwähler diesmal nicht die Piratenpartei gewählt, sondern AfD. OK, sollen die es halt machen - schließlich sind die angetreten mit dem Versprechen, "endlich was zu tun". Das Ergebnis ist, dass die gar nichts getan haben. Nicht mal zu den Stadtratssitzungen sind sie erschienen und es wurde deshalb sogar ein Ordnungsgeld gegen sie verhängt.

Jetzt bin ich erst recht ratlos. Ich habe ein Problem, das lösbar ist - nur nicht von mir. Was kann ich also tun? Andere Regierung wählen? Aber die hat mein Problem doch erkannt und stellt sogar die Lösung - eine andere Regierung hätte das vielleicht nicht getan. Also keine Option. Anderen Stadtrat wählen? Aber die zur Wahl stehenden Parteien haben alle nichts getan, auch die Oppositionsparteien hätten einen Antrag stellen können und haben es nicht. Also auch keine Option. Demonstrieren gehen? Würde vielleicht was bringen, wenn wir in der Stadtratssitzung auftauchen würden. Wenn ich den gleichen Prozentanteil an der Bevölkerung annehme, wie er bei den bundesweiten Demos genannt wurde, kämen 300 Demonstranten zusammen. Das würde Eindruck hinterlassen, so viele passen gar nicht in den Sitzungssaal :D

Mein Fazit aus dem Gedankenexperiment, wenn es denn dafür taugt, auf die Gesamtsituation hochskaliert zu werden: Es wäre am besten, alle Beteiligten würden fehlerfrei arbeiten. Tun das nicht alle, bleibt am Ende der Kausalkette die Demonstration als valide Option. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, nicht demonstrieren zu gehen, nur weil es bessere Wege gäbe, die sich mir aber nicht bieten.
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PowerAM
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von PowerAM »

Torpert hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 05:10Das kann ich bestätigen, es ist oftmals erhellend, sich aus seiner Blase herauszubewegen. Das kann man ganz leicht in der Lokalpolitik, auch ohne sich mit einem eigenen Mandat zu belasten. Die Sitzungen der Orts- und Stadträte sind nämlich öffentlich, da kann man einfach so hingehen und sich anhören, worüber die diskutieren und welche Anfragen aus der Bevölkerung dort eingehen. Mit der anwesenden Bevölkerung kann man hinterher auch diskutieren.
Genau das mache ich seit etwa zwei Jahren. Allerdings nicht über Wahl und Mandat, sondern über die Bewerbung als "sachkundiger Bürger" mit anschließender Ernennung. Ich bin parteilos und muss mich für dieses Amt auch nicht an eine Partei kuscheln. Der "sachkundige Bürger" braucht für den Nachweis seiner Sachkunde weder ein Studium, noch eine Ausbildung. Mancher kam mit einer Bewerbung für einen interessehalber thematisch passenden Ausschuss auch allein mit der Lebenserfahrung herein. Andere hatten den langjährig ausgeübten Beruf als Empfehlung dafür (wie bei mir). Der "sachkundige Bürger" ist nicht stimmberechtigt, sondern hat die Rolle eines möglichst unabhängigen Beraters. Die Abgeordneten wiederum brauchen auf die beratende Stimme nichts geben, müssen ihrerseits aber nachweisen, die "sachkundigen Bürger" angehört zu haben und darüber hinaus ggf. auch begründen, warum sie auf diese beratende Stimme nichts gaben. Insofern ist der Einfluss zwar nicht üppig, aber durchaus spürbar. Umgekehrt bekommt man zumindest in "seinem Ausschuss" alles mit und könnte selbst in den nichtöffentlichen Sitzungen des Gemeinderats zuhören. Diese Einschränkung gibt es nämlich für den normalen Bürger: Zuhören kann und darf man nur bei öffentlichen Sitzungen und auch nur soweit, wie es die Sitzplätze erlauben. Zumindest bei uns sind die für Gasthörer nicht unbedingt üppig vorhanden und bei interessanten Sitzungen von den immergleichen Medienvertretern zu großen Teilen frühzeitig okkupiert.

"Verkehr und Sicherheit" ist der Bereich, in dem ich hin und wieder meinen Senf dazugeben darf. Es gibt keine Präsenzpflicht, man tut aber gut daran, sich gelegentlich zu zeigen. Alle Vorhaben mit Beteiligungsmöglichkeit "sachkundiger Bürger" gibt es vorab zum Lesen per Mail übermittelt - Lesen und Beantworten kann man ja von überall. Man muss sich nicht zu allem positionieren, muss aber zumindest die Kenntnisnahme bestätigen. Einer der Punkte der Mitarbeit war u. a., dass der noch mit EU-Fördermitteln bereits vor Jahren gebaute "Ostsee-Radwanderweg" im Gemeindegebiet einige kleine Detailveränderungen bekam und auch für die Zukunft noch bekommen wird. Ja, man kann tatsächlich von der Berliner Stadtgrenze bis zur Ostsee radeln. :lol: Die kleinen Detailveränderungen waren u. a. das Versetzen einiger Verkehrsschilder und so genannter "Drängelgitter" aus dem Lichtraumprofil des kommunalen Kleinfahrzeugs "Multicar". Der Gedanke dahinter war, die mehr als ausreichende bauliche Tragfähigkeit des Radweges zu nutzen, um diesen auch mit dem "Multicar" als Kehrmaschine bzw. in der kalten Jahreszeit als Schneefräse bzw. Streufahrzeug zu befahren. Dessen Arbeitsbreite entspricht der Fahrbahn des Radweges. Vom Anfang bis zum Ende der Gemeinde ist das Befahren mit der Kehrmaschine seither möglich. Ich kann ich als Augenzeuge bestätigen, dass dieser Radweg aus meinem Ortsteil bis an den Berliner Stadtrand heran bei wirklich garstigem Winterwetter bereits um halb 6 maschinell schneefrei gemacht und mit Kies als Streumittel abgestumpft wurde.

Nächstes Projekt war die geforderte zusätzliche bauliche Sicherung einer als Schulweg mitbenutzten Siedlungsstraße in meinem Ortsteil. Der ursprüngliche Plan, dort mit "Bremsschwellen" die Geschwindigkeit zusätzlich zur bereits vorhandenen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h nachhaltig zu drosseln, konnte zum Glück verhindert werden. Beide Straßenseiten dieser Siedlungsstraße sind von Wohnbebauung gesäumt und diese "Bremsschwellen" hätten eine zusätzliche Quelle für Geräuschentwicklung sowie für Erschütterungen geschaffen. Neben Pkw befahren diese Siedlungsstraße auch Ver- und Entsorgungsfahrzeuge in der Größe ausgewachsener Lkw sowie an Schultagen der Schulbus in Gestalt eines stattlichen Gelenkbusses. Nach meinem Verständnis ist vermeidbarer Lärm grundsätzlich zu unterlassen. Genommen wurde der Alternativvorschlag, nämlich das Anbringen von Geschwindigkeitsmessanlagen mit Display in beiden Fahrtrichtungen. Die visualisieren das eigene Fahrtempo ziemlich genau. Unter oder bis 30 km/h mit grünen Ziffern sowie einem abwechselnd eingeblendeten lachenden Smiley in grüner Farbe. Der schaut rot und zornig bei 31 km/h und mehr, wobei das Messergebnis oberhalb von 40 km/h nicht mehr als Zahl angezeigt wird, um den Hobbyschraubern mit dem frisierten Mofa, E-Roller oder Pedelec keine kostenlose Messanlage zur Verifizierung ihres Tunings bieten zu wollen.

Beide Messanlagen registrieren ihre Messergebnisse mit Geschwindigkeit und Datums-/Zeitstempel, sind also auswertbar. Im Sinne der Transparenz wurden die Messergebnisse monatsweise auf der Netzseite der Gemeinde veröffentlicht. Angesichts von nur knapp 400 Seitenzugriffen innerhalb eines Jahres auf die gespeicherten Geschwindigkeitsmessungen endete die Veröffentlichung jedoch mit dem Jahreswechsel. Sie stand damit in keinem den Aufwand rechtfertigenden Verhältnis. Die Auswertung hatte aber gezeigt, dass diese beiden Anlagen ihre Wirkung nicht verfehlten. In den Zeiten, in denen Schüler unterwegs sind, wird praktisch ausnahmslos gesittet und oftmals weitaus langsamer als beschildert gefahren. Geprägt durch den dörflichen Charakter und z. T. weiten Wegen bleibt das Elterntaxi für viele unverzichtbar, ergänzt vom Schulbus und jenen, die per Bahn aus den Nachbarortsteilen anreisen und zwischen Bahnhof und Schule noch einige 100 m Fußweg haben. Das Fahrrad wird zwar ebenfalls genutzt, scheint aber gemessen an der Masse der vorhandenen überdachten Fahrradstellplätze nicht den damals erwarteten Anteil auszumachen. Die Zeiten, in denen z. T. unanständige Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert wurden, liegen in den sehr späten Abend- und Nachtstunden sowie am sehr frühen Morgen. Jene Bleifußpiloten würden auch für "Bremsschwellen" kein Fahrtempo weg nehmen - hätten den Anwohnern aber das Trampeln jeder Fahrzeugachse über die "Bremsschwellen" zugemutet. Zu diesen Zeiten ist es auch nicht möglich, diese notorischen Raser per Laserkontrolle oder mit dem Blitzer des Ordnungsamts zur Strecke zu bringen.


Zusammengefasst habe ich aus der Tätigkeit heraus gelernt, dass Parteibücher und Fraktionszwänge in der Kommunalpolitik nebensächlich sein können, wenn man sich in der Sache einig ist. Ja, wir haben eine starke AfD-Beteiligung im "Gemeindeparlament". Dort müssen ihre Abgeordneten aber aktiv mitarbeiten, wenn sie sich gegen CDU, SPD, Linke, BVB/Freie Wähler und wenige Grüne behaupten wollen. Und sie tun es! Nach anfänglichen Grabenkämpfen, die ihren Ursprung aber noch im Kampf gegen den (Bau-) Filz der Vorgänger in der Gemeindevertretung hatten, fand man recht schnell in eine produktive Kooperation. Blendet man die ideologisch motivierten Projekte jeder Partei/Fraktion mal aus, so findet man mit Freude auch Projekte, in denen sich AfD und Linke tatsächlich einig waren und weitere Abgeordnete überzeugen konnten. Was in Bundes- oder Landespolitik ein Ding der Unmöglichkeit sein soll, das geht in der Kommunalpolitik durchaus.
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Torpert
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

Ich danke euch für die ausführlichen Ergänzungen :P

Ich bin regelmäßig in den Sitzungen unseres Stadtrates, aber für die von euch genannten weitergehenden Einflussmöglichkeiten fehlen mir dann doch die Möglichkeiten oder die Energie.

Das Modell "Sachkundiger Bürger" gibt es im Saarland nicht und die Hürde für einen Bürgerantrag (heißt hier Einwohnerantrag) ist sehr hoch. Ich muss 1.500 Unterschriften sammeln, damit ich überhaupt einen Einwohnerantrag stellen kann. Das sind mehr Leute als in meinem Dorf wohnen. Entsprechend selten (=nie) wird das gemacht.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Sunset »

Es erscheint mir unlogisch, dass für einen Einwohnerantrag einer Gemeinde mehr als 100% Unterschriften der Einwohner einer Gemeinde erforderlich sein sollen.
Das kann nicht sein.

Mal nachlesen:
https://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=147988,24 hat geschrieben:§ 21 KSVG – Einwohnerantrag

(1) Die Einwohnerinnen und Einwohner einer Gemeinde, die das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, können beantragen, dass die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister dem Gemeinderat eine bestimmte dem Gemeinderat obliegende Selbstverwaltungsangelegenheit zur Beratung und Entscheidung vorlegt (Einwohnerantrag).

(2) Der Einwohnerantrag muss schriftlich eingereicht werden. Er muss einen bestimmten mit Begründung versehenen Antrag enthalten und von mindestens 5 vom Hundert der Einwohnerinnen und Einwohner nach Absatz 1 unterzeichnet sein.

(3) Über die Zulässigkeit des Einwohnerantrages nach den Absätzen 1 und 2 entscheidet die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister. Ist der Einwohnerantrag zulässig, so hat der Gemeinderat oder, wenn die Angelegenheit einem Ausschuss zur Beschlussfassung übertragen ist, der Ausschuss innerhalb von drei Monaten nach seinem Eingang die Angelegenheit zu behandeln; hierbei sollen Vertreterinnen oder Vertreter der Antragstellerinnen und Antragsteller gehört werden. Die Entscheidung ist öffentlich bekanntzumachen.

(4) § 3a des Saarländischen Verwaltungsverfahrensgesetzes findet keine Anwendung.
Die unterstrichenen und fetten Markierungen sind von mir gesetzt.

In welcher Gemeinde wohnst Du? Wie viele Einwohner habt ihr in Eurer Gemeinde? 5% Unterstützer sind nötig, damit der Gemeinderat sich mit Deinem Antrag befassen muss.
Wenn es 1000 Einwohner sind, dann müssen 50 Einwohner unterschreiben. Du und Deine Frau sind die ersten beiden ;-)

Anders herum, wenn Du das Thema Deinem Bürgermeister schmackhaft machen kannst, dann kann der Bürgermeister das auch ohne Einwohnerantrag auf die Tagesordnung setzen.

Das ist der Unterschied zwischen kann und muss: Wenn es 5% der Einwohner wollen, dann muss das Thema auf die Tagesordnung des Gemeinderats, sind es weniger, dann kann es ja trotzdem auf die Tagesordnung, wenn es jemand aus dem Gemeinderat unterstützt und/oder ein Mitglied des Gemeinderats den Antrag stellt, dann kann der Gemeinderat trotzdem darüber sprechen.
Torpert hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 10:37 Ich danke euch für die ausführlichen Ergänzungen :P

Ich bin regelmäßig in den Sitzungen unseres Stadtrates, aber für die von euch genannten weitergehenden Einflussmöglichkeiten fehlen mir dann doch die Möglichkeiten oder die Energie.

Das Modell "Sachkundiger Bürger" gibt es im Saarland nicht und die Hürde für einen Bürgerantrag (heißt hier Einwohnerantrag) ist sehr hoch. Ich muss 1.500 Unterschriften sammeln, damit ich überhaupt einen Einwohnerantrag stellen kann. Das sind mehr Leute als in meinem Dorf wohnen. Entsprechend selten (=nie) wird das gemacht.
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Re: Meine erste Demo - Faschos sind Kackbratzen

Beitrag von Torpert »

Unser Dorf hat etwas mehr als 900 Einwohner und ist ein Ortsteil einer Stadt mit 30.000 Einwohnern. Davon habe ich 5 % ausgerechnet.

Der Rest ist klar, ich kann ein Stadtratsmitglied bzw. dessen Fraktion überzeugen oder gleich den Bürgermeister :P

Wir wollen nicht zu weit abschweifen. Es wird klar, dass vieles geht, wenn man den richtigen Ansatz und die nötige Energie dafür hat. Die Beiträge von Sunset und PowerAM zeigen uns Wege auf, wie man das machen kann. Meine bisherigen Versuche sehen dagegen regelrecht stümperhaft aus.

Wenn mir das nächste Mal hier im Dorf einer was vorjammert, das "die Politik" seiner Meinung nach falsch macht, werde ich ihn einladen, mitzumachen :)
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