Wie macht ihr eure Bohrer scharf?

[Hightech]

Moin,
ich schleife meine Bohrer 2-30mm per Freihand am Bandschleifer oder am Schleifbock an.
Das geht so, aber toll ist das nicht.
Wer hat Empfehlungen für Maschinen oder Halter zum Bohrerschleifen, das gibt es ja von 5-15000 Euro.

[Jannyboy]

Schleifbock mit Bohrerlehre
So wie in der Lehre gelernt.

Einfach wegschmeißen kommt für mich aus Umweltgedanken und Geiz nicht in Frage.
Okay 3mm und kleiner, schleife ich auch nicht.

Und für eine Bohrerschleifmaschine bohre ich zu wenig.

https://www.amazon.de/Bohrerschleiflehr ... B07RM1MMMM

http://www.thomas-rh-binder.de/Download ... leifen.pdf

Grüße Jan

[Robby_DG0ROB]

In der Berufsausbildung haben wir Bohrer schleifen frei Hand gelernt. Der Spitzenwinkel war dann etwa 120°, da man als "Lehre" zwei Sechskantmuttern nahm.

[ALF2000]

Ich schleif meine Bohrerchens alle frei hand am.Schleifbock. geht einwandfrei und man kann sich den winkel nach bedarf anstellen wie mans braucht.

bisher null probleme gehabt damit

[tschäikäi]

Das Anschaffen von Hilfsmitteln führt nur dazu, dass man bereits erlernte Skills verlernt oder sie sich erst gar nicht aneignet.
Entweder mit Geduld und Verstand an den richtigen Schliff rantasten oder sich zeigen lassen wie das geht.
Üben.
Man kann auch kleine Bohrer schleifen, sofern man gute Augen hat. Ich hab schon 1,5er nachgeschliffen.
Auch bei Betonbohrern bringt schleifen einiges, v.a. wenn man nur einen Akkuschrauber oder ne Schlagbohrmaschine hat und keinen Bohrhammer.
Bei Metallbohrern bringt v.a. bei Freihandbenutzung das Rausschleifen der "Seele" (Querschneide) viel.
Auch bei maschinellem Vorschub hilft das dabei, Zeit und Verschleiß zu sparen, weil die meiste Hitze an der Querschneide entsteht.
Gruß Julian

PS: man muss beim Bohrer mehrere Winkel beachten. Der unwichtigste davon ist der 130° Winkel zwischen den Schneiden.

Ah, noch was: Man sollte sich einen Abrichter für die Schleifscheibe gönnen.
Sowas hier Amazon taucht. Scheiben mit 80er oder 120er Körnung für kleinere Bohrer unter 10 bzw 5mm und gröbere für dickere Bohrer.
Wobei man eigentlich jeden Bohrer mit jeder Scheibe schleifen kann. Aber ne schief eingelaufene Scheibe macht beschissen geschliffene Bohrer.
Und man drückt nicht gegen die Scheibe.

[Geoschreiner]

Bisher mache ich das per Hand - mir hat das ein guter Freund gezeigt, der das wegen seines Berufs kann. Das geht auch einigermaßen gut, fürs meiste reicht das. Als Abrichter habe ich mehreres hier, der Tetrabor ist mir am liebsten.
Ich komme allerdings bei weitem nicht an den Schliff hin, den ich bei jemand gesehen habe, der eine Zeit lang im Akkord gebohrt hat. Die Bohrer waren perfekt, saubere symmetrische Spanbildung, ausgespitzt, Freiwinkel ausgewogen. Vieltausendfache Übung ist eben nicht zu ersetzen - die werde ich aber nie haben.

Ich liebäugle deshalb seit langem mit einer Bohrerschleifmaschine, die den Namen verdient, kein Plastikhaufen ist und trotzdem halbwegs kompakt. Von Darex gibts da ein paar Modelle, Kaindl wäre ebenfalls interessant. Aber die liegen alle im soliden vierstelligen Bereich, auch gebraucht. Ausnahmen mags geben, ich war bisher nicht der Glückliche. Von Tatar mag ich gar nicht reden, das ist dann die wirkliche High-End-Schiene.

Es gibt wohl ein paar Fernost-Modelle, die ein sehr sauberes Ergebnis erzeugen und teils für unter 300 Euro zu bekommen sind. Anschliff und Maschine habe ich selbst gesehen, das sieht sehr brauchbar aus und sei, so das Urteil des gewerblichen Anwenders, deutlich besser als der Schliff per Hand. Die CBN- Scheiben sind wohl etwas spezieller, halten aber angeblich recht lang. Mir wären Standard-Schleifmittel sympathischer.

Edit: Schreibfehler entfernt.

[andreas6]

Hier wird generell nur manuell am Schleifbock geschliffen. Es wird danach lediglich grob der Spitzenwinkel überprüft. Während des Schleifens, das ja für jede Schneide separat stattfindet, wird nur die Symmetrie der Hauptschneiden des Bohrers gegen das Licht geprüft. Das passiert nach jedem Schleifvorgang. Die Hand flach oben über den senkrecht aufgestellten Bohrer gehalten, gegen einen hellen Hintergrund die "Dachform" beim Drehen um die Längsachse angeschaut, sie muss symmetrisch sein.
Je nach Fähigkeit der Augen empfiehlt sich eine Brille. Also unter der Schutzbrille, die nie fehlen sollte. Besonders bei kleinen Bohrern ist ein kurzer Halter sinnvoll, weil man die immer kürzer und auch heißer werdenden Bohrer nicht mehr mit den Fingern halten kann. Bis etwa 0,8 mm Durchmesser herunter schleife ich meine Bohrer an. Kleinere benutze ich gewöhnlich nicht, wenn sie auch vorrätig sind.
Bohrer verschleißen nicht nur an der Spitze. Je nach Handhabung sind die Bohrer völlig herunter genudelt und klemmen nur noch. Mit etwas Erfahrung erkennt man das auf einen Blick. Sollten die doppelt spiralförmig umlaufenden Schneiden an der Flanke des Bohrers nicht mehr scharf sein, so muss der Bohrer gekürzt werden, bis wieder eine gute Schneide mit Nenndurchmesser an der Hauptschneide messbar ist. So ein unüblicher Verschleiß kann durchaus mal die halbe Bohrerlänge kosten! Nach Messung bietet sich die Trennscheibe zum Schnitt an um nicht alles zu Mehl zu verschleifen.
Bohrer vertragen kein Licht, sie sollten nicht glühen während des Schärfens, denn das macht sie weich. Man kann sie mit vorhandenen Flüssigkeiten zwischendurch darin abkühlen. Die Finger sind ein guter Indikator, was man nicht mehr halten kann ist zu warm. Alternativ hat man so viele Bohrer auf der Liste, dass sie reihrum abkühlen können während man andere schleift.
Früher gab es ein prima Video auf autoschrauber.de, wo das Schleifen an einem großen Bohrer demonstriert wurde. Ich finde es leider nicht wieder.

MfG. Andreas

[Hightech]

Bei Freihand Schleifen ist das Problem, das weder die Querschneide präzise in der Mitte ist, noch das die Hauptschneiden die gleiche Höhe und Winkel haben.
Für „Lochmachen“ reicht das, aber für Löcher die genau an der richtigen Stelle mit dem richtigen Durchmesser sein sollen, nicht.

[Blechei]

Ist übungssache. Ih habe zwar so einen Schleifer von Kaind aber die Spannerei macht mir wegen 2 Bohrern zuviel Brühe. Als Hilsmittel nehm ich eine 118er Schleifschablone. Auf Umschlag kann man die Symmetrie ermitteln.

[Julez]

Ich schleife auch alles freihand, allerdings an einer Tellerschleifmaschine:
https://www.opitec.de/werkraum-einricht ... ts305.html



Das geht um Welten besser als an einem Schleifbock. Man hat eine wirklich große Handauflagefläche, die Schleiffläche ist groß und plan, und die Sicht ist einwandfrei.
So kann man dann alles perfekt symmetrisch schleifen, und auch schnell. Abziehen entfällt.
Ich hab mal einen ganzen Satz 1-6mm 1/10 Abstufung in 20min komplett angeschliffen, ist kein Problem.

Was viele vernachlässigen, ist das "Hinterschleifen" oder "Ausspitzen" des Bohrers. Dabei geht es ganz einfach.
Man muss zuerst mit viel weniger Freiwinkel schleifen, als man normalerweise für nötig hält. Das führt dann auch dazu, dass die Querschneide weniger schräg ist und somit auch kürzer. Das sieht dann ungefähr so aus:



Dann schleift man die Freifläche von hinten weg, ungefähr so, aber anders:



Die Kante, die hinter der Schneide liegt, muss parallel zu dieser verlaufen und nicht, wie im Bild, radial von der Mitte weg. Die ursprüngliche Freifläche sollte also annähernd rechteckig sein.
Ungefähr so, aber hier ist etwas zu weit geschliffen:



Man darf nur soviel abnehmen, bis man von hinten wieder an die Querschneide kommt. Die Freifläche ist also nachher nur so breit wie die Querschneide, aber deren Hinterkante ist parallel zur Schneide.
So erreicht man, dass der hintere Teil der Freifläche nicht auf den Bohrungsgrund aufsetzt, auch bei geringem Freiwinkel. Diese Bilder geben es nicht ganz exakt wieder. Man erkennt am Winkel der Querschneide immer noch, dass der Freiwinkel zu groß ist. Aber im Prinzip sieht es dann etwa so aus:







Und was das Anbohren angeht: Geheimtipp ist ein billiger Fliesenbohrer von Aliexpress mit 4-fach-Schneide in Spitzbogenform. Da bekommt man auch mit den Akkuschrauber und 20° schräg angesetzt einen vernünftigen Ansatz hin. Wenn vorher gekörnt wurde, sowieso.

[ange12lo]

Ich schärfe meine Bohrer auch von hand, habe aber bei kleinen Bohrer so unter 4mm etwas mühe überhaupt zu sehen wo was geschärft wird. Wie macht ihr das bei kleinen Bohrer oder wie klein schärft ihr die noch?

[Julez]

Im Bereich 1-2mm halte ich die seitlich ein eine Proxxon-Trennscheibe, die so als Tellerschleifer mißbraucht wird. Funktioniert, ich kann 1mm Edelstahl mit bohren.

[Alexander470815]

Ich habe so eine Bohrerschleifmaschine vom Chinesen.
Meine ist von HBM: https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-b ... luxe-13-mm
Gibt es aber auch von diversen anderen Händlern auch für weniger Geld.

Ab 4mm Bohrern liefert das sehr gute Ergebnisse, darunter ist es schon sehr fummelig einzustellen.
Ob sich so eine Anschaffung jemals rechnet ...

Größere Bohrer die man dann mit Vorbohrung verwendet schleife ich auch von Hand.

[Blechei]

Wer den absoluten Overkill braucht suche nach System Cawi...

[Julez]

Doppelpost...

[Robby_DG0ROB]

Dass der Freihandprozess nicht optimal ist, ist jedem klar. Aber das Ergebnis ist hinterher immer noch besser, als ein vollkommen stumpfer oder abgebrochener Bohrer. Natürlich erreicht man damit nicht mehr die ursprüngliche Schnittleistung, aber besser, als damit auf dem Werkstück solange zu drehen, bis dieses und/oder Bohrer nur glühen, aber kein Loch entsteht.

[Jesaiah]

Hier: Alles unter 4 mm kaufe ich im Mehrfach Pack jeweils neu.
Für darüber habe ich mir am Schleifbock eine Korund Scheibe montiert und einen passenden Winkel an einer selbst geschnitzten Auflage gemacht.
reicht für mich.

[Propeller]

Ich habe das Bohrer anschleifen schon als Jugendlicher von meinem Vater beigebracht bekommen und eigentlich keine Schwierigkeiten damit.
Leider lassen meine Augen ganz schön nach und das Ergebnis gefällt mir immer weniger. Seit einiger Zeit denke ich deshalb über das Zubehörteil für die Tormek nach. Hat das einer von Euch und kann was dazu sagen?
(Auf den Bildern von Julez sieht es fast so aus, als sei es das Teil.)

[rene_s39]

Auf der Arbeit steht eine Darex XT 3000, da der Bohrerdurchsatz sehr hoch ist, lohnt sich das schon.
Aber wer wäre ich, wenn ich nicht all die Jahre die ganzen stumpfen Bohrer wieder ausm Container gesammelt hätte?
Ich habe nun also viele viele viele Markenbohrer in jeder erdenklichen Größe hier liegen und dachte mir: Schärfste die mal eben mit der Darex.

Mein Kollege, der die Maschine sonst immer bedient, hat ein haalbwegs bohrendes Ergebnis erzählt, aber die eingestellten Winkel und Maße sind eigentlich völlig daneben.
Stellt man die Maschine einfach komplett auf 118° (bei nem 118° Bohrer), dann neigt diese dazu, die Hauptschneide komplett zu entfernen - das kann es ja auch nicht sein.
Hab mir auch diverse Videos und Anleitungen angeschaut, aber ein Erfolg stellte sich da eher nicht ein.

Falls also jemand Erfahrung mit der Maschine hat, ich würde mich sehr über Hilfe freuen. Je nachdem wie gut das mit dem Schärfen klappt, würde ich dann entweder scharfe oder stumpfe Bohrer ins WWH werfen. Ich glaube insgesamt sind es so 600-700 Stück, wenn nicht sogar noch mehr.

[ALF2000]

Wenn nicht teuer..nehm ich die auch stumpf wenn die Stahlqualitaet passt schleifen ..kann ich hier. aber gescheite Bohrer finden....kompliziert

[xanakind]

wenn ich nicht all die Jahre die ganzen stumpfen Bohrer wieder ausm Container gesammelt hätte?

Ich bin gerade irgendwie erleichtert, dass ich scheinbar nicht alleine bin.
Auch ich habe das gemacht:
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber (Maschinenbau) habe ich auch immer wieder stumpfe Bohrer aus der Schrottschütte gesammelt.
700 Stück sind es zwar nicht, aber dennoch genug. Ich kann micht nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal Bohrer gekauft habe...

[PlusistMinus]

Ich möchte drei Dinge ergänzen:

- Bei maschinellem Vorschub nach Tabellenbuch sollte der Anschliff auch nach Tabellenbuch sein. Hat man zu Hause aber eher nicht.

- Für Messing und POM sollte man den Zahnbrustwinkel auf 0° zurücknehmen, der Bohrer beißt sich dann nicht mehr fest

- Man muss schon sehr gut gucken können um kleinere Bohrer zu beurteilen - Eine Lupenbrille kann da helfen und schützt gleich die Augen

[Julez]

Also das ganze Gedöns mit perfekten Winkeln und Ausspitzung lohnt sich eigentlich nur, wenn man mit einem großen Bohrer direkt ins Volle bohrt.
Wenn man dagegen mindestens mit dem Durchmesser entsprechend der Querschneidenbreite vorbohrt, reicht es, wenn die Hauptschneiden halbwegs symmetrisch sind und überhaupt einen Freiwinkel haben, dann kommen gute Späne, wenig Vibrationen, und die Bohrung wird rund und maßhaltig.

Und wer doch mal in die Verlegenheit kommen sollte, Bohrer kaufen zu müssen: Kobalt-Bohrer von Aliexpress Marke "Drillforce" sind immer perfekt angeschliffen und gehen durch Edelstahl wie durch Butter. Bester Deal.

Edit:

Auf der Arbeit steht eine Darex XT 3000, da der Bohrerdurchsatz sehr hoch ist, lohnt sich das schon.
Aber wer wäre ich, wenn ich nicht all die Jahre die ganzen stumpfen Bohrer wieder ausm Container gesammelt hätte?
Ich habe nun also viele viele viele Markenbohrer in jeder erdenklichen Größe hier liegen und dachte mir: Schärfste die mal eben mit der Darex.

Mein Kollege, der die Maschine sonst immer bedient, hat ein haalbwegs bohrendes Ergebnis erzählt, aber die eingestellten Winkel und Maße sind eigentlich völlig daneben.
Stellt man die Maschine einfach komplett auf 118° (bei nem 118° Bohrer), dann neigt diese dazu, die Hauptschneide komplett zu entfernen - das kann es ja auch nicht sein.
Hab mir auch diverse Videos und Anleitungen angeschaut, aber ein Erfolg stellte sich da eher nicht ein.[]

Also ich hab mir ein Video angeschaut, und der Bohrer scheint in seiner Aufnahme ausgerichtet zu werden durch 2 Anschlagsplatten, die seitlich an ihn dranfahren und im Bereich der Spannut drücken. Sollte also die "Steigung" dieser Nut gering anders sein, passt das alles nicht mehr.
Ich würde also ein paar Bohrer mit gleichem Durchmesser und gleicher "Steigung" nehmen, und die alle mal mit geringfügig anderen Einstellungen bearbeiten, um eine Gefühl dafür zu bekommen, was sie wo wie auswirkt.
Bei solchen Maschinen braucht man oftmals einen "Korrekturfaktor" für verschiedene Einstellungen, der sich aus der Erfahrung ergibt.

[topmech]

Kobalt-Bohrer von Aliexpress Marke "Drillforce" sind immer perfekt angeschliffen und gehen durch Edelstahl wie durch Butter. Bester Deal.

Habe deinen Tipp schon länger mal im Chinawarefaden gelesen, befolgt und bin sehr begeistert über die Bohrer!
Die haben schon allerhand Material von innen gesehen und die am häufigsten benutzten sind nach wie vor scharf, vllt. nicht mehr ganz wie ab Werk, aber sie bohren immer noch super

[Joschie]

...Seit einiger Zeit denke ich deshalb über das Zubehörteil für die Tormek nach. Hat das einer von Euch und kann was dazu sagen...

Ja, ich hab das Zubehörteil und betreibe es an einem 2500er Tiger.

Das Schleifergebnis ist sehr gut, die Bohrer schneiden besser und präziser als günstige werksneue.
Auch das drei-viermalige wieder leichte Nachschärfen eines damit geschliffenen Bohrers am Schleifbock geht sehr gut.
Aber du musst etwas Zeit mitbringen, also so wie bei den andern mit einspannen-reinstecken-Knöpfle drücken - Fertig geht das nicht.

Grüße
Josef

[Toni]

Kleine Bohrer <3mm schleife ich an einem Mini-Diamantscheibchen am "Dremel" von Proxxon.

Das Maschinchen in den Schraubstock spannen, Handauflage und gutes Licht basteln, Lesebrille aufsetzen und los geht's.

[bastl_r]

betreibe es an einem 2500er Tiger.

Was isch des?

[Joschie]

Ein Tormek Clon, nur in blau und dezent mehr Brumm-Vibrier (Motorlüfterrad unwuchtig, Motoranker unwuchtig)
Link: https://shop.scheppach.com/media/114552 ... eyfact.jpg

[bastl_r]

Ahh, sowas mit anerem Namen drauf, steht hier auch noch rum. Allerdings mit leicht inkontenter Wasserschale. Nehme ich aber nur zum Stechbeitel schleifen oder um Messer einen ordentlichen Grundschliff zu verpassen.

Bohrer werden kurz am Schleifbock nachgeschärft. Mit einer leichten Dreh- Schwenkbewegung werden die im Allgemeinen ganz brauchbar. Die Kleinen schmeiße ich allerdings auch meist weg.

[enebk]

Ich habe so eine Bohrerschleifmaschine vom Chinesen.
Meine ist von HBM: https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-b ... luxe-13-mm
Gibt es aber auch von diversen anderen Händlern auch für weniger Geld.

Ab 4mm Bohrern liefert das sehr gute Ergebnisse, darunter ist es schon sehr fummelig einzustellen.
Ob sich so eine Anschaffung jemals rechnet ...

Größere Bohrer die man dann mit Vorbohrung verwendet schleife ich auch von Hand.

Das Grundprinzip kommt mir sehr bekannt vor, in der alten Firma hatte ich solch eine auch mal gesehen.
Wie es der Zufall will, ein in der Zerspanungs- und Werkzeugmacherecke bekannter Youtuber hat dazu vor ein paar Tagen ein Video gemacht. Das Original ist wohl: Drill sharpener: Motom BSM 13 DUO

Ich schleife meine Bohrer übrigens auch Freihand am Schleifbock. Dieser wird gelegentlich mit einer alten Diamanttrennscheibe abgerichtet Mir hat es am Anfang auch geholfen die Bohrer direkt nach dem Schleifen zu testen, da bekommt man ein gutes Gefühl ab wann die Schärfe und Winkel stimmen, auch ohne genau nachzumessen.

[Propeller]

Ja, ich hab das Zubehörteil und betreibe es an einem 2500er Tiger.
(...)
Aber du musst etwas Zeit mitbringen, also so wie bei den andern mit einspannen-reinstecken-Knöpfle drücken - Fertig geht das nicht.

Wie läuft so ein Schärfprozeß mit dem Gerät ungefähr ab? Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie der Bohrer in der Halterung ausgerichtet wird, um nicht verdreht auf die Scheibe zu treffen. Wie funktioniert das?

[Joschie]

Beschreiben ist irgendwie schwierig, schau dir die Beschreibung an

https://youtu.be/WbQnWNustAs?feature=shared

Bei abgebrochenen oder gekürzen Bohrern schleif ich die aufm Schleifbock grob vor.

Grüße
Josef

[Propeller]

Hm. Das ist schon ein ziemlicher Aufwand. Mit "mal schnell durchschärfen" hat das eher nichts zu tun. Und man ist immernoch auf ein gewisses Augenmaß angewiesen. Bin noch nicht ganz überzeugt.

[Geoschreiner]

Zum "schnell durchschärfen" ist wohl eines der diversen fernöstlichen Geräte mit Spannzangen recht ökonomisch, weil auch der Platzbedarf gering ist. Motom ist da wohl einer der frühen Hersteller, aber ähnliche gibts überall und in vielen Farben. Im Detail gibts da wohl auch Unterschiede in der Verarbeitung, aber das hat man bei Billiggeräten ja wohl häufiger. Diese Geräte wurden oben von Alexander470815 und enebk schon erwähnt.

Es gibt auch ausgewachsene Bohrerschärfmaschinen mit Sechsbackenfutter, die ebenfalls recht schnell und effizient im Arbeitsablauf sind. Leider brauchen die eher viel Platz - ca. eine Europalette.

[Hightech]

Echt enorm Aufwändig, viele Einzelschritte. Alle Winkel müssen passen und exakt wiederholbar geschliffen werden.
Dazu dann noch belegt der Schleifhalter einen Schleifstein.

Die „ einfach-reinstecken-umdrehen-reinstecken“ Maschinen haben wieder andere Tücken.

Die besseren Maschinen haben für jede Größe einen extra Halter, sind aber echt teuer.

Das präzise Anschleifen „lohnt“ meist nur bei den HSSE und den großen Bohrern.

Ich hab meistens die HSSE Kobalt Bohrer.

Also: Es wird Zeit, wir entwickeln den Weltherrschafts Bohrer Cnc Schleifigor.

Einfach die Bohrer in das Vorratsfach kippen, die Winkel an den 2 Stellrädern einstellen und:
Rumpel, Röhr, Rappel, wirft es die Bohrer geschliffen in das Ausgabefach.

Was braucht man dafür ?
1 alten Akkuschrauber, den Motor für die Schleifscheibe, das Futter für den Bohrerhalter

1 Diamantschleifscheibe

1 Motor für die Rüttellade
2 Pneumatikzylinder für die Bohrer ins Futter zu stecken
Kleinteile für die Mechanik
1 Arduino
10m Lochband
500gr Heisskleber
20m alte Dachlatten
1 Arduino Kamera
ChatGPT für die Programmierung

Alles in einen Topf und gut durchrühren.
Nach 2 Wochen im Labor2b abholen.
Doku auf YouTube schauen.

[Julez]

Alternativvorschlag:
Ich bring zur Weihnachtsfeier meinen Tellerschleifer mit und kann denen, die geichzeitig interessiert und anwesend sind, mal zeigen wie ich das mache.
Ich besitze nur keine stumpfen Bohrer, die müsste dann halt jemand anders beisteuern.
Wär das was?

[Finger]

Ich bringe einen Ziegelstein zum stumpfen mit!

[Zabex]

Gute Idee. Ein paar abgenudelte Bohrer finde ich bei mir bestimmt.

[RMK]

wenns geht die Aktion bitte filmen.

[andreas6]

Ihr könntet bei Pollin welche bestellen. Die 10er Packung 0,8er ist ungeschliffen. Vorn wie hinten glatt abgeschnitten. Prima zum Üben. Lupe nicht vergessen!

MfG. Andreas

[Bastelbruder]

Ich hab nicht mehr so gute Augen wie damals, an einem Montagmorgen, als mir der Ausbilder einen zehner Bohrer vor die Nase hielt und den anschließend an die Schruppscheibe.
Irgendwas war an dem Morgen nicht so in Ordnung, zwei linke Hände und alles Daumen ...
Bis ich den Spiegel am Bohrer entdeckt hatte. Als der schön aussah, wollte ich ihn abgeben - "Probier erstmal, ob der Durchmesser (Querschneide symmetrisch) stimmt!".
"An welcher Bohrmaschine?" "Hier hat's doch genug." "Aber Keine dreht linksrum."

Zehner Bohrer schleife ich heute nicht mehr. Und bei den Kleinen hilft mir ein kleines Bohrfutter aus der deutschen vor-Dremel-Zeit. Schleifstein ist oft ein Dremel. Am Bohrfutter guckt seitlich aus dem Wellenstummel eine etwas längere (ehemalige Befestigungs-) Schraube, die mir bei der Drehung um 180° hilft.

[Hansele]

HI zusammen,

ich habe auch die schon erwähnte Maschine hier stehen,
als gelbe Ausführung.

Warum?
Weil Spannhülsen einfach sind, weil das schärften idiotensicher abläuft,
weil es sehr schnell geht, weil ich es oft am Schleifbock probiert habe...

Weil man so vermurkste Bohrer in weniger als 2 Minuten wieder sauber bekommt:



VA-Bohren ohne Kühlung, mit falscher Drehzahl und zu viel Druck,
ach man kennt es ja:


So verhunzt reicht ein Durchgang natürlich nicht:


Durchgang 2:




Für das, dass der Bohrer übel verhunzt war, mehr als in Ordnung,
für den anhaftenden VA-Span, kann die Maschine nichts :

Ich habe damit ca. 250 Bohrer geschliffen, für mich eine gute Entscheidung.


€dit:
In Summe muss man sagen, für den gezeigten Bohrer hätte man für ein Top-Ergebnis 3mal schleifen müssen,
habe ich nicht gemacht, der Bohrer ist schon wieder so zugerichtet (dafür die VA-Löcher gebohrt).

[xanakind]

wenns geht die Aktion bitte filmen.

Jap, ich bin dafür!
Bitte dann aber auch hinterher verfügbar machen, sodass wir davon auch etwas haben.
Nicht, dass dann so ein komplettes TV-Studio aufgebaut wird:
Perfekt ausgeleuchtet
6 Profi Kameras filmen alles
3 gute Mikrofone nehmen den Ton ab.
Alles wird mit einem wuchtigen Mischpult vermischt
Der perfekt abgemischte Output wird dann von einem 900€ Video-Kassettenrecorder aufgenommen.

Und hinterher verstauben die Aufnahmen dann nur auf den ollen Videokassetten und die ganzen Mühen & Vorbereitungen waren für die Katz

Dann lieber eine billige ActionCam daneben stellen oder wackelige Handyaufnahmen mit dumpfen Ton machen und auf Youtube / vimeo hochladen

[andreas6]

Der gezeigte Bohrer ist Schrott. Ausgeglüht und weich, da lohnt sich kein Anschliff. Auch wenn das eine Maschine macht, hätten vorher 1 bis 2 Durchmesser an der Spitze weg gekonnt (Trennscheibe). Anhand der kurzen Restlänge der spiraligen Schneide sieht man, dass es dieser Bohrer hinter sich hat. Irgendwann fehlt es schlicht am Material. So einen kurzen Bohrer mögen dann auch die Finger beim Anschliff von Hand nicht mehr halten, er wird zu warm. Schleife einen Körner daraus, den braucht man immer.
Wenn der Rest-Bohrer den passenden Durchmesser für gängige Senkköpfe hat, kann man ihn auf ganz flache 90 ° umschleifen und er kann noch als Senker dienen. Da muss er nicht so tief bohren und die kaputten Flanken kommen nicht oder kaum ans Material.
Weil es noch nicht erwähnt worden ist: Es gibt weitere Möglichkeiten zur Bohrerpflege. Bei neuen Bohrern erlebt man ab und zu einen scharfen Bohrerschaft. Der ist nicht gut für die Finger und den Rundlauf, hinten also eine schöne umlaufende Fase anschleifen.
Bleiben Bohrer mal stecken, bilden sich am zylindrischen Schaft gern Bremsspuren, raus gerissenes und aufgeworfenes Material durch die Backen des Futters. Diese "Berge" müssen bis auf unter Null abgeschliffen werden. Sonst läuft der Bohrer unrund und kann nicht mehr fest im Backenfutter gespannt werden. Danach ist auch der Rundlauf zu prüfen. Mitunter dreht sich die Spirale leicht auf und der ganze Bohrer eiert - Schrott!

MfG. Andreas

[Julez]

Schon mal abgebrochene oder sonst sehr kurze Bohrer hebe ich mir für den Gebrauch im Akkuschrauber auf:
Wenn man die nur so weit aus dem Bohrfutter rausstehen lässt, wie man gerade für die Bohrung braucht, ist die Chance, sie nicht abzubrechen, direkt viel größer.

[Toddybaer]

Schon mal abgebrochene oder sonst sehr kurze Bohrer hebe ich mir für den Gebrauch im Akkuschrauber auf:
Wenn man die nur so weit aus dem Bohrfutter rausstehen lässt, wie man gerade für die Bohrung braucht, ist die Chance, sie nicht abzubrechen, direkt viel größer.

Fehlende Schärfe ersetzt man durch DURCK und noch MEHRDRUCK.

Wenn man nicht so stark drückt, bricht der Bohrer auch nicht mehr so schnell ab. Kommt zwar immer noch vor aber....
Auch glühen die Bohrer nicht mehr so schnell aus.

Lass doch mehr das Werkzeug die Arbeit machen ....

[Julez]

Sicher, aber wenn ich unter dem Auto liegend in irgendeinem bescheuerten Winkel eine abgerissene Schraube ausbohren muss, dann fange ich nicht mit dem Kerndurchmesser an, sondern mit 2mm. Und hier ist es halt ganz gut, wenn der Bohrer keine 20mm, sondern nur 5mm raussteht. Und setzt das Futter auf, wird er weitere 5mm raus neu eingespannt. Manchmal lohnt es sich halt nicht, blind auf die eigene Kompetenz und ruhige Hand zu vertrauen, sondern es gilt, jedes verfügbare Mittel gleichzeitig in die Waagschale zu werfen. Denn doofer als eine abgerissene Schraube ist nur eine solche, in der zusätzlich ein abgebrocherner Bohrer steckt.

[Toddybaer]

Geht noch besser.
Eibe abgerissen Schraube, wo jetzt ein abgebrochenen Gewindeschneider steckt

[Bastelbruder]

Wenn man mit einem möglicherweise schon stumpfen Bohrer "rumeiert", ist effektiv immer bloß eine Schneide im Eingriff. So bekommt man auch ohne viel Druck Löcher in zähes Material gekreischt.
Erlebe ich immer wieder, wenn (Schaltschrank-)Montagewände vorbereitet werden.