Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Der chaotische Hauptfaden

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PlusistMinus
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Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Hallo zusammen,
wir haben ein Garagen/Werkstatt-Gebäude, die Werkstatt ist ca. 16 m² groß, die Garage ca. 40m². Ich arbeite überwiegend in der Werkstatt, habe aber diverse stationäre oder halbstationäre Werkzeugmaschinen in der Garage. In der Werkstatt habe ich einen kleinen Werkstattofen, 4kW oder so. So richtig praktisch war der nie weil ein Anheizen sich nur lohnte wenn absehbar war, dass ich länger in der Werkstatt zu arbeiten habe, und nicht etwa in der Garage oder draußen. Bei dem sehr gelegentlichen Betrieb ist auch der Regeneintrag durch den Schornstein unschön und der Schornsteinfeger nimmt natürlich auch Geld.
Der Ofen entspricht jetzt nicht mehr den geltenden Anforderungen und muss deshalb ersetzt werden, Frist Ende 2024 wimre.

Ich überlege nur, was ich da machen möchte:
- Neuer Ofen
- Split-Klim-Gerät
- Anschluss an die Zentralheizung mit Gebläsekonvektor oder so (Ist aber unpraktisch weil die Werkstatt wie es sich gehört vom Wonhzimmer abgeht, dieses aber selbst nicht zentral beheizt ist und da keine Leitungen liegen.)
- China-Dieselheizer (wobei wir keinen Diesel fahren und generell selten zur Tankstelle kommen)
- Bauscheinwerfer die gleichzeitig hell und warm machen und teilweise schon vorhanden sind
-Solar-Luftkollektor
- Infrarot-Heizpaneele an der Decke (an der Wand ist kaum Platz, hier und da geht vielleicht etwas.)

Hat sich einer von Euch damit schon mal näher befasst, vielleicht sogar praktisch?
Zuletzt geändert von PlusistMinus am Fr 3. Nov 2023, 20:10, insgesamt 2-mal geändert.
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RMK
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von RMK »

Du hast noch nen China-Dieselheizer vergessen...
Bullilutz
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Bullilutz »

Ich würde elektrisch beheizen. Mit 2kW kommst du bei 16m² weit, kostet dich Volllast keinen €/h und du könntest relativ einfach fernsteuern/ vorwärmen wenn du willst. Die anderen Investitionen holst du m.M.n nie rein..
jodurino
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von jodurino »

Ein Luftkollektor würde sich auch anbieten

(Klar muss man erst mal mehr wissen über die örtlichen Gegebenheiten, so kann man ja nur erst mal alles in den Trichter geben)
nero
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von nero »

In jede Ecke einen 500W Baustrahler?
Kostet fast nix, ist schnell eingebaut und hell wirds auch noch.
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gafu
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von gafu »

ich hab ja unbeheizte werkstatt mit dieselheizer.
zwei 15m² räume, im winter haben die 5-8 grad.

elektronikwerkstatt ist zu hause im warmen. 3d-drucker und laser auch.

in den dreckigen werkstätten außerhalb kommt ein fenstereinsatz ins fenster und da wird die dieselheizung drann gehangen, flansch nach draußen zu verbrennungsluft und abgas.

Modus operandi ist so:
wenn ma nur ganz kurz was macht: dicke jacke.

Wenn man mal ne halbe stunde da ist, oder holz verleimen will oder so entweder mach ich den IR-strahler an und machs nur auf dem tisch bissl warm, teile werden an fügestellen mit heissluftpusterich vorgewärmt.

Wenn absehbar ist, das es länger dauert (also das die füße kalt werden) dann kommt die dieselheizung rein. Die macht in 20 minuten die lufttemperatur in dem raum wo ich die einsetze etwa 8 grad höher. Danach dreh ich die auf fast minimum runter, und halte die temperatur da (bei 14..15 grad). Das ist dann zum arbeiten warm genug, man ist ja in bewegung.
Warm angezogen komme ich eh da hin, also lange unterhosen und mehrere pullover/jacken.
Da mach ich pro 3..4 stunden was ich da bin vielleicht anderthalb liter diesel durch, das passiert im winter alle 2-4 wochen ein mal. Da komme ich mit einem 20l kanister definitiv übern winter.

im t-shirt und kurzen hosen ist dann halt nich, aber was solls.
Das is bei mir sowiso nich mehr, seit das gas teuer ist und ich alleine wohne.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Danke für Eure Vorschläge, durchaus sehr überlegenswert!

- Dieselheizer kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, würde sie aber erstmal eher zurückstellen weil wir keinen Diesel fahren und auch selten zu Tankstellen kommen.
- Solar-Luftkollektor wäre von den örtlichen Verhältnissen her machbar, ich brauche die Heizung aber erst wenn es wirklich kalt ist und da liefert mir die Sonne zu wenig für den Aufwand.
- Bauscheinwerfer - sehr originelle Idee! Die Werkstatt ist aber ziemlich vollgestopft so dass ich nicht immer ausreichend Mindestabstand zum Grill einnehmen könnte. Abstand halten war aber mit dem Holzofen auch immer ein Thema.

Was ich mir für Infrarot-Panels prakisch vorstellen könnte wären Bewegungsmelder, so dass die Panels mir ungefähr folgen wenn ich mich in der Werkstatt und zu einzelnen Plätzen in der Garage bewege. Ich ziehe mich sowieso warm an weil zumindest die Garage unbeheizt ist, ich da aber immer mal wegen Material oder einem Arbeitsschritt rüber muss. Es geht also um etwas Wärmezufuhr um entspannt und ohne Handschuhe arbeiten zu können. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich viel öfter verletze wenn ich fröstelig oder mit klammen Händen arbeite.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Unsere Anwendungsfälle sind gar nicht so unterscheidlich, @gafu.
Was für Infrarotheizer hast Du denn im Einsatz? Produziert die Dieselheizung eigentlich unangenehme Gerüche?

Neben den heute zunehmend verbreiteten Infrarot-Panels gab es früher ja schon diese Infrarotstrahler mit orange leuchtenden Röhren - was haltet Ihr von diesen Klassikern?
Wir hatten sowas in klein über dem Wickeltisch und haben es da sehr gemocht.
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PowerAM
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PowerAM »

Tipp: Wenn man zu wenig Wärme verfügbar hat, dann kann man z. B. das Schrauberwerkzeug vorwärmen. Wenn die Werkzeugkiste im Wirkbereich eines Wärmestrahlers oder eines Warmluftstroms steht, beißt beispielsweise der Schraubenschlüssel erheblich weniger in die ohnehin schon klammen Hände. Ich habe dann gern zu fingerlosen Handschuhen gegriffen, mit denen ich auch hinsichtlich der Feinmotorik ziemlich zufrieden war.
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Kuddel
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Kuddel »

Wir haben einen Kamin, China Dieselheizung und Moorgas in der Werkstatt.
Ich würde heute nur noch mit Split Klima heizen. Gerade in der Werkstatt auchvfür den Selbstbau geeignet.
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gafu
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von gafu »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 21:00 Unsere Anwendungsfälle sind gar nicht so unterscheidlich, @gafu.
Was für Infrarotheizer hast Du denn im Einsatz? Produziert die Dieselheizung eigentlich unangenehme Gerüche?
dem bild nach ist es genau dieser: mit 3 quartz röhren.
https://www.ebay.de/itm/384587310376
Ist binnen 20 oder 30 sekunden auf leistung, von diesen flächenstrahlern oder gar beheizten steinplatten bin ich nicht so überzeugt, die brauchen doch ewig bis die richtig warm sind.

Der dieselheizer riecht die ersten 1-2 minuten nach kaltem dieselmotor und danach gar nicht mehr. Am meisten stört mich da das betriebsgeräusch, vor allem das getacker von der dosierpumpe, und bei hoher leistung rauscht er auch ganz schön stark.
Dafür macht der ir-strahler in der holzwerkstatt erstmal leichte räucheraromen durch den staub der sich drauf absetzt, weil ich doch nicht immer dran denke vorm einschalten kurz die druckluftpistole reinzuhalten.
Es ist halt andere wärme, beim strahler geht man in ne andere ecke und plötzlich ist es kalt da, das hat man mit der warmluftheizung nicht.

was auch ganz gut geht, ist 1 meter neben seinen arbeitsplatz auf den boden einen normalen 2kw heizlüfter zu stellen, und sich dann direkt im warmen luftstrom aufzuhalten. Das ist aber organisatorisch oft schlecht so einzurichten, bei größeren dingen ist man nicht lange stationär an einem fleck. Der IR-strahler mit etwas abstand deckt da mehr fläche ab.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Deinen Hinweis mit der Aufheizzeit finde ich sehr wertvoll, @gafu! Das ist ja ein entscheidendes Kriterium wenn man unterschiedliche Plätze bedarfsgerecht im schnellen Wechsel beheizen möchte. Ich habe zwei solcher Heizstrahler mit Quarzröhren da, einen Wickeltischheizer aus der DDR, mit schön kleinem Metallgehäuse und einen größeren mit 2 oder 3 langen Röhren. Ich habe leider wenig Raumhöhe, vielleicht 2,25m, da bekomme ich einen großen Heizstahler evtl. gar nicht günstig platziert. Aber die kleinen Wickeltisch-Heizstrahler werden gehen und sind günstig. Diesen Winter kann ich den Ofen noch nutzen, aber werde schon mal mit Versuchen in Richtung Heizstrahler beginnen. 600W könnten schon zu viel sein, vielleicht lieber 300/600W-Modelle.

Nächster Schritt sind dann die Steuerung über Bewegungsmelder und der Elektroanschluss. Ich möchte die Heizstrahler in der Werkstatt natürlich nicht am selben Stromkreis wie starke Verbraucher betreiben.
duese
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von duese »

Ich wäre da auch für Halogenheizstrahler. Hell braucht man es eh. Hebt auch die Laune, wenn es zusätzlich noch hell ist.
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sukram
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von sukram »

Zum Thema Halogenheizer: kann man gefahrlos 2x 115V R7s Leuchten in Serie an 230V schalten oder haben die sich da komisch? Mir ist da mal ein kleiner Stapel zugeaalt worden...
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Toddybaer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Toddybaer »

sukram hat geschrieben: Sa 4. Nov 2023, 17:03 Zum Thema Halogenheizer: kann man gefahrlos 2x 115V R7s Leuchten in Serie an 230V schalten oder haben die sich da komisch? Mir ist da mal ein kleiner Stapel zugeaalt worden...
Mir würde jetzt nix einfallen, das dagegen spricht
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Jesaiah
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Jesaiah »

Beim Thema Heizlüfter kommt es mE darauf an, was man in der Werkstatt macht.
Wenn man zB viel Holz schleift, kann der Schleifstaub sich durchaus durch spontane Erwärmung und Rauchentwicklung bemerkbar machen, weil er sich nach Murphy IMMER besonders dicht an eventuell vorhandenen Heizwendeln ablagert …
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Chemnitzsurfer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Jupp und man sollte auch nicht gedankenverloren irgendwelche Spraydosen benutzen, kann sonst gut fump machen. :lol:
Da würde ich mir doch lieber den guten alten Ölradiator aus den Kleinanzeigen angeln.

Was vll. auch direkt gegen kalte Beine an der Werkbank gehen könnte wären diese 130W Infrarotpaneel die man auf Amazon etc. bekommt. Habe so ein Teil bei mir im Schlafzimmer an der Außenwand, wo mein Schreibtisch steht angebaut, da die Wand in der kalten Jahreszeit trotz Dämmung Kälte abstrahlt. Zwischen der Infrarotheizung und meinen Stuhl sind es aber nur ein guter Meter Abstand.
https://www.amazon.de/gp/product/B01NAZAOFS/

Ansonsten hat der Laufvogel vor kurzem Heizwesten mit USB Anschluss in der Werbung gehabt, das könnte gerade für Frickelleien in der Werkstatt wo man sich kaum bewegt angenehm sein.
https://www.engelbert-strauss.de/westen ... 3-702.html
Gibt es auch von Bosch und den anderen großen Marken mit passenden Adaptern auf deren Akkusysteme.

PS. auch dran denken das bestimmte Sachen wie Holzleim unbrauchbar werden können, wenn die Frost bekommen, also vll auch an eine Kleine Kammer mit ner Frostschutzheizung oder ähnliches denken.
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Toddybaer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Toddybaer »

Wenn man sich wenig bewegt, hilft auch die Füße gut zu isolieren...
Also sich bei der Arbeit auf eine Styrodurplatte Stellen.
Und den Kopf isolieren. Eine einfache Kappe wirkt da Wunder.

Ansonsten wär ich auch für Halogenstrahler
daniel_f
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von daniel_f »

Gewöhnlicher Holzleim wird bei Frost nicht unbrauchbar, keine Angst.
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Chemnitzsurfer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

daniel_f hat geschrieben: So 5. Nov 2023, 22:12 Gewöhnlicher Holzleim wird bei Frost nicht unbrauchbar, keine Angst.
https://www.youtube.com/watch?v=XgeToJIJwiQ
daniel_f
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von daniel_f »

Alles klar, verstehe ich.
Vermutlich war meiner einfach teurer. Der friert seit über zehn Jahren regelmäßig ein und klebt immer noch.
Sowas in der Art https://www.farbenexperte24.de/leime-kl ... m-holzleim
Mechanix
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Mechanix »

Die Gefahr bei Dispersionsklebern (nicht nur Holzleim) ist das die Lösung sich bei 4°C schichtet. Die meisten Leime haben dagegen heute Zusätze, so das es bis zum Einfrieren alles schön gleichmäßig bleibt.
Wenn das Wasser dann doch irgendwann das Kristallieren beginnt, ist es mit der Haltbarkeit des Leims meist dahin. Ja nach dem Auftauen klebt der noch, aber die Festigkeit ist idR nicht mehr gegeben.
Hab letzten Winter ne Flasche Ponal D3 in der Garage vergessen. Der Kleber hat zwar im Sommer die Biberkotze und auch Kiefer zusammen gehalten, aber in beiden fällen ist die Leimfuge gebrochen ohne wie sonst üblich Fasern mit zu nehmen.

Ja, man kann gefrorenen Leim wieder aufrühren, sollte ihn dann aber nur noch als Bastelkleber verwenden und am besten direkt neben das transparente Uhu-Pendant stellen.

Um was zum zum Thema beizutragen: Ich hab seit letztem Winter in der ungedämmten Garage ne China-Diesel-Heizung und bin damit zu frieden. Den aus dem vollen gefrästen Betonbunker kriegt die kleine 8kW puste nicht ernsthaft und vor allem dauerhaft beheizt. Aber man kann den Warmluftstrahl schön in die eigene Richtung lenken und wenn die Füße nicht mehr frieren, dann ist alles andere halb so schlimm.
In der großen Werkstatt hab ich am Schreibtischplatz einen el. beheizten Autositz-das ist auch toll. Wenn der Hintern und der Rücken warm sind kann auch bei minusgraden längere Zeit löten. Wenn mir einer mit Massage-Funktion aus nem Bentley oder so in die Hände fällt wird getauscht-das wird ein Fest.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

So zurück vom Holzleim zur Infrarotheizung und deren praktischer Anwendung!

Mein aktuellen Überlegungen sehen so aus:

- ich möchte Heizstrahler verwenden wegen dem relativ schnellen Anheizen, keine Infrarotpanels
- das ganze soll sicher sein
- ich möchte unbeabsichtigtes Laufenlassen vermeiden.
- ich muss gucken, wie ich den Stromanschluss realisiere damit ich kein Problem mit dem Elektroschweißgerät und größeren Hand-Elektrowerkzeugen bekomme

Gekauft habe ich:
- Heizstrahler "Dr. ..." mit 600 /1200/1800 W oder aus mit ordentlichem Blechgehäuse
- zwei "Sebson"-Bewegungsmelder, die aber nur ohmsche Lasten bis 800W schalten können: https://www.ebay.de/itm/223565239496
- Wickeltisch-Heizstrahler 250W war schon vorhanden

Da die Werkstatt einen fast quadratischen Grundriss hat könnte ich den großen Strahler in der Mitte drehbar anbringen und damit schon viel abdecken.
Ich überlege eine Lampe mit anzuschalten wenn die Leitung zum Bewegungsmelder angeschaltet ist, damit kann ich dann erkennen dass das Ding aktiv ist.
Die Decke besteht aus Beton mit Gipsputz auf Schilf-Putzträgerplatte. Daher würde ich einen Hitzeschutz oberhalb des Heizstrahlers anbringen wollen
Zusätzlich brauche ich wohl ein Relais - was nimmt man da am besten?

Was haltet iÍhr vom Stand meiner Überlegungen?
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MatthiasK
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von MatthiasK »

Ich würde einen Trepenlichtautomat oder mechanischen Zeitschalter (z.B. mit *BING*) und ein 20A-Installationsschütz zum Schalten verwenden.
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Chemnitzsurfer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ich würde es so machen
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unlock
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von unlock »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Sa 11. Nov 2023, 15:21 Ich würde es so machen
Wo wäre deiner Meinung nach der beste Platz für den Thermostat, damit er nicht von den irs beeinflusst wird?
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Chemnitzsurfer
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

dort wo die nicht hinstrahlen ;)
Nein im ernst, muss man vor Ort schauen, wo es am besten zu platzieren ist, zur Not halt z.B. unter der Werkbank außerhalb des Sitzbereiches aber so dass es weder Zugluft abbekommt, noch an einer ungedämmten Wand, die selbst Kälte abstrahlt.

Wenn der Strahler in der Raummitte drehbar sein soll, könnte man auch mehre Raumthermostate (öffnend wenn Solltemperatur erreicht) parallel anschließen , sprich das Thermostat was noch keine z.B. 15°C hat übersteuert die anderen die zufällig vom Strahler aufgeheizt werden.

Bei uns auf der Arbeit (Gebäudeautomation für Zweckgebäude) wird es in Produktionshallen etc. genauso gemacht. Da kommen dann in der Halle verteilt PTC Fühler an die Wände und die DDC errechnet daraus einen Mittelwert, der zur Regelung herangezogen wird.
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Bastelbruder
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Bastelbruder »

Schwieriger wird es sein, einen Ort zu finden an dem der PIR-Sensor nicht von der Heizung und deren angestrahlten Dingen irritiert wird. Ich würde auf Doppler-Radar setzen.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Danke für den Schaltplan, @Chemnitzsurfer!
Einen Thermostaten mit reinzunehmen ist sicher eine gute Idee und da habe ich auch noch einen von den Heizungslüftern über.
Eine Zeitsteuerung müsste der Bewegungsmelder schon bieten können.
Für den Anschluss des Balkonkraftwerks habe ich eine extra Leitung einphasig von der Unterverteilung verlegt, für den einen Heizstrahler würde die mit ausreichen. Mein großer Schweißtrafo nutzt auch nur zwei Phasen, vielleicht ergibt sich da eine Option.

Gegen die Infrarotstrahlung würde ja schon eine Abschirmung mit Alufolie ausreichen, ist der Aluhut doch mal zu was Nütze! :lol:
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Desinfector
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Desinfector »

Bedeutet ein nur gelegentlicher Betrieb einer Heizung jedweder Art nicht, dass die Luft zwar warm ist, dabei mehr Wasserdampf aufnimmt, während Wände und ggf grössere Maschinen noch kalt bleiben und sich daran dann die Feuchtigkeit absetzt?
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gafu
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von gafu »

woher soll die aufgenommene feuchte denn kommen, wenn nicht aus den wänden auf denen sie sich absetzen soll?

wenn die wände nun 2-4 grad kälter sind, dann gibts nur kondensationsprobleme wenns vorher schon auf kante beschissen war.

Wenns nur für "kurz mal eben" ist, dann schaltet man ein wenn man kommt, und schaltet aus wenn man geht. Und wenn man angst hat, dann lüftet man noch kurz die warme luft raus. Da brauchts kein thermostat. Zum dauerhaft heizen ist ne splitklima besser, weil wirkungsgrad höher ist. Für mal kurz tuts der billige anschaffungspreis von einem quartzstrahler.
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Feuchtigkeit kommt da rein durch mich atmenden Menschen und gelegentlich durch feuchte Holzspäne oder nasse Kleidung oder Fahrräder. Die Werkstatt und Garage sind aber über lange Zeit gar nicht geheizt (Leim steht in der Küche :lol: ) und Rostbildung ist bislang kein Problem. Daran wird die Infrarotheizunf wohl praktisch nichts ändern obwohl in Theorie die Gefahr besteht.
Ich bin gespannt wie gut das funktionieren wird. Da der Holzofen nicht ideal war besteht eher keine Gefahr einer Verschlechterung.
Als Stromanschluss kann ich die Leitung für das Balkonkraftwerk nutzen, die ist mit 13A abgesichert und die kann ich entspannt nutzen. 1800W sind nur 7,8A, da wäre also sogar noch Kapazität für einen 1200W Heizstrahler übrig.
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich weiß nicht so recht, ob eine Regelung mit Thermostaten da zuverlässig funktioniert. Es wurden ja Bedenken geäußert, dass die Strahlungswärme die Thermostate beeinflussen würde. Ich sehe eher das gegenteilige Problem: Die Strahlungswärme erwärmt ja nur die von ihr beschienenen Flächen, die zwar dann auch leicht die Luft erwärmen, aber nur unwesentlich, daher auch die schnelle Wärmewirkung und die Möglichkeit, das Prinzip auch im Freien einsetzen zu können. Aber genau da sehe ich das Problem: Die kaum erwärmte Luft wird somit die Thermostate u.U. nicht ansprechen lassen bzw. erst sehr viel später.

Eine gewissen Grundwärme sollte die Werkstatt schon haben, die aber dann mit einer Luftheizung erzeugt werden sollte. Kleinräumige Zusatzheizungen auf Strahlungsbasis würde ich bestenfalls als Ergänzung einsetzen.
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
wenn es um nicht frieren und wohlfühl in der Werkstatt geht sind in erster Linie wärme Füsse wichtig. Denn wenn selbige warm sind kann es durchaus im Raum kälter sein. Zu diesem Zweck habe ich mir schon vor Jahren eine heizbare Fussbank gebaut. Eingebaut in ein Alugehäuse, eine handvoll Dale Last Rs und Übertemperatur Schutz.Oben drauf Riffelblech damit die Füsse nicht abbrutschen.
leider find ich die Bilder nicht mehr. Ich müsste den Eimer mal neu ablichten.
Die Kiste hat 60W und regelt auf 30 grad.
Im letzten Frühjahr habe ich mit meinem Heizungsschrauber ein Wärmeleitung vom Haus zur Werkstatt gelegt. Ein Heizkörper hält die Bude im Winter auf 14-15 Grad. Zum Arbeiten dauert es zu lange um die Bude warm zu bekommen. Dazu gibts dann "Fernwärme" aus der Steckdose.
73
Wolfgang
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei Bekannten haben wir vor Jahren einen Lufterhitzer in der Werkstatt installiert, der im Heizungsrücklauf der darüber liegenden Wohnung und der anderen Räume in Erdgeschoß liegt. Das ergibt dann zwar wasserseitig eine größere Spreizung hinter dem Lufterhitzer, aber es braucht keine zusätzlichen Regeleinrichtungen. Bei Bedarf wird nur der Lüfter eingeschaltet (Raumthermostat), ansonsten läuft das Wasser einfach nur durch den Lufterhitzer durch, ohne nennenswert Wärme abzugeben.
winnman
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von winnman »

Wenn ich die Möglichkeit hätte und neu bauen würde:
Werkstatt ordentlich isolieren, auch Fußboden (unter Beton) dann wassergeführte Fußbodenheizung rein, Boden auf mind 12°C wärmen (wenn Raum ordentlich isoliert ist sogar wesentlich höher).
Fürs kurze Arbeiten dann entweder IR Paneele oder Luftwärmetauscher mit Ventilator (je nach Wärmequelle auch über Dieselstandheizung, Holzofen, . . .)
Wenn länger gearbeitet werden soll FBH rauf auf 18 - 22° je nach Arbeiten.
jodurino
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von jodurino »

winnman hat geschrieben: Mo 13. Nov 2023, 18:51 Wenn ich die Möglichkeit hätte und neu bauen würde:
Werkstatt ordentlich isolieren, auch Fußboden (unter Beton) dann wassergeführte Fußbodenheizung rein, Boden auf mind 12°C wärmen (wenn Raum ordentlich isoliert ist sogar wesentlich höher).
Fürs kurze Arbeiten dann entweder IR Paneele oder Luftwärmetauscher mit Ventilator (je nach Wärmequelle auch über Dieselstandheizung, Holzofen, . . .)
Wenn länger gearbeitet werden soll FBH rauf auf 18 - 22° je nach Arbeiten.
Ja so arbeite ich den ganzen Tag auf durchgwärmten Beton
Die komplette Bodenplatte bei dem Neubau ist gedämmt und wird beheitzt das Bedeutet auch alle Innenwände sind warm.
Wenn mal ein paa Minuten ein Hallentor offen steht oder so wie jetzt bei dem Wetter jemand mit nassen Fahrzeug rein fährt ist im Nu alles wieder trocken
und vor allem es ist leise.

Bin da ein großer Fan von, Nachteil Zuhause ist keine Fußbodenheizung und man hat dort kalte Füße, wird aber geändert
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

So, ich habe die Werkstattbeheizung erstmal soweit fertig. Es sind zwei 800W- Heizstrahler und ein 600-1200-1800W-Ding. Gesteuert über drei entsprechend belastbare Bewegungsmelder und einen Thermostat mit Ein/Aus-Schalter. So konnte ich den Installationsumfang einigermaßen begrenzen. Über den Strahlern habe ich Fermacell.Restmaterial montiert, 20mm Fermacell, 10mm Mineralwolldämmung, um die Schilf-Putzträgerplatten vor zu viel Wärme zu schützen.
Was mir auffällt:
- Wärmestrahlung von hinten ist sehr angenehm
- Ohne Mütze kann es am Kopf zu warm werden wenn man direkt darunter steht
- Die Röhren in dem dreiröhrigen Strahler laufen heißer, die Stahlung ist intensiver, da zieht es mich hin, vermutlich auch besserer Strahlungsanteil
- Die Kabel können zu heiß werden wo sie das Strahlergehäuse berühren. Ich habe Keramikwolle dazwischen getan
- Die sich an der Decke sammelnde Wärme muss ich noch mit Lüftern im Raum verteilen
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Heizstrahler Werkstatt1280.jpg
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gafu
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von gafu »

Gegen kalte Füße helfen elektrische schuheinlagen wirklich gut.

Da hast du deine eigene fussbodenheizung immer dabei, sogar draußsn^^
Robby_DG0ROB
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das ist eher was für draußen. Drinnen böten sich eher elektrische Heizmatten für die Bereiche an, wo man die längste Zeit steht.
PlusistMinus
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Re: Infrarotheizung für Werkstatt und dergleichen?

Beitrag von PlusistMinus »

Ich finde die Idee der Heizsohlen zweckmäßiger: Bei mir wären es viele Orte und die Wärme müsste durch die dicken Schuhsohlen dringen.
Ich hatte solche Sohlen mal für meine Frau gekauft, da war sie aber nicht mit zurecht gekommen. Ich muss mich mal umsehen, was es so zu kaufen gibt.
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