Dynacord Echocord Super

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Nach so was habe ich schon lange geschielt und es jetzt zu meiner großen Überraschung einigermaßen preigü bekommen. Bin entzückt von der Bauweise, ausprobieren kann ich es leider hier nicht
42C3B959-729E-4CBC-AE6B-C436C63DD934.jpeg
4C006A64-5CCE-4B24-98B1-FF1E38B1578B.jpeg
A5BC73F6-6F6D-4C6B-B23A-555CC69EBC5D.jpeg
Blechei
Beiträge: 1204
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:18
Wohnort: Inne Hauptstadt

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Blechei »

Genau das Ding habe ich auch noch rumstehen, sollte demnächst bei Wwh
rein.
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 973
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Jesaiah »

Davon steht hier in der PFarre auch noch der ältere Bruder :)
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Blechei hat geschrieben: Do 7. Sep 2023, 17:35 Genau das Ding habe ich auch noch rumstehen, sollte demnächst bei Wwh
rein.
Was!? Oh nein, da wären wir uns bestimmt einig geworden!

Der ältere Bruder? Bilder bitte!

Vielleicht ganz gut, das ich es hier nicht anschalten kann, versuche mich gerade etwas in die Problemzonen einzulesen, mal sehen wer mich beaufsichtigen kann, wenn ich wieder zuhause bin
Benutzeravatar
Wulfcat
Beiträge: 1867
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 22:43
Wohnort: Neuss, NRW, Dland,Kontinent Europa, Planet Erde, 3ter Planet Solsystem, Nördliche Spiralarm Milchstr

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Wulfcat »

Geiles Konstrukt!
Aber weit besser als das verrostete Rudiment, was ich mal in den Fingern hatte:
Eine Aluminiumtrommel mit komplizierten motorantrieb mit magnetisierbarer Beschichtung, von Verschiebbaren Tonköpfen umgeben.
Leider war es zu vergammelt um damit zu experimentieren.
Bei dem Dynacord kann man aber wunderbar die Magnetbandschleife wechseln, wen diese Verschlissen ist.......
Wie lange hält die Überhaupt???
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Jesaiah hat geschrieben: Do 7. Sep 2023, 18:23 Davon steht hier in der PFarre auch noch der ältere Bruder :)
Der goldene? Oder was das eine Echolette, die ich mal gefleddert habe? :oops:
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 973
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Jesaiah »

Ich versuche am Wochenende ein Foto zu machen.

Wäre vergebbar, denke ich, allerdings nicht zu verschenken…
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich hatte mal so einen Apparat gesehen, da war die Bandschleife wesentlich länger, aber der meiste Teil lag dann lose und nur der Bereich um die Köpfe war geführt.
Benutzeravatar
Spike
Beiträge: 2496
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 08:05

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Spike »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 07:05 Ich hatte mal so einen Apparat gesehen, da war die Bandschleife wesentlich länger, aber der meiste Teil lag dann lose und nur der Bereich um die Köpfe war geführt.
Roland (Spaceecho) und Meazzi hatten so etwas in "Kassette" ;) Von Echolette (d'uh!) gibt es etwas ähnliches wie das Dynacord.
Wer einmal auf die Reise gehen will: Bandecho.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Das Band hielt wohl 1000 Betriebsstunden, kostete 2,50DM und soll laut Katalog von besonders guter Qualität sein(?)
Ich glaube der Sinn eines langen Bandes ist nur, das es länger hält. Bei anderen Bandechos könnte man oft auch die Köpfe mechanisch verschieben.
@Jesahia: sehr gerne, würde mich interessieren- oh Gott, lass das nicht der Anfang einer Sammlung sein
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

0E886CE9-57A6-46E7-97CF-644422C34449.jpeg
Das Poti oben rechts ist kaputt. Es fehlt der Schleifer.
Ich kenne diese Bauform nicht wirklich, sind wie große Trimmer. Laut Schaltplan ein 500k log.
Meint ihr ich schaffe es einen Schleifer ran zu tüddeln? Oder woher Ersatz nehmen?

@Spike: Danke für den Link!
andreas6
Beiträge: 4165
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von andreas6 »

Zwischen beiden Potis scheint eine abgerissene Hohlniete zu stecken. Das kann auch eine Lötöse gewesen sein. Der nächste Zinnklumpen könnte dazu passen.
Suche Dir mechanisch passende neue Potis (mit Gehäuse bitte!) raus und tausche die Dinger komplett. Das ist eine offene billige Bauform die nicht wirklich lange hält. Außerdem verdreckt die schnell, heute sind etliche Potis viel besser gebaut. Passen muss die Verschraubung und der Achsdurchmesser. Neben dem Wert natürlich...

MfG. Andreas
Benutzeravatar
reha
Beiträge: 65
Registriert: Di 7. Mai 2019, 10:09

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von reha »

Ich hab das ganze Ensemble im Original-"Rack"

Grüße
Reiner
Dateianhänge
Dynacord.jpg
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

:shock: wie geil!
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 973
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Jesaiah »

Gobi hat geschrieben: Do 7. Sep 2023, 19:23
Der ältere Bruder? Bilder bitte!

Vielleicht ganz gut, das ich es hier nicht anschalten kann, versuche mich gerade etwas in die Problemzonen einzulesen, mal sehen wer mich beaufsichtigen kann, wenn ich wieder zuhause bin
So, wie versprochen. "Älter" wird vielleicht nicht stimmen ...
IMG_20230909_122656.jpg
IMG_20230909_122439.jpg
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Ja, das ist der Nachfolger- ähnliche Teile, verschiebbarer Tonkopf, dafür aber nur einer.
Keine Ahnung, was nun besser ist..
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Das ist zwar nicht das Gerät , an das ich mich erinnere, aber die Oberfläche mit den matten und glänzenden Streifen hatten die Dynacord-Geräte eine Zeitlang alle. Danke fürs Zeigen!

Wenn jemand eine Bandschleife braucht und keine fertige findet (ich bilde mir ein, sogar beim Thomann mal welche gesehen zu haben), kann er sich gerne melden. Ein paar Meter Band sind immer übrig.
Benutzeravatar
Spike
Beiträge: 2496
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 08:05

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Spike »

Jesaiah hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 11:43 So, wie versprochen.
Das Philips N4308 drunter ist aber auch nicht zu verachten - allerdings wette ich, dass die Riemen darin zu einer teerigen Masse geworden und auf die Platinen und Teller abgetropft sind... Ist eine Freude zu säubern. :roll:
Edith sagt, dass ich noch zwei Echolette-Schriftzüge von alten LE-2 Lautsprechern irgendwo herumfliegen habe. Falls die jemand braucht...
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Auf jeden Fall! Vermute aber eher, daß da Dynacord drauf steht?

Bandmaterial sollte ich noch haben, die Frage ist eher habe ich noch eine Schneidelehre und Klebeband
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 973
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Jesaiah »

Gobi hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 08:09 Auf jeden Fall! Vermute aber eher, daß da Dynacord drauf steht?

Bandmaterial sollte ich noch haben, die Frage ist eher habe ich noch eine Schneidelehre und Klebeband
Schneidelehre ist hierorts vorhanden, ob auch das Klebeband noch gut ist ... HMMMM.
Blechei
Beiträge: 1204
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:18
Wohnort: Inne Hauptstadt

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Blechei »

Die klebestelle wird überschätzt, so ein Knorks bei jedem
Umlauf steigert die Authenzität enorm;-)
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Trotzdem rate ich von der Verwendung von Malerkrepp dringend ab ;-)

Klebeband ist, wenn man es nicht grade auf dem Fensterbrett lagert, eigentlich recht haltbar und notfalls problemlos noch neu zu bekommen.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Blechei hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 10:41Die klebestelle wird überschätzt, so ein Knorks bei jedem Umlauf steigert die Authenzität enorm;-)
Dürfte aber dennoch unauffälliger sein, als eine Lücke bei einer Lichttonspur, die wesentlich stärker kracht und grollt.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Das kaputte Poti habe ich jetzt doch mechanisch instand gesetzt, alles Andere wäre echt viel Aufwand gewesen - mal sehen wie lange es hält.
Jedenfalls, ich habe das Gerät einigermaßen nervös bestromt, der Motor wollte erst nicht anlaufen und brauchte einen Schubs. Grob gesehen scheint alles irgendwie zu laufen, es gibt aber mächtige Nebengeräusche die ich erstmal eingrenzen muss, was gar nicht einfach ist - es kommt jedenfalls alles von der Effekt Seite, hässliches Rauschen und auch ein merkwürdiges Jaulen beides komischer Weise vorallem bei der hohen Geschwindigkeit (?). Es gibt auch einen gewissen Schlupf im Bandantrieb, was sich natülich äusserst seltsam ausmacht - ein verstimmtes Echo! Also, es sind etliche Komponenten, die für Probleme in Frage kommen - da brauchts wohl eine Strategie.
Ich muss das Ding wirklich nicht auf HiHi hinbekommen, dann braucht man so alten Kram nicht benutzen, aber etwas wild ist es schon....
Benutzeravatar
Spike
Beiträge: 2496
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 08:05

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Spike »

Spike hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 07:18 Edith sagt, dass ich noch zwei Echolette-Schriftzüge von alten LE-2 Lautsprechern irgendwo herumfliegen habe. Falls die jemand braucht...
Gobi hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 08:09 Auf jeden Fall! Vermute aber eher, daß da Dynacord drauf steht?
Wie angedroht:
Bild
Echolette x2 ;)
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

ja- inzwischen habe ich auch kapiert, daß die eine ganze Produktline mit dem Namen gemacht haben, was eigentlich keinen Sinn hat..
die sind aus Plastik? Würde ich trotzdem gerne nehmen, wenn die über sind - ich schick dir eine PM
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

übringens stehe ich schon jetzt vor dem Dilemma wie viel ich eigentlich in Ordung bringen soll... dezent schrottig hat durchaus auch seinen Reiz als Effekt! Ich muss erstmal ein neues Tonband basteln und dann versuchen zuallererst die Fehler zu beseitigen, die wirklich stören... IRGENDWO habe ich noch eine Schneidelehre und eine Entmagetisierdrossel...
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Das Spannende bei so einem Tonbandgerät ist halt, daß es immer eine Interaktion zwischen Mechanik und Elektronik gibt. Also erstmal bei der Mechanik das volle Programm: Lager putzen und ölen, Bandpfad vollständig blankputzen, mit einem alten Band den Lauf prüfen (Band glatt und ohne Wackeln oder gar Geräusche, keine neuen Ablagerungen von klebendem oder schmierenden Band)...

Ein klebendes Band (das muß man nicht mal spüren) kann eine schwächliche Mechanik bis zum Stillstand runterbremsen.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Danke für die Tips, genau da bin ich gerade dran. Rollenlager mal geölt, obwohl man das nach Anleitung nicht soll, aber nach 50 Jahren hat es schon geholfen. Tonköpfe habe ich entmagnetisiert, reinigen muss ich noch (Isopropyl ok?) Ich habe sogar noch eine Klebelade gefunden und erstmal ein neues Endlosband gemacht - allerdings hört man die Klebestelle ganz leicht als Plop! Warum? Wegen der Rasierklinge beim schneiden? - das sollte sich doch weglöschen?
Wie auch immer, jetzt ist es schon viel besser! Nur das Rauschen bei voller Echo Laustärke ist enorm (hoffe das ist nicht original) - lässt sich mit der Klangregelung des Echos regeln.. und wird viel schlimmer wenn das Band schnell läuft, das verstehe ich gar nicht --- mal sehen


Hier auch schon mal der Schaltplan, es wird Fragen geben:
Echocord _Super_61.png
z.B. keine Koppelkondesatoren an den Eingängen? Tut das gut?
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Isopropanol 70% ist das Standardmittel, weil es wegen des Wasseranteils auch salzige Bestandteile löst. Damit den gesamten Bandpfad putzen, dann alles entmagnetisieren (Rauschen kann Gleichfeldrauschen aufmagnetisierter Teile des Bandpfads sein, die magnetisieren natürlich das durchlaufende Band jedesmal wieder).
Auch ein Elko mit Leckstrom kann über einen der Köpfe ein Gleichfeld aufsprechen (falls vorhanden, hab mir das Schaltbild noch nicht angeschaut).
Beim Durchmessen den Lösch/Vormagnetisierungsoszillator prüfen, ob da Frequenz und Pegel einigermaßen stimmen.

Die Klebestelle könnte minimal überlappen, dann wäre der Plopp eher mechanisch. Du hast schon schräg (45 oder 60°) geschnitten?
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

ok, ich schau morgen noch mal genauer hin, Schnitt ist 45°
Hab mal versucht etwas die Pfade nachzuverfolgen, so lustig ich den Aufbau finde, wenn man mal eben was auslöten will zum messen ist es schon recht alptraumhaft..
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von ferdimh »

Keine Koppelkondensatoren an den Eingängen war bei Röhren lange üblich (ist es eigentlich auch heute noch):
Das Gitter liegt eh auf 0V, was soll da ein Koppelkondensator tun?
Die ganze "alten" Verstärker, ob jetzt von Vox, oder von Fender oder auch später von Marshall gebaut, haben alle keinen Koppelkondensator.

Zum Rauschen: Läuft das Band schneller, ändert sich das Magnetfeld im Kopf schneller. Das erzeugt dann auch eine höhere Spannung. Das gilt sowohl für Nutz- als auch für Störsignal.

Der Kondensator C34 ist ein heißer Kandidat für Probleme. Wenn der Leckstrom hat... Ich würde den mal einseitig ablöten und gucken, ob das Rauschen dann weg ist. Dann liegt es zumindest sicher weiter vorne.

Der Schaltplan verrät aber auch: Das Ding hat abartig viel Verstärkung!
Das magische Auge verrät, dass am Ausgang von Rö5-II etwa 10Veff ankommen sollen.
Rö 5 macht einen Verstärkungsfaktor 60 im 1. System, 30 im 2. System, ca. 50% gehen zwischendurch wieder verloren. Das ergibt etwa 10mVeff am Eingang von Rö5-I. Wenn wir jetzt noch einen Faktor 3 im Klangregelnetzwerk verlieren und vorher noch mal Faktor 30 Verstärkung haben, haben die Instrumenteneingänge eine Empfindlichkeit von 1mV für Vollaussteuerung. Das ist schon eher... sportlich.
Gitarrenverstärker aus der Zeit haben tendenziell eine Verstärkerstufe weniger (oder ein stark dämpfendes Klangregelnetzwerk und Gegenkopplung).
Diese hohe Verstärkung wird natürlich auch entsprechendes Rauschen mit sich bringen.
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

ferdimh hat geschrieben: Di 24. Okt 2023, 23:36 Der Kondensator C34 ist ein heißer Kandidat für Probleme. Wenn der Leckstrom hat... Ich würde den mal einseitig ablöten und gucken, ob das Rauschen dann weg ist. Dann liegt es zumindest sicher weiter vorne.
*unterschreib*

Was mir noch aufgefallen ist: Der Motor läuft mit runtergeteilter Netzspannung, daher liegt die auch an dem Tastenaggregat.
Beim Rummessen also Obacht, sonst ist da nicht nur presto, sondern con fuoco :o
Am Besten einen Trenntrafo davor und die Schalter abdecken.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Danke für die Warnung, Trenntrafo ist endlich zum ersten mal in Betrieb, seit dem ich ihn gebaut habe.

Der C34 ist es nicht, Rauschen muss dahinter liegen. Wie jetzt weiter? Auf Verdacht Kondesatoren tauschen macht hier wirklich nicht viel Spaß. Die 3 1uF, die ich bisher getauscht habe, hatten übrigens alle etwa doppelt so viel Kapazität wie angegeben - das ist seltsam oder?
Noch mal entmagnetisiert und geputzt habe ich. Ich könnte mal versuchen mit der Abhörspitze zu checken, ab wann das Rauschen da ist.

Das mit der Verstärkung wundert mich ein bisschen, also gut - ich bekomme meinen Gitarrenverstärker schon angehnem zum anzerren damit, aber sooo sensationell laut erscheint mir das Ganze nicht? Es gibt ja auch einen 1V und 20mV Augang , wobei ich gerade sogar am 1V hänge....
Konsole
Beiträge: 1125
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Konsole »

Gobi hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 13:49 Der C34 ist es nicht, Rauschen muss dahinter liegen.
Schade, wär einfach gewesen.
Was bei Röhrengeräten noch einfach ist: Einzelne Röhren ziehen. Ich würde mal Rö4 (Ausgangsverstärker), Rö3 (Wiedergabeverstärker) und Rö6 (Oszillator) ziehen und mir aus den Ergebnissen versuchen einen Reim zu machen.

Ich hab das erste Bild nochmal in groß angeschaut: Ist das Band leicht gespannt, also die Spannrolle etwas eingefedert? Wenn nicht, erklärt das nicht das Rauschen, aber evtl. das Jaulen oder mangelnde Höhen. Band-Kopf-Kontakt ist eine heikle Sache, da gehts um Mickermeter.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Spannung ist da - das Band zeigt allerdings schon 2 Kratzer oder was immer das ist, vielleicht auch Schlieren?

Ich hab jetzt mal reingehört und bin verwundert:
Um RÖ5 habe ich an C34 ein rauschfreies Signal, aber hinter C23 rauscht es wie die Sau - was doch eigentlich gar nicht möglich ist?

Ziehen der Röhren brachte nichts, weil dann hört man halt auch nichts - ausser die ECC82 - die scheint mir unschuldig
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von ferdimh »

Aaaaaaalso.
Zum Pegel:
Das Magische Auge zeigt korrekte Aussteuerung an, wenn sich die Balken treffen.
Dieser Pegel ist formal "korrekt", und darauf ist alles andere hingefummelt.
Fehlt jetzt am Eingang Verstärkung (z.B. weil da was kaputt ist) und du drehst hintendran maßlos auf, gibts natürlich auch mehr Rauschen.

Zwischen C34 und C23 liegt im "nur" ein Tonband, das mit seinen mechanisch nicht perfekten Eigenschaften eben auch eine erhebliche Menge Rauschen generiert. Dabei sind sinnvolle Tonbandgeräte (so auch dieses) so gebaut, dass sie dieses Rauschen ganz gut verstecken [1].

Mich macht stutzig, dass du die ECC82 für unschuldig hältst. Das korrekte Verhalten sollte sein (Annahme: Nur ein Echo geschaltet): Jedes Signal wird genau einmal wiederholt.
Ziehst du die ECC82, sollte die Bandlöschung ausfallen, daher würde ein einmal aufgezeichnetes Signal (davon abgesehen, dass es stark verzerrt aufgezeichnet würde) unendlich oft wiederholt.
Wenn die Löschung nicht richtig tut, ist Rauschen schon erklärt.

Der "Magische" Kapazitätsanstieg ist fast normal: Die Kondensatoren ziehen Wasser und Wasser hat neben einem Haufen Eigenschaften, die man definitiv nicht in einem Kondensator haben will, auch eine hohe Dielektrizitätszahl. Das führt dazu, dass ein "gewässerter" Kondensator deutlich mehr Kapazität hat, als ein trockener. Je nach Sorte kannst du dir mal den Spaß machen und einen solchen Kondensator am bei 80°C "ausheizen". Das gibt, insbesondere wenn man ihn dabei am Messgerät lässt, interessante Sachen zu beobachten. Manchmal kann man den Dingern richtig beim Blubbern zugucken.

[1] Die HF-Vormagnetisierung, die irgendwann im Krieg entwickelt wurde, beseitigt entgegen häufig gepredigter Lehrmeinung das Rauschen nicht wirklich. Sie beseitigt es nur in dem Fall, dass nichts aufgezeichnet wird. Steuert man das Band jetzt mit etwas unhörbarem aus (z.B. Gleichstrom oder eine sehr niedrige Frequenz), kommt das Rauschen zurück. Das heißt auch, dass magnetisierte Teile in Nähe des Bandes Rauschen verursachen - weil sie Gleichstrom aufzeichnen.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

ferdimh hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 22:56
Zwischen C34 und C23 liegt im "nur" ein Tonband,
Nee eben nicht!? Vom 23 gehts doch direkt in die nächste Röhren Hälfte und dann über 34 erst Richtung Band. Ich denke eigentlich, daß ich die falschen Stellen abgehört habe - es kann doch so nicht sein..

Bei ziehen der 82 hatte ich kein Signal am Eingang, habe trotzdem ein endloses Ploppen gehört aber nicht weniger Rauschen - kann es nachher noch mal probieren
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von ferdimh »

Oh, den Kondensator an Rö5 lese ich als C13... C23 sehe ich an Rö3.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

ah, ok - die Kopie ist wirklich schlecht..
Ich hatte das starke Rauschen am Koppelkondesator erste Hälfte Röhre5 gefunden am gleichen Kondesator der anderen Hälfte höre ich es nicht mehr. Ich muss das nachher noch mal wiederholen - mag sein ich habe mich geirrt, sehr chaotisch verlegt alles, aber die Werte auf den Kondesatoren sind schon deutlich zu lesen und sie kommen auch von der Röhre.
Was tut das benachbarte merkwürdige Gebilde darunter? Ist das für die Hochfrequenz?
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

so, jetzt noch mal genauer:

-wenn ich die ECC82 ziehe ,werden Geräusche, die auf dem Band sind nicht mehr gelöscht - es kommen aber auch keine neuen mehr drauf!? :shock:

- hinter dem ersten Teil der RÖ5 ist deutliches Rauschen - am Eingang liegt es noch nicht an (scheint also der Verursacher zu sein? Komisch ist auch, das ich dort Störgeräusche vom Band kommend höre :shock: (EDIT: dieser Kondesator ist schon mal ein schlimmer Bube gewesen! Deutlich besser jetzt. Vielleicht sollte ich mir doch die Fleisaufgabe antun und schon mal die gelben Bonbons alle rausschmeißen)

- hinter der zweiten Hälfte der RÖ5 ist das Eingangsignal hässlich verzerrt (neuer C ist da schon drin) da man aber am Ende nichts mehr davon hört gehe ich mal davon aus, das gehört so um das Band aufzusprechen

- und da mir das Band gerade zufällig abgefallen ist: das Rauschen ist sicher davor - ohne Band rauscht auch nichts (hätte ich auch von selbst mal drauf kommen können)

- Das Lautstärke Poti von Mi 1 hat mal jemand getauscht, da stimmt was nicht, es regelt alle anderen Eingänge runter wenn aufgedreht? - da suche ich mal... (Edit: und finde spontan nix, was ist denn hier los ...)
Benutzeravatar
sukram
Beiträge: 3118
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:27
Wohnort: Leibzsch

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von sukram »

Gobi hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:45 - Das Lautstärke Poti von Mi 1 hat mal jemand getauscht, da stimmt was nicht, es regelt alle anderen Eingänge runter wenn aufgedreht? - da suche ich mal... (Edit: und finde spontan nix, was ist denn hier los ...)
Hat C6 zwischen Röhre und Klangregler DC Durchgang (Leckstrom oder Schluss) oder ist das Poti verkehrt angeschlossen - oberer Kontakt mit Schleifer vertauscht?
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von ferdimh »

Ohne Vormagnetisierung (also ohne ECC82) brauchst du ziemlich viel Dampf, um etwas aufzuzeichnen. Du musst bis "kurz vor Kotzgrenze" gehen, damit das noch was aufzeichnet. Das wird dann auch mächtig verzerrt sein.
Aber: Wenn das Deaktivieren der Vormagnetisierung was bewirkt, wird der Oszillator zumindest grundsätzlich laufen. Jetzt könnte nur noch der Löschkopf defekt sein...

Es gibt einen Rückkopplungspfad um das Band herum (über Pot11 geregelt). Der bringt natürlich auch Dreck vom Band zurück auf den Aufnahmeverstärker. Das Ding solltest du zum Testen erstmal auf 0 drehen und dort festnageln (oder ablöten o.ä.), weil dieser Kreis die Situation gewaltig verkompliziert.

Guck mal, ob du am Gitter von Rö5 Gleichspannung findest (das kann man auch an allen Gittern machen).

Die Logik "Ohne Band ist Ruhe -> das Problem liegt vor dem Band" ist tatsächlich nicht ganz richtig: Das Band rauscht an sich selbst. Und das Rauschen kann durch Fehler stark vergrößert sein, oder durch ungünstige Pegelung deutlich lauter erscheinen.

Zur sonstigen Aufnahmemagie:
Das L/C-Gebilde unter Rö5'' hält die Hochfrequenz, die auf dubiosen Wegen in den Aufnahmeverstärker geraten ist, vom Ausgang des Gerätes fern. Nach

Drei Tests hätte ich noch:
1. Kriegst du das magische Band bis zur Überschneidung der Balken getreten? Wie musst du die Lautstärke dafür einstellen (im verhältnis zu deinen bisherigen Versuchen)?
2. Verschwindet das Rauschen, wenn du das Band mit einem Magneten (der kann an die "falsche" Seite des Bandes gehalten werden) rabiat löschst? Musst nur aufpassen, dass du nicht wieder irgendwelche Laufwerksteile aufmagnetisierst.
3: Ändert sich die Lautstärke des wahrgenommenen Rauschens beim Zu- und Abschalten mehrerer "Echo"-Taster ("Nachhall" muss dafür aus sein)? Wenn alle 3 "Echo"-Tasten gedrückt sind, zeichnen mehr Köpfe das Signal auf, und es müsste lauter werden, wenn es aus dem Aufnahmeverstärker kommt
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Das L/C-Gebilde unter Rö5'' hält die Hochfrequenz, die auf dubiosen Wegen in den Aufnahmeverstärker geraten ist, vom Ausgang des Gerätes fern. Nach
Fehlt da was am Text?
Würde es sich lohnen an dem Trimmer, wenn ich ihn gefunden habe (es sind echt viele im Gerät) etwas zu spielen?

Halte ich einen Permanentmagneten hinter den Löschkopf wird das Rauschen, Rumpeln und auch das Plopp (Schnitt) deutlich schimmer, vor dem Löschkopf hat er keinen Einfluss, also tut er es -zumindest im Groben

Die Aussteuerungsanzeige nimmt, was in der Anleitung steht ("die Leuchtbalken dürfen sich nicht berühren") sehr wörtlich. Wenn sie sich erstmal berühren gibt es in der Darstellung auch kein "noch schlimmer" mehr.

Es gibt einen Rückkopplungspfad um das Band herum (über Pot11 geregelt). Der bringt natürlich auch Dreck vom Band zurück auf den Aufnahmeverstärker. Das Ding solltest du zum Testen erstmal auf 0 drehen und dort festnageln (oder ablöten o.ä.), weil dieser Kreis die Situation gewaltig verkompliziert.
Der Trimmer R13 ist für den Benutzer auch nach aussen gelegt, nebst eines "Pegel" Trimmers (vielleicht R34 ?) natürlich ist mehr Ruhe wenn ich die weiter runter regle, aber eben auch deutlich weniger Spaß!
Wenn ich richtig Pech habe, bin ich schon in etwa beim Auslieferungszustand angekommen, immerhin ist es so: regle ich die Hall (Echo) Lautstärke auch nur ein klein bisschen zurück, ist das Rauschen ziemlich weg. Mag sein, die haben "volle Kanne Echo" gar nicht auf dem Zeiger gehabt, das wäre schade. (irgendwie auch unlogisch - immerhin macht das ja gerade den "50th Surf Sound" aus : https://www.youtube.com/watch?v=GuHs_mhg9Nk )

Ich witme mich (eher morgen) mal den Kondesatoren, auch den von Surkram erwähnten, und suche nach Gleichspannung an den Gittern, vielleicht ist da noch was zu holen...
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Ok, der Fehler am Mi Regler ist gefunden. Ein Glück, daß ich gesehen habe, daß da was gemacht wurde - C6 war tatsächlich versehendlich umgangen worden.
Ansonsten stumpf noch ein paar von den gelben Bonbons getauscht - es wird tatsächlich immer besser, aber jetzt in kleineren Schritten.
Was ist mit den Elkos. ich habe, weil es einfach war mal C10 an der Eingangsstufe getauscht und auch das scheint zu helfen. Allerdings habe ich eher nur größere Werte, habe dort einen 22uF eingebaut, ist das kritisch?? Ich finde es eigentlich doof blind Bauteile zu tauschen, aber die Qualität der alten Teile zu beurteilen scheint ja auch nicht ganz einfach.
Was ist z.B. mit einem Elko, dessen Kapazitätswert noch stimmt, aber Vloss = 1,4% und ESR = 1,2Ohm?
Benutzeravatar
barclay66
Beiträge: 1084
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:12
Wohnort: im Speckgürtel Münchens

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von barclay66 »

Gobi hat geschrieben: Sa 28. Okt 2023, 15:26Was ist z.B. mit einem Elko, dessen Kapazitätswert noch stimmt, aber Vloss = 1,4% und ESR = 1,2Ohm?
Hängt von der Anwendung ab. Bei einem Siebelko ist ein niedriger ESR gewünscht. Bei einem Koppelkondensator ist das nicht so kritisch.
Hier mal eine Tabelle aus der Anleitung meines ESR-Messgerätes (https://techome24.de/media/pdf/5d/64/e0 ... eitung.pdf):

ESR.JPG

Abhängig von Kapazität und Spannungsfestigkeit können 1,2 Ohm durchaus normal sein...
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

ok - wäre auch sinnvoll die einfach nur zu kontrollieren anstatt tauschen - aber was ist Vloss? Hab versucht nachzulesen, aber alle reiten nur auf ESR rum?
Benutzeravatar
barclay66
Beiträge: 1084
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:12
Wohnort: im Speckgürtel Münchens

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von barclay66 »

Hier wird das ganz gut nachvollziehbar diskutiert: https://www.dampfradioforum.de/viewtopi ... 34&t=25967
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von ferdimh »

Der "Vloss" hat keine standardisierte Einheit und kein standardisiertes Messverfahren.
Das ist einfach nur ein Wert, der bei der Messung zusätzlich anfällt und auch ein Bisschen vom Leckstrom abhängt.
Daraus ergibt sich: Der Wert ist mit nichts sonst vergleichbar, und selbst wenn er es wäre, wäre er ein Maß für die dielektrische Absorption (woran man eher nicht den Verschleiß festmachen kann). Daher wird der Wert auch nicht diskutiert - jeder der Werte angibt, läuft Gefahr, groben Schwachsinn zu erzählen.

Generell ist der AVR-Transistortester für die Transistorwelt geschaffen. Der ESR ist bei Röhrengeräten fast immer egal, und kann nur (bei Kenntnis des ESR eines vergleichbaren Elkos im unverschlissenen Zustand) als Verschleißmaß herangezogen werden.
Ein Kathodenelko darf gut und gerne 10 Ohm ESR haben (bei Vorstufen auch mal 50) ohne dass der ESR ein Problem verursacht.

Den Leckstrom misst das Ding m.W. nicht, und selbst wenn, dann nicht bei 200 V. Eine Neigung zum Rauschen (das haben einige kaputt oder moderne Elkos) misst das Ding schon dreimal nicht.

Generell würde ich mir die Kathodenelkos zu allerallerletzt angucken. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals einen tauschen musste.
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4465
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Dynacord Echocord Super

Beitrag von Gobi »

Ok, die ich habe jetzt mal Elkos gemessen und sie scheinen alle unaufällig - einer hatte etwas Grind am Gehäuserrand, den habe ich weggeschmissen.
Ich glaube ich mache die Kiste erstmal zu und freue mich!
Vielen Dank mal wieder an alle die mitgeholfen haben!!
Antworten