Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Der chaotische Hauptfaden

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lommodore
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Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von lommodore »

Moin,

wir haben folgendes Szenario: Es geht demnächst in den Urlaub, in Kolonne mit mehreren alten Golf 2. Wir würden uns gerne zwischen den Autos auch während der Fahrt verständigen können. Die simpelste Lösung: PMR-Handgurken. Das funktioniert, solange man Stoßstange an Stoßstange fährt. Auf der Autobahn, oder bei größeren Abständen wird das nix mehr. Vorallem wenn der Kollege ganz vorne mit dem ganz hinten sprechen möchte, da kommt nur noch Gulasch an.

Jetzt ist die nächste Option wohl der CB-Funk. Wenn man das einfach mal googlet, wird man aber fast erschlagen. Tausende verschiedene Antennen(längen), AM oder FM, unterschiedliche Hersteller ... Ich bin ein bisschen verloren.

Habt ihr Empfehlungen für ein recht simples, aber brauchbares CB-Funk Setup, welches bezahlbar ist, und ohne Löcher am Auto auskommt (Magnetfußantenne und dünne Leitung durch die Türdichtung wäre ok, Loch im Blech eher weniger)...


Danke schonmal

LG
Lukas
andreas6
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von andreas6 »

Pmr ist dafür ungeeignet, zumal es feste Antennen am Gerät hat. Von Auto zu Auto braucht man Außenantennen. Da ist es fast egal was man nimmt, es muss nur die externe Antenne sein. Wir nutzen z. B. gern 2 m mit Halbmeterstrahler auf dem Magnetfuß. Die Reichweite ist prima und geht über einige km. Die Leistung ist auch nicht so arg gering wie bei Pmr.

MfG. Andreas
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ferdimh
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von ferdimh »

PMR lässt sich viel leichter mit Magnetfuß realisieren als CB, und ist meiner Erfahrung nach mit Außenantennen CB überlegen, außer man gibt sich beim CB-Setup RICHTIG viel Mühe.

Von daher: Retevis RT12 (die haben eine Antenne mit SMA-Stecker, die man nach Rausdrehen einer Inbusschraube abnehmen kann), und 70cm Magnetfußantennen und ab dafür. Die Akkus halten auch für längere Touren, nur ein Freisprechsetup muss man sich basteln.

Die 0,5W sind, wenn sie von einer gescheiten Antenne abgestrahlt werden, mehr Feldstärke als CB mit Primitivantenne bieten kann; der geringere Störnebel auf 70cm tut den Rest dazu.
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Joschie
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Joschie »

Hallo Lukas,

Aus gemachten Erfahrungen kann ich dir berichten das Ferdi an sich vollkommen recht hat.
Und du hast keine Olgas und Enricos mit ihren das Band zustopfenden Brüllsendungen (S9 + Endanschlag Anzeigeinstrument) die dank eines hochleistungs Nachbrenners von Zürich bis Prag zu empfangen sind.

Ich würde mich auch nach einem PMR-Gerät und zusätzlich einer kleinen einfachen 70cm Magnetfußantenne umschauen.
Geräte mit abschraubbaren Antennen gibt es mehrere auf dem Markt.
Sehr gute Erfahrungen was Mobile Handfunkgeräte angeht habe ich mit Alinco gemacht (auch wenn mich da einige schlagen werden für diese Aussage). Da werkeln zwei drei Sätze bei meinem ehemaligen AG als Kranfunk mit Headset und VOX-Funktion.


Aber da du gezielt nach CB gefragt hast.
Was du brauchst ist zum einen eine anständige Außenantenne. Ich würde hier zu einer Magnetfußantenne mit großem Magnetfuß und möglichst großer Länge greifen (sowas z.B. https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... 13899.html ).
Beim Fahren darauf achten, die Antenne hat einen gewissen Luftwiederstand und kann bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit den Magnetfuß vom Dach ablösen.
Dann solltest du dir ein einfaches SWR-Meter beschaffen und die Antenne abstimmen (Punkt Stehwelle). Dies ist notwendig damit die vom Funkgerät abgegebene Leistung auch von der Antenne in die Luft gebracht wird und nicht als Rücklaufende Leistung wieder ins Funkgerät zurückwandert. Diese Einstellung kann nur bei montierter Antenne auf dem KFZ erfolgen.
Beim Funkgerät, da reicht in der Regel schon was einfaches, ich würde ein einfaches Neugerät nehmen das man mittels Tastenkombination auf die unterschiedlichen Landesgegebenheiten (rechtliche Seite) einstellen kann.
Ich denke so in der 80-100 Euro Preisklasse sollte sich etwas bauchbares finden lassen.
Wenn du sowas kaufen willst, beschaff das ganze über einen Funkhändler (gute Erfahrungen habe ich hier mim Maas, Neuner und Benson gemacht) dann hast du einen Ansprechpartner wenns wirklich Probleme mit der Hardware gibt.
Beim Maas hab ich gesehen das der auch "Komplettpakete" im Schobb hat.


Grüße
Josef

Nachtrag,
@Andreas, für 2m Funk ist meines Wissens nach entwederns eine AFU-Lizenz notwendig oder der Tatbestand des BOS von nöten da ein Golf 2 schlecht als Wasserfahrzeug (2m Bootsfunk) durchgeht. Alles andere kann zu rechtlichen Problemen führen.
Hat der Vorbesitzer meiner beiden 2m/70cm Funkgeräte auch erfahren müssen da er die für die Kommunikation zwischen Ballon und Bodenpersonal verwendet hat. Irgendjemand hat ihn angezeigt und er hatte ein Bußgeld an der Backe.
andreas6
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von andreas6 »

2 m zum Nachschlagen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Freenet_(Funkanwendung)

Es geht also auch ohne Lizenz.

MfG. Andreas
Tractrixhorn
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Tractrixhorn »

Aloha!
Es geht also auch ohne Lizenz.
Das ist insofern richtig, wenn es sich dabei um für diese Funkanwendung zugelassene Geräte handelt. Die dürfen von jedermann benutzt werden.
Mit den 40-Euro-Chinabüchsen hingegen macht man sich immer strafbar(beim senden, egal wo) - diese dürfen nur von lizensierten Funkamateuren im Rahmen des Amateurfunks benutzt werden. (und eigentlich auch hier nicht, weil diese Geräte selten die Grenzwerte einhalten...)

Genug rechtliches - ich würde der Einfachheit und der guten Verfügbarkeit auf CB-Funk setzen. Es gibt zugelassene, kleine Geräte schon ab etwa 70 Euro und die Antennen (ja gut, die sind dann etwas länger) kosten auch nicht die Welt.
In einer Sammelbestellung wird auch noch mal was drin sein.

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ferdimh
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von ferdimh »

Tractrixhorn hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 16:13diese dürfen nur von lizensierten Funkamateuren im Rahmen des Amateurfunks benutzt werden. (und eigentlich auch hier nicht, weil diese Geräte selten die Grenzwerte einhalten...)
Bitte zitiere bei diesem Gebrüll rechtliche Quellen (nein, der DARC ist keine).
Ich kanns nicht mehr hören, und es wird dadurch nicht richtiger.
Es gibt eine ETSI-Norm, ist die erfüllt, darf das Gerät benutzt werden. Bei den Geräten, die ich geprüft habe, war das der Fall, obwohle es sich um Chinakracher der 15€-Klasse handelte.
Gary
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Gary »

Ich würde da eine WhatsApp Gruppe vorschlagen, alte Leute Lösung, mehr Ruhe beim fahren 8-)
Matt
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Matt »

Aber nicht gleichzeitig fahren und schreiben... oder geht da gut per Sprachsteuerung ?
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uxlaxel
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von uxlaxel »

"freenet-funk" würde ich nicht empfehlen, da dies ein rein deutscher eigenweg ist und es zu sämtlichen nachbarländern schutzabstände einzuhalten gilt. wenn dann würde ich tatsächlich immer zu PMR (namenhafte hersteller) raten.
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Roehricht
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
"freenet-funk" würde ich nicht empfehlen, da dies ein rein deutscher eigenweg ist und es zu sämtlichen nachbarländern schutzabstände einzuhalten gilt. wenn dann würde ich tatsächlich immer zu PMR (namenhafte hersteller) raten.
Sowas von Quatsch. die Freenet Frequenzen sind vorher im Telefon B-Netz benutzt worden. Da haben die Ösis und die Niederländer ebenso mitgefunkt. Aufgrund Staatlicher Abmachnungen wurden die Frequenzen von ander Staaten in Grenznähe freigehalten.
Die Frequenzen sind bis Heute noch nicht wieder vergeben, weil alle hoheren Frequenzen haben wollen. 2m ist für profesionelle Dienste uninteressant geworden.

Und wer soll das feststellen das dein Funkgerät kein Freenet ist wenn es genau so eingestellt ist ? Neuzetliches Funkzeug lässt sich auf alles programmieren. Viele Geräteausführungen , egal wofür, sind die gleichen Geräte , haben unterschiedliche Gehäuse . Farben und Bedienfelder. Viele Freenet Gurken lassen mit geringem Aufwand in "amtliche" Afu Geräte verwandeln.

Alte Motorolas könnten die krummen Frequenzen von Freenet nicht.

73
Wolfgang
Gary
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Gary »

Matt hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 22:08 Aber nicht gleichzeitig fahren und schreiben... oder geht da gut per Sprachsteuerung ?
Ich dachte da an den Navigationsoffizier auf dem Beifahrersitz.

Funk ist da wohl das was nicht geht wenn man es braucht. Wenn einer falsch abbiegt ist er weg.
Aber es geht wohl mehr um den Spaß.
Robby_DG0ROB
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Tractrixhorn hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 16:13Mit den 40-Euro-Chinabüchsen hingegen macht man sich immer strafbar(beim senden, egal wo) - diese dürfen nur von lizensierten Funkamateuren im Rahmen des Amateurfunks benutzt werden. (und eigentlich auch hier nicht, weil diese Geräte selten die Grenzwerte einhalten...)
Strafbar sicher nicht - es fiele in den Bereich der OWi…

Mag sein, dass diese Geräte nicht die Bestimmungen einhalten, die für die gewerbsmäßige Inverkehrbringung/Handel notwendig wären. Aber da der Funkamateur ja hinreichend sachkundig ist, zumeist über die erforderlichen Messmittel verfügt und auch Geräte komplett selber bauen darf, sollte es kein Problem sein, an den Geräten die notwendigen Anpassungen/Modifikationen vorzunehmen, damit die Aussendungen normgerecht erfolgen.
Problem sind die sog. Steckdosenamateure, die nur reine Bediener/Anwender der käuflich erworbenen Geräte sind und dann für etwaige Nebenaussendungen in Frage kämen. Diesen Personen kann man nicht vorschreiben, dass sie an den Geräten was tun müssten, um sie regulär benutzen zu können, sondern es wird kurzerhand der gewerbsmäßige Vertrieb untersagt.
notdcp
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von notdcp »

Moin,

wir alten Leute tüddeln mittlerweile ungern unnötige Gerätschaften ins/ans Auto, das eh vorhandene Smartphone kann doch in Verbindung mit der Bordelektronik freisprechen und sich sprachsteuern lassen. Wozu wie in den späten 80ern mit Funkgerät, Kabeln und Vorschriften rumärgern?
Wenn unbedingt alle zusammen quasseln müssen, irgendeine Home SIP für eine kostenlose Konferenz aufsetzen.
lommodore
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von lommodore »

Ohje, da hab ich ja was angezettelt ...

zuerst: Whatsapp und co fallen raus, es geht darum, dass der Fahrer auch während der Fahrt sprechen kann. Smartphone in Verbindung mit Bordelektronik fällt raus, die Bordelektronik beschränkt sich bei uns auf Kassettenlaufwerke, und Netz gibts auch nicht überall. Es soll also wirklich Funk sein.


Was ich jetzt hier mitnehme: Einfacher, und wahrscheinlich praktikabler mit weniger Aufwand wäre PMR mit externer Antenne, oder CB, da aber mit mehr Aufwand (SWR-Meter und "einmessen"), entfällt das dann bei PMR?
Gibt es auch brauchbare PMR Geräte die nicht das Format "Handgurke" haben, sondern ein kleines Kästchen mir externem Mikrofon und Lautsprecher sind?

LG

Lukas
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MatthiasK
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von MatthiasK »

Ich kenne nur ein PMR-Funkgerät mit externer Antenne: Das Midland GB1-R.

https://www.conrad.de/de/p/midland-gb1- ... 29897.html
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ferdimh
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von ferdimh »

Wer mal versucht hat, von Freisprecheinrichtung zu Freisprecheinrichtung zu kommunizieren, wird Funk sehr zu schätzen wissen (Ok, manche CB-Gurken machen dermaßen grottigen Ton...).
Gescheite PMR-Geräte in Fahrzeugeinbau kenne ich tatsächlich nicht, aber mit externem Mikro wird die Handgurke auch ganz gut nutzbar.
xanakind
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von xanakind »

ferdimh hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 22:06 Wer mal versucht hat, von Freisprecheinrichtung zu Freisprecheinrichtung zu kommunizieren, wird Funk sehr zu schätzen wissen
Musste ich leider auch mal nutzen als ich das Auto von einem Freund abgeschleppt habe:
Dauerverbindung während der Fahrt über unsere Freisprecheinrichtungen in den Autos.

Ja, wir konnten und verständigen. Die Qualität war gerade so ausreichend, aber mit sicherheit nicht gut.
Was noch dazu kommt:
Die Sprachqualität im Handynetz ist nur in den seltesten Fällen brauchbar, meistens absolut miserabel :(
andreas6
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von andreas6 »

Freisprechen geht recht gut über externe Mikrofon-/Lautsprecher-Kombinationen. So ein Ding ist heute so groß wie eine Streichholzschachtel, das klemmt man sich an den Kragen. Je nach Lautstärke im Auto kann man die Vox-Funktion benutzen und die Sendetaste drückt es bei genug Lautstärke von allein.

MfG. Andreas
ohu
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von ohu »

Ich weiß nicht, mit welchen PMR-Handgurken du Erfahrung hast, aber ich bin auch hin und wieder in Kolonne mit älteren Fahrzeugen (70er bis 90er und entsprechende Geräuschkulisse) unterwegs - Tempo 80-100 auf der Autobahn funktioniert die Verständigung mit ganz normalen Motorola-PMRs bis ca 2km Abstand (lange ausser Sichtweite) noch ziemlich vernünftig. Hatten auch mal Silvercrest (Lidl), die waren schon deutlich bescheidener.

Natürlich, wenn die Handgurke in der Mittelkonsole liegt, bekommt man nur mit, DASS gefunkt wurde, nicht WAS. Dafür gibts Funkdisziplin und den guten alten "Rosa Adler an Stechpalme, bitte kommen" "Stechpalme hört"...
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Joschie
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Joschie »

andreas6 hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 04:23 2 m zum Nachschlagen:
Meaculpa, das Freenet hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und bin daher von anderen Systemen ausgegangen.

Grüße
Josef
Zuletzt geändert von Joschie am Di 1. Aug 2023, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
Blechei
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Blechei »

Wir (3Autos) sind Mitte der 80er bis frühe 90er mit CB Einbaugeräten unterwegs gewesen,
beim Täterää Transit mußte immer das Mikro abgestöpselt werden.
Einmal haben die Arbeiter und Bauern sogar das Mikro versiegelt... "Hahmsefunkwaffenmunitionanbord?"
Lange Rede kurzer Sinn: hat prima funktioniert. Meine Anlage hatte ein Arbeitskollege von meinem
Alten irgendwie abgestimmt, Reichweite war größer. Die beiden anderen haben wir dann auf dem Campingplatz in England
eingemessen, Anleitung, Tee und Meßgerät gabs beim örtlichen Elektronikladen, Reichweite ca 10km.
QuadPrime
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von QuadPrime »

Hallo, es passt nicht so ganz in deine Anforderung, aber guck dir mal Meshtastic an. Ist ein Projekt, dass das LoraWAN nutzt, um Positionen und Kurznachrichten in verschlüsselten selbsterstellbaren Gruppen zu teilen. Dabei ist Lora Per Definition dazu in der Lage in solchen netzwerken Informationen auszutauschen selbst wenn Fahrzeug 1 nur noch zu Fahrzeug 2 Kontakt hat, aber Fahrzeug 3 schon nicht mehr erreichen kann.

Wir reden hier allerdings von sehr geringen Aktualisierungszeiten und kleiner Bandbreite, daher keine Sprache möglich. Dafür bekommt man Kilometerreichweite mit guter durchdringung von Festkörpern, eine Karte wo alle Positionen angezeigt werden und einen Messenger-dienst.

VG, Felix.
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ferdimh
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von ferdimh »

lommodore hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 21:16Was ich jetzt hier mitnehme: Einfacher, und wahrscheinlich praktikabler mit weniger Aufwand wäre PMR mit externer Antenne, oder CB, da aber mit mehr Aufwand (SWR-Meter und "einmessen"), entfällt das dann bei PMR?
Im Prinzip sollte man auch eine PMR-Antenne abstimmen.
ABER: Kritisch wird das erst, wenn die Antenne künstlich verlängert werden muss (oder verkürzt, je nach Sichtweise):
Für CB bräuchte man einen 2,7m langen Prügel aufm Dach, der idealerweise noch signifikanten Durchmesser haben sollte (Dimension Ofenrohr wäre optimal). Der ist aus offensichtlichen Gründen unpraktikabel. Also hilft man sich mit einer Verlängerungsspule, die macht, dass bereits ein 50cm-1m langer Stab funktioniert. Man zahlt dafür ein paar Preise (nicht alle in jeder intensität gleichzeitig):
- die Antenne reagiert empfindlich auf Umgebungseinflüsse
- die Antenne ist sehr schmalbandig
- die Antenne hat einen schlechten Wirkungsgrad

Normalerweise optimiert man auf Wirkungsgrad, und lebt dann mit den Konsequenzen. Das heißt, dass die Antenne in der Montageposition, in der sie verwendet werden soll, abgestimmt werden muss.

Bei PMR haben wir 70cm Wellenlänge, die Antenne kann also viel kleiner sein. Die erste sinnvoll realisierbare Länge sind ca. 17cm, und ein Durchmesser in der Größenordnung von 5mm ergibt quasi perfekte Ergebnisse. So ein Ding kann ohne Kompromisse aufs Dach gebaut werden, solange die Masseverbindung zum Dach gut ist. Andere Antennenkonstrukte werden dann größer (sind aber immer noch gut realisierbar) und funktionieren dann sogar von der Masse unabhängig.
Am Ende macht die kürzere Wellenlänge hier alles viel einfacher - Dafür braucht man bei den Kabeln und Steckern deutlich mehr Sorgfalt.
Gorbi
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Gorbi »

Schönes Thema. Vielleicht sollte ich mal die alten Stabos wieder rausholen. Mit ausgezogener Teleskopantenne machen die ordentlich Eindruck. :D
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CB-Funkgeräte,STABO_a.JPG
CB-Funkgeräte,STABO_c.JPG
CB-Funkgeräte,STABO_d.JPG
CB-Funkgeräte,STABO_e.JPG
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Joschie
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Joschie »

Ja, irgendwo müssten bei mir auch noch drei der 7000er Stabos rumliegen.
Mit denen war eine gute Kommunikation im Ortskern über 950m Entfernung gut möglich.
Heute klappt das irgendwie nicht mehr so weit, entwederns ist die Ausgangsleistung geschrumpft oder die Ätherverschmutzung hat so zugenommen das man jetzt einfach noch mehr Leistung braucht um auf die gleiche Distanz wie vor (lass mich grübeln) knapp dreißig Jahren zu kommen.

Was an den Kisten etwas, hmmm, nachteilig ist ist das die 10 Akkus / Batterien sehen wollen.

Grüße
Josef
Gorbi
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von Gorbi »

Ja, schade, daß es keine 12V-Lithiums in der Bauform gibt.
Auf einer Bergwanderung konnten wir mit den Stabos über gut 2 km Kontakt halten. Wenn es mit der Wendelantenne grenzwertig wurde, konnte man die abziehen und die Monsterstabantenne rausziehen, dann ging noch ein bißchen was.
andreas6
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von andreas6 »

Nun, es geht schon...
HF12-2.jpg
HF12-3.jpg
Diesen Li-Akkupack habe ich vor Jahren zusammen gebaut. Seitdem lag er im Auto herum. Die beiden Latexringe vom Wetterballon habe ich abgenommen, die Spuren sind noch sichtbar.
HF12-1.jpg
HF12-4.jpg
Und er passt auch heute noch in das HF12/5 rein. Braucht zwei Gummis um drin zu bleiben, die Rückwand entfällt dann. War meine Notfallvorsorge bei leeren AA-Akkus.

MfG. Andreas
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uxlaxel
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Re: Funk zwischen Zwei Autos: Viel wollen, wenig Ahnung

Beitrag von uxlaxel »

meine 12/5 hat ein dummy-batteriepack bekommen und wird seit eigentlich schon immer extern besaftet. anfangs mit dem mopedakku, später mit AGM und heute mit Li-Ion.
Da die Antenne zwei mal abgebrochen ist, wurde sie durch eine BNC-buchse ersetzt (am "TP 50 Ohm" angeklemmt und verlängerungsspule abgelötet) und da kann ich entweder eine Wendel- oder Telekopantenne unterwegs betreiben. Wenn ich mich irgendwo breit gemacht habe, dann kommt da auch schon mal nen Dipol dran oder eine endgespeiste Halbwelle.
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