Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Der chaotische Hauptfaden

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m3rt0n
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von m3rt0n »

Arndt hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 20:28
m3rt0n hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 00:44
Chemnitzsurfer hat geschrieben: Fr 1. Mär 2024, 23:24 Such mal nach Taupunktwächter , die Steuerung hier haben wir in der Firma schon bei Kunden verbaut, scheint gut zu funktionieren
https://www.amazon.de/H-Tronic-1763827- ... B07HD27DT7, da ist dann ein Relaiskontakt drin, wo du einfach einen Rohrlüfter dran klemmst.
+1

werkelt bei mir seit 4 jahren im keller ohne zwischenfälle.
und noch ein +1

Hier läuft das Modell seit Jahren zuverlässig im Erdkeller unter schweren Umgebungsbedingungen (Spinnen lieben das Teil :lol: )
Vor allem sehe ich dass das Ding recht billig ist gerade, ich hab damals knapp 200€ bezahlt, UVP auf der Herstellerseite sind sogar knapp 230€.

Sehr wertig aussehendes Teil, deutsches "Overengineering". Dicke Relais, gut reparierbar sollte mal was sein.

Leider nicht kalibrierbar, Messfehler lassen sich nur durch Offset in den Einstellungen ausgleichen.
teff
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke Euch, da fehlte mir wohl das richtige Stichwort. Den kann ich dann vermutlich an einen beliebigen Lüfter anschließen?

Wie sieht das denn in der Praxis aus? Ich kann einstellen, dass eder Lüfter läuft, wenn es draußen absolut trockener ist als drinnen, und zusätzlich setze ich einen Wert für relative Feuchte drinnen, ab wann das Ding läuft? Oder ist meine Sorge, dass der zu bestimmten Jahreszeiten permanent grundlos (weil kein Feuchteproblem) läuft, unberechtigt?
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Chemnitzsurfer
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Chemnitzsurfer »

7.2 Kellertrocknung
Mit diesem Modus wird eine intelligente Belüftung von feuchten Räumen (z. B.
Kellerräume) realisiert. Der Belüftungsvorgang wird nur gestartet, wenn die
Luftfeuchtigkeit am Außensensor (Eingang: Sensor 2) geringer ist als die am
Innensensor (Eingang: Sensor 1). Der Luftfeuchteschalter ermittelt hierzu die
Taupunkte für den Innen- bzw. Außenbereich und schaltet das Relais und den
dadurch angesteuerten Verbraucher (Lüfter) nur ein, wenn keine Gefahr von
Kondenswasser im Innenraum besteht. Dies liegt vor, wenn der Taupunkt innen
höher ist als er Taupunkt außen.
Die Kellertrocknung bzw. die Belüftung erfolgt über den angeschlossenen Lüfter
(Verbraucher) am Relais T1 des Profi-Luftfeuchteschalters.
Für eine effizientere Belüftung werden je ein Lüfter für Zuluft und ein Lüfter für
Abluft empfohlen. (s. Beispiel)
Folgende Menüpunkte können angezeigt und verändert werden
TP_diff_On
Mit Hilfe der Taupunkt-Differenz ON wird festgelegt, ab welcher Abweichung
zwischen dem Taupunkt TP1 und TP2, das Relais T1 einschalten soll.
Einstellungsbereich: 2 bis 10°C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 5°C
Hinweis: Es können nur Werte für TP_Diff_ON eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C höher sind als der eingestellte Wert für TP_DIFF_OFF.

TP_diff_OFF
Mit Hilfe der Taupunkt-Differenz OFF wird festgelegt, ab welcher Abweichung
zwischen dem Taupunkt TP1 und TP2, das Relais T1 wieder ausschalten soll.
Einstellungsbereich: 1 bis 9 °C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 1 °C
Hinweis: Es können nur Werte für TP_Diff_OFF eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C niedriger sind als der eingestellte Wert für TP_DIFF_ON.

T1 (min)
Der minimal erlaubte Wert für die Innentemperatur. Das Relais T1 bzw. der
angeschlossene Lüfter wird abgeschaltet, wenn die Innentemperatur unter den
eingestellten T1 (min)-Wert fällt und die aktuelle Außentemperatur niedriger als
die aktuelle Innentemperatur ist.
Einstellungsbereich: -40°C bis +120°C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 10°C
Hinweis: Es können nur Werte für T1 (min) eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C niedriger sind als der eingestellte Wert von T1 (max).

T1 (max)
Der maximal erlaubte Wert für die Innentemperatur. Das Relais T1 bzw. der
angeschlossene Lüfter wird abgeschaltet, wenn die Innentemperatur über den
eingestellten T1 (max)-Wert steigt und die aktuelle Außentemperatur höher als
die aktuelle Innentemperatur ist.
Einstellungsbereich: -40°C … +120 °C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 30 °C
20 |18 | Modi / Funktionen
Hinweis: Es können nur Werte für T1 (max) eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C höher sind als der eingestellte Wert von T1 (min).

F1(min)
Der minimal zulässige Wert für die relative Innenfeuchtigkeit. Die Steuerung wird
abgeschaltet, wenn die Innenfeuchtigkeit diesen Wert unterschritten hat. Damit
kann eine unerwünschte Austrocknung von Innenräumen verhindert werden.
Einstellungsbereich: 0,1 % RH ... 100 % RH
Werkseinstellung: 20 % RH

REL T1 delay
Mit Hilfe von REL T1 delay wir die Einschaltverzögerung für das Relais T1
eingestellt. Diese Einstellung verhindert ein häufiges Ein- bzw. Ausschalten
des Relais T1, bei sich schnell ändernden Taupunkttemperaturen TP1 bzw.
TP2, relativer kleiner Taupunkt-Differenzen, sowie bei sich schnell ändernden
Temperaturen.
Einstellungsbereich: 0 bis 60 Sek
Werkseinstellung: 0 Sek
teff
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Yupp, danke, das klingt gut
teff
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Freunde der gepflegten Pfu^ pragmatischen Lösungen,

ich habe hier wunderhübsche Schilfmattendecken, die leider hier und da beschädigt sind. Mir ist klar, dass bei größeren Löchern die saubere Lösung raus&neu ist, weil der Putz unter sowas immer wieder reißen wird. Das find ich momentan aber nicht so schlimm, deshalb will versuchen, zu flicken. Ich hatte ursprünglich überlegt, Gipskarton (OSB? das hätte ich da) passend zuzuschneiden und möglichst an der vorhandenen Lattung zu befestigen, evtl. mit zusätzlicher Hilfe von Bauschaum oder Klebechemie. Einige der Löcher sind aber recht klein, an der Wand, und nicht unter Latten, und ich denke ich werde versuchen, da doch einfach Leichbauputz ins Schilf einzumassieren. Spricht das was gegen oder hat jemand Tipps aus der Praxis?

Untendrunter kommt dann evtl. mit Rollputz, oder ein Rauhfasertapetenflicken, je nach dem. Es muss jedenfalls nicht komplett glatt werden.
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uxlaxel
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

Du könntest überlegen, einfach flächendeckend Gipskarton komplett drunter zu schrauben. Die Plattenstöße dann sauber mit dem Fugenband ausarbeiten und du hast eine ziemlich glatte Oberfläche zum Schluss.
Ja es ist einiges zusätzlich an Arbeit, aber gerade wenn du die Decke nur streichen möchtest und keine Tapete mehr drauf soll, ist das eine gute Lösung.

... eh sich der Putz irgendwann irgendwo mal selbst löst und als Scholle runter kommt.
PlusistMinus
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von PlusistMinus »

Zum Flicken würde ich da Kaninchendraht anschrauben und dann mit Gipsputz verputzen
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uxlaxel
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

Mit Gipsputz muss man bei Altbau immer etwas vorsichtig sein. Bei Innenwänden und Zwischendecken geht es zur Not, aber über wo mal was kondensieren könnte, sollte man bei Kalkputz bleiben. Auch aus mechanischen Gründen, denn Kalkputz ist elastischer als Produkte, die auf Gips oder Zement basieren. Vor allem bei solchen Übergängen reißt das schneller, als wenn man "im System bleibt".
Der Bestand scheint hier üblicher Kalkputz (Sumpfkalk und Sand) zu sein.
PlusistMinus
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von PlusistMinus »

Guter Hinweis, bei uns ist Gipsputz auf den Schilf-Putzträgerplatten. Also am besten den selben Putz nehmen wie schon vorhanden.
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Toddybaer
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Toddybaer »

Die Schilfdecken wurden meines Wissens mit einem Kalkputz verputz. Weil der eben so schön elastisch und damit dann leider auch bröselig ist.
Damit der Sch... Kram überhaupt lange genug an der Decke blieb um den abzureiben, wurde da auch noch Gips zugemischt, wegen der schnelleren Härtung.

Wenn man jetzt mit was anderem ausflickt, gibt es schnell Risse am Übergang, weil unterschiedlich flexibel. Und weil der Bestandsputz so bröselig ist.
Neuere Spachtel und Putze sind normalerweise zu starr, also lieber mit was in Richtung Kalkputz oder abgemagertem Gipsputz oder ganz weichem Spachtel (nicht das Knauf Zeug) arbeiten.
Ich weis nicht mehr genau was ich hatte, war weis/blauer Sack, vom Mahlerbetrieb. Irgendwas auf Zementbasis aber schneeweis, lange verarbeitbar, und so weich, das man das auch mit einem alten Brötchen hätte schleifen können. Im Sack eine Konsistenz irgendwo zwischen Puderzucker und Mehl. Konnte man mit Wasser einstellen zwischen Kaugummi oder ungeschlagener Sahne. War auch mit Kuststoffanteil, das Zeig war genial.

Zurück zum Loch. Größere Löcher müssen irgendwas haben, woran der Putz hällt. Schilfmatte, Streckmetall, Karnickeldraht, Klammern Nägel, irgendwas. Die Übergänge zum Altmaterial sind ein Problem, hier würde ich unbedingt dazu raten vorher 2 oder 3 mal mit Tiefgrund vorzubehandeln. Dann hällt das Neue besser.

Nach dem Schleifen und grundieren und schleifen mit Glasgewebe tapezieren (ja gibt das auch in glatt) und dann reist normalerweise auch nix mehr.

Der Mahler hatte mal die Ausschnitte für die Lüftungsauslässe mit dem Gewebe überklebt und gestrichen. Der Raum war keine 4qm wir haben die Löcher erst wieder gefunden, nachdem neue Löcher geschnitten waren. So viel Spannung war da drauf
teff
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke Euch, ich habe jetzt mal bei einem Loch angefangen mit dem, was da war - Leichtbau-Kalkzement. Was der Originalputz ist weiß ich nicht, aber eins der Zimmer ist ein Bad mit Dusche, da wollte ich jetzt nicht unbedingt mit Gips ran. Ich habe jetzt erstmal zusätzlich zur Schilfmatte noch Armierungsgewebe statt Karnickeldraht unter die Latten getackert, die erste Nach hat es ganz gut gehalten. Ich baue das in mehreren Schichten langsam über mehrere Tage auf.

Glasfasergewebe - eignet sich da vielleicht diese dünne Armierungsgeschichte für Gipszementplatten? Ich hatte mir auch überlegt, das überall für Risse und Elektrikerschlitze zu nehmen, in der Hoffnung, dass es weniger aufträgt als diese normalen Armierungsgitter.
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gafu
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von gafu »

da ist überall noch so viel putzträgermaterial (schilfrohr) vorhanden, das maximal punktuell in den großen löchern mit etwas draht oder dergleichen nachgeholfen werden braucht. wenn das mal 3 cm hohl liegt, das überbrückt der putz schon, und überall wo noch rohr ist, sowiso.

Man muss nicht überall glasfaser-gipsverbundplatten und glasgewebearmierungsmatten reinfriemeln, vor allem wenn nur so winzige stellen ausgebessert werden müssen.

oldschool, kanten mit nassen pinsel vom staub befreien, bei altem zeug besser zwei mal vornässen damit der mörtel nicht aufbrennt, und dann hält das schon.
teff
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Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Japp, ich mische die Methoden jetzt, je nach Lochgröße und Untergrund. Der Putz lässt sich ganz gut in die Schilfmatten einmassieren. Allerdings hab ich anfangs den Fehler gemacht, alles mit Wasser einzusprühen. Der Putz hält aber besser, wenn der Schilf noch trocken ist. Also gezielt nur den vorhandenen Putz befeuchten.

Anderes Thema: Fensterlaibungen. Die alten Fenster entsprechen nicht den neuen. Wenn ich die bestehende Laibung bis auf die neuen Fenster anputzen wollte, müsste ich teilweise (ist aber unterschiedlich) recht viel Putz auf den alten aufbringen. Die Laibungen sind schon schräg und verengen sich Richtung Fenster, dadurch kann ich also nichts rausholen. Momentan ist die Putzstärke gut 2cm über dem Mauerwerk, mir kommt das wie Kalkputz vor. Mit einem zusätzlichen Zentimeter könnte ich bei den meisten Fenstern auf den Rahmen kommen, geht das oder geht das kaputt? Einfach Zementputz oben drauf ist vermutlich nicht ideal, oder?

Aufsicht auf die aktuelle Situation im Bild - am Fenster ist das Mauerwerk frei, davor ist die Laibung meistens noch intakt. Ich dachte das Loch hinten mit Kalkzement auszuwerfen und dann die ganze Schicht noch etwas zu verdicken, um die Lücke zu füllen. Alternativ die Lücke lassen und eine Leiste drauf? Der lokale Egschberte empfiehlt die ganze Laibung aus Gipspappe zu machen, aber Gipskarton finde ich irgendwie unsympathisch (so ganz grundsätzlich).
Screenshot from 2024-04-08 21-40-17.png


Danke Euch!
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