Heizungserhalt

Der chaotische Hauptfaden

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Tjareson
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Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

Hi,

bin mir nicht sicher, ob sich vielleicht andere mit gleichen Sorgen herumschlagen: aber ich teile mal meine derzeitigen Überlegungen. Ist ein technisches Thema, aber eher präventiver Art.

Sachverhalt: Hütte von 1980, dementsprechender Zustand in Sachen Isolierung. Dach wurde vor zwei Jahren oder so mal neu gemacht mit etwas mehr Isolierung, aber so, daß es sich finanziell im Rahmen hält zum Gesamtwert des Hauses.
(Gefache gedämmt mit WLG053, 160mm und nochmal Holzfaserdämmplatten oben drauf, aber nur 35mm, Giebelseiten Mifa Dämmung 40mm führt zu einem Wärmedurchgangskoeffizienten <0,24, also das Minimum, was man erreichen muss.)
Erdgeschossdämmung inkl. Fenster Erdgeschoss sind allerdings noch Zustand 1980.
Lange Rede kurzer Sinn: Ein Austausch einer vielleicht irgendwann defekten Heizung (Öl, Brötje, Blaubrenner von 2003) wäre mit weitaus mehr verbunden, als der schon immense Aufwand für eine Wärmepumpe an sich.
Derzeitige Strategie also: Erhalt mit allen Mitteln. Hersteller sagt auf Nachfrage: Ersatzteile? Ham wa'. Aber das muss ja nicht immer so bleiben, da das Teil schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, aber gut in Schuss ist, wegen regelmäßiger Wartung mit allem, was geht.

Frage ist jetzt: was kann/sollte man sich alles ins Regal legen? Ersatzbrenner? Gibt's den inneren Teil des Kessels? Wie kann man Durchrosten vorbeugen? Kann Wärmetauscher im Brauchwasserkessel kaputtgehen? Wobei man den ja eigentlich komplett tauschen dürfte, ist ja nicht die Heizung an sich. Der Heizungsmann sagt mir, es ist die gleiche Heizung, solange sich das Gehäuse mit Typenschild nicht ändern...
Virtex7
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Virtex7 »

Hallo!

ich hab auch so eine Anlage, nur nicht so brandneu.
Haus von 1962, Heizung von 1990 :D Öl Blaubrenner, Buderus, alles 1A in Schuss gehalten :D

Ölverbrauch ~2500 bis 2800l auf etwa 320m² bewohnte Fläche im Jahr.
Abgastemperatur ~140-160°C am Kamineintritt, 12m Kamin bis zum Dach.

Was habe ich da:

Brenner, diverse, von Electro Oil, über MAN Raketenbrenner bis zu einem Brandneuen Buderus Rezirkulationsbrenner aus 2012.
Für den alten (electro Oil) Brenner ein großes Rudel Teile, unter anderem: Düsenstücke, Düsen, Feuerungsautomat, Pumpen incl. Motor (Plural) und Flammwächter.
Für die beiden Rezikulationsbrenner die Keramikrohre, Dichtungen, auch Pumpen, Düsen und Feuerungsautomat je Brenner einen mehr.

Wissen und zu JEDEM Teil die Handbücher und Serviceunterlagen. Gescheite!! Ölfilter und Entfüfter, incl. Ersatzteilen (Oventrop)
Tankaramtur wird alle paar Jahre geprüft, jetzt aktuell musste ich sie reinigen und Dichtungen tauschen.

Kessel hab ich keinen weiteren da, so lange man einen Gusskessel nicht mit Absicht kaputtmacht, sollte da nichts sein.
Wenn die Temperatur hoch genug ist, dass sicher nichts kondensiert, hält das eig.

Prozesswasser: Habe Filter und Schlammabscheider (flamcoClean) und verwende das Prozesswasser, wenn ich es ablassen muss, wieder. Nachfüllen nur sehr wenig.
Ausgleichsgefäß wird immer wieder mal geprüft und hat einen Senkbogen gegen Luftverlust, auch wenn die Membran tot ist. So wird nur etwas im Wasser gelöst, was dann flüchtet, aber im MAG ergänzt werden kann.

Steuerung: direkt eine zweite vorrätig, dazu Module (Buderus HS3000) und auch das Wissen wie man sie repariert, incl. Anleitungen.

Kreislaufpumpen: von einer niedlichen Modellbau-Biral für den Trinkwasserzirkulationskreis bis zur Grundfos Magna 2 im Heizkreis ist alles verbaut. Alle Pumpen mit Ausnahme der Ladepumpe für den Warmwassertank sind geregelte Hocheffizienzpumpen. Das merkt man tatsächlich auf der Stromrechnung. Kleine Pumpen wie alpha2 oder Wilo Stratos habe ich auch immer da, weil die am Schrott aufkommen von Leuten die ihre keine 10a alte Anlage rausreißen lassen und durch eine WP ersetzen.. Ist ja nicht meine Stromrechnung..


Aktuell stehen zwei Dinge an, die ich allerdings ohne Rücksprache mit sogenannten Fachfirmen machen will.
* Tausch Warmwasserspeicher durch einen Pufferspeicher, damit der Brenner länger durchlaufen kann, und auch weil der Warmwasserbehälter am durchrosten ist.
* Installation von erst mal ~5m² solarthermischen Vakuumröhren um im Sommer keinen Brenner mehr zu brauchen.

käufliche Wärmepumpe lehne ich komplett ab, habe ich hier Strom zu verschenken oder was?
Dazu kommt, dass die nötige Vorlauftemperatur (Guss und Flachheizkörper) im Winter für WP nicht so toll ist und Strom allgemein Mangelware trotz 5,5kWp PV Anlage.

meine Hauptmotivation ist Geld, das sollte man vielleicht noch dazu wissen.
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UMdih
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von UMdih »

Meine Mutter hat im Haus (Baujahr irgendwann in den 1950ern) eine Junkers CERASTAR Heizung von 2001. Im Ausgust 2022 (also noch vor der aktuellen "Heizunglage") habe ich eine
baugleiche generalüberholte Heizung (Baujahr 1999) von einer Fachfirma bei ebay mit Versand für knapp unter 700€ gekauft (sieht optisch wie ein Neugerät aus). Schon damals wären
die notwendigen Ersatzteile für Wartungen und die empfohlenen sinnvollen Ersatzteile für mögliche Reparaturen zusammen deutlich teurer gewesen! Dadurch habe ich also erstmal
alle Teile (bis auf Einwegteile wie z.B. Dichtung) einmal als Ersatz vorrätig und auch ein Referenzgerät für den Fall der Fehlersuche und/oder um Wartungen/Reparaturen "stressfrei"
vorab am Referenzgerät mal durchführen zu können, um zu schauen und zu wissen wie es geht.

Aufgrund der aktuellen "Heizungslage" bin ich heute doppelt froh, es damals so gemacht zu haben. Trotzdem überlege ich natürlich auch derzeit, welche Ersatzteile für die
Wartungen man sich derzeit wie oft sicherheitshalber zusätzlich auf Lager legen sollte?

Daher mein Tipp: Zumindest auch mal nach einer gebrauchten baugleichen Heizung Ausschau halten!
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KampfKeks_MRZ
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Bei dem Thema muss ich auch mal mit einsteigen...

Ich habe exakt dasselbe Problem... Allerdings habe ich quasi noch keine Ersatzteile für meine Heizung da, auch ein Buderus Kessel von 198x...

Für die Steuerung habe ich zum Glück das Wissen, und bis auf die Zeitsteuerung (programmierter µC) krieg ich da erstmal alles wieder hin...

Vor allem in Richtung Brenner müsste ich mich mal schlau machen - was empfiehlt sich denn da?

Ich denke da auch wie Virtex, ich möchte so weit wie möglich unabhängig werden und dann die eigentliche Heizung nur in Mangel-Zeiten einsetzen... Leider fehlt mir der Platz für einen Pufferspeicher, der Heizungskeller hat gefühlt <2m²...
Wenn da also noch jemand ne Idee hat...
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

Da bestehen ja gute Chancen das ich meinen Buderus Ölkessel gut loswerde. Eventuell auch die doppelwandigen Tanks.

Ich empfehle euch einen Wärmezähler zu verbauen, Daten auch einen Raspberry, bei mir aktuell mit Volkszähler. So hat man Daten was man wirklich an Wärme braucht, ohne doppelten Sicherheitsaufschlag. Dann kann man bei einem nicht reparaturwürdigen Defekt passend reagieren.

Spitzenlast ist bei meiner alten Burg nicht zu och, ich muss aber früher anfangen und im Frühjahr länger heizen als modernere Häuser.

Der Ölkessel bei meiner Mutter ist von 1975. Der Abgasverlust passt noch und die Abwärme selbst geht in den bewohnten Bereich (kein Keller). Läuft also fast so lang wie ein Schweizer AKW..
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Jesaiah
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Jesaiah »

@Gary: Was für Fühler hast du an deinem Raspy dafür?

danke
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uxlaxel
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von uxlaxel »

inwiefern hängt ihr alle nur an einer heizquelle oder habt ihr auch schon was kombiniert?
ich habe ja aktuell einen hölz-höl-kombibrenner (HS-tarm von 2008) und plane für die übergangszeit noch eine wärmepumpe zu nutzen. die soll dann bis -5 grad oder so laufen, wenn es kälter wird, soll wieder höl und holz thermisch verwertet werden
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

Jesaiah hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 05:25 @Gary: Was für Fühler hast du an deinem Raspy dafür?

danke
Ultraschall-Wärmezähler Engelmann SensoStar U Qn 2,5 + M-Bus Modul und M-Bus Hat für den Raspi (Zähler Online Shop)
ELSTER M-Bus Modul F90 inkl. Anschlusskabel und Plombenset
Achtung, der M-Bus ist kein ModBus, mittlerweile mit Funk, deshalb musst du da selbst recherchieren.
Mirqua
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Mirqua »

Ich möchte mal folgenden Denkanstoss zu meiner Ölheizung geben:
Mein Vater und ich haben jeweils die selbe Heizung (Wolf Ölbrenner von 1995). Mein Vater hat zusätzlich Solar auf dem Dach, ich nicht.
Daraus folgt das meine Heizung auch im Sommer für die Warmwasserbereitung herhalten muß. Die Brennerpumpe läuft also immer mal.
Bei Vattern ist meist zwischen Mai und September bei der Ölheizung alles aus.
Bei meinem Vater ist jetzt im letzen Winter (zum zweiten Mal) der Dichtring an der Pumpe undicht geworden; bei mir nicht.
Könnte da ein Zusammenhang sein das sich etwa die Dichtung durch mangelnde Ölschmierung mit Austrocknung eher verabschiedet?
Zu den Ersatzteilen: durch die Erfahrung habe ich seit mehreren Jahren eine Ersatzpumpe im Haus; toi toi toi aber noch unbenutzt..

MfG
Andreas
manuel
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von manuel »

Zu Ölbrennern: wenn die nicht durchrosten sollen würde ich empfehlen Experimente mit kleineren Düsen usw bleiben zu lassen, es sei denn man kann den Brenner wieder so einstellen das kein zu großer Luftüberschuss entsteht. Weil man will ja nicht mit Metall als Brennstoff heizen. Das Öl sollte schön möglichst gut den Sauerstoff aufbrauchen. Der Vorbesitzer von meinem Kessel hat so das Flammrohr erfolgreich verbrannt. Ohne eigenen Tester und Wissen besser original belassen.
Virtex7
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Virtex7 »

korrekt. Brennerumbauten und Umstellungen NUR mit Messgerät dran machen, sonst kann es auch sein, dass man auf den Sack bekommt wegen CO/NO Grenze.

Für Eigentümer eines Raketenbrenners sei die folgende Seite noch empfohlen:
http://www.heizungsteil.de/

Der Kerl hat ein oft kaputt gehendes Teil gescheit neu gemacht, so dass das Ding HÄLT.
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Harley
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Harley »

85.-€ für 5cm VA-Rohr... nicht schlecht!
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Tjareson
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

Brenneranbieter habe ich mittlerweile gefunden. Werde mir vermutlich einmal den kompletten Brenner ins Regal legen.
Was mir neben der Hardware noch so durch den Kopf geht:
Heizungssteuerung im Fehlerfall zu ersetzen ist ja einigermaßen machbar. Entweder durch UVR oder auch was selbstgebautes, wenn ich dann gerade Zeit dafür haben sollte.
Hier gibt es nur Aussenfühler, Kesselfühler, Heizanforderung an den Kessel, Lade und Umwälzpumpe, also recht übersichtlich - den Großteil der Steuerung mache ich ohnehin schon mit NodeRed.

Aber hat schon mal jemand eine Kesselsteuerung nachgebaut?
Brötje zum Beispiel gibt in der Doku relativ genaue Ablaufdaten an:
- Ölvorwärmer ein: nach ca. 60sec schaltet Thermostat durch
- Vorspülzeit beginnt: Brennermotor ein, Zündung ein, Vorspülzeit 12sec
- Pumpenmagnetventil öffnet, Flammenbildung, Flammensignal, gesamte Sicherheitszeit <10 sec.
- Ende der Sicherheitszeit: Flammenmeldung vom Flammenfühler
- Brennerbetrieb mit Startautomatik: Hubmagnet schaltet die luftseitige Anfahrautomatik nach 40 sec. ab
- Brennerbetrieb: blaue Flamme.

Klingt im Prinzip machbar - dennoch findet man z.B. für die UVR dazu wenig bis gar nichts. Vermutlich von wegen "Sicherheitskette" usw.?
Ich würde es wahrscheinlich mit einer state machine hardware-nahe in einem Controller nachbauen (desto weniger kann abstürzen im Vergleich zu irgendeiner SmartHome Software)
Hat das schon mal jemand gemacht? Kesselsteuerung ist für meinen Typ z.B. nicht mehr zu bekommen.

Übrigens, ich weiss nicht ob wir es hier schon mal hatten: hier findet sich eine Menge interessante Infos:
http://www.kolboske.de/joomla/files/mat ... sorium.pdf (auf der Seite scheint es noch mehr zu geben)
Mirqua
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Mirqua »

Ich würde niemals eine Kesselsteuerung nachbauen, das würde ja den Kaminkehrer rotieren lassen.....
Mein Vorgehen wäre jeweils T-Sensoren für Kessel, Warmwasserspeicher, Vor und Rücklauf und zusätzlich über I2C Aussentemperatur (als Zusatz auch gleich noch Helligkeit für die Rollosteuerung).
Ansteuerung Relais Brenner An/Aus, Ladepumpe und Heizungsumwälzpumpe.
Wenn das alles tut und der Atmega 128 sich langweilt kann man noch über 1Wire die Temperaturen der einzelnen Räume und deren Wärmeanforderung abfragen.
Die Kesselsicherheitsschaltung würde von mir natürlich unberührt bleiben.
Man beachte noch die Kondenswasserbildung in älteren Kesseln, wg Wärmeabgabe durch die Pumpen.

Also so würde ich das machen :D
MfG Andreas
manuel
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von manuel »

Die originale Steuerungsmodule von Brötje sind gebraucht zu billig als das ich darüber nachdenken würde sowas nachzubauen.
Falls jemand Eurocontrol Module für Pumpenkreis braucht, habe noch 2 rumliegen. Habe auf Mischer umgerüstet (mit original teilen).
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

Klopapier wird knapp, kauft Klopapier.

Also Jungs, das Klopapier könnt ihr ja wenigstens langsam aufbrauchen.

Eine Düse, Elektroden und einen Kondensator für den Gebläsemotor, wer will noch eine Ölvorwärmung - außer der Düse ist das alles schon übertrieben.

Ich habe eine Wärmepumpe, tut nicht weh, ich friere nicht, trotz 40 Cent Stromkosten billiger wie Öl.
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Tjareson
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

manuel hat geschrieben: Sa 8. Apr 2023, 15:41 Die originale Steuerungsmodule von Brötje sind gebraucht zu billig als das ich darüber nachdenken würde sowas nachzubauen.
Falls jemand Eurocontrol Module für Pumpenkreis braucht, habe noch 2 rumliegen. Habe auf Mischer umgerüstet (mit original teilen).
Wo siehst Du die? Wenn ich nach Brötje Kesselsteuerung für L-UB 17 suche, finde ich kein einziges Angebot.
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ferdimh
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von ferdimh »

Diese Feuerungsautomaten sind für fast alle Brenner funktionsgleich (wenn auch nicht pinkompatibel). Wenn ich wirklich ein Backup will, würde ich mir irgendso ein Teil auf Lager legen. Ein passender und bekannt funktionierender hat natürlich Vorteile, insbesondere bei der Fehlersuche...

Im Notfall braucht man nur einen mechanischen Kesselthermostat und einen funktionierenden Brenner. Pumpen auf Dauersaft. Alles andere ist Kosmetik.
Virtex7
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Virtex7 »

Gary hat geschrieben: Sa 8. Apr 2023, 19:24 Klopapier wird knapp, kauft Klopapier.

Also Jungs, das Klopapier könnt ihr ja wenigstens langsam aufbrauchen.

Eine Düse, Elektroden und einen Kondensator für den Gebläsemotor, wer will noch eine Ölvorwärmung - außer der Düse ist das alles schon übertrieben.

Ich habe eine Wärmepumpe, tut nicht weh, ich friere nicht, trotz 40 Cent Stromkosten billiger wie Öl.
Kommentare wie dieser versalzen es mir, hier weiter zu schreiben bzw. mir meine Zeit für Antworten auf die Frage des Erstellers zu nehmen.
Weder Klopapier noch Wärmepumpen sind hier das Thema. :?
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

Es ist der Kommentar eines alten Mannes mit seiner unendlichen Erfahrung :lol: :lol:

Seid nicht kopflos vor Angst, keine "gibt es nicht mehr" Panik.Wir sind zudem Fricker oder Bastler, wir können uns helfen.
berferd
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von berferd »

Na wenigstens nicht die Steigerungsform alter weißer Mann... :roll:

Nicht jeder wohnt alleine in einem gut isolierten, wärmepumpenfähigen Schneckenhaus.

Behelfen kann man sich (rein technisch gesehen) immer - die Frage ist, was die rechtlichen Konsequenzen davon sind. Die Grenzen dessen werden ja täglich enger gesteckt. Darum dreht sich das Ganze.
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Tjareson
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

Virtex7 hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 15:07 Kommentare wie dieser versalzen es mir, hier weiter zu schreiben bzw. mir meine Zeit für Antworten auf die Frage des Erstellers zu nehmen.
Weder Klopapier noch Wärmepumpen sind hier das Thema.
Naja, ist halt ein typisches Internetphänomen. Wenn sich technisch zum Sachverhalt nichts beitragen lässt, wird halt mal der Sachverhalt selber in Frage gestellt...
Das man einfach noch mehr Geld in die Hand nehmen kann und eine Wärmepumpe einbauen und noch mehr Isolation ans Haus pappen kann, war soweit vorher schon bekannt und dafür brauchen wir, glaube ich, auch kein Forum.
Insofern, genau: mir geht's weder um Klopapier, noch Wärmepumpen. ;-)

Aber zurück zum Thema.
ferdimh hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 11:45 Diese Feuerungsautomaten sind für fast alle Brenner funktionsgleich (wenn auch nicht pinkompatibel). Wenn ich wirklich ein Backup will, würde ich mir irgendso ein Teil auf Lager legen.
Ich glaube, das war das richtige Stichwort. Es heisst nicht wirklich Kesselsteuerung. Ich werde bei mir am Brenner mal die Signalpegel etwas mitschneiden. Danach bin ich hoffentlich schlauer.
Zuletzt geändert von Tjareson am So 9. Apr 2023, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Tjareson
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

Doppelpost
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

1. Ersatzteile für die Heizung waren schon immer sinnvoll, die fällt ja zu gerne an Feiertagen aus.
2. Meine Wärmepumpe zahlt sich selbst, das geht eben nur weil ich einen hohen Bedarf habe, also keine isolierte Schneckenburg.
3. Wer keinen Sekundenkleber in der Tasche hat braucht sich auch nicht angesprochen fühlen dass er sich an seiner alten Heizung festkleben wolle.
4. Mein Ölkessel steht jeden Sommer, bereits seit 2009. Gab keine Probleme, nur mal eine Düse die aber schon vor dem Sommer mehrere Jahre alt war.
manuel
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von manuel »

Tjareson: vielleicht ist dein Kessel etwas andere Generation. Was ich meinte, vielleicht passt es ja zu deinem Kessel, ist das was man bei eBay findet wenn man nach "Brötje eurokontrol" sucht. Die Module sind von Gyr Landis, Siemens oder gar VDO? Aber zur Sicherheit würde ich schon die wo Brötje draufsteht nehmen.
Die Adapterplatinen welche die Steuerungsmodule mit dem Kessel verbinden lassen sich auch umbauen wenn es nicht 100%ig das gleiche ist, diese unterscheiden sich nicht ganz so arg. In der Installationsanleitung ist ja alles dokumentiert wo welcher pin vom Steuerungsmodul hin muss.
Aber zuviel auf Halde ist auch doof. Hatte erst ein Pumpenkreis Steuerungsmodul als Ersatz gekauft und dann erst festgestellt das ein Mischer sehr sinnvoll ist bei FBH. Nun habe ich zwei und bin zu faul die zu verticken.
Aber selbst wenn so ein Modul verreckt, man kann den Kessel ja trotzdem noch mit dem Grundmodul betreiben. Oder ganz notmäßig im Schornsteinfeger Modus. Die Regelung ist dann nicht so toll, aber die Bude friert mit Sicherheit nicht ein. So hätte man immer noch Zeit in Ruhe was zu kaufen. Kommt halt auf die Absicherungmentalität an.

Gary: deine WP ist geil, hammwa verstanden ;)
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Tjareson
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

manuel hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 18:47 Aber selbst wenn so ein Modul verreckt, man kann den Kessel ja trotzdem noch mit dem Grundmodul betreiben.
Ja, ich meinte vorher auch nicht die Eurokontrol betreffend "Wo siehst Du die?", dem Teil habe ich ohnehin schon fast alles durch Hausautomation abgenommen bis auf Vorlauftemperatur-Kurve, sondern eher genau den Teil, der wohl als Feuerungsautomat bezeichnet wird. Das ist wohl so, dass die Brennersteckerbelegung nicht so variantenreich ist. (siehe auch verlinktes Dokument oben). Das hat Brötje dann auch nicht neu erfunden, wenn ich mir die Steckerbelegung meiner Heizungsdoku ansehe.
Wenn ich den Schorni-Schalter drücke, der vermutlich auch nur T2 eines Brennersteckers mit der Phase, die über die Sicherheitskette kommt bestromt, geht der Brenner an, aber dann muss ja trotzdem noch das Programm Öl vorwärmen, Zündung, Flammerkennnung usw. gefahren werden, bis die Kiste dann auch feuert.
Ich überlege halt, was ohne Vorankündigung kaputt gehen könnte und zum direkten Ausfall führt:
- Alles mechanische, sprich Gebläse, Ölpumpe, Ölventil, Umwälzpumpen
- Relais zur Schaltung der Pumpen
- Feuerungsautomat aufgrund Alterung bei bspw. Kondensatoren
Normalem Verschleiss beugt schon die Wartung vor: Zündelektroden-Abbrand, Düse, Ölfilter
Alles was handelsüblich ist und bleibt, sorgt mich nicht, soll heißen Umwälzpumpen, Relais, usw. Bei dem Feuerungsautomat und den Komponenten des Brenners selber sieht's halt schon etwas anders aus.
Aber dem Anschein nach sind hier noch nicht viele in die Verlegenheit gekommen, einen ausgefallenen Brenner wieder zum Leben zu erwecken - das kann man ja auch positiv sehen.
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ferdimh
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von ferdimh »

Ich habe schon einige Brenner notreparieren dürfen, nur brauchte es dafür kaum Ersatzteile.
Probleme, nach Häufigkeit des Auftretens:
a) Öl leer. Dieselkanister ran.
b) Gigantische Mengen Schlonz im Öl, Filter dicht. Dieselkanister ran.
c) Nach Blitzschlag Leiterbahn der Phase explodiert. Steuerung hat überlebt, Fehlersuche war schwierig.
d) Zündtrafo defekt. Ersatz kam aus dem Rumfritzelbestand. Einen OBIT sollte man immer da haben, auch wenn man keine Ölheizung hat!
e) Luftklappe hat sich gelockert, zu viel Luft, Flamme instabil. Nach Gefühl eingestellt, festgeschraubt, gut.
f) Fotozelle zur Flammüberwachung versifft, geputzt.
g) Kesselsteuerung defekt. Einmal Relais, einmal ein Elko. Notreparatur: Brücken, mit klassischem Kesselthermostat weitermachen.

Meine Wesentliche Erkenntnis ist:
Zur Notinstandhaltung einer Ölheizung braucht man gute Nerven, Ersatzfilter und einen Kanister Diesel.
Ein Feuerungsautomat erscheint nicht verkehrt, damit man nicht in die Verlegenheit kommt, eine Reparatur zu versuchen.
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Tjareson »

ferdimh hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 19:19 Ein Feuerungsautomat erscheint nicht verkehrt, damit man nicht in die Verlegenheit kommt, eine Reparatur zu versuchen.
Danke für die ganze Liste. Das gibt schon mal einen Einblick.
Ich habe das Thema jetzt ganz pauschal gelöst:
IMG_3879.jpg
:D
Damit sollte die meisten Probleme hoffentlich erstmal regelbar sein, solange der Kessel insgesamt nicht durchrostet.

Was mich mich überrascht hat (ich habe da bislang nicht wirklich daneben gestanden, wenn Wartung gemacht wurde) ist, wie sauber das Original-Teil nach 20 Jahren Betrieb noch aussieht. Bei der Menge, die da allein an Luft durchgezogen wird, hätte ich irgendwie mit viel mehr Dreck gerechnet:
IMG_3878.jpg
bastl_r
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von bastl_r »

Harley hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 14:17 85.-€ für 5cm VA-Rohr... nicht schlecht!
Genau das Teil hab ich letztens eingebaut.
Das gibts bei Viessmann nicht einzeln. Dort musst Du den ganzen Mischsystem um weit über 200€ erwerben...
Also ein Schnäppchen.
Zuletzt geändert von bastl_r am Sa 22. Apr 2023, 02:10, insgesamt 1-mal geändert.
bastl_r
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von bastl_r »

Hier war ein Doppelpost
Virtex7
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Virtex7 »

ja.. und dazu kommt dass das kein VA ist, sondern eine Nickelbasislegierung..
Das und dass der Kerl auch Gewinn machen will erklärt auch relativ direkt den Preis.
Gary
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von Gary »

Bei meinem Buderus S315T 21kW ist das Abgasrohr weg und der Strom abgeklemmt.

Ich bin der mit der geilen Wärmepumpe, der Öler ist beim Kaminkehrer abgemeldet und kommt raus.

Der Flammtopf wurde schon mal geschweißt, nicht hübsch aber es tut.

Für den Kessel habe ich die Türe vorne für einen Unit Brenner oder eine mit Halterung für universelle Brenner.

Der Weishaupt Brenner bleibt bei mir, wir haben noch zwei in der Familie in Betrieb.

Ein Unit Gelbbrenner (BDE)ist da, steht etliche Jahre rum, funktionstüchtig abgebaut.
Ein Unit Blaubrenner (BRE) ist auch da, lief nicht richtig weil Lüfterrad und Mischsystem nicht zusammen gepasst hat. Ein Keramik Brennrohr und eine Mischeinrichtung liegen hier auch noch, glaube 17kW. Passt wohl auch in die ersten Raketenbrenner.

Steuerung ist eine 3204 mit Brenner M004, Warmwasser M006, Digital Uhr M071

Wer noch was will, melden. 40km nördlich von Augsburg
tom
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Re: Heizungserhalt

Beitrag von tom »

Ich habe meinen Gas-Brennwertkessel Logamax plus GB122-24
abgebaut. Wer davon Teile braucht, Bitte Melden !

Gruß
tom
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