Moin.
Ich hatte mal wieder zu viel Zeit,
und somit kam ich auf die völlig naheliegende Idee, mein Tefifon (siehe: viewtopic.php?p=366881&hilit=Tefifon#p366881 ) an den neualtzugelaufenen Hartmannkarton (siehe: https://www.hifi-wiki.de/index.php/Harm ... on_AVR_507 ) anzutüdeln. Aber ach, der Karton hat leider keinen Phono-Vorverstärker, mangels passendem Phono-Eingang. Um trotzdem den Surroundklang des Tefifons genießen zu können bräuchte ich also so ein Vorverstärkerdingens. Hat sowas noch wer rumoxydieren? Als Dank gäbe es ein stilvoll gefülltes Aalpaket.
Das Tefi hat ein Kristallsystem, da wird also kein Vorverstärker benötigt. Wenn da kein Ton rauskommt, dann hat es das Seignettesalz im System aufgegeben, die sind hygroskopisch und waren damals nur in Vaseline oder so eingebettet. Ist üblich bei den alten Dingern daß sich der Kristall aufgelöst hat. Am KC-1 passt ein Chinakeramiksystem mit einem kleinen Adapter per 3D-Druck. Beim KC-4 sieht das schon anders aus, evtl. muß man da das Plastiksystem abflexen und das Chinasystem da einkleben. Es kann auch sein daß es so wie beim Holiday Super (siehe unten) aufgebaut ist, dann muß man noch mehr basteln.
Für ein Holiday Super habe ich unter der Lupenleuchte etwas aus dem alten zerlaufenen Rest und dem auseinandergedröselten China-Keramiksystem zusammgeglobbert:
Jetzt muß ich mein Vinülbandgerät doch auch mal wieder ansaften. Ich hab bloß mal ein zerknittertes Band mit dem Bügeleisen gerettet. Vor 10 Jahren (?) hat der Originalkristall noch funktioniert.
Wenn der Sanitätskasten einen einigermaßen brauchbaren Eingang hat, dann reicht ein Vorwiderstand 1 Meg. Im Dackelradio ist auch bloß der Widerstand drin.
Also ich kenne das Dackelradio nicht... Ich gebe zu bedenken daß man mit 1M Vorwiderling zu geschätzt 47k Eingangsimpedanz nur 1/20 der Eingangsspannung verwerten kann. Das wäre also eine "Verstärkung" von -26dB.
Wenn man einen Defekt des Einganges ausschliesst, dann kann es nur noch an der Eingangsimpedanz liegen. Kristallsysteme mögen eher hochohmige Eingänge. Der Pegel sollte eigentlich passen, dann muß man eher einen Impedanzwandler als Verstärker dazwischen schalten. Versuch mal einen Opamp als Nichtinvertierenden Verstärker, mit dem Widerlingsverhältnis kannst Du dann den Pegel anpassen wenn er noch zu gering ist. Als Eingangskondensator reichen dann 47nF und als Ausgangskondensator 2.2µF Elko.
Wenn das Kristallsystem niederohmig abgeschlossen wird (z.B. am normalen Line-In), dann sollten eigentlich nur die Bässe (und evtl die Mitten...) fehlen. Gar nix sollte da in keinem Fall kommen. Ein Serienwiderstand kann den Frequenzgang auf Kosten des Gesamtpegels einebnen...
An der Stelle ist ein OP Perlen vor die Säue. Ein BCx79C, 5 Meg parallel zum Kristall und an die Basis damit. Kollektor an Masse, der Emitter geht zum Verstärker und über 10 k an den Plus der Mignonzelle die man bei erneutem Nachlassen des Pegels vielleicht in zwei Jahren ersetzen könnte.
Nein, Kondensatoren werden nicht benötigt.
Aber die minus 26 dB sind im Dackelradio und überall anders auch drin wo sich eine DIN-"Überspielbuchse" findet.