unerklärlicher physikalischer Vorgang

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
^^artin
Beiträge: 861
Registriert: Mo 9. Dez 2013, 15:00

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von ^^artin »

BernhardS hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 21:44
MatthiasK hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 20:41
Desinfector hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 18:46 Salzwassergischt gefriert auch...
Das Eis ist dabei schön reines Süßwasser.
Nicht die Gischt. Nur ganz langsam eingefrorenes Salzwasser. Die Moleküle brauchen Zeit um zueinander zu wandern.
Aber man kann Alkohol https://www.bierentdecker.com/bierwissen/eisbock - was es in Bayern alles so gibt-
oder ein bekanntes, nicht hingeschriebenes Oxidationsmittel dadurch aufkonzentrieren, daß man das Wasser rausfriert.
Also muss man Schnaps nicht unbedingt brennen, sondern kann ihn auch frieren. :)
Funktioniert das Aufkonzentrieren durch Gefrieren mit allen wasserlöslichen Substanzen ?

Ich musste gerade an dieses Wassereis im "Plastikschlauch" denken welches es früher gab.
Da konnte man auch wunderbar den zuckersüßen Sirup raussaugen und ein recht schales "Schneegerüst" blieb übrig. :D

Edit: Aber vermutlich funktioniert das eher nur mit den wasserlöslichen Substanzen, die den Gefrierpunkt senken.
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3014
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von MatthiasK »

Das funktioniert mit fast allem, was sich im festen Zustand nicht mischen lässt. Zum Beispiel Zinn und Blei, das erstarrt nur als reines Zinn, reines Blei und 60/40 Eutektikum. Das reine Zinn oder Blei (je nach Mischverhältnis vorher) kristallisiert zu erst aus, bis am Ende das Eutektikum übrig bleibt.

Bei Salz und Wasser funktioniert das im Prinzip genauso, nur dass die Schmelz-Temperaturen mit 801°C und 0°C deutlich weiter auseinander liegen.

Google-Stichwort: Molare_Schmelzpunkterniedrigung
ch_ris
Beiträge: 3040
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von ch_ris »

wobei die Frage ist welchen Schmelzpunkt Geschmack hat.
Vielleicht ist das der Trick bei alkoholfreiem Schnaps.
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 970
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von Jesaiah »

MatthiasK hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 23:24 Das funktioniert mit fast allem, was sich im festen Zustand nicht mischen lässt. Zum Beispiel Zinn und Blei, das erstarrt nur als reines Zinn, reines Blei und 60/40 Eutektikum. Das reine Zinn oder Blei (je nach Mischverhältnis vorher) kristallisiert zu erst aus, bis am Ende das Eutektikum übrig bleibt.
So verwerten Orgelbauer bis heute alte Orgelpfeifen, die aus einer schlechten Blei/Zinn-Mischung sind, weiter…. Ignaz Bruder hat das in den 1820ern schon beschrieben.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11008
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von Desinfector »

Essig lässt sich auch durch frieren aufkonzentrieren.
das geht schon im normalen Gefrierschrank.
Daher auch die Bezeichnung Eisessig
TDI
Beiträge: 2637
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von TDI »

Ich hätte jetzt eher erwartet, dass die Schiffe (Segelboote?) gekentert und untergegangen sind, weil sich der Schwerpunkt durch das Eis über die Wasserlinie verschoben hat :?

BTW: Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt. :mrgreen:
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11008
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von Desinfector »

der kann ja auch keine Kirschen von Gotteshäusern unterscheiden.

Gürsche
und
Gürsche

:mrgreen:
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14474
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von uxlaxel »

Da habe ich ja Glück, dass ich Steinobst nicht vertrage und Gotteshäuser nicht besuche. Da brauche ich den Unterschied zwischen Gürschen nicht kennen! (Ja, auch in Ostthüringen spricht man westsächsischen Dialekt oder waren es sechs Ischen, die er leckt?)
Benutzeravatar
Wulfcat
Beiträge: 1860
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 22:43
Wohnort: Neuss, NRW, Dland,Kontinent Europa, Planet Erde, 3ter Planet Solsystem, Nördliche Spiralarm Milchstr

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von Wulfcat »

Siedeverzug bei Eiern in der Mikrowelle, ist mir 1986 das erstemal beim Bund auf der Radarstellung begegnet.... Und nein, wir haben die Eier nicht in den Beam des Gerätes gehalten.... :lol: :lol:
In der Küche ne Neue gastronomische Mirowelle, Mit Betriebsanleitung und dem Grossen Schild"Wer gerät und Küche verunreinigt muss selbige reinigen."
Ich Im Aufenhatsraum, Nen Stufz In der Küche. Aus dieser Kommt der Ruf>Willst du auch nen Gekochtes Ei?<
Ich Zurück >Bitte 2<
Höre den herumwirtschaften, die Mikrowelle angehen, denke mir , in mein Buch vertieft, nichts dabei.
BUMMM....>IIhhhhh Gittt<
Ich wusste sofort was los war. Hin und musste mir nen Lachflash verkneifen: Die Mikrowelle offen, voll mit weisgelben mit gekrümel, ggenauso wie die ganze Küche.....
Der Stuffz hat wohl ne geballte Ladung gebaut: 6 Eier in der Welle, das Erste ist geplatzt und hat die restlichen als Initialladung gezündet.
Ich hab nur auf das Schild gezeigt und gesagt, das man doch mal ne Betriebsanleitung lesen sollte..... darin stände was zu Eiern.... :twisted:
Es kam nur ein>Grumpf!!!!< :mrgreen:
Ich hab ihm trotzdem geholfen.....

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es nur Überdruck in den eiern(habe mal gelesen das nen Ei mit unverletzter Schale 5Bar innen aushalten soll) Oder auch Siedeverzug mitspielten.
Bei der Welle musste ich die Scharniere richten.

Und die Moral von der Geschicht: Rohe Eier in die Welle nicht!
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 1775
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von BernhardS »

^^artin hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 23:08 Edit: Aber vermutlich funktioniert das eher nur mit den wasserlöslichen Substanzen, die den Gefrierpunkt senken.
Wenn ein Mol eines Stoffes in einem Liter Wasser gelöst wird, so sinkt der Gefrierpunkt um 1,86 Grad.
Das ist immer so, eine Eigenschaft des Wassers und vom Gefrierpunkt des Stoffes unabhängig.

Es geht immer runter. Wir kennen das vom Löten: Zinn fast 300 Grad, Blei über 300 Grad, Kupfer über 1000 Grad.
Lötdraht Zinn, Blei, Kupfer: 183 Grad. Auch beim unanständigen Lötdraht senken ein paar Prozent Silber das auf 220 Grad.
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 1775
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: unerklärlicher physikalischer Vorgang

Beitrag von BernhardS »

Jesaiah hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 07:42
MatthiasK hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 23:24 Das funktioniert mit fast allem, was sich im festen Zustand nicht mischen lässt. Zum Beispiel Zinn und Blei, das erstarrt nur als reines Zinn, reines Blei und 60/40 Eutektikum. Das reine Zinn oder Blei (je nach Mischverhältnis vorher) kristallisiert zu erst aus, bis am Ende das Eutektikum übrig bleibt.
So verwerten Orgelbauer bis heute alte Orgelpfeifen, die aus einer schlechten Blei/Zinn-Mischung sind, weiter…. Ignaz Bruder hat das in den 1820ern schon beschrieben.
Ja - bei Metallen sind neben den Eutektika auch die Humey-Rothery Phasen zu beachten. Zahl der Bindungselektronen zu Zahl der Atome.
Sonst schüttet man zwei Eutektika zusammen und bekommt etwas, was weder die Festigkeit vom einen noch vom anderen Eutektikum hat.
Antworten