DCF77 - falsche Zeit
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
Re: DCF77 - falsche Zeit
Oder man baut sich einen Sender der per ntp gefüttert wird direkt neben die Uhr: https://wiki.erlangen.ccc.de/index.php/DCF77
Re: DCF77 - falsche Zeit
DCF77 ist einfach zu decodieren. Das geht mit fast jedem System, das 0 und 1 auseinander halten kann. Ich habe ein ähnliches Projekt mal mit einer SPS gemacht, schön in Funktionsbausteinsprache. Das hat problemlos funktioniert.
Mit fertigen Libraries habe ich bisher sehr gemischte Erfahrungen gemacht. Besser schreibt man alles, was man nicht zu 100% versteht, selbst.
Kann es sein, dass dein Empfänger übersteuert? In der Gegend hatte ich immer das DCF77-Signal im Radio gehört.
- Chefbastler
- Beiträge: 2704
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
- Wohnort: Südbayern
Re: DCF77 - falsche Zeit
Glaub das geht meist nicht ums verstehen sondern eher ums Rad nicht neu erfinden und schnell zum laufen zu kommen. Aber ja, viele *fertige* Libs die man im Internet findet sind aber ach einfach Murks.
-
- Beiträge: 2331
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
- Wohnort: Nord-Ost-Westfalen
Re: DCF77 - falsche Zeit
Das Phänomen passiert bei zwei Uhren unabhängig vom Standort, ich habe schonalle 4 Wände durch mit beiden Uhren.
Man kann daran nichts machen, ich werde mal den Händler kontaktieren. Zumindest konnte ich hier mal wieder einiges lernen.
Meine Wetterstation hatte an einderem Standort ein Signal, nach manuellem sync hat er genau 2 Minuten das Signal gelesen und ist dann umgesprungen. Am alten Standort scheint es jetzt quarzgenau weiterzugehen.
Ich würde einen Decoder so programmieren das er alle Daten speichert und sich dadurch auch bei schlechtem Empfang über mehrere Minuten genug Redundanz zusammen sammelt. Die Information ändert sich ja grundsätzlich vorhersehbar, da sollte man doch auch mit Datenschnipseln was zurecht bringen. Das wäre mal ein Thema wenn ich endlich mal wieder die Zeit zum coden finde. Das wird kommen, ganz bestimmt... ganz bestimmt...
Eine Frage habe ich aber noch: haben Funkuhren überhaupt noch Quarze drin? Wird das nicht mit Keramik gemacht? So genau braucht es ja nicht sein. Manche Funkuhren gehen absichtlich deutlich zu langsam um dann am Minutenende immer auf die synchronisation zu warten. Das kann man dann sehen wie die letzte sekunde doppelt so lange dauert. Bei Zeigerurhen wäre es immer Sinnvoll zu langsam zu sein und dann einige Sekunden oder Minuten vor zu stellen. Geht die Uhr vor müsste sie knapp 12 Stunden vorspulen, das wird man vermeiden wollen wenn es geht.
Das wäre dann pausibel. Das 2-Stunden-Bit bei 30 Sekunden ist halt zufällig genau das einizige im relevanten Datenbereich wo der Minutenzeiger geschubst wird. Hypothese ist also, der Bit wird dadurch immer 1 und manchmal gibt es einen Bitfehler beim Paritätsbit.
Man kann daran nichts machen, ich werde mal den Händler kontaktieren. Zumindest konnte ich hier mal wieder einiges lernen.
Meine Wetterstation hatte an einderem Standort ein Signal, nach manuellem sync hat er genau 2 Minuten das Signal gelesen und ist dann umgesprungen. Am alten Standort scheint es jetzt quarzgenau weiterzugehen.
Ich würde einen Decoder so programmieren das er alle Daten speichert und sich dadurch auch bei schlechtem Empfang über mehrere Minuten genug Redundanz zusammen sammelt. Die Information ändert sich ja grundsätzlich vorhersehbar, da sollte man doch auch mit Datenschnipseln was zurecht bringen. Das wäre mal ein Thema wenn ich endlich mal wieder die Zeit zum coden finde. Das wird kommen, ganz bestimmt... ganz bestimmt...
Eine Frage habe ich aber noch: haben Funkuhren überhaupt noch Quarze drin? Wird das nicht mit Keramik gemacht? So genau braucht es ja nicht sein. Manche Funkuhren gehen absichtlich deutlich zu langsam um dann am Minutenende immer auf die synchronisation zu warten. Das kann man dann sehen wie die letzte sekunde doppelt so lange dauert. Bei Zeigerurhen wäre es immer Sinnvoll zu langsam zu sein und dann einige Sekunden oder Minuten vor zu stellen. Geht die Uhr vor müsste sie knapp 12 Stunden vorspulen, das wird man vermeiden wollen wenn es geht.
Re: DCF77 - falsche Zeit
funkuhren haben eine gangreserve über quarz. theoretisch laufen die ewig ohne empfang weiter, natürlich nicht besonders genau.
- zauberkopf
- Beiträge: 9529
- Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
- Wohnort: gefährliches Halbwissen
Re: DCF77 - falsche Zeit
Stromverbrauch....... warum nicht eine alte GPS-Maus für Eigenbaufunkuhren nehmen?
Also, zumindest wenn GPS dauerhaft läuft. zum gelegentlichen Synchronisieren ist das natürlich klasse.
Und wenn ich mir mal angucke, wie wenig Strom so ne DCF77 uhr benötigt... also..
-
- Beiträge: 2331
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
- Wohnort: Nord-Ost-Westfalen
Re: DCF77 - falsche Zeit
Da fiel mir grad siedendheiß die schrotte Funkuhr ein die ich vor Wochen mal in die Hand gedrückt bekam. Die war kaputt also grad mal in das Uhrwerk geschaut.
Da scheinen zwei Quarze drin zu sein, kleine zylindrische Zweibeiner.
Auf der Platine drei schwarze Blobs. Ich denke ein Motortreiber, ein Empfänger und ein Hirn.
Interessant ist wie die Uhr feststellt wie ihre Zeiger stehen. Da sind Löcher in den Zahnrädern und manchmal sind die Löcher übereinander.
Auf der Platine sind zwei LED-Artige Bauteile. Jeweils darunter eben die Löcher in den Zahnrädern. Am Gehäuseboden dann ein Stück Plexiglas das quasi eine optische Verbindung macht, die Enden sind jeweils 45° abgeschrägt. Also sendet eine Diode durch die Löcher auf das Plexiglas, von dort zur anderen Seite vom Plexiglas, dann durch die anderen Löcher zurück zur anderen Diode. Das eine Loch ist alle 4 Minuten für ein gewisses Zeitfenster offen. Das Stundenzahnrad hat 6 Löcher. Darum gibt es an 6 verschiedenen, vermutlich vollen Stunden für eine Sekunde oder weniger eine Überdeckung. Das Licht muss durch Stunden, Minuten, Sekundenzahnrad und dessen Antrieb. Die Löcher im Stundenzahnrad sind gruppiert, ein Loch, zwei Löcher und drei Löcher nebeneinander.
Kommt mir kompliziert vor, es ist aber auch schon spät. Ich weiß aber dass diese Uhr zum Synchronisieren immer erst auf 0Uhr gelaufen ist, von dort dann die Zeit gestellt hat. Praktisch wenn man die Zeiger gelöst hatte, Batterie kurz einlegen, warten bis das gesurre aufhört, Batterie raus, dann Zeiger aufstecken.
Da scheinen zwei Quarze drin zu sein, kleine zylindrische Zweibeiner.
Auf der Platine drei schwarze Blobs. Ich denke ein Motortreiber, ein Empfänger und ein Hirn.
Interessant ist wie die Uhr feststellt wie ihre Zeiger stehen. Da sind Löcher in den Zahnrädern und manchmal sind die Löcher übereinander.
Auf der Platine sind zwei LED-Artige Bauteile. Jeweils darunter eben die Löcher in den Zahnrädern. Am Gehäuseboden dann ein Stück Plexiglas das quasi eine optische Verbindung macht, die Enden sind jeweils 45° abgeschrägt. Also sendet eine Diode durch die Löcher auf das Plexiglas, von dort zur anderen Seite vom Plexiglas, dann durch die anderen Löcher zurück zur anderen Diode. Das eine Loch ist alle 4 Minuten für ein gewisses Zeitfenster offen. Das Stundenzahnrad hat 6 Löcher. Darum gibt es an 6 verschiedenen, vermutlich vollen Stunden für eine Sekunde oder weniger eine Überdeckung. Das Licht muss durch Stunden, Minuten, Sekundenzahnrad und dessen Antrieb. Die Löcher im Stundenzahnrad sind gruppiert, ein Loch, zwei Löcher und drei Löcher nebeneinander.
Kommt mir kompliziert vor, es ist aber auch schon spät. Ich weiß aber dass diese Uhr zum Synchronisieren immer erst auf 0Uhr gelaufen ist, von dort dann die Zeit gestellt hat. Praktisch wenn man die Zeiger gelöst hatte, Batterie kurz einlegen, warten bis das gesurre aufhört, Batterie raus, dann Zeiger aufstecken.
Re: DCF77 - falsche Zeit
Zwei Quarze sind bei Funkuhren normal. Einer hat 77,5kHz und einer 32768Hz. Bei Zeiger-Funkuhren gibt es oft auch zwei Motoren.ein Motor für den Stundenzeiger und der andere Motor für den Rest. Es sieht völlig bescheuert aus, wenn die Zeiger "falsch" laufen.
-
- Beiträge: 4648
- Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
- Wohnort: Regensburg
Re: DCF77 - falsche Zeit
Meist Sekundenzeiger ein Antrieb und der zweite für Minuten- und Stunden. Letzterer wird meist alle 10 oder 20 Sekunden angesteuert. Bei Armbanduhren sind es mitunter auch für jeden Zeiger ein einzelner Antrieb.
-
- Beiträge: 2331
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
- Wohnort: Nord-Ost-Westfalen
Re: DCF77 - falsche Zeit
Die Uhr, von 2003/04 etwa von Pearl, hatte einen Antrieb, ein kleines Ritzel mit kleinen Magneten als Läufer. Das Ritzel deht mit 1/2 Hz und ist 2-Polig, also bekommt der Motor einen Sekundentakt. Das Ritzel ist mit 8/40 auf ein Zwischenritzel, das mit 8/48 auf den Sekundenzeiger übersetzt. Das wiederum mit 8/64 auf ein Zwischenzahnrad das damit eine Umdrehung alle 8 Minuten macht, von da mit 8/60 auf den Minutenzeiger.
Die Uhr hatte mechanische Schwierigkeiten, das hat sich also nicht bewehrt. Wobei, so gut 15 Jahre lang hat sie außer Batterien keine Zuwendung benötigt. Interessant war immer dass Abends um etwa 20:45 der Sekundenzeiger bei 45 Sekunden das Zucken angefangen hat. Da hat das Läuferritzel dann Schritte verloren wenn die Batterie zu schwach war. Zuletzt war das Getriebe wohl schwergängig oder so.
Die vielen Löcher in den Stunden sind irgendwie unsinnig. Aber wer weiß schon was die sich da für eine Logik ausgedacht haben. Ist ja eigentlich auch egal, ich werfe das Puzzle jetzt wieder in die Tonne bevor ich mich damit noch mehr befasse
Die Uhr hatte mechanische Schwierigkeiten, das hat sich also nicht bewehrt. Wobei, so gut 15 Jahre lang hat sie außer Batterien keine Zuwendung benötigt. Interessant war immer dass Abends um etwa 20:45 der Sekundenzeiger bei 45 Sekunden das Zucken angefangen hat. Da hat das Läuferritzel dann Schritte verloren wenn die Batterie zu schwach war. Zuletzt war das Getriebe wohl schwergängig oder so.
Die vielen Löcher in den Stunden sind irgendwie unsinnig. Aber wer weiß schon was die sich da für eine Logik ausgedacht haben. Ist ja eigentlich auch egal, ich werfe das Puzzle jetzt wieder in die Tonne bevor ich mich damit noch mehr befasse
Re: DCF77 - falsche Zeit
Mach ich auch gern, aber in dem Fall hatte ich weniger Lust - hatte mir aber den Code zumindest angeschaut und er erschien mir ganz gut strukturiert. (Das ist der hier)
Das Problem hatte ich bisher eigentlich noch nicht. Ich müsste mir einfach mal den Output des Decoders (Das Pollin DCF77-Modul) anschauen, ob da vielleicht einfach schon Müll rauskommt. Bei meinem Freund funktionieren die Module aber immer top, der verbaut die in Bahnhofsuhren und da gabs noch keine Probleme. Aber der wohnt halt auch weiter weg...
- ProgBernie
- Beiträge: 593
- Registriert: Fr 16. Sep 2022, 21:59
- Wohnort: Zwischen Hamburg und Haiti ^W Lübeck
Re: DCF77 - falsche Zeit
Mit den Modulen (da gibt es wohl auch 2 Versionen, einige können 5V, die anderen nur Niedlichspannung laut DaBla) hatte ich erhebliche Qualitätsprobleme des Ausgangssignales. Ich habe dann den Ausgang mit BS170 gepuffert und tiefpassgefiltert, bevor der ins Hirn geht. Und IIRC habe ich auch die Versorgungsspannung noch einmal gesiebt. Müsste meine Notizen mal durchsehen.Cato hat geschrieben: ↑Mi 1. Feb 2023, 10:25 Das Problem hatte ich bisher eigentlich noch nicht. Ich müsste mir einfach mal den Output des Decoders (Das Pollin DCF77-Modul) anschauen, ob da vielleicht einfach schon Müll rauskommt. Bei meinem Freund funktionieren die Module aber immer top, der verbaut die in Bahnhofsuhren und da gabs noch keine Probleme. Aber der wohnt halt auch weiter weg...
Re: DCF77 - falsche Zeit
Passt wunderbar zum Thema:
Nicht über die hohe Raumtemperatur wundern: Das Ding steht im indirekten Luftzug des Heizkörpers.
Ich bin mir relativ sicher, dass heute aber erst Freitag ist.Nicht über die hohe Raumtemperatur wundern: Das Ding steht im indirekten Luftzug des Heizkörpers.
Re: DCF77 - falsche Zeit
Ich glaube, bei dir ist das Signal zu schwach. Du brauchst einen eigenen Sender.
Ein eigener Zeitzeichensender, der frei einstellbar ist, sollte nicht so schwer sein.
DCF77 ist 50er-Jahre-Technik, die Logik geht selbst mit Relais. Nur für den Sender-Teil braucht man dann Röhren oder Transistoren.
Ein eigener Zeitzeichensender, der frei einstellbar ist, sollte nicht so schwer sein.
DCF77 ist 50er-Jahre-Technik, die Logik geht selbst mit Relais. Nur für den Sender-Teil braucht man dann Röhren oder Transistoren.
Re: DCF77 - falsche Zeit
Bei mir war die Uhr im VW Caddy Radio 4 Stunden voraus, dachte ich habe den Feierabend verschlafen. Da war ich in Augsburg.
Re: DCF77 - falsche Zeit
Oder gibt es neuerdings einen starken DCF77-Jammer und irgendwer möchte uns alle ärgern?
- Chefbastler
- Beiträge: 2704
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
- Wohnort: Südbayern
Re: DCF77 - falsche Zeit
70er JahreMatthiasK hat geschrieben: ↑Fr 17. Feb 2023, 21:17 Ich glaube, bei dir ist das Signal zu schwach. Du brauchst einen eigenen Sender.
Ein eigener Zeitzeichensender, der frei einstellbar ist, sollte nicht so schwer sein.
DCF77 ist 50er-Jahre-Technik, die Logik geht selbst mit Relais. Nur für den Sender-Teil braucht man dann Röhren oder Transistoren.
Aber wie gesagt man braucht nen guten Empfänger mit tauglicher Antenne nen guten Decoder dann geht DCF77 sehr gut. Beides ist in Billig/Designeruhren meist nicht der Fall.
Und keine China billigst EMV Schleuder um die Ecke wie LED-Leuchten /Netzteile ohne Netzfilter die in der nähe der QRG rumsauen.
Das mal Zeitweise kein guter Empfang ist damit auch Ausbreitungsbedingt gelegentlich zu rechnen. Dauert dann halt etwas länger bis die sich synchronisieren. Batterei betriebene synchronisieren sich meist eh nur einmal am tag und wenns nach ein paar min. nicht klappt wieder ein paar h Spähter. Die meisten tun dass um 0:00 Uhr oder 3:00 Uhr in der früh. Gute Uhren die am Netz hängen versuchen sich dauerhaft zu synchronisieren und laufen dann mitn Quarz weiter wenn das mal nicht klappt. Da ist dann Software im spiel wie Fehleranfällig das funktioniert.
Re: DCF77 - falsche Zeit
ich war mal in der Galeria Kaufhof (RIP) in der Uhrenabteilung und hab gefragt warum die dort ausgestellten Junghans-Uhren
*allesamt* unterschiedliche Zeiten gezeigt haben... kam nur Rumgedruckse und Ausreden.
*allesamt* unterschiedliche Zeiten gezeigt haben... kam nur Rumgedruckse und Ausreden.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: DCF77 - falsche Zeit
Das lag bestimmt daran, daß die Uhren nicht mit den in der Uhrenabteilung zum doppelten Preis angebotenen Bakterien verköstigt wurden sondern womöglich mit (exakt denselben) Batterien aus der Bespaßungsabteilung oder gar mit völlig ausgelutschten Originalzellen aus deutscher Fertigung.
Re: DCF77 - falsche Zeit
Es war halt irgendwie lustig... fett "FUNKUHR! ABWEICHUNG EINE
SEKUNDE IN XXXTAUSEND JAHREN!!ELF!" drüberstehen haben
und auf die Frage "ja, welche zeigt denn nun die exakte Zeit?" nur
rote Köpfe...
SEKUNDE IN XXXTAUSEND JAHREN!!ELF!" drüberstehen haben
und auf die Frage "ja, welche zeigt denn nun die exakte Zeit?" nur
rote Köpfe...