Ich hab grade unseren Maler getroffen, der hat erzählt wie sein Großvater und Firmengründer damals mit Pigmenten und Gluteinleim die Farben angesetzt hat. Das Verhältnis war wohl Firmengeheimnis bis die kommerziellen Farben das dann schlagartig obsolet gemacht haben.
Aber vll hilft es ja wem.
Billige Wandfarbe pimpen
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
Re: Billige Wandfarbe pimpen
Das muss ziemlich zeitaufwendig gewesen sein:
Erst den Leim einweichen und quellen lassen und dann noch stundenlang bei niedriger Temperatur weiter erhitzen und dann gleichmäßig die Pigmente einzurühren.
Vermutlich ist es deshalb aus der Mode gekommen.
Ich habe noch dunkelste Erinnerungen an den Leimtopf im Wasserbad. Da ging es aber nur um Etikettierung.
Vielleicht war die gute alte Zeit doch gar nicht so gut, vieles scheint erheblich beschwerlicher gewesen zu sein.
Erst den Leim einweichen und quellen lassen und dann noch stundenlang bei niedriger Temperatur weiter erhitzen und dann gleichmäßig die Pigmente einzurühren.
Vermutlich ist es deshalb aus der Mode gekommen.
Ich habe noch dunkelste Erinnerungen an den Leimtopf im Wasserbad. Da ging es aber nur um Etikettierung.
Vielleicht war die gute alte Zeit doch gar nicht so gut, vieles scheint erheblich beschwerlicher gewesen zu sein.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Billige Wandfarbe pimpen
Ich denke daß exakte Terminplanung scheinbar aufwendige Arbeiten deutlich vereinfacht haben. Man muß nicht dauernd in den Topf glotzen, in dem sich der Leim langsam erwärmt. Vielleicht hat man den zum Frühstück auf den Ofen gestellt und zum Vesper war die Pampe "genau richtig". Pigmente einrühren ist natürlich eine Tätigkeit die den modernen Mensch gern vom Kadsenvideo ablenkt. Omm - omm ...
Beschwerlich - ich weiß nicht ob der moderne Mensch das überhaupt noch beurteilen kann.
Beschwerlich - ich weiß nicht ob der moderne Mensch das überhaupt noch beurteilen kann.
- Desinfector
- Beiträge: 11034
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
- Wohnort: ___3,1415(...)___
Re: Billige Wandfarbe pimpen
ich kann mir vorstellen, dass man besonders auch bei der Zugabe von PigmentenMechanix hat geschrieben: ↑Mo 27. Feb 2023, 10:45 Ich hab grade unseren Maler getroffen, der hat erzählt wie sein Großvater und Firmengründer damals mit Pigmenten und Gluteinleim die Farben angesetzt hat. Das Verhältnis war wohl Firmengeheimnis bis die kommerziellen Farben das dann schlagartig obsolet gemacht haben.
Aber vll hilft es ja wem.
dann auch Buch geführt hat, was bei/für wem für Farbrichtungen angemixt wurden.
also erstmal die "Grundfarbe" nach Geheimrezept und dann welche und wieviel Pigmente.
so in Zeiten ohne Scanner und sonstige elektronische Hilfsmittel etc.
Re: Billige Wandfarbe pimpen
Naja, kleine Apotheker (Kiffer) Pendelwaagen gabs auch damals schon.
Und ist doch heute zumindest in den Ausbildungsberufen auch nicht anders. So es keine konkrete Anweisung gibt, macht es so wie "schon immer". Hatte kürzlich das " vergnügen" mit ein paar alten Maurern zu arbeiten. Auf die Frage wie der Beton angerührt wird bekam ich als Antwort: "Sack Zement, neun Schüppen Sand, Eimer Wasser. Wenn die nächste Schubkarre da ist, ist fertig gerührt"
Meine Erfahrung mit Knochenleimen sagt mir das es kein Problem ist. Damals gabs das ja noch in Platten, die wurde wohl vortags in Wasser geworfen und dann das ganze morgens erstmal auf dem Leimofen gestellt um die Hütte warm zu kriegen. Wenn das ganze Geschmodder vorgeweicht ist, ist er ja eigentlich bereits 'fertig' über die Temperatur wird ja nur die Viskosität eingestellt. Würde meinen das Maler hat da andere Anforderungen als der Holzwurm.
+für Gluteinleime. In den meisten fällen viel angenehmer und Sinnvoller zu nutzen als Weißleim. Und wenn ich mich entschließe was mit Holz zu machen, kann ich vorher ein paar Leimperlen ins Glas geben und aufwärmen. Wann ich das dann brauche ist ja fast egal. Und nachher einfach abwaschen. Eine Freude..
Und ist doch heute zumindest in den Ausbildungsberufen auch nicht anders. So es keine konkrete Anweisung gibt, macht es so wie "schon immer". Hatte kürzlich das " vergnügen" mit ein paar alten Maurern zu arbeiten. Auf die Frage wie der Beton angerührt wird bekam ich als Antwort: "Sack Zement, neun Schüppen Sand, Eimer Wasser. Wenn die nächste Schubkarre da ist, ist fertig gerührt"
Meine Erfahrung mit Knochenleimen sagt mir das es kein Problem ist. Damals gabs das ja noch in Platten, die wurde wohl vortags in Wasser geworfen und dann das ganze morgens erstmal auf dem Leimofen gestellt um die Hütte warm zu kriegen. Wenn das ganze Geschmodder vorgeweicht ist, ist er ja eigentlich bereits 'fertig' über die Temperatur wird ja nur die Viskosität eingestellt. Würde meinen das Maler hat da andere Anforderungen als der Holzwurm.
+für Gluteinleime. In den meisten fällen viel angenehmer und Sinnvoller zu nutzen als Weißleim. Und wenn ich mich entschließe was mit Holz zu machen, kann ich vorher ein paar Leimperlen ins Glas geben und aufwärmen. Wann ich das dann brauche ist ja fast egal. Und nachher einfach abwaschen. Eine Freude..