Solaranlage, was brauche ich

Der chaotische Hauptfaden

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SchuesselTech
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Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Wir haben eine Dachfläche von 11m Breite und ca 7m "höhe". 38° Neigung, Azimut -35° (südwest)
Wechselrichter und Akkus würde ich im Hauswirtschaftsraum installieren, da ist auch der Hausanschluss mit Hauptverteilung.
Bis da sind es von der unteren linken Ecke der Modul auf dem Dach (die würde ich an der rechten Kante installieren wollen, weil sie da am weitesten von möglichen Schattenquellen sind wobei ich heute im laufe des Tages mal schauen muss, ob wir im Tagesverlauf von den bäumen ein gutes Stück weiter relevant abgeschattet werden) ca 20m plus die Kabel im "Solarfeld".

Unser Täglicher Verbrauch liegt im Sommer bei ca 5-8 kWh im Winter ca 3 kWh höher durch die Heizung.
Aktuell läuft quasi der gesamte Stromverbrauch über 2 phasen, die Dritte wird nur vom Backofen genutzt.

Die Spitzenlast liegt seltenst mal bei 5 kW, eigentlich immer gut drunter. Selbst bei so lustigen Moves wie Waschmaschine, Geschirrspüler und Herd gleichzeitig hat uns bisher der Gleizeitigkeitsfaktor meist drunter gehalten...

- im ersten Schritt ca 5 kWP (12-15 Module)
- im ersten Schritt 4,8...9,6 kWh Pylontechs (hängt vom Budget ab)
- Budget 7-10 k€
- Einspeisen muss nicht sein.
- Als Backup-Lösung damit bei einem potentiellen Stromausfall zumindest zeitweise die Heizung damit versorgen zu können ist wünschenswert...
- späte rmal wäre ein Upgrade auf 3 phasig ggf zum Laden eines Elektroautos vielleicht ganz nett, wobei man da auch einphasig mit durch den Alltag käme... mehrphasig könnte halt schneller mehr Energie loswerden...

Meine anfänglichen Gedanken zur PV-Anlage(Masterpower Wechselrichter als "Insel" mit Netz als Backup) habe ich verworfen und möchte nun mit Victron-Komponenten planen.

Damit müssten wir ja eigentlich von März bis Oktober Stromautark leben können (zumindest wenn ich das bei PVGIS durchspiele)

Kostenschätzung:
PV-Module: 12 stk ca 2200€ ca 4,44 kWp, 15stk ca 2700€ ca 5,55 kWp
Unterkonstruktion für die Module: ca 500€
=> ca 3200€ für die PV-Module inkl auf dem Dach befestigen

Akkus: ca ca 500€ / kWh, kann man eigentlich die US2000, 3000 und 5000 miteinander kombinieren?

Was benötige ich von Victron...?

=> Wechselrichter =>Phoenix oder Multiplus?
=> MPPT-Laderegler: SmartSolar 250/70-MC4 E.Can ... für mehr Module in Reihe als z.B. bei einem 150/xx um die Ströme in den Solarkabeln kleiner zu halten...? Der 250/70 würd in meinem Kopf bis ca 17,5 kWp funktionieren, meine Dachfläche auf der Seite bietet platz für ca 15 kWp, was irgendwann man "Sinn" machen könnte um auch im Winter den Zähler stehen zu lassen, im Sommer müsste ich mit dem ganzen Saft dann schauen, was ich mache, Haus auf Kühlschranktemperatur bringen oder so... Damit wäre aber zumindest die Laderegler-Seite zukunftssicher => ca 850€

=> Infrastrukturelle Sachen...

- DC-Trennschalter für die Strings im Hauswirtschaftsraum...?
- Überspannungs/Blitzschutz...?
- die Hauptverteilung hat als erstes Schaltorgan den FI, davor habe ich nichts außer verplombte kästen... ich kann mir vorstellen, dass die Hauptverteilung etwas modernisiert werden muss... brauche ich einen Typ B (allstromsensitiven) FI?
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Toni
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Toni »

Eines hast du vergessen: wenn die Anlage mit dem Stromnetz verbunden ist (auch wenn du nicht einspeist...), du brauchst einen Elektriker, der die Antrags-Unterlagen beim Netzbetreiber einreicht.
Elektriker sind momentan Mangelware :(
SchuesselTech
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Ich hätte auch nichts gegen eine Anlage, die ohne "Netzanschluss" läuft... allerdings möchte ich soviel von der Solarenergie nutzen wie wirtschaftlich sinnvoll möglich und trotzdem nicht im Dunkeln stehen, wenn Solarertrag und Verbrauch nicht zusammen passen...

Ich denke mal ein MultiPlus 2 "netzparallel" ist eine Nulleinspeisungs-Anlage und somit auch anzumelden...?

Wie sieht es bei einem EasySolar II GX "in Reihe mit den Netz" aus? Kann man da die Einspeisung verhindern und eine Anmeldung umgehen?
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Mino
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mino »

Halbwissen an

Soweit ich das weiß, sind netzparallel Anlagen immer anzumelden. Lediglich unter 600W isses etwas einfacher und auch im DIY Style möglich.

Inselanlagen sind meines Wissens nicht anmeldepflichtig (Halbwissen!), aber man denke mal an die Laubenbesitzer im Grünen....

Wenn Du also eine Inselanlage daheim hast, welche KEINEN Netzkontakt hat, dann sollte es auch ohne Anmeldung möglich sein. Sollte dann der Akku leergesaugt sein, dann musste eben hart aufs Netz umschalten.

Halbwissen aus

Bevor es an die Komponentenauswahl geht sollten grundsätzliche Fragen geklärt sein, wie:
- Was mache ich mit dem Strom
- Wieviel Dachfläche habe ich
- Was steht im Fokus, Geld/Umwelt
- Was ist das Budget
- Was kann/will ich selbst machen
- Will ich später erweitern
- ....

Mino
gonium
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von gonium »

Mino hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:33 Halbwissen an
Wenn Du also eine Inselanlage daheim hast, welche KEINEN Netzkontakt hat, dann sollte es auch ohne Anmeldung möglich sein. Sollte dann der Akku leergesaugt sein, dann musste eben hart aufs Netz umschalten.
Halbwissen aus
Genau so siehts aus -- ich hab die normativen Anforderungen gestern hier auseinandergedröselt: viewtopic.php?p=425199#p425199
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Desinfector
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Desinfector »

Toni hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 10:52 Eines hast du vergessen: wenn die Anlage mit dem Stromnetz verbunden ist (auch wenn du nicht einspeist...), du brauchst einen Elektriker, der die Antrags-Unterlagen beim Netzbetreiber einreicht.
Elektriker sind momentan Mangelware :(
der Bastler hat genügend Möglichkeiten das ohne Einspeisung zu machen
SchuesselTech
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Mino hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:33

Bevor es an die Komponentenauswahl geht sollten grundsätzliche Fragen geklärt sein, wie:
- Was mache ich mit dem Strom => Eigenverbrauch, Licht, Waschmaschine, Geschirrspüler, PC, Kühlschrank etc...
- Wieviel Dachfläche habe ich 7*11 m
- Was steht im Fokus, Geld/Umwelt mittelfirstig das gesparte Geld, Netzentlastung, Autarki
- Was ist das Budget 7-10 k€
- Was kann/will ich selbst machen Soviel wie geht
- Will ich später erweitern Nach und nach die Solarleistung erweitern, damit auch im Winter der Eigenbedarf daraus größtenteils gedeckt werden kann
- ....

Mino
Hmm, wie definiert, man keinen Netzkontakt?
Ich hätte auch nichts dagegen eine Anlage zu haben, die einen großteil meiner Verbraucher mit Solarstrom versorgt und wenn zu wenig Solarstrom da ist das, was fehlt aus dem Netz zieht...
Und wenn sie das über eine Gleichrichtung und anschließende Wechselrichtung täte, hätte sie dann eine relevante Vebindung zum Netz oder ist das Ladegerät/Netzteil einfach nur ein stinknormaler Verbaucher...? Welchen Wirkungsgrad hätte eine solche "kopplung"?

Gibt's da was, was dann offiziell keinen Kontakt zum Netz hat...?


Ich habe zudem noch die (naive...?) Hoffnung mit einer gut vorgeplanten Anlage einen Elektriker zu finden, der nochmal drüber schaut und für ein paar hundert € "ja" sagt...
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Gary »

Bei den MPPT Reglern musst du mit dem Strom auf der Ausgangsseite rechnen. Bei x50/70 und 50V also 3500W.

Für die Steuerung brauchst du ein "GX" Gerät, ein Multiplus mit GX oder Venus GX/Cerbo GX /Octo GX...

Was die Politik gerade ausarbeitet wird auch interessant..
daruel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von daruel »

SchuesselTech hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:57 Ich habe zudem noch die (naive...?) Hoffnung mit einer gut vorgeplanten Anlage einen Elektriker zu finden, der nochmal drüber schaut und für ein paar hundert € "ja" sagt...
Falls du einen kennst, vielleicht. Sonst -> sehr großes NEIN.


Ich stehe auch vor dieser Überlegung, aber sinnvoll bekommt man es nicht hin.

Wie will man vernünftig realisieren, dass bei leerer Batterie oder Last > Solarinput die Anlage unterbrechungsfrei aufs Netz umschaltet?

Nur ein Teil der Verbraucher komplett über Solar macht auch irgendwie wenig Sinn, wenn man nicht nur z.B. stumpf alles in eine WP schiebt.
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Kuddel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Kuddel »

Ich bin ja schwer am überlegen, einen Motor mit einem Generator zu koppeln (ggf. mit Freilaufnabe), um so den Netzzugang auf Null zu halten. Also Netz tereibt Motor, der treibt Generator. Geht zwar 20% Energie verloren, aber mich interessiert nur ob es technisch machbar ist. Solarwechelrichter können, anders als von vielen behauptet, sogar an einem Insel Quasisinus-Wechselrichter betrieben werden. Es darf nur die eingespeiste Leistung nicht gößer sein als die entnommen, sonst stirbt der Inselwechselrichter (Ab Minute 27).

https://www.youtube.com/watch?v=yOCKfF6v1qc
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Mino
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mino »

daruel hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:02
SchuesselTech hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:57 Ich habe zudem noch die (naive...?) Hoffnung mit einer gut vorgeplanten Anlage einen Elektriker zu finden, der nochmal drüber schaut und für ein paar hundert € "ja" sagt...
Falls du einen kennst, vielleicht. Sonst -> sehr großes NEIN.
Kann ich 100% unterschreiben, selbst ein Bekannter (aka Eletriker), wollte nicht ran...

Ich denke Du musst unterscheiden ob Du:

1.) Eine Inselanlage aufbauen willst, bei welcher sich die Verbraucher im "Batterie-leer"-Fall auf das Netz zurückschalten. Wohlgemerkt dass es dann zu kurzen Umschaltaussetzern kommt. Auch muss eine eine gewisse Hysterese berücksichtigt werden.

2.) Du das Ganze Netzparallel aufbaust und entweder
a.) Augen zu und durch (sozusagen...äh...im rechtlichen "Graubereich" betreibst
b.) Den offiziellen Weg beschreitest mit dem ganzen Anmelden/Inbetriebnehmen, etc

BTW: Mein Schwager hat eine Anlage angefragt, 7kWp mit 5kWh Akku....22€ :shock: Im Moment isses echt abartig!

Was man auch noch bedenken muss/könnte: Welche Komponenten krieg ich eigentlich derzeit her???

Mino
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Roehricht
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Solarwechelrichter können, anders als von vielen behauptet, sogar an einem Insel Quasisinus-Wechselrichter betrieben werden. Es darf nur die eingespeiste Leistung nicht gößer sein als die entnommen, sonst stirbt der Inselwechselrichter (Ab Minute 27).
Das geht immer solange der selbstgeführte Wr eine gleiche oder grössere Leistung hat als der netzgeführte Wr. Wenn der selbstgeführte Wr 4Q fähig ist lädt er sogar die Batterie.
Mit meiner Anlage hatte ich mal ein Versuch gestartet. Der 20kVA Wr hatte rückwärts meine Batterie geladen als ich den Kaco Powador 6002 drangeklemmt habe.
Wenn das Netz parallel dran ist schiebt er ins Netz. Um das zu unterbinden muss die Betriebssoftware geändert werden. Denn der WR ist als Notwechselrichter im Bereitschaftsparallel Betrieb eingerichtet. D.h, er läuft sychron mit dem Netz und lädt die Batterie bzw hält sie auf Ladung. Fällt das Netz weg schaltet ein Kontaktloser Triac Schalter das Netz weg und der Wr macht allein weiter. Bei Netzwiederkehr synchroniesiert er sich aufs Netz und geht in Ladebetrieb über.

Der WR selber ist als 12 Puls Stromrichter gebaut. d.h er kann in beide Richtungen arbeiten. In der Endstufe sind 12 Stk Leistungs Darlingtons 1200V/300A , 2Stk 3 Phasen Vollbrücken, um 30 grad versetzt angesteuert mit Trafo Kopplung und Schwingkreisen zur Oberwellendämpfung. Das Gerät ist von Gustav Klein.

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Wolfgang
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licht_tim
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von licht_tim »

Ich baue gerade eine ganz ähnlich dimensionierte Anlage.
Ich hab einen Elektriker der mir die 15 Platten incl. Montage und anschließender Anmeldung verkauft. Die Preise sind gewaltig gestiegen, allein dafür geht dein oben genanntes Budget drauf. Multiplus, MPPT, Akku und die Verkabelung kommt dazu, mache ich selber.

Deine Verteilung muss auch noch den aktuellen Vorgaben entsprechen, soweit ich weiß bedeutet das Überspannungsschutz, SLS und apn Feld.

Offiziell ist es wirklich schwer, ich denke auch nicht das sich daran so schnell was ändert. Mir ist die ganze Sache jedoch zu teuer und aufwendig als das mich ein neidischer Nachbar verpfeift.

Eine Inselanlage lässt sich nur dann wasserfest als Insel verkaufen, wenn du keinen Hausanschluss hast.
sirell
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von sirell »

Provokative Frage:
Woher will das EVU ohne Blick aufs Dach wissen ob ich eine Interaktive USV oder einen Solarwechselrichter am Netz habe ?

Realistisch:
Mein Elektriker ist da weniger umständlich. Nachdem er eh keine Zeit hat hat er sich fürs Wochenende angekündigt um mal über die Planung zu schauen.
Wenn das passt liefert er mir Installationsmaterial zum guten Preis und begleitet bei Fragen.
Einzige Bedingung war das er das Grid und NA-Passwort setzt wenn alles soweit läuft, was ich völlig in Ordnung finde.

Den Umbau vor 3 Jahren haben wir genauso gehandhabt.
Ich Installation - er Material, E-Prüfung und Abnahme. Und noch ein Lob kassiert weil ich überall und wirklich exzessiv phoenix-Klemmen verbaut habe...
SchuesselTech
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Die PV-Anlage sieht man von Oben, von allen Nachbargrundstücken in die Richtung und von der nächsten Straße in die Richtung :-D

Also zurück zum Thema...

WAs bräuchte ich an Komponenten?
Vielleicht finde ich ja nen eingetragenen Elektrifix, der mir den Papierkram machen würde.
sirell
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von sirell »

Mino hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:18
BTW: Mein Schwager hat eine Anlage angefragt, 7kWp mit 5kWh Akku....22€ :shock: Im Moment isses echt abartig!

Was man auch noch bedenken muss/könnte: Welche Komponenten krieg ich eigentlich derzeit her???

Mino
Habe gerade 12kWp mit 14 kWh Akku bezahlt. 25k ohne Montage
jodurino
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von jodurino »

Moin

Der Victron Quattro Wechselrichter it da eine Lösungsmöglichkeit

Entweder er bedient sich von den PV Modulen
einem Akku, einem Stromgenerator oder dem Netz als Speisung
Sein AC Ausgang ist dann die "Insel"

cu
jodurino
Blueloop
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Blueloop »

SchuesselTech hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:57
Hmm, wie definiert, man keinen Netzkontakt?
Ich hätte auch nichts dagegen eine Anlage zu haben, die einen großteil meiner Verbraucher mit Solarstrom versorgt und wenn zu wenig Solarstrom da ist das, was fehlt aus dem Netz zieht...
Und wenn sie das über eine Gleichrichtung und anschließende Wechselrichtung täte, hätte sie dann eine relevante Vebindung zum Netz oder ist das Ladegerät/Netzteil einfach nur ein stinknormaler Verbaucher...? Welchen Wirkungsgrad hätte eine solche "kopplung"?

Gibt's da was, was dann offiziell keinen Kontakt zum Netz hat...?

Ich habe zudem noch die (naive...?) Hoffnung mit einer gut vorgeplanten Anlage einen Elektriker zu finden, der nochmal drüber schaut und für ein paar hundert € "ja" sagt...
Ich hatte schon mal die Idee ob es für Netzbetreiber nicht gut sein könnte einen "Netzanschluß Light" anzubieten. 1 Phase mit 6A-10A abgesichert. Würde den Netzbetreiber enorm entlasten und man könnte da einfach seinen Solarakku im Winter konstant mit 500W oder 1kW laden und den Rest aus dem Akku ziehen.
Blueloop
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Blueloop »

Ich hab alles installiert bis zum Sicherungskasten, einen Elektriker beauftragt eine Wallbox zu installieren und als er dann gerade da war ihn darum gebeten mir noch die 3x20A Sicherung für die Solaranlage zu installieren und das bei den Stadtwerken anzumelden.

Wichtig ist dann noch das Du deine Anlage korrekt bei der https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR anmeldest.
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Roehricht
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
dann musste eben hart aufs Netz umschalten.
Ja das ergibt Sinn. Gummikabel und flexible Leitungen sind ja nicht erlaubt in Festinstallationen, es müssen starre Leiter sein, besser Kupferschienen die sind noch härter.
Selbst bei so lustigen Moves wie Waschmaschine, Geschirrspüler und Herd gleichzeitig
Wieso bewegen die sich. Sind die nicht angedübelt? Stossen die Magnetfelder die Geräte gegenseitig ab? Mannonmann. Ich empfehle Maschinenanker M8 das hält ordentlich was.........


Zur Netzumschaltung, Spannungswächter an die Batterie schalten. Wenn das Relais Entladeschluss meldet den ganzen Kram mit ner Schützkombination umschaltet. Es reichen die 40 A Installationsschütze. Die gibts in 4 polig , man benötigt den optionellen Hilfsschalter wegen der gegenseitigen Veriegelung .
Der Wechselrichter soll die gleiche Netzform haben wie das der Netzbetreiber. Mit einem Zusatrelais den Vorrang festlegen. Solar hat Vorrang vor Netz. Steuerschalter für Handumschaltung nicht vergessen. Ein Zeitrelais verzögert die Zurückschaltung zum Solar Wr wenn die Batteriespannung wieder angestiegen ist.
Durch die allpolig Umschaltung hat die Anlage niemals ein Verbindung zum Netz.

Man kann auch ein Roboter bauen der CEE Stecker umsteckt....

Wenn man die Anlage Kleinspannungsmässig mit 48V aufbaut kommen da enorme Querschnitte raus wenn man den Spannungsfall unter 3% halten will. Somit muss die Batterie unmittelbar beim Wr stehen. Das ist häufig nicht möglich und demnächst verboten. (Unser Kindergarten in Berlin hat da was geplant)

Dann könnten die Leitungskosten das Projekt extrem verteuern.

Ich versuche bei 220-240V Batteriespannung zu bleiben. Da langt dann 6mm² für 5-6kW.
Und wenn sie das über eine Gleichrichtung und anschließende Wechselrichtung täte, hätte sie dann eine relevante Vebindung zum Netz oder ist das Ladegerät/Netzteil einfach nur ein stinknormaler Verbaucher...? Welchen Wirkungsgrad hätte eine solche "kopplung"?
Das geht schon. Ich besitze 2 Ladegeräte von Benning , 5kW Ausgangsleistung. Die haben ein Wirkungsgrad bezogen auf Vollast von 0,9. Was sich die im Leerlauf reinsaugen müsst man mal messen. Laut Typenschild saugen die 8,5 A bei 400V . Da ist wohl auch noch etwas Blindleistung mit bei.

Die muss man spannungsmässig so einstellen das die Batterie nicht geladen wird. Das Netz kann man mit einem Schütz zuschalten wenn der Gleichrichter gebraucht wird. Der Wirkungsgrad verschlechtert sich dann nochmal durch den Wirkungsgrad vom Wr. Als Messrelais sind die von Benning sehr gut. Man kann die Einschalt- und Ausschaltschwelle getrennt einstellen.

Wenn man sich vom Frühjahr bis Herbst Mit Solarenergie versorgen kann kann man mit dem Schlechten Wirkungsgrad im Winter leben. Oder man kauft extrem effiziente Geräte, die dann auch etwas mehr kosten.

73
Wolfgang
winnman
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von winnman »

Inselanlage aufbauen und im Notfall mit großem Ladegerät (4Kw 3Phasig oder so) die Batterie nachladen wäre eigentlich schon als Netzentkopplung ausreichend.
Der Wirkungsgrad im Notbetrieb ist zwar dann relativ schlecht, den will man aber ja auch nicht als Normalbetrieb anstreben.

Größere Batterianlage ist dann aber vorausetzung damit man über ein paar Tage mit wenig PV kommt bei Bewölkung, . . .

Mein Setup wäre folgendes (die 24V wegen der Verfügbarkeit und Industriestandard, . . könnte man ev. auch auf 48V verändern):
min 1000Ah Batterie 24V
5-8 kVA WR ja nach Möglichkeit die Verbraucher zu beeinflussen in deren gleichzeitiger Nutzung (max10kVA! nur im Ausnahmefall), davon einen 2. Baugleichen als Störreserve einlagern.
Alles was geht mit PV vollpflastern, auch Nordseiten, . . . mind 15 kWp besser 20 oder 30, dafür durchaus mit gebrauchten Modulen und Reservehaltung von ca. 20% derselben), Ausrichtung eher auf den Winter optimieren.
Mehrere Stränge auf separate MPP Tracker, darauf achten das Abschattungen, Ausrichtung da nicht negativ reinspielen
Ein 1 kW Netzeil/Ladegerät um über Nacht mal ev. geringe fehlende Ladung der Batterie zu ermöglichen wenn absehbar ist das am Nächsten Tag die Sonn kommt, dieses ev. 1Phasig um auch mit kleinem Moppel etwas Ladung in die Batterien zu bekommen.
Ein 3 (max 5) kW Ladegerät 3 Phasig um bei längerem Ausfall der PV wirklich das Haus in Betrieb halten zu können.

Damit sollte eigentlich 100% Autarkie möglich sein und trotzdem im Notfall weiter klar zu kommen.
Bei gebrauchten PV Modulen wird sich deren Preis in Grenzen halten, auf die Nennspannung der Module muss aber geachtet werden!

Die Verbraucher im Haus an 3 Phasen Aufteilen, aber N so verstärkt ausführen, das im normalbetrieb über 1 phasigen Wechselrichter alle betrieben werden kann, (Beleuchtung ev. gleich direkt auf 24V auslegen für besseren Wirkungsgrad)

Über einen "Notstromumschalter" mit Nullstellung könnte auch alles auf 3 phasig Netzanschluss umgeschaltet werden, ob es den wirklich braucht muss man dann selbst entscheiden.
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Roehricht
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
bei den angestrebten 5kW würde ich in jedem Fall 48V nehmen, das ist ebenfalls Industrie Standard. Bei 24V hat man bei Nennlast rund und bummelig 250A.

48V und 60V Wr tauchen ab und an mal in der Bucht auf. Wr mit 5kVA und 24V sind eigentlich sehr rar.

Die 24V China Kracher die mit 5/10kVA beworben werden brennen doch schon im Prospekt. :mrgreen: Innerhalb 2 Jahren hat er drei davon wieder umgetauscht.
Er hatte sie über die Werft gakauft.
Ein Kunde hat son Teil auf seinem Flußdampfer (Binnenschipper). Den hat er um nachts wenn die Hauptmaschine und der Jockel aus ist um Saft in der Kabine zu haben. Die Batterie ist eine 800Ah von Hoppecke, die wird entweder über die LiMa der Hauptmachine oder einem 50A Ladegleichrichter vom Jockel geladen.
Angeschlossene Last: Kühlschrank, Tiefkühler, 2-Platten Kochfeld, Tischbackofen, Kaffeemaschine , Fernseher Toaster und Mikrowelle, also ein typischer Kleinhaushalt .
Das Kochfeld ist die grösste Last. Da kommen kurzzeitieg 3,5kW wenn er sich was brutzelt. Also wird die angegebene Nennlast ansatzweise nicht erreicht.
Sein Meister Blitz von der Werft hat alles oberamtlich verkabelt, sogar Überspannungsschutz ist dran. Trotzdem rauchen die Teile ab.

Die Viktrons sind amtlich. Die können das was draufsteht.

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Wolfgang
BUBI-BELLA
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von BUBI-BELLA »

sehr interessante Diskussion, habe Ähnliches in Planung. Nach langer Internet Recherche bin zur Überzeugung gekommen, dass selbst eine "mittelbare" Verbindung zum EVU Netz besteht, wenn man über Relais die Verbraucher von PV aufs Netz umschaltet, so denn die Batterie leer ist.
Und mittelbare Verbindung bedeutet Anmeldung beim EVU und damit Elektriker Zwang etc.
Aber welches EVU wird denn merken, dass ich ne Umschaltmimik nutze ? Antwort: Keines, oder ?

Also werde ich alles in ohne Anmeldung selber bauen.
daruel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von daruel »

BUBI-BELLA hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 09:11 Aber welches EVU wird denn merken, dass ich ne Umschaltmimik nutze ?
Beim 1. Ablesen werden sie dich eh fragen warum der Verbrauch nicht passt.
War bei mir auch, als die Nachtspeicher vom Vorbesitzer rausgeflogen sind.
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Roehricht
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
wenn man über Relais die Verbraucher von PV aufs Netz umschaltet, so denn die Batterie leer ist.
Wenn keine galvanische Verbindung da ist ist es nicht verbunden. Aus der Sicht des EVU liegen 2 Schütze bis zum WR in Serie. Eines ist immer gezogen, beide können nicht ziehen. Das ist el. und manchmal auch mech. unterbunden.

Es werden immer Schütze zum Umschalten verwendet, keine Relais. Nur Arbeitskontakt keine Wechsler. Der Null muss mitgeschltet werden, auch wenn ich das in TNC Netzen Schwachsinning finde. Weil der Kontakt ist immer überbrückt durch den geerdeten (PA-Schiene) N netzseitig und dem geerdetem Sternpunkt/N des Wr. oder Jockel.

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Wolfgang
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sukram
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von sukram »

daruel hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 09:16
BUBI-BELLA hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 09:11 Aber welches EVU wird denn merken, dass ich ne Umschaltmimik nutze ?
Beim 1. Ablesen werden sie dich eh fragen warum der Verbrauch nicht passt.
War bei mir auch, als die Nachtspeicher vom Vorbesitzer rausgeflogen sind.
Wo kommt denn da jemand ablesen? Bei meinen aktuellen Wohnungen habe ich bisher immer selbst online gemeldet, und auch Schwankungen +/- 700kWh hat da keinen interessiert...
daruel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von daruel »

Wer oder wie abgelesen wird, ist doch egal. Ist jetzt auch ein paar Jahre her, aktuell mach ich das auch selbst online.

Damals, vor 7 Jahren, musste dann extra ein Foto des Zählerstandes gemacht werden vom Ableser.

700kWh ist ja noch nicht dramatisch, wenn man aber vielleicht von 3500-4000 auf z.B. 500 oder weniger abfällt (je nach PV und Akku), wird sich da schon jemand melden.
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Mino
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mino »

Jetzt muss ich aber auch mal...

Wenn ich beim örtlichen EVU bin und von einem auf das andere Jahr 30-50% weniger verbrauche, dann muss ich mir eben Arrgumente bereitlegen (Umstellung E-Geräte, Kinder ausgezogen, blablabla...)
Da ich aber idR jedes Jahr meinen Vertrag wechsele und mich nach freien Anbietern umsehe, gebe ich dort einfach an was ich pro Jahr (mit PV Unterstützung) brauche. Der fragt ja nicht nach den äußeren Umständen.

Darum versteh ich die Diskussion bzgl. "Wie mache ich´s den EVUs klar..." nicht ganz, belehrt mich gerne eines Besseren :D

Mino
daruel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von daruel »

Es ging allein um

"Aber welches EVU wird denn merken, dass ich ne Umschaltmimik nutze ? "

und sollte nur ein Hinweis sein.

Die werden das merken. Wie man damit umgeht, ist ja jedem selbst überlassen.
TDI
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von TDI »

Mino hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 09:56 Jetzt muss ich aber auch mal...

Wenn ich beim örtlichen EVU bin und von einem auf das andere Jahr 30-50% weniger verbrauche, dann muss ich mir eben Arrgumente bereitlegen (Umstellung E-Geräte, Kinder ausgezogen, blablabla...)

Mino
Ich bin der meinung, dass niemand einem untersagen kann, im eigenen Haus parallel ein zweites Stromnetz aufzubauen, welches ausschließlich mit PV-Strom gespeist wird und an das man seine großen Grundlastverbraucher anschließt.

"Ja, mein Stromverbrauch ist gesunken, weil mein Gefrierschrank jetzt nur noch tagsüber läuft und dann von meiner PV-Anlage im Inselbetrieb mit Strom versorgt wird. Spart ca 1,5kWh/Tag. Für die Nacht reicht die Gangreserve... Und im Winter stecke ich den notfalls in die Netzstromsteckdose um." Da kann einem keiner etwas, denke ich.

Die Liste der Verbraucher, die ebenfalls so versorgt werden können, lässt sich sicher noch erweitern. Nur noch die Spitzenlast-Verbraucher mit recht kurzer aber großer Last ( z.B. Herd / Backofen, Waschmaschine, Trockner,...) werden vom öffentlichen Stromnetz gespeist.

Interessanter Gedanke bzw Fragestellung:
Taugt das Erdreich unter einem Haus ggf als Wärmespeicher für den Winter?
Mal angenommen, man konstruiert unter einem (bestehenden oder neu zu bauendem) Haus eine Art Glocke aus Isoliermaterial. Das könnte z.B. eine vertikale, 3m in die Tiefe gehende, umlaufende Wärmeisolierung aus XPS sein, zusätzlich eine Perimeterdämmung unter dem Haus. Also quasi eine nach oben und zu den Seiten hin isolierende Glocke.
Die darunter befindliche Erde (feuchter Sand o.ä.) wird über den Sommer mittels Heizschlangen aus einer Solarthermieanlage langsam aufgeheizt und im Winter wird die Wärme langsam wieder entnommen...
Solange man da kein fließendes wasser in der Erde hat, welches die Wärme mitnimmt, müsst da doch etwas gehen?
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licht_tim
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von licht_tim »

Ich versuche die Sache von "der anderen Seite" zu sehen. Als EVU ist es wichtig zu wissen wie viel PV und Akku Kapazität vorhanden ist. Es werden ständig Prognosen errechnet um genau die Leistung im Netz zu haben die auch benötigt wird. Man muss also wissen, das es eine immer größere werdene Anzahl an Kunden gibt, die an vielen schönen Tagen keinen Strom aus dem Netz brauchen oder gar einspeisen. Gibt es jedoch schlechtes Wetter beziehen die alle plötzlich wieder aus dem Netz. Manche sofort, die mit Akku später. Das muss in den Prognosen berücksichtigt werden und dafür braucht man möglichst viele Daten.
Wie schnell die Prognosen nicht mehr passen haben wir gerade gesehen wo viele Kunden durch Pleiten in die Grundtarife der Regionalversorger gefallen sind.
Das ganze Netz wird immer komplexer, kennt man jedoch die meisten Variablen bleibt es handelbar.


Die ganze Anmelderei ist meiner Meinung nach unnötig kompliziert jedoch ist eine Erfassung notwendig.
Das die meisten Elektriker nur das unterschreiben was sie selbst aufgebaut haben ist verständlich. Die meisten Firmen sind derart voll mit Aufträgen die suchen sich nur die rentabilsten raus. Ein über viele Jahre aufgebautes Problem. Schwierige Sache das ganze. Selbst hier im Forum tauchen immer wieder Bilder von Anlagen auf die eher grenzwertig sind. Es muss leider irgendwelche Kontrollen geben, mit der Eigenverantwortung ist es bei vielen leider nicht mehr sehr weit her. Hier im Forum ist es sicher eine Ausnahme aber wenn ich an den neulich hier verlinkten "Gaskocher" aus den Kleinanzeigen denke bin ich froh das nicht jeder am Stromnetz machen kann was er will.
TDI
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von TDI »

licht_tim hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 12:17 Ich versuche die Sache von "der anderen Seite" zu sehen. Als EVU ist es wichtig zu wissen wie viel PV und Akku Kapazität vorhanden ist. Es werden ständig Prognosen errechnet um genau die Leistung im Netz zu haben die auch benötigt wird. Man muss also wissen, das es eine immer größere werdene Anzahl an Kunden gibt, die an vielen schönen Tagen keinen Strom aus dem Netz brauchen oder gar einspeisen. Gibt es jedoch schlechtes Wetter beziehen die alle plötzlich wieder aus dem Netz. Manche sofort, die mit Akku später. Das muss in den Prognosen berücksichtigt werden und dafür braucht man möglichst viele Daten.
Wie schnell die Prognosen nicht mehr passen haben wir gerade gesehen wo viele Kunden durch Pleiten in die Grundtarife der Regionalversorger gefallen sind.
Das ganze Netz wird immer komplexer, kennt man jedoch die meisten Variablen bleibt es handelbar.
Da gebe ich Dir Recht. Die EVUs wissen bzw wusste viele Jahre recht gut, wann welche Energiemengen benötigt werden, konnten entsprechend langfristige Lieferverträge machen, gleiches gilt für die Lieferanten (Kraftwerke), die entsprechend relativ gut vorplanen und ihre Brennstoffe bestellen und bevorraten konnten.

Und dann kommt der Kunde, der seit Jahren mit durchschnittlich 5-10kWh Strom am Tag auskam, kauft sich für die täglichen 100km Arbeitsweg ein E-Auto und verdreifacht mal eben seinen Stromverbrauch. Dann legt er noch eine riesen Schippe obendrauf, indem er sich einen Wärmepumpe zum Heizen anschafft.
Da geht die Vorplanung der EVUs, Kraftwerke, Brennstofflogistiker und ggf Kohlegruben nicht mehr auf, wenn sich große Bedarfe kurzfristig in den E-Bereich verschieben. Eigentlich kann da jedes bisschen zusätzliche Erzeugung in der Fläche nur willkommen sein.

Ich befürchte, die aktuelle Entwicklung geht nicht nur gas- sondern auch strompreismäßig in Kürze ganz mächtig nach hinten los, da der Großteil der zusätzlichen Energie am Spotmarkt zugekauft werden muss...
Vielleicht wird es höchste Zeit für Strom- und Gastarife mit Echtzeit-Abrechnung, wo sich jeder selbst überlegen kann, ob der zeitpunkt gerade günstig ist, um Waschmaschine, Trockner,... laufen zu lassen.
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Kuddel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Kuddel »

TDI hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 10:13
Mal angenommen, man konstruiert unter einem (bestehenden oder neu zu bauendem) Haus eine Art Glocke aus Isoliermaterial. Das könnte z.B. eine vertikale, 3m in die Tiefe gehende, umlaufende Wärmeisolierung aus XPS sein, zusätzlich eine Perimeterdämmung unter dem Haus. ...
Die darunter befindliche Erde (feuchter Sand o.ä.) wird über den Sommer mittels Heizschlangen aus einer Solarthermieanlage langsam aufgeheizt und im Winter wird die Wärme langsam wieder entnommen...
Ich glaube, die Speicherfähigkeit von Sand/Erde gegenüber Wasser ist zu gering. Siehe spezifische Wärmekapazität.
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von nero »

Wärmespeicher in Form von zig m^3 Beton unterm Fundament gibt es. WIr im Sommer auf (glaube mich zu erinnern) auf 40°C gebracht, im Winter dann abgekühlt. Bei einem entfernten Bekannten bleibt der Betonklotz immer über 0° und kann mit einer Standard-Wasser Wärmepupe genutzt werden. Die läuft auch im Winter von seiner PV.

[Spez Wäremkapazität von Beton ist geringer als von Wasser, aber dafür >> schwerer]
TDI
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von TDI »

Kuddel hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 14:27
Ich glaube, die Speicherfähigkeit von Sand/Erde gegenüber Wasser ist zu gering. Siehe spezifische Wärmekapazität.
Ja, stimmt, Erde hat nur ca. 1 oder je nach Wassergehalt auch etwas mehr. Wasser hat über 4.
Erde ist aber einfach da. Wenn nicht, könnte man ja auch grundsätzlich mit einem wassergefüllten Keller bauen :?
Gary
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Gary »

TDI hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 14:10 Vielleicht wird es höchste Zeit für Strom- und Gastarife mit Echtzeit-Abrechnung, wo sich jeder selbst überlegen kann, ob der zeitpunkt gerade günstig ist, um Waschmaschine, Trockner,... laufen zu lassen.
Ich stell mir das grauenhaft vor, ich möchte nicht das mir ein Gerät im Haus sagt wann ich Spülmaschine und Waschmaschine einschalten soll. Das würde tiefe Einschnitte in den Alltag bedeuten.
Wenn es smart werden muss, dann bitte auch smart. Das E-Auto schläft ja die ganze Nacht in der Garage, da können dann Algorithmen entscheiden wann geladen wird, am Morgen muss es dann ausreichend voll sein.

Im Geschäft gibt es dann die smarte Waschmaschine, gesteuert nach Wind und Sonnenenergie. Nach 732 Jahren hat sich der Kauf amortisiert, ab da spart man ordentlich :lol:
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PowerAM
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von PowerAM »

Meinst du so, wie zu den besten Zeiten der Dialer für die Benutzer von 56 k-Modems für den Internetzugang? Also vorab informieren, was in diesem Fall der Strom gerade kostet? Und das böse Erwachen, wenn man das Ende des billigen Zeitfensters verpasst und die noch nicht fertige Waschmaschine nicht rechtzeitig abgewürgt hat? Und wehe, man hatte die Tarifdatei nicht regelmäßig aktualisiert... :twisted:
Mechanix
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mechanix »

Es reicht wenn einem Das gerät sagt was ein Waschgang beim derzeitigen Stromverbrauch kostet. Obes einem das wert ist kann man dann immer noch entscheiden. Warum "smarte" Geräte aber so teuer sein müssen? Vermutlich versuchendie Weißwarehersteller so ihren Teil vom Militärbudget ab zu bekommen. ;)
Meine Tante in BaWü hat nen Stromanbieter der zumindest anteilig die Einkaufskosten weiter gibt. Da kann die online gucken was die kW/h kostet, mit der Prognose für ein paar Std. Sie meint es war am Anfang komisch, aber mittlerweile ist es Gewohnheit die Spülmaschine zu packen und dann erst ein paar Std später einzuschalten. In ihrem 3,5 Personenhaushalt hat sie so um 300€ im Jahr gespart (ganz ohne neue Geräte).
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Bastelbruder
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Bastelbruder »

Online gucken ???
In meinem Hauptverteiler ist ein Registriergerät "Zähler", da hat gefälligst ein Display dran zu sein auf dem in Echtzeit der aktuelle Preis angezeigt werden muß, der schließlich auch verrechnet wird. Eine Schnittstelle, mit der ich dieses Display in der Küche duplizieren kann oder an Hand deren Daten ein Algorithmus entscheiden könnte, wäre nicht schlecht. Schließlich zeigt mir der Preis eines seriösen Versorgers Zwischenhändlers, ob der Strom gerade weg muß oder ob man vielleicht sparen sollte.

Das wäre ja noch schöner wenn ich online den Spritpreis abfragen darf, und erst nach dem Tanken erfahre daß der Preis "sich geändert hat" zu Gunsten des Spekulanten verändert wurde.
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mechanix »

Ohne die Prognose ist der Jetztpreis recht sinnlos. Und ich weiß nicht ob es nicht eventuelles Display als Zusatz gibt. Natürlich ist das nicht komfortabel. Aber da es sich nur um bestimmte Fenster handelt, sehe ich das entspannt. Der Max Preis ist wohl etwas teurer als der Durchschnitt, dafür geht es bei Wind oder Sonne auch gut nach unten.
Natürlich wäre es schön wenn die Politik hier nicht die letzten 10(20)Jahre geschlafen hätte. Dann wäre der smarte Geschirspühler sicher sandart, ebenso wie solche Stromverträge.
Das wir gedankenlos alles immer jetzt und am besten zum Nulltarif haben wollen, liegt halt nicht zuletzt daran das die letzten 100 Jahre die (falsche) Energie viel zu billig verfeuert wurde. Sicher geht es technisch das die Verhaltensweisen gleich bleiben und trotzdem alles toll und grün ist, aber das gibt die aktuelle Technik (Erzeugung, Netz, Speicher, Verbraucher, etc) halt nicht her. Der Umbau/die Aufrüstung dauert und kostet Geld. Vorangetrieben vor allem von Bastlern, Weltverbesserern und Preppern.

Edith sagt: Wir schweifen vom Thema ab.
Ich finde die Frage nach sem Erdspeicher sehr interessant. Die Idee Erinnert ein wenig an eine Mischung aus Eisspeicher und Erdwärmespeicher, nur ohne so viel Aufwand (Wenn man neu baut zumindest). Gibt es da Zahlen zu? Hier steht in nicht ganz ferner Zukunft ein Anbau an, deswegen wäre das eine Überlegung wert.
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PowerAM
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von PowerAM »

Nun ja, beim Tanken kommt der Kaufvertrag in dem Augenblick des Entnehmens der Zapfpistole zustande - zu dem Preis der zu genau diesem Zeitpunkt angezeigt wurde. Er ist Basis für die entnommene Warenmenge und es ist egal, ob sich der Preis noch während des Tankvorgangs geändert hat.

Ein befreundeter LKW-Fahrer hat trotzdem ein Auge darauf und bricht u. U. ab, wenn während des Tankens der Preis gesenkt wird. Die nicht unüblichen Preissprünge sind mal 3 Cent und auch gern mal 8 oder 9 Cent. Und dann willst du einen Tank mit 2x 600 l voll machen, hast aber gerade erst angefangen. ;)
Anmerkung: Seine Firma zahlt dem LKW-Fahrer, der auf den Kilometer gerechnet die geringsten Kosten verursacht hatte, eine Monatsprämie. Man hat es also mit bewusst sparsamer Fahrweise oder dem Ansteuern preiswerterer Tankstellen zu den richtigen Uhrzeiten durchaus selbst in der Hand. Die zu fahrenden Pendelstrecken (mit unterschiedlichem Streckenverbrauch) werden immer wieder durchgetauscht.


Wie will man das beim Strom machen? :?: Dessen Verbrauch schwankt zwar, ist aber in der Regel kontinuierlich. Etwa ähnlich wie von mir etwas weiter oben aus den Analogmodem-Zeiten zitiert? Eine Stunde war's billig und wer zum Stundenwechsel den Tarifwechsel verpasst hatte, der zahlte binnen kurzer Zeit drauf und wurde - sofern länger nicht beachtet - mit schmerzlichen Rechnungsbeträgen bestraft.

Bei den kontinuierlichen Stromverbrauchern kannste nichts machen. Kühlschrank, Tiefkühler usw. müssen laufen, selbst wen sie nicht permanent Strom ziehen, sondern getaktet werden. Drücken die Stromanbieter dann âhnlich starke Preissprünge durch, wie beim zitierten Analogmodem, dann sind wir bei börsenähnlichen Verhältnissen. Wäscht die Waschmaschine also zu lange und läuft noch in den Preissprung zum "extra-teuer-Tarif" hinein, könnte die Ersparnis des billigen Zeitfensters zum Beginn des Einschaltens problemlos zum deutlichen Draufzahlen des Verbrauchers führen.

Weiter spekuliert: Erkennt der Stromanbieter dank Echtzeit-Smartmeter das Einschalten der Waschmaschine, dann folgt umgehen der Preissprung nach oben.
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ferdimh
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von ferdimh »

Vielleicht sollte man den Stromanbieter eher als Grundsicherung verstehen, und das "smarte" Netz erstmal im eigenen Haushalt etablieren?
Die ganzen Gedanken zu den Stromkosten sind ja grundsätzlich richtig, aber z.Zt. haben wir (bei bestehender einspeisender oder noch mehr bei nichteinspeisender) Solaranlage die Situation, dass die Stromkosten extrem vom Wetter abhängen. Dies ist teilweise auch kurzzeitig der Fall, da es Wolken o.Ä. gibt,
Bei einem kurzzeitigen Einbruch der Solarversorgung für 10 Minuten den Kühlschrank, die Klimaanlage oder die Waschmaschine abzuwerfen, wäre technisch gar kein Problem. Am Ende werden diese Verbraucher so als Regelleistung nutzbar. Ähnliches gilt im Industriellen Umfeld z.B. für den Kompressor.
Es braucht hier nur ein besseres Konzept als "stumpf ausschalten". Beim Kompressor könnte man z.B. den Drucksollwert ändern. Bei niedrigem Energiepreis wird der Kessel auf 9,5 bar aufgepumpt, bei hohem nur auf 7,5. So wird bei hohem Preis nicht so schnell Energie verbraucht, wenns aber nicht anders geht, halt doch.

Ebenso wäre es kein großes Problem, den Verbrauch diverser Geräte nach dem bereits bestehenden Indikator für Regelleistungsbedarf (nämlich die Netzfrequenz) zu steuern. In einem gewissen Rahmen geschieht das ja bei direkt am Netz betriebenen Asynchronmaschinen schon, und trägt durchaus zur Netzstabilität bei.

Am Ende aben wir z.Zt. im Wesentlichen ein Speicherproblem. Dieses können wir teilweise lösen, indem wir Verbraucher, die wir steuern können, tatsächlich steuern.

Der Modemvergleich hinkt an der Stelle, dass die Internet-by-Call-Anbieter kein knappes Gut zu verteilen hatten, sondern ausschließlich davon lebten, durch unübersichtliche Tarife möglichst viel unerwartet abzukassieren.
Ein für mich zweckmäßiges Strompreismodell sähe so aus, dass es einen Grundpreis gibt, und von diesem Grundpreis kann um -sagen wir- +50 -100% abgewichen werden. Damit werden abartig hohe Preise vermieden, aber netzfreundliches Verhalten positiv bewertet. Braucht es nur noch ein einfaches idiotensicheres Verfahren, den Preis auch zu kommunizieren (Runsteuersignale?).
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Kuddel
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Kuddel »

Wir takten Waschmaschine, Spülmaschinen und Wäschetrockner nach Sonnenstand. Die meisten Geräte haben eine Zeitvorwahl, klappt prima, spart richtig Geld, ohne Verlust der Bequemlichkeit.
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Gary »

Das Beispiel mit den LKW Fahrern gefällt mir.

Einer bekommt die Prämie, vielleicht zwei oder drei Fahrer. Für den Spediteur rechnet es sich, das ist sicher.

Irgendwann, das dauert nicht lange, kommt ein Fahrer auf die Idee etwas Diesel aus seiner Tasche zu bezahlen. Prämie 150€ minus 75€ Diesel ergibt 75€ plus in der Tasche. Wenn er denn die Prämie bekommt, kann ja sein das einer 100€ dazu tankt und sich 50€ Prämie sichern will. Für den Spediteur rechnet es sich, das ist sicher.

Irgendwann tankt ein ganz schlauer mehr Diesel dazu als es Prämie gibt, einfach weil er auch mal positiv auffallen will. Für den Spediteur rechnet es sich, das ist sicher.

Falls es sich für den Spediteur mal nicht rentiert ändert er die Regeln bis es wieder heißt - Für den Spediteur rechnet es sich, das ist sicher.

Jetzt ist es leider so das wir keine Spediteure sind. Wir ändern die Regeln nicht so das sie für uns passen.
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Gary »

https://energy-charts.info/charts/price ... ?l=de&c=DE

morgen 15 Uhr - kochen waschen bügeln..
TDI
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von TDI »

Der Vergleich mit dem LKW funktioniert erst, wenn man zu Hause einen Batteriespeicher hat, den man volltankt wenn es gerade günstig ist.
Klar ist der ggf irgendwann leer, auch wenn Strom (Sprit) gerade teuer sind, aber so ist es halt.
Gary
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Gary »

Das Beispiel taugt prima um zu zeigen das der Einzelne hofft und andere die Regeln machen.

Es kommt nicht so wie wir uns das (schön) ausdenken.

Wer müsste von uns Sonntag zur Arbeit weil der Chef meint da scheint die Sonne, Strom fast geschenkt, für ihn rechnet sich das trotz Sonntagszuschlag.

klappt das bei euch mit dem tanken? Man muss nur zur richtigen Zeit...
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Genug politisches und nun zurück zum technischen...

*duck und wech...? *
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von SchuesselTech »

Alternativer Ansatz, ggf hat ja einer von euch sogar schon sowas in Betrieb...

Gibt es Wechselrichter (mit 48V Betriebsspannung), die Balkonkraftwerkkonform sind und in der Ausgangsleistung regelbar?

Ein Elgris Smart Meter habe ich schon...
Abgesehen von der Waschmaschine, dem Herd, der Geschirrspüler und dem Wasserkocher kommen wir selten über die 600W Marke, selbst wenn ich am PC sitze, die Gesamte Grundlast läuft und unser Mitbewohner gerade am Laptop mit fettem Monitor sitzt...

Soweit ich herausfinden konnte, ist für die vereinfachte Balkonkraftwerkanmeldung nur die maximale Einspeiseleistung von 600W relevant... Wenn ich nun über die Daten, die mein Smart Meter bereits erfasst, eine Nulleinspeisung realisieren könnte, könnte ich zumindest mit dem PV-Kram anfangen...
5kWp aufs Dach, 10kWh Batteriespeicher, Solarladeregler, regelbarer Mini-Wechselrichter => Grundlast ade...

z.B. die Waschmaschine und einen Heizstab für das Warmwasser könnte ich dann stumpf über einen eigenen Wechselrichter mit ein paar Steckdosen dahinter versorgen... Damit stünde die Gasuhr von März bis Oktober still und der Stromzähler meistens auch...

Angenommen die Waschmaschine bekäme kein Anschluss ans zweite Netz:
Meine Waschmaschine zieht im 40 Grad Standardprogramm für ca eine halbe stunde ca 2kW, danach liegt der Gesamtleistungsbedarf im Haus durchweg wieder unter 600W... bei ca 200W anderen Lasten bleiben ca 1600W für 30minuten => 800Wh, die ich pro Waschladung noch zukaufen müsste... statt sonst ca 1,8kWh (meine ungefähr da lag eine Waschladung, hatte das mal gemessen)...
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Re: Solaranlage, was brauche ich

Beitrag von Mechanix »

Bei dem ganzen 'hochpreisigen' Qualitätszeug bin ich raus. Es scheint aber keine Out of the Box Wechselrichter mit Mppt und intergiretem Laderegler aus China zu geben.
Ein möglicher Weg wäre der SUN GTLI 1000. für den gibt es mittlerweile EU-Zertifikate. Mit ner zusätzlichen AN-Abschaltungsvorrichtung darf der an ans deutsche Netz. Den Limiter kann man wohl durch ein ESP ersetzen, welcher zB per MQTT für Nulleinspeisung sorgst. Dazu dann einen MPPT-Laderegler der die Akkus füttert.

Ist halt gebastelt. Immerhin gibt es für 48V einiges mehr an Equipment.
So ist bisher meine Roadmap für den Strom vom Dach.
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