In der Werkstatt ging es heute nicht so wirklich weiter, weil ich auf Material warten muß. Da bot sich natürlich an, eine Runde im Gewächshaus zu wühlen.
Ich habe es komplett umgegraben und schonmal das gewaschene und desinfizierte Gurkennetz aufgehängt.
Sehr gefreut habe ich mich über die Kiwis. Eine Pflanze schiebt ordentlich Blüten. Vielleicht gibt's ja dieses Jahr schon ne Kostprobe:
Die Erdbeeren, die ich im vergangenen Jahr in den Fischkisten angepflanzt hatte, haben ein paar Ausläufer bis auf den Boden gebracht, wo sie mehr oder weniger unbeachtet angewurzelt sind. Ich habe sie stehen gelassen und nun blühen sie schon.
Von den Maulbeerstecklingen hat ungefähr die Hälfte den Winter überstanden und wird nach den Eisheiligen rausgepflanzt.
Das im Hintergrund sind Rosenstecklinge. Ich habe eine, die so ähnlich wie ein Hagebuttenstrauch ist, aber etwas zierlicher wächst und intensiv nach Apfel riechende Blätter hat. Die brauchte einen kräftigen Rückschnitt und bei der Gelegenheit versuche ich gleich mal, sie zu vermehren. Bei Edelrosen hatte ich mit der Methode des Öfteren schon Glück.
Falls jemand interesse hat, kann ich noch ein paar Stecklinge gegen Porto abgeben.
Einen wirklich letzten Versuch habe ich mit Radieschen gemacht. Der Boden wurde mit reichlich Kies gestreckt und nicht gedüngt. Mal sehen, was passiert.
Meine Prognose: Es gibt Blätter, um den Salat zu verfeinern.
Am Wochenende fange ich an, Tomaten vorzuziehen. Im Gewächshaus laufen schon etliche Samen von den beim ersten Frost runtergefallenen und übersehenen Früchten auf. Das betrachte ich als Startschuß:
Mir wurde beigebracht, daß Tomaten schon bei Nachttemperaturen unter 10°C im Wachstum gehemmt werden und zu mickern anfangen. Danach habe ich immer gehandelt, bis ich im vergangenen Jahr zwei von den wild aufgelaufenen Pflanzen einfach mal versuchsweise stehen gelassen habe.
Siehe da: sie haben mehrere Nächte mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ohne weiteres weggesteckt. Während sich die sorgsam vorgezogenen anderen Pflanzen dann später an die Bedingungen im Gewächshaus anpaßten und anwuchsen, wurden sie von den "Wildlingen" eingeholt, die ihnen auch später beim Wachstum und im Ertrag in nichts nachstanden.
Also offenbar alles halb so wild.