Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Gary »

Wenn alles unterm Dach ist, es gibt auch WP wo draußen der Kompressor steht und Kühlmittel Leitungen nach innen gehen. Innen ist dann der Wärmetauscher.

Vorteil, kein Frostschutz nötig, Nachteil Kältetechniker nötig.

Du hast bei einer Wärmepumpe deutlich mehr Wasser im Umlauf, du hast ja nur 3-5° Delta T. Die Leitungen dürfen nicht zu klein sein.

Wie hoch war der Wärmebedarf bisher?
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Zabex
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Zabex »

was soll der Pufferspeicher puffern?
Der Speicher soll die Gesamtmenge des Wassers erhöhen. Das soll verhindern, dass die WP im Minutentakt ein- und aus geht. Oder ist das bei modernen Inverter-bestromten Kompressoren nicht mehr nötig?
Der Speicher soll gar keinen Wärmetauscher haben, sondern im Prinzip "ungefähr so viel Wasser wie eine Fußbodenheizung enthält" in einem in guter Isolierung aufgerollten Rohr beherbergen. Also nur 2 Anschlüsse: Wasser rein / Wasser raus. Das Ganze im Rücklauf. Eventuell liegt das Rohr selbst in Wasser und es steckt noch ein Thermofühler und ein elektrischer 3KW Heizstab drin, der die WP unterstützen könnte. Dann besser im Vorlauf.
Mit einer Fußbodenheizung lässt sich der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe gut verbessern.
Klar. Ich habe aber 40m² fest verklebtes 20mm dickes Hochkant-Lammellenparket im Wohnzimmer. Das möchte ich ungern kurz anheben um die Heizschlangen in den Estrich darunter zu stopfen.
Wäre bis Oktober auch echt ambitioniert. Da sind die 3-scheibigen Heizkörper mit Lüftern drunter die einfachere Alternative. Die habe ich aber nur im Wohnzimmer. Sollte es mit der WP zu kühl sein, kann ich die Heizkörper in den anderen Räumen immer noch vergrößern.


Wärmebedarf bisher: Kann ich nur grob schätzen. Der freundlich warme Winter 22/23 hat mich 12MWh gekostet (von Oktober bis April). Ich muss also mit mind. durchschnittlich 2000KWh/Monat oder 70KWh/Tag rechnen. Im Januar/Februar besser mit doppelt so viel. Das wären rund 6KW Dauerleistung. Ich liebäugel aber mit 9KW, da ich eine hohe Vorlauftemperatur brauche.
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licht_tim
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von licht_tim »

Am Anfang solltest du etwas rechnen.
Mit dem bisherigen Energie Bedarf in die Schweizer Formel füttern.
Dann mit danbasic7 oder ähnlichem eine raumweise Heizlast Berechnung machen. Dort lassen sich auch die Heizkörper eintragen und die Heizleistung mit der Heizlast bei unterschiedlichen Wassertemperaturen vergleichen.

Die Verrohrung sollte man genau anschauen. Wenn im Keller die Leitungen am dünsten sind, weil jetzt an weitesten weg von der Therme, könnte das zu dünn sein.
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Zabex
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Zabex »

Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 14:28
was soll der Pufferspeicher puffern?
Der Speicher soll die Gesamtmenge des Wassers erhöhen. Das soll verhindern, dass die WP im Minutentakt ein- und aus geht. Oder ist das bei modernen Inverter-bestromten Kompressoren nicht mehr nötig?
Der Speicher soll gar keinen Wärmetauscher haben, sondern im Prinzip "ungefähr so viel Wasser wie eine Fußbodenheizung enthält" in einem in guter Isolierung aufgerollten Rohr beherbergen. Also nur 2 Anschlüsse: Wasser rein / Wasser raus. Das Ganze im Rücklauf. Eventuell liegt das Rohr selbst in Wasser und es steckt noch ein Thermofühler und ein elektrischer 3KW Heizstab drin, der die WP unterstützen könnte. Dann besser im Vorlauf.
Mit einer Fußbodenheizung lässt sich der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe gut verbessern.
Klar. Ich habe aber 40m² fest verklebtes 20mm dickes Hochkant-Lammellenparket im Wohnzimmer. Das möchte ich ungern kurz anheben um die Heizschlangen in den Estrich darunter zu stopfen.
Wäre bis Oktober auch echt ambitioniert. Da sind die 3-scheibigen Heizkörper mit Lüftern drunter die einfachere Alternative. Die habe ich aber nur im Wohnzimmer. Sollte es mit der WP zu kühl sein, kann ich die Heizkörper in den anderen Räumen immer noch vergrößern.


Wärmebedarf bisher: Kann ich nur grob schätzen. Der freundlich warme Winter 22/23 hat mich 12MWh gekostet (von Oktober bis April). Ich muss also mit mind. durchschnittlich 2000KWh/Monat oder 70KWh/Tag rechnen. Im Januar/Februar besser mit doppelt so viel. Das wären rund 6KW Dauerleistung. Ich liebäugel aber mit 9KW, da ich eine hohe Vorlauftemperatur brauche.
Gary
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Gary »

Der Kompressor in der Panasonic WP wird bis 19Hz runter getaktet. Das passiert wenn du wenig Wärme brauchst was bei moderaten Temperaturen der Fall ist. Also 5-600W Aufnahmeleistung bei COP 4-5.
Also 2-3kW Heizleistung kommen da noch raus.
Das Ein/Aus ist irgendwann nicht mehr zu vermeiden, sollte aber klar noch vernünftige Laufzeiten haben.
Man kann etwas tricksen, es ist ja während der Übergangszeit, da kann man Tagsüber abschalten und und.

Das Thema Puffer wird gerne emotional geführt. Er hat auf jeden Fall Verluste - wenn er nicht im eh beheizten Raum steht.

Kannst du bei den kältesten Tagen mit Holz oder so zuheizen?

Was gut ist - wenn es nicht sofort perfekt sein muss. Nach einem Winter kennt man die Schwachstellen.

Ich hatte bei 18000 kWh Jahres-Bedarf nicht mehr als 4,5kW Leistung.
Um elektrisch zu heizen brauchst du keinen Heizstab, das geht mit Heizlüfter auch.
SchuesselTech
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von SchuesselTech »

Wir hatten letzte Heizperiode max 3,5kw im tagesschnitt.
Inzwischen habe ich unser Haus in danbasic und komme dort auf vergleichbare Werte.
Wenn man den Aufbau seiner Hausaußenflächen grob kennt, passt das, was es ausspuckt also wohl.
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MatthiasK
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Re: Monoblock selber installieren?

Beitrag von MatthiasK »

Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Da kam bei mir die Frage auf, ob ich mir für die Hälfte eine Monoblock-WP vor das Haus stelle, in den Keller einen Pufferspeicher dazu und dann einfach in den Heizkreislauf einschleifen.
Die Gastherme steht unter dem Dach. Die würde ich rausnehmen und Vor-/Rücklauf kurzschließen.
Wie soll das genau aussehen? Kannst du mal ne Skizze machen?
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Im Keller den Vorlauf auftrennen und da den Pufferspeicher und eine Pumpe anschließen. Wanddurchbrüche nach draußen sind in dem Raum sowieso - sollte also kein Problem sein, die 2 Wasseranschlüsse und Strom für den Monoblock nach draußen zu führen.
Warmwasser wird schwieriger, da die Zirkulationsleitung nur bis zu EG herunter führt. Da werde ich ein paar Fliesen entfernen müssen um an die Rohre zu kommen. Ärgerlich, aber immer noch billiger als die Gasheizung zu ersetzen.
Ausdehnungsgefäß, Schnellentlüfter und Zirkulationspumpe wollte ich unterm Dach lassen.
Hast du unter dem Dach einen extra Brauchwasserspeicher oder war der integriert?
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Eventuell Warmwasser mit eigener WP im Umluftbetrieb erzeugen. Kühlt dann die PV-Wechselrichter Raumluft und trocknet die Wäsche.
Im Sommer geht das gut, im Winter musst du den Raum dann evtl. etwas stärker heizen.
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Ein neuer hydraulischer Abgleich ist dann natürlich fällig, da die Wärme nun von ganz wo anders kommt.
Oder einfach alles aufdrehen und den Abgleich über die Thermostate machen.
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Sollte als Fleißarbeit mit Hilfe von ein paar ESP32 mit Temperaturfühlern aber auch ohne Handwerker machbar sein und muss nicht am ersten Tag perfekt sein.
Der ist nie perfekt, es gibt da so lustige Störer wie die Sonne.
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Vorlauftemperatur im letzten Winter war maximal 54°C bei 21°C Raumtemperatur und irgendwas bei -12°C Außentemperatur. Inzwischen habe ich Lüfter unter den Heizkörpern. Da sollte es eine etwas geringere VL-Temperatur auch tun.
Brauchst du so heiß wegen der Heizleistung oder damit die Rücklauftemperatur niedrig ist (gibt mehr Kondensation bei Brennwertgeräten)? An so hohe Vorlauftemperaturen kann ich mich hier nicht erinnern. Bei einer Wärmepumpe sind hohe Rücklauftemperaturen (über 30°C) kein Problem.
Zabex hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 13:44 Macht ein Pufferspeicher mit "Notheizstab" Sinn, für den Fall dass es mal sibirisch kalt wird? Oder haben die viel zu wenig Leistung um ein Haus zu heizen weil sie nur für Brauchwasser gedacht sind?
Ich hatte das Haus letztes Jahr mit 3kW Heizstab beheizt - mehr gab die Leitung nicht her. Es gab in der Zeit auch mal leichten Frost, Die Leistung war in der Zeit etwas knapp, ich habe nur die wichtigsten Räume beheizt. Die Heizstäbe sind bei Wärmepumpen für die 3-10 Tage im Jahr gedacht, in denen sie es nicht schafft. Letzten Winter ging es ohne.
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MatthiasK
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von MatthiasK »

Gary hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 14:57 Der Kompressor in der Panasonic WP wird bis 19Hz runter getaktet. Das passiert wenn du wenig Wärme brauchst was bei moderaten Temperaturen der Fall ist. Also 5-600W Aufnahmeleistung bei COP 4-5.
Also 2-3kW Heizleistung kommen da noch raus.
Das Ein/Aus ist irgendwann nicht mehr zu vermeiden, sollte aber klar noch vernünftige Laufzeiten haben.
Der Kompressor hat meist eine Sperrzeit, in der er nach dem Abschalten nicht wieder anlaufen darf. Um diese zu überbrücken ist der Speicher sinnvoll, man kann dann mit kleinerer Hysterese arbeiten.
Gary hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 14:57 Um elektrisch zu heizen brauchst du keinen Heizstab, das geht mit Heizlüfter auch.
Der Heizlüfter kann den Brauchwasserspeicher nicht beheizen. Vor Weihnachten gab es -10°C, da musste der Kompressor schon gut kämpfen, um 50°C Vorlauftemperatur für den Brauchwasserspeicher zu erreichen. Der COP lag da noch um die 2, der Speicher wurde aufgeheizt, also habe ich die Sicherung vom Heizstab aus gelassen. Es wurde in der Zeit aber merklich kühler im Wohnzimmer.
ando
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von ando »

Moin,

ich nochmal.

Ich hab ja ähnliches vor wie Zabex.

Gary und Mino machen ja Mut, die Gastherme einfach rauszuwerfen. Das wäre schön, denn dann wäre auch Platz für das Split-Innengerät.

Ich habe im Bad FBH 18 m², der Rest ist mit Konvektor HK ausgestattet. Habe letzten Winter die Heizkurve ziemlich Flach gehalten. Mit 40 Grad Vorlauf bekomme ich die Bude warm gehalten.
Ist der Backsteinbau mal ausgekühlt, dauert es. Aber da hab ich ja noch den 10Kw Bullerjahn als Booster und auch noch Im EG und OG jeweils ne Luft / Luft Klima die mitheizen kann.

Meine Heizbedarf kann ich nur abshcätzen: 5 Raumeter Holz plus noch ein paar Paletten.

Mit dem Ofen bekomme ich das Erdgeschoss warm. Aber das OG nur auf 18 Grad, nach 24 Std ( Wärmedurchgang durch die Sandgefüllte Decke), das Bad gar nicht. Und das DG, das ausgebaut werden soll auch nicht.
Die Hauptleitung ist 18ner Kupfer, zu den HK geht dann 15ner Kupfer ab. Bissl dünn, gell?


Also, dann mal hier mein Fahrplan, indem ich die Erkenntnisse der letzten 2 Seiten einfliessen lasse:

Gastherme raus!
Wärmepumpe einbauen und mit Vor und Rücklauf verbinden- Heizung im Winter gesichert. Pi mal Daumen schätze ich, das ne 5kw Version der WP reicht.
Ich würde den Apparat am liebsten tagsüber laufen lassen, da ich dann 25kwp Solarstrom habe. Nachts aus und die Speichermasse des Hauses nutzen. ( Und mit dem Ofen heizen)

Jetzt muss ich noch warm duschen!
Da hab ich 300 Liter Speicher mit Solarthermie.
Der obere Wärmetasucher hängt an der Gastherme. Die mache ich im Winter manuell an, wenn Abends zu wenig Temperatur im Speicher ist.
Die ballert dann mit 21 kw ihren Vorlauf auf 65 Grad hoch und schickt das Wasser durch den RohrWT im Speicher.
Hat der dann ca 45 Grad, macht sie aus.( Hab den Fühler manipuliert, aufgrund des KIM mag der blöde GBH112 das anders nicht und heizt IMMER auf 60)

Diesen Modu muss ich mit der WP hinbekommen. Könnte ich nicht die Heizungsleitung bei Bedarf in Reihe mit dem WT im Speicher schalten?
Dann hätte die Solarthemri kaltes Wasser und oben arrghh oben wrds jaq dann auch nicht wärmer- Mist!

Also muss ich irgendein Ventil einbauen, so wie es jetzt auch in der Gastherme ist, und die WP läuft dann mit maximaler Leistung im Brauchwassermodus.
Das wäre doch dann schon die Lösung.
Kann die Aquarea das? Oder anders gefragt: Ist das so Standard?
Im Wasserspeicher ist auch noch nen 3kw Heizstab drinne, der dann zb alles über 45 Grad erhitzen könnte. Zb für ne thermische Desinfektion oder zum Bier brauen.

Also geht mein Plan ( und auch der von Zabex, ist ja ähnlich) damit auf?

73
Ando
Gary
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Gary »

Brauchwasser Erwärmung geht über die Ansteuerung eines Dreiwege-Ventil. Ist Standard in der Steuerung dabei, das Ventil wird direkt am Außengerät angeklemmt.

Erfahrung habe ich dazu keine, im ex-Heizraum steht eine extra Wärmepumpe mit 250l Speicher.
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MatthiasK
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von MatthiasK »

Die kleine Weishaupt Biblock kann alles, was du geschrieben hast.

Die Temperatur des Brauchwasserspeichers kann man auch auf 40°C/35°C (Normal/Absenktemperaur) einstellen, das reicht noch zum Duschen. Per Solarthermie kann man die Speichertemperatur dann beliebig erhöhen. Für den Brauchwasserbetrieb gibt es ein Umschaltventil.

Falls du zu viel Solarstrom hast, gibt es zwei SG-Eingänge, mit denen du den überflüssigen Strom in Wärme verwandeln kannst. Nachts würde ich die aber eher durch laufen lassen, ich habe keine Nachtabsenkung mehr. Ich habe stattdessen versucht, die Vorlauftemperatur an das wirklich nötige Minimum abzusenken. Dafür habe ich die Heizkörperventile deutlich weiter auf gedreht.

Ausgekühlte Bude ist für mich kein Normalfall, das kommt doch nur bei Heizungs- oder Strom-Ausfällen vor. Oder wenn jemand an der Heizung rum gespielt und sie aus geschaltet hat.

Ob man die Wärmepumpe da hin stellen will, wo früher die Gasheizung stand, hängt vom Platz im Keller ab. Man ist nicht mehr an einen Standort mit Schornstein gebunden, bessser ist ein Standort an einer Außenwand. Ich habe sie woanders hin gestellt. Dafür habe ich jetzt den Platz am Schornstein frei und kann da eine Stinkemaschine hin stellen. Evtl. Wird es mal ein CO2-Laser.
ando
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von ando »

Moin,

das klingt ja shconmal gut mit dem 3 Wege Ventil und der Möglichkeit, das Brauchwasser zu erwärmen.

Ich habe die letzten 2 Jahre den Speicher schon mit niedriger Temperatur von 40 grad gefahren.
Das ist Energieoptimiert, jedoch bleibt die Sache mit den Legionellen.
Ich habe es nicht gemsssen, jedoch denke ich das durch den größeren Wasserdurchsatz das Problem nicht entsteht.
Gehe ich einmal Baden im Winter, ist der Tank zu 2/3 leer danach. Dann noch der übrige Wasserverbauch des Tages, Spülmaschine und Wama angeshclossen sollten für einen Komplettaustasuch des Wassers sorgen.

Ausserdem kommt die Bude auch auf höhrere Temperatur, wenn es einen Sonnenschein Tag gibt. Dann ist wieder alles thermisch desinfiziert. Es gibt auch eine neue Studie zu Legionellen. Ist recht aktuell, leider finde ich die Webseite nicht mehr, sonst würde ich sie verlinken. Kurz zusammengefaßt: Die Legionellen sterben komplett ab, sobald ein Temperaturpeak erreicht ist. Und er war in der Studie unter 65 Grad.
->> sind empfindlicher als gedacht.

Die Idee, NAchts die WP auszuschalten, rührte daher, das ich dann keinen Strom habe.
Also dachte ich, Tagsüber volle Kraft laufen lassen, Nachts dann aus.
Wie gesagt, es gibt noch den Holzofen, der einer Abkühlung dann entgegenwirkt. Der könnte auch das ganze Haus heizen, doch ich bekomme die Wärme nicht verteilt. Das gegth nur über Luft. Versuche mit Ventilatoren und Lüftungsrohr waren so halb erfolgreich. Ausserdem lag das im Weg. WAF = Rot
Der Ofen steht im EG und aufgrund der Phasenverschiebung habe ich die Wärme von unten ca 6 Stunden später dann oben. Das ist die Zeit, die es braucht das die Sandgefüllte Holbalkendecke die Wärme durchleitet.

Ich kann das alles leider nur schätzen. Statt der 5 Kw WP würde wahrscheinlich auch eine 3 Kw reichen, die dann eben durchlaufen kann. Ich hoffe ja, das ich irgendwoher sowas ohne großen finanziellen Aufwand herbekomme, damit ich es einfach mal testen kann, bevor ich richtig viel Geld in die Hand nehme.

Das Haus ist mit vielen Anbauten versehen, daher bin ich nicht sehr frei, wo die WP aufgesteltl wird. Es gibt genau einen Platz.
Und für einen Pufferspeicher habe ich keinen Raum, bzw das wäre zuweit vom Kamin weg, wo der Holzofen dranhängt. Sonst hätte ich shcon längst nen Wassergeführen Ofen. Das Holz bekomme ich sehr günstig.
Allerdings muss ich es auch machen und LAgern und abholen und in den Ofen stopfen.
Wenn man mal Krank ist, ist es eine Erleichterung, wenn ich nicht all 30 Minuten zum Ofen muss, damit es warm bleibt.


Ando
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MatthiasK
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von MatthiasK »

Moderne Wärmepumpen haben den Kompressor an einem Frequenzumrichter. Die regeln bei geringem Heizbedarf runter. Wenn dein Haus 3kW braucht, pumpt die 3kW in den Heizkreis, wenn es 4kW braucht, dreht der Kompressor etwas höher und es werdenn 4kW.

Auch bei den Leistungsangaben muss man etwas aufpassen: Meistens werden Maximalleistungen bei relativ hohen Außentemperaturen angegeben. 12kW bei 10°C schrumpfen auf 5-7kW bei -15°C. Nicht nur die niedrigen Außentemperaturen sondern auch die dann nötigen höheren Vorlauftemperaturen sind leider nicht so gut für den COP und somit der maximalen Heizleistung.
Gary
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Gary »

Es gibt immer einen Temperaturbereich wo die Wärmepumpe zu stark ist und es nur Aus/An geht.
Mein Gefrierschrank macht seit über 20 Jahren nichts anderes.

Am besten einen Wärmezähler einbauen, für die WP dann einen Stromzähler.
Bei mir läuft da ein Volkszähler der alle 30 Sekunden die Werte erfasst.
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ferdimh
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von ferdimh »

Ich blicke da ja beim Pufferspeicherthema durch die Argumentation mit dem zusätzlichen deltaT nicht so ganz durch:
Der Wärmeübergang Heizkörper-Luft ist ungefähr proportional zur Temperaturdifferenz.
Wenn das Ding jetzt ins Takten kommt, ist es draußen wahrscheinlich relativ warm, und die Vorlauftemperatur relativ niedrig, im Bestand vielleicht 45°C, also ca. 22K Differenz über den Heizkörpern.
Wenn jetzt die Wärmepumpe 6kW reinschiebt, aber nur 2kW benötigt werden, müssen bei diesen 22K also 6kW die Seite wechseln (Extremfall: keine thermische Kapazität im System).
Haben wir jetzt einen Pufferspeicher, der 3K deltaT zwischen "warm" und "kalt" benötigt, muss die WP zwar am Ende des Heizzyklus 1,5K wärmer machen als im Durchschnitt, dafür muss der Durchschnitt aber nur noch 7,3K über Raumtemperatur liegen. Die höchste Vorlauftemperatur wäre also 8,7K über Raumtemperatur, oder 32°C.

Ich sehe also nicht, wie das deltaT über dem Puffer tatsächlich schaden soll, solange dieser ordentlich durchmischt wird, und die durch die Isolation wandernde Abwärme sinnvoll genutzt werden kann. Natürlich macht "mehr Puffer" es irgendwann nicht mehr besser, und evtl reicht auch die Wärmekapazität des vorhandenen Systems bereits aus.

Habe ich da einen Knoten im Hirn?
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Hightech
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Hightech »

Wenn der Wärmeerzeuger verlustfrei moduliert werden kann, braucht man keinen Puffer.
Aber ein Kompressor kann ja nicht bei 20% Leistung so effizient wie bei 100% laufen.
Da muss man sich die Effizienz Kurve mal anschauen.
Da mach dann der Puffer wieder Sinn.
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ferdimh
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von ferdimh »

Der Kompressor kann kaum modulieren, zumindest nach Wärmebedarf. Ein Scrollverdichter ist ungefähr im Verhältnis 1:3 regelbar, muss aber auch noch Druckunterschiede auf der kalten Seite von ca. 1:2 ausgleichen können (unter der Annahme, dass es draußen nicht kälter als -8°C wird).
Ist es draußen warm, ist der Kältemitteldruck hoch, und es wird eine größere Masse Kältemittel (und damit Wärme) transportiert.
Was bei der Kühlung praktisch ist, weil es der Regelung hilft, ist beim Heizen massiv unpraktisch.
Gleichzeitig schwankt deltaT Außen-Innen (und damit der Wärmebedarf der Hütte) auch noch um Faktor 4.
Daraus folgt einfach: Der Möller WIRD takten.
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MatthiasK
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von MatthiasK »

Der Pufferspeicher wird normal nicht über einen Wärmetauscher angefahren sondern sind einfach zusätzliche 200l oder so im Heizkreis. Dieser hängt bei uns hinter der Weiche (ein einfacher mit Wasser gefüllter Blechkasten, der oben drauf die Anschlüsse zu den Pumypengruppen hat).

Wenn in der Übergangszeit das Haus weniger als die Mindestleistung abnimmt, zirkuliert das Wasser vor allem durch den kleinen Kreislauf. Erreicht das Wasser in diesem die obere Hysteresetemperatur wird der Kompressor ausgeschaltet. Dann folgt eine Sperrzeit, die der Kompressorhersteller wünscht. In diesr Zeit steht nur die Wärme aus dem kleinen Kreislauf zur Verfügung.

Wenn das Haus 2kW benötigt und der Kompressor mindestens 3kW liefert und eine Sperrzeit von 10min hat, muss der Kompressor mindestens 20min am Stück laufen und dabei müssen 1,2MJ weg gespeichert werden. Bei 20l im kleinen Kreis wären das ca. 15K Temperaturerhöhung, also von 35°C auf 50°C, bei 200l nur von 35°C auf 36,5°C.
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Alexander470815
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Alexander470815 »

ferdimh hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 13:54 Ein Scrollverdichter ist ungefähr im Verhältnis 1:3 regelbar,
Das kann man so pauschal nicht sagen.
Beispiel Danfoss VZH: https://www.hrponline.co.uk/media/pdf/7 ... -R410A.pdf
Die kleinen die für eine Hauswärmepumpe interessant wären 900-6000 U/min also 1:6,66
Copeland ZPV sind auch so im Bereich 900-7200 U/min regelbar.

Häufig findet man jetzt auch Rollkolben Verdichter da diese keine interne Verdichtung haben was Vorteile in der Übergangszeit ergibt da es zu keiner Überkompression kommt.
Bei sowas wird es mit Datenblättern gerade bei den Asiatischen Herstellern dann schon eher dünn.
Da sieht man dann aber schon häufig Drehzahlen im Bereich von 10-110 rps und noch größere Spannweiten. (Mitsubish Electric TNB220FLHMC)

Aber ja die ansteigende Außentemperatur und der immer geringer werdende Wärmebedarf sorgen dafür das selbst die kleinste Drehzahl irgendwann noch zu viel ist und man kommt um ein abschalten nicht herum.
Bei sehr geringer minimaler Leistung reicht aber möglicherweise der Puffer der sich aus dem Heizsystem selber ergibt aus.
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ferdimh
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von ferdimh »

Diese Rollkolbendinger sind ja mal interessant... die müssten dann ja auch bei sehr niedrigen Druckdifferenzen (und damit Temperaturdifferenzen) funktionieren...
Wir haben in der Firma da eine Anwendung, für die es schwer fällt, ein Fertigprodukt zu finden.
Ich nehme an, der Antrieb ist dann eine Synchronmaschine?
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Alexander470815
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Alexander470815 »

ferdimh hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 16:37 Ich nehme an, der Antrieb ist dann eine Synchronmaschine?
In den allermeisten Fällen ja.
Von Daikin gibt es glaube ich auch kombinierte Synchron Reluktanz und Permanentmagnet Motoren.
Ich würde mal nach einem Katalog von Mitsubishi Electric schauen, die haben auch ein Programm von einzelnen Verdichtern für den Einbau in eigenen Systemen.(Und auch passende Umrichter dazu)
Die anderen bauen meist nur Verdichter für eigene Anwendungen.
Ich habe einfach mal zwei Datenblätter angehängt von Verdichtern die ich mal wo ausgebaut habe und ein Datenblatt gefunden habe, darin findet man auch Grenzkurven welche Drehzahlen bei welchen Kompressionsverhältnissen etc. möglich sind.
Wenn man sowas hat lohnt es sich manchmal auch nochmal bei baidu.com nach Datenblättern zu schauen.
Für die meisten findet man jedoch leider nichts da reine OEM Teile.
Dateianhänge
DA150X1C-20FZ.pdf
(848.35 KiB) 21-mal heruntergeladen
TNB220FLHMC.pdf
(4.05 MiB) 18-mal heruntergeladen
Gary
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Re: Heizen ohne Feuer - Die Wärmepumpe

Beitrag von Gary »

Für Panasonic gibt es "Heishamon", eine Schnittstelle zur Steuerplatine - ESP und etwas Hühnerfutter.

Da kann man dann Werte auslesen und die WP manipulieren.
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