Boris und der Holzvergaser

Der chaotische Hauptfaden

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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

radixdelta hat geschrieben: So 19. Dez 2021, 12:00 Gern weiter machen.

Und meinst du das mit der Verstromung ernst?
Ich bin da eher bei Wärmekraftmaschinen als bei Holzgas-bhkw.
Ich hab im Keller schon mal ein bisschen mit Holz in einer Gas-Kartusche rumgekokelt.
Gab böse Blicke: "WTF, schon wieder ein neues Projekt, wir wollen doch mit dem Zimmer oben fertig werden"
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Fals du vor hast, Holzgas in einem Ottomotor zu verfeuern: da gelten ganz andere Richtlinien für die Qualität des Gases
und somit auch für dessen Gewinnung. https://www.youtube.com/watch?v=3AEPqk60cys Das Prinzip Drizzler scheint mir erwähnenswert.
Falls ich das ernsthaft selbst bauen würde, wäre dieses Video mein Startpunkt.

Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Jetzt weiß ich woher der Begriff Hippster stammt.
jodurino
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von jodurino »

tschäikäi hat geschrieben: So 19. Dez 2021, 13:46 Fals du vor hast, Holzgas in einem Ottomotor zu verfeuern: da gelten ganz andere Richtlinien für die Qualität des Gases
und somit auch für dessen Gewinnung. https://www.youtube.com/watch?v=3AEPqk60cys Das Prinzip Drizzler scheint mir erwähnenswert.
Falls ich das ernsthaft selbst bauen würde, wäre dieses Video mein Startpunkt.

Gruß Julian
Ah kannte nur den Imbertholzvergaser.

Früher gab es das Holzgibtgasforum da war der ein oder andere lauffähige Motor zu sehen. Meist ältere Ford 6Zylinder

Was für einen Motor nimmt man denn da heutzutage, wenn etwas mehr Leistung haben möchte

cu
jodurino
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Jorduino: du willst mehr Leistung als das, was man einem alten Ford 6-Zylinder entnehmen kann?
Sag mal ne Zahl, besser zwei Zahlen. Ich würde die Leistung eines mit Holzgas betriebenen Ottomotors
bei 2/3 der Leistung ansiedeln, die er mit Benzin macht.
Wenn man die Standarddrehzahl von 3000 am Generator will: Bestpunkt des Motors auf Prüfstand ermitteln
und passendes Getriebe basteln.
Die Abwärme aus dem Holzgaskühler, Motor-Abgaskühler und Motorwasserkühler kann man ja zusammenführen
und damit entweder per Wärmepumpe Dampf erzeugen um mittels Turbine noch mehr Strom zu machen
oder man heizt halt die Bude damit.

Gruß Julian
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RMK
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von RMK »

ich kenn einen der beiden Typen von hier: http://www.thedrizzler.org/ persönlich.. hab zwar
schon länger nichts mehr gehört von ihm, aber die haben teilweise Seitenkanalverdichter
benutzt um die Sache etwas anzufachen... #-)
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ferdimh
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von ferdimh »

Die meisten selbst kleinen PKW-Motoren sind im Normalbetrieb für den Heim-BHKW-Betrieb zu groß. Wenn man die Leistung durch einen schlechteren Brennstoff verkleinert, könnte es gerade passen. Ich würde also mal bei den üblichen Kleinwagenmotoren gucken.
Mein Instinkt sagt "Suzuki G10"...

Mehr Gedanken würde ich mir um die Frage machen, welche Oktanzahl eigentlich Holzgas hat, und welche Verdichtung der Motor daher haben sollte. Daraus ergibt sich als nächstes die Frage, welcher Zündzeitpunkt sinnvoll wäre, und wie man den unterschiedlichen Gasqualitäten anpasst.
Der Möller soll ja Effizienz bringen, und nicht hauptsächlich irgendwie laufen...
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Die theoretischen Überlegungen sind immer schön,
aber am Ende wird doch eh der Motor verbaut, der größenordnungsmäßig passt und gerade auf dem Schrott auftaucht.
Hier kommt dann statt der Oktanzahl die Methanzahl zum Einsatz.
In diesem Paper
wird auf Seite 6 eine Methanzahl von 51 erwähnt, also so halbgeil.
BHKW- Motoren werden mW. üblicherweise recht langsam laufen gelassen, 70 bis 80% Last und etwa 3000 min^-1 um nahe am Bestpunkt (Verbrauchskennfeld) zu bleiben.
Leider finde ich gerade kein exemplarisches Lutschottodiagramm.
Ich würde einfach einen langweiligen Motor (z.B. VW ADY) nehmen und kältere Kerzen als Serie einbauen. Dann rumspielen und nachrechnen.
GJ
jodurino
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von jodurino »

tschäikäi hat geschrieben: Mo 20. Dez 2021, 13:03 Jorduino: du willst mehr Leistung als das, was man einem alten Ford 6-Zylinder entnehmen kann?
Sag mal ne Zahl, besser zwei Zahlen. Ich würde die Leistung eines mit Holzgas betriebenen Ottomotors
......

Gruß Julian
Moin
oh nein das mit mehr Leistung bezog sich auf das Video da ist ja so ein (ich sag mal) Rasenmähermotor zu sehen.

Meine Frage geht auch so ein bisschen in die Richtung ob man überhaupt noch Motore bekommt die man verwenden kann dafür.
So ein alter Opel 2liter Vergaser aus dem Ascona B würde ja auch wohl gehen.
aber in dem Forum waren mehr Ford vertreten soweit ich mich erinnern kann.
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Kuddel
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Kuddel »

Hightech hat geschrieben: So 19. Dez 2021, 13:30
Ich hab im Keller schon mal ein bisschen mit Holz in einer Gas-Kartusche rumgekokelt.
Ist das erwähnenswert? Ich dachte, dass ist bei Dir der Normalzustand;-)
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Mir würde 1kW elektrisch vollkommen reichen.
Wenn der Moppel dann 5-10 Stunden am Stück klötert hab ich Wärme und Strom für einen Tag zusammen.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Jorduino: das muss nicht unbedingt ein alter Motor sein. Du kannst nen Motor aus nem Auto aktueller Produktion nehmen, wenn du willst.
Er sollte halt mit Benzin laufen. Wenns ein Direkteinspritzer ist: Einspritzanlage totlegen und hinter der Drosselklappe ein Loch machen, dort Holzgas reinströmen lassen.
Dann sollte auch die Lambdaregelung noch funktionieren. Nen Turbomotor kann man vielleicht nehmen, weiß ich nicht. Vielleicht zuerst mal ohne Turbo betreiben.

Gruß Julian
winnman
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von winnman »

Bei der Leistung würde ich eher nach Wassergekühlten 2Taktern aus der 2Rad Szene schauen.

Drehzahl sollte bei BHKW normalerweise so gering wie möglich gehalten werden -> vergrößert die Lebensdauer.

Bei einem 50cm³ wird da aber nichts unter 3000 min-1 gehen.

Abgaswärmetauscher auf alle Fälle einplanen.

Einziger Nachteil ist beim 2Takter der Ölverbrauch, hier kann aber dann div. Motoröl, Getriebeöl, . . . aufgearbeitet werden.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Für das Holz braucht es noch ein Lager,
dank ebay.Kleinanzeigen konnte ich das für Lau hinlatten.
Der Boden besteht aus zB alten Echtholzdielen.

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Bild

Joseph und Maria können kommen:
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Es füllt sich

Bild

Und die Pfahlenden konnten jetzt auch gespalten werden
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Füllhöhe technisch bedingt.

Bild
radixdelta
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von radixdelta »

Hightech hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 22:18 Joseph und Maria können kommen
Behalt mal im Hinterkopf dass die Herbergsgäste klein, grau und pelzig sein könnten. Und wenn sie dort erst Schutz gefunden haben auch gern noch weiter ins warme kommen würden.
Ich persönlich biete meinen Gästen als guter Gastgeber immer reichlich Nahrung an ;)
Thorhall
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Thorhall »

Nutella auf Toastbrot? Gesichert durch einen Buegel?
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Was bedeutet es, wenn das Holz beim Spalten nach U96 riecht?
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Fritzler
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Fritzler »

Dein Spalter leckt Hydrauliköl?
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gafu
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von gafu »

Hightech hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 18:55 Was bedeutet es, wenn das Holz beim Spalten nach U96 riecht?
höheren heizwert :)
jodurino
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von jodurino »

Hightech hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 18:55 Was bedeutet es, wenn das Holz beim Spalten nach U96 riecht?
Tz tz tz
Auf den Torpedos steht doch extra
Nicht in die Mikrowelle
Nicht verschlucken
Nicht in den Holzspalter
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Toddybaer
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Toddybaer »

Du spaltest alte Telegraphenmasten und Bahnschwellen
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Finger
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Finger »

U96 hatte n Telegrafenmast?
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Hightech: Hübsches Holzlager. Kannst gern mal vorbeikommen. :)
Winnman: Nen Zweitakter als BHKW- Motor halte ich für unzweckmäßig.
Zweitakter sind grundsätzlich bei geringem Drehmoment schwächlich, gerade ein Rollermotor wird bei 3000min-1
Quasi nichts an Leistung abgeben. Die Abgaswärmetauscher werden durch Öl und dessen beschissene Wärmeleitfähigkeit
nicht wirklich funktionieren. Beschissener Wirkungsgrad des Motors an sich (gerade bei Betrieb ohne Resonanz),
dazu die Anfälligkeit durch Verlustschmierung..
Der einzige Vorteil eines Zweitakters ist sein Leistungsgewicht. Und das ist bei einer stationären Anwendung irrelevant.

Ich würd bei einer Anforderung von beispielsweise "5kW elektrisch an der Steckdose" nen Viertaktmotor einplanen, der 10 bis 15kW mit Benzin
bei sagen wir 5000min-1 kann. Um Drosselklappenverluste zu minimieren wäre als einer der letzten Optimierungsschritte Atkinson- oder Millerbetrieb nicht ganz uninteressant.
Die Leistung wird durch den schlechteren Kraftstoff eh schon reduziert, weiter wird sie reduziert wenn man im Sinne von Wirkungsgradsteigerung den Zündzeitpunkt später einstellt
und die zugeführte Gasmenge drosselt. Dazu eigenen sich OHV- Motoren aus relativ leistungsschwachen Motorrädern. Ich denke hier z.b. an ne Güllepumpe oder ähnliches.
400ccm, V2, 15kW, sowas in dem Dreh. Rasentraktoren kommen auch als Spender in Frage.

Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Finger hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 22:58 U96 hatte n Telegrafenmast?
Ja, mehrere.
Zum Abdichten von Wassereinbruch. Kann man zwischendurch im Film sehen.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Toddybaer hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 21:13 Du spaltest alte Telegraphenmasten und Bahnschwellen
Hmm, die Balken stammen aus einem abgerissenen Schuppen.
Waren aber nicht schwarz oder so. Zudem waren das Stämme die nur auf der Vorder- und Rückseite gesägt waren und ca. 2-3m lang.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Fritzler hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 20:32 Dein Spalter leckt Hydrauliköl?
Nein der leckt kein Öl, das sifft raus.

Spaß bei Seite, Hydrauliköl riecht ganz anders als U96.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

Sehr schön! :D
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ferdimh
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von ferdimh »

Das Problem vieler Großrasenmäher"stationär"motoren wird die Luftkühlung sein. Das macht die Wärmenutzung deutlich lästiger.
Wenn man auf Wasserkühlung, ca. 15kW, Otto einschränkt bleibt echt verdammt wenig übrig.
Am Ende ergeben 15kW@5000 U/min einen relativ konkreten Hubraum von ca. einem halben Liter oder etwas mehr. Ein hochoptimierter Motor wird möglicherweise an Holzgas stärkere Leistungsverluste zeigen als eine Bauernkonstruktion (und daher an Holzgas seine Vorteile nicht so stark ausspielen können).

In der Hubraumklasse fällt mir in Wassergekühlt nur der Smart-Motor ein. Bei den geringen Leistungen könnte der sogar vielleicht halten...
Eine Stufe drüber kommen dann diverse 1-Liter-Maschinen aus Kleinwagen.
xanakind
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

ferdimh hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 01:36 In der Hubraumklasse fällt mir in Wassergekühlt nur der Smart-Motor ein. Bei den geringen Leistungen könnte der sogar vielleicht halten...
Eine Stufe drüber kommen dann diverse 1-Liter-Maschinen aus Kleinwagen.
Was wäre denn mit Motoren aus 125-er Motorrollern?
Die gibt es ja auch in Wassergekühlt und mit 4-Takt.
xanakind
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

Hightech hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 01:30 riecht ganz anders als U96.
Definiere doch bitte mal den Geruch etwas genauer.
Riecht das eventuell nach "U-Bahn"?
U-Bahnen haben irgendwie auch einen ganz eigenen Geruch.
Oder riechst du Carbolineum heraus?
basti1
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von basti1 »

Toddybaer hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 21:13 Du spaltest alte Telegraphenmasten und Bahnschwellen
Wir hatten am Teich zwei Stämme stehen, so zum Stuhl umgesägt. War aber nicht unser Geschmack. Die wollte ich verheizen.


Die stanken wie die Pest nach dem Sägen, vorher ist das nur meiner Frau aufgefallen. Hab ich nicht so war genommen :?


MFG Sebastian
andreas6
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von andreas6 »

Solcherartige Holzteile sind für das Überleben in der Natur getränkt. Mit ziemlich ungesunden Mitteln. Gewöhnlich gibt man so etwas in die Entsorgung. Jede Bearbeitung und thermische Verwertung ist recht ungesund.
Früher war es recht normal, Holzzäune jährlich mit Karbolineum zu pinseln. Die Standzeit war super, die Entsorgung später wohl auch. Ich kann mich nicht erinnern, dass man dort in der Nähe Unkraut beseitigen musste.

MfG. Andreas
radixdelta
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von radixdelta »

Ich habe auch immer mal wieder Bäume die dem Käfer zum Opfer gefallen waren die einen sehr sehr eigenartigen Geruch haben beim spalten. Schwer zu definieren, aber ich weiß nun auch nicht wie U96 genau riecht.
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Fritzler
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Fritzler »

Toddybaer hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 21:13 und Bahnschwellen
Bahnschwellen haben doch an den Enden noch zusätzlich nen Spaltschutz aus Metallringen mit Zinken.
Das wär Boris sicher aufgefallen wenn er die vorher rauspopeln müsste :lol:
xanakind hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 02:21 Riecht das eventuell nach "U-Bahn"?
U-Bahnen haben irgendwie auch einen ganz eigenen Geruch.
Interessanterweise riecht Ubahn nicht mehr nach Ubahn.
Die alten Öl rumsiffenden Züge sind ja schon alle ausgemustert und gegen pfeifende Umrichter ersetzt.
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ferdimh
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von ferdimh »

xanakind hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 02:17 Was wäre denn mit Motoren aus 125-er Motorrollern?
Die gibt es ja auch in Wassergekühlt und mit 4-Takt.
Bie 125ern sehe ich im Wesentlichen das Problem, dass man den nötigen Hubraum nicht zusammenbringt. Wenn wir ungefähr einen halben Liter brauchen, brauchen wir ungefähr einen halben Liter...

Andere Frage wäre aber auch: Warum eigentlich 3000 U/min? Es dürfte ja für Verschleiß und Effizienz besser sein, langsamer zu drehen, also 1500 U/min anzustreben. Dann wären wir wieder bei einem Liter...
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Bastelbruder »

Uboote sind hier leider nicht so häufig, ich habe bisher bloß das U995 von innen gesehen. Die Technik war schon vor 20 Jahren nicht mehr wirklich vorhanden / sehenswert und ehemals blankes Metall hinter einem Zentimeterdicken Schutzanstrich aus Ölfarbe versteckt.

Ich könnte mir vorstellen daß in zeitgenössischen Maschinenräumen ein Geruch von Staufferfett vorherrschte. Schienenfahrzeuge wurden mit Expansion der Erdölmafia wohl eher mit billigem Raffinerieabfall geflutet, die Seifensieder haben sich lukrativeren Nahrungsmittel- und Schönheitsprodukten zugewendet.

Inertol und Co tauchen auch hier im Musterländle noch ziemlich häufig auf, speziell wenn vergammelte Wengertstickel (Weinbaupfähle) entsorgt werden.
"S' Kamee nuff" ist eindeutig preiswerter und sogar von Nutzen, als Extrafahrten zur Deponie, wo dieser sortenreine Wertstoff auch noch extra bezahlt werden darf damit die Entsorgungs-Fachfirma nicht so viel Heizöl in der Müllverbrennung zuschießen muß.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

tschäikäi hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 00:59 Hightech: Hübsches Holzlager. Kannst gern mal vorbeikommen. :)
Hast du Holz für mich über??
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Ich suche eher nach einem freiwilligen Holzunterstandbauer.
Holz übrig haben: eher weniger. Hast du eigentlich mal protokolliert, wieviel Holz an nem gewöhnlichen Tag durch den Vergaser wandert?
Bei mir sind das etwa zwei Schubkarren voll. Ich würde da gern noch weiter optimieren.
Gruß Julian
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video6
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von video6 »

Wo ich früher noch mit Kohleofen und Holz geheizt habe gingen an guten Tagen auch zwei Schubkarren durch den Ofen womit ich den Speicher hochgeheizt hatte.
Im Sommer macht das ja das Solarfeld auf dem Dach.
Solarfelder
Solarfelder
Hier mal mein bescheidenes Heim bei strahlendem Wintersonnenschein
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Osttiroler »

Bezüglich Motor: Es gab in den 90ern bis frühe 2000er von Honda den GX360.
Zweizylinder mit obenliegender Nockenwelle und Wasserkühlung.
der hat irgendwo bei 7kW bei 3000UpM.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

tschäikäi hat geschrieben: Sa 25. Dez 2021, 12:32 Ich suche eher nach einem freiwilligen Holzunterstandbauer.
Holz übrig haben: eher weniger. Hast du eigentlich mal protokolliert, wieviel Holz an nem gewöhnlichen Tag durch den Vergaser wandert?
Bei mir sind das etwa zwei Schubkarren voll. Ich würde da gern noch weiter optimieren.
Gruß Julian
Ähm
1 Schubkarre voll, 2-3 Tage.
Heizbedarf des Haus sind ca 100-140kwh im Winter pro Tag.
Ich rechne ca 20kg-30kg Holz bei Frost.
Ich hab im Jahr 15000-18000kwh Gas im Jahr verbraucht
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Die Eigenbau Deflektordüse/Abstandhalter hat gut gelitten.
AA5BDD75-FCA0-432E-BC39-0D9A40D7DBB6.jpeg
Dafür sieht der Düsenstein aus wie neu.
B9AA9A9B-6C93-4580-8E70-5859BB0CFE12.jpeg
Allerdings stört es mich, dass das Düsenloch immer zugeschüttet ist,
Also hab ich noch einen Abstandhalter gelötet.

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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Also die Deflektordüse leidet stark.
Ich hab auch mit verschiedenen Düsenstärken experimentiert um die AbgasTemperatur und die Leistung reduzieren.
Wenn die Düse zu klein ist, zündet das Feuer nach unten nicht mehr.
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Dann qualmt es nur den ganzen Tag.

Nun hab ich mir einen Klumpen Ton bestellt und die Düse modelliert.
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Im Ofen vorhebacken und bemerkt das der Ton ordentlich schrumpft

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Gebrannt wird den Ton im Holzofen :)
Dateianhänge
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Später Gast »

Ja, und das tut er jedes Mal, wenn du "was" mit ihm tust. Trocknung, Schrühbrand, Glasurbrand. Wenn du
Pech hast, verzieht er sich dabei auch noch, wg ungleichmäßig getrocknet oder Unreinheiten im Ton.

25% Schamottanteil verringert den Schwund etwas und es gibt Massen, die Schwinden weniger als andere. Aber da du deinen Ton jetzt schon hast, würde ich den ganzen Prozess ein Mal zuende machen und nachmessen, wieviel Prozent fehlen und das beim zweiten Versuch draufschlagen, alle sonstigen Prozessparameter einfrieren, dann passts hoffentlich.

Gebrannter Ton lässt sich zur Not auch schleifen, falls was zu groß geworden ist.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Jo, das war zu erwarten:
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Alles viel zu schnell gemacht.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Zur Zeit komme ich beim Heizen mit einmal Anzünden und einmal Nachladen aus. Der Ofen brennt ca. 5 Stunden.
Ich heize mit Birke und Fichte.

Was etwas seltsam ist:
Der Ofen hat eine Leistung von 15kW, bennt 5 Stunden, das sind 75kwh.
Das passt zum Gaserbrauch.
Bild
duese
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von duese »

Was ist daran jetzt seltsam?
elmo
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von elmo »

um 17 .30 warst du duschen und deine Heizkörper takten ;-)
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Später Gast
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Später Gast »

Hightech hat geschrieben: So 6. Feb 2022, 06:15 Jo, das war zu erwarten:
[Bild]
Alles viel zu schnell gemacht.
Weiß nicht, inwiefern sich das mit deinem Holzofen steuern lässt. Ich heize bei großen Teilen nur mit 85°C/h bis 580°, ab dann volle Lotte bis 950. Du willst ja nicht glasieren, also würde ich bis zum Maximum was der Ton mitmacht bzw der Ofen ohne Kernschmelze überlebt brennen, damit er möglichst vollständig sintert, dann sollte er robuster sein. Haltezeit am Schluss hilft auch.

Das im Backofen trocknen ist wahrscheinlich auch zu schnell und erzeugt schon erste Risse. 2Wochen trocknen darf schon sein. Ich rechne immer mit Schwund und mache daher bei jedem Versuch mindestens zwei Teile, dann kann eins schonmal misslingen und ich hab immer noch das andere über.
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