Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Der chaotische Hauptfaden

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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Gerne. Habe gerade noch Bilder vom "Soundtuning" hinzugefügt.

Bei mir auch fast alles Typ22 HK, bis auf 2 Gusstrümmer, die da noch "irgendwie" angeflanscht wurden. Die fliegen später noch raus. Für den einen habe ich einen 160*60 Typ22 aus dem alten Schlafzimmer da stehen, auf dem Dachboden kann ich den erstmal ersatzlos wegfallen lassen. Dort will ich eventuell 2-3 Heizregister hinstellen und Lüftung für Bad, Kinderzimmer und Schlafzimmer aufbauen. Mit Option zum Kühlen :D

Insgesamt sieht die Heizungsanlage bei näherer Betrachtung stark danach aus, dass man da schon mind. 2 mal Umbestückt hat. So wurden anscheinend Keller und Dachboden nachträglich mit Heizkörpern ausgestattet, dabei eben auch die Gussradiatoren dabei. Zum anderen ist der Kessel 2011 ausgetauscht worden zum jetzt vorhandenen Heizwertkessel. Dieser bleibt dieses Jahr auch noch in Betrieb, mindestens für die Warmwasserbereitung, da ich noch abwarten wollte, ob sich die Preise für Brauchwasserspeicher noch mal etwas setzen... 800€ für einen 300l Bottich mit Wärmetauscher ist halt ganz schön happig...

Ich muss mir die einzelnen ToDos noch mal rausschreiben. Die Arbeiten sind recht umfangreich, weil ich aus dem Keller heraus zur WP ca 50cm nach oben muss - weiter oben ist die Gas/Warmwasserleitung im Keller im Weg :roll:
  • Kellerdämmung hinter der WP freilegen und aufdoppeln, Noppenfolie davor, Fugen ausschäumen und Boden wieder auffüllen/verdichten
  • Boden um Sockel auffüllen, Folie und Versickerung aufbauen, Platten und Schotter auslegen
  • WP auf Sockel stellen, Strom/Steuerleitungen verlegen/anschließen
  • Kernbohrungen fertigstellen, Durchführungen einbauen, Kupferrohr mit Armaflex in Durchführungen einbauen und Dichtmanschetten verschließen
  • Thermodübel für Rohrschellen einbauen, Rohr aussen verlegen und verpressen, Flexleitungen anschließen
  • Verrohrung innen bis zum Ventil einbauen, Druckprüfung des Außenkreis
  • Dämmung außen einbauen, Schutzfolie aufbringen, Kanal einbauen, Boden auffüllen
  • Bordsteine setzen, Schotter auffüllen, Erde gerade ziehen
  • nächsten Wandabschnitt zur Erweiterung der Dämmung freilegen
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Kuddel
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Kuddel »

Zur Info: laut Klimatabelle ist es hier pro Jahr nur wenige Stunden kälter als -9°C. Also reden wir bei zu klein dimensionierter Wärmepumpe von ein paar Stunden keine 21°C. Statt einer größeren Wärmepumpe ist also eine Wärmflasche billiger.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Das ist richtig, die WP habe ich hier ja auf Normtemperatur ausgelegt, und die liegt hier bei -14°C. Dazu kommt, dass das 9kW Gerät ab -7°C schon in der Leistung abfällt und dann nur noch zwischen 7 und 8 kW liefert. Damit bin ich erstmal soweit auf der sicheren Seite. Laut Klimatabelle (witzigerweise sind sich verschiedene Seiten hier untereinander nicht einig) ist der niedrigste durchschnittliche Wert bei -3°C. Also genau da, wo sich die WP gerade noch Wohlfühlt und einigermaßen Effizient mir >40°C Vorlauf liefern kann. Wie ich anderswo im Thread schon schrieb, ist ein Umbau auf Flächenheizungen erst in langfristiger Zukunft eine Option, nämlich dann, wenn ich u.a. im Wohnzimmer (dem größten Einzelzimmer) den Bodenbelag neu mache. Und dafür müssen die Kids erstmal älter werden ;) Geplant ist dort dann, die Rohre in den Estrich einzufräsen.

Um wesentlich (etwa -1kW) weniger Heizlast zu erreichen, müsste ich sämtliche Außentüren und Fenster tauschen, von 2 Scheiben (uWert 1,1) auf 3 Scheiben (uWert 0,5). Dass rechnet sich aber im Monent nicht wirklich - der Effizienzgewinn an der WP würde nur wenige 100€ im Jahr ausmachen bei einem 5-stelligen Invest. Also werden die Fenster erst getauscht, wenn eine Modernisierung zwingend notwendig ist. Weitere Maßnahmen, die ernsthaft große Einsparungen versprechen gibt es nicht mehr. Das Dach ist einigermaßen gedämmt, man könnte da mal die Folien prüfen und ggf. die Mineralwolle tauschen - die ist fast 30 Jahre alt jetzt. Außendämmung ist "nur" 8cm Styropor, der Aufwand eines Austauschs mit Gerüst stellen, abtragen, Entsorgung, neu anbringen und verputzen etc. steht ebenso in keinem Verhältnis. Im Keller habe ich 2 von 3 Blechfenstern schon in (zugegeben billige) 3-Scheiben Isolierfenster getauscht, auf mittlerweile der Hälfte der Außenkante ist unterhalb der Erdkante die Dämmung bis in 70cm Tiefe um 8cm XPS aufgedoppelt, damit ist bis Frosttiefe der Wärmeverlust zusätzlich reduziert. Die Kelleraußentür steht noch auf der Abschussliste, die hält noch immer nicht richtig dicht. Da überlege ich aber, Methode Schleuse einfach eine zweite "Plastiktür" außen davorzubauen.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Ich liebäugele auch mit den Luft-WP von Panasonic , muss aber noch Überzeugungsarbeit leisten...
Stichwort "wie kann das sein, dass das so günstig ist, wenn du das selber machst und beim Installateur soll das 40k kosten".

Sind das wirklich nur die Löhne und Gewinne, oder sind die Anlagen vom Installateur (der andere Fabrikate verbaut!) eurer Meinung nach besser?
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Chemnitzsurfer
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Naja Handwerkerstunde je nach Region ( in vielen Regionen findest je nach Gewerk bei der aktuellen Inflation für unter 20€/h keine Leute mehr) gut und gerne 70-100€+,
setzt sich so zusammen, wirklich Gewinn kommt da nicht bei rum ( Broschüre ist schon ein paar Jahre alt)
Screenshot_20230402-104055_1.jpg
Dazu musst du halt als Handwerker vier Jahre Gewährleistung geben und das mit einpreisen.

Wenn da zwei Man ne Woche bei sind, sind das schon 80h , also schon allein bis zu 8.000€ , Wenn da dann noch ein Sub (Gala Bau fürs Fundament, Firma für Kernbohrungen , Solateur , Meisterbetrieb für die Umrüstung der Elektroinstallation und Papierkrieg mit dem VNB etc.) mit im Boot geholt werden muss, sind das auch schnell vierstelligen Kosten pro Gewerk
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Genau, da hängen so viele Gewerke mit dran und jeder will vernünftig bezahlt werden. Dazu kommt, dass viele Installateure nur die Hersteller im Sortiment haben, die sie auch bisher für Gas/Öl verbauen. Und die langen gut zu - preislich liegt da locker ein Faktor 2 zwischen Panasonic und Viessmann/Vaillant/Co, obwohl die Technisch und Akustisch nicht wesentlich besser sind.

Ich habe bisher gut 9 Tage an Arbeit investiert (über die Monate verteilt), die Hälfte davon nur für Planung (Baulich, Hydraulik, Elektrik) und Materialbeschaffung. Ohne meine Arbeitszeit komme ich derzeit auf etwas unter 6k€ Materialkosten, davon:
  • 4300€ für die WP selbst mit Dämpfungssockel und Erweiterungsplatine
  • 250€ für Werkzeuge
  • 800€ für Kupferrohr, Fittinge, Panzerschlauch, Zubehör (davon bleibt aber etliches über für andere Projekte)
  • 150€ für zusätzliches Elektromaterial (vor allem Kabel und ein LSS), den Verteilerkasten und weiteres (Modbuszähler, Reihenklemmen, Verdrahtungsleitung, Verschraubungen, Mauerdurchführungen) spendete das Messilager.
  • 150€ Baumaterial für den Sockel (Betonformsteine, Borten, Waschbetonfliesen, mehrere Sack Beton zum füllen/setzen, groben Schotter für die Kondensatversickerung, Dekoschotter für den Aufstellplatz, XPS Dämmplatten und Noppenfolie weil man sich das früher gepart hat).
  • Es fehlt jetzt noch die Rohrdämmung für draußen, nach EnEV müssten da 200% drauf, also ca 60mm Wandstärke für 28mm Rohr. Das will ich mit mehreren Lagen Armaflex AF erreichen, kosten hier etwa 80€ für 2m Rohr, plus Alublech für den Überirdischen Teil, ca 40€. Thermodübel (Fischer Thermax 8) und isolierte Rohrschellen für die Gedämmte Außenwand nicht vergessen, sind noch mal 6€/Stk.
  • Kleinkram wie Schrauben, Dübel, Befestigungsschiene im Keller, Installationsrohr fürs Kabel stammt auch aus dem EhDa Bereich
PS: Die Leipziger Stadtwerke haben wieder "normale" Energiepreise erreicht: 31ct/kWh Strom und 10ctkWh Gas. Mal sehen wie lange :roll:
Konsole
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Konsole »

Sowas tät mir auch gefallen, aber wie hast Du den "offiziellen" Elektroteil gelöst? Also Fernabschaltung, Rundsteuerempfänger, zweiter/smarter Zähler, Anmeldepflicht etc.?
Davor grauts mir, weil das bei uns möglicherweise bedeuten würde, den 60er-Jahre-Hausanschluß samt Zählerkasten im Keller neu aufzubauen.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Verstehe, dann sind das wirklich die notwendigen Handwerkerkosten. Gerade wenns kompliziert wird, kommt da ja schnell was zusammen.

Schade finde ich den Faktor 2 zwischen den "etablierten" Herstellern und Panasonic. Aber wenn Panasonic nicht wirklich schlechter ist, warum nicht, dann wird es halt Panasonic.

Meine Kalkulation liegt auch bei 6-8k€. Ich glaube nicht, dass Gas dauerhaft billig bleibt. Früher oder später werden wir umsteigen müssen.

Ich habe mal gehört, dass einige auf den Wärmepumpenstrom verzichten und die WP über Haushaltsstrom betreiben. Weniger Aufwand - kein zweiter Zähler, keine Sperrzeiten. Und wenn die Tarife mit variablen Preisen (je nach Marktlage) kommen, ohnehin überflüssig. Oder?
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Bei mir läuft die Panasonic mit Haushaltsstrom, bei der geringen Aufnahme-Leistung sehe ich da keinen Grund was anzumelden. Der Kompressor startet auch sanft per Frequenzumrichter. Wenn man einen günstigen Wärmepumpenstrom möchte, dann ist natürlich ein extra Zähler samt Verkabelung nötig.

Ich habe einfach gemacht.., mit Verbundrohr in den bestehenden Heizkreis, Schlammabscheider und ein paar Absperrhahnen.
Strom - zwei Phasen, eine für den Heizstab, eine Kompressor
Das Innen-Bedienteil braucht zwei Drähte, es gibt aber auch ein Internet Modul und das Projekt Heishamon.

Es gibt die 5er, 7er und 9er Panasonic im gleichen Gehäuse. Die größeren Modelle geben dem Kompressor nur mehr Drehzahl, weil der Verdampfer gleich groß bleibt sinkt bei höherer Leistung etwas der Wirkungsgrad. Die höheremögliche Leistung sorgt aber für ein ruhiges Gewissen.
Die untere Leistung ist immer gleich, 19Hz für den Kompressor, rund 600W Aufnahmeleistung.

Die Panasonic ist nicht die leiseste WP, aber man kann mit Hausmittel was tun. Mit geschickter Einhausung sieht der Nachbar nichts und vergißt das er was zum meckern hat.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Meine Heizsaison

kWh th kWh el COP
September 293 67 4,37
Oktober 704 156 4,51
November 2100 521 4,03
Dezember 3220 590 3,17
Januar 2980 388 3,56
Februar 2470 565 3,58
März 1997 552 3,62
Heizöl. 3000
Summe 16764 3924 3,38

Ist für mich Okay, ich bin im plus. Aktuell wird der Ölkessel noch warm durchströmt, sorgt für Verluste.
Ich habe drei Öltanks je 1500l, nachdem ich noch etwas Bestand (3000kWh thermisch) verbrannt habe kann ich alles in einen Tank pumpen und zwei ausbauen. Das wird dann ein frostfreier Raum für Getränke und die Pylontech Akkus.

Bei mir nicht optimal - zur Wärmepumpe habe ich 26er Verbundrohr, um 18m lang. Das hat innen nur 20mm und sorgt etwas für Druckverlust den die Umwälzpumpe ausgleichen muss. Also nimmt 28er Kupfer wie Sukram oder 32er Verbundrohr.

Irgendwann bei wer will's haben - Buderus S115 Stahlkessel mit Weishaupt Brenner (wobei - in der Familie sind noch 2 Weishaupt Brenner in Betrieb), dem ehemaligen Unit Gelb-Brenner, ein paar Blaubrenner Teile, Steuerung, Unterlagen.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Soweit im weiß, sind Stromverbraucher hier erst ab 10 kW (?) anmeldepflichtig, WP kann also einfach angeschlossen werden.

Ich würde auch einfach gerne machen, aber die Bedenkenträger... Im allerschlimmsten Fall setzt man halt 6-8k€ in den Sand, das halte ich aber für sehr sehr unwahrscheinlich.

Ich werde wahrscheinlich ein mechanisches 3-Wege-Ventil einbauen, entweder wird der Kesselrücklauf durchströmt oder nicht. Damit hat man die Möglichkeit, entweder mit dem Ölbrenner zuzuheizen oder eben die Verluste zu minieren. Wenn sich das Konstrukt einen Winter lang bewährt hat, wird das Restöl verbraucht und der Ölkessel dann ausgebaut.

Das die 5er, 7er und 9er-Modelle alle die selbe Minimalleistung haben, wusste ich noch nicht. Danke für die Info! Das bedeutet ja, dass man bei Überdimensionierung der WP nur den Mehrpreis bezahlt, aber keine Effizienzminderungen im Betrieb hat. Oder?
bulle
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von bulle »

Hallo in die Runde, kleines Update von mir.
Vor einem Jahr habe ich den Warmwasserboiler abgeschaltet.
Wie beschrieben, benutze ich die Dusche seiher nicht mehr.
Die benötigte Gasmenge hat sich halbiert und auch der Wasserverbrauch ist
enorm gesunken.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Heizsaison.png
Dann halt als Bild

Im Mai sind die 3000kWh vom Öler bei angenommenen COP 2,8 (Öl lief als es unter 0 Grad hatte).
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

bulle hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 17:48 Hallo in die Runde, kleines Update von mir.
Vor einem Jahr habe ich den Warmwasserboiler abgeschaltet.
Wie beschrieben, benutze ich die Dusche seiher nicht mehr.
Die benötigte Gasmenge hat sich halbiert und auch der Wasserverbrauch ist
enorm gesunken.
Man spart vor allem bei der Frau die nicht mehr da ist :lol: :lol: :lol:

Aber wenn du jetzt Geld hast für Dinge die dir mehr Freude machen hast du alles richtig gemacht.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Frederik hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 17:37 Wenn sich das Konstrukt einen Winter lang bewährt hat, wird das Restöl verbraucht und der Ölkessel dann ausgebaut.

Das die 5er, 7er und 9er-Modelle alle die selbe Minimalleistung haben, wusste ich noch nicht. Danke für die Info! Das bedeutet ja, dass man bei Überdimensionierung der WP nur den Mehrpreis bezahlt, aber keine Effizienzminderungen im Betrieb hat. Oder?
Schau mal ins PV Forum wie die streiten welches Modell man nehmen soll. Ein paar Tage im Forum und man schätzt das Forum hier. Unsere Besserwisser wissen es zumindest oft wirklich besser :lol:

Ja, man braucht wohl den "Testwinter" zur Beruhigung, hinterher ist man deutlich mutiger. Wichtig ist die nötige Vorlauftemperatur.

Bald können wir den Finger Öko zertifizieren :D
SchuesselTech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von SchuesselTech »

Ich war bis vor ein paar Tagen recht fest davon überzeugt, dass hier eine Luft Wasser Wärmepumpe einziehen wird... Inzwischen steigt die Zuneigung zu einer Sole-Wasser Wärmepumpe... Quasi konstante Wärmequellentemperatur und kein Lüfter vor der Tür sind schon sexy.

Dazu muss allerdings noch ein bisschen energetisch saniert werden... Damit wir mit einer nicht bergbaurechtlich relevanten Sonde auskommen... Das Geld for eine zweite Bohrung können wir besser in Energiebedarfsreduktionsmaßnahmen stecken.

Dann später ggf noch eine kleine Luft-Luft-WP zur Unterstützung...

Manmanman... Ich such mir mal nen Energieberater raus...
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Einen guten Energieberater erkennst du daran das er keine Zeit hat..

Luft WP ist halt billig im EK und auch nicht so viel schlechter, aber muss man immer individuell betrachten. Für den Nachbar ist meine WP leiser als der Ölbrenner.

Ich habe mich bisher mehr auf Energie gewinnen konzentriert, aber etwas dämmen muss ich diesen Sommer auch.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Genau, man muss sich das ausrechnen, ob sich die deutlich teurere Sole-WP wirklich rechnet.

Wenn man das Delta Luft-WP zu Sole-WP in Dämmung oder andere Optimierungen investiert, kann sich das eventuell noch mehr rechnen.
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licht_tim
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von licht_tim »

Man muss halt auch schauen wie viel Wasser man durch sein Haus bekommt. Da muss viel mehr Volumen durch als vorher mit Verbrenner. Die Wärmepumpen haben unterschiedliche mindest Volumenströme, drauf achten was geht. Die Panasonic Geräte sind aber wohl recht genügsam, deutlich teurere Geräte sollen da zickiger sein.
Das war bei uns auch ein Grund die 5er zu nehmen. Die Reserve zur Beruhigung bringen andere Wärmequellen.
Metalfreak
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Metalfreak »

Frederik hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 17:37 Soweit im weiß, sind Stromverbraucher hier erst ab 10 kW (?) anmeldepflichtig, WP kann also einfach angeschlossen werden.
Das dachte ich auch, bin aber eines besseren belehrt worden:
Ich habe wegen der Abmeldung vom Gaszähler ein Gespräch mit dem Netzbetreiber wo ich gefragt wurde wie ich das fehlende Gas zu ersetzen gedenke. Meine Antwort:" mit Klimaanlagen" wurde beantwortet mit: "haben sie die auch angemeldet?"
Ich hab mich etwas verwundert gezeigt, dann wurde mir erklärt, dass jeder Einzelverbraucher über 2kW oder eine Gesamtmenge der Verbraucher (bei mir 5 Klimaanlagen a 0,8kW) anzumelden sind. Durch die geringe Leistung war der Antrag zum Glück nur Formsache, ich darf jetzt 17kW ziehen(13 Haushalt+4 Klimaanlagen)
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Beim Vergleich verschiedener WP muss man beachten wie hoch der Verbrauch ist

Eine gut isolierte Hütte die nur 500€ Heizkosten hat - wenn man da 20% sparen kann sind das 100€ jährlich. Wenn sich eine Bohrung innerhalb 20 Jahre rechnen soll darf sie nur 2000€ kosten

Bei einer alten Burg mit dreifachen Heizkosten hat man die dreifache Investitionssumme. Aber da investiert man besser in Dämmung.
Kevin_B
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Kevin_B »

Mal ein paar blöde Fragen: Immer wieder lese ich, dass zum Beispiel die Panasonic-Geräte auch kühlen können. Wie funktioniert das in der Praxis? Ich habe mal gelesen, dass man sich, wenn man via Fußbodenheizung oder über die normalen Radiatoren kühlt, schnell Probleme mit Kondenswasser ins Haus holt und nur 2-3 Grad unter die Raumtemperatur kommt. Besteht in der Theorie die Möglichkeit, die Wärmepumpe im Sommer als Kaltwassersatz zu betreiben, einen extra Speicher zu füllen und dann mit Kaltwasser-Innengeräten „besser“ zu kühlen?

Viele Grüße
Kevin
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Chemnitzsurfer
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

bei FBH brauchst du halt für den Kühlbetrieb Taupunktwächter
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Mi 5. Apr 2023, 04:39, insgesamt 1-mal geändert.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Kevin_B hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:50 Mal ein paar blöde Fragen: Immer wieder lese ich, dass zum Beispiel die Panasonic-Geräte auch kühlen können.

Besteht in der Theorie die Möglichkeit, die Wärmepumpe im Sommer als Kaltwassersatz zu betreiben, einen extra Speicher zu füllen und dann mit Kaltwasser-Innengeräten „besser“ zu kühlen?
Ja, die Steuerung kann z.B. ein zusätzliches 2 oder 3 Wegeventil ansteuern für den Kühlbetrieb, um den Heizkreis abzutrennen und als Kaltwassersatz zu arbeiten. Man muss u.a. darauf achten, die Rohrdämmung Tauwasserfest auszulegen (z.b. Armaflex). Wichtig ist, dass die Maschine auch Wärme abziehen kann (große WT), sonst fängt die ganz schnell an mit takten.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

In einem anderen Forum liest man, dass die Panasonics das Problem haben, dass bei 19 (oder 23) Grad Celsius Rücklauftemperatur die Wärmepumpe aus und der Heizstab eingeschaltet wird. Das ist natürlich unpraktisch, wenn man das Haus mal nur frostfrei halten möchte und dann mit minimaler Vor- und Rücklauftemperatur (= super COP) fahren möchte.

Die Einträge sind allerdings schon von 2013. Angeblich wurde das Problem durch ein Softwareupdate gelöst.

Weiß jemand der aktuellen Panasonic-Besitzer, ob das Problem noch besteht?
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Mir ist nur bekannt das beim Abtauen der Heizstab aktiv wird falls die Rücklauftemperatur zu niedrig ist.
Das MAG (Ausgleichsgefäß) wird auch beheizt wenn kalt, kann da aber keine Temperaturen nennen.

Mein Heizstab hat schon eine dreiviertel kWh verbraten und die Heizsaison ist noch nicht vorbei.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Wird beim Abtauen eigentlich nur der Kältekreis umgedreht, oder auch die Fließrichtung des Wassers?

Ich habe gehört, dass einige einen kleinen Puffer in die Heizung einschleifen, falls die Heizung nur wenig Wasser enthält (hier nicht gegeben, dicke Rohre...).

0,75 kWh klingt jetzt nicht so dramatisch. ;) :)
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Die Fließrichtung umdrehen kann eine Kreiselpumpe nicht.

Der Angstpuffer wird gerne diskutiert, wer Geld ausgegeben hat, will seine Investition rechtfertigen. Nur in seltenen Fällen wirklich nötig.
Till
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Till »

Der angstpuffer ist natürlich so eine Sache, im Prinzip geht es meist auch ohne, wenn denn die Bedingungen passen.
Erfahrungsgemäß werden die Anlagen aber meist eher rudimentär ausgelegt. Daher empfehlen die meisten Hersteller einen Puffer, da man damit immer auf der sicheren Seite ist.
Zum einen stellt er ein mindestvolumen zum abtauen zur Verfügung, aber vor allem stellt er den mindestvolumenstrom sicher, dieser ist nämlich deutlich höher als bei konventionellen Heizungen.
Wenn die abtauenergie nicht ausreicht passieren schnell so Hässliche Sachen wie das auffrieren des plattenwärmetauschers.
Mit Puffer sind Hersteller und Monteur da eigentlich immer auf der sicheren Seite.
Aber klar, unter optimalen Bedingungen geht es natürlich auch ohne.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Einen Pufferspeicher will der Installateur installieren und auf die Rechnung schreiben, zumindest mein Eindruck.

Ein Reihenpuffer hilft bei der Umlaufmenge nicht, wenn dann muss der Puffer als hydraulische Weiche dienen was aber eine weitere Pumpe bedeutet die zweimal auf der Rechnung steht, beim Installateur und auf der Stromrechnung.

Damit das abtauen schnell und zuverlässig über die Bühne geht hat die Panasonic einen Heizstab, erst wenn der Strom länger ausfällt muss man sich Gedanken machen.
Till
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Till »

Naja, ich weiß aus sicherer Quelle, dass Anlagen ohne Pufferspeicher, sofern nicht korrekt ausgelegt öfter mal Probleme machen. Daher rät auch der Hersteller dazu die Puffer zu verbauen. Letztlich fällt es auf den ja nachher auch zurück wenn die Anlage nicht ordentlich läuft.

Ein reihenpuffer bringt nur heizkreisvolumen, keinen volumenstrom. Die integralspeicher, wie sie vom Hersteller verkauft werden haben auch einen parallelpuffer, der fängt den Fall mit dem volumenstrom ab.
Sir_Death
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Sir_Death »

Till hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 09:13 Naja, ich weiß aus sicherer Quelle, dass Anlagen ohne Pufferspeicher, sofern nicht korrekt ausgelegt öfter mal Probleme machen. Daher rät auch der Hersteller dazu die Puffer zu verbauen. Letztlich fällt es auf den ja nachher auch zurück wenn die Anlage nicht ordentlich läuft.

Ein reihenpuffer bringt nur heizkreisvolumen, keinen volumenstrom. Die integralspeicher, wie sie vom Hersteller verkauft werden haben auch einen parallelpuffer, der fängt den Fall mit dem volumenstrom ab.
Kann ich so leider bestätigen. Im Bekanntenkreis 3 Anlagen, wo jemand "gescheiter" war und kein Puffer verbaut wurde.
Überganszeit, die Heizkörperventile machen eines nach dem anderen zu, der Volumenstrom nimmt massiv ab, die WP bekommt bei Mindestleistung die Temperatur nicht mehr abgegeben und schaltet ab.
Leider ist in dem kurzen Leitungsstück natürlich so gut wie keine Energiemenge gespeichert, der Regler würde gerne die WP sofort wieder anwerfen.
Geht nicht - Kompressorsperrzeit läuft noch.
Dann endlich freigegeben: Kompressor läuft los, Wasser wird in der WP sofort wieder zu warm, weil zu wenig Volumenstrom, WP schaltet wieder ab.

Endeffekt: In der Übergangszeit ist Tagsüber das Haus kalt, besser wird es erst Abends nach Sonnenuntergang, wenn das Haus so weit ausgekühlt ist, dass die WP die Mindestenergie auch ins Haus bekommt.

Eines der 3 Häuser hat dieses Jahr einen Speicher nachgerüstet. WP lädt den Speicher, bis im unteren Drittel die gewünschte VL-Temperatur erreicht ist, dann schaltet sie ab. Sekundärer Heizkreis entnimmt oben minimalen Volumenstrom zum heizen.
Wenn der Speicher dann zu kühl wird, heizt die WP nach, sobald die Sperrzeit vorbei ist - bis dahin ist der Speicher oben aber noch immer warm und das Haus wird durchgehend minimal geheizt. Plötzlich ist - mit der gleichen WP, mit identer Einstellung, mit sonst identem Heizsystem - das Haus auch in der Übergangszeit perfekt temperiert.

Also ich würde an dem Fachmann zweifeln, der keinen Speicher verbaut...
Till
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Till »

Und dann ist man wieder an der Stelle wo ja eigentlich der hydraulische Abgleich alles erledigen müsste. Oft wird sich dazu geraten im Führungsraum das thermostatventil zu entfernen, sodass der kreis immer offen ist.

Aber da liegt dann wieder der Unterschied zwischen Theorie Theorie und Praxis.

Wenn keine Fußbodenheizung mit richtig Masse im Spiel ist kommt man früher oder später an den Punkt wo die Anlage das Takten anfängt, der Bereich in dem die Geräte modulieren können ist nunmal leider nicht unendlich groß.
Ein Puffer trägt da allgemein zur Entspannung der Situation bei. Aber ach da kann man sich noch austoben, in der Art wie er durchströmt wird. Mir Schweben da auch noch ein paar Varianten vor, da muss ich mir aber bei Gelegenheit mal ein paar Gedanken machen und ein paar Leute nerven.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Bei mir gibts keine Ventilantriebe mehr an den Heizkörpern. Und es ist einigermaßen ausbalanciert (noch mit Gas bei 47°C VL). Die Zimmer im OG haben durchschnittlich 21°C, das EG 20°C bei Sollwert 20°C.

Ich hoffe, nach Ostern der Gerät in Betrieb setzen zu können. In der Übergangszeit (also 70% der Heizperiode) taktet die Gastherme noch mehr als eh so schon :roll:
Zuletzt geändert von sukram am Mi 5. Apr 2023, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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licht_tim
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von licht_tim »

Weg mit den Thermostat Ventilen, die bremsen nur, habt ihr ja selbst festgestellt. Alle weg, ganz weg. Hydraulischer Abgleich, thermischer Abgleich um die Theorie der Praxis anzupassen. Heizkurve einstellen, das dauert etwas.
Danach läuft's mit minimalen Temperaturen und maximaler Effizienz ohne extra Puffer.

Hecktisches rumdrehen am Heizkörper gibt's nicht mehr. Das Konzept ist etwas anders, da muss man sich mit befassen und drauf einlassen.

Leider haben viele immernoch nicht die Funktionsweise des Thermostatventils verstanden. Das das jetzt wegkommt ist noch schwerer zu verstehen.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 19:44 Überganszeit, die Heizkörperventile machen eines nach dem anderen zu, der Volumenstrom nimmt massiv ab, die WP bekommt bei Mindestleistung die Temperatur nicht mehr abgegeben und schaltet ab.
Aber ist das nicht ein Auslegungs- oder Bedienfehler? Wenn das Haus in der Übergangszeit weniger Wärmeeintrag benötigt, könnte man ja auch die Heizkörperventile geöffnet lassen, aber die Vorlauftemperatur absenken. Das würde dann auch den COP erhöhen, statt mit konstant hoher Vorlauftemperatur gegen die geschlossenen Ventile anzuarbeiten. Oder?
Sir_Death
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Sir_Death »

licht_tim hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:00 Weg mit den Thermostat Ventilen, die bremsen nur, habt ihr ja selbst festgestellt. Alle weg, ganz weg. Hydraulischer Abgleich, thermischer Abgleich um die Theorie der Praxis anzupassen. Heizkurve einstellen, das dauert etwas.
Danach läuft's mit minimalen Temperaturen und maximaler Effizienz ohne extra Puffer.

Hecktisches rumdrehen am Heizkörper gibt's nicht mehr. Das Konzept ist etwas anders, da muss man sich mit befassen und drauf einlassen.

Leider haben viele immernoch nicht die Funktionsweise des Thermostatventils verstanden. Das das jetzt wegkommt ist noch schwerer zu verstehen.
Sorry, das ist absoluter Quatsch.
Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich schon erklärt habe, warum ein hydraulischer Abgleich - zumindest in moderneren Häusern nicht mehr funktioniert.
Raum A: Ostseite
Raum B: Süd-Ost
Raum C: Nordseite

Sonniger Morgen: Raum A überheizt durch die Sonne, die durchs Fenster scheint, Raum C ist noch eiskalt.
Mittag: Sonne scheint in Raum B, dieser überheizt, Raum C ist noch immer eiskalt, Raum A gleicht sich schön langsam wieder an, braucht aber noch immer keine zusätzliche Energie
Abends: Raum A ist inzwischen ausgekühlt und braucht wieder Heizung, Raum B gleicht sich schön langsam an, braucht aber keine zusätzliche Energie, Raum C überheizt völlig - weil das die Küche ist, wo jetzt gekocht wird
Nächster Tag: Regen. Es ist aber Samstag, darum ist die Küche Mittags schon überheizt, die anderen beiden Räume brauchen noch viel Energie.

Der hydraulische Abgleich hatte zu der Zeit einen Sinn, als durch die Temperaturabsenkung und MASSIVE Auskühlung durch schlechte Isolierung und Zugluft die Räume so abgekühlt sind, dass sie alle immer massiven Energiebedarf hatten.

Thermostatventile sparen erwiesenermaßen massive Energiemengen, weil die Bewohner nicht mehr in den überheizten Räumen bei voll bollernder Heizung die Fenster aufreißen, weil es nicht mehr auszuhalten ist.

Einziger Teil-Satz, den ich dir zustimmen kann ist, dass hektisches rumdrehen am Heizkörper Blödsinn ist.

@ Frederik: Auch zu deiner Frage ist es nahezu die idente Erklärung.
Eine Heizungsanalge wird auf einen Nenn-Energiebedarf ausgelegt, damit bei der Nenn-Aussentemperatur noch immer die Nenn-Raumtemperatur erreicht wird.
Wie oft haben wir -13°C?
Und die Sonne wirkt in halbwegs modernen Häusern massiv Energiebedarfverfälschend.
Frederik
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Frederik »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:15 Eine Heizungsanalge wird auf einen Nenn-Energiebedarf ausgelegt, damit bei der Nenn-Aussentemperatur noch immer die Nenn-Raumtemperatur erreicht wird.
Wie oft haben wir -13°C?
Und die Sonne wirkt in halbwegs modernen Häusern massiv Energiebedarfverfälschend.
Soweit verstanden. D.h. selbst der sehr weite Modulationsbereich der modernen Wärmepumpen reicht offenbar nicht aus, um übermäßiges Takten der WP zu verhindern?

Zwei Anschlussfragen:
- Ein Puffer bringt natürlich mehr Masse ins Spiel, die WP taktet zumindest weniger - aber schafft man es wirklich, in einem nicht unendlich großen Puffer nennenswert Energie zu speichern und damit das Takten deutlich zu reduzieren? Die Spreizung ist ja bei WP sehr begrenzt.
- Wenn man weiterhin Thermostatventile nutzen möchte und Probleme hat mit zu geringem Volumenstrom, könnte man ja auch einen geregelten Bypass VL-RL direkt vor der WP einbauen, der den Mindestvolumenstrom sicherstellt. Reduziert zwar den COP durch die entstehende Rücklaufanhebung, aber immerhin keine Störung in ungünstigen Betriebszuständen. Oder?
Clever wäre ja eine Regelung, die die Thermostate in den Räumen zentral so steuert, dass in zu warmen Räumen die Ventile zu gehen, aber die zu kalten Räume umso stärker aufgehen, damit der Mindestvolumenstrom gewahrt bleibt. Sollte man eigentlich mit einer UVR hinbekommen. Ist natürlich aufwändig.
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Alexander470815
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Alexander470815 »

Frederik hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:32 Soweit verstanden. D.h. selbst der sehr weite Modulationsbereich der modernen Wärmepumpen reicht offenbar nicht aus, um übermäßiges Takten der WP zu verhindern?
Der wird niemals ausreichend sein.
Weil der Heizbedarf steigt theoretisch von Null ab an um dann bei der tiefsten Temperatur sein maximum zu erreichen.
Damit kommt es einfach dazu das die Anlagen zwischen drin mal abschalten, da ist auch nichts schlimmes dabei.
Frederik hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:32 - Ein Puffer bringt natürlich mehr Masse ins Spiel, die WP taktet zumindest weniger - aber schafft man es wirklich, in einem nicht unendlich großen Puffer nennenswert Energie zu speichern und damit das Takten deutlich zu reduzieren? Die Spreizung ist ja bei WP sehr begrenzt.
Kann man sich ja mit der Wärmekapazität von Wasser ausrechnen.
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ferdimh
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ferdimh »

Die Wärmekapazität reicht nicht, man muss zur Bewertung auch noch den Energieverlust beim Takten kennen.
Hier sehe ich potentiell sehr große Unterschiede, je nach Bauart der Kältemaschine. Generell wird aber jede Kältemaschine nicht am Anfang und Ende des Betriebes nicht optimal laufen, da man den Prozess kaum schlagartig "einfrieren" und neu starten kann.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Ich habe außer im Zimmer vom Sohn keine Thermostatköpfe montiert. Ja mit Sonne wird dann ein Raum ein Grad wärmen, vielleicht zwei. Die Vorlauftemperatur ist so niedrig das es gar nicht zu mehr kommen kann.
Problem ist nach wie vor das Bad, Nord mit kleinem Heizkörper.

In der Übergangszeit habe ich auch schon mal für ein paar Stunden stumpf abgeschaltet.
Bei Sonne kommt der Strom vom Dach, da muss ich nicht mehr auf max. Effizienz achten.

Bedarf am Puffer sehe ich gerade nicht, aber vielleicht wenn die 50 vom Ölkessel weg fallen.
Durch den vernetzten Wärmezähler sehe ich die Durchlaufmenge, da macht die WP was sie für ihr eingestelltes Delta T möchte.
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MatthiasK
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von MatthiasK »

Frederik hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:05
Sir_Death hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 19:44 Überganszeit, die Heizkörperventile machen eines nach dem anderen zu, der Volumenstrom nimmt massiv ab, die WP bekommt bei Mindestleistung die Temperatur nicht mehr abgegeben und schaltet ab.
Aber ist das nicht ein Auslegungs- oder Bedienfehler? Wenn das Haus in der Übergangszeit weniger Wärmeeintrag benötigt, könnte man ja auch die Heizkörperventile geöffnet lassen, aber die Vorlauftemperatur absenken. Das würde dann auch den COP erhöhen, statt mit konstant hoher Vorlauftemperatur gegen die geschlossenen Ventile anzuarbeiten. Oder?
Ohne Heizkörperthermostate müsstest du bei uns z.B. die Heizstränge auf der Nord- und Südseite trennen, mit zwei Außenfühlern oder einem Sonnensensor auf der Südseite abhängig vom Wetter den Vorlauf runter regeln. Aber ob ein Mischer die Wassertemperatur senkt oder das Ventil den Durchfluss verringert ist egal - also müsste man zwei Wärmepumpen installieren. Oder eigentlich drei, es gibt ja noch die Fußbodenheizung in einigen Räumen. Sonst hat man bei Wetter wie heute (kalt und sonnig) eine überheizte Südseite und eine arschkalte Nordseite - oder beides.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

überheizt und arschkalt

bei 35 Grad Vorlauftemperatur überheizt es sich nicht so schnell außer man hat eine große Glasfront, dann ist die Schuld.

Muss wohl jeder für seine Gegebenheiten machen tun.
Mechanix
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Mechanix »

Unsere Heizung (00er Jahre Gasbrennwert) tut zwar noch fehlerfrei aber das wird nicht ewig so bleiben. Da Fachkräfte zum Einbau ein zukünftigen WP noch auf sich warten lassen, und das unterm Strich kein Hexenwerk zu sein scheint, würde ich mich gerne einarbeiten. Jetzt suche ich brauchbare Lektüre. Hat jemand Empfehlungen?

[TLTR]
Unser Forum und vor allem dieser Thread hier sind natürlich Gold wert und ich bin sicher das mir im Fehlerfall schnell geholfen wird. Leider ist alles verstreut, so das es zum Nachlesen kaum geeignet ist. Wenn ich mal etwas Muße habe und mir wieder etwas wissen ins Hirn kloppen möchte, geht meist das Gefluche wieder los. Was ich bisher gefunden hab, war entweder für Idioten geschrieben, den man das richtige Ende des Schraubendrehers zeigen muss, oder geht von zu viel Vorwissen aus (Sorte Meister Röhrich will sich weiterbilden für WP). Und beides nicht selten hinter Paywalls.
Was ich suche geht eher in die Richtung Erklärung für fachfremde Handwerker. Oder halt Grundlagen WP und als erweitertes Glossar dann ne Formelsammlung GWS oder so.
Für Vorschläge wäre ich dankbar. Kann im Netz sein, ich kauf mir aber auch gerne tote Bäume und stell sie mir ins Regal.
[/TLTR]
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licht_tim
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von licht_tim »

Im Haustechnikdialog Forum hab ich viele Informationen gefunden. Allerdings nicht aufbereitet sondern in vielen Threads verteilt.
Der Umgangston ist meist recht harmonisch. Wenn du nach den Panasonic Monoblöcken suchst findest du viele Selbsteinbau Berichte. Da kann man Infos rausziehen.
Sir_Death hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 20:15
Sorry, das ist absoluter Quatsch.
Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich schon erklärt habe, warum ein hydraulischer Abgleich - zumindest in moderneren Häusern nicht mehr funktioniert.
Raum A: Ostseite
Raum B: Süd-Ost
Raum C: Nordseite

Sonniger Morgen: Raum A überheizt durch die Sonne, die durchs Fenster scheint, Raum C ist noch eiskalt.
Mittag: Sonne scheint in Raum B, dieser überheizt, Raum C ist noch immer eiskalt, Raum A gleicht sich schön langsam wieder an, braucht aber noch immer keine zusätzliche Energie
Abends: Raum A ist inzwischen ausgekühlt und braucht wieder Heizung, Raum B gleicht sich schön langsam an, braucht aber keine zusätzliche Energie, Raum C überheizt völlig - weil das die Küche ist, wo jetzt gekocht wird
Nächster Tag: Regen. Es ist aber Samstag, darum ist die Küche Mittags schon überheizt, die anderen beiden Räume brauchen noch viel Energie.
Gerade dieses Beispiel eines modernen Hauses kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich wohne in genau so einem modernen Haus, BJ2019.
Alle Heizkreise ganz auf, nur die leider zu kurz geratenen etwas gedrosselt damit es nicht zu heiß zurückkommt. Im Haus gibt es kaum Temperatur Unterschiede.
Bei den minimalen Vorlauftemperaturen kann die Heizung einen Raum nicht überhitzen. Eiskalte Räume sind niemals vorhanden.
Vielleicht sind wir aber auch garnicht so weit auseinander sondern haben nur unterschiedliche Vorstellungen von überhitzt und eiskalt?

Es ist jedoch so, das man für jedes Objekt eine individuelle Anlage braucht. Was bei dem einen gut funktioniert geht beim nächsten vielleicht nur schlecht oder garnicht. Das ist halt so, wenn man ohne riesige Reserven plant und versucht möglichst dicht an ein Optimum zu kommen.

Vielleicht reden wir jedoch auch von stark unterschiedlichen Häusern? Ich habe meine Erfahrungen in Einfamilienhäusern gemacht, da hab ich die volle Kontrolle über alle Einstellungen und Gewohnheiten.
In einem riesen "ganz viele Parteien Haus" sieht die Sache ganz sicher anders aus.
ando
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ando »

Moin,

ich habe mir überlegt für die Räume, die ich nicht mit dem Holzofen heizen kann, nen WP anzuschaffen.
Als Heizungsunterstützung. Ich habe es mal ausprobiert, und die Gasbrennwert Therme mit niedrigen Vorlauf Temperaturen von 35 Grad gefahren.
Die Wärme reicht mir aus, um eine ausreichende Raumtemperatur zu schaffen.

Meine Idee:
Grade bekommt man günstig Pool- Wärmepumpen.
https://www.steinbach-group.com/de/0492 ... 0-68761de/

Diese wollen aber einen mindest-Wasserdurchsatz haben. Was passiert denn, wenn ich den Unterschreite und nur 1000 Liter pro Stunde mache?
Einen Pufferspeicher habe ich nicht.
Modulieren können die auch nciht.
Daher ist ja mein gedanke, eine kleine WP VOR die Gastherme zu hängen. In Zeiten, wo die die Aussentemperatur über 0 Grad ist dann die WP laufen lassen und wenns richtig Kalt wird, was ja nur manchmal passiert, dann eben mit Gas heizen.

Strom habe ich Tagsüber meist, also auch bei trübem Wetter, mindestens 800 Watt von der PV.
Grundwärme macht der Ofen.
In 2 Räumen ist sogar FBH( 2x 50m Rohrschlange), in dem 3ten Raum nen großer Heizkörper.

Hat jemand sowas schonmal ausprobiert. Bzw habt ihr nen Tip, wie ich das vllt hingefrickelt bekomme?
Gibts günstige alternativen zu den Pool Wärmepumpen? Im Moment ist ja ein totaler Run auf den WP Markt und ich dachte, ich kaufe was aus der Nische.

Ando
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MatthiasK
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von MatthiasK »

Bei Brennwert-Heizungen ist das Vorwärmen des Rücklaufs keine so gute Idee, weil das vor allem die Abgas-Temperatur erhöht.

Die Pool-Wärmepumpen haben oft eine ziemlich hohe Mindest-Lufttemperatur, dadurch kann man sich das Umschaltventil zum Abtauen sparen. Sonst hätte ich letztes Jahr mit so ein Ding als Not-Heizung installiert.

Wenn du mit dem Heizungswasser nach draußen willst, brauchst du Frostschutz drin. Das erhöht die Viskosität und senkt die Wärmekapazität. Beides führt zu einer höheren nötigen Pumpleistung.

Ein weiteres Problem bei Hybrid-Lösungen sind die Vor- und Rücklauftemperaturen. Für einen guten Wirkungsgrad wollen Brennwertheizungen eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur, Wärmepumpen eine niedriger Vorlauftemperatur. Wir haben von 40°C/25°C auf 35°C/30°C umgestellt (natürlich je nach Außentemperatur, vorhin war der Vorlauf bei 28°C) - dazu mussten die Heizkörperthermostate alle ca. eine Stufe höher gedrrht werden. Man muss sich aussuchen, wann man den guten Wirkungsgrad haben will.

Wäre kompletter Selbstbau etwas für dich? Es lassen sich sicher einige Gebraucht-Geräte mit dem Zusatz defekt und ein paar Neuteile zu einer preiswerten Wärmepumpe kombinieren. Unsere Kältetechniker beraten dich dabei bestimmt.
ando
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ando »

Oh, der Frostschutz!
Ganz vergessen. Mist!

Deshalb der Pufferspeicher und dann ein zweiter Kreislauf für innen und Aussen. So langsam verstehe ich es.

Der Plan war, die Gastherme ganz aus zu lassen, wenn die WP läuft.

Ich hab das Problem, das die Heizungstechnik im anderen Gebäudeteil steht als der Ofen. Sonst würde ich den Wassergeführt machen.
Ando
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licht_tim
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von licht_tim »

Such mal nach den Panasonic Monoblöcken. Die sind bei selbst Einbau recht beliebt. Da finden sich dann viele Bauberichte aus denen man viele Infos ziehen kann. Kann dann ja auch auf andere Hersteller übertragen werden.
Es braucht nicht unbedingt einen Puffer der die Effizienz runter zieht und Frostschutz muss auch nicht rein. Man muss dann aber einiges beachten damit das so läuft.
SchuesselTech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von SchuesselTech »

Die liegen aber um Faktor 5-8 höher im Preis :cry:
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