Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Der chaotische Hauptfaden

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Hesselbach
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hesselbach »

Das heizen von Wohnung und Werkstatt wird ja immer mehr zum Problem und zu einem großen Kostenfaktor. Letztes Jahr gab es Briketts für 2,49 € oder auch mal im Angebot für 1,95 € je zehn Kilo Packung. Ich habe jetzt nicht mehr allzu viele und schau jedes Wochenende auf die Werbebeilagen, bei keinem Baumarkt sind Briketts im Programm. Jetzt habe ich mal bei eBay geschaut und zunächst an einen Druckfehler geglaubt: zehn Kilo für 25,50 €! Das ist ja eine Preissteigerung 1000 %. Für das Brennholz habe ich dieses Jahr auch schon doppelt so viel wie letztes Jahr bezahlt aber bei 1000 % mach ich nicht mehr mit. Ohne Briketts will der Ofen spätestens nach 2 Stunden neu gefüttert werden und das ist vor allem nachts sehr störend. Hat jemand eine Idee durch was man Briketts ersetzen könnte?

Gruß

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Hesselbach
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hesselbach »

Das heizen von Wohnung und Werkstatt wird ja immer mehr zum Problem und zu einem großen Kostenfaktor. Letztes Jahr gab es Briketts für 2,49 € oder auch mal im Angebot für 1,95 € je zehn Kilo Packung. Ich habe jetzt nicht mehr allzu viele und schau jedes Wochenende auf die Werbebeilagen, bei keinem Baumarkt sind Briketts im Programm. Jetzt habe ich mal bei eBay geschaut und zunächst an einen Druckfehler geglaubt: zehn Kilo für 25,50 €! Das ist ja eine Preissteigerung 1000 %. Für das Brennholz habe ich dieses Jahr auch schon doppelt so viel wie letztes Jahr bezahlt aber bei 1000 % mach ich nicht mehr mit. Ohne Briketts will der Ofen spätestens nach 2 Stunden neu gefüttert werden und das ist vor allem nachts sehr störend. Hat jemand eine Idee durch was man Briketts ersetzen könnte?

Gruß

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Chemnitzsurfer
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Bestell doch gleich beim Hersteller
Ist mit 80ct/kg noch am preiswertesten. Billiger wird es bei der aktuellen Hysterie nicht mehr
https://shop.brikett-rekord.com/de/shop ... -paletten/

Oder Holzbriketts?
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 15:02 Bestell doch gleich beim Hersteller
Ist mit 80ct/kg noch am preiswertesten. Billiger wird es bei der aktuellen Hysterie nicht mehr
https://shop.brikett-rekord.com/de/shop ... -paletten/

Oder Holzbriketts?
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Aufpassen, der zweite ist nicht echt: https://www.auktionshilfe.info/thread/2 ... -14818722/
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Finger
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Finger »

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PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Hesselbach hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 13:54 Hat jemand eine Idee durch was man Briketts ersetzen könnte?
Hast Du auch eine Zentralheizung?
Bei Ofenheizung muss man ja von einem eher mäßigen Wirkungsgrad ausgehen, so dass die Brennstoffe gar nicht so teuer sein dürfen, wenn man nicht teurer heizen will, als mit der Zentralheizung.
Zum Auskühlen: Wir heizen hier ca. 55 m² nur mit einem Kaminofen. Den machen wir maximal 3x pro Tag an und legen vielleicht bei 2 x noch nach. Da kommen im Jahr so ca. 4 Raummeter gemischtes Holz bei raus. Wie ist denn der Dämmstandard Deines Hauses und sind die Fenster dicht?

Was es oft noch für umsonst gibt, auch heute, sind Paletten. Da sägt man eine Weile dran rum, aber warm machen sie.
Hesselbach
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hesselbach »

Vielen Dank für den Link zu der Brikettsfabrik, da werde ich wahrscheinlich kaufen. Ich muss nur noch mit meinem Nachbarn reden mit dem ich zusammen auch das Brennholz gekauft habe da ich die ganze Palette bei mir nur schlecht lagern kann, das Brennholz habe ich schon am Haus aufgestapelt und mit einer Plane abgedeckt und daneben stapel ich immer die Briketts, aber so viele kriege ich nicht unter. Ich habe die ganzen Jahre immer im Spätherbst beim Baumarkt 30 zehn Kilo Brikettspackungen gekauft und meist im Januar oder Februar noch einmal dasselbe. Tja mein Haus ist schon etwas älter, Haupthaus Baujahr 1930 und der Anbau etwa 1960. Die Isolation ist nicht so toll, allerdings sind alle Fenster relativ neu und doppelt verglast und auch dicht und auch die Außentüren habe ich gut abgedichtet. Zentralheizung ist nicht vorhanden, im Büro das ist in der Mitte des Hauses habe ich einen Kaminofen mit einer Nennleistung von acht KW den habe ich allerdings etwas gepimpt, direkt darüber an der Decke hängt ein Gebläse dass die Warmluft nach unten drückt desweiteren geht das Abgasrohr über einen Mauerdurchbruch ins Wohnzimmer und dann erst nach 2 m in den Kamin. Büroseitig ist ein weiteres Gebläse dass hinter dem Ofen die Luft absaugt und durch den Mauerdurchbruch ins Wohnzimmer bläst so das das Wohnzimmer auch problemlos auf 20° kommt. Wenn das Büro schön warm ist stelle ich einen großen Ventilator, schon fast ein junger Flugzeugmotor, in die Tür zur Elektrowerkstatt sodass es dort auch angenehm warm wird. Wenn es dann unten warm genug ist mach ich eine weitere Tür auf sodass die Wärme übers Treppenhaus in die obere Etage gelangt, das funktioniert ganz gut so lang die Außentemperatur nicht dauerhaft unter 0° fällt. In der ersten Etage befindet sich ein weiteres Wohnzimmer sowie Küche und Schlafzimmer, im Wohn und Schlafzimmer habe ich je ein Propanofen mit Kaminanschluss da hält die 11 kg Flasche in etwa einen Monat. Wenn allerdings die Außentemperatur längere Zeit unter 0° am Tag fällt reicht das alles nicht mehr und ich muss elektrisch zuheizen was mächtig ins Geld geht. Dies kommt aber in den letzten Jahren-Klimawandel sei Dank-recht selten vor. Meine Kfz-Schrauberbude in der ich meine Fahrzeuge und die von Freunden und Bekannten repariere heize ich mit einer Diesel-Standheizung vom Chinamann mit 8 KW elektrisch lebt sie von einem Server Netzteil das 30 A liefern kann. Hier verfeuere ich je nach Arbeitsanfall so 20-30 l Diesel im Monat. Ich habe natürlich schon über eine Zentralheizung nachgedacht, aber das ist mir zu teuer und heute bin ich froh das ich das vor einigen Jahren nicht gemacht habe denn das wäre damals sicher eine Gasheizung geworden. Jetzt warte ich erst mal ab wie sich das alles entwickelt, gegenüber Wärmepumpen bin ich recht skeptisch vor allem in Bezug auf die Haltbarkeit. Ich bin auch der Meinung dass in unseren Breiten wenn es richtig kalt ist irgendetwas verbrannt werden muss damit es schön warm wird. Ich habe auch eine kleine Insel-Solaranlage aber im Winter habe ich nur maximal 20 % von der Leistung im Sommer sodass davon nur die Gebläse versorgt werden können. Der Comedien Heinz Becker hat man im Fernsehen gesagt: erneuerbare Energie heißen so weil ständig irgendetwas erneuert werden muss, in diesem heißen Sommer habe ich das auch gemerkt, ich musste 4 meiner 16 12 V 120 Ah Batterien ersetzen. Nun wollen wir mal alle hoffen dass der Winter nicht allzu kalt wird.

Gruß Hesselbach
radixdelta
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von radixdelta »

Wir hatten auch mal Briketts getestet zum überbrücken der Nacht. Der Effekt war aber eher dass der Schornstein warm bleibt und man am Morgen noch Glut hat und Nachlegen kann. Wirklich viel Wärme kommt da ja nicht bei rum wenn das so langsam vor sich hin glimmt. Außer man legt das Zeug gleich Paketweise auf. Dann kann man aber schon zum alten Preis eher Gas verbrennen.

Ich komme mit ungespaltenem Holz ganz gut klar, so 20..25cm Durchmesser. Hat weniger Oberfläche für die Umsetztzung, brennt also länger.

Ist dein Ofen in Ordnung? Ich habe unseren Kaminofen etwas umgebaut, die Roste ist rausgeflogen, die braucht man nur für Kohle. Ich brenne jetzt im Aschebett. Primärluft ist verschlossen, Türdichtung erneuert. Das hat den Holzverbrauch um geschätzt 50% gesenkt, trotz Nadelholz ist das Reinigungsintervall der Scheibe von Täglich auf Monatlich verlängert.
Kürzlich habe ich dann wieder mal den Ofen innerlich gereinigt, also die Tauscherflächen entstaubt. Das bringt auch einiges. Mal eine Bürste durch das Rohr schieben etc.

Ansonsten muss man einfach die Preise vergleichen, wie viel Wärme bekommt man aus dem Brikett, wie viel aus Diesel/Heizöl wie viel aus Propan? ggf weitere Chinastandheizung?

Vielleicht lässt sich auch noch etwas sparen wenn man mal schaut ob man irgendwie an Heizöl kommt statt Diesel zu verheizen.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Bei mir hilft die Sonne derzeit ungemein, gestern hab ich wieder gut Sonne eingefangen für die Heizung.
Das letzte mal habe ich Donnerstag 29.9. am Abend den Holzvergaser(15kW) 4h laufen lassen.
Das müssten Netto so 35-40kWh im Kessel sein. So komme ich derzeit mit 10kWh am Tag wohl aus.
Wohnzimmer 20-21°C, Büro 20,5°C, Bad 21°C, Küche 18°C
Das Haus ist BJ 1979. Ich hab nach und nach ab 2011 viel Zeit in die Optimierung gesteckt und alles was neu kam auch Top gedämmt.
Wenn ich jetzt noch mal innen was mache, verstärke ich die Dämmung nochmals. Im Wohnzimmer hab ich schlicht nochmal 60mm Dämmung dazu gemacht. Ich wollte minimum 80mm drauflegen, aber die Frau meinte, das gäbe so Schießscharten Fenster.
An so einem Käse hängt dann der Umweltschutz. Design vor Umweltschutz. Noch Umweltfeindlicher ist nur noch der Denkmalschutz.

Gerne hätte ich auf dem Ost-Dach noch so 8m² Röhrenkollektoren, im Moment hab ich 8m² alte Flachkollektoren auf dem West-Dach.
Aber das Ost-Dach ist schon komplett voll mit PV....
Irgendwas ist ja immer.

Eine Sache über die ich nachdenke:
Ist es geschickter mit der PV-Anlage Strom zu machen und daraus mit der Wärmepumpe Heizwärme?
PV-Strom kann man halt bei Überschuss einspeisen, wenn ich aber Fläche für die Solarthermie opfere, hab ich die Fläche nicht für Strom und das ganze Sommer-Halbjahr viel zu viel Solarthermie.
Vielleicht ist es besser die 8m² mit Hocheffizienz-PV Modulen zu bestücken.....
Derzeit sind da ja die ollen Dünnschichtmodule drauf mit 50W/m².
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PowerAM
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PowerAM »

Was ist mit Dachflächen von Nebengebäuden, Garage, Carport, ...?

Wenn Verschattung kein Problem ist, dann gehen selbst die senkrechten Seitenwände von Schuppen, Garage, die eigene Seite vom Zaun zum Nachbarn usw. bei geeigneter Ausrichtung.

😊 Mit Solarthermie kann man im Sommer auch noch seinen Pool beheizen, was mit anderen Energieformen wohl auf Dauer verboten bleiben wird.
Mechanix
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Mechanix »

Ich würde meinen die Solarthermie macht auf der Fassade mehr Sinn. Im Sommer wenn die Sonne hoch steht, fängt dir nichts an zu kochen und im Winter wenn die Strahlen parallel zum Boden reinkommen kann der Kollektor an der Wand mehr einsammeln als auf dem Dach.
PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Ich denke, dass Solarthermie generell nicht mehr so interessant ist, das hängt aber von der individuellen Situation ab: Man hat im Sommer zu viel und im Winter zu wenig Ertrag, die Anlagen sind relativ aufwändig und kostspielig, und man kann mit Wärmeüberschuss wenig machen. So ein Sonnenkollektor dürfte je nach Jahreszeit 0-80% Wirkungsgrad haben, unterhalb irgendeiner Temperatur kommt nichts verwertbares mehr raus. Da bricht PV zumindest nicht komplett zusammen. Vorteil der Solarthermie ist, dass Teilabschattung auch nur Teilminderung bedeutet, PV knickt da extremer ein, wenn ein Minischatten drauf fällt.
Nehmen wir 60-80% Wirkungsgrad in der ertragreichen Zeit an und 20% bei der PV, dann kommt man ziemlich exakt auf den selben Ertrag, sofern man die WP schon hat.
Die massiven Übeschüsse der PV kann man im Sommer für moderate Preise verkaufen oder in sein Elektroauto laden. Das klappt aber nur optimal, wenn man öfters tagsüber zu Hause ist und trotzdem genug und regelmäßig fährt.

Ich finde ja einfache Anlagen klasse, geringer Invest, wenig Umwälzpumpen und andere Stromverbraucher, wenig was kaputt gehen kann, geringer Platzbedarf. Da ist eine Monoblock-WP mit kleiner PV eine schöne Kombination.

Solarthermieanlagen tauchen mittlerweile oft bei ebay-Kleinanzeigen auf, weil die Leute ihr Dach lieber für PV nutzen wollen. Hat man viel gut gelegene Dachfläche - warum nicht?
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Ich finde die Situation im Sommer Halbjahr sehr angenehm, keine Kosten für die Warmwasserbereitung zu haben.
PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

In Verbindung mit einer Fossil-Heizung ist Solarthermie auch sicherlich eine gute Sache. Ich hatte ja gerade festgestelllt, das unser alter Gaskessel doch sehr viel Energie brauchte für die Warmwasserbereitung. Aber wenn man im größeren Maßstab denkt, wie möchte ich in 5, 10, 15 Jahren heizen, dann würde man sich heute wohl eher keine Solarthermieanlage hinbauen.
In den südlichen Ländern haben sie ja gerne diese ganz einfachen Anlagen mit Schwerkraftumlauf - das hat was, Warmwasser ganz unkompliziert.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Solarthermie ist günstig, einfach und effizient.

Warum sollte man das nicht nutzen? Das gesamte Sommerhalbjahr Warmwasser gratis und ohne Wärmepumpe und so Zeug.
Plus Wärmeeintrag in den Heizkreis.
Spart mächtig Heizenergie.
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Alexander470815
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Alexander470815 »

Wenn man Platz für beides hat ist das sicherlich eine gute Sache.
Strom ist aber deutlich universeller einsetzbar, auch wenn man davon nicht so viel bekommt.
Gerade wenn es draußen warm ist und die Sonne brät bekommt man mit der gleichen Fläche PV und WP mehr Leistung raus als mit Kollektoren direkt.

Ich wüsste nicht warum PV bei geringerer Beleuchtung so viel weniger liefern sollte als Kollektoren.
Beides dürfte ziemlich linear mit der Beleuchtung Leistung liefern.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Ich verlege lieber Kupferkabel als Kupferrohr.

Von meinem 4,9 kWp PV Richtung Süden hatte ich heute 18,1kWh Ertrag, wäre sogar etwas mehr geworden - aber die Batterie war halt voll.
Die BWWP hat sich heute 2,35 kWh gegönnt.
Die WP fürs Haus hat aus 7,15 kWh elektrisch 33,5 kWh thermisch gemacht.

Die 250l BWWP ist rund 1,8m hoch und hat um 65cm Durchmesser.
Der Pylontech Speicher passt in einen 19" Schrank.
PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Über das ganze Jahr gesehen kommt mir die Kombination PV+WP sinnvoller vor. Und da man bei Solarthermie für den Winter sowieso noch eine andere Energiequelle benötigt, könnte das auch eine WP sein. Aber das kommt ganz auf die individuellen Verhältnisse an, Normaußentemperatur, Sonneneinstrahlung, Teilverschattung, eigener Wald....
Bei PV bekommt man bei niedrigerem Sonnenstand eher mal einen kleinen Schatten auf das Modul, der dann mehr blockiert als nur die kleine abgeschattete Fläche. Ich stand im letzten Winter auf dem Dach im gleißenden Sonnenlicht und wunderte mich, warum ich nicht mehr PV-Ertrag habe, als bei bedecktem Himmel. Da war hat weit weg eine Baumspitze im Weg...
Bei Solarthermie überlagert bei abnehmenden Temperaturen der Wärmeverlust zunehmend den Wärmegewinn. Ohne nachgeschaltete Erwärmung kann man auch nur Temperaturen obrehalb einer bestimmten Schwelle nutzen.

Was vielleicht noch Potential entwickeln wird: Gemeinschaftliche Tiefbohrungen zur Versorgung ganzer Stadteile und gemeinschaftliche Erdwärmetauscher für Gruppen von Häusern.
janosch
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von janosch »

Hallo,
ich denke beide Systeme haben Vor.- und Nachteile.

Zum Vergleich stehen zwei Häuser, ca. 10 Jahre alt und gut gedämmt.

Wir haben auf dem Dach vier Solarthermie Kollektoren mit insgesamt ca. 12m² und einen Speicher mit 1000 Liter.
Daraus bedient sich die Fußbodenheizung und auch das Warmwasser kommt daher.

Von Mitte März bis Anfang Oktober reicht das was vom Dach kommt zum heizen und duschen.

Für den Winter steht ein Holzofen mit Wassertasche im Wohnzimmer der in der Sonnenarmen Zeit den Speicher auf Temperatur bringt.
Holzverbrauch ca. 8 Raummeter übers Jahr.

Nachteil bei dieser Lösung ist im Sommer wenn der Speicher auf Temperatur ist.
Ich könnte noch jede Menge warmes Wasser vom Dach holen aber die Umwälzpumpe steht weil kein Bedarf mehr vorhanden ist.

Ein Kumpel hat Photovoltaik auf dem Dach und beheizt damit direkt über zwei Heizstäbe seinen 1000 Liter Speicher.
Wenn genug warmes Wasser vorhanden ist speist er den überflüssigen Strom ins Netz ein. Gibt zwar nur ein paar Cent aber besser als nichts.
Aber auch er muss im Winter, an Sonnenarmen Tagen, zuheizen.
Bisher hat er das mit einem Pelletofen mit Wassertasche gemacht.
Aufgrund der stark gestiegenen Pellets Preise könnte es günstiger sein den Strom, zum heizen, wieder aus dem Netz zu ziehen.

Allerdings kostet die Anlage mit Photovoltaik ein Vielfaches einer Solarthermie Anlage.

Im Einzelfall muss das jeder für sich, anhand der Gegebenheiten vor Ort, selber entscheiden.

Gruß
Jan
manuel
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von manuel »

Zur Solarthermie, Röhrenkollektoren gehen schon mal kaputt weil der Wärmeträger sich verdünnisiert. Bevor man denkt das Solarthermie generell schlecht ist, erstmal gucken ob die Kollektoren überhaupt noch was machen oder ob der geringe Ertrag nur von den Zuleitungen kommt.
Flachkollektoren mögen im best Fall weniger bringen, aber gehen eher selten und vor allem nicht so schleichend unauffällig kaputt.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Der Thread wird nun bald ein Jahr alt.
Wie hat es sich bei euch in dem Jahr entwickelt, habt ihr investiert, optimiert oder resingiert?
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video6
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von video6 »

Ich hab damals für mich entschieden beides aufs Dach zu legen.
Die Kollektoren für die Heizung was auch super funktioniert.
Warmes Wasser kommt auch dann noch wenn es für die Heizung nicht mehr reicht.
Erst Wasser später kam dann Strom.
Speise aber noch 100% ein und verbrauche nichts davon.
Ich hab seit Ende März die Gastherme aus selbst zur Zeit reicht es sogar noch.
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ProgBernie
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ProgBernie »

Hightech hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 18:13 Der Thread wird nun bald ein Jahr alt.
Wie hat es sich bei euch in dem Jahr entwickelt, habt ihr investiert, optimiert oder resingiert?
Ja. :mrgreen:

"Mein" Ekeltriker hat leider aufgehört. Der nächste der Photo macht hat sich nicht gerührt auf meine Anfrage. Der dritte ist tatsächlich vorbeigekommen, hat gleich gesagt, daß es dieses Jahr nichts mehr wird (WR erst ab Dezember, Bakterien erst wieder 2023) und mir ein Angebot gemacht. Ich habe unterschrieben. Wegen denkmalgeschütztem Hof in Sichtweite musste ich auch noch vorher da anfragen. Jetzt warte ich. WR soll SMA werden, HV-Batterie von BYD. Und Verteilung muß irgendwie auch neu.

Ach ja: Mir ist letztes Jahr "rechtzeitig" die Gasheizung durch Blitzschlag ganz in der Nähe hopps gegangen. Habe daher kurz vor Jahreswende gerade eine nagelneue Brennwerttherme bekommen. War so richtig schlau. Nicht. Habe mich zu dem Zeitpunkt bewusst gegen irgendwas mit Solarthermie entschieden, das war (mir) alles deutlich zu teuer. Aufgerufener Preis war 16k für Solarunterstützung vs. 8k ohne.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von alexander_d »

ProgBernie hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 18:37 Habe daher kurz vor Jahreswende gerade eine nagelneue Brennwerttherme bekommen. War so richtig schlau. Nicht.
Im Januar 2021 wurde unser alter Gaskessel wegen Sicherheitsmängeln stillgelegt. Weil es gerade Winter war, musste dringend Ersatz her. Es wurde ein neuer Brennwertkessel für rund 16 kEuro. Heute kam vom Gasversorger ein Schreiben, dass sich die Kosten bei gleichem Gasverbrauch von derzeit 1791 Euro auf geschätzte 8043 Euro im nächsten Jehr erhöhen werden. :shock:
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

alexander_d hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 19:05
ProgBernie hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 18:37 Habe daher kurz vor Jahreswende gerade eine nagelneue Brennwerttherme bekommen. War so richtig schlau. Nicht.
Im Januar 2021 wurde unser alter Gaskessel wegen Sicherheitsmängeln stillgelegt. Weil es gerade Winter war, musste dringend Ersatz her. Es wurde ein neuer Brennwertkessel für rund 16 kEuro. Heute kam vom Gasversorger ein Schreiben, dass sich die Kosten bei gleichem Gasverbrauch von derzeit 1791 Euro auf geschätzte 8043 Euro im nächsten Jehr erhöhen werden. :shock:
Äh, was? In der Regel sollte es sich maximal verdoppeln, wenn man nicht zuvor einen super billig Sparpreis hatte.
Ich hatte zuletzt einen Jahresverbrauch von 14000kWh.
Das war vor dem Holtvergaser...

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PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Die Gaspreise sind wohl sehr individuell gestiegen, je nach Lieferant und Vertrag: Einige heizen jetzt noch mit Gas für unter 10ct pro kWh, ich müsste 22.65ct zahlen, wovon aber wohl noch die Gasumlage und die Mehrwertsteuerreduktion abgehen würde, also ca. 3x so viel wie vorher. Manche trifft es noch härter.
Meine Vermutung ist, dass Erdgas sich bald wieder auf 12-15ct einpendeln wird. Das ist dann teuer, aber lieber man verfeuert es in eine modernen Brennwerttherme, als unserem alten Gusskessel. Immerhin: Der hat 31 Jahre gearbeitet und in den letzten 22 Jahren war mal ein Kesselthermomenter oder -manometer kaputt, 1x Druckverlust im Ausdehnungsgefäß, ein paar neue Opferanoden im WW-Speicher, einmal im Jahr mit Druckluft ausblasen - das wars, keine weitere Arbeit, keine weiteren Kosten. Bei neuen Gasthermen gehen wohl die Zünder andauern kaputt und mehr als 15 Jahre halten sie gar nicht.
Die neue Wärmepumpe mit Hocheffizienzspeicher und Kleinkram hat an Material ca. 7000€ gekostet. Durch den Selbsteinbau kenne ich mich mit dem Ding und der Technik immerhin ganz gut aus (also hinterher...). Da hat der Ukraine-Krieg mit Energiekrise immerhin zu einer ganz nützlichen und bezahlbaren Grunderneuerung der überfälligen Heizung geführt. An WP hatte ich vorher nie gedacht - ich hielt das für Spielzeug für 400 m²-Architektenvillen.

Weitere Investitionen:
- Anbau von Lüftern an 4-6 Heizkörper, 1,5 habe ich fertig
- Balkonkraftwerk auf 6 Module erweitern (Module und WR da, Dachbefestigungsmaterial fehlt, Lieferant liefert und ragiert nicht)
- Abdichtung und Dämmung Mauerwerkssockel auf ca. 14m Länge, stellte eine Wärmebrücke dar (Material überwiegend da, 25% geschafft)
- Eine hinterlüftete Dämmfassade mit Verkleidung aus sibirischem Lärchenholz wird noch um eine Hausecke und unter einem Fenster lang gezogen
- LED-Röhren für Keller, Werkstatt und Garage, mehr Licht, weniger Verbrauch
- 2 Lammfell-Fußsäcke
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Die Wärmepumpentechnik wird ja jetzt erst Interessant, da der Gas- und Ölpreis stark steigt.
Bei einem Gas-Preis von 6ct lohnt es sich kaum eine WP zu installieren, aber bei >20ct ist das wirklich ganz anders.
Wenn der Strom nicht auf 60ct steigt!

Gut finde ich, das jetzt wirklich Bewegung in das Thema kommt, und viele wirklich ernsthaft mit dem Thema konfrontiert werden.
Bisher was es den meisten schlicht egal, es wurde immer nur gejammert aber nicht wirklich was getan.
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MatthiasK
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von MatthiasK »

Kaum stehen die meisten Teile für die Wärmepumpe im Keller, kommt die nächste Strompreisrunde: 63 Cent! :shock:

Da müssen als nächster Schritt dringend ein paar große Photodioden her. Dummerweise ist die größte Dachfläche nach Norden ausgerichtet, nach Süden zeigt nur ein kleinerer Teil. Wahrscheinlich fange ich daher mit einigen Modulen an der Südwand an.
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Julez
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Julez »

Gut finde ich, das jetzt wirklich Bewegung in das Thema kommt
Jau. Das neue Hobby von meinem Chef ist Energiesparen, der stiefelte die letzten Wochen täglich mit Thermometer bewaffnet in unser klimatisiertes Labor und erkundigte sich nach unserem werten Befinden, wenn er wieder ein Feintuning an der Klimaanlage gemacht hatte.
Anfang der Woche dann die Mail, in der Firma sind im letzen Monat gegenüber letztem Jahr >30% Energie gespart worden. Fair ist: Die Ersparnis soll zu 70% an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Gute Sache das, und wer sonst bekommt seine Temperatur schon persönlich vom Chef geregelt. ;)
Zuletzt geändert von Julez am Do 6. Okt 2022, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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ProgBernie
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ProgBernie »

Hightech hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 20:04 Ich hatte zuletzt einen Jahresverbrauch von 14000kWh.
Aktuell (ich habe die Therme jetzt ziemlich genau 11 Monate) habe ich 766m^3 Gas umgesetzt für WW und Beheizung. Die letzten Jahre war der Jahresverbrauch um die 9000kWh. Das ist hier ein Einfamhaus mit 120m^2 Wohnfläche und 4 Erwachsenen. Laut Wärmebedarfsberechnung sollten wir mit 6000kWh/a für Beheizung rechnen. WW/Heizung liegt fast bei 1:1. Allerdings sind hier 2 Gamer einzurechnen, die heizen teils elektrisch. Insofern würde ich sagen daß die Wärmebedarfsrechnung ganz gut hinkommt.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Julez hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 21:24
Gut finde ich, das jetzt wirklich Bewegung in das Thema kommt
Jau. Das neue Hobby von meinem Chef ist Energiesparen, der stiefelte die letzten Wochen täglich mit Thermometer bewaffnet in unser klimatisiertes Labor und erkundigte sich nach unserem werten Befinden, wenn er wieder ein Feintuning an der Klimaanlage gemacht hatte.
Anfang der Woche dann die Mail, in der Firma sind im letzen Monat gegenüber letztem Jahr >30% Energie gespart worden. Fair ist: Die Ersparnis soll zu 70% an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Gute Sache das, und wer sonst bekommt seine Temperatur schon persönlich vom Chef geregelt. ;)
Ich kann nicht nachvollziehen warum nicht auf allen Firmen-Fachdächern PV-Anlagen sind. Die Firmen könnten bis zu 50% Strom damit sparen. Große Kühlhäuser zB könnten sicher noch mehr einsparen.
Verstehe ich ganz und gar nicht. Die Firmen sind sonst gnadenlos knauserig und quetschen aus den Prozessen alles raus was geht und feilschen den letzten 1/100Cent aus der Bestellung.
Aber Energiekosten sind egal. Genauso wie die Betriebskosten vom Gebäude.
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RMK
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von RMK »

Das kommt jetzt schon so nach und nach.... warts ab.
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Julez
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Julez »

Also bei uns ist schon Solar drauf.
setiherz
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von setiherz »

Tja 50% Solar wäre geil ! Bei uns im Werk 2 Dach voll mit Solar ( 145 kW peak ) , Bezug pro Jahr aber 1,2 Mio kWh !
Ist ein netter Anteil aber mehr nicht !

Grüße Steffen
abneustadt
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von abneustadt »

Firmen zahlen halt Sonderkonditionen. Teilweise unter 0,1€/kWh. Und dann ist die wirtschaftliche Betrachtung eine andere.
Da kommt erst Bewegung rein, wenn Strom knapp oder teuer wird.
PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Bei der Firma, bei der ein Freund arbeitet ist eine große PV-Anlage auf dem Dach montiert. Die ist aber nicht mehr angeschlossen! Vermutlich aus der Vergütungsfrist rausgelaufen und war als reine Volleinspeiseanlage konzipiert. Es gibt ja nicht so sehr viele alte PV-Anlagen, aber da sollte man trotzdem mal ran: Ein Konzept zur Modernisierung und zukünftigen Nutzbarmachung. Die Komponenten für neue Anlagen sind ja heute knapp und teuer, Monteure rar und vermutlich nicht immer kompetent, da sollte man die alten Anlagen doch unbedingt weiter nutzen!

Zur Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen: Rein von den Verbrauchskosten wäre das vor zwei Jahren schon wirtschaftlich gewesen: Ca. 6 ct Gas und 30 ct Strom.
Wie rechnet sich das, Jahresarbeitszahl 5? Nein, da kommen ein paar andere Aspekte ins Spiel
- Alter Gaskessel (So gut der Schorni ihn immer geprüft hat) wir deinen geringen Wirkungsgrad gehabt haben, vielleicht 75%, überdimensioniert, viel Wärmeabgabe im Keller, ineffiziente WW-Bereitung. Damit braucht die WP nur noch 3/4 der Wärme zu liefern.
- Das Ding hat neben Gas auch eine nicht gemessene Menge an Strom verbraucht, vielleicht 200-300 kWh pro Jahr?

Damit wäre die WP dann in Summe von den Betriebskosten her ca. ab Jahresarbeitszahl von bescheidenen 3 etwas günstiger gewesen.
Eine große Investition kann man damit nicht amortisieren, aber wenn die alte Heizung uralt ist oder schon Schwierigkeiten macht, dann ist es schon naheliegend, auf Wärmepumpe umzusteigen.
Die Heizungsbauer freunden sich leider mit immer höheren Summen an, die sie für die Installation verlangen. Erst haben sie sich geziert 20000 zu verlangen, dann erschienen auch 30000 nicht anstößig, inzwischen gibt es wohl schon mal Angebote über 50000 für den Einbau einer einfachen Luft-Wasser-Wärmepumpe!
sirell
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sirell »

Das Problem ist auch das du für die Förderung das Zeug vom Fachbetrieb installieren lassen MUSST.
Die Förderung greifen dann unseriöse Betriebe zu 100% ab. Mein Heizungsbauer hat mir Storys erzählt...
Teilweise wollten andere Fachbetriebe ihn Beauftragen und der Anfragende wollte nur die Förderung als Provision.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Mit der Bequemlichkeit der Leute kann man sich dumm und dämlich verdienen.

Wir installieren Ihnen die Anlage gratis, dafür bekommen sie 15Jahre erstmal nix.
PlusistMinus
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Die Förderung sind ca. 35% vom Preis der installierten Anlage, so weit ich weiß bekommt man die in einer Zahlung zurück. Der Heizi hat sie aber vorher draufgeschlagen. Und seine linke x rechte Schuhgröße. Und das Jahresgehalt des Lehrlings.....
Ich bekomme wie immer keine Förderung, da ich die Sachen zwar sachkundig ausführe, aber keine Fachunternehmererklärung bieten kann. Meine Kalkulation war anders: Ich bestelle superschnell alle kritischen Komponenten und profitiere dann schon im Winter 22/23. Ich denke, dass das ganz ok aufgehen wird.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Nochmal den Gas-Zähler vor und nach dem Duschen meiner Frau abgelesen:
0,26m³ Gas = 2,86kWh
Das ist so wenig, da lohnt es sich kaum, über Optimierung nachzudenken.
Das sind im Jahr 83 Euro, aber da ich ja das Sommerhalbjahr mit der Sonne Warmwasser mache nur 41,5Euro. Jeder von uns duscht alle 2 Tage. Da komme ich pro geduschte Nase auf 20 Euro im Jahr.
Der Standartverbrauch in einem 90er 1 Familienhaus müsste bei >300Euro liegen. Deutlich mehr, wenn die Warmwasser Bereithaltung 24h an ist.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gernstel »

Entspricht das nicht in etwa so einer Butan-Kartusche MSF-1a?
Dann könnte man ja an der Dusche eine Schnellwechselfassung anbringen :)
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Finger »

Die Idee ist gut. Ein Ausgabeautomat füür die Kartuschen aussen dran. Unter dem Automat ein Mülleimer für leere Kartuschen. Toll für Teenager. Oder warte.... für deren Eltern!
daruel
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von daruel »

Nix Ausgabeautomat!

Kartuschen können mit häuslichen Aufgaben erarbeitet werden 😁
Metalfreak
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Metalfreak »

Hightech hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 07:37 Nochmal den Gas-Zähler vor und nach dem Duschen meiner Frau abgelesen:
0,26m³ Gas = 2,86kWh
Bei uns ist es eher das 10fache, daher habe ich jetzt den 300L Warmwasserspeicher raus geschmissen und gegen eine 100L Brauchwasserwärmepumpe ersetzt.(Ariston Lydos Hybrid)
Die braucht jetzt 0,4-0,7kwh/tag, die das Balkonkraftwerk wunderbar liefern kann. Wir sind nur zu 2t, da reichen die 100L.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gernstel »

2,86 kWh könnten 80 l damit erwärmten Wassers entsprechen.
Ulkig, was man so mit Zahlen spielen kann.
Mir hilft das abzuschätzen, mit wieviel Gaskartuschen ich über den Winter... :)
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käferthias
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von käferthias »

Das Problem mit den ungenutzten PV Anlagen auf Betrieben oder mit ungenutzten Dachflächen ist, dass unsere Bürokratie vielen Betreibern das Ganze unnötig verkompliziert bzw. auch unmöglich macht.

So darf ein Betrieb zB nicht ohne weites seinen selbst produzierten Solarstrom selbst verbrauchen. Vielmehr muss er ihn einspeisen - lies: billigst verkaufen und versteuern - dann den Strom den er selbst braucht teuer wieder einkaufen. Klingt komisch, ist aber so.

Und dann gibt es da noch die Zertifizierung, die schon mal 2-3 Jahre dauern kann. Weil es nicht genügend Leute gibt, die die Zertifizierung machen, in D. Ich spreche wohlgemerkt nicht von der Abnahme. Die machen Elektriker und das ist kein Problem.

Das einzige, was PV (im grösseren Umfang) heutzutage attraktiv macht, ist der IAB. Also Steuern sparen als Investor. Was ich mache, drum weiss ich das alles. Es ist aber im Moment schwer, Firmen zu finden, die einem die Dinger zusammenschrauben. Und es ist auch nicht ganz einfach, Flächen zu finden, die man pachten kann.

Wie gesagt spreche ich von grösseren Anlagen. Privatanwender sind nicht so betroffen. Da lohnt eine kleine Anlage zum Selbstverbrauch schnell. Man hat nur mit dem Handwerkermangel zu kämpfen. Ich habe mir auf mein kleines Dach eine 8kw Anlage von Sveasolar (=Ikea) montieren lassen. Hätte im März fertig sein sollen. Läuft heute immer noch nicht. Weil die Subunternehmer Pfeiffen sind. Und weil Sveasolar nur am schnellen Verkauf interessiert ist... Das schreibe ich nur, falls jemand auf die Idee kommt, mit dieser Firma zu arbeiten. Da würde ich zur Zeit abraten.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Hat jemand hier Erfahrung mit Wärmepumpen vom Glücklichen Goldstern (LG)? Ich habe hier ein Gerät entdeckt, dass solide Technische Daten liefert (9kW Wärmeleistung bis -15°C) als auch einigermaßen günstig zu haben ist. Der Shop hat im PV Forum bei DrBacke gute Bewertungen.

Ich habe gestern schon das Installationsmanual durchgeblättert, positiv ist mir die werksseitig bereits vorhandene Modbus Schnittstelle (bei Panasonic nur mit Zubehör von Drittherstellern), der sehr niedrige Lautstärkepegel (57dB vs 61dB bei Panasonic) sowie die übersichtliche Konfiguration (die auch über Modbus verstellt werden kann) aufgefallen. Im Haustechnikforum gibt es wenige Berichte über die WP, was hängen geblieben und mich verunsichert, ist, dass die WP wohl angeblich zwingend einen Puffer braucht und die Pumpe permanent laufen soll.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PlusistMinus »

Erfahrungen nicht, aber um die Tauglichkeit zu prüfen könntest Du ein paar Punkte untersuchen:
- Modulationsbereich
- Was ist drin? Umwälzpumpe, Ausdehnungsgefäß, Ansteuerung 3-Wege-Ventil, Fernbedienung, Filter, Überdruckventil, Manometer, Entlüfter ....
- Mindestvolumenstrom
- Stromanschluss
- Informationszugang für Selbsteinbauer, Dokumentation
- Kältemittel
- Volumentstrom Deiner Heizanlage mit aktueller Umwälzpumpe
- Was genau für ein Puffer wird gefordert
- Leistungsbereich der Umwälzpumpe

Es können ja Kleinigkeiten sein, die einen Abstand von dem Produkt nehmen lassen.
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Kuddel
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Kuddel »

Wir wollen natürlich auch vom Gas weg. Voraussichtlich werden wir daher das ganze Haus mit Klimaanlagen heizen, warten noch auf ein Angebot. Wir haben zwar sehr große Heizkörper und eine geringe Vorlauftemperatur, aber uns erscheint die Klimaanlagen Lösung günstiger und effizienter.

Bleibt die Frage, wie man das Wasser erwärmt. Zum Duschen wird es wohl ein 80l elektrischer Speicher. Lässt sich mit Solar betreiben, und wir sind nur zwei Personen mit geringen Duschverhalten -> 5 minuten mit Haare ;-)

Unabhängig davon:
Was mich seit langem stört ist das Handwaschbecken und das Bidet, welche direkt nebeneinander stehen. Leider etwa 15 meter vom Speicher entfernt. Bis das warme Wasser da ist bin ich mit Händewaschen oder Zähneputzen ferddich. Ich habe dafür eine Alternative gefunden:

https://www.ebay.de/itm/284933016703

Das ist natürlich billiger Chinakram, aber in Deutschland gibt es nirgends einen Durchlauferhitzer unter 3,5 kW. Da wäre ja eine neue Leitung fällig, weil an dem Kreis noch andere Verbraucher sind. Mit 3000 Watt könnte ich leben, 2000 Watt würde aber auch ausreichen. Wir haben im Hofladen einen 3500 W Durchlauferhitzer, das Wasser daraus ist sogar heißer als notwendig. Ein Dimmer passt dort leider nicht wirklich hin. Das schöne an dem teil ist, dass es sowohl für das Bidet als auch für das Handwaschbecken genutzt werden kann. Der WAF wurde hinterfragt und ist grün.

Frage: Hat jemand Erfahrungen mit so einem Teil (siehe Link)
Till
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Till »

Also zu dem China Kram direkt kann ich direkt nichts sagen, allerdings weiß ich, dass da teilweise haarsträubende geräte im Umlauf sind, gerade da es ja scheinbar Blankdraht geräte sind würde ich das mit äußerster Vorsicht genießen.

Ich will jetzt keine Werbung machen, aber es gibt durchaus bekannte Deutsche Hersteller die geräte in der größenordnung anbieten, da ist dann auch der "Dimmer" schon mit an Bord, also lässt sich die Ausgangstemperatur einstellen.
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