VW e-up laden

Der chaotische Hauptfaden

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Welikan 960
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VW e-up laden

Beitrag von Welikan 960 »

Hallo Leute, meine Frau bekommt nächste Woche einen e up. Und ich bin dann fürs Laden zuständig. Soweit ich bis jetzt mitbekommen habe, hat er bei Auslieferung nur ein Ladekabel begrenzt auf 10 für die Schukodose bei. Das würde ja im Normalfall reichen, aber manchmal möchte man ja nicht warten bis die 32 kWh Batterie wieder voll ist, ca. 16 Stunden. Ich habe an einer Stelle im Netz einen Hinweis gefunden, dass das im Auto eingebaute Netzteil aber mindestens zweiphasig je 16 A. verträgt. Wer hat sich damit schon etwas näher beschäftigt? Ich sehe eigentlich nicht ein, dass ich mir für relativ viel Geld eine Wallbox kaufen muss, wenn ich in der Garage eine 32 A Steckdose habe, extra FI und mit 3x20 A abgesichert. Man müsste nur wissen, was an die beiden Signalstifte des Steckers Typ 2 des Autos angelegt werden muss, oder ist das eine kommende und eine gehende Ader? Ich habe dazu bisher nirgendwo Angaben gefunden und das Autohaus war überfordert.
Es wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.
Daffid
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Daffid »

Ich kann dir speziell bei deinem Anliegen nicht weiterhelfen. Habe aber gelesen, dass die Firma Green Cell aus Polen ein ganz tolles und innovatives Ladekabel rausbringen will mit dem es möglich sein soll mit bis zu 11kW zu laden. Die bisherigen Presseberichte darüber sind sehr schwammig formuliert und geben keinerlei Details preis.
Man findet kaum Informationen dazu. Ich weiß auch nicht wie das funktionieren soll.
Heißen soll das Kabel "GC Mamba"

Aber vielleicht wäre es eine Option das parallel zu verfolgen.

Gruß David
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Chemnitzsurfer
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Chemnitzsurfer »

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RMK
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

das Typ2-Kabel ist nicht einfach nur ein langes Drehstromkabel, da sind noch Signalisierungen
mit eingebaut - Widerstände UND ein 1kHz-Signal...

die 32A-Steckdose und der FI reichen nicht aus, wenn man es "richtig" machen will - da müsste auch ein FI
mit eingebaut werden der bei DC-Fehler abschaltet (selten, teuer..)

es gäbe aber die Möglichkeit eine "transportable" Wallbox - also Dein Ladeziegelkabel in gross - zu erwerben...

unterwegs findet man eigentlich immer eine Typ2-Ladestation, da brauchst dann halt das Kabel dafür.

sehr gute Beschreibungen und Erklärungen gibts von einem Forenmitglied... :-)

https://gonium.net/


mit dem E-Up kenn ich mich nicht aus, ich hab nen Smart mit 22kW-Lader.. das ist Luxus. :)
Welikan 960
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Welikan 960 »

Vielen Dank für die bisherigen Antworten, jetzt sehe ich schon deutlich klarer.
Viele Grüße
jodurino
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Re: VW e-up laden

Beitrag von jodurino »

Welikan 960 hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 18:11 Vielen Dank für die bisherigen Antworten, jetzt sehe ich schon deutlich klarer.
Viele Grüße
Ist das weit weg von Erfurt?

Habe hier so ziemlich alle Möglichkeiten es auszuprobieren.

Selber baue ich eigentlich immer so das man an eine CEE Dose Laden kann.

cu
jodurino
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ange12lo
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ange12lo »

Ich kann dir die Simple EVSE Platine empfehlen.
Die und ein Schütz und schon hast du deine Wallbox.
Hier den Link dazu: https://www.evalbo.de/shop/ladetechnik/

Nutze die bei meinem Tesla, geht ohne Probleme.

Gruss Angelo
Anse
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Gerade nachgeschaut, die VW Drillinge laden doch echt auf zwei Phasen mit je 16A :shock:
Wieso? Warum nicht gleich drei Phasen? Schieflast ist zwar da noch nicht das Thema aber wenn man es vermeiden könnte, warum nicht.

Und wenn man mal ins Ausland schaut. In USA mit ihrem verkorksten Netzt gibt es zwei Phasen aber ob das dafür gedacht ist?

@Welikan 960: Es kommt jetzt natürlich stark darauf an, was Du dir zutraust. Die GO-e Wallboxen kommen mit CEE 16A Stecker aber auch mit einen netten Preis. Das relativiert sich aber etwas, wenn man daran denkt, dass man für eine Eigenbau Wallbox auch einen Allstrom sensitiven FI braucht, welcher gerne einen mittleren dreistelligen Preis hat. Das Auto lädt auch ohne so einen FI. Aber der wird nicht zum Spaß verbaut.
So, genug Bedenken getragen.

Ich lade jetzt schon lange an der normalen Steckdose mit dem Ladeziegel. Das geht schon. 10h * 2 kW sind 20 kWh. Das wären 100 km.
Ist aber keine schöne Dauerlösung. Ich habe mir extra eine robuste Steckdose gesucht und die Zuleitung mit 2,5 mm² ausgeführt.
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licht_tim
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Re: VW e-up laden

Beitrag von licht_tim »

Wallboxen werden von der KfW mit 900€ gefördert. Der Topf ist gerade wohl mal wieder leer, ich denke aber da wird demnächst wieder aufgestockt.
Ich hab so zum Preis einer halben zwei ganze Boxen bekommen.
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

Das Auto lädt auch ohne so einen FI. Aber der wird nicht zum Spaß verbaut.
Die Frage, die man sich hier stellen sollte, ist, ob das Risiko eines Fehlers (mit geringem Fehlerstrom, bei großem Fehlerstrom würde ja ein LSS fliegen) auf der Gleichstromseite mit dem Ladestrom signifikant steigt.
16A laden ist ja ohne entsprechenden Zusatz-FI möglich...
duese
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Re: VW e-up laden

Beitrag von duese »

Ist der dann nicht in dem Ziegel des Ladekabels drin?
da1jo
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Re: VW e-up laden

Beitrag von da1jo »

licht_tim hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 23:21 Wallboxen werden von der KfW mit 900€ gefördert. Der Topf ist gerade wohl mal wieder leer, ich denke aber da wird demnächst wieder aufgestockt.
Ich hab so zum Preis einer halben zwei ganze Boxen bekommen.
Ja die Förderung macht Sinn wenn man zu Hause gar nix vorhanden hat und es nicht selbst kann.

Den sie ist gebunden an eine Wallbox die KfW Förder zugelassen ist.
Ein Elektriker der gelistet ist
Und das zum Zeitpunkt der Antrag stellung Ökostrom bezogen wird.

Arbeitskollege macht das gerade durch und alleine den Elektriker zu bekommen ist mit 3 Monaten Wartezeit verbunden + die wollen meist ihre eigenen Wallbox Produkte installieren.

Einfachste Methode bei schon Drehstrom in der Garage ne billige Wallbox kaufen da gibt es welche von einem Deutschen Hersteller mit bis zu 11KW einstellbar auch darunter für 499...
Robby_DG0ROB
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Anse hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 23:02Gerade nachgeschaut, die VW Drillinge laden doch echt auf zwei Phasen mit je 16A :shock: Wieso? Warum nicht gleich drei Phasen? Schieflast ist zwar da noch nicht das Thema aber wenn man es vermeiden könnte, warum nicht.
Das scheinen aber viele Autos mit etwas geringerer Ladeleistung so zu machen. Das "alte" Modell vom Hyundai e Kona hat auch nur zwischen zwei Phasen mit etwa 7 kW geladen. Ist also aus Sicht des Netzes ein "Einphasenverbraucher mit 400 V", wie ein Schweißtrafo eben auch.

Es gibt aber auch diese sog. "Juice Booster" Lademimiken, wo man an alle möglichen Netzanschlüsse adaptieren kann, also auch an die in Wohnhäusern vorhandenen 16 bzw. 32 A CEE-Drehstromsteckdosen, wenn man ein Fahrzeug hat, was "richtigen" Drehstrom zum Laden nimmt und man entsprechende Steckdosen, aber keine sog. Wallbox hat.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Welikan 960 hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 15:38 Ich sehe eigentlich nicht ein, dass ich mir für relativ viel Geld eine Wallbox kaufen muss, wenn ich in der Garage eine 32 A Steckdose habe, extra FI und mit 3x20 A abgesichert. Man müsste nur wissen, was an die beiden Signalstifte des Steckers Typ 2 des Autos angelegt werden muss, oder ist das eine kommende und eine gehende Ader? Ich habe dazu bisher nirgendwo Angaben gefunden und das Autohaus war überfordert.
Also das Grundprotokoll hab ich hier mal aufgedröselt: https://evsim.gonium.net/. So eine Ladestation ist mehr als eine glorifizierte Drehstrom-Steckdose, die macht noch einiges mehr. Hauptsächlich folgendes:
  • Erdungsüberwachung: Das Auto steht üblicherweise gut isoliert auf Reifen, sodass keine sinnvolle Erdung der Karosserie gegeben ist. Damit bei einem Fehler also kein gefährliches Potential zur Erde entsteht, wird das Auto über die Ladeleitung geerdet. Die Ladestation überwacht permanent (über ein 1kHz-PWM-Signal), ob die Erdung noch intakt ist, und unterbricht die Ladung bei einem Fehler.
  • AC- und DC-Fehlerströme werden detektiert und ggf. löst ein Schutzschalter aus. Es gibt auch Modelle, die eine reine DC-Fehlerstromüberwachung (6mA) haben. Diese kann man dann einfach hinter einen (existierenden) FI Typ A hängen. Weiterhin gibts einen FI Typ A-EV, der die entsprechenden Fehlerströme detektiert und die Hälfte eines FI Typ B kostet. Kommt immer drauf an, was man am Einbauort vorfindet.
  • Steuerung des Ladestroms: Das war zunächst für das Lastmanagement in Parkhäusern etc. gedacht, aber im heimischen Bereich wird das oft für Eigenverbrauchsoptimierung genutzt. Sprich: Der Ladestrom wird dem selbst erzeugten (PV-)Überschuss angepasst.
Das Notladekabel (vgl. https://ladefragen.de/3/) übernimmt nun die ersten beiden Funktionen oben, sprich: Erdungsüberwachung sowie Fehlerstromschutz. Man kann damit also auch an einer Schuko-Steckdose ohne jegliche Fehlerstromüberwachung laden. Die Schwachstelle der Notladekabel ist der Schukostecker (vgl. https://ladefragen.de/4/), weshalb ich bei diversen Geräten den Schukostecker durch CEE blau ersetzt hab. Ebenso sind billige China-Ladekabel eher Mist, weil sie nur die Normen für eine normale Wallbox (ISO 61851-1) erfüllen, nicht aber die Normen für mobile Ladegeräte. Diese Geräte bieten keine Fehlerstromüberwachung (und sind mechanisch oft eher schlecht, siehe z.B. https://ladefragen.de/32/ und https://ladefragen.de/34/).

Zu Deiner Situation: Es spricht wenig dagegen, eine Wallbox an Deine existierende CEE-Steckdose anzuschliessen. Siehe https://ladefragen.de/10/, da habe ich den Fall beleuchtet. Meine eigene Wallbox ist so angeschlossen, weil ich hier nur Mieter bin. Die CEE32 in meiner Garage hat einen LS und keinen FI, sodass ich in meiner Wallbox einen FI Typ B eingebaut hab. Wenn Du eine Wallbox mit eingebauter DC-Fehlerstromerkennung (z.B. Heidelberg, ab 499ish Euro je nach Typ) kaufst, genügt davor schon ein normaler FI Typ A, d.h. da würden bei Dir ja keine Extrakosten anfallen. Oft vergessen wird allerdings der Überspannungsschutz. Einen Überblick über den Anschluss hab ich hier: https://ladefragen.de/42/

Schließlich kann man so eine Wallbox natürlich auch selbst bauen -- hab ich gemacht, daheim und auf der Arbeit. Ist halt flexibler, und da ich mich beruflich mit dem Kram beschäftige war mir die Flexibilität wichtig. Ich verwende sehr gerne den Phoenix Contact EM-CP-PP-ETH Laderegler https://www.phoenixcontact.com/en-il/pr ... th-2902802, da gibts auch verschiedene Varianten mit DC-Fehlerstromerkennung. Wenn Du über einen Selbstbau nachdenkst: Ich würde einen Blick in das Handbuch dieses Ladereglers empfehlen, da ist sehr viel Futter in Sachen Systemaufbau, Signale, Aufbauvarianten etc. niedergeschrieben. Selbstbau ergibt ökonomisch mittlerweile aber kaum noch Sinn. Die Stärke des EM-CP-PP-ETH ist die einfache Integrierbarkeit via Modbus und die Flexibilität bei unterschiedlichen Anforderungen. Bei mir daheim ist alles in Home Assistant integriert, und auf der Arbeit schaltet der Laderegler erst nach Freisgabe über einen Transponder unserer Schliessanlage den Strom an.
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

duese hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 01:09 Ist der dann nicht in dem Ziegel des Ladekabels drin?
Ja, aber dort muss -soweit ich weiß - aus irgendwelchen Gründen nur ein Typ-A FI sein (den man ja nun in der Hausverteilung in allen sinnvollen Fällen schon hat).
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

ferdimh hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 13:21
duese hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 01:09 Ist der dann nicht in dem Ziegel des Ladekabels drin?
Ja, aber dort muss -soweit ich weiß - aus irgendwelchen Gründen nur ein Typ-A FI sein (den man ja nun in der Hausverteilung in allen sinnvollen Fällen schon hat).
Ein Notladekabel (In cable control box, ICCB) integriert einen passenden FI komplett (6mA DC, 30mA AC). Ist ja auch logisch, denn gerade im Altbau gibts ja auch Steckdosen ohne FI. Allerdings schenken sich viel China-Billigkabel genau diesen Schutz.
flo
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Re: VW e-up laden

Beitrag von flo »

Edit: doch keine Stimme für den Go-e Charger...
Zuletzt geändert von flo am Di 9. Nov 2021, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

flo hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 21:27 Meine Stimme für den Go-E Charger :-)
Nope, von dem rate ich ab: https://ladefragen.de/32
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

gonium hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 23:26 Nope, von dem rate ich ab: https://ladefragen.de/32
Danke für den tollen Artikel.
Mein Arbeitgeber hat vor zwei Wochen erst zwei von solchen Kisten installieren lassen.
Natürlich im Außenbereich.
Ich bin gespannt, wann die im Schrott landen :lol:
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

Ich habe gerade dieses Bild gefunden:
Bild
Quelle:
https://www.photovoltaikforum.com/threa ... hlenswert/
Haben die da tatsächlich ein billiges RC522 Arduino-NFC Modul mit Heisskleber innen an das Gehäuse geklebt? :shock:
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

xanakind hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 23:48 Haben die da tatsächlich ein billiges RC522 Arduino-NFC Modul mit Heisskleber innen an das Gehäuse geklebt? :shock:
Jupp, zumindest in der ersten Hardware-Revision. Von aussen ist nicht klar, wie die Hardware innen aussieht, änderte sich im Laufe der Zeit immer mal wieder.

Die meinen das aber tatsächlich ernst.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

nevermind
Robby_DG0ROB
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Diese billige Shenzhen-Schaltnetzteil will auch nicht so recht dazu passen. Die dicke Sekundärdiode mit ihrer "Riesenkapazität" scheint doch kaum bei der Schaltfrequenz mitzukommen.
Warum hat man das alles aus unzähligen Zukaufteilen zusammengestückelt? Auch diese Steckhülsen zur Leiterplatte wirken irgendwie "labormäßig". Unter den Adern der Zuleitung quetscht sich noch ein Hongfa-Würfelrelais - das wirkt alles nicht sehr durchdacht. Von den Deckelschrauben, die so knapp am Rand sind, dass sie fast rausreißen, ganz zu schweigen…
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

Ich will die kleine Kiste jetzt nicht schlechtreden, aber irgendwie sieht das alles tatsächlich sehr zusammentestümpert aus.

Könnte eine schnelle Bastelei hier aus dem Forum sein.
Es fehlt nurnoch hochwertiges Lochband! :lol:
Immerhin hat das Gehäuse am Rand scheinbar eine umlaufende Dichtung und einen bunt blinkenden LED-Ring (wichtig!)
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

Kann man das ABB Schütz eigentlich mit einem starken Magneten betätigen?
Ich glaube, ich versuche das einfach mal 8-)
Robby_DG0ROB
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Führt das rot/braune Silikonkabel zu einem 5x20 Sicherungshalter in der Rückwand? Die Kappe mit dem Schmelzeinsatz liegt ja daneben. Soll das die von außen zugängliche Primärsicherung für das Netzteil bzw. die ganze Steuerung sein? Wozu muss die von außen zugänglich sein? Wenn die anspricht, ist ja sowieso mehr defekt und der Schaden nicht die Sicherung allein, die der Nutzer dann einfach nur erneuern müsste, damit es wieder läuft.
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

Ich glaube, diese Sicherung ist einfach nur eine Angstsicherung und dient als Alibi :lol:

Herzstück ist ja scheinbar der ESP8266.

Was hier wohl passiert, wenn man während dem Laden hier mal mit einem WiFi deauther rangeht?
Ich werde das eventuell mal testen und schauen, ob die Kiste abstürzt. :lol:
jodurino
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Re: VW e-up laden

Beitrag von jodurino »

xanakind hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 23:48 Ich habe gerade dieses Bild gefunden:
Bild
Quelle:
https://www.photovoltaikforum.com/threa ... hlenswert/
Haben die da tatsächlich ein billiges RC522 Arduino-NFC Modul mit Heisskleber innen an das Gehäuse geklebt? :shock:

Echt jetzt?

Nächste Woche mache ich eine kurze Pause
Danach könnte och es mal auf Schrauben das Ding.

Es wird gar nix machen wenn man keine WiFi Verbindung hat. Die ist unabhängig vom Laden.

Da sind nur die Daten hinterlegt wo man per App gucken kann was die Karre gerade verbraucht.
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Fritzler
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Fritzler »

xanakind hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 01:21 Ich will die kleine Kiste jetzt nicht schlechtreden, aber irgendwie sieht das alles tatsächlich sehr zusammentestümpert aus.

Könnte eine schnelle Bastelei hier aus dem Forum sein.
Es fehlt nurnoch hochwertiges Lochband! :lol:
Immerhin hat das Gehäuse am Rand scheinbar eine umlaufende Dichtung und einen bunt blinkenden LED-Ring (wichtig!)
Ein Gebastel hier aus dem Forum wäre hochwertiger.
Aber das sieht eher "zusammengemakert" aus und dann ein Produkt draus gemacht.
So siehts eben aus wenn die neue Generation nurnoch Fertigboards zusammenstecken kann und nicht mehr mit Lochraster anfängt und später auf eigene Platinen übergeht.
Wenn die HW schon so gammlig aussieht, dann will ich nicht wissen wie die Software aussieht *bäääh*
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

xanakind hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 02:18 Was hier wohl passiert, wenn man während dem Laden hier mal mit einem WiFi deauther rangeht?
Ich werde das eventuell mal testen und schauen, ob die Kiste abstürzt. :lol:
Hab ich vor ein paar Jahren durchgespielt. Du kannst natürlich den Webserver DoSen, aber unter dem ESP-Board sitzt noch ein kleiner Atmel. Der kümmert sich um die Generierung des CP-Signals, die Fehlerstromüberwachung usw. Mir ist es damals nicht gelungen, zum Beispiel die Fehlerstromüberwachung zu beeinflussen.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von flo »

Hmm, das macht nachdenklich, danke für den Hinweis! :shock: Ich ziehe die Empfehlung mangels detailliertem Wissen über den Innenaufbau zurück, offen hatte ich das Teil noch nicht.

In meinem ist wohl ein ESP32 drin, es ist HW Rev. 3.

Laut https://www.youtube.com/watch?v=3_XdRXPLQdw ist der doch deutlich überarbeitet worden. Die Schwachstelle bzgl. der verlöteten Kontakte für die Typ2-Dose existiert natürlich definitiv noch.

Mechanisch ist das Teil aber definitiv nix für den mobilen Einsatz, eher für Wandmontage.

Edit: Link zum Innenaufbau V3 ergänzt etc.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Ich hab obige Ladefrage erst geschrieben, nachdem ich mehrere go-e Charger mit angeschmolzener Rückseite vor mir liegen hatte. Die kommen wohl daher, dass die Lötstellen am Neutralleiteranschluss des ABB-Schutzes reissen und sich dann entsprechend erwärmen. Ist ja auch eine dämliche Idee, ein Schütz freischwebend nur an Lötstellen mit der Platine zu vertüdeln... Das ist in meinen Augen die Haupt-Schwachstelle von dem Gerät, und da hat sich bislang -- meines Wissens -- auch nichts geändert.

Insofern: Der go-e hat seine Stärke bei der leichten Integrierbarkeit in Home Automation-Systeme. Das macht er auch wirklich brauchbar, ich hätte zwar statt WLAN lieber eine LAN-Schnittstelle, aber hey. Der Rest des Produkts ist in meinen Augen eher meh.
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sukram
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Re: VW e-up laden

Beitrag von sukram »

gonium hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 22:06 Das ist in meinen Augen die Haupt-Schwachstelle von dem Gerät, und da hat sich bislang -- meines Wissens -- auch nichts geändert.

Insofern: Der go-e hat seine Stärke bei der leichten Integrierbarkeit in Home Automation-Systeme. Das macht er auch wirklich brauchbar, ich hätte zwar statt WLAN lieber eine LAN-Schnittstelle, aber hey. Der Rest des Produkts ist in meinen Augen eher meh.
Ich les das jetzt so: wenn man die Hardware in ein ca 20% größeres Gehäuse mit Hutschiene mit flexibler Verdahtung und separater Typ2 Dose einbaut, hätte es Potential. Das die Sicherheitseinrichtungen bei dem gezeigten Gerät nicht Normgemäß funktionieren, könnte man durch einen Typ F oder A-EV FI kompensieren?

Andererseits ist das schon wieder so viel Aufwand, dass man die Zeit dafür auch monetär durch ein höherwertiges Gerät ersetzen kann.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Naja, dann hast Du halt nur die bekannten Fuckups des Geräts kompensiert. Ich hab da kein Vertrauen in den Rest…

Typ F bringt nicht viel, Du brauchst A-EV oder B. Oder eine gleichwertige Fehlerstrom-Erkennung für DC/AC-Fehler. Wenn das Gerät mobil sein soll: Da braucht es eine DC-Fehlererkennung ab 6mA. Sprich: Ein Typ B ist dann auch raus, wegen der Möglichkeit des Erblindens eines vorgelagerten FI Typ A.

Und selbst wenn alles tut: Dann fehlen immer noch Dinge wie ein Klimaventil gegen Kondenswasser, ggf. Überfahrschutz, …
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

sukram hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 23:02Ich les das jetzt so: wenn man die Hardware in ein ca 20% größeres Gehäuse mit Hutschiene mit flexibler Verdahtung und separater Typ2 Dose einbaut, hätte es Potential. Das die Sicherheitseinrichtungen bei dem gezeigten Gerät nicht Normgemäß funktionieren, könnte man durch einen Typ F oder A-EV FI kompensieren?

Andererseits ist das schon wieder so viel Aufwand, dass man die Zeit dafür auch monetär durch ein höherwertiges Gerät ersetzen kann.
Da wäre es besser, man macht das Ganze radikal. Am Ende ist das Protokoll nicht so kompliziert, wenn man auf die "smarte" Funktionalität verzichten kann.
Dann brauchts einen µC der billigsten Sorte, ein paar Treiber für die etwas exotischen Spannungspegel auf den Steuersignalen, ein Schütz und einen Stromwandler, der 6mA sicher erkennt (und dann das Schütz abwirft).
Das sollte sich mit relativ geringem Aufwand machen lassen (das hat der go-e ja gezeigt, man hätte nur ein paar fragwürdige Konstruktionsprinzipien weglassen müssen).
Hier stellt sich mir noch die Frage, ob man mit der Information über den maximalen Ladestrom (aus dem PP-Widerstand) irgendetwas machen muss. Also: Muss bei 1500 Ohm an PP auch wirklich bei Überschreitung von 13A abgeschaltet werden? Wenn dem nicht so wäre, könnte man auch noch die Phasenstromwandler wegoptimieren und das ganze Gebilde durch einen 3~ B32-Automaten ersetzen.

Ob der FI jetzt nach 300 oder nach 500ms abschaltet, wäre mir ja herzlichst egal. Ein (meiner Meinung nach ohnehin äußerst hypothetischer) DC-Isofehler, der mehr als 6mA, fließen lässt, aber nicht genug Wärme entwickelt um in kürzester Zeit soweit anzuwachsen, dass der Fehlerstrom die Kurzschlußauslöser der verbauten LSS auslöst, hat, auch wenn er ein paar Sekunden stehen bleibt, wenig Chancen, Schaden anzurichten (Ja, der vorgelagerte Typ-A-FI ist dann möglicherweise für ein paar Sekunden in seinem gesamten Leben taub, wenen man jetzt gleichzeitig im Wohnzimmer an der Phase leckt, wirds blöd).
Gewiss sind Normen einzuhalten, und als Hersteller von Geräten sollte man das auch auf jeden Fall tun, aber hier sehe ich keine ernsthafte Schwachstelle. Die Abbrandneigung durch suboptimale Leitungsführung sehe ich hier deutlich kritischer.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich vermisse ein kleines Hutschienengerät, das die Überwachungs- und Kommunikationsfunktionen integriert, und den Rest dem Konstrukteur überlässt. Die eigentliche Steckdose (oder sogar einen Stecker am Kabel) kann man ja mit einem 7poligen Kabel absetzen.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Bei uns steht auch der Umstieg auf ein elektrisches Kurzstreckenauto an, die Infos hier kommen mal wieder wie gerufen :)

Bei uns wird es ein Twingo, der wird nur 3 km zur Arbeit und zurück bewegt und muss entsprechend selten geladen werden. Ursprünglich wollte ich den an einer Haushaltssteckdose laden - jetzt verstehe ich, dass das nicht als Dauerlösung taugt.

Wenn ich eine Wallbox anschaffe: Sind die (z. B. eine Heidelberg Wallbox Home Eco) geeignet, um an einer ungeschützten Außenwand montiert zu werden?

Was mache ich, wenn das komplette Haus mit FI abgesichert ist? (Hager CD 440D). Stört das oder ist das egal?
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ferdimh hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 10:15
Langer Rede kurzer Sinn: Ich vermisse ein kleines Hutschienengerät, das die Überwachungs- und Kommunikationsfunktionen integriert, und den Rest dem Konstrukteur überlässt. Die eigentliche Steckdose (oder sogar einen Stecker am Kabel) kann man ja mit einem 7poligen Kabel absetzen.
Gibt es von den Walther Werken. Schimpft sich "CHARGE-CONTROLLER"
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 10:29 Gibt es von den Walther Werken. Schimpft sich "CHARGE-CONTROLLER"
Bäh, bei dem stimmt die Doku nicht mit der Realität überein. Teuer ist er ausserdem. Meine Favoriten für hochintegrierte Laderegler mit DC-Fehlerstromerkennung (Sprich: Einfacher FI Typ A davor reicht) sind: Beide via Modbus steuerbar, beide relativ erschwinglich. Auf das EEBUS-Protokoll und die ISO15118 beim Bender darf man allerdings nix geben, das sind eher Wunschfeatures für zukünftige Firmware-Updates.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Torpert hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 10:26 Wenn ich eine Wallbox anschaffe: Sind die (z. B. eine Heidelberg Wallbox Home Eco) geeignet, um an einer ungeschützten Außenwand montiert zu werden?
Naja, die Schutzklasse reicht, und die Heidelberg Home Eco hat ein Aussengehäuse aus Edelstahl, darunter ein IP68-Plastikgehäuse mit Klimaventil. Bei der ists denke ich ok, sie ohne weiteren Schutz ins Wetter zu hängen -- gegebenenfalls verblasst die Pulverbeschichtung irgendwann. Anders sieht es z.B. bei den Wallbe-Wandkisten aus. Das sind simpelste IP68-Plastikdinger, denen würde ich keine 10+ Jahre in der Sonne zugestehen.
Torpert hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 10:26 Was mache ich, wenn das komplette Haus mit FI abgesichert ist? (Hager CD 440D). Stört das oder ist das egal?
So generell zum Anschluss: https://ladefragen.de/42/

Die Norm (hier: VDE 0100-722, wenn ich mich recht erinnere) fordert pro Ladepunkt einen separaten FI. Sprich: Separaten LS und FI in die Verteilung einbauen, oder gleich einen RCBO. Würde ich in dem Fall auch wirklich machen, sonst stehst Du halt komplett im Dunkeln, wenn mit der Ladestation irgendwas nicht stimmt.
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Torpert
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Danke :)
Dann fange ich schon mal an, einen Fachbetrieb zu finden, der mich nicht auf das übernächste Jahr vertrösten will.

In der Außenwand ist noch ein Durchbruch aus Zeiten der Ölheizung. Die neue Gastherme ist raumluftunabhängig und der Durchbruch wird nicht mehr als Zuluftöffung gebraucht. Ist es möglich, die Wallbox innen aufzuhängen und das Ladekabel durch den Mauerdurchbruch zu führen? Oder muss man zum starten des Ladevorgangs an der Wallbox was bedienen?
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Re: VW e-up laden

Beitrag von flo »

gonium hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 22:06 Ich hab obige Ladefrage erst geschrieben, nachdem ich mehrere go-e Charger mit angeschmolzener Rückseite vor mir liegen hatte. Die kommen wohl daher, dass die Lötstellen am Neutralleiteranschluss des ABB-Schutzes reissen und sich dann entsprechend erwärmen. Ist ja auch eine dämliche Idee, ein Schütz freischwebend nur an Lötstellen mit der Platine zu vertüdeln... Das ist in meinen Augen die Haupt-Schwachstelle von dem Gerät, und da hat sich bislang -- meines Wissens -- auch nichts geändert.

Insofern: Der go-e hat seine Stärke bei der leichten Integrierbarkeit in Home Automation-Systeme. Das macht er auch wirklich brauchbar, ich hätte zwar statt WLAN lieber eine LAN-Schnittstelle, aber hey. Der Rest des Produkts ist in meinen Augen eher meh.
Nach den Bildern des Innenlebens des Wattpilot wurde das aber geändert, es ist wohl kein ABB-Schütz mehr verbaut sondern einzelne Relais. Die "Montage" des Schützes war aber wohl auch wirklich ziemlich doof, wer macht denn sowas...
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

flo hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 22:14 Nach den Bildern des Innenlebens des Wattpilot wurde das aber geändert, es ist wohl kein ABB-Schütz mehr verbaut sondern einzelne Relais.
Danke für die Info, das ist mir neu! Da hat mein öffentliches (und nicht-öffentliches) Rumgezetere mit go-e doch was gebracht. Gibt halt für weniger Geld immer noch bessere Geräte, aber hey...
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

flo hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 22:14 Nach den Bildern des Innenlebens des Wattpilot wurde das aber geändert, es ist wohl kein ABB-Schütz mehr verbaut sondern einzelne Relais.
Weiß ja nicht wo man die Bilder findet aber ich finde Relais sind keinen adäquaten Ersatz für einen Schütz. Soll Fahrzeuge geben, die eher unschön auf den Wegfall einer Phase reagieren während dem Laden. Mehrere einzelne Relais machen so eine Fall etwas wahrscheinlicher. Zu dem finde ich 16 A für ein Relais auf Dauer sportlich. Auch wenn es dafür ausgelegt ist. Ganz wohl wäre mir dabei nicht.
Wieso man nicht einfach den Schützt ordentlich befestigt hat erschließt sich mir nicht ganz. Wahrscheinlich hätte das ein Redesign der Formen für das Gehäuse bedurft-->Sehr teuer.

Eine schönes Gehäuse mit Hutschine und darauf alle nötigen Komponenten wäre meine favorisierte Lösung.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Anse hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 13:52 Weiß ja nicht wo man die Bilder findet aber ich finde Relais sind keinen adäquaten Ersatz für einen Schütz. Soll Fahrzeuge geben, die eher unschön auf den Wegfall einer Phase reagieren während dem Laden. Mehrere einzelne Relais machen so eine Fall etwas wahrscheinlicher. Zu dem finde ich 16 A für ein Relais auf Dauer sportlich. Auch wenn es dafür ausgelegt ist. Ganz wohl wäre mir dabei nicht.
Wieso man nicht einfach den Schützt ordentlich befestigt hat erschließt sich mir nicht ganz. Wahrscheinlich hätte das ein Redesign der Formen für das Gehäuse bedurft-->Sehr teuer.
Kommt aufs Relais an -- Panasonic macht da schon ganz brauchbare Ware, z.B. https://industry.panasonic.eu/products/ ... ower-relay. Mit einer high copper-Platine schon ganz okay; die Heidelberg Wallbox macht das z.B. so. Allerdings mit zwei Dual-Relais, d.h. der von Dir beschriebene Fall in Sachen "Wegfall einer Phase" kann da noch auftreten.

Mir ist ja eine stationäre Wallbox mit gut wartbaren Hutschienen-Komponenten am liebsten, im besten Fall gut abgehangene Industrieware. Kostet halt aber auch mehr, als alles auf eine Platine zu packen und vom Fliessband laufen zu lassen...
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

gonium hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 14:18 d.h. der von Dir beschriebene Fall in Sachen "Wegfall einer Phase" kann da noch auftreten.
Ich habe von E-autos nicht wirklich Ahnung, daher mal die dumme Frage:
Ist das denn beim laden tatsächlich ein Problem?
ich sehe da jetzt keine ernsthafte Gefahr.
Oder fehlt dem Auto dann die Drehrichtung, es brummt nurnoch und wird heiß? ;) :lol:
flo
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Re: VW e-up laden

Beitrag von flo »

Es gibt wohl diverse Autos, denen der Wegfall einer Phase (ich glaube L2) beim Ladevorgang ziemlich weh tut und eine teure Reparatur nötig macht. Den genauen Hergang der Beschädigung kann ich aber nicht plausibel erklären. Meines Wissens nach sind das Renault Zoe und Kona/Niro älterer Bauart.

Die Relais sind wohl verbaut für die Umschaltung 1ph/3ph vorm/beim Laden, sofern das Fahrzeug das kann. Bei der OpenWB wär Hutschienenhardware verbaut, das wäre in Zukunft ehrlich gesagt auch meine erste Wahl wegen der Flexibilität. Kostet halt gut das Doppelte.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

xanakind hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 16:39 Ich habe von E-autos nicht wirklich Ahnung, daher mal die dumme Frage:
Ist das denn beim laden tatsächlich ein Problem?
ich sehe da jetzt keine ernsthafte Gefahr.
Oder fehlt dem Auto dann die Drehrichtung, es brummt nurnoch und wird heiß? ;) :lol:
Den meisten Elektroautos macht das nix aus. Da sind konzeptionell einfach drei einphasige Ladegeräte verbaut, die dann an einem gemeinsamen DC-Kreis hängen (sprich: Der Batterie). Es gibt da allerdings noch die Renault Zoe, insbesondere die frühen Modelle mit Chameleon-Lader. Dieser nutzt die Motorwicklungen als Induktivität für den Zwischenkreis, je nach Wandkiste wird die Motorwocklung quasi zwischen Stern- und Dreieckschaltung umgeschaltet.

Legt mich jetzt bitte nicht auf die genauen Details fest, Renault bzw. Conti haben ein Patent, da steht drin wie es genau funktioniert. Hab ich nicht gelesen. Aber das Zoe-Ladegerät stirbt relativ häufig daran, das während dem Laden plötzlich L2 fehlt. Die Ladegeräte schalten dann nicht um, und zerstören sich via Überspannung.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Renault ZOE macht da wohl Probleme. Da gibt es wohl eine interne Umschaltung, die vor dem Laden prüft, ob eine oder drei Phasen Anliegen. Wenn aber die Phasenzahl sich während dem Ladevorgang ändert gibt es eine Kurzen. Gibt Wallboxen, die zum Lastmanagement die Phasenzahl ändern. Die haben dann laufend die Lader erlegt. Mike von YouTube Kanal Mikeselectricstuff hat mal so eine Lader zerlegt. Kann aber gerade das Video nicht raus suchen.
[Edit, gonium war schneller]
jodurino
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Re: VW e-up laden

Beitrag von jodurino »

xanakind hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 16:39
gonium hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 14:18 d.h. der von Dir beschriebene Fall in Sachen "Wegfall einer Phase" kann da noch auftreten.
Ich habe von E-autos nicht wirklich Ahnung, daher mal die dumme Frage:
Ist das denn beim laden tatsächlich ein Problem?
ich sehe da jetzt keine ernsthafte Gefahr.
Oder fehlt dem Auto dann die Drehrichtung, es brummt nurnoch und wird heiß? ;) :lol:
Hallo

den meisten macht es wirklich nichts aus, wie oben beschrieben.

Aber ich habe hier auch noch den ein oder anderen älteren Zivan Lader im Einsatz, der reagiert auch schlecht darauf.
Welikan 960
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Welikan 960 »

Hallo Leute, ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meiner Anfrage eine so rege Diskussion ausgelösen und so viele im wesentlichen hilfreiche Tipps bekommen würde. der e up ist jetzt da und hat schon seine ersten 200km weg. Ich bin sehr zufrieden, sowohl was die Leistung als auch die Reichweite betrifft. Das Laden mit dem mitgelieferten Ladeziegel ist aber wirklich keine Dauerlösung, das erste Aufladen hat 14 stunden gedauert. Aber auf dem Papier ist meine Wallbox (7KW)
schon fertig. Ich baue in meine dreireihige Garagenunterverteilung einen vierpoligen Schütz und die simple ESVE von evalbo, dazu kommt zugentlastet ein schon mit einem Typ 2 Stecker(weiblich) versehenes Kabel für 16A von 5m Länge. Dann brauche ich nur noch eine Kontrollleuchte und einen einfachen Schalter zum Umschalten von Starkladen (16 A) auf Schonladen (6A). Den FI-Schalter muss ich nicht unbedingt wechseln, da in den Betriebsunterlagen des e up steht, dass ein DC-
Rückstrom aus dem Fahrzeug sicher ausgeschlossen ist. Aber Wenn mir mal ein günstiger Allstrom-FI über den Weg läuft....
Wenn alles fertig ist berichte ich noch mal.
Viele Grüße an alle.
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