Labor in der Tasche..

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Raja_Kentut
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Labor in der Tasche..

Beitrag von Raja_Kentut »

Moin,

das VDI-Fähnlein in unserer Hauptstadt macht nen interessanten Vortrag :
https://www.vdi.de/veranstaltungen/deta ... chenlabors

https://video.eventyay.com/b/mar-u21-enr-iqr

Kurz :
"Das PSLab kann als Oszillograph, Multimeter, Logikanalysator, Temperatursensor, Gasometer, Spektrometer, Gyroskop, Accelerometer, Kompass uvm. verwendet werden. Die dazugehörenden Open-Source-Apps, die frei zur Verfügung gestellt werden, nehmen die Daten auf und zeigen sie an. Alle Sensoren die auf dem Industriestandandard I²C basieren, sind kompatibel."

Neugierigeobdaswastaugtgrüße,
Raja
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

Es spricht schon Bände wenn direkt son ein dicker Fehler im Artikel is:
Einfach zwei Drähte an die entsprechenden Pins des Taschenlabors anschließen oder einen Sensor einstecken und schon kann man mit der Messung beginnen.
GND brauchs ja offensichtlich für I2C nimmer?

Ist son I2C ADC nicht etwas langsam um als Oszi genutzt zu werden?
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Raja_Kentut
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Raja_Kentut »

Schau's dir an, und mach dann im Q&A den Sheldon :mrgreen:
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

Ich glaub das gibt innerhalb von 10s nen Permabann.
Ich hab mir die Webseite angesehen und die Gesichtspalmen blühen schon.

zB geben die im "Datenblatt" nicht an wie genau die ausgegebenen Spannungen des einstellbaren NT sind.
Da steht nur was mit 3,3V und 10mV Auflösung. Bringt nur nix wenns 10% Abweichung hat.
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sukram
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von sukram »

Besser: wir stellen hier einen Besserwisserfragenkatalog auf und so viele aus dem Forum wie möglich melden sich mit an. Jeder stellt dann eine solche Frage :mrgreen:
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zauberkopf
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von zauberkopf »

Nette Spielerrei.. aber richtig für mich ein Nogo ist, das das Ding per USB angesprochen wird.
Und nicht z.B. per Blauzahn.
Wackler, Galvanische Trennung.. und auf jedes unnötige Kabel kann ich verzichten.
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 14:25 aber richtig für mich ein Nogo ist, das das Ding per USB angesprochen wird.
Is beim Handy auch eher fummelig (kann inzwischen eigentlich jedes Androidhandy OTG?)

Der Witz is ja, dass die indirekt von Vernetzung sprechen?
In der Industrie kann das PSLab als standardisierte IoT-Plattform genutzt werden. Es senkt Kosten, da Unternehmen nicht viele verschiedene Hardware-Plattformen vorhalten müssen, sondern sämtliche Sensordaten nun mit einer offenen IoT-Plattform erfassen können. Das PSLab ist dabei nutzbar als Standardplatine für Produkte mit vielen Sensoren. Anwendungsbeispiele sind Windparks, Solarfelder, Bodenwertmessungen, Luftqualitätsmessungen in Schulen, die Sensorüberwachung von Prozessen in Krankenhäusern, Reifeprozesse in der Landwirtschaft usw...
Da erwarte ich eher Netzwerk mit MQTT.

Aber Anwendung in der Industrie?
Der Platine fehlen SÄMTLICHE Schutzschaltungen!
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zauberkopf
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von zauberkopf »

Aber Anwendung in der Industrie?
Aber Anwendung in der Medizin ?

:lol: :lol: :lol:

Das Zeug will ich auch.
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Hightech
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Hightech »

WiFi und BT ist doch vorgesehen.
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

Hightech hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 15:09 WiFi und BT ist doch vorgesehen.
Also im offiziellen Schaltplan gibts nurn PIC der am USB hängt.
Das Repo wurde aber seit 2 Jahren nimmer angefasst.

WLAN und BT in zuverlässig ist aber auch wieder ne große herausforderung.
LAN geht einfach immer solange keiner das Kabel abschneidet.
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zauberkopf
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von zauberkopf »

Also.. im Prinzip halte ich das für ne Nette Idee...
Okay, irgendwelche BWL'er gehören mal wieder zusammen mit Marketing-Fuzzis in den berühmten Sack geschmissen..

Aber ein "Standard".. wäre schon nicht schlecht.
Stell Dir vor, ich könnte via IT-irgendwas meinem Labornetzteil sagen : (Zum Anodisieren von Messing) erzeuge einen Sweep von 0 - 1V... Das ganze x mal.. und dann gib laut.
Oder Lade den Akku so lange bis das H2O2 unerträglich riecht.. ;-)
Sensor, Sensor-Lib laden.. per scratch mal schnell ein einfachen algorithmus zusammenklicken..

Heute geht das auch zum grossen teil.. aber das wird dann erst mal ein Arduino, und man muss C++ können..
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

Im Prinzip ja, aber es gibt schon zich Standards.
SCPI, Modbus, Profibus, HART, Foundation Fieldbus, M-Bus, MQTT, blahkeks
Was die BWLer da bauen gibts zudem schon lange von den Chinesen (Seeed Grove).
Das gibts sogar als RasPi Aufsteckung.
Das krankt aber auch an der allgemeinen Besch*ssenheit von Makerkrams.
(Wir haben Studenten damit als Gruppenprojekt rumspielen lassen)

Da geht auch was mit Python so wird sigrok zum verkappten Mess und Stelldingens.
Sigrok kann Multimeter und NTs ansteuern, das haben schon andere für dich gebaut.
Wenn was fehlt baustes noch ein.
Mit Python kannste dann mit sigrok labern.
Aber für Python gibts auch libs für Modbus und SCPI, usw.

Im professionellen Umfeld interressiert das aber keinen.
Da kaufst du deinen Messttechnikturm von zB Keithley und die sind alle per SCPI oder deren Scriptung ansprechbar.
(Für Bastler eeetwas teuer, aber nicht für die "Industrie")
sysconsol
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von sysconsol »

Zumindest für den Mittelstand kann ich aus Erfahrung sagen, dass man da auch nicht all zu viel Geld hat.
Der Messturm wurde nach Bedarf gekauft und stets darauf geachtet, dass sich vorhandene Messtechnik problemlos(!) integrieren lässt.
Hersteller egal - aber bitte vorbeikommen und zeigen, dass es auch wirklich funktioniert.

Dann sind wir wieder bei 0...10V und 4...20mA.
Ja, das ist analog und gilt bei vielen als bääh.

Das hat aber zuverlässig funktioniert und konnte wirklich schnell (Kunde kommt vorbei und will mal eben was gemessen haben) funktioniert.

Die Tasche dafür wird aber sehr groß :lol:
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Fritzler
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Re: Labor in der Tasche..

Beitrag von Fritzler »

4..20mA ist noch sowas von Standard in der Industrie.
Das ist bei uns der am meisten gefragte Prozessausgang.
0..10V eher weniger, weil das nicht für weitere Strecken ohne Störungen läuft.
Damit steuert man zB lokal alte Analognetzteile.

Daher wunderts mich, dass das Taschenlabor das nicht auf 0,1% Genauigkeit von Hause aus kann.
(Eingang wie Ausgang, aktiv wie passiv, 24V Schleifenspannung)
Wird ja "für die Industrie" beworben.
Was wird ageboten: 12-bit Programmable current source. 0-3.3 mA
Langweilig :lol:
sysconsol hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 13:29 Zumindest für den Mittelstand kann ich aus Erfahrung sagen, dass man da auch nicht all zu viel Geld hat.
Son Keithley DAQ6510 kost fast nix für das was es kann.
Die stehen bei uns neben den Klimaschränken für sämtliche Protokollierungsaufgaben.
(Ich arbeite nicht inenr großen Firma, sondern im Mittelstand)
Dank Netzwerkanschluss und Remotedesktop kannste vom Bürotisch aus zugucken wie es durchläuft.
Bis man dieses Setup mit dem Taschenlabor nachgebaut hat ist es in Mannstunden Abrechnung teurer.
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