Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Der chaotische Hauptfaden

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Schneewittchen
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Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Schneewittchen »

Ich kommentiere das jetzt mal nicht...
Falls das Thema schon mal da war, in der Suche war nichts zu finden.

https://www.youtube.com/watch?v=RgyQ-yZ65aA
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Chemnitzsurfer
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Das Video ist schon etwas älter, ist afaik ein Zugsicherungssystem was in Russland verwendet wird, ähnlich den Crocodile System in Frankreich, nur halt über die beiden Schienen
https://de.wikipedia.org/wiki/Zugbeeinf ... nienleiter
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Schneewittchen
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Schneewittchen »

Aha, wieder was gelernt.
Die Brüder würden gut ins Forum passen. Da sehen wir alt aus dagegen, was die alles so anstellen.

Wenn die so weitermachen werden die nicht alt. :mrgreen:
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Finger
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Finger »

Dann haben die auch keine Schnecken an den Schienen? :mrgreen:
inse
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von inse »

Zumindest keine, die über 1,5m lang sind
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video6
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von video6 »

Kreosan macht doch schon länger solch Zeug.
Damals hatte er noch leuchtende Zuleitungen im Haus😄
In ließ stumpf Kondensatoren platzen und andere Sachen glühen und brennen.
Das es ihn noch nicht zerrissen und oder abgebrannt hat da staune ich immer wieder.
Ich glaube langsam wird er auch vorsichtiger da er ja quasi alles was man machen kann ohne sich selbst zu terminieren schon gemacht hat :)
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Lötfahne
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Lötfahne »

Da sollte es aber in der angeschlossenen Zugsicherungstechnik ganz schön klingeln oder hupen, bei solchen Spielereien. Wenn plötzlich eine sog. "Blockbelegung" da ist, wo eigentlich kein Zug in der Nähe sein sollte, dann kippt das System erstmal in "Fail Safe"- Richtung, und alles was dranhängt, wird rot.
Ob das bei den Russkis aber auch so ist.. 8-)
xanakind
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von xanakind »

Gibt es denn bei uns überhaupt solch ein System?
Wenn ja: Kann eine solch geringe Stromaufnahme (Mobiltelefon = imax:500mA) überhaupt einen Alarm auslösen?
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Propeller
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Propeller »

Ich frage mich, was z.B. bei Regenwetter, gesalzenen Bahnübergängen usw. von so einem Signal übrig bleibt, wenn da -zig km Gleis dran hängen. :shock:
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Lötfahne
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Lötfahne »

Meist wird heute über induktiv wirkende Achszähler geschaltet, da ist die Fehleranfälligkeit nicht ganz so hoch. Wir hatten hier Mal den Fall, das durch starken Metallabrieb in einer Wendeschleife die Belegung, besonders bei feuchter Witterung, angezeigt wurde, auch wenn nix da war. (Fluch der Niederflurtechnik mit starrachsigen Fahrzeugen :mrgreen: ) Nach Umbau auf Achszähler verschwand das Problem. ;)
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MatthiasK
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von MatthiasK »

In Lumpenhafen habe ich irgendwo mal einen Tonfrequenz-Gleisstromkreis pfeifen gehört - ich meine das war an irgendeiner weniger oft befahrenen Ausfahrt der "U-Bahn", könne am Bahnhof gewesen sein.

Achszähler sind aber auch nicht ohne Probleme: In Grossachsen sollen sie nach dem Umbau der Ortsdurchfahrt auch PKW mitgezählt haben. Und während der Bauarbeiten in Schriesheim stand nach wenigen Tagen plötzlich eine Absperrung vor einem an die Seite gestellten Achszähler. Haben da Leute mit Stahlkappenschuhen dagegen getreten und für unerklärliche Rotausleuchtungen gesorgt?
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Desinfector
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Desinfector »

Propeller hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 15:46 Ich frage mich, was z.B. bei Regenwetter, gesalzenen Bahnübergängen usw. von so einem Signal übrig bleibt, wenn da -zig km Gleis dran hängen. :shock:
die Schienen sind "gestückter" als man bisweilen vermutet.

dass aber auch auf diesen Teilstücken überhaupt eine Spannung "übrig" bleibt wundert mich auch.
Hier gibt es eine Strecke zu einem Zementwerk, das nur so einmal die Woche, Donnerstags befahren wird.
Da sollte ich echt mal den Widestand zwischen beiden Schienen messen.
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BernhardS
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von BernhardS »

Mal abgesehen von diesen isolierten Teilstücken, die irgendwelchen Sensorzwecken dienen, müssten die Schienen an einer Stelle X mal mehr mal weniger Potential gegen Erde haben. Obwohl: 1 Megawatt bei 15kV sind 66 Ampere. Das kriegt man auch durch Eisen ohne alle paar Meter erden zu müssen.
Aber ein bißchen was müsste immer da sein.
Und: wenn man zwischen zwei Erdungen erntet, also nicht an dem Signalisierungsteil, (falls es geht) - dann nimmt man der Bahn nichts weg. Man macht man ja nur eine weitere Erdverbindung.
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uxlaxel
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von uxlaxel »

übrigens, schienen-isolatoren geben gute eiskratzer fürs KFZ ab 😜
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ferdimh
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von ferdimh »

1 Megawatt bei 15kV sind 66 Ampere.
Ein lächerliches MW setzt aber noch keinen ernsthaften Zug in Bewegung. Wir reden hier eher von ca 5 (normale Loks) bis knapp 15 (Drei S-Bahn-Wagen gekuppelt) MW. Und dann sind die 1000A schon ganz nah...
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Bastelbruder
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Magnetfelder zwischen Schiene und Oberleitung sind nicht von Pappe. Mich wundert, daß an den Bahnhöfen keine Warnschilder zum Thema Herzschrittmacher und so angebracht werden.
Ich kenne 2 Reprobuden in Stuttgart, die haben irgendwann billige Büroräume direkt an der Eisenbahn bezogen. Die Gehäuse um die Farbmonitore zur Bildverarbeitung, aus Mu-Metall Marke VACuumschmelze, haben über 10kDM gekostet. Pro Stück wohlgemerkt. Die Abbildung normaler Terminals hat mit 5..10 mm Amplitude "getanzt". In geschätzt 15 m Entfernung von den Schienen.
andreas6
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von andreas6 »

So eine Firma hatte ich vor langer Zeit auch mal in der Betreuung. Große Cad-Röhren-Monitore an der Hauptstraße mit Straßenbahnverkehr. Es war völlig unmöglich, den Farbabgleich der Monitore per Optiksensor vorzunehmen. Es wackelte ständig etwas herum, dort war kein Arbeiten möglich. Letztlich half nur ein Umzug. Ein Garagenhof weit weg von jeder Bahnlinie war das neue Domizil. Dort war der Abgleich und das normale Arbeiten dann möglich.
Auch mein aktueller Arbeitsplatz hatte mal (vor ca. 15 Jahren) so ein Problem, obwohl keine Bahn in der Nähe war. Am Marktplatz wackelten die Monitore, mehr oder weniger immer. Eine Messung per Zangenmultimeter zeigte die Heizungsleitungen als Ursache. Dort flossen ungesunde Strome. Den Elektriker habe ich informiert, was er getan hat, weiß ich nicht. Inzwischen sind die Röhren weg und Flachmänner im Einsatz, da wackelt nichts mehr. Die Bildröhre war jedenfalls ein zuverlässiger Detektor für störende Magnetfelder. Heute merkt man die nicht mehr.

MfG. Andreas
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Treckergott
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Treckergott »

video6 hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 13:25 Kreosan macht doch schon länger solch Zeug.

Ich glaube langsam wird er auch vorsichtiger da er ja quasi alles was man machen kann ohne sich selbst zu terminieren schon gemacht hat :)
Der klettert in Tschernobyl gerade auf irgendwelche Kräne
Ob das unbedingt vorsichtiger ist?
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Bastelbruder
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß der fallout längst in den Boden gespült ist und von Pilzsammlern weit weggetragen wurde.
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Treckergott
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Treckergott »

Genau so wie das Metall aus denen die Leitern und Treppen dort sind
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uxlaxel
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von uxlaxel »

40 jahre kein rostschutz an metallleitern ist auch fürchterlich ungesund.
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Desinfector
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Desinfector »

jeder, der sich das anguckt, animiert zu weiteren Aktionen...
Robby_DG0ROB
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 21:11Die Gehäuse um die Farbmonitore zur Bildverarbeitung, aus Mu-Metall Marke VACuumschmelze, haben über 10kDM gekostet
Sowas kenne ich aus dem Betrieb, wo ich gelernt habe. Da gab es Büros der Netzmeister usw. die direkt über den Trafos in den Umspannwerken waren und genau so ausgerüstet waren. Das sah aus, als ob der Bildschirm in einem Metall-Mülleimer steht. Geholfen hat es nur bedingt, aber es waren auch mehrere Tausend DM pro Stück Beschaffungskosten. Ende der 1990er Jahre waren das die ersten, die einen TFT-Bildschirm bekamen. 15" mit 1024x768 für über 3000 DM. Wir konnten zwischen Nokia 500Xa und einem EIZO auswählen. Privat habe ich mir dann auch so einen Nokia gekauft (der steht seit etlichen Jahren eingemottet, aber noch immer betriebsbereit da).
Im Betrieb durften die 15er TFT aber nur mit 800x600 betrieben werden, weil der Arbeitsschutzinspektor das so wollte und auch kontrollieren ließ. Er war auch der Meinung, 60 Hz Bildwiederholrate wäre verboten, da es mind. 72 Hz nach einer Norm sein müssen. Er hat nie verstanden, dass der Bildaufbau damit nichts zu tun hat und auch nur der Betrieb in nativer Auflösung Sinn macht. Man konnte daher wählen, ob man die 800x600 mit breiten schwarzen Rahmen oder völlig unscharf auf 1024x768 skaliert haben wollte. Auch hier erzwang er die Einhaltung einer Norm, dass 15er Bildschirme nur mit max. 800x600 betrieben werden dürfen.
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Bastelbruder
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von Bastelbruder »

Die TFTs hatten bloß den Fehler daß sie nicht ansatzweise auf den im Vierfarbdruck genutzten Farbraum kalibrierbar waren. Es war bloß ein Bruchteil der Schuhsole darstellbar, Lochmasken- und später Trinitronröhren waren mit Sonderphosphor erhältlich.
Der teure Mu-Mülleimer hat die Original-Aluhutze aber eher aufgewertet.
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BernhardS
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Re: Fakt oder Fake, Handy laden auf Bahnschienen?

Beitrag von BernhardS »

ferdimh hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 20:57
1 Megawatt bei 15kV sind 66 Ampere.
Ein lächerliches MW setzt aber noch keinen ernsthaften Zug in Bewegung. Wir reden hier eher von ca 5 (normale Loks) bis knapp 15 (Drei S-Bahn-Wagen gekuppelt) MW. Und dann sind die 1000A schon ganz nah...
Hab meinen Denkfehler gefunden. Da liegen übrigens noch mehr rum. Die können aber nicht alle von mir sein ..... Hat vielleicht noch jemand, vielleicht bei einem ganz anderen Thema .....? Na egal.

Das Potential der Schiene gegen Erde ist nur dann da, wenn man selbst und auch der Zug zwischen zwei Erdungspunkten ist. Schnell müsste man sein - war ich noch nie. Heut is aber wieder so ein Tag.
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