Telefonalphabet

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uxlaxel
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von uxlaxel »

im deutschen eher übsilon und im englischen eher epsilon.
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Roehricht
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Roehricht »

hallo,
Buchstabiert man im Deutschen dann eigentlich "ü wie Ypsilon" oder "Ypsilon wie Ypsilon"?
Ä=Ärger
Ü= Übel
Ö=Ökonom

Ich verwende auch das NATO Alphabet, hab ich beim Bund benutzt, kann man sich schlecht abgewöhnen , und das Deutsche, da muss ich zu lange überlegen.
Die Engländer und die Amis haben tatsächlich ihre eigenen. In England gibts sogar zwei Buchstabiertafeln.

73
Wolfgang
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Hightech
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Hightech »

Ich dachte die Amis haben 2 Buchstabiertafeln,
ein Zölliges
ein Metrisches
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Daumenbreite, Indianermaß und so ,,, :lol:

Die angloamerikanischen Maßsysteme haben ihren Ursprung im mittelalterlichen England und fanden Verbreitung im Einflussgebiet der Britischen Piraten.

Und weil das Bruchrechnen nicht kompliziert genug ist, gibts dort auch zwei Buchstabiertafeln, eine für Bogenschützen und eine für die Seefahrer.
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Auch wenn Buchstabieren am Telefon kaum und auch sonst nicht mehr üblich ist ...
In den gerade aufblühenden Zeiten politischer Korrektheit scheint das Thema wieder mal richtig wichtig zu sein.

Aus "Dora" wird wieder "David"

"Dora?" erinnert mich noch entfernt an irgendwelche Geräusche, die im Ländle am Ende der UKW-Skala ziemlich häufig hörbar waren. Und an die damit wieder abnehmende Frauenquote. Ob der Faktor berücksichtigt wird?
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zauberkopf
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von zauberkopf »

*grunz*

Mir kam gerade ein anderer Vergleich, weil ich mich gerade mit ASCII und Unicode herumschlage :
Nationale Buchstabieralphabete ist ASCII mit Codepages...
NATO ist Unicode...
D2O
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von D2O »

Spannend ist auch der letzte Absatz des Artikels:
Im kommenden Herbst soll dann ein Reformvorschlag für eine neue normierte Buchstabiertabelle vorgelegt werden, für die voraussichtlich überwiegend Städtenamen verwendet werden sollen. Zeitgleich soll wieder die Weimarer Tabelle zum Einsatz kommen - und zwar so lange, bis die endgültige Reform im dritten Quartal 2022 in Kraft tritt.
Wird also alles ganz anders.
Wobei sich bei mir da (wieder) die Frage stellt: Wenn jeder neu lernen muss, warum dann nicht gleich das ITU/"NATO"-Alphabet, ggf. mit Ergänzung für die dt. Besonderheiten äöüß.
Dann hätte man schon mal die Basis für das Internationale.
Virtex7
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Virtex7 »

mir fällt dazu nur wieder ein:

Für was alles Geld und Zeit da ist, in dieser aktuellen "Kriese". Also das wundert mich schon.

:?
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Pythonm
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Pythonm »

Ich kann ja die Eifrigkeit verstehen, die es zu diesem Thema gibt. Aber laßt doch mal die Kirche im Dorf. Kann ja gut sein, daß jedes Land ein eigenes Buchstabieralphabet haben möchte. Die Idee des Esperanto (einen Querschnitt und quasi Multi-Sprache zu etablieren, die so gut wie jeder verstehen kann) hat sich ja leider nicht durchgesetzt; multon dankon pro la estagrablo kontakto (was ich sehr schade finde).

In der achten Klasse in der GST habe ich ganz selbstverständlich das NATO-Buchstabier-Alphabet beigebracht bekommen, und das verwende ich heute noch am Telefon ohne Schwierigkeiten auf Empfängerseite. Erklärung damals (die ich auch heute noch nachvollziehen kann): die einzelnen Worte wurden jeweils so ausgewählt, daß sie auch bei schlechten oder gestörten Verbindungen noch eindeutig lesbar sind.
...fa paßt nur auf Alpha, ....lu paßt halt mal eben nur auf Zulu, Que..... nur auf Quebec und ...-Ro nur auf ze-Ro. Ebenso gibt es lokale Abwandlungen, für die mich meine Kollegen heute noch aufziehen: Fünnef und Nainer. Aber in einem gestörten Funkverkehr sind sie eben nicht zu überhören. Notfalls wird eben alles wiederholt und bestätigt. Das nennt sich "Funkdisziplin".

adin, dwa, tri...
Höre mit fünnef

Bleibt locker,
Martin
ch_ris
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von ch_ris »

2021-06-25 06_01_48-Kontakto _ Esperanto en Germanio.png
2021-06-25 06_01_48-Kontakto _ Esperanto en Germanio.png (2.32 KiB) 4000 mal betrachtet
Esperanto hab ich doch schon mal gehört...da guck ich mal...bei esperanto.de.
Aha, nix versteh. Man möchte vielleicht auch gar nicht verstanden werden.
Dann steht da noch auf deutsch "Wir machen Völkerverständigung" (aber nicht für dich) :lol:
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Kugelfischsuppe
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Kugelfischsuppe »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 05:21 https://youtu.be/YHcUNKTKslE?t=87
Danke für den Link. Interessante Doku. "Die DDR, die sich gerne zu den zehn führenden Industrienationen zählt.." Hab mich weggeschmissen :mrgreen: :mrgreen:
Name vergessen hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 01:16 Außerdem wäre der erste Schritt ja nur eine europaweite verpflichtende erste Fremdsprache "Esperanto", das alleine würde schon enorm helfen. Englisch wäre natürlich wesentlich sinnvoller und logischer, aber Esperanto wäre "fairer", weshalb das wohl auch mal ausgebrütet wurde.
Bah Esperanto ist doch neumodischer Müll. Wenn man schon eine Kunststprache in Erwägung zieht, dann muss es eine ältere sein, damit deren Sprecher schon mal mit dabei sind! Also! Volapük it is!

Nun zum Grund des Scheiterns der Kunstsprachen siehe dieses XKCD: Bild
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BernhardS
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von BernhardS »

Chemiker buchstabieren anders:

A wie Ammoniumtetracyanatomercurat
B wie Bromkresolrot
C wie Chinalizarin
D wie Diphenylaminsulfonsäure
E wie Eriochromblauschwarz
....
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zauberkopf
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von zauberkopf »

ich habe festgestellt, dass ein durchschnitt-ami auch das nato-abc nicht versteht. bei denen muss es auch was anderes noch geben.
Ich mittlerweile auch..
War in einem Team ( online-game ), mit Hausfrau, nem Colonel und nem Rentner.
Hatte im Nato-Alphabet ne website durchgegeben.. und nur die beiden (im dienst, gedient.. ) haben das verstanden und es der guten dann übersetzt.
Jüngere, die nicht in der Army waren, können damit auch nix anfangen.
Aber das Mädel war wirklich beeindruckt von dem Internationalen Alphabet, als wir ihr es dann erklärten, wo es überall genutzt wird.

Aprops Schrift :
Bei Arte gab es mal eine höchst Spannende Dokumentation wie unser Alphabet/Schriftsystem überhaupt entstanden ist.
Ich will nicht zu viel Spoilern.. weil wirklich sehenswert :
Schreiben und Denken. Die Saga der Schrift
Gibts in der Mediathek nicht mehr, aber bei youporn.

Eine andere sache, die nur mit den beiden klappt ist das verabreden, ohne vorher die Zeitzone auszuhandeln.. die wissen, was mit 2000 zulu gemeint ist.
Bei anderen muss ich immer erst herausfinden, wie deren Zeitzone lautet. Und.. am besten rechne ich den unterschied aus.. ;-)
Was auch irgendwie witzig ist.. wir leben im Jahre 2022... seit gefühlten 20 Jahren bin ich nicht mehr die Minderheit, die im Internet herumgurkt.

Ein anderes Problem tut sich auf :
Hey U supply ? .... Was will mir der Autor damit sagen ?
bei :"g d 2 ?" ... war ich dann vollkommen ratlos..
Ich glaub, ich habe irgendeinen neuen Standard übersehen..
.. oder aber der Unterschied liegt im der Drogenkonzentration die im Kreislauf zirkuliert ... :roll:

Das Ding ist ja der, das ich ein riesen Fan bin, von Völkerverständigung.
Und Gaming kann das ja auch sein. Wenn Unterschiedliche Nationalitäten/Mentalitäten zusammenarbeiten, kann das sehr kreativ enden.
Deswegen propagiere ich ja auch gerne das "Nato-Alphabet".
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Da gabs doch mal das Telegraphen-ABC, nicht Buchstaben, auch nicht eine Art Steno. Aber ganz komische Abkürzungen. Die finden sich im ARRL-Handbuch und diversen Raubkopien. Und die Kuh-Gruppen ...

Ich würde "hey U supply ?" mit "besorgst Du das?", und "g d 2" mit "guten Tag auch" zu übersetzen versuchen. Bei der Schmierfone-Generation entwickelt sich die Sprache eben analog zum über hundert Jahre alten Telegrafen-Wörterbuch.
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zauberkopf
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von zauberkopf »

Ich würde "hey U supply ?" mit "besorgst Du das?"
ja wenn ich mal wüsste was ?
und "g d 2" mit "guten Tag auch" zu übersetzen versuchen.
Hier die Auflösung :
Ich hatte was in meinen Shop für 3.49 drin..

Was lustig ist.. denn ich bin berühmt berüchtigt dafür, das ich die Kunden gerne mal "zuaale", bzw verarsche(kriegen unverhofft mehr als sie bezahlt haben).
Die erwarten irgend nen Chinesen/Russen, der davon lebt, und dann kommt ein Deutscher, der sich für Geld so kaum interessiert, und selber total verwirrt ist, das man für Virtuelle(!!) Waffen, Munition, Schmuddelheftchen, Drogen und ganz krass : Für Virtuelle Frühstücksflocken, echtes Geld bezahlt.
So lerne ich auch zum teil interessante Leute kennen.
Deswegen hätte ich auch kein Problem, irgend nem Kiddie das umsonst vor die Füße zu werfen. Aber bei g d 2 ... Nö !
Oder aber, er denkt ich wäre Chinese, der bei dem "letzter Preis Spiel" immer mit spielt.

Ich muss noch mal auf die oben erwähnte Dokumentation verweisen... Im letzten teil wurde ein "designtes" Schriftsystem mehr nach der Chinesischen Methode vorgestellt, das zum teil mit Emotes arbeitet, und universell verständlich ist. Der Vorteil vom Chinesischen Schriftsystem ist : Man muss kein Mandarin sprechen um es zu lesen und zu schreiben !
Ich finde das ja deswegen interessant, weil ich mit meinem EDV Hintergrund... das sehe : Kodierung, Protokoll, Standards und Schnittstellenprogrammierung.. 8-)
Oder RISC vs CISC ;-)
ch_ris
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von ch_ris »

hab mal n interessanten sprach Versuch gesehen, glaub auf arte.
eine Kunstsprache wurde implementiert, die Probanden mussten die dann aus dem Gedächtnis weitergeben, fehlerbehaftet natürlich. die wurde dann über die Generationen tatsächlich besser lern- und benutzbar.
Name vergessen
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Name vergessen »

zauberkopf hat geschrieben: Fr 8. Apr 2022, 19:59 selber total verwirrt ist, das man für Virtuelle(!!) Waffen, Munition, Schmuddelheftchen, Drogen und ganz krass : Für Virtuelle Frühstücksflocken, echtes Geld bezahlt.
Und offenbar nicht zu wenige, wenn man manche DLCs anschaut. Andererseits brauchts dann kein P2W mehr, also irgendwie doch win-win.
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RMK
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von RMK »

Bin ich der Einzige der bloss Bahnhof versteht?

...ich werde alt.... :-/
tom
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von tom »

nö. geht mir auch so.
Robby_DG0ROB
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 8. Apr 2022, 17:35Ich würde "hey U supply ?"
Da hat sicher jemand von einem anderen ein Gerät/eine Schaltung bekommen und möchte wissen, welche Betriebsspannung er anlegen soll.
teff
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von teff »

Das schöne ist ja, dass man sich im Alltag auch ohne Normbuchstabieralphabet verständlich machen kann. Wenn es um fein abgestimmte Prozesse geht (Fliegerei) seh ich schon den Sinn in einer Norm.

Aber wenn ich meinen Namen buchstabieren muss ist das doch Popel Igel Ekel Popel Ekel Gulli Aal Lutscher :D

Trotzdem ziemlich interessanter Thread, also die erste Seite;). Ich stelle fest, dass bei meinen Vorvorfahren (die letzten, die sowas noch verwendet haben) eindeutig noch das Nazialphabet verbreitet war. Kann man sich seinen Teil zu denken.
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zauberkopf
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von zauberkopf »

Der Vorteil einer Norm.. gerade einer International Norm beim Buchstabieren, ist, das der Empfänger sofort (irgendwann) ohne groß nachzudenken, und mit wenig Fehlern, die richtigen Zeichen auf Papier bringt.
Das ist mir als Funkamateur schon früh klar geworden.
Vorallem, finde ich es interessant : Wir haben das "Internationale Lateinische Alphabet".. aber sprechen das unterschiedlich aus ?
Hä ?
Und dort wo es angewendet wird, ist der Empfänger nicht immer von der gleichen Landesprache.
Also, ich wohne seit 20 Jahren in Grenzregionen. Für die Zusammenarbeit machen gemeinsame Standards durchaus Sinn.
Gernstel
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Gernstel »

Vorallem, finde ich es interessant : Wir haben das "Internationale Lateinische Alphabet".. aber sprechen das unterschiedlich aus ?
Hä ?
:)
Die Sprache war ja jeweils vor der Schrift da, und dann wurde das irgendwie passend gemacht :)

Die Sprache selbst ist ja schon merkwürdig genug, man hinterfragt das als Muttersprachler nur nicht, weil man es so gewohnt ist:

"Ich bin beim Arbeiten" - hä, wo ist das? Eine seltsame Verortung der Tätigkeit "ich arbeite", die eigentlich "ich bin am Arbeitsplatz" heißen müsste und doch nur "ich arbeite" meint.

"ich fange an" - hä, was fängst du? Und schlimmer noch: "Ich höre auf" - was hörst Du? Ein "auf"?

Mit dem Buchstabieralphabet bin ich froh, dass es das gibt, auch wenn ich selbst über seltenere Buchstaben wie "Ypsilon wie Ypsilon" stolpere und mit "Yankee" diverse Zeitgenossen meinerseits zum Stolpern bringen könnte ;) Es gibt heute viele ungewöhnliche Namen und daraus gebildete eMail-Adressen und Websites und dergleichen mehr, die man sonst nur mühsam oder gar nicht mündlich übermitteln kann.
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Ich kann mich noch entsinnen wie vor 20 Jahren in einer größeren (wegen genügend Leistung und passenden Antennen unstörbaren) deutschsprachigen Amateurfunkrunde erfolglos versucht wurde, eine einfache Telefonnummer durchzugeben.

Es ist einfach unglaublich wie falsch man Zahlenreihen durchgeben kann.

Das fängt an mit der Zweierproblematik, z.B. Resi's Nummer: "nullacht - dreiundneunzig - einundzwanzig - achtundsechzig". Wenn da noch eine zwölf dazwischen wäre ...
"Nullachtneun - zweiunddreißig - sechzehn - acht" ist einfach eingängiger.
Oder das System der Zahlenomas auf Kurzwelle (Fünfergruppen). Die korrekte Vorgehensweise ist: "Ich buchstabiere: Anton Berta ..." oder "ich gebe (Zahlen)Gruppen". 1,2,3,4,5 - ich wiederhole 1,2,3,4,5. Das System muß der Nachrichtenempfänger erstmal kapiert kriegen, nur dann funktioniert das.

Ganz wichtig ist wirklich, daß jede Gruppe einmal wiederholt wird und keine Zwischenfragen erlaubt sind. Die oben erwähnten Herren waren natürlich mit Vox bewaffnet und jede Ziffer wurde einzeln bestätigt.
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zauberkopf
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von zauberkopf »

TDI
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von TDI »

Da kam neulich mal so´n zum Thema passender Kalauer um die Ecke:
"Mein Name ist Sven, wie in Sicherheitsventil"
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Lötfahne
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Lötfahne »

TDI hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 13:05 Da kam neulich mal so´n zum Thema passender Kalauer um die Ecke:
"Mein Name ist Sven, wie in Sicherheitsventil"
geklaut bei Horst Evers:
Die Sachbearbeiterin auf dem Amt schaut sich meinen Ausweis seeehr lange an.
"Ihr Name?"
"Strubinski!"
"Hier... steht.. aber.. Evers!"
"Ja, geschrieben: 'Evers'. Gesprochen: 'Strubinski' "

:lol: :mrgreen:
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Marsupilami72
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Marsupilami72 »

Strubinski? Wie in Throatwobbler Mangrove?
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte, jetzt ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen.
Weil die Frauenquote nicht erfüllbar war, haben die EntscheidungsTRÄGER (Einer träger als der Andere) die DIN-Norm erneuert. Natürlich etwas anders als ursprünglich angedroht:

Ich bin neugierig ob ich es noch erlebe daß mehr Schulabgänger mit Hilfe dieser Norm ihren Namen buchstabieren können als diejenigen die ihren Namen tanzen und klatschen gelernt haben ...
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Hightech
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 13. Mai 2022, 20:38 Ich bin neugierig ob ich es noch erlebe daß mehr Schulabgänger mit Hilfe dieser Norm ihren Namen buchstabieren können als diejenigen die ihren Namen tanzen und klatschen gelernt haben ...
Nix gegen Waldorfschüler:
Wir können alles UND unsere Namen tanzen und klatschen.
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uxlaxel
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von uxlaxel »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 13. Mai 2022, 20:38 Ich befürchte, jetzt ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen.
Weil die Frauenquote nicht erfüllbar war, haben die EntscheidungsTRÄGER (Einer träger als der Andere) die DIN-Norm erneuert. Natürlich etwas anders als ursprünglich angedroht:

Ich bin neugierig ob ich es noch erlebe daß mehr Schulabgänger mit Hilfe dieser Norm ihren Namen buchstabieren können als diejenigen die ihren Namen tanzen und klatschen gelernt haben ...
ob sich das je durchsetzt, bleibt fraglich. immerhin sind bisher alle ausbidungen im BOS-bereich mit anton, berta und cäsar gemacht worden. ich halte das für nen schlechten witz.
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Bastelbruder
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Bastelbruder »

Nix gegen Waldorfschüler:
Wir können alles UND unsere Namen tanzen und klatschen.
Ich fragte oben, ob irgendwann wohl die Anzahl derer die nach der neuen DIN buchstabieren, die Anzahl der Waldorfschüler überwiegt?
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Hightech
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 13:11 Nix gegen Waldorfschüler:
Wir können alles UND unsere Namen tanzen und klatschen.
Ich fragte oben, ob irgendwann wohl die Anzahl derer die nach der neuen DIN buchstabieren, die Anzahl der Waldorfschüler überwiegt?
Das hatte ich auch so verstanden ;)
Ich wollte nur noch mal darauf hin weisen!
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Uwe
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Uwe »

Ich bin mit dem Buch "Von Anton bis Zylinder - das Lexikon für Kinder" großgeworden. Daher tue ich mich mit anderen Buchstabieralphabeten schwer. Ich habe bei der Fernmeldetruppe der Bundeswehr gedient. Das wir dazu angehalten wurden, das Nato- Alphabet zu benutzen oder gar auswendig zu lernen, kann ich mich nicht erinnern. Zudem stand es auf den wichtigsten Fernmeldegeräten drauf. Kurios, aber nachvollziehbar und gut finde ich, dass auf Feldfernsprechern der anderen Organe, wie z.B. denen des Bundesgrenzschutzes, des Zivilschutzes und der Bundespost das deutsche Buchstabieralphabet verwendet wurde.
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Roehricht
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich hab Ackerschnacker , 54OB/ZB bei denen auf einigen das deutsche und auf anderen das Nato Alphabet drauf ist.

73
Wolfgang
Nello
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Nello »

Och, so schlecht finde ich die Städtetafel gar nicht. Besser als die altbackenen Namen jedenfalls. Aus der holprigen Nummer mit den Umlauten und ß kommen wir aber auch damit nicht raus. Und wo liegt eigentlich Ypsilon? Da will ich mal hin. Warte mal, Postleitzahl?
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Lötfahne »

Nello hat geschrieben: Do 9. Feb 2023, 08:48 Och, so schlecht finde ich die Städtetafel gar nicht. Besser als die altbackenen Namen jedenfalls. Aus der holprigen Nummer mit den Umlauten und ß kommen wir aber auch damit nicht raus. Und wo liegt eigentlich Ypsilon? Da will ich mal hin. Warte mal, Postleitzahl?
Y liegt in Französistan: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Y_(Somme) :mrgreen:
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Nello »

Neunzig Einwohner. In Frankreich. Hm. :|
Aber was Du wieder alles weißt! :o
ch_ris
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von ch_ris »

... zunehmend migrantisch geprägte Gesellschaft können mit K wie Köln vielleicht eher ...
wenn internaschonel und so...hätt man da nicht die german umlauts weglassen müssen?
für N hätte man statt (Nazi)Nordpol auch gleich Nazi nehmen können :lol: nichts ist so weltweit geläufig.
ach nee ist ja Buchstabier Alpabet, ich muss schon wieder lachen.
ganz so einfach isses dann wohl doch nicht.
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Torpert
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Re: Telefonalphabet

Beitrag von Torpert »

Ich war Ende der 80er als Fernmeldeaufklärer bei der Bundeswehr. Ich durfte dabei regelmäßig bewundern, wie ähnlich Berta und Marha klingen, wenn sie auf Thüringisch oder Sächsisch (das kann ich immer noch nicht richtig unterscheiden :lol: ) ausgesprochen werden.

Wer weiß, vielleicht habe ich damals einen von euch abgehört :D
Gorbi
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Andere Probleme

Beitrag von Gorbi »

"GST"? War das nicht die Gesellschaft für Sport und Technik in der DDR? Und da hat man das NATO-Alphabet gelernt – kein Warschauer-Pakt-Alphabet? War das Pragmatismus oder nach dem Motto "kenne Deinen Feind"?

"Salzwedel"? Ich lach mich schlapp. :lol: Dann lieber nach Getränken oder Fressalien.
Mal sehen, wie weit zurück in der Geschichte das Canceln noch gehen soll.
Darf man ein Kinderlied nicht mehr singen, weil es in der Zeit der DDR-Diktatur entstanden ist? Darf man sich mit russischen Wissenschaftlern nicht mehr austauschen, weil Rußland in der Ukraine einmarschiert ist? Was ist mit allem, was im undemokratischen, imperialistischen Kaiserreich entstanden ist? Darf man sich nicht für nordische Götter interessieren, weil die Kelten in Britannien ein Massaker an Römern verübt haben? Und überhaupt, die Römer mit ihrer Sklaverei und ihrem Imperialismus! "Wir" sollten alle Sprachen, die auf dem Lateinischen beruhen, nicht mehr verwenden. :D
Und zur "neuen" Buchstabiertabelle: Was ist wenn man herausfindet, daß eine der genannten Städte vor Jahrhunderten von jemandem gegründet wurde, der sich damals antisemitisch, antiziganistisch oder quierfeindlich geäußert hat?
Ist mir alles wurscht, ich habe andere Probleme zu lösen.
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