Altes Haus, neuer Faden

Der chaotische Hauptfaden

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j.o.e
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von j.o.e »

Torpert hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 09:40 Die Berbel (bei uns eine Abluft-Kopffreihaube) ist klasse. Der Hauptvorteil für mich ist, dass sie bei gleicher Absaugleistung leiser ist als die Vorgängerin 😇
Hier auch in Abluft.

Ich brauchte damals eine Absaugung in Überbreite (3x Gaggenau-Kochfeld) und das Ganze gas-tauglich. Damit war für mich so'n Fettfilter-Gedöns sowieso außen vor.

Unser Berbeldings hat einen Labyrinth-Fettabscheider: Klappe auf (hängt dann nach unten, lässt sich zur Not einfach aushängen), mit Lappen drüber - das war's. Dazu noch einen Edelstahleinsatz (Nachfilter): Der wandert 2-3 mal die Woche in die Spülmaschine.

Nix Filter wechseln, nix Kohle nachfüllen, null Wartungsaufwand.

Nach Optimierung der Abluftführung (die Küchenbauer hatten das damals nur suboptimal gelöst - deren Chef das aber sofort eingesehen) war das Ding leise wie Sau. Und ist es immer noch.

-joe
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

hab gestern im vorbeigehen mal die preise bei KG-rohr angeschaut. so teuer ist DN160 gar nicht. vielleicht nehm ich das direkt (:

... und HT-Rohr (besser wegen brandschutz) ist auch innerhalb einer woche wohl lieferbar.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

uxlaxel hat geschrieben: Sa 3. Feb 2024, 06:52 hab gestern im vorbeigehen mal die preise bei KG-rohr angeschaut. so teuer ist DN160 gar nicht. vielleicht nehm ich das direkt (:

... und HT-Rohr (besser wegen brandschutz) ist auch innerhalb einer woche wohl lieferbar.
Bestellt ist es. HT kostet fast exakt das dopplte :shock:
... aber aus Gründen des Brandschutzes möchte ich mir keine Zündschnur aus KG-Rohr einbauen, wenn HT auch noch bezahlbar ist.

Jetzt kommt halt nur noch die Frage auf, wie hoch muss das Loch in die Wand? Gibts da ne Standardhöhe oder orientiere ich mich an den gewünschten Dunstabzugshaube?
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

eventuell macht es sinn, etwas gefälle einzubauen für kondensatwasser.. aber ich bin mit mir unschlüssig wo man das hinleiten möchte^^
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MatthiasK
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von MatthiasK »

Wieso soll eigentlich KG-Rohr besser brennen als HT-Rohr? HT-Rohre kenne ich nur aus PP und KG-Rohre aus PVC, da ist die Brennbarkeit eigentlich umgekehrt.
enebk
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von enebk »

Es geht eher um die Giftigkeit der Rauchgase.
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licht_tim
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von licht_tim »

Dann kann man auch kg2000 nehmen. Das ist solides Material, wenn man das mal verarbeitet hat kommt einem das orange wie labriger Plünn vor. Kein geschäumtes PVC sondern massives PP.
In einigen Gemeinden und Städten ist kg2000 bei öffentlichem Bau inzwischen Vorschrift.
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

und dann merkt man, das kg2000 auch teuer ist, und man auch hätte das etwas dünnere HT nehmen können^^
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

MatthiasK hat geschrieben: Sa 10. Feb 2024, 12:02 Wieso soll eigentlich KG-Rohr besser brennen als HT-Rohr? HT-Rohre kenne ich nur aus PP und KG-Rohre aus PVC, da ist die Brennbarkeit eigentlich umgekehrt.
HT-Rohr ist schwer entflammbar. Da ist zusätzlich noch was drin, dass es nicht so schnell brennt. Aus diesem Grund ist es auch explizit unzulässig, KG-Rohr in Gebäuden zu verwenden. Es darf noch aus der Bodenplatte gucken (oder der Kellerwand), aber im Gebäude nur noch HT oder metallische Rohre. Das hat was mit dem Brandübertrag zu tun. Selbst wenn die Steigstränge verkoffert werden, darf da kein KG rein.


@gafu: ich plane leichtes Gefälle nach außen, dass das Kondenswasser im Zweifel neben der Tür zum Heizraum abtropft und nicht innen an der Küchenwand runter läuft. Das Rohr pack ich noch mit 40mm Steinwolle ein und verkoffere es mit Gipskarton (im Bereich des Dachbodens des Heizraumes bzw. dem Hohlraum darüber)
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

die tage kommt die kleinkläranlage aufs grundstück. da schwirren mir gerade zwei fragen durch den kopf:

der ablauf der KKA geht ja direkt bei mir in den bach. ist da eine rückstauklappe notwendig oder gar vorgeschrieben? er ablauf sollte ja relativ hoch aus der KKA kommen.
was ich so gesehen habe, scheinen alles eher manuelle klappen zu sein. ich stelle mir es gerade schwierig vor, im winter versuchen einen schachtdeckel in der hektik aufzubekommen und dann da irgendwo tief unten einen hebel rumzudrehen....
oder reicht es, den einlauf über einen bogen in die richtige richtung zu lenken, dass da eigentlich gar nichts zurück drückt? wenn das wasser bei uns höher ist, fließt es auch ziemlich schnell.

der ablauf der KKA hat ja quasi trinkwasser. da kommt also nichts "dickes". wie sieht es da mit dem gefälle aus?`muss man das auch mit dem einen ... einem halben prozent machen oder kann man da "mit dem gelände mitgehen, also durchaus 2...5%?

dankeschön für eure ideen

p.s. ja ich habe mein interessengebiet im moment massiv gewandelt. wenn jemand spontan meine bauteilesammlung (teilweise) übernehmen wollen würde, hätte ich kein problem damit.
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von TDI »

Eine Rückstauklappe macht evtl. auch aus anderen Gründen Sinn. Ich denke da an Nager, oder andere Tiere, die ungewünscht in das System eindringen könnten.
Beim Gefälle würde ich mir keine Gedanken machen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Würde auch in Richtung Rattenklappe schauen
https://www.ebay.de/itm/193397411116
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

uxlaxel hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 22:37 die tage kommt die kleinkläranlage aufs grundstück.
(...)
p.s. ja ich habe mein interessengebiet im moment massiv gewandelt
machste jetzt klärwerker und GWS? ^^
jodurino
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von jodurino »

uxlaxel hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 22:37 die tage kommt die kleinkläranlage aufs grundstück. da schwirren mir gerade zwei fragen durch den kopf:

der ablauf der KKA geht ja direkt bei mir in den bach. ist da eine rückstauklappe notwendig oder gar vorgeschrieben? er ablauf sollte ja relativ hoch aus der KKA kommen.
was ich so gesehen habe, scheinen alles eher manuelle klappen zu sein. ich stelle mir es gerade schwierig vor, im winter versuchen einen schachtdeckel in der hektik aufzubekommen und dann da irgendwo tief unten einen hebel rumzudrehen....
oder reicht es, den einlauf über einen bogen in die richtige richtung zu lenken, dass da eigentlich gar nichts zurück drückt? wenn das wasser bei uns höher ist, fließt es auch ziemlich schnell.

der ablauf der KKA hat ja quasi trinkwasser. da kommt also nichts "dickes". wie sieht es da mit dem gefälle aus?`muss man das auch mit dem einen ... einem halben prozent machen oder kann man da "mit dem gelände mitgehen, also durchaus 2...5%?

dankeschön für eure ideen

p.s. ja ich habe mein interessengebiet im moment massiv gewandelt. wenn jemand spontan meine bauteilesammlung (teilweise) übernehmen wollen würde, hätte ich kein problem damit.
Und wenn Du da schon buddelst, gleich einen Schlauch mit einbuddeln, schön tief in den Bach mit Gubbelfilter Korb oder so, zumindest alles vorbereiten.
Du hast da Ideallage für eine Wärmepumpe
Wasser ansaugen falls das Regenwasser nicht reicht
Dicken Speicher
300m Wellrohr in den Speicher
Und immer vom Bach nachtröpfeln lassen mit kleiner Pumpe

Rest siehe Hightech
Till
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Till »

… sollte man bloß nicht zu offensichtlich machen, wasserentnahme aus Gewässern ist äußerst ungern gesehen. Hier gibt es von Zeit zu Zeit Begehungen.
Selbst wenn man das Wasser zurückleitet.
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ange12lo
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von ange12lo »

Ich hoffe es ist ok wen ich den Faden hier kurz missbrauche für eine frage zu Holzbalken in einem Altbau.
hier gab es ja gerade kürzlich ähnliche Themen. Mein Bruder ist gerade dran ein Haus zu kaufen.
Das Haus ist circa 200 Jährig. Die Bausubstanz ist im grossen und ganzen ok jedoch hängen die Balken im Erdgeschoss schon ziemlich durch. Ein Statiker hat sich das mal angesehen und gesagt das wäre aber noch ok.
Komischerweise wurden die Balken Längs und nicht quer eingebaut, weshalb das so ist verstehe ich nicht ganz.
Was ich mich aktuell frage, ob es theoretisch möglich wäre die Balken zu Entfernen und in Querrichtung in die tragende Wand Stahlträger einzusetzen. Dies würde im Erdgeschoss die zu niedrige höhe etwas anheben und natürlich auch die durch das durchhängen verlorene höhe ausgleichen. Dazu dachte ich mir man stemmt die wand vom Haus von der Aussenseite auf, die Stahlträgermüsste man dann quasi von Aussen durch die Wand einfädeln.

Die Frage geht in die Richtung ob dies Theoretisch machbar ist, natürlich müsste man das ganze dann noch mit einem Statiker prüfen.
ich stelle mir das eigentlich als möglich vor. Ich denke das müsste man auch jetzt angehen wen das ganze Haus entkernt wird.
Mein Bruder würde zusammen mit einem Maurer Kollegen relativ viel selber machen wollen.

Heute sind die Balken so eingebaut.
WhatsApp Image 2024-02-18 at 20.32.52.jpeg
ich würde die entfernen wollen und durch Stahlträger in der Gegenrichtung ersetzten.
Die Wand in der Mitte ist bereits Tragen. Zudem wurde ein Teil später gebaut und ist sogar Betoniert.
Hier meine Vorstellung:
WhatsApp Image 2024-02-18 at 20.32.37.jpeg

Hier noch ein paar Bilder.
Bildschirm­foto 2024-02-18 um 20.30.53.png
Hier in Blau markiert sieht man im vergleich zu der Ecke oben links wie stark das durchhängt.
Komischerweise ist der erste Balken der in der Wand ist auch durchhängend, evtl. war das ja schon immer so. oder evtl. auch mal eine Wand dazu gebaut.
WhatsApp Image 2024-02-18 at 20.39.39.jpeg

Dieser Träger wurde vermutlich nachgerüstet weil die Balken zu stark durchhingen.
WhatsApp Image 2024-02-18 at 20.38.04.jpeg
Gruss
Angelo
Gary
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Gary »

Quer wollten die wohl wegen der Fenster,Türen und dem Kachelofen samt Züge nicht.

Drückend wirkt alles Dunkle, gekalkt wäre das schon freundlicher. Den Platz zwischen den Balken frei räumen wäre auch befreiend.

Es sind die Augen welche die Decke wahrnehmen, deswegen sind wenige cm oft ein großer Gewinn. Wenn man "ab Augenhöhe" mißt klappt das mit den Relationen besser.
Wenn man vom 2,10m auf 2,15m kommt klingt das wenig, die 5cm sind keine 2,5%. Ist das Auge bei 1,7m sind es 40 oder 45 cm, 12,5% mehr.

Wie stark sind die Balken? Vielleicht sind Leimbinder eine Alternative, Stahlträger haben mit ihrem Eigengewicht schon zu kämpfen.
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ange12lo
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von ange12lo »

Ich müsste morgen nachmessen wie stark die Balken sind.
Bei Leimbinder sprichst du davon die so einzubauen wie die bereits jetzt sind oder evtl. so quer wie von mir vorgeschlagen?
Ja klar den Platz zwischen den Balken freiräumen war auch eine Idee, was mich persönlich stark stört ist das die so stark durchbiegen. zudem muss man um den Boden im Obergeschoss auszugleichen so oder so etwas unternehmen, daher dachte ich an neue Balken.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

Till hat geschrieben: Fr 16. Feb 2024, 21:08 … sollte man bloß nicht zu offensichtlich machen, wasserentnahme aus Gewässern ist äußerst ungern gesehen. Hier gibt es von Zeit zu Zeit Begehungen.
Selbst wenn man das Wasser zurückleitet.
in thüringen darf man teilweise entnehmen, aber keine brunnen mehr errichten, nicht mal mehr bohrungen für wasser-wasser-wärmepumpen.

bei mir ist das wasser wohl wirklich nicht tief zu sein, ich werde berichten.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

du den balken. heute hat man ganz andere möglichkeiten zur lastabtragung als früher. zum beispiel konnte man früher nicht direkt auf ein gemauerten bogen über fenstern und türen einen deckenbalken legen. heute würde man da einfach einen tragenden sturz errichten.

frag mal einen erfahrenen zimmermann, was er da so machen würde.
ich weiß nicht, wieviel last die wände tragen würden. vielleicht kann man sogar ne dünne stahlbeton-decke (15cm?) errichten und da nur ganz dünn fußbodenaufbau drauf bringen.
alternativ dünnere balken und zwei optisch schickere unterzüge aus holz, stahl oder beton mit angsteisen. was halt so beliebt
Gary
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Gary »

Längs geht nur bei "gefühlt (kein Wissen auf meiner Seite)" 20 - 25cm Stärke und etwas Vorspannung, oder wieder mit Stützsäule.
Quer musst du gut schauen wo du die Aufsetzen kannst.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

faustformel ist "höhe des balkens ist 1/20 der überspannung". also bei 5m braucht man 25cm höhe und entsprechend rund 20cm breite. da hat man aber trotzdem etwas durchhang.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

uxlaxel hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 23:20 bei mir ist das wasser wohl wirklich nicht tief zu sein, ich werde berichten.
Aktuell habe ich drei Probeschachtungen im Garten gemacht. Bei 60cm kommt Wasser :shock:
Das macht das zweite Rohr für die Drainage um so wichtiger!
Gary
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Gary »

uxlaxel hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 11:52
uxlaxel hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 23:20 bei mir ist das wasser wohl wirklich nicht tief zu sein, ich werde berichten.
Aktuell habe ich drei Probeschachtungen im Garten gemacht. Bei 60cm kommt Wasser :shock:
Das macht das zweite Rohr für die Drainage um so wichtiger!
Du solltest die Temperatur messen, vielleicht taugt es für eine Wärmepumpe
Azze
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Azze »

Gary hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 11:55 Du solltest die Temperatur messen, vielleicht taugt es für eine Wärmepumpe
Das hilft nicht unbedingt. Eine Brunnenentnahme wurde mir damals verweigert, da das Wasser dafür nicht nur entnommen werden darf, sondern wieder zurück geführt werden muss. Die Rückführung des entnommenen Wassers führt aber oftmals zu Verkeimung/Belastung des Grundwassers, das wird/wurde also nur in Ausnahmefällen genehmigt. Auch ohne Anzapfung nur mit Wärmetauscherrohr durfte das Ende der Bohrung nicht im Grundwasser liegen, sondern musste entweder 4m darüber enden oder durch die Grundwasserschicht stoßen und wimre 15m unterhalb enden. Es mag da aber durchaus abweichende lokale Vorschriften geben.

Bei einer Flächenverlegung wäre ich mit derart hoch liegendem Grundwasser ebenfalls vorsichtig. Hier kommt es wohl auf die natürliche Austauschmenge des Grundwassers an, also wie viel Wärme das Wasser in welcher Zeit einträgt. Bei 60cm bist du da logischerweise noch nicht im frostfreien Bereich. Die Wärmepumpe kühlt das Erdreich aus und fährt die Temperatur an der Entnahmestelle durchaus auch in den negativen Bereich. Wenn es dumm läuft, hast du im Garten am Ende ein Labyrinth aus Wällen, weil das Erdreich rund um die Tauscher auffriert und sich aufwirft. Zum Vergleich: Ich habe drei Bohrungen auf je 80m Tiefe. Wenn im Herbst die Heizperiode beginnt, kommt das Tauschmedium da noch mit ca. 11° hoch. Wenn der Winter lang und kalt ist, sinkt das auf bis zu -4°! Reicht der Wärmepumpe immer noch, um daraus Wärme zu machen und dem Erdreich reicht der Sommer, um Wärme nachfließen zu lassen. Eine der Bohrungen liegt dabei mitten im Hof, die Zuleitung geht in ca. 50cm Tiefe zu dem Punkt. Ich habe den Eindruck, dass ich im Pflaster inzwischen die Lage der Bohrung ausmachen kann, müsste es evtl mal mit dem Plan vergleichen. Ebenfalls ist der Punkt der erste, auf dem Schnee liegen bleibt. Dabei ist die Stelle auf ca. 70 cm aufgekiest und definitiv kein Grundwasser da. Es reicht also offenbar schon das Sickerwasser aus, ein Eispaket zu bilden.
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MatthiasK
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von MatthiasK »

Die Wärmepumpe kann auch dafür dienen, das Wasser vom Haus fern zu halten. Google-Stichwort: Bodenvereisung.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

wenn tatsächlich ich neben dem haus die (jetzt) so flache wasserschicht vereise, dürfte dann das nachfließende wasser die volle breitseite des hauses erwischen und sich dort aufstauen.
das haus liegt in der talsole und seitlich dürfte schichtenwasser kommen. ich nehme mal an, dass der wasserstand sich auch im (trockenen) sommer deutlich reduziert und dann unten nur noch kurz über der tonschicht liegen wird. also durchaus 30cm tiefer.
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Gary »

Ein trockener Boden gibt weniger her, die Tauscherfläche muss größer werden. Von daher kann Axel Grabenkollektoren eingraben und braucht nicht zu viel Fläche.

Die Auslegung kommt mir sehr knapp vor wenn da gegen Ende des Winters die Sole mit -4°C hoch kommt. Das wird aber nicht jeden Winter sein?

Kannst du Mutter Erde im Sommer Wärme zurück geben?
Ging die JAZ die ersten Jahre zurück?

Meine Luft WP kackt ab wenn es wie diesen Januar länger kalt ist. Da gibt es zu viele Stunden wo der COP unter 3 ist.
Viel Wärmebedarf bei schlechtem COP drückt arg auf die JAZ.
Es gibt aber im Winter immer Tage wo die Temperatur um oder über 10°C ist. Das zu nutzen wäre mein Wunschtraum.
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MatthiasK
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von MatthiasK »

Ein Bekannter hatte eine Wärmepumpe mit überlasteter Tiefbohrung. Da kamen -40°C aus dem Loch, entsprechend unterirdisch war der COP. Seine Lösung für das Problem damals war allerdings ausziehen und Scheidung einreichen...

Bei überlasteter Bohrung ist dann irgendwann die Luftwärmepumpe effektiver. Als die Kältewelle da war, hatten wir um die -10°C, war der COP noch immer um die 3, bei +5°C um die 5. Zumindest, wenn man der internen Messung vertrauen kann.
uxlaxel hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 21:24 wenn tatsächlich ich neben dem haus die (jetzt) so flache wasserschicht vereise, dürfte dann das nachfließende wasser die volle breitseite des hauses erwischen und sich dort aufstauen.
das haus liegt in der talsole und seitlich dürfte schichtenwasser kommen. ich nehme mal an, dass der wasserstand sich auch im (trockenen) sommer deutlich reduziert und dann unten nur noch kurz über der tonschicht liegen wird. also durchaus 30cm tiefer.
Du musst den Boden auf der Seite vereisen, von der das Wasser kommt. Und dann noch an den Seiten.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

die seite, wo das wasser kommt, ist öffentlicher grund 🫣
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Hightech
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Hightech »

Ob man eine Tiefbohrung regenerieren kann, also im Sommer Solarthermie, alles rein was geht?
Könnte auch bei der Flächen Georhermie klappen.
jodurino
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von jodurino »

uxlaxel hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 11:52
uxlaxel hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 23:20 bei mir ist das wasser wohl wirklich nicht tief zu sein, ich werde berichten.
Aktuell habe ich drei Probeschachtungen im Garten gemacht. Bei 60cm kommt Wasser :shock:
Das macht das zweite Rohr für die Drainage um so wichtiger!
Ist das Wasser sehr kalkhaltig?

Tendiere immer zu der Lösung
10qm Betonspeicher mit Dämmung drumherum in den Garten stellen

Nn m Wellrohr rein für die Wärme Pumpe Kaltseite
Und nn m Wellrohr für Regenwasser und Pumpwasser

Das Wasser im Speicher bleibt immer drin

So trennt man dann Sohle Wasser und Regen/Brunnen Wasser

Google mal nach Sanicube das ist das gleiche Prinzip

Und falls er wieder mal auf 10° aufgeheizt werden muss brauchst Du noch ein Stück Wellrohr

cu
jodurino
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

ob da 10m3 tatsächlich reichen? aber die idee hatte ich auch schon.
jodurino
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von jodurino »

uxlaxel hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 07:59 ob da 10m3 tatsächlich reichen? aber die idee hatte ich auch schon.
Ja reicht
Du füllst es ja immer wieder mit Brunnenwärme nach, oder mit ein paar Tropfen Regenwasser.
Nur bei Dir speziell würde ich es so verschalten wie bei dem Sanicube dann kann Dir keiner was wegen dem Wärmepumpenwasser
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

wenn dann würde ich die wärme ganz legal eher aus der kleinkläranlage holen 😅
basti1
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von basti1 »

Hightech hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 07:19 Ob man eine Tiefbohrung regenerieren kann, also im Sommer Solarthermie, alles rein was geht?
Könnte auch bei der Flächen Georhermie klappen.
Ich hab Mal gehört, dass das so im Bundestag gemacht wird oder wurde, im Sommer wird damit gekühlt und im Winter geheizt.


Ist aber schon ein paar Tage her, ich fand das Sau interessant.


MFG Sebastian
Azze
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Azze »

Gary hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 22:13 Die Auslegung kommt mir sehr knapp vor wenn da gegen Ende des Winters die Sole mit -4°C hoch kommt. Das wird aber nicht jeden Winter sein?

Kannst du Mutter Erde im Sommer Wärme zurück geben?
Ging die JAZ die ersten Jahre zurück?
Die niedrigste Entnahmetemperatur war die ersten Jahre natürlich kälter, da wegen Restfeuchte im Haus der Wärmebedarf logischerweise wesentlich höher war als später, zudem heize ich inzwischen auch oft über den Kaminofen mit. Die letzten paar Jahre lag ich auch im späten Frühjahr immer über 0° Entnahmetemperatur, aktuell sind es 3,9°, die hoch kommen und 1,5° gehen runter. Wenn der Winter sehr lang und kalt war, ging es aber auch mal knapp ins Minus.

Rechnerischer Leistungswert bei Tiefbohrungen ist hier in der Gegend 45W/m bis 50m Tiefe und 50W/m von 50-100m Tiefe. Das macht bei mir ca. 10 KW Wärmeleistung, die für die 13KW Anlage offenbar ausreichen.

Regenerieren ist bei der Tiefenbohrung quasi ausgeschlossen. Der Grund dafür ist, dass nach dem Vorschieben des Tauscherrohres das Bohrloch mit einer Bentonitschlämme aufgefüllt wird. Die fungiert wie eine Wärmeleitpaste als Übertragungsmedium. Wenn man nun im Sommer z.B. von der Solarthermie überschüssiges heißes Wasser runter zirkulieren ließe, würde diese Schlämme rund um das Rohr austrocknen und könnte die Wärme nicht mehr übertragen. Jetzt könnte man auf die Idee kommen: Da unten ist doch Schichtenwasser, das müsste das Bentonit doch feucht halten. Fehlanzeige: Da Bentonit wiederum eine sehr gute Dichtschlämme ist, funktioniert eine Rückvernässung nur im direkten Kontakt mit Schichtwasser. Knapp darunter oder darüber geht das bereits gar nicht mehr, weil keine Kapillarwirkung vorliegt, der trockene Bereich also gut isoliert ist.

Bei Flächenverlegung funktioniert das dagegen sehr gut. Hierfür werden sog. Wärmekörbe eingegraben, in die vom Dach die Solarwärme eingebracht wird und aus denen sich dann die Wärmepumpe wieder bedient. Da hier kein Bentonit im Spiel ist und versickerndes Oberflächenwasser für eine ausreichende Kontaktfeuchtigkeit sorgt, gibt es mit der Übertragung und dem Wärmeaustausch in beide Richtungen keine Probleme.

Inzwischen gibt es jedoch auch andere Speichermethoden (z.B. Eisspeicher), die energetisch wirksamer sind.
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Hightech
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Hightech »

Mal so über den Daumen:
Ein Eisspeicher mit 10m3 kann ca. 1Mwh speichern.
Um damit Tage zu überbrücken bei denen es starken Frost gibt ist das vielleicht ein bisschen knapp. Vielleicht 20 m³.
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Julez
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Julez »

Hightech hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 07:19 Ob man eine Tiefbohrung regenerieren kann, also im Sommer Solarthermie, alles rein was geht?
Könnte auch bei der Flächen Georhermie klappen.
Irgend so ein Ort in Kanada macht das seit längerem recht erfolgreich ungefähr so:

https://www.dlsc.ca/

https://web.archive.org/web/20160910135 ... NG-v03.pdf
Gorbi
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Balken aufdoppeln statt tauschen

Beitrag von Gorbi »

ange12lo hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 21:46 Das Haus ist circa 200 Jährig. Die Bausubstanz ist im grossen und ganzen ok jedoch hängen die Balken im Erdgeschoss schon ziemlich durch.
Blöde Frage: Warum die Balken nicht hochkurbeln und aufdoppeln?
lightwave
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von lightwave »

Bei Eisspeicher muss man aber beachten, dass das Eis vom Rohr gelöst wird, weil sonst Dämmwirkung...
Burnie
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Burnie »

Hightech hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 07:19 Ob man eine Tiefbohrung regenerieren kann, also im Sommer Solarthermie, alles rein was geht?
Könnte auch bei der Flächen Georhermie klappen.
wenn ich mich recht erinnere war es schon vor 2000 wo Leute die Erfahrung machten, ihren Boden mit den Wärmepumpen zu vereisen- nicht im ersten Winter, sondern über die Jahre, und dann anfingen im Sommer Solarthermiewärme in den Boden zu leiten um die langfristige Bilanz auszugleichen...
Fred
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Fred »

Auf der Arbeit (recht großes Gebäude aus 2014) schieben wir im Sommer Wärme unter das Haus und holen sie im Winter wieder raus.
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