Multimeterfaden

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Fritzler
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Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Irgendwie gibts das noch garnicht, dabei ist es doch ein grundlegendes Messmittel.

Da ich ja von dem Brymen BM235 so begeistert war.
Es misst extrem schell und das auch im Autorange und die BM231 Variante ist auch so günstig, dass UNI-T einpacken kann.
Daher hab ich mir noch ne Stromzange geholt und das BM869s, weils doch noch um einiges genauer ist.
Fürs Kalibrieren der Eigenbau Messmittel ja schonmal nicht schlecht.

Aber leider fällt das BM869s direkt durch.
Wenn nur eine Messstrippe im Netzteil steckt, dann zuckt das Display nur blöd rum anstatt 0V anzuzeigen.
Das BM235 tut dies nicht.

Beweisvideo:
https://youtu.be/HedXcUKiPSg

Achja der Beeper is so verdammt laut, dass ich mich das erste Mal erschrocken habe :lol:
Das Gerät ist nicht für den Bürobetrieb geeignet wenn man jemanden im nächsten Büro nicht auf die Palme bringen will :?

Blöderweise hab ichs diesmal nicht direkt beim polnischen Reseller gekauft, sondern in Deutschland bei Welectron.
Der Händler kommt aber nicht gut weg.
Auf dem Seiner HP stand 14 Werktage Lieferzeit, im Warenkorb auch.
(Die 14 Tage sind jetz nich das Problem)
Als ich dann bezahlt habe stand in der Bestätigungsmail 71 Werktage!
Zum BM869s hatte ich mir noch das USB Interface geklickt und das hatte das Shopsystem als Unterkategorie zum BM869s gelistet und daher die 71 Tage verschwiegen.
Da hat also wer sein Shopsystem nicht im Griff.
Hätt ich die 71 Tage direkt gesehen, dann hätt ich da nämlich garnicht erst bestellt!

Daher ne Mail aufgesetzt mit 3 Vorschlägen:
Nachliefern
Teilstorno
Gesamtstorno.
Die Antwort war "Wir erwarten Wareneingang bei allen bestellten Artikeln bis Ende nächster Woche".

Kaufdatum: 26.4.20 (So)
Antwort: 27.4.20 (Mo)
Also das "Ende der nächsten Woche" wäre der 8.5.20 (Fr) gewesen.
Versand wurde am 19.5.20. (Di)
1 Tag später unds hätt ne böse Mail mit Gesamtstorno von mir gegeben.

Was ich auch absolut nicht leiden kann ist es wenn jemand seine Werbung vorne raufdruckt:
Bild
Ein Aufkleber hinten drauf gerne, aber NICHT vorne!

Das geht also direkt schonmal zurück, die Stromzange guck ich mir aber auch erstmal an.
Wenn die gut ist geht die aber auch zurück wegen dem Werbeaufdruck und dann bestell ich doch wieder beim Polen.
(Warum hab ich das nicht gleich gemacht?!)
Zuletzt geändert von Fritzler am Sa 23. Mai 2020, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Chefbastler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Naja Multimeter sind immer irgendwie qual der Wahl. 8-)

Hab sowohl beruflich als auch Privat mittlerweile einige Multimeter in den Fingern gehabt.

Gossen Metrashit:

Metrahit 23S und 24S:
Atoranging langsam
Autoranging zappelt genre mal bei AC/HF
Ständig Batterie leer
Kein TRMS

Metrahit One:
Batterie hält lange.
Atoranging langsam.
Kein TRMS

Metrahit World:
TRMS Gelichrichter mittlereile an zwei Multimeter verreckt
Durchgangsprüfer langsam.

Metrahit Xtra:
Autoranging extrem Langsam,
Hängt sich häufig auf,
Autoranging zappelt gerne mal bei AC/HF
Batterie ständig leer.

Fluke:

Fluke 179:
Autoranging schnell,
Durchgangspüfer schnell,
Amisicherungen schlecht erhällich,
Baterie hält ewig

Fluke 27FM:
Groß und Schwer und gelegentlich günstig zuhaben.
Autoranging schnell,
Durchgangsprüfer schnell,
Amisicherungen schlecht erhällich,
TRMS

Flunke 25:
Groß und Schwer und gelgentlich günstig zuhaben.
Autoranging schnell,
Durchgangsprüfer schnell,
Amisicherungen schlecht erhällich
Kein TRMS

Als Heimlaborefferenz hab ich Prema 5000 und 6001.

Das Prema 5000 müsste ich mal kalibrieren(lassen)... Baterrie leer und in im RAM Kalibrierdaten...

Und irgendwie hab ich bock mal selbst ein ordentliches 5,5/6,5 Stelliges Multimeter zu Bauen. LM399AH und AD637 liegen schon welche da.
Bräuchte aber dann auch mal Zugang zu ordentlichen Refferenzen zum kalibrieren...
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Matt »

Fluke 89IV

Schnell & gut ablesbar.
Nachteil: EIngangsbuchse Lötstelle bricht gerne (bekannte Krankheit bei ihm)
Sehr gefrässig (4x Mingon Zelle hält auf Arbeit kaum länger als 3 Monat, trotz nicht intensive Nutzung)

Also, kein Empfehlung.


Metrahit empfehle ich mittweile nicht..denn mir ist 3 mal verreckt, ohne wirkliche Grund. Glück dass ich den nicht wirklich Geld dafür ausgegeben habe.
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

(Gossen) Metrahit und Fluke sind aber auch wirklich sackteuer.
Auch wenn man für das Geld durchaus was bekommt.

Aber auch da hab ich mal was gefunden.
Erst einen beliebigen Wert anzeigen und dann zum richtigen springen.
Das geht garnicht! Das sah echt erst so aus als wär der schon fertig.
Bei meinen schnellen Reaktionszeiten hätte ich schon längst wieder die Messspitzen woanders hingepiekst und mich über den Ohmwert gewundert:
https://www.youtube.com/watch?v=faayX60u_5M
Das isn 100R, erst misst er 86R und dann öhch nee sind ja doch 99R.
Äh ja :roll:

Was ich aber garnicht abkann sind die neuen Agilent äh Gammelsight mit OLED.
DIE FLIMMERN WIE SAU!!!
Wie kann man Leuten sowas für 300€+ andrehen?
Dann doch lieber LCD bitte.

Zum Brymen 869s:
Ist das jetzt ein Anwendungsfehler oder ein Multimeterfehler?
Das Ding ist ja ein AC+DC Meter.
Wenn ich jetzt von DC auf AC+DC schalte bekomme ich kein Gezappel, sondern ordentliche Werte:
5VAC und 0VDC.
Is ja klar, dass der NT Ausgang am Traforipple etwas rumzittert.
Nur das BM235 misst dann trotzdem 0VDC (was auch meine Erwartung ist).
Ich wills auch nicht bei AC+DC belassen, weil das die Messzeit verdoppelt, er muss ka 2 Werte aufnehmen.
Zur Klarmachung: es steckte nur ein Kabel im NT, das Andere lag in der Gegend rum.

Der Beeper nervt aber immernoch wie sau.
Das tut tlw schon ind en Ohren weh.
Laut Anleiung kann man den temporär abschalten, aber nicht dauerhaft.
Aber dann geht auch der Alarmbeep nicht mehr wenn man noch die Kabel für den Ampbereich stecken hat und Spannung auswählt.

Auf der Stromzange ist kein Kistenschieberlogo drauf, die darf dann wohl bleiben.
Was schonmal positiv auffält, dass die auch ohne manuelles Nullen 0A anzeigt wenn man damit in der gegend rumfuchtelt.
Das UNI-T musste ja wirklich jedesmal Nullen oder du bist mal direkt 200mA neben der Spur!
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sukram
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von sukram »

Welche Zange ist das? bzw Ist die nur als Zubehör zum Messgerät oder eigenständig? Funktionsweise? Induktiv, Hall oder Voodoo? Messbereich, DC, AC, NF/HF? Kann die Impendanz messen?
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Das BM037 habe ich gekauft, weil es auf dem Papier durch seine viele höhere Genauigkeit meine UT203 und UT210E ersetzen könnte.
Aber es hat einen festen 600A Bereich, der sich nicht runterschalten lässt auf zB 60A.
Dabei hat es an der Oberkante der Zange einen Bereich für dünne Leiter, das war auch ausgewählt beim Test.

Dieses UT210E ist besonders, da es schön klein ist und Messbereiche bis runter zu 2A hat! (100/20/2)
Als das hier im Forum erwähnt wurde als Sonderangebot haben sich damit auch viele eingedeckt.
In dem Bereich <2A schmiert das 400/40 A UT203 nämlich ziemlich ab.

Die Kandidaten von 10mA bis 2A (ich wollt eigentlich nur die Stromzangen vergleichen bei wenigen A, bei vielen A können ja alle gut messen):
BM869s
BN235
UT61D
BM037
UT210E
UT203

Bild

Ergebnistabelle:

Code: Alles auswählen

Strom	BM869s	BM235	UT61D	BM037	UT210E	UT203	
	A	A	A	600A	2A	40A	<- Range
1000mA	1,0035	1,003	1,001	00,98	0,967	00,98	
500mA	0,5013	0,501	0,500	00,50	0,482	00,48	
400mA	0,4020	0,402	0,400	00,37	0,386	00,37	
300mA	0,3019	0,301	0,301	00,29	0,290	00,29	
200mA	0,2002	0,200	0,199	00,20	0,193	00,19	
100mA	0,1006	0,100	0,101	00,11	0,099	00,08	
50mA	0,0506	0,050	0,051	00,07	0,051	00,05	
40mA	0,0409	0,040	0,041	00,07	0,042	00,05	
30mA	0,0304	0,030	0,030	00,07	0,033	00,01	
20mA	0,0199	0,020	0,020	00,04	0,024	00,00	
10mA	0,0101	0,010	0.011	00,02	0.016	00,00	
Man merkt, dass ich mit dem UT61D meine E-Last kalibriert grob abgeglichen habe.
Das wiederhol ich dann wohl nochmal mit dem BM869s!
Genau dafür hab ichs mir ja zugelegt.

Das BM037 ist im <1A Bereich leider kaum brauchbar.
Der Ausrutscher bei 400mA ist schon recht Mies (hat das UT203 aber auch) und unter 100mA krebsen wir dann wohl in den letzten Bits Auflösung des ADC herrum.
Ein 60A Bereich würde hier Wunder bewirken, aber so wird das nix.
Das BM037 misst auch nicht schneller als die UNI-T Konkurrenz.
Schade! Das UT210E muss wohl bleiben.
Grundgenauigkeit: 1,0% + 5d (Stromzangen sind eben Schätzeisen)

Das UT210E liefert bis in 2 stellige mA Bereiche doch recht gute Werte ab, auch wenns ungenauer als das BM037 ist.
Grundgenauigkeit: 2,0% + 8d (was man in der Tabelle auch hervorragend sieht)

Das UT203 schmiert ab 100mA komplett ab, trotz 40A Bereich.
Das kann das BM037 auch leisten.
Grundgenauigkeit: 2,0% + 5d

Die beiden Brymen Multimeter sind sich recht einig, das eine nur mit ner Ziffer mehr.
Das BM235 hat 0,3%+2d Grundgenauigkait und das BM869s hat 0,02%+2d

Fazit:
UT61D wird auf dem Treffen vertickt, das UT203 auch.
Zuletzt geändert von Fritzler am Sa 23. Mai 2020, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

sukram hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 16:14 Welche Zange ist das? bzw Ist die nur als Zubehör zum Messgerät oder eigenständig? Funktionsweise? Induktiv, Hall oder Voodoo? Messbereich, DC, AC, NF/HF? Kann die Impendanz messen?
Hab grade den Minitest getippt.
Das ist ne BM037, die ist Eigenständig.
Da sie AC und DC kann hat sie wohl Hall.
Impedanz kann sie wohl nicht:
https://brymen.eu/shop/bm037/
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Chefbastler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Fritzler hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 14:35
Aber auch da hab ich mal was gefunden.
Erst einen beliebigen Wert anzeigen und dann zum richtigen springen.
Das geht garnicht! Das sah echt erst so aus als wär der schon fertig.
Bei meinen schnellen Reaktionszeiten hätte ich schon längst wieder die Messspitzen woanders hingepiekst und mich über den Ohmwert gewundert:
https://www.youtube.com/watch?v=faayX60u_5M
Das isn 100R, erst misst er 86R und dann öhch nee sind ja doch 99R.
Äh ja :roll:
In der Arbeit gibt es nur was von Gossen...
Das hatt mich auch schon mal zur Weisglut gebracht als ich Widerstände matchen wollte und 2-3 Messzyklen länger warten muss bis sich das "Eingepegelt" hatt.
Bisher ist mir der Effekt nur an manchen Gossen aufgefallen mit zuerst falsche Werte anzeigen. Das 23S und 24S und Xtra können das sehr gut...

Gelegentlich greife ich auch gern mal bei sowas zu nem alten gelben Metex welches kein Autornaging besitzt.

Ein günstiges allround Multimeter was mir wirklich gefällt hab ich auch noch nicht. Aktuell benutze ich viel das Fluke 197 weil es ordenlich funktioniert, hatt aber nicht viel Auflösung. Gabs mal für nen 10er auf nem Afu-Flohmarkt mit nem großen Defekt Aufkleber darauf, sowas lasse ich nicht liegen(Waren nur Sicherungen kaputt und Baterie leer).
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Chefbastler hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 21:13 Ein günstiges allround Multimeter was mir wirklich gefällt hab ich auch noch nicht.
Das wirds wohl auch nicht geben, denn irgendwas ist immer.

Ich hab oben mal nen Querformatvideo zum Problem reingelinkt.
Das ist doch jetz wirklichn Bug und kein Feature oder?
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Chefbastler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Das Problem ist wahrscheinlich EMV von deinem Netzteil, welches deinem Multimeter nicht gefällt wenn du die Strippen als Antenne anschliesst.
Das andere Multimeter wird da wahscheinlich Niederohmiger sein oder hatt nen besseren Tiefpassfilter drin.
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Geoschreiner
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Geoschreiner »

Vor Jahren habe ich mal in ein Gossen Metrahit Pro (heute wohl AM Pro) investiert (Vorführgerät, direkt vom Hersteller), weil vorher nur eine ziemlich billige Ausführung mit grenzwertigem Messbereich vorhanden war.
Ich bin damit für meine sporadischen Messaufgaben sehr zufrieden - mehr Messmöglichkeiten wären natürlich immer schön; ein Zangenstromwandler steht noch auf der Wunschliste. Verarbeitung, Genauigkeit und Messbereich passen gut zu mir, das Gerät kam mit DKD-Kalibrierzertifikat und könnte jederzeit wieder geprüft/justiert werden. Für mich wohl viel genauer als nötig, aber lieber messe ich genauer und zuverlässig, als hoffen zu müssen, dass die Ergebnisse stimmen. Für Messungen unter Netzspannung ist es natürlich ohne Probleme einsetzbar, das war mir wichtig. Die Verarbeitung ist sehr sauber und einem hochwertigen Messgerät angemessen.

Allerdings: Billig war/ist es nicht - ich würde es kaum einsetzen, um z.B. dauernd zu kontrollieren, wie gut die Rostelektrolyse arbeitet und dabei riskieren, das Gerät mit der Waschsodabrühe einzusauen. Dafür tut es auch da billigste Schrott-Teil aus den KA.
Und: Ich arbeite kaum mit Elektronik, meine Ansprüche liegen daher vielleicht ganz anders, als die vieler anderer hier.
Robby_DG0ROB
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Für den Hausgebrauch habe ich Fluke 87V, Metrawatt METRAHIT 2+ und ein analoges Metraport 3A. Ein fast 20 Jahre altes Voltcraft M3860M gibt es auch noch, wird aber so gut wie nicht mehr eingesetzt.
Virtex7
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Virtex7 »

Thema verreckende Metrahit der alten zweistelligen Serie.
Die frühen Modelle hatten ein ASIC das wooohl auf Kante genäht war und viele davon gehen ein.
Reparatur nicht möglich.

Der Defekt kündigt sich folgendermaßen an: Das Gerät frisst regelrecht Batterien, auch wenn es aus ist.
ein paar Wochen(einzelne Monate) und leer ist der Energiespeicher. Dabei misst es allerdings noch.

kurz danach ist es jedoch vorbei mit dem Ding und es kann als "geht nicht an, ich weiß nicht was das ist" auf ebay landen.

Geräte späterer Serien (ich hab da einige..) haben den Fehler wooohl nicht. Leider ist mir aktuell noch nicht bekannt, wann man davon ausgehen kann, dass die Geräte sicher sind.

Ansonsten die aktuellen, ob das jetzt ein XTRA, Extra (gewaltiger Unterschied) oder das edle Energy ist, haben das nicht.
aktuell keine Fehler bekannt.


Ansonsten kann ich fürs Grobe das Fluke 28 noch empfehlen, das ist die rugged Version vom 87V

@Chefbastler: zum matchen solltest du ein Tischmultimeter nehmen. z.b. ein Keithley 2000 (Klassiker).
das Ding ist schnell und hat diesen Spinner nicht, zuerst einen falschen Wert anzuzeigen..
Nello
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Nello »

Virtex7 hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 01:48 kurz danach ist es jedoch vorbei mit dem Ding und es kann als "geht nicht an, ich weiß nicht was das ist" auf ebay landen.
Pfui.
Matt
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Matt »

Virtex7 hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 01:48 Thema verreckende Metrahit der alten zweistelligen Serie.
Die frühen Modelle hatten ein ASIC das wooohl auf Kante genäht war und viele davon gehen ein.
Reparatur nicht möglich.

Der Defekt kündigt sich folgendermaßen an: Das Gerät frisst regelrecht Batterien, auch wenn es aus ist.
ein paar Wochen(einzelne Monate) und leer ist der Energiespeicher. Dabei misst es allerdings noch.

kurz danach ist es jedoch vorbei mit dem Ding und es kann als "geht nicht an, ich weiß nicht was das ist" auf ebay landen.
So ist es ähnlich bei mir.
Allerdings sieht anders aus: Meldet ständig dass Batterie leer ist, ist aber nicht.
Und irgendwann hängt der öfter auf,Intervall von aufhängen wird kürzer. Bei mir ist allerdings Toshiba MCU verbaut.
Batterie-Verbrauch ist spürbar (wohl wegen Meldung) gestiegen, allerdings kann ich Batterie in meine 25j alte Metex DMM einsetzen und weiternutzen. Metex ist verdammt gutmütig (selbst leere 9V Block mit nur 6V Spannung stört ihm nicht) Dass Metrahit16s und 19s ins Tonne landet, ist schon klar. (16s ist alte ABB, 19s ist neuste mit "Adidas"-Logo)
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Chefbastler hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 22:05 Das Problem ist wahrscheinlich EMV von deinem Netzteil, welches deinem Multimeter nicht gefällt wenn du die Strippen als Antenne anschliesst.
Das andere Multimeter wird da wahscheinlich Niederohmiger sein oder hatt nen besseren Tiefpassfilter drin.
Meinste?
Also HF EMV wirds wohl eher nich sein, das tritt ja auch bei meinem voll Analog Eigenbau NT auf und nicht nur beim Chinesen DPS3005 am Trafo.
Am Ausgang schwebt der GND eben mit 50Hz und das erzeugt etwas Stromfluss durch den Spannungsmesseingang wegen Kabelkapazitäten.
Aber selbst wenn ich eine Messtrippe aus dem Multimeter abziehe zappelts.
Dann muss die Verbindung NT -> DMM aber in der + Buchse des DMM sein.

Das BM869s kann ja Frequenz messen und da sagts genau 50Hz, es ist also ein Problem mit der gewollten Erdfreiheit des NTs.
Aus isolierten DCDC Wandler NT DBs kennt man ja den 470p/2kV von Eingang zu Ausgang.
Daher das mal am NT probiert:
470p zwischen GND und Erde -> keine Verbesserung
47n -> das DMM zeigt nun ordentlich an, aber der Balken unten zappelt noch etwas
So wies aussieht bräucht ich dann ein 470n/2kV Bonbon zwischen NT GND und Erde.

Die Frage ist dann aber was ich mir dann für andere Schweinereien dadurch einfange.
Virtex7 hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 01:48 @Chefbastler: zum matchen solltest du ein Tischmultimeter nehmen. z.b. ein Keithley 2000 (Klassiker).
das Ding ist schnell und hat diesen Spinner nicht, zuerst einen falschen Wert anzuzeigen..
Oder das genannte BM235, das is auch zackschnell.
Wenns Budget nicht passt, dann 233 oder 231.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Virtex7 »

ist das BM235 echt mit einem schnellen Tisch-DMM zu vergleichen?
wow. Das muss ich mir dann wohl mal anschauen.

haben die kleinen Metrahits echt 9V Blocks? wuut. Die größeren (ab 25 weiß ich es 100%ig) haben zwei AA-Zellen.
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Hmm ne, das kann nicht die Lösung sein.
47nF gibts bis 900VAC für 13€
470nF 1kVAC is schon ne Coladose für 30€

Ich nehm das Teil Morgen auf Arbeit mit und gucke wie es sich an teuren Netzteilen verhält.
Virtex7 hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:13 ist das BM235 echt mit einem schnellen Tisch-DMM zu vergleichen?
Mit nem sauschnellen Keithley sicherlich nicht.
Das Ding kost 10k€ und damit kannste lowpowerstates eines µC messen.
Das misst so schnell auf 7 stellen, dass man sich da nen schönen Graph aufs LCD zaubern kann und die lowpowerstates zu sehen sind.
Eins von beiden Messgeräten kann man sich für Daheim leisten, das Andere nicht :lol:
Selbst auf Arbeit sind 10k€ erstmal viel und gebraucht kaufen is da immer sone Sache.
Hier war ja nochn Video:
https://www.youtube.com/watch?v=DVR4PD1CeIs
Das finde ich schon schnell genug für menschliche Reaktionszeiten.
Virtex7 hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:139V Blocks
Gutes Stichwort!
Die BM235 haben 2xAAA und die Stromzange BM037 auch.
Das große BM869s hat dann aber wiedern 9V Block.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Matt »

Keithley 2000 Alternative ist Agilent & Schlüsselsicht 34790A mit 20kanal.Einschüb-Karte.. Der misst auch sehr schnell und das bis zu 6.5 Stelle mit bekannte Referenz LM399H

@ VT7, ja Metrahit 16S und 19S nutzt 9V Blockbatterie..

Brymen BM235 überzeugt mich schon langsam. dich wohl auch:-)
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Später Gast
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Später Gast »

Hab jetzt nicht die Zeit, alles zu lesen, aber der Link hier war glaubich noch nicht dabei: https://lygte-info.dk/info/DMMReviews.html

Der Typ testet wohl hobbymäßig Multimeter und hat allgemein viel Zeit für eigenwillige Produktforschung. :ugeek:
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Matt hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:39 Brymen BM235 überzeugt mich schon langsam.
Das Ding kann ich auch wärmstens Empfehlen.
Das 869s jetz nich so.
Wobei dir das laute Piepen wohl egal is :mrgreen:

Der is auch kein Beeper im Plastegehäuse wo man jetz einfach etwas Klebestreifen drüberklebt mit Ruhe is.
Das is sone Feder kontaktierte Piezoscheibe.
Vllt kann ich da abern aufwendiges Konstrukt mit Isotape und nem Widerstand hinfrickeln.
Matt
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Matt »

Du bringt mich auf Idee.. Ich habe ja Martinshorn von Lötfahne..
Soll ich mal Multimeter mit ihm basteln ? :D
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Bastelbruder »

Ja, aber mit Fallklappendisplay!
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Der Durchgangsprüfer direkt aus der Hölle:
TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Ich sehe schon ein Multimeter an Fritzler seinem Weltherschaftsdisplay angeflanscht und außenrum mit Hörnern(Irgendwie fällt mir gerde die Begrüßungsmaschiene in Eitherfeld ein :lol: ) geschmückt auf dem nächsten Treffen.
Davor sitzt dann Matt beim Tekoszi reparieren. :mrgreen:
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Chemnitzsurfer
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chemnitzsurfer »

dann muss daneben aber noch ein 50 Jahre alter Fernschreiber als Messwertdrucker dran :lol:
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 16:24 dann muss daneben aber noch ein 50 Jahre alter Fernschreiber als Messwertdrucker dran :lol:
Und Lötfane seine Tonbandgeräte zur Messwertaufzeichnung herhalten. :lol:

Uns fällt schonwieder so viel Mist ein. :mrgreen:
Nello
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Nello »

Chefbastler hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 16:47 Uns fällt schonwieder so viel Mist ein. :mrgreen:
Echt? Was denn?
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Also auf Arbeit zappelt das DMM nicht so rum bei dem Testaufbau.
Der C nach Erde wird aber zu groß für meine privat NTs.
Vllt haben die LaborNTs nen Ableitwiderstand nach Erde?
Also mal 1MegOhm nach Erde von GND ausprobieren?

Laut Amp Bereich fließen 0,02µA durch das DMM wenn es so rumspackt.
Das ergibt 4,9 bis 5,2VAC RMS, das ist natürlich genau im Umschaltpunkt des Autorange.
Bei den LaborNTs auf Arbeit messe ich aber nur bis 0,3VAC bei dem "komischen Aufbau".
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Bastelbruder
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Bastelbruder »

Viele Multimeter haben die angegebenen 10 Megohm als festen Vorwiderstand verbaut und das Autoranging schaltet Widerstände am AD-Eingang nach Masse. So kommt es daß im kleinsten Bereich der Eingangswiderstand deutlich von 10 Meg abweicht, allgemein um 3 bis 5 Zehnerpotenzen. So kommt es dann daß auch kleinste Leckströme zu "komischen" Effekten führen, wie beispielsweise das ständige Auf- oder Abwärtszählen bei den Keithleys. Sobald der Meßbereich automatisch umgeschaltet wird, ist die Eingangskapazität entladen und es geht von vorne los.
Sogar mein über 30 Jahre altes Hemdtaschen-DVM hat dieses feature.

Im AC-Bereich sind Ursache und Wirkung ziemlich identisch, aber es sieht doch deutlich anders aus.
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Dann wär das also geklärt.
Das BM235 hat 6000 "Counts", daher würde das dann bei 6VAC anfangen zu zicken.
Das BM869s hat eben 50000 "Counts" und daher schlägt das voll rein.

Nich das DMM is Murks, sonder meine Netzteile :mrgreen:
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Chefbastler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

Ich weis jetzt nicht wie dein Netzteil Aufgebaut ist. Bei einigen Besseren sind die Trafos mit zwei Kammern nebeneinader gewickelt oder haben eine E-Feld Schrimwicklung zwischen Primär und Sekundärseite welche geerdet ist, um die Kapazitive kopplung zwischen Primär und Sekundäseite zu minimieren.

470nF gegen Erde ist durchaus schon böse bei diversen Testaufbauten die irgendwo Erdbezug haben. Und wenn C, dann auch Parallel ein Widerstand zum entladen.
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Die haben natürlich nicht sowas.
Beide haben stinknormale RKTs.

Soeben hab ich mal rumexperimentiert, 1Meg nach Erde löst das Problem schon ganz gut.

Hier die Inneren vom Jugendsünde NT, das hat aber bisher wirklich alle Misshandlungen überlebt:
https://fritzler-avr.de/HP/120nt.php
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Bastelbruder
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich ist ein Ringkern nicht der kapazitätsärmste. 1 nF von Meßmasse zum PE ist das absolute Maximum. Und 100 pF zum 50 Hz-Netz geht schon garnicht.

Wenn ich den Schrott ansehe den die Schaltnetzteile in manchen "Waverunnern" verteilen, dann bist Du aber noch gut dabei.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Sir_Death »

jetzt komme ich endlich mal dazu meinen Zoo an Multimetern vorzustellen:

1.) Begonnen hat alles vor ca. 25 Jahren mit so einem kleinen billigen, ähnlich dem was man heute vom Chinesen unter "DT-832" geliefert bekommt. Das Teil hat erstaunliche fast 20 Jahre überlebt, bis es nur noch Hausnummern angezeigt hat und ich es irgendwann nach dem 3. fehlgeschlagenen Reparaturversuch geschrottet habe.

2.) Danach folgte vor ca. 20 Jahren mein - bis heute - Lieblingsgerät: Tischmultimeter im Voltcraft Universal System MS9160 (gibt irgendwo im Forum vor kurzem den ersten Reparaturfaden dazu) läuft noch immer super hat Autoranging, braucht manchmal eine kurz Nachdenksekunde für den richtigen Wert, aber für mich schnell genug.

3.) Danach folgte vor ca. 10-15 Jahren ein Fluke 179. Bis auf das, dass es mir am Tisch auf die Nerven geht weil es nie ordentlich so steht, dass man es gescheit ablesen kann ein absolutes Top Gerät - ebenfalls Autoranging, schnell genug.

4.) Danach wurden vor knapp 10 Jahren 2 China- DT-832 angeschwemmt. Eines tut noch brav, beim 2. war der Messbereichsumschalter defekt. Habe ich jetzt auf 2V fix gelötet und darf AA und AAA Batterien und Akkus betreuen. relativ schnell, aber kein Autoranging.

5.) Dann wurde vor kurzem angeschwemmt ein Voltcraft 98 . Geschwindigkeit OK, kein autoranging aber für mich schnell genug.

6.) Weiters vor kurzem angeschwemmt ein HGL 3800G Geschwindigkeit nicht so schlecht, kein autoranging.

7.) Und heute als Aal fertig repariert ein Caltek Green Multimeter VC300; Autoranging, für mich ausreichend schnell; Das Ding hatte die Besonderheit, dass es keine Batterien brauchte, sondern Akkus hatte, die über Solarzelle, DC bis 12V oder AC 230V geladen werden konnten - direkt über die Messstrippen. Dazu hatte es ein eigenes Trafonetzteil im Gehäuse. - Ihr seht schon ich schreibe in der Vergangenheitsform - Der Vorbesitzer hat es wutentbrannt hinaus geworfen, da es seiner Aussage nach nie funktioniert hat, weil immer der Akku leer war (2 Stück 1F Kondensatoren) und es sich jetzt gar nicht mehr laden lässt.
Nachdem kein Platz im Gehäuse war für eine Batterie habe ich alle Bauteile des Netzteils - vor allem den Trafo - ausgelötet, bis vor den 3,3V Spannungswandler. dort eine 9V Batterie angehäkelt, mit Doppelkelbeband auf der Platine gesichert - hält & tut ;)
Nettes Zusatzfeature: In der Schalterstellung "laden" zeigt es jetzt die Spannung der internen Batterie an.

Den 3 letztgenannten fehlen die Messstrippen - Hat jemand schon Erfahrungen mit denen da?
https://www.amazon.de/Neoteck-Messleitu ... ref=sr_1_5
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reutron
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von reutron »

Ich benutze auf Arbeit zur Inspektion und Fehlersuche Messleitungen von Fluke (TL175 TwistGuard™)
Und Zuhause baue ich mir immer selber welchen aus hochflexibler Silikonleitung oder benutze normale Labormessleitungen.
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Hightech
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Hightech »

Ich bekam vor 33 Jahren ein LCD Pocket Multimeter geschenkt. Das lief mit 2 Knopfzellen und hatte keinen Strommessbereich und ging dadurch auch nicht so schnell kaputt.
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Bastelbruder
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Bastelbruder »

Hast Du das tatsächlich kaputtgespielt? Wie geht das? Ich hab zwei unterschiedliche aus der Epoche und beide laufen noch.

Ein Voltcraft 3500 (Google kennt das nicht mehr!) für 5 Mark aus der ursprünglichen Conrad-Grabbelkiste in Hirschau hinterm Bahnübergang - da war die Batterie leer. Das PVC-Etui ist natürlich längst perdü und entsorgt. Das kann (undokumentiert 0,1 mV DC / 1 GOhm wenn man den Schalter in eine Zwischenstellung schiebt) 1 mV DC/AC (nicht ganz true RMS) und 0,1 Ohm..2 Meg. Autorange läßt sich deaktivieren, der Durchgangspiepser hat leider 300 ms Verzögerung. Letzteres feature findet sich aber auch in der 300+€-Klasse. Ist da jetzt der dritte oder vierte Batteriesatz drin? Ich hab das Teil auf jeder Reise dabei, das hat mir schon oft geholfen.

Und ein -3600 aus der Grabbelkiste in der Filiale Eichstraße in Stuttgart, da war der Sicherungs-PTC einseitig nicht wirklich angelötet und die Batterie voll. Mit Diodentest und schnellem Piepser. Aber Autorange läßt sich nicht deaktivieren, führt zur Abwertung.

Bei beiden hab ich die Strippen schon mehrfach repariert / erneuert.
Dateianhänge
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Hightech
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Hightech »

Mit 13 spielt mal ALLES kaputt :mrgreen:
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von bastl_r »

Matt hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 08:24 Dass Metrahit16s und 19s ins Tonne landet, ist schon klar. (16s ist alte ABB, 19s ist neuste mit "Adidas"-Logo)
Wenn Ihr solche Geräte habt und für einen Versuch spenden wollt, gerne her damit :mrgreen:
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Chefbastler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Chefbastler »

bastl_r hat geschrieben: Do 28. Mai 2020, 21:11
Matt hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 08:24 Dass Metrahit16s und 19s ins Tonne landet, ist schon klar. (16s ist alte ABB, 19s ist neuste mit "Adidas"-Logo)
Wenn Ihr solche Geräte habt und für einen Versuch spenden wollt, gerne her damit :mrgreen:
Schade hab erst zwei Voltcraft Lottozahlengeneratoren Widlarised. :lol:
Aber deine CAP-Bank hatt ordentlich durchschalg so wie es die Teile Zerfetzt. :shock:

Hast du schonmal ne Testreihe mit Keramik/Glasrohrsicherungen gemacht?
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von bastl_r »

Nein, habe ich nicht.
NH00 und eine NH1 habe ich schon getestet. Eine NH00 mit 35A wurde unanfassbar heiß, hielt aber dennoch Stand.

Jetzt kommt mir gerade, dass die Keramiksicherung für den kleinen Strombereich des besseren Multimeters eigentlich noch heile sein müsste... :mrgreen:
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Matt »

Metrahit ist schon lange ins Müll gelandet, nachdem TRMS-Wandler rausgelötet sind.
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Fritzler
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Sir_Death hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 21:30 Begonnen hat alles vor ca. 25 Jahren mit so einem kleinen billigen, ähnlich dem was man heute vom Chinesen unter "DT-832" geliefert bekommt.
So hats bei mir auch angefangen, aber in gelb.
Es ist schon interessant, dass es immernoch gebaut wird.
Ob die da über die Jahre noch was zum weiter Einsparen gefunden haben?

Das gabs dann von Opa mal geschenkt nach dem Motto:
Der Bengel Elektrobastelt ja.

Das wurde dann irgendwann durch ein beliebiges Voltcraft ersetzt.
Danach gabs das UT61D.
Das Voltcraft zerlegte sich pro Batteriewechsel immer mehr (blöde Rastnasen).
Am Ende hielt es nurnoch per Isoband zusammen -> Tonne.

Dazu gesellten sich dann eine 400A Stromzange von Uni-T
Ein wenig später das Model mit einem 2A Messbereich als das hier im Forum die Runden drehte.
Für Spannung/Widerstand/blah hab ich die aber nie verwendet.

Zwischendrinne hatte ich hier im Forum mal son halbdefektes Tisch Multimeter angeschleppt.
Volt/Amp gingen, der Rest war im Eimer (Aber reicht ja).
Nur das wollts dann auch irgendann nicht mehr ordentlich messen.
Daher mal nen Ersatz IC beim Ali bestellt und reingeföhnt.
Keine Besserung?!
-> Relais geerntet und Gehäuse auf Lager gelegt.

Bis ich dann mal das BM235 bestellt habe.
Das Ding stellt alles vorherige in den Schatten und kostet dabei auchnoch <100€.

Daher hatte ich ja noch ein BM235 bestellt, denn mit dem fehlenden Tisch DMM wars dann Essig mit 2 Spannungen messen oder U+I.
Die große Uni-T Stromzange wird jetzt durch eine BM037 ersetzt.
Der Test zeigt ja leider, dass ich nicht beide Stromzangen ersetzen kann.
Der 600A Bereich hat unten eben keine Auflösung mehr und eine Brymen Stromzange mit 60/600A oder überhaupt weniger Amps gibts nicht.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von bastl_r »

bastl_r hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 08:30
Jetzt kommt mir gerade, dass die Keramiksicherung für den kleinen Strombereich des besseren Multimeters eigentlich noch heile sein müsste... :mrgreen:
Hab jetzt gestern die Reste wegen der kleinen Sicherung nochmal seziert.
Hab die nun extra dreimal gemessen. Die ging bei dem Supergau gleich mit übern Jordan! :shock:

bastl_r
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Bei den Sicherungen verbaue ich immer Solarsicherungen und nicht die 10€ Teile :mrgreen:
Aber ein Multimerter, dass panisch piept wenn es im A bereich steckt aber man V auswählt hilft auch wunder zur lebensverlängerung der Sicherungen.

(Hilft nur nix wenn man zum Voltmessen nicht vorher umschaltet)
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sukram
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von sukram »

Da finde ich den Ansatz der Installationstester sinnvoll: hier wird immer erst hochohmig auf die Messpitzen geprüft, ob die Spannung zum eingestellten Szenario passt. Danach wird mit Relais erst auf Messbetrieb geschaltet.

Allerdings muss man auch sagen, so ein Profitest 100 ist ein klein wenig größer als das durchschnittliche Multimeter...
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8051fan
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von 8051fan »

Ich nutze inzwischen privat gerne das fernöstliche AN8008, beim ALI gibts das ab €16, manchmal bei ebay.com mit Lieferung aus Fernost noch nen € günstiger.
Ist kein High-End, aber als Billig-Allzweckmeter sehr günstig.

Beeindruckend die vollen 4 Stellen (bis 9999) in fast allen Bereichen.
Ermöglicht Ströme bis 10A zu messen ohne umzustecken.
10uV Auflösung bei AC und DC machen auch nicht viele Meter, ebenso 10 mOhm.
Aufgrund vom uV-Bereich hab ich schon Geräte an Shunts für präzise Hochstrommessungen fest verbaut.

- Misst recht schnell.
- Läuft mit 2x AAA recht sparsam.
- Kann Kondensatoren, Frequenzen bis 10MHz (???), Tastverhältnis ausmessen
- Rechteck-Signalgenerator integriert 50Hz - 5kHz

Das Gehäuse und die Haptik ist ok, nicht ganz so popelig wie bei vielen anderen billig-Geräten.

Nachteile:
- Das Gehäuse ist manchmal etwas zu klein und zu leicht. (Kann aber auch ein Vorteil sein?) Es verrutscht daher schnell, wenn an der Messstrippe gezogen wird.
- Der Drehschalter ist gelegentlich nicht so kontaktfreudig
- die beigefügten Messstrippen taugen oft nicht.
- die Energiespar-Ausschaltfunktion nervt gelegentlich. Dies kann abgeschaltet werden, leider nicht dauerhaft.

Resume: Als Billig-Gerät das Geld allemal wert. Für das Geld von einem Fluke kaufe ich lieber 5x das AN8008, die in jeder Ecke rumliegen.
Zuletzt geändert von 8051fan am So 7. Jun 2020, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von Fritzler »

Fluke kauft man auch eher wenn man im Außendienst ein Multimeter braucht mit dem man einen Nagel inne Wand kloppen kann.
Wenn man die Stabilitöt wegnimmt, dann bleibt da auch nurnoch ein Standardmultimeter offen.
Drüben in den USA bekommt man die Flukes wohl zu halbwegs brauchbaren Preisen. In Europa fällt man bei den aufgerufenen Preisen ja vom Stuhl.

EIn Multimeter, dass man fest verbaut hat aber auch was!
Für den Preis bekommt man ja meist nichtmal halbwegs ordentliche Panelmeter.
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Re: Multimeterfaden

Beitrag von berlinerbaer »

Hier der shop des Herstellers beim Ali:

https://www.aliexpress.com/store/group/ ... ce_asc&g=y

Die haben wirklich ein recht breites Sortiment vom Billig-Kracher bis zum Modell für ins Regal...
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