Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Bei meinen Eltern soll in der Sommerküche der Campingkocher einer richtigen Kochlösung weichen.
Praktischerweise ist im näheren Bekanntenkreis gerade ein Gaskochfeld übrig.
Nichts Besonderes, von IKEA, trägt die Bezeichnung "HBN 420 B" und sollte laut Internet mal unter dem Namen NUTID verkauft worden sein.
Das Internetz hat ebenfall eine Anleitung parat:
http://d.manualretriever.com/lect.php?I ... 27e&src=15
Dort findet sich praktischerweise auch eine Düsentabelle, denn das Kochfeld soll von einer Flasche gespeist werden.
Zwar scheint es passende Ersatzdüsen zu kaufen zu geben, mein Ansatz wäre aber, die originale Düse mit Hartlot zu verschließen (sollte möglich sein, danke Virtex07 fürs Angst nehmen!) und den neuen Durchmesser zu bohren. Wenn alles schief geht lassen sich immernoch neue Düsen kaufen.
Nun findet sich die Information im Netz, dass die Bezeichnung der Düse üblicherweise den Durchmesser der Bohrung in 1/100 mm angibt.
Für die beiden mittleren Brenner wird laut Tabelle eine "62B" benötigt. Also würde ich die mit 0,6 mm bohren, aber was sagt mir das "B"?
Irgendwo habe ich gelesen, dass geringfügige Abweichungen im Bohrungsdurchmesser kaum eine Rolle spielen, also statt 0,62 mm einfach 0,6 mm zu nehmen. Kann das jemand bestätigen?
Praktischerweise ist im näheren Bekanntenkreis gerade ein Gaskochfeld übrig.
Nichts Besonderes, von IKEA, trägt die Bezeichnung "HBN 420 B" und sollte laut Internet mal unter dem Namen NUTID verkauft worden sein.
Das Internetz hat ebenfall eine Anleitung parat:
http://d.manualretriever.com/lect.php?I ... 27e&src=15
Dort findet sich praktischerweise auch eine Düsentabelle, denn das Kochfeld soll von einer Flasche gespeist werden.
Zwar scheint es passende Ersatzdüsen zu kaufen zu geben, mein Ansatz wäre aber, die originale Düse mit Hartlot zu verschließen (sollte möglich sein, danke Virtex07 fürs Angst nehmen!) und den neuen Durchmesser zu bohren. Wenn alles schief geht lassen sich immernoch neue Düsen kaufen.
Nun findet sich die Information im Netz, dass die Bezeichnung der Düse üblicherweise den Durchmesser der Bohrung in 1/100 mm angibt.
Für die beiden mittleren Brenner wird laut Tabelle eine "62B" benötigt. Also würde ich die mit 0,6 mm bohren, aber was sagt mir das "B"?
Irgendwo habe ich gelesen, dass geringfügige Abweichungen im Bohrungsdurchmesser kaum eine Rolle spielen, also statt 0,62 mm einfach 0,6 mm zu nehmen. Kann das jemand bestätigen?
-
- Beiträge: 96
- Registriert: Sa 21. Sep 2013, 19:16
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Hallo,
Also ich habe so etwas vor drei Jahren schon mit zwei Oranier-Gas Heizautomaten gemacht. Ich habe die Dinger gebraucht billig bekommen und waren auf Stadtgas eingestellt, beim Hersteller sollte der Düsensatz für Propangas pro Stück 50 € kosten, da ich die Informationen für die Bohrungen bei Propan im Netz bekommen habe habe ich die Düsen zugelötet (nur mit Weichlot, bei Hartlot hätte ich die Bedenken dass sich die teilweise sehr kleinen Düsen verziehen) und ich hab sie dann mit passenden Bohrern gebohrt. War ein voller Erfolg, seitdem laufen die Dinger im Winter einwandfrei. Auf 1/100 kommt es bestimmt nicht an da ja auch der Druckregler an der Propanflasche kein Präzisionsinstrument ist. Was mich an diesen Gasthöfen genervt hat waren die Piezo-Zünder, bei einmal drücken bringts ja nur so ein einzigen Funken da habe ich kurzerhand einen kleinen Hochspannungsgenerator gebaut und an der Stelle wo der Piezo-Zünder war nur einen Taster eingebaut. Der Hochspannungsgenerator wird mit sechs Babyzellen betrieben und obwohl ich das Ding im Winter täglich benutze ist noch der erste Batteriesatz drin.
Gruß
Hesselbach
Also ich habe so etwas vor drei Jahren schon mit zwei Oranier-Gas Heizautomaten gemacht. Ich habe die Dinger gebraucht billig bekommen und waren auf Stadtgas eingestellt, beim Hersteller sollte der Düsensatz für Propangas pro Stück 50 € kosten, da ich die Informationen für die Bohrungen bei Propan im Netz bekommen habe habe ich die Düsen zugelötet (nur mit Weichlot, bei Hartlot hätte ich die Bedenken dass sich die teilweise sehr kleinen Düsen verziehen) und ich hab sie dann mit passenden Bohrern gebohrt. War ein voller Erfolg, seitdem laufen die Dinger im Winter einwandfrei. Auf 1/100 kommt es bestimmt nicht an da ja auch der Druckregler an der Propanflasche kein Präzisionsinstrument ist. Was mich an diesen Gasthöfen genervt hat waren die Piezo-Zünder, bei einmal drücken bringts ja nur so ein einzigen Funken da habe ich kurzerhand einen kleinen Hochspannungsgenerator gebaut und an der Stelle wo der Piezo-Zünder war nur einen Taster eingebaut. Der Hochspannungsgenerator wird mit sechs Babyzellen betrieben und obwohl ich das Ding im Winter täglich benutze ist noch der erste Batteriesatz drin.
Gruß
Hesselbach
-
- Beiträge: 1115
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
- Wohnort: Iselsberg.at
- Kontaktdaten:
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Düsen zulöten geht mit Weichlot auch. Nach dem Bohren kann man auch noch mit einer Düsenreibahle anpassen.
Ich habe schon erlebt, dass Erdgasgeräte an 30mbar Propan betrieben wurden. Laufen zwar immernoch mit zuviel Dampf aber laufen halbwegs.
Düsensätze für Kochfelder kosten, wenns nicht gerade Miele ist, gar nicht so viel.
Aber löten und bohren geht gut, solange man die passenden kleinen Bohrer hat.
Nicht vergessen die Kleinbrandeinstellung anzupassen, sonst wird die Flamme auf stellung "klein" nur unwesentlich kleiner. ist meistens eine Stellschraube am Gashahn neben der Ventilspindel. Wenn du Pech hast, ist im Hahn eine Kleinbranddüse verbaut und du musst nochmal gleichviel Düsen umbauen.
Ich habe schon erlebt, dass Erdgasgeräte an 30mbar Propan betrieben wurden. Laufen zwar immernoch mit zuviel Dampf aber laufen halbwegs.
Düsensätze für Kochfelder kosten, wenns nicht gerade Miele ist, gar nicht so viel.
Aber löten und bohren geht gut, solange man die passenden kleinen Bohrer hat.
Nicht vergessen die Kleinbrandeinstellung anzupassen, sonst wird die Flamme auf stellung "klein" nur unwesentlich kleiner. ist meistens eine Stellschraube am Gashahn neben der Ventilspindel. Wenn du Pech hast, ist im Hahn eine Kleinbranddüse verbaut und du musst nochmal gleichviel Düsen umbauen.
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
So, der Herd ist geputzt und scheint soweit zu funktionieren.
Die Düse aus dem Kleinbrenner für Erdgas passt glücklicherweise sehr genau zur benötigten Düse für den Starkbrenner bei Propanbetrieb. So konnte das Ganze mit ein paar Fittings auf Propanschlauch adaptiert und getestet werden.
Flammengröße scheint zu passen, ein Test mit der nächst größeren verfügbaren Düse brachte deutlich zu große Flammen mit sich. Also wurde die drei noch nicht passenden Düsen zugelötet.
Jetzt muss ich nur jemand finden, der ein 0,4 und zwei 0,6 Millimeter Löcher bohren kann. Oder selbst bei Ebay ein paar Billigbohrer besorgen, für drei Löcher im Bleilot wird es wohl reichen.
Für die Minimalgasmenge gibt es eine Schraube, lässt sich auch sehr schön einstellen sodass die Flamme noch sicher brennt aber deutlich reduziert ist.
Die Düse aus dem Kleinbrenner für Erdgas passt glücklicherweise sehr genau zur benötigten Düse für den Starkbrenner bei Propanbetrieb. So konnte das Ganze mit ein paar Fittings auf Propanschlauch adaptiert und getestet werden.
Flammengröße scheint zu passen, ein Test mit der nächst größeren verfügbaren Düse brachte deutlich zu große Flammen mit sich. Also wurde die drei noch nicht passenden Düsen zugelötet.
Jetzt muss ich nur jemand finden, der ein 0,4 und zwei 0,6 Millimeter Löcher bohren kann. Oder selbst bei Ebay ein paar Billigbohrer besorgen, für drei Löcher im Bleilot wird es wohl reichen.
Für die Minimalgasmenge gibt es eine Schraube, lässt sich auch sehr schön einstellen sodass die Flamme noch sicher brennt aber deutlich reduziert ist.
-
- Beiträge: 1115
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
- Wohnort: Iselsberg.at
- Kontaktdaten:
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Sehr gut. dann hast du Stellschrauben für die Kleinbrandstellung.
Habe kürzlich ein Miele Kochfeld umgerüstet, da waren Kleinbranddüsen in den Hähnen.
Wenn du edelstahldraht im passenden Durchmesser hast, kannst den ja beim zulöten in die Düse stecken und dann rausziehen. Wurde mir mal so geraten. Habe ich aber noch nicht probiert
Habe kürzlich ein Miele Kochfeld umgerüstet, da waren Kleinbranddüsen in den Hähnen.
Wenn du edelstahldraht im passenden Durchmesser hast, kannst den ja beim zulöten in die Düse stecken und dann rausziehen. Wurde mir mal so geraten. Habe ich aber noch nicht probiert
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Das wäre jetzt auch mein Tip gewesen. Es geht auch Chromnickel-Widerstandsdraht.
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
ist OT, aber ich hab grad ein ähnliches problem. in ner Federstahl scheibe (0.5dick) ist ein 1mm loch. das soll zu und ein neues mit 0.5 rein. Hydraulik ventil von nem Stoßdämpfer, weichlöten ist da nicht. oder neu anfertigen. aber das loch bohren :?:hab ich noch nie gemacht.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Neu machen. Vermutlich Ätzen oder Erodieren.
Oder mit 'nem Laser durchschießen?
Oder mit 'nem Laser durchschießen?
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Ich habe bei Ebay mal billigste Bohrer gekauft. Gibts dort passend in 0,45 mm, 0,6 mm und für alle Fälle noch einen in 0,8 mm.
Jeweils 10 Stück für 1,20 €. Das kann nur billigster Schrott sein, aber es ist bloß weiches Bleilot und ich habe genug Bohrer, da sollte ein Versuch klappen
Jeweils 10 Stück für 1,20 €. Das kann nur billigster Schrott sein, aber es ist bloß weiches Bleilot und ich habe genug Bohrer, da sollte ein Versuch klappen
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
hier gibts hochwertige Bohrer:
http://www.lerrox.de/bohrer/bohrer-gebraucht/index.php
das sind Bohrer aus der Platinenfertigung und ziemlich geil, wenn man sie nicht abbricht.
http://www.lerrox.de/bohrer/bohrer-gebraucht/index.php
das sind Bohrer aus der Platinenfertigung und ziemlich geil, wenn man sie nicht abbricht.
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Der Link sieht gut aus, jetzt wird es aber erstmal mit den Billigbohrern versucht.
Eine Standbohrmaschine, die auch einigermaßen schnell läuft wäre für die Platinenbohrer auch da.
Eine Standbohrmaschine, die auch einigermaßen schnell läuft wäre für die Platinenbohrer auch da.
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
ich hab bei meinem problem jetzt( 0.5 federstahl), das 1mm loch etwas mit diamantkegel angesenkt. kabelkupfer weich gemacht und gezogen damit s reinpasst.
vernietet. ging nicht wieder raus zu drücken. ne stecknadel zum stichel geschliffen. loch in den Niet angebohrt und mit düsen reibahle auf 0.5 fertig gerieben.
manchmal frag ich mich ob ich se noch alle hab.
vernietet. ging nicht wieder raus zu drücken. ne stecknadel zum stichel geschliffen. loch in den Niet angebohrt und mit düsen reibahle auf 0.5 fertig gerieben.
manchmal frag ich mich ob ich se noch alle hab.
Re: Düsen für Gasherd und deren Bezeichnung
Und auch von mir eine Erfolgsmeldung, die billigen Bohrer haben ihren Zweck erfüllt, bei den 0,45 mm Bohrern war es aber gut, dass es gleich 10 Stück waren.
Original sind die Düsen ja von beiden Seiten recht groß angebohrt damit nur noch in der Mitte der Düse ein wenig Messing ist. Das wird dann erst mit dem eigentlichen, dünnen Bohrer gebohrt (oder anderweitig auf Wunschgröße gebracht).
Ich habe beim Zulöten einfach die Düse von vorne komplett mit Zinn gefüllt, sodass knapp 5 mm durchbohrt werden mussten. Das hat der winzige Bohrer nicht geschafft, bei grob 3 mm ist er immer im Bohrloch abgebrochen.
Also heiß gemacht und mit Pressluft das Zinn samt Bohrerrest rausgepustet und nochmal neu mit Lötzinn gefüllt.
Und dann wirklich erst mit einem großen Bohrer das Zinn wieder rausgeholt bis nur noch eine kleine Wand vorhanden war. Und die dann mit dem feinen Bohrer gebort. Ging auf Anhieb. Gleiches Spiel dann auch mit den 0,6 mm Düsen - erstaunlich, wieviel Robustheit doch 0,15 mm mehr Durchmesser am Werkzeug ausmachen!
Ab in den Herd damit, Funktionstest bestanden. Bei allen Brennern noch die Minimalstellung nachjustiert, fertig!
Über die Bohrer für 12 ct pro Stück kann ich somit nicht wirklich was Schlechtes berichten, laut Messschieber kam auch der Durchmesser sehr gut hin - auf jeden Fall gut genug für die Anwendung.
Original sind die Düsen ja von beiden Seiten recht groß angebohrt damit nur noch in der Mitte der Düse ein wenig Messing ist. Das wird dann erst mit dem eigentlichen, dünnen Bohrer gebohrt (oder anderweitig auf Wunschgröße gebracht).
Ich habe beim Zulöten einfach die Düse von vorne komplett mit Zinn gefüllt, sodass knapp 5 mm durchbohrt werden mussten. Das hat der winzige Bohrer nicht geschafft, bei grob 3 mm ist er immer im Bohrloch abgebrochen.
Also heiß gemacht und mit Pressluft das Zinn samt Bohrerrest rausgepustet und nochmal neu mit Lötzinn gefüllt.
Und dann wirklich erst mit einem großen Bohrer das Zinn wieder rausgeholt bis nur noch eine kleine Wand vorhanden war. Und die dann mit dem feinen Bohrer gebort. Ging auf Anhieb. Gleiches Spiel dann auch mit den 0,6 mm Düsen - erstaunlich, wieviel Robustheit doch 0,15 mm mehr Durchmesser am Werkzeug ausmachen!
Ab in den Herd damit, Funktionstest bestanden. Bei allen Brennern noch die Minimalstellung nachjustiert, fertig!
Über die Bohrer für 12 ct pro Stück kann ich somit nicht wirklich was Schlechtes berichten, laut Messschieber kam auch der Durchmesser sehr gut hin - auf jeden Fall gut genug für die Anwendung.