Wieder mal Heizungsanlage

Der chaotische Hauptfaden

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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Gary hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 16:32 Wir müssen dich also beschäftigen :lol:

Ich habe den Buderus Brenner gegen einen Weishaupt Brenner ausgetauscht. Der Weishaupt Brenner schließt seine Luftklappe nach getaner Arbeit und sorgt so gegen zu starke Auskühlung durch den Kaminzug. In Zahlen kann ich das aber nicht faßen weil ich ziemlich zeitgleich die Wärmepumpe für warmes Wasser gekauft habe.

Du hattest auch einen Buderus?
Klar...mir is doch immer langweilig :lol:

Der Brenner is von weishaupt, alles andere is Buderus. Ich glaube! die Zuluftklappe schleißt auch automatisch nach dem Betrieb, jedenfalls hört man zu beginn was "drehen" und am Ende der Heitphase auch.

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radixdelta
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von radixdelta »

In Reihe wird nach meinem Verständnis nichts bringen, nicht die Wassermenge ist das Problem sondern der Durchfluss des Systems. Damit wird der Kessel seine Leistung nicht los.
Der Puffer müsste parallel und dann eine Pumpe die nur an ist wenn der Brenner an ist und die Leistung aus dem Kessel zaubert. Eine zweite Pumpe müsste die Heizung bedienen.

Für das Geld das jetzt noch in die Heizung gesteckt wird könnte man auch eine Menge Strom kaufen für eine Wärmepumpe die mit dem alten Heizsystem womöglich etwas ineffizienter läuft. Sprich: Reihenfolge der Investitionen ändern, wenn das irgendwie geht.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Hallo zusammen,

okay, das Ganze scheint echt doof zu sein, weil der akt. Wärmeerzeuger nicht zum geplanten Heizungssystem passt.
Soweit ich das sehe, komme ich um eine hydraulische Weiche nicht drum rum, wenn ich die 20 kW Ölheizung erst mal weiterbetreiben will (muss). Entweder in Form einer Kompaktweiche oder eines Speichers.
http://www.bosy-online.de/hydraulische_weiche.htm
Klar ist das erst mal Geld in den Sand gesetzt, da ich diese Weiche dann in der Zukunft mit einer modulierten WP nicht wirklich brauche, schaden tut sie dann später aber auch nicht…

Noch was anderes…dieser 4-Wege Mischer ist mir irgendwie suspekt. So isser momentan bzw. schon immer verbaut:

Bild


Nun isses so, dass der Mischer immer auf „ganz links“ steht, heißt: Das heiße Wasser vom Kessel wird direkt in die Heizungsanlage gedrückt.
Aber irgendwie bewegt sich das Ding nicht…kann es sein, dass der erst losläuft, wenn es draußen wärmer wird. Dann wird die VL Temp abgesenkt und der bewegt sich um VL/RL zu mischen?

Mino
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MatthiasK
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von MatthiasK »

Probleme mit dem Mischer (bei mir für die Fußbodenheizung) hatte ich vor etwa einem Jahr auch. Da war irgendeine Lötstelle auf der Motorplatine gebrochen und der Motor konnte nur noch in Richtung heiß fahren. Außer ich berührte die Platine zum Messen, dann fuhr er sofort in Richtung kalt los.

Bei mir war das Mischerproblem aber nur eines von dreien, innerhalb weniger Monate. September MAG, Dezember Mischer, März Gasventil (kein Ersatzteil verfügbar, Totalschaden). Hielt alles ca. 30 Jahre.
unlock
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von unlock »

Mino hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 13:15
Soweit ich das sehe, komme ich um eine hydraulische Weiche nicht drum rum, wenn ich die 20 kW Ölheizung erst mal weiterbetreiben will (muss). Entweder in Form einer Kompaktweiche oder eines Speichers.


Noch was anderes…dieser 4-Wege Mischer ist mir irgendwie suspekt. So isser momentan bzw. schon immer verbaut:
wie wird das ganze den verschaltet? Hydraulische Weiche braucht man bei mehreren hintereinander geschaltenen Pumpenkreise, das kann ein 4-Wege Mischer auch regeln.
Nun isses so, dass der Mischer immer auf „ganz links“ steht, heißt: Das heiße Wasser vom Kessel wird direkt in die Heizungsanlage gedrückt.
Aber irgendwie bewegt sich das Ding nicht…kann es sein, dass der erst losläuft, wenn es draußen wärmer wird. Dann wird die VL Temp abgesenkt und der bewegt sich um VL/RL zu mischen?
Wie ist denn der Regelkreis aufgebaut? Möglicherweise hat der Heizkörper im Führungsraum zu wenig Leistung oder die Führungsgröße ist zu hoch eingestellt(betrifft auch Heizkurve)
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Moin,

das Prinzip der hydraulischen Weiche ist bei bosy recht gut beschrieben. In meinem Fall habe ich eben einen potenten Wärmeerzeuger der in kurzer Zeit viel Volumen sehen möchte um die Wärme (50….70°C) loszuwerden. Auf der anderen Seite eine FBH die zwar auch Volumen braucht, aber mit der angebotenen Leistung so nix anfangen kann.
Soweit ich das verstanden habe, kann man dieses Problem mit einem Speicher lösen (-> s. bosy)
Der Kreis aus dem Kessel kriegt dann ne (Magma?)Pumpe. Auf der Seite der FBH einen Heizungsmischerkreis auch mit Pumpe.

In Bezug auf „wie ist denn der Regelkreis aufgebaut“ kann ich leider nix sagen….keine Ahnung wie das gemacht wird, darum ja auch die Frage hier…



Mino
manuel
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von manuel »

@mino: Vergleich die Temperatur am Vorlauf mit der soll Vorlauftemperatur. Aber wenn der Mischer auf Anschlag warm ist, ist der sehr sicher kaputt.
Gary
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Gary »

Mino hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 08:35 In meinem Fall habe ich eben einen potenten Wärmeerzeuger der in kurzer Zeit viel Volumen sehen möchte um die Wärme (50….70°C) loszuwerden.
Mino
Was willst du denn erreichen?
Pufferspeicher sind für Holzheizungen, da kannst ja nicht den Brenner abschalten.
Der Ölbrenner kann nicht modulieren, man kann es ihm auch nicht beibringen. Er hat mehr Leistung wie das Haus braucht, deshalb wird der Ein/Aus geschaltet. Das macht der Ölkessel bis zu seinem Austausch.

Wie lange läuft der Brenner jetzt genau?

Edit: Papa hat nein zum Pufferspeicher gesagt, da brauchst du Mama nicht fragen :D
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Moinsen,

ich fühle mich durch die akt. Regierungsauflagen genötigt in die Zukunft zu denken...

Ich würde mir einen Ersatz(Öl)brenner auf Lager legen für den Fall der Fälle.

Der aktuelle ballert mit 18...20 kW, was durch die Dämmmaßnahmen viel zu viel ist. Also würde ich mal in Richtung 10...15kW schielen.

Auf dem "Buderus Logana 3.10" Kessel steht aber was von "min 18,3 kW". Heißt das nun, dass der Brenner min 18kW haben muss??? Uns wenn nicht, was passiert dann?



Schöne Grüße

Mino
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Hallo,

zu Info bzgl. meines Post drüber...man könnte einen kleineren Brenner einbauen, jedoch hätte man dann aufgrund der vermutlich geringeren Abgastemperatur Probleme mit dem Kondensat.
Derzeit geht das Wasser als Dampf durch den Kamin. Es ist zwar ein Edelstahlrohr/zug drin, jedoch möchte ich nicht riskieren, dass ich mir da ein Problem einhandele und das Wasser im Rohr runterläuft. Auch ist das gesammt Kaminsystem nicht dafür ausgelegt -> Wartungsklappe.
-> Brenner bleibt erstmal drin, ein Ersatzbrenner wird - wenn ich günstig rankomme - auf Halde gelegt

So nun die nächste Frage:
Ich möchte nach meiner BWWP einen Wärmemengenzähler einbauen um den COP zu erfassen. Stromverbrauch wird über einen Shelly oder so erfasst.
Bei der Suche nach einen entsprechenden Zähler komme ich nicht weiter. Zum einen sind die Neuen recht teuer >100€ weil geeicht, brauch ich aber nicht.
Desweiteren steh ich ein bisschen im Wald welcher sich denn nun wie auslesen läßt.
Ich brauche einfach einen, der:
- 1m³/h (15er CU-Rohr) in recht kurzen Intervallen misst
- sich irgendwie "elektronisch" auslesen läßt

Hat jemand einen Tip, was ich nehmen könnte oder hätte sogar was auf Lager?


Schöne Grüße

Mino
bastl_r
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von bastl_r »

Mino hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 08:59 zu Info bzgl. meines Post drüber...man könnte einen kleineren Brenner einbauen, jedoch hätte man dann aufgrund der vermutlich geringeren Abgastemperatur Probleme mit dem Kondensat.
Derzeit geht das Wasser als Dampf durch den Kamin
Hi
Ich weiß nicht ob ich das hier schon mal erzählt hatte: ich habe einen 22kW Viessmann Kessel. An dem brennt schon seit jahren, weil anfangs falsch geliefert, ein 18kW Brenner. Der Originale 22kW Brenner steht neben der Heizung.
Der Schamottekamin hats bis heute überstanden. Lediglich das Abgasrohr vom Kessel bis um Kamin besteht weitestgehend nur noch aus der Alubeschichtung.
Da habe ich schon an mehreren Stellen Aluklebeband zur Notdürftigen Fixierung dran geklebt. :oops:
Die Abgastemperatur ist durch den zu kleinen Brenner von ca 155° auf 135° abgesenkt und der Kaminkehrer ist auch äußerst zufrieden mit dem Wirkungsgrad. :mrgreen:
Gary
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Gary »

Ich messe an meiner BWWP nur die Liter mit einem Wasserzähler und den Stromverbrauch. Die Zulauftemperatur kann ich nur raten. Reicht nur um grob abzuschätzen was passiert.

Einen Wärmezähler habe ich im Regal, aber da ist Brackwasser durchgelaufen - da müsstest du recht hartgesotten sein den für Trinkwasser zu nutzen.
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Mino
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Heizungsanlage -> auf dem Weg zu WP

Beitrag von Mino »

Moin,

ich koppel meine Frage mal hier an...

Langfristiger Plan: Weg von der Ölheizung, hin zur Wärmepumpe

Schritt 1: Dämmung der Fassade (gerade im Gange...uff...was´n Scheiß)
um dann
Schritt 2: Flächenheizung einzubauen (Frühjahr 2024). In dem Fall "wassergeführte Deckenheizung", Wandheizung mit Lehmputz war dann doch nicht WAF kompatibel während der Umbauphase....
um dann schließlich
Schritt 3: Wärmepumpe einzubauen. Flächenheizung ist dann ja da da und im OG sind riesen T22 Heizkörper und ne LW-WP.

Der Energieberater hat 9kW Heizlast errechnet...ich komme so auf 10kW...passt also.
Mit vollständiger Dämmung 7kW sagt der Energieberater, ich hab aber jetzt nur die Hälfte gedämmt, der Rest is Kacke, da müsste ich die Gaube verlängern und blablabla....

Jedoch wurde beider Rechnung nicht der 7kW Holzofen der zentral im WoZi steht berücksichtigt.
Ich sage also mal so....7kW Wärmeerzeuger sollten reichen.

So nun mein Problem: Ich würde gerne eine Panasonic Jeisha einbauen mit 7kW, jedoch habe ich nur 1~, kein Drehstrom. Laut Anleitung muss es aber 3x 2,5mm² sein...ist das wegen dem Heizstab oder braucht der Motor (doch sicher frequenzgesteuerter BLDC) wirklich 3~???
Kann ich den Heizstab auch einfach abklemmen und wenn´s eng wird einfach nochmal 2 Scheite mehr in den Ofen werfen?


Mino
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ferdimh
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von ferdimh »

Hier hats schaltpläne (S.45): https://www.panasonicproclub.com/upload ... ie%20J.pdf
Das sieht sehr einphasig aus.
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licht_tim
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von licht_tim »

Die Panasonic Kiste braucht zwei mal eine Phase. Einmal Kompressor, Steuerung, Umwälzpumpe und die zweite Spannung für den 3kw Zuheizer.
Wegen Schieflast mach es Sinn zwei unterschiedliche Phasen zu nutzen, der WP ist das egal.
Gary
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Gary »

3x2,5mm² ist doch Wechselstrom

Also es gibt die Panasonic in Wechsel- und Drehstrom Ausführung.
Der Kompressor/WP hat einen eigenen Anschluss in der WP, der Heizstab ebenfalls, jeder mit eigenem RCD.

Der Energieberater hat gerechnet..
diese Zahl durch 2 teilen und leicht aufrunden..
Aber bleib bei der 7er, ist bei der Mindestleistung eh gleich, da hast du nach oben
Reserven bei geringem Aufpreis.

Wenn es draußen Arschkalt ist, das Haus fiktiv 7kW Heizleistung zum halten der Temperatur bräuchte, wie langsam kühlt es aus wenn du nur mit 5kW heizt?

Es ist eine Woche Arschkalt, du heizt mit einem 2kW Lüfter morgens und Abends zusammen 6 Stunden mit 2kW, die restliche Zeit mit 1kW, je Tag also 30kWh zu. In einer Woche sind das 210kWh Strom zu 0,35€/kWh, 73,5€ die Woche oder grob 10€ für jeden sibirischen Tag. Nach wie vielen Wochen bist du Pleite?

Oder anders gerechnet, du reservierst 500€ vom Weihnachtsgeld für die sibirische Woche, wie viele Wochen darf der Dezember haben?
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Okay, danke für die Antworten!

Ich fasse mal zusammen: 7kW sollte reichen.
Bei "arschkalt" eben "+2 Scheite mehr in den Ofen" (der läuft idR eh immer so nebenher zw. Dez...Feb.)

Dann mach ich mal schnell die Fassade fertig, nagel noch kurz die Deckenheizung hoch, gieß den Sockel für die WP und reiß den Öldino raus....ich meld mich :lol:


Mino
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Hallo zusammen,

ich habe gerade ein Verständnisproblem mit der Steuerung einer Wärmepumpe.

Es geht zwar um das ganze Haus, aber ich versuche mal das Ganze zu vereinfachen:

Man stelle sich vor, man hat 3 Räume. Zwei davon mit FBH und einen Raum mit großen Heizkörpern.
(Die Räume mit FBH, sind das Wohn-und Esszimmer, der mit den Heizkörpern das OG)

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist die Umwälzpumpe i.d.R. in der WP. Wenn also die WP läuft, läuft auch die Umwälzpumpe. Somit sind WP und Umwälzpumpe eins und elek. nicht einzeln zu betrachten.

Wenn ich die jetzige Grundfoss ausbaue, schauen mich also für die Heizkörper VL und RL an.
Für die FBH Räume würde ich je einen Heizkreisverteiler (ohne Pumpe, aber mit ele. „Köpfen) einbauen. Leider sind die Räume zu weit auseinander, als dass ich das sinnvoll über einen HK-Verteiler machen könnte.

Somit kommen also im Heizraum an:
1.) VL/RL Heizkörper
2.) VL/RL FBH 1
3.) VL/RL FBH 2

Ich würde dann alle VL und RL zusammenschalten (den hyd. Abgleich lassen wir erst mal aussen vor.)

Wie ist das jetzt mit der Steuerung? Für die FBH Räume könnte ich Raumthermostate einbauen. Die WP selbst hat doch aber auch nen Raumthermostat.

Brauche ich denn Raumthermostate für die FBH Räume und wenn ja wie werden die in das System eingebunden?
Wo montiere ich den Raumthermostat der WP?
Wie kann ich eine Wärmeanforderung für die Heizkörper realisieren?

Ich sehe das so:
Es gibt drei Anforderer, welche die WP einschalten können. 2x die FBH-Räume und der HK-Raum.
Sollte einer der Räume melden „zu kalt“, dann wird die WP eingeschalten und der entsprechende Heizkreis geöffnet, bis die Soll-Temperatur erreicht ist.

Dann müsste ich doch aber auch eine Raumthermostat im Raum mit den Heizkörpern einbauen und ich müsste noch ein Ventil für diesen Raum setzen, damit er nicht parallel zu den FBH-Räumen hängt.
Oder ich lass die Thermostatköpfe an den HK immer voll auf, dann wird der Raum eben immer mitgeheizt wenn die FBH ne Anforderung stellt.

Ich hab voll den Knoten im Kopf, bzw. keine Ahnung wie man das in der Praxis macht?

Zu Hülf! Kennst sich da einer aus?



Mino
manuel
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von manuel »

Hallo,

normalerweise hat man einen Heizkreis und die Heizungssteuerung regelt die Vorlauftemperatur (im Mittel) über die eingestellte Heizkurve passend zur Außentemperatur, so das alles ausreichend warm wird. Für Heizkörper und FBH macht man in der Regel getrennte Heizkreise weil die Vorlauftemperatur die man braucht etwas auseinander liegt. Bei einem Wärmeerzeuger löst man das mit einer Pumpengruppe mit Mischer für die FBH und die Heizkörper kann man direkt als Pumpenkreis am Wärmeerzeuger anhängen. Bei Pumpenkreisen schwankt die Vorlauftemperatur mehr als bei einer stetigen Regelung mit z.B. einem Mischer, weil ein Wärmeerzeuger nicht jede beliebige Temperatur jederzeit liefern kann.
Auch wichtig für die FBH, eine stetige Vorlauftemperaturregelung ist aus einer ganzen Reihe von Gründen zu empfehlen, vor allem Temperaturschwankungen vom Vorlauf sind zu vermeiden.

Deine Wärmepumpe, kann diese stetig die Vorlauftemperatur regeln? Wenn ja, dann könnte man überlegen die Heizkurve zu einem Kompromiss zwischen dem was die Heizkörper brauchen und FBH einzustellen. Dazu macht man alles parallel und gut, und der hydraulische Abgleich wird so hingemurkst dass die Raum Temperatur passt. Obs funktioniert? Sicher irgendwie, aber wie gut weiß ich nicht. Falls die Heizkörper eh bald rausfliegen, eventuell als Zwischenlösung gut genug. Wenn nicht: mit Mischer einem für die FBH Kreise geht es immer, egal mit welchem Wärmeerzeuger.

Die Bedarfssteuerung kann man lokal regeln (Ventile). Wenn der Wärmeerzeuger auch ausdrücklich abgeschaltet werden soll fürs gute Gefühl, geht's wahrscheinlich am einfachsten wenn man alle Räume smarthome mäßig verkabelt/verfunkt mit Zusatzsteuerung die dann entsprechend programmiert ist. Ob man damit wirklich was spart im Vergleich zu der Variante wo der Wärmeerzeuger einfach seine Wärme nicht los wird und deshalb dann abschaltet weiß ich nicht. Oder man braucht die Anbindung ans Internet zum glücklich sein, usw.
Ich würde es so simpel wie möglich machen. Oft reicht es für "gemütlich warm" wenn der Wärmeerzeuger über einen Referenzraum gesteuert wird, über ein Bedienteil was direkt am Wärmeerzeuger hängt.

Grüße,
Manuel
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sukram
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von sukram »

Am effizientesten läuft die WP, wenn die die FBH direkt ohne Mischer befeuern kann und die Heizkörper daran angepasst werden (vergrößern/drosseln).

Den Abgleich macht man über die Drosselventile in den HKV bzw am HK. Der Wärmebedarf wird dann zentral über das Thermostat der WP geführt. So habe ich derzeit (ohne FBH) die Heizung am laufen. Nur im Schlafzimmer wird nachts der HK abgedreht, damit bei offenem Fenster nicht die Nachbarschaft mitbeheizt wird.
PlusistMinus
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von PlusistMinus »

Drei Dinge möchte ich noch hinzufügen:
- Die WP braucht einen deutlichen Mindest-Volumenstrom. Den darf man nicht durch gleichzeitig schließende Thermostate unterschreiten. Die müssen also überwiegend voll aufgedreht bleiben oder abgenommen werden.
- Das klappt umso besser je niedriger die Vorlauftemperatur ist. Bei 20° Raumtemperatur und 30°VL geht die Heizleistung gleich 20% runter wenn z.B. die Sonne den Raum um 2° erwärmt. Die Raumtemperaturen werden so schön stabilisiert.
- Alte Fußbodenheizungen waren aus nicht diffusionsdichten Kunststoffrohren gemacht, die einigen Sauerstoff ins Heizungswasser lassen. Solche Heizkreise sollten durch einen Wärmetauscher von WP und Heizkörpern getrennt sein um Korrosion zu vermeiden.
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MatthiasK
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von MatthiasK »

PlusistMinus hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 21:27 - Das klappt umso besser je niedriger die Vorlauftemperatur ist. Bei 20° Raumtemperatur und 30°VL geht die Heizleistung gleich 20% runter wenn z.B. die Sonne den Raum um 2° erwärmt. Die Raumtemperaturen werden so schön stabilisiert.
Das kann ich bestätigen, die Auswirkung ist echt heftig. Früher war die Südseite hier bei Sonnenschein - besonders in der Übergangszeit - leicht mal etwas überheizt. Um die Heizung manuell drosseln zu können, gibt es jetzt Absperrschieber für die Heizkreise der Südseite. Mit der niedrigen Vorlauftemperatur ist die Auswirkung der Sonne deutlich verringert und die Absperrschieber habe ich bisher nicht benutzt.
PlusistMinus hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 21:27 - Alte Fußbodenheizungen waren aus nicht diffusionsdichten Kunststoffrohren gemacht, die einigen Sauerstoff ins Heizungswasser lassen. Solche Heizkreise sollten durch einen Wärmetauscher von WP und Heizkörpern getrennt sein um Korrosion zu vermeiden.
Hier ist die Fußbodenheizung aus geschweißtem Stahl. Aber die ist auch noch älter.
lightwave
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von lightwave »

Vom Wirklungsgrad sicher nicht optimal, aber hydraulisch sicher:
Heizkreise (egal ob FBH oder HK) mit Pumpe und zwischen diesen und der WP eine hydraulische Weiche (oder Puffer oder Wärmetauscher {je nach Bedarf}). VL der WP nach AT und Abschaltung, wenn deren RL zu warm wird...
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Danke für die Rückmeldungen, das hilft schonmal viel weiter. Der aktuelle Ansatz ist das Ganze grundsätzlich über die VL-Temp und in gewissen Grenzen über den Durchfluss zu regeln.

Initial also alle Thermostate/Ventile (HKV und HK) voll auf. Zentral im EG (Wohnbereich, Esszimmer, Wohnzimmer…ist eh alles offen „ein“ Raum) den Raumfühler der WP.

Dann über die Heizkurve versuchen alles soweit einzuregeln. Sollte sich dann zeigen, dass es irgendwo zu warm wird, dann eben dort den Durchfluss etwas reduzieren.
Da ich aber davon ausgehe, dass alle drei Kreise ungefähr den gleichen Wärmebedarf haben und der Raumfühler recht „mittig“ sitzt sollte das Funktionieren.

Trotzdem werde ich in allen drei Bereichen noch ein Kabel vorsehen, sollte man noch was nachrüsten müssen.

Ist alles noch Planung, aber ich mach mir eben Gedanken…
Jetzt muss ich erst mal noch die Fassade mit dem WDVS fertig machen und dann im Frühjahr die Wasser-Deckenheizung. WP folgt dann für den Winter 24/25.
Geld und Zeit sind endlich und mein Rücken ist auch etwas lädiert,



Mino
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Harley
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Harley »

Hallo Mino,

mach mal Bilder von der Deckenheizung und den Komponenten.
PlusistMinus
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von PlusistMinus »

Für den Fall dass man Lüfter an Heizkörper bauen möchte um nicht wegen einzelner Heizkörper eine höhere Heizkurve fahren zu müssen wäre es praktisch, eine Steckdose oder Niederspannungsleitung am Heizkörper zu haben.
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