mmmh...macht doch schon was aus in welchem Bereich der B-H Kennlinie sich die Flussdichte (Saitenbewegung) sich ändert. Je dichter an der Sättigungsgrenze, desto verzerrter und geringer die Auswirkungen.
Ich sehe das Sättigungsproblem ehrlich gesagt nicht, weil sich in dem gegebenen magentischen Kreis noch ein riesiger Luftspalt befindet. Da müsste der Neodymmagnet quasi übereisenhafte Fähigkeiten besitzen. Wenn die Kerne jetzt nahezu geschlossen wären, sähe das Ganze schon wieder anders aus...
Ja, wenn um den Magnet eine Kurzschlußwindung besteht, wird die Impulswiedergabe eines dynamischen Lautsprechers etwas besser. Oder auch die Regelzeitkonstante des Kopfantriebs einer "Harddisk". Der Trick besteht in der Minimierung der Streuinduktivität durch Kurzschließen der Wirbelströme im Magnet. Da war doch ...
Aber beim Saiten-Tonabnehmer ist das nicht ganz so prickelnd obwohl - Hat schonmal jemand probiert die in der Saite induzierte Spannung zu verstärken?
Aufgrund der losen Kopplung behaupte ich, dass der Einfluß einer Kurzschlußwindung auf dem Magneten marginal ist (Wenn er überhaupt existiert, und das Material nicht eh hemmungslos in Sättigung ist).
Ich habe mich ja bisher nur für 4saitige bogenbetätigte Kompakteierschneider am Tonabnehmerbau versucht. Dort zeigte sich, dass auch eine M3 einen durchaus akzeptablen Kern darstellt. Magnete habe ich allerdings wegoptimiert und durch dosiert und gut geglättete Gleichbestromung der Spulen ersetzt.
Problematisch wurde am Ende nur, dass die für klanglich gut befundenen "Stahlsaitensätze" eine Aluminiumsaite enthalten...
Sehr interessant. Mir ist aufgefallen, dass Eisenpolschuhe von Gitarrentonabnehmern auch vernickelt sein können und der Polschuh an sich ja schon ordentlich Wirbelströme hat.
Bei dem Sättigungsproblem stehe ich etwas auf dem Schlauch. Ich dachte Nd Magnete haben zum Teil auch ohne Rückschluss so hohe Flussdichten quasi durch sich selbst (Streuung).
ferdimh hat geschrieben: ↑Mo 30. Nov 2020, 22:21
Problematisch wurde am Ende nur, dass die für klanglich gut befundenen "Stahlsaitensätze" eine Aluminiumsaite enthalten...
Mein erster Gedanke dazu: HF.
Ob das funktioniert?
Strom durch die Saite dürfte zu viel konstruktiven Aufwand am Instrument bedeuten. Vor allem dann, wenn es nicht das eigene ist.
Mein erster Gedanke dazu: HF.
Ob das funktioniert?
Schon drüber nachgedacht. Wird demnächst (tm) (planmäßig im Laufe des Jahres 2018) an einem Glockenspiel getestet...
Hier mit der Hoffnung, dass Tonabnehmer + Hall hier halbwegs als Kläranlage taugt...
Strom auf die Saiten? Ich verstehe nicht warum, ...
Naja, wenn Strom durch die Saiten fließt, bekommen die ein eigenes Magnetfeld. Und damit sollte sich eine Bewegung (->Induktion) wesentlich einfacher detektieren lassen, als wenn sie "nur" in einem Magnetfeld schwingen.
Zu viel Strom darfs auch nicht sein, sonst spielt man damit nur eine einzige elektrische Divebomb
Gefolgt und Flüchen und Schmerzensschreien des Gitarristen.
Ich frage mich, was wohl passieren würde, wenn man eine zusätzliche Windung auf den Tonabnehmer brächte und dort direkt Gleichstrom drauf schicken würde. Theoretisch müßte man doch damit (zumindest in einem gewissen Rahmen) die Signalstärke beeinflussen können, oder?
Mal weiter gesponnen: Wenn man dann den Gleichstrom modulieren würde, könnte ich mir vorstellen, daß man damit einen Klang ähnlich eines Leslies erzielen könnte, oder? Oder Rückkoppungseffekte.
Ob es sich lohnt, das mal auszuprobieren?
Das funktioniert sogar mit der gleichen Wicklung, und bei genug Strom auf der Wicklung kann man sogar den Magneten weglassen.
Und ja, damit lässt sich das Signal modulieren, aber nur im Pegel, nicht in der Klangfarbe.
Bastelbruder hat geschrieben: ↑Di 1. Dez 2020, 08:57
Strom durch die Saite dürfte zu viel konstruktiven Aufwand am Instrument bedeuten. Vor allem dann, wenn es nicht das eigene ist.
Das ist gaanz einfach! irgendwo in der Tube ist doch so ein Inder, der das mit wachsender Begeisterung vorführt.
Ich glaube, der hat das "BOOM" sogar in seinem Kanalnamen, richtig?
Zum Thema: wenn man jede Saite mit einem eigenen HF Signal befeuert und das Signal aus dem Pickup anschaut, müsste man doch die Träger dort Amplitudenmoduliert wieder bekommen oder?
Zum Thema: wenn man jede Saite mit einem eigenen HF Signal befeuert und das Signal aus dem Pickup anschaut, müsste man doch die Träger dort Amplitudenmoduliert wieder bekommen oder?
Wenn man "HF" in einem Rahmen wählt, der im MIttelwellenbereich liegt, ja.
Ansonsten müsste man mithilfe eines Metallhalses erst mal ein System mit definiertem Wellenwiderstand und Abschlusswiderständen am anderen Ende herstellen.
Überhaupt dürfte beim 08/15 Elektroeierschneider der Steg aus Metall sein - schon um die Saiten definiert zu erden.
ferdimh hat geschrieben: ↑Do 3. Dez 2020, 16:51
Überhaupt dürfte beim 08/15 Elektroeierschneider der Steg aus Metall sein - schon um die Saiten definiert zu erden.
Das ist mir neu. Steg aus Stahl, ja. Aber eine Verbindung auf Masse hab ich noch nie gesehen. Wäre z.B. bei einer Archtop auch schwer zu realisieren, weil der Steg bei vielen Modellen nur durch den Saitenzug fixiert wird.
Bei E-Gitarren für die "härteren" Spielarten ist ein Masseverbundener Steg Pflicht! Eigentlich immer, sobald Verzerrer zum Einsatz kommen, weil man sonst wahlweise Radio, Leuchtstofflampfen oder Oberwellen aus dem Stromnetz hört.
Mir ist es bei den üblichen E-Gitarren (Strat, Tele, LesPaul etc) bisher nicht untergekommen, dass da nicht ein verstohlenes Drähtchen von der Buchse unter dem Saitenhalter verschwand. Aber Hollowbody oder vergleichbare hatte ich auch noch nie in den Fingern...
Da Frage ich mich jedes mal, woher der Burmm kommt. Kapazitiv? Wenn ja, von wo nach wo?
Und warum Brummt der eine Amp und der andere nicht bei selbiger Klampfe...
Die Spule vom Tonabnehmer ist hochohmig genug, um auch für kapazitive Störer gut angepasst zu sein.
Aus technischer Sicht wäre es zweckmäßig, die Spule niederohmig auszuführen, und mit einem folgenden Übertrager an die hohe Eingangsimpedanz des Röhrenverstärkers anzupassen - so wie man es quasi schon immer bei Mikrofonen macht.
Dummerweise ist die totale Fehlkonstruktion, die der typische Gitarrentonabnehmer aus sensortechnischer Sicht ist, gerade durch seine Fehler klangformend.
Weiterhin koppelt in der Regel (beim Single-Coil) der Netztrafo des Verstärkers in den Tonabnehmer ein.