so. CBG5 (CigarBoxGuitar 5) ist nun fertig. Mein Ziel ist es, eine CBG zu bauen die nur aus Eigenbaukomponenten besteht. Pickups kann ich ja nun selber machen, der nächste Schritt sind dann die Eigenbaumechaniken. Aber eins nach dem anderen.
Für dieses Stück hab ich sogar die Zigarrenkiste selbst gebaut, da sich bei den Tabakladenbesitzern inzwischen herumgesprochen hat, das man für eine leere Kiste mal eben 25 Euronen nehmen kann...
Leider stand dieses Projekt unter keinem guten Stern, es fing an, das auf einmal ein schwarzer Fleck auf dem Griffbrett erschien, dann hab ich einen Bundschlitz vergnaddelt (hat sich gerächt), um zum Schluß noch den Zigarrenkistendeckel falschrum aufzukleben.
Aber es ist ja noch alles nur zur Übung...
Jetzt die Baubilder :
Bild 1 : „Schnittmuster“ auf dem Lasercutter. Konstruiert mit FreeDraft
Bild2 : Die Eintelteile aus 3mm Birkensperrholz. Die Schichtbauweise für den Hals hat sich bewährt. Hier zum ersten mal der Bauraum für den Pickup mit reinkonstruiert. Bei den Vorgängerversionen habe ich einen 20mm Schlitz eingesägt und dann von unten mit einer Lochblechplatte verstärkt. Kann man machen. So ist es aber besser.
Bild 3 : Verleimung des Halses. Dabei drauf achten, das alles genau übereinander liegt, sonst schleift man sich hinterher nen Wolf. Die Wasserwaage hab ich nur deshalb genommen, weil ich grade keinen anderen geraden Metallprengel hatte. Als Kleber nehm ich immer Ponal Express. (Bei diesem Schritt muß irgendwie der Fleck entstanden sein
... kommt später.)
Bild 4 : Eigenbauzigarrenkiste.
Bild 5 : Die Papierhülle für meine Zigarrenkiste habe ich von einer zu kleinen Kiste eingescannt, vergrößert und ausgedruckt. Dann mit Klarlack eingestrichen.
Bild 5.1 : Die getrockneten Papierteile dann mit Weißleim aufs weiß gestrichene Holz geklebt.
Jetzt kommt der Teil, wo sich der Bastler vom Instumentenmacher unterscheidet : Das Bundieren. Ich bin ganz klar noch im Bastlerstadium.
Bild 6 : Der zusammengeleimte Hals
Bild 8 : Mit diesem Präzisionswerkzeug werden die Bundschlitze eingesägt. Damit es möglichst genau wird, habe ich mit dem Lasercutter die Bundschlitze mit ca. 1mm tiefen Linien mit 0,5mm Abstand markiert. Mit den Handsägen wird dann der innere Steg 1mm tief ausgesägt.
Hier ist auch der ver.... Fleck zu sehen. WO KOMMT DER HER ???? Die Markierungen für die Akkorde sind auch per Lasercutter gemacht. Später male ich sie mit einem schwarzen Filzstift aus. Durch den „Graben“ verläuft dann die Farbe nicht ins Holz.
Bild 9 : Ein ausgesägter Bundschlitz und ein nicht ausgesägter. Man sieht die Laserlinien.
Bild 11 : Erste Anprobe, alles passt
Die Akkordpunkte sind schon drauf. (Wie heißen die eigentlich richtig ?)
Bild 12 : Decke auf Hals kleben. Hier passierts : Falsch rum. * grummel *
Bild 13 : Damit die Saiten ordentlich fixiert sind werden Messingröhrchen in die Löcher geklebt. Macht man das nicht, ziehen sich die Saiten mit der Zeit immer tiefer ins Holz und es muß dauernd nachgestimmt werden.
Bild 14 : Der Sattel. Hier noch als 2mm Nagel. Mußte ich gegen eine 4mm Gewindestange austauschen, wegen dem vergnaddelten Bund. Der Abstand zwischen Sattel und Steg (obere Saitenlagerung) muß sehr genau stimmen da die Bünde im Verhältnis zur Saitenlänge stehen. Darum habe ich gleich beim Lasern entsprechende Nuten reinkonstriuert. In den Nuten liegen dann die Nägel für Steg und Sattel.
Bild 15 : Nachmessen – pass wie Ar... auf Eimer !
Bild 16 : Es geht mit den Bunddrähten los... Etwas blöd, das die so gekrümmt geliefert werden. Die zu richten ist schwierig. Baut man sie uneben ein, schnarrt es...
Bild 17 : Ablängen auf 40mm. Dabei aufpassen nicht mit der Säge abzurutschen! Ist mir nur zwei mal passiert. Man sieht hier auch den vergnaddelten Bundschlitz. Die Folge : Der Bunddraht liegt etwas zu tief, was dazu führt, das beim nächsten Ton die Seiten Schnarren. SHICE! Abhilfe durch eine höhere Saitenlage. Das führt wiederum dazu, das der angeschlagene Ton etwas zu hoch klingt, aber das ist zu verschmerzen. Positiver Nebeneffekt : Die Klampfe lässt sich auch prima mit Slide spielen
Bild 19 : Die Bünde werden im Schraubstock in die Schlitze eingepresst.
Bild 20 : Mein selbstgewickelter Pickup vor dem Einbau. 8000 Windungen, 3 Neodymmagnete mit 5mm Durchmesser und 20mm Länge. Die Wicklung ist mit Sekundenkleber (um die Magnete und die Ober- und Unterplatte zu fixieren) und dann mit Teelichtwachs getränkt. Das Kabel ist auch unten festgeklebt.
Bild 21 : Der Pickup in seinem neuen Habitat
Bild 22 : Fertsch !