Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthread

Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von ferdimh »

Ich habe von Gitarren keine Ahnung aber wehre der Wirkungsgrad nicht besser wen man für jede Saite eine Spule wickeln würde.
Ja, aber dann wäre die Induktivität des Gesamtgebildes so gering, dass die klangformende Wirkung der totalen Fehlkonstruktion, die dieser Tonabnehmer eigentlich ist, wegfällt. Musik lebt in fast allen Bereichen von der Perfektion, die sie nicht hat.

Anders gesagt: das Ohr ordnet Klänge nach den Resonanzen im Bereich 500-5000Hz zu. Die des Resonanzkörpers fallen größtenteils weg, also brauchen wir ein paar fette Resonanzen im Tonabnehmer und Verstärker/Lautsprecher, sonst klingt das einfach scheiße. Und die Monsterspule hilft hier ganz gut - und ist billiger zu bauen als Einzelspulen.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Mit hats jetzt zum dritten mal den Steg von einer alten Akustik Gitarre abgerissen und zwar so, daß jedesmal etwas mehr Holz der Decke mit ab geht :cry: Ich stehe vor einem Rätsel. Ich versuche es jetzt noch mal mit Hautleim, bisher hatte ich Knochenleim.

Hat sonst noch jemand Tips, speziel zu Leim? Wenns nicht langsam hält ist die Gitarre hin :cry: :cry: :cry:

Ich würde inzwischen sogar Weißleim nehmen, aber der verträgt sich erfahrungsgemäß nicht mit Knochenleim
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reutron
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von reutron »

tonabnehmer.jpg
Ich hatte an einen solchen Aufbau gedacht.
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sukram
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von sukram »

@Gobi: Ich gehe mal davon aus, dass du da keine Stahlsaiten aufgespannt hast :-) Wie wird die Gitarre denn gelagert? Besonders trocken? Zu niedrige Luftfeuchte (dauerhaft unter 40%) kann dazu führen, dass das Holz rissig wird.

MfG
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

@Reutron: kann man machen, hab ich auch schon (siehe Seite zuvor, da ist nur noch mal am Ende eine Lage über alles) - aber wozu? Es birngt einfach nicht wirklich was, dafür ist der Auwand viel größer. Warum ich das damals gemacht habe? Sollte wohl eine Gitarrensynty werden....

@Sukram: doch da sind Metallsaiten drauf, das ist auch original so. Ist eine kleine Wandergitarre aus den 20-30er Jahren - nicht wirklich wertvoll, aber es wäre schade drum. Keine Ahnung, ich habe sie gekauft, da war der Steg schon etwas angelöst, dann habe ich versucht Knochenleim drunter laufen zu lassen, nach einigen Monaten macht es plötzlich PENG und der ganze Steg war ab. Ich hab jetzt "Hasenleim" bekommen, der soll etwas elastischer als Knochenleim sein? Ein Klavierbauer hat mir "Titebond" empfohlen; http://titebond.eu/Titebond-Original-Ha ... b63d89c53c der Schreiner rät zu "Lackleim"

Keine Ahnung, was jetzt nehmen....
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

So was ist richtig fies. Eigentlich müssen erstmal die Reste vom alten Leim weggepult werden. Bei einer schon mal geklebten Bruchstelle fast unmöglich, am Ende fehlen immer ein paar Fasern und es gibt Löcher in der Verbindung.

Ich habe hier eine halbakustische Hopf aus den 60ern, vielleicht die Gitarre meines Lebens. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls, die ist mal rückwärts auf's Genick gefallen - Knack, Kopf ab. Mit Weißleim geflickt, hielt. Ein paar Wochen später dasselbe Malheur - Knack, ab. Wieder geleimt, hielt einen Monat, dann ging die Leimung auf.

Mehr als ganz kaputt machen konnte ich es ja kaum. Also habe ich zu Epoxy gegriffen, eine Woche lang in der Zwinge gelassen und zum Schluss beigeschliffen. Später wurde die komplette Gitarre noch professionell schwarz lackiert, seitdem sieht man nichts mehr. Hält seit gut 30 Jahren.

Mein Rat: Spar Dir die Alchemie mit dem Leim, nimm Uhu Endsieg. Wenn's wieder knackt, heul ein bisschen, dann mach ein Feuer. Manchmal sind wir eben machtlos.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

### Doppelpost ###
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Beitrag von Nello »

Einstweilen geht's hier gut voran.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

wie sägst Du die Schlitze für die Bünde? Ich hab mir einen einfachen Teifenanschlag an eine Einstrichsäge gemacht, ich möchte mir demnächst noch eine Schmiege bauen um den Winkel richtig zu haben.

Der Dual Lautsprecher kam heute an, leider zu groß! Das habe ich gar nicht bedacht.. :roll:
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Mit der Dekupiersäge. Zufällig hab ich ein Bild davon gemacht, diesmal dokumentiert ich den Bau für ... egal. Jedenfalls ist die Tiefe nur Augenmaß. Hauptsache, ich schneide nicht durch :-D
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

ich mach die Schlitze für die Bunddrähte mit einem Lasercutter im hiesigen Fablab.Hat auch den Vorteil, die Abstände sehr präzise hin zu kriegen.
Ich mach mit geringer Leistung zwei Linien mit 0.5mm Abstand und ca. 1mm Tiefe. Dann mit einer kleinen Bügelsäge den Steg zwischen den Linien Raussägen.
Die Sägeblattdicke (Marke Lux) passt zufällig genau für die Goldö Jumbo Frets vom Th0mann.
Bin auch gerade an einer Zigarrenkistengitarre am bauen, Fotos vom Bau kommen demnächst, liege momentan danieder...

rüsselpestige Grüße

RK
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Einzelspulen für Tonabnehmer gibt es schon, vor allem für Spezialanwendungen, zum Beispiel wenn man die gespielten Noten als Midi weiterverarbeiten möchte. Ich könnte mir auch vorstellen, nen Ebow fest in die Gitarre einzubauen, dann braucht man auch für jede Saite, die damit in Schwingung versetzt werden soll, 2 Spulen. (Eine für den Antrieb und eine für die Rückkopplung) Oder man braucht ne verschiebbare Mechanik.

Zuhause stört einen der Mehraufwand ja nicht, aber es muss halt auch einen Mehrnutzen geben. Und des einen Uhl des anderen Nachtigall, nur weil diese ewige Fehlkonstruktion halt so wie Stromgitarre klingt, muss man ja nicht für immer weiter Fehlkonstruktionen bauen. :P


Ich will natürlich immer alles besser machen und erzeuge logischer Weise am laufenden Band unerträgliche Fehlkonstruktionen. Je besser ich will desto fehl ich erzeuge. :mrgreen: :lol:

Ich hab hier auch noch n halbtotes Klampfenprojekt inner Ecke liegen (unerträgliche Fehlkonstruktion, s.o.), aber das muss noch warten. ;)
rüsselpestige Grüße
hier auch *tröööt* :|
Mo
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Ebow steht bei mir auch noch groß auf der ToDo Liste.... kann ja eigentlich so schwer nicht sein? Ich wundere mich allerdings, daß Du den fest installieren willst? Ich finde es viel interessanter, den deutlich kleiner zu bekommen! Irgendwo hatte ich mal eine Schaltung, find ich natürlich nicht mehr...
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Hab noch nie mit einem gespielt, alles was ich weiß ist irgendwo angelesen, von dem her recht theoretische Wissenschaft... ;)

Anscheinend ist das nicht so leicht zu spielen, man kann immer nur eine Saite gleichzeitig anregen und damit ist die rechte Hand dann auch bedient. Wär doch cool, wenn man den Ebow auf der A-Saite anschalten könnte und dann einfach weiterspielt, nur halt mit ewig Sustain auf der einen Saite. Sprich jede Saite bekommt eine Ebow-Mimik, einen Kippschalter und einen Taster. Mit dem Taster könnte man dann Saiten mit der Spielhand anregen, ähnlich nem Keyboard oder so.

Und da man dann eh für jede Saite ne eigene Spule hat, kann man die auch für anderen Quatsch verwenden. Bässe verzerren, Höhen clean oder so Quatsch. Ich glaub da geht Einiges 8-)
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

ah, so meinst Du! Ja, das ist eine hübsche Idee! Bau mal :mrgreen:

Ich hab so ein Ding auch noch nie in der Hand gehabt, 80 Öcken für so einen Klotz gebe ich nicht! :roll:
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Gobi hat geschrieben:ah, so meinst Du! Ja, das ist eine hübsche Idee! Bau mal :mrgreen:
Joa, hochtrabende Ideen halt :roll: Erstmal müssen die ganzen anderen (realen) Patienten verdoktert werden. Bin schon froh, dass mein Amp wieder ne funktionierende Röhre hat.
Ich hab so ein Ding auch noch nie in der Hand gehabt, 80 Öcken für so einen Klotz gebe ich nicht! :roll:
Ganz genau meine Gedanken. Und ich find wie gesagt das Handling auch doof. Im Spiel wechseln wird immer blödes Gefuchtel sein. Das muss in die Klampfe rein, dann is das gut. Igor, bau das mal eben für mich, ja? :P
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

so. CBG5 (CigarBoxGuitar 5) ist nun fertig. Mein Ziel ist es, eine CBG zu bauen die nur aus Eigenbaukomponenten besteht. Pickups kann ich ja nun selber machen, der nächste Schritt sind dann die Eigenbaumechaniken. Aber eins nach dem anderen.
Für dieses Stück hab ich sogar die Zigarrenkiste selbst gebaut, da sich bei den Tabakladenbesitzern inzwischen herumgesprochen hat, das man für eine leere Kiste mal eben 25 Euronen nehmen kann...
Leider stand dieses Projekt unter keinem guten Stern, es fing an, das auf einmal ein schwarzer Fleck auf dem Griffbrett erschien, dann hab ich einen Bundschlitz vergnaddelt (hat sich gerächt), um zum Schluß noch den Zigarrenkistendeckel falschrum aufzukleben.
Aber es ist ja noch alles nur zur Übung...
Jetzt die Baubilder :

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Bild 1 : „Schnittmuster“ auf dem Lasercutter. Konstruiert mit FreeDraft

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Bild2 : Die Eintelteile aus 3mm Birkensperrholz. Die Schichtbauweise für den Hals hat sich bewährt. Hier zum ersten mal der Bauraum für den Pickup mit reinkonstruiert. Bei den Vorgängerversionen habe ich einen 20mm Schlitz eingesägt und dann von unten mit einer Lochblechplatte verstärkt. Kann man machen. So ist es aber besser.

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Bild 3 : Verleimung des Halses. Dabei drauf achten, das alles genau übereinander liegt, sonst schleift man sich hinterher nen Wolf. Die Wasserwaage hab ich nur deshalb genommen, weil ich grade keinen anderen geraden Metallprengel hatte. Als Kleber nehm ich immer Ponal Express. (Bei diesem Schritt muß irgendwie der Fleck entstanden sein :-( ... kommt später.)

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Bild 4 : Eigenbauzigarrenkiste.

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Bild 5 : Die Papierhülle für meine Zigarrenkiste habe ich von einer zu kleinen Kiste eingescannt, vergrößert und ausgedruckt. Dann mit Klarlack eingestrichen.

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Bild 5.1 : Die getrockneten Papierteile dann mit Weißleim aufs weiß gestrichene Holz geklebt.

Jetzt kommt der Teil, wo sich der Bastler vom Instumentenmacher unterscheidet : Das Bundieren. Ich bin ganz klar noch im Bastlerstadium.

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Bild 6 : Der zusammengeleimte Hals

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Bild 8 : Mit diesem Präzisionswerkzeug werden die Bundschlitze eingesägt. Damit es möglichst genau wird, habe ich mit dem Lasercutter die Bundschlitze mit ca. 1mm tiefen Linien mit 0,5mm Abstand markiert. Mit den Handsägen wird dann der innere Steg 1mm tief ausgesägt.
Hier ist auch der ver.... Fleck zu sehen. WO KOMMT DER HER ???? Die Markierungen für die Akkorde sind auch per Lasercutter gemacht. Später male ich sie mit einem schwarzen Filzstift aus. Durch den „Graben“ verläuft dann die Farbe nicht ins Holz.

Bild

Bild 9 : Ein ausgesägter Bundschlitz und ein nicht ausgesägter. Man sieht die Laserlinien.

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Bild 11 : Erste Anprobe, alles passt :-) Die Akkordpunkte sind schon drauf. (Wie heißen die eigentlich richtig ?)

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Bild 12 : Decke auf Hals kleben. Hier passierts : Falsch rum. * grummel *

Bild

Bild 13 : Damit die Saiten ordentlich fixiert sind werden Messingröhrchen in die Löcher geklebt. Macht man das nicht, ziehen sich die Saiten mit der Zeit immer tiefer ins Holz und es muß dauernd nachgestimmt werden.

Bild

Bild 14 : Der Sattel. Hier noch als 2mm Nagel. Mußte ich gegen eine 4mm Gewindestange austauschen, wegen dem vergnaddelten Bund. Der Abstand zwischen Sattel und Steg (obere Saitenlagerung) muß sehr genau stimmen da die Bünde im Verhältnis zur Saitenlänge stehen. Darum habe ich gleich beim Lasern entsprechende Nuten reinkonstriuert. In den Nuten liegen dann die Nägel für Steg und Sattel.

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Bild 15 : Nachmessen – pass wie Ar... auf Eimer !

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Bild 16 : Es geht mit den Bunddrähten los... Etwas blöd, das die so gekrümmt geliefert werden. Die zu richten ist schwierig. Baut man sie uneben ein, schnarrt es...

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Bild 17 : Ablängen auf 40mm. Dabei aufpassen nicht mit der Säge abzurutschen! Ist mir nur zwei mal passiert. Man sieht hier auch den vergnaddelten Bundschlitz. Die Folge : Der Bunddraht liegt etwas zu tief, was dazu führt, das beim nächsten Ton die Seiten Schnarren. SHICE! Abhilfe durch eine höhere Saitenlage. Das führt wiederum dazu, das der angeschlagene Ton etwas zu hoch klingt, aber das ist zu verschmerzen. Positiver Nebeneffekt : Die Klampfe lässt sich auch prima mit Slide spielen :-)

Bild

Bild 19 : Die Bünde werden im Schraubstock in die Schlitze eingepresst.

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Bild 20 : Mein selbstgewickelter Pickup vor dem Einbau. 8000 Windungen, 3 Neodymmagnete mit 5mm Durchmesser und 20mm Länge. Die Wicklung ist mit Sekundenkleber (um die Magnete und die Ober- und Unterplatte zu fixieren) und dann mit Teelichtwachs getränkt. Das Kabel ist auch unten festgeklebt.

Bild

Bild 21 : Der Pickup in seinem neuen Habitat

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Bild 22 : Fertsch !
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Die klassische CBG - schön geworden, sehr authentisch! Um die Möglichkeiten mit dem Laser beneide ich Dich. Andererseits mache ich mir nicht so viel aus der Schleiferei, ich lasse im Gegenteil immer extra Material stehen, um anschließend genug zum bündig schleifen zu haben.

Was mir nicht gefällt (aber das ist natürlich Geschmackssache) ist die Anordnung der Mechaniken. Ein Hals ohne Kopf, also, nee. Besonders der mittlere Wickler stört mich, der gehört da einfach nicht hin. Aber wie gesagt, das ist bloß meine Meinung.

Was ich sehr interessant finde, ist das Einpressen der Bünde mit dem Schraubstock. Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen, ich schlag die Dinger mit dem Kunststoffhammer ein. Übrigens: Die Saitenlage beeinflusst nicht die Tonhöhe, dafür ist allein die gegriffene Saitenlänge zuständig. Denkbar ist höchstens, daß die Saite beim Greifen gedehnt wird. Das kann aber nur passieren, wenn entweder die Saitenlage wirklich extrem hoch ist (>> 1,5 cm) oder die Saitenspannung extrem niedrig. Ich vermute den zweiten Fall. Dem kannst Du entgegenwirken, wenn Du die Gitarre entweder deutlich höher stimmst oder dickere Saiten verwendest. Bedenke: Die Mensur Deiner Gitarre ist ein ganzes Stück kürzer als die bei normalen Gitarren gebauten ca. 64 cm. Kurze Saiten - hoher Ton. Wenn Du also die normale Stimmlage mit E als Basiston anstrebst, musst Du zwangsläufig dickere Saiten verwenden. Sonst jaulen die Töne beim Greifen, saubere Akkorde sind nicht möglich.

Die Punkte heißen zu deutsch "Orientierungspunkte", im englischen Fachjargon "Dot Inlays".
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

die dickeren Saiten werde ich mal probieren - gestimmt ist das Ding G-D-G. In der Tat habe ich schon öfters eine höhere Saitenspannung vermisst...
Ich verwende Pyramid Cigar Box 0.017 0.026w 0.046W Medium Saiten. Warum ? weil die für CBG im Katalog stehen. Als nächstes werde ich also mal je eine Stufe dicker verwenden.

Die Mechaniken sind halt so angeordnet, das die Saiten gerade drauf zu laufen. Ist beim Stimmen shice, weil einmal links rum einmal rechtsrum beim stimmen :-)
Für mein nächstes (oder übernächstes) Stück werde ich mir "obenrum etwas anderes einfallen lassen. Schicker auf alle Fälle.

Wenn Du (oder sonst jemand hier) etwas gelasert haben möchtest, sag "Beschaiid"

So klingt das Teil. Bitte nur auf den Klang selbst achten, so richtig spielen hab ich nie gelernt.
Bitte umnennen in .m4a
http://www.fingers-welt.de/imghost/up/2 ... umCBG5.jpg
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

:mrgreen: hi hi hi, sehr geile Ideen dabei. Am irrsten finde ich, das Du eine Kopie einer Zigarrenschachtel gemacht hast. Das mit dem vorlasern ist wirklich nicht doof... und der Klang ist prima! Toll, das das mit dem versteckten Abnehmer klappt!

Zu hohe Saitenlage kann übrigens doch Ärger machen und zwar vorallem am ersten Bund, dann wird die Saite so weit runtergzogen, das sie sich verstimmt.

Schwarze Flecken können von Eisen kommen, ich hab das Problem dauernd bei mir in der Werkstatt - mit Holz arbeiten geht da eigentlich gar nicht mehr :cry:

Schau dich bei Gelegenheit mal nach einer Einstrichsäge um, da gibt es Sägeblätter in allen möglichen Stärken.
Tuner gibts in 2 Drehrichtungen!
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Gobi hat geschrieben: Tuner gibts in 2 Drehrichtungen!
Nicht nur das: Zumindest die offenen kann man auch sehr einfach umbauen. Die Schraube im Zahnrad rausdrehen, schon fällt das Ding fast auseinander. Dann die Achse aushängen, andersrum wieder einhängen, den Rest montieren.
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Kuddel
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Kuddel »

Da hier ja nun die Mischung aus Fricklern (=Handwerk) und Musikern (=zarte Finger) zugegen ist, könnt ihr mir sicherlich helfen.
Mein Klavierbuch ist nun bei Lektion 13, der Dominantsept-Akkord. Zitat: " Dieser Akkordtyp erzeugt Spannung und Bewegung, er stellt Fragen und verlangt Antworten". Fragen habe ich dabei folgende:
Bild
Bei diesem Akkord (und nicht nur bei diesem) muss ich mit dem Mittelfinger zwischen zwei schwarze Tasten greifen. Was die Klaierhersteller nicht wissen: Meine Finger sind nun Handwerklich bedingt etwas kräftiger (ja, ich bin nicht mehr der kleine blasse dünne Nerd ;-)
Und wenn ich dahin greife, wo es wehtut, so drücke ich automatisch die beiden schwarzen Tasten mit. Klingt grausam.

Frage: Was kann ich dagegen tun? WD40 zwischen die Finger? Grob Material wegraspeln? Auf das Klavier verzichten? Gib es überhaupt einen Trick? Ich bin doch sicherlich nicht der erste mit diesem Problem, oder?
Danke und Gruß
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von andreas6 »

Vielleicht hilft ein schmaler Fingerhut?

MfG. Andreas
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Sind das denn normal große Tasten? Bei Orgeln sind die öfter mal kleiner geschummelt. Sonst kannst du ja nur weiter nach vorne rutschen.
Schwarze Tasten aufdremeln hätte schon was....
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von reutron »

Es gibt eine DIN-Norm 8996 und dort ist festgelegt, daß normale Klaviertaste eine Breite von 23,6 mm haben soll.
Und es gibt einen Standard der AGO (American Guild of Organists), der von 23,4 mm Tastenbreite spricht...die anderen Maße weis ich nicht mehr steht da dann aber irgend wo. ;)
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ferdimh
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von ferdimh »

Ich behaupte, dass du ein Keyboard mit "Kindertasten" hast, die ein ganzes Stück schmaler sind.
Miss mal, wie breit der Spalt ist, ich kann nachher mal nachmessen, wie breit er sein sollte.
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Kuddel
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Kuddel »

Gerade gemessen. Die Tasten sind 23 mm breit. Ist ein hochwertiges Yamaha Keyboard.
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sukram
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von sukram »

Hier stand Quark. Ich sollte erst alle Seiten lesen, bevor ich was schreibe...
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Spike
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Spike »

Kuddel hat geschrieben: Und wenn ich dahin greife, wo es wehtut, so drücke ich automatisch die beiden schwarzen Tasten mit. Klingt grausam.

Frage: Was kann ich dagegen tun? WD40 zwischen die Finger? Grob Material wegraspeln? Auf das Klavier verzichten? Gib es überhaupt einen Trick? Ich bin doch sicherlich nicht der erste mit diesem Problem, oder?
Danke und Gruß
Kuddel
Hmm. Versuch es mal mit der Fingernageltechnik - der entsprechende Finger wird eingerollt und Du spielst die Taste mit dem flachen Fingernagel anstelle der Fingerbeere (und damit weit hinter den schwarzen Tasten). Funktioniert natürlich nur bei Akkorden oder langsamen Läufen :)
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Später Gast
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Hmm,

also ich bin absoluter Klavierbanause und habe keinen Schimmer davon, wie man 'richtig' greift, aber die in der Abbildung gezeigte Art zu greifen ist für mich (nicht die dünnsten aber sicher keine dicken Finger) nicht machbar, da wär ich nie drauf gekommen, das so zu versuchen.
Die schwarzen Tasten werden bei mir mit gestreckten Fingern gespielt und die weißen mit angewinkelten. Das Handgelenk schwebt etwas höher und die schwarzen Tasten werden nur am Ende gedrückt und nicht mittig. Dadurch gleicht sich auch der Höhenunterschied etwas aus. Wenn ich versuche an meinem Keyboard (Akai MPK25, wenige, aber fullsize Tasten) eine weiße Taste zwischen zwei schwarzen zu drücken, gehen die beiden Schwarzen auch mit nach unten. Ich würde behaupten, die Abbildung zeigt Kinderhände.
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

So, fertig. Sollten zwei werden, aber mir war der Bunddraht ausgegangen. Außerdem weiß ich eh nicht, wohin mit der anderen.

Die Bilder sind nicht so toll, ich muss zugeben, daß ich mir bei Fotos für's Forum auch keine Mühe mehr machen will. Es ist einfach unsäglich umständlich (der Uploader ist keine Alternative, weil noch mal um ein Mehrfaches umständlicher) die Bildgröße viel zu beschränkt, die Darstellung im Beitrag unvorhersehbar, nie jedoch präsentabel.

Tschuldigung. Ich hab vielleicht einfach nur schlechte Laune.

Genug gemault. Hier zwei ... Pixies.
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tom
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von tom »

Nello hat geschrieben: Die Bilder sind nicht so toll, ich muss zugeben, daß ich mir bei Fotos für's Forum auch keine Mühe mehr machen will. Es ist einfach unsäglich umständlich (der Uploader ist keine Alternative, weil noch mal um ein Mehrfaches umständlicher) die Bildgröße viel zu beschränkt, die Darstellung im Beitrag unvorhersehbar, nie jedoch präsentabel.
Streng Dich mal ein wenig an. Wie willst Du denn mit der Zukunft klar kommen, wenn Du hier schon Probleme hast ?
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von ichwersonst »

Hallo Nello

Ich hoffe, es hebt deine Laune etwas, wenn ich dir sage, daß ich deine Stratolele einfach nur geil finde.
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

schönes Teil!
Allmählich, je mehr ich auf meinen Zigarrenkisten rumklampfe, verstehe ich auch warum Gitarren so aussehen wie sie normalerweise aussehen...
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Danke! Doch, Laune schon besser. Ich mache auch noch bessere Bilder, vor morgen Nachmittag wird das aber nichts.

Und Zukunft ... meinzeit. Zukunft ist immer nur ein weit voraus liegender Zeitpunkt, an dem Dich jemand fragt, wie Du bloß so naiv hattest sein können. Zukunft, pfff. Zukunft ist was für Kinder.
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

so. Da war ja noch was mit Neodymmagneten und ob die evtl. garnicht so viel Signal liefern wie vermutet.
Also PUPST 1.0 gebaut : (PickUPteSTer)

Bild
(Bild steht Kopf)
Damit die Pickups mittig und mit definiertem Abstand von der Saite positioniert werden können sind 2 Leisten aufgeklebt. Einmal 3mm Saitenabstand, einmal 10mm.

Um reproduzierbar zu zupfen, ist ein Zupf-o-Stopp in ca. 3x10hoch7 Ångström vorgesehen :

Bild

Das Ergebnis ist so wie ich vermutet hatte. Viel hilft viel. Aber nicht linear :
Pickup mit 6000 Windungen und Neodymmagneten (Stärke"1,6kg") gibt 47mV raus.
Pickup mit 8000 Windungen, je 5 Pollinmagneten gestapelt (Stärke "hält grad ne M5x60 Schraube") gibt 23mV raus. (Danke Robert für den Aal :-))
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RMK
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von RMK »

Raja_Kentut hat geschrieben:so. Da war ja noch was mit Neodymmagneten und ob die evtl. garnicht so viel Signal liefern wie vermutet.
Pickup mit 8000 Windungen, je 5 Pollinmagneten gestapelt (Stärke "hält grad ne M5x60 Schraube") gibt 23mV raus. (Danke Robert für den Aal :-))
das sind keine Pollin-Magnete!! die sind aus einem ungeheuerlich teuren High-Tech-Medizinprodukt....schrott. ;-)
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Danke für den Test, das hat mich wirklch beschäftigt!
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Spike
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Spike »

Raja_Kentut hat geschrieben: Das Ergebnis ist so wie ich vermutet hatte. Viel hilft viel. Aber nicht linear :
Pickup mit 6000 Windungen und Neodymmagneten (Stärke"1,6kg") gibt 47mV raus.
Pickup mit 8000 Windungen, je 5 Pollinmagneten gestapelt (Stärke "hält grad ne M5x60 Schraube") gibt 23mV raus.
Bei welchem Saitenabstand hast Du das denn gemessen? Ich nehme mal an, 3mm?
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Später Gast
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Also ist das Sättigungsproblem keines?

Neben dem Pegel wären wohl auch noch Wellenformen interessant. Wenn da was sättigt, dann ja bestimmt nichtlinear? Das gäbe dann abgeflachte Peaks, die sich bei stärkerem Signal in richtung Viereck verschieben.

Womöglich geht einem dann auch die Dynamik flöten und es ist bei starkem Magneten egal(er), ob man stark oder schwach anschlägt.
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Bastelbruder
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Irgendwas ist da schon gesättigt, sonst müßte die Ausgangsspannung exakt der Multiplikation Weg x Magnetfeld x Windungszahl folgen.
Was in der Berechnung wohl sehr unzuverlässig bestimmt wird ist der Weg. Gesättigtes Eisen oder wasimmerauch verhält sich für den Weg genau wie Luft...
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Oszi Bilder wären gut!
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Ich würde da ne 96Khz Audioaufnahme von machen und mir da die Wellenform anschauen. Hochohmigen Preamp oder DI-Box vorausgesetzt. Da kann man sich dann auch die pegelbereinigten Aufnahmen nebeneinander anhören und Frequenzspektren vergleichen. Aber ich hab auch keinen Oskar rumstehen. ;)

Bei der Sättigungsfrage kommts vllt einfach drauf an, was genau das Ziel sein soll. Maximaler Pegel, Kompression, Dynamik, Natürlichkeit, Störsicherheit, Resonanzen zur Hervorhebung bestimmter Frequenzen usw. Irgendwo wird immer das Eine zuungunsten des Anderen wichtiger sein. ;)
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Das Sättigungsproblem durch "Supermagnete" erzeugt nicht etwa begrenzte Rechtecke, sondern verhindert die "magnetische Verstärkung" durch Sammeln der Feldlinien in nicht vollständig gesättigten Eisenkernen. Zu letzteren gehört der Magnet selber. Das effektiv wirksame Magnetfeld wird dadurch einfach geringer, es entstehen keine Kurvenverzerrungen.

Es ist deshalb auch kaum eine Verbesserung zu bemerken wenn ein Supermagnet direkt mit dem Eisen in Berührung ist. Bei schwachen Magneten bringt Eisen eine deutliche Verbesserung.

Der Klang diverser Tonabnehmer kommt eher durch ihre Induktivität in Verbindung mit den relativ großen, parallel geschalteten Leitungskapazität (100 pF/m) zustande. Dieser relativ hochfrequente Schwingkreis wird durch die hohe Eingangsimpedanz des nachfolgenden Verstärkers kaum gedämpft.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

ich hab bei 3mm gemessen. Bin jetzt viel dienstlich unterwegs, und werde Oszibilder demnächst nachreichen. Bin auch gespannt. Wie Bastelbruder schrub, nach Rechteck hört sich da nix an.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

na ja, dann bleibt ja nur der Test gleiche Spulen und sonstige Bedingungen aber versch. Magnete. Jetzt muss es auch bewiesen werden :roll: :roll: :mrgreen:
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

dann mal her mit verschiedenen Magneten!
PUPST 1.0 wartet auf Experimente....
Wir könnten aufm Fingertreffen die "wer hört die Magnetlegierung heraus" Challenge starten.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Für den Anfang würde ich mal einen Abnehmer mit fest montierter Spule und Kernen aus Blumendraht-Bündeln, geschichtetem Erdnußdosenblech oder massivem Eisen (Schraube) probieren und in dessen Umgebung mit verschiedenen Magneten spielen.

Optimal wäre natürlich ein Erregersystem am anderen Saitenende, das eine konstante Schwingungsamplitude erzeugt.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

hm, mal überlegen... so wie ich die Spulen normalerweise mache (Fender Prinzip), kommen die Magnete nicht mehr raus, weil sie festgeklebt und stark umwickelt sind. Man könnte stattdessen z.B. keline Plastikröhrchen nehmen (Trinkhalme?) die man nachher mit allem Möglichen befüllen kann. Ich kann Deinen Tonabnehmer auf dem Bild gar nicht finden?

Um den Klang geht es mir dabei nicht wirklich sondern um den Leistungsverlust durch zu starke Magnete - man bekommt ja kaum mehr andere und ich hab auch schon einiges damit gebaut (Resonator - das würde einige Probleme erklären)

Die Idee mit der Dauereregung ist gut und einfach!
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Bastelbruder hat geschrieben:Das Sättigungsproblem durch "Supermagnete" erzeugt nicht etwa begrenzte Rechtecke, sondern verhindert die "magnetische Verstärkung" durch Sammeln der Feldlinien in nicht vollständig gesättigten Eisenkernen. Zu letzteren gehört der Magnet selber. Das effektiv wirksame Magnetfeld wird dadurch einfach geringer, es entstehen keine Kurvenverzerrungen.
Es ist deshalb auch kaum eine Verbesserung zu bemerken wenn ein Supermagnet direkt mit dem Eisen in Berührung ist. Bei schwachen Magneten bringt Eisen eine deutliche Verbesserung.
Ich verstehe offenbar nicht genug von Magnetismus und Induktion um folgen zu können. Ich dachte das Problem, das hier vermieden werden sollte war, dass durch einen zu starken Magneten eine Sättigungsgrenze an Feldstärke überschritten wird wodurch bei Erreichen der Sättigung nicht mehr mehr Leistung entnommen werden kann. Die Sättigung müsste ja bei größerer Amplitude stärker sein?
Meine Theorie von nichtlinearen Verzerrungen im Sättigungsbereich hab ich vom Phänomen der Bandkompression abgeleitet, bei Kassetten passiert ja was ähnliches, wenn man mit dem Pegel zu weit geht.

Raja Kentuts Versuch hat ja nun ein anderes Ergebnis gebracht. Entweder der verwendete Neodym-Magnet ist nicht stark genug, um das Sättigungsproblem zu verursachen, oder das Neodym hat nicht nur größere Feldstärken, sondern auch eine andere Sättigungsgrenze, oder aber ich versteh's halt einfach nicht. :oops: :lol:

Der Klang diverser Tonabnehmer kommt eher durch ihre Induktivität in Verbindung mit den relativ großen, parallel geschalteten Leitungskapazität (100 pF/m) zustande. Dieser relativ hochfrequente Schwingkreis wird durch die hohe Eingangsimpedanz des nachfolgenden Verstärkers kaum gedämpft.
Und die Induktivität ist eine Funktion der Windungszahl? Was heißt relativ hochfrequent? 5-10KHz? Sollte ja noch im hörbaren Bereich liegen. Es gibt ja auch noch Humbucker. Die klingen clean nicht so schön wie ein single coil, sind aber ausgesprochen störsicher, liefern gut Pegel und fetzen schön, wenn man die Verzerrung aufdreht. Wollte nur sagen, man muss sich bei der Auslegung des Pickups fragen, was einem wichtiger ist, alles wirds nicht geben.
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