Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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Heaterman
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Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ich mach das Thema mal hier auf.

mal eine Frage an die langjährigen Nutzer: bringt die Umstellung des Winkels zur Sonne (Sommer 45 Grad, Winter 65 Grad) wirklich relevante Ergebnisse?

Ich hab ja meine Heizkörper-Solarthermie auf die beiden Varianten ausgelegt und konnte da nicht viel Signifikantes im Winter feststellen. Ist das bei Photovoltaik so anders? Bei meiner Insel

Bild

hab ich ja die Träger auch so eingerichtet, dass Beides möglich ist.

Wobei ich auch beim Segeln gelernt hab: je höher am Wind, desto "spannender".
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Desinfector
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Desinfector »

Im Sommer braucht man ja nicht soviel Energie.
dann könnte man denken, dass man die Teile gleich im steileren Winkel lässt.

aber wie ist denn das mit der Standfestigkeit?
fliegen die im ersten Herbststurm nicht weg?
das sieht so aus als ob die nur locker auf dem Dach stehen.
zellkern
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von zellkern »

Also,ich mach das bei meinen Anlagen immer so.
Zwei Aluplatten mit ner Schraube durch.
Da geht das Nachstellen blitzschnell.
Ich machs 4 mal im Jahr. (Sommer..Übergangszeit..Winterzeit) (20/40/60°)
Ob das bei kleinen Anlagen wirklich noch was bringt,kann ich nicht sagen,weil ich es noch nie probiert habe,das Ganz mal für ein Jahr auf nem "Mittelwert" stehen zu lassen.
Hab nur rausgefunden,dass eine Nachführung horizontal einen wirklich frappierenden Mehrertrag bringt.
Eine starre Anlage empfehl ich garnicht mehr.
Aber mein Vorposter hat schon Recht..speziell was die Fototermiesache angeht.
Im Sommer kannst all die Energie garnicht verbrauchen.
Da hätts vlt Sinn,die Module steiler stehen zu lassen. (Wintermodus).
zellkern
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von zellkern »

Da gibts natürlich auch n Bild..hätt ich fast vergessen. ;)
Bild
Osttiroler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

zum Winkel kann ich nicht viel sagen...

das 80Wp Modul auf der Almhütte lädt im Sommer bei starker Bestrahlung bei blauem Himmel so um die 5.etwas Ampere. Im Winter bei gleicher Neigung(ca 45°) auch mal 6 A zumindest das selbe wie im Sommer

liegt in dem Fall angeblich an der diffusen Strahlung. Ich gehe eher davon aus, dass es damit zu tun hat, dass das Modul sehr kalt ist und dadurch mehr Leistung liefert.


Ich hätte auch ein PV- Projekt zu besprechen. Darf ich das hier reinsetzen oder soll ich neuen Fred aufmachen?

lg Lukas
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

Osttiroler hat geschrieben:Ich hätte auch ein PV- Projekt zu besprechen. Darf ich das hier reinsetzen oder soll ich neuen Fred aufmachen?
Wenn es nicht "etwas ganz Spezielles" ist, passt das doch gut zum Topic. So bleibt das Thema zusammen. Laut Topic gehts hier ja nicht nur um den Aufstellwinkel ;)
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Richtig, lasst uns das Thema mal hier zentral zusammenhalten.
Osttiroler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

Aaalso

Auf der Almhütte von einem Kumpel soll die bestehende PV- Anlage ausgetauscht werden.
Die Idee ist, die Anlage mit sinnvollen Kosten in Betrieb zu bringen und später erweistern zu können.

Herzstück soll der Steca Tarom 4545 Laderegler werden
Der Regler eignet sich für 12/24V und Modul/Verbraucherströme bis 45A Preis: ca 250 Euro
Diesen Regler möchte ich deswegen verwenden, weil er als einer von wenigen in der Preisklasse eine Überschussregelung hat.
Wenn die Akkus voll geladen sind, wird die Energie, die die Solarmodule weiterhin liefern, in einen Überschussverbraucher verbraten. In meinem Fall soll das ein Heizstab in einen Warmwasserboiler sein.
Die Module sollen gefälligst arbeiten, wenn sie sich schon sonnen dürfen.


Solarmodule sollen vorerst zwei stück 250Wp zum Einsatz kommen. Später können dann bei Bedarf nochmal zwei dazu kommen. Morgen erfahre ich ob ich zwei ein Jahr alte bekomme. Sonst neu.

Akkus kommen zwei Fiamm Monolite 12V 60AH Bleivlies dran. Alternativ zwei gebrauchte Bären Solar 230Ah. Wenn ich nochmal n paar Monolite ergattern kann, möchte ich die Akkubank dann erweitern.
Dabei halt dann die alten zwei Akkus woanders verwenden und mehrere gleich alte Akkus dran. Alte und neue akkus vertragen sich ja angeblich nicht so bei Parallelschaltung.

Einen sinnvollen Sinus Wechselrichter suche ich noch. Wirkungsgrad sollte bei niedriger Last halbwegs hoch sein. Dauerleistung reichen 300W dicke aus. Es kommen nur ein paar E27 LED Leuchtmittel dran und Ladegeräte für Akkuwerkzeuge und das Handy.

ganz gewaltig wäre es wenn ich einen Haushaltskühlschrank betreiben könnte. das wird aber wohl erst in der zweiten oder dritten Ausbaustufe gehen.

Als Reserve, wenn mal wirklich tagelang keine Sonnenenergie reinkommen sollte und die Batterien schwach werden, steht noch ein Moppel vom Bundesheer rum.

Für Tipps zu dem Thema bin ich auf jeden Fall dankbar, allerdings sollten zwei dinge so bleiben:
1) Laderegler werde ich sicher nicht selber bauen, weil: ich das nicht kann; die Hütte stehen bleiben sollte; die anlage funktionieren soll.
2) Die Überschussenergie soll in den Boiler bzw. im Winter bei abgedrehtem Wasser in einen Heizwiderstand, der die Hütte ein wenig temperiert.

danke lg Lukas
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ja, wenn Du einen Kühlschrank anhängen willst, kann ich nur immer wieder das Teil hier:

http://westech-pv.com/index.php?a=1373

empfehlen. Das einzige, was mir bisher im scharfen Betrieb aufgefallen ist, dass der akustisch leicht nervt. Hebt mich nicht an, da der Kollege im Heizungskeller arbeitet. Aber sonst ein Top-Teil. Niedriger Eigenverbrauch, schaltfest selbst für die Tiefkühlkiste, und in den Betriebsarten richtig variabel.
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uxlaxel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von uxlaxel »

hallo osttiroler, die bärenakkus sind nasse akkus?
weil nasse akkus und "trockene" (also bleivlies und bleigel) haben eine unterschiedliche ladespannung.
daraus resultiert, daß man sie getrennt laden müßte, um permanente ausgleichsströme zu vermeiden.
in der praxis hat sich jedoch gezeigt, daß sich das halbsegs in grenzen hält. wichtiger ist vielmehr, daß bei 24V (bzw. bei 12V aus 2x6V) die beiden in reihe geschalteten akkus identisch sein müssen. also gleiches modell, gleiche charge und ggf. gleiche vorgeschichte. das ist enorm wichtig im zyklenbetrieb.
anderenfalls müßte man die akkus parallel an 12V laden und dann durch umschalten oder umrichten auf die 24V bringen.
ebenfalls sehr wichtig ist, daß die akkus bis zur sicherung mit kurzschlußsicherer leitung verdrahtet sind.
in DL ist da z.b. H07RN-F 1polig oder gummi-schweißleitung vorgeschrieben.
die sicherungen, die die batterien absichern müssen einen sehr hohen kurzschlußstrom schalten können. daher kommen eigentlich nur schmelzsicherungen in frage. D01/02, NH o.ä.
für endstromkreise kann man dann aber auch leitungsschutzschalter oder KFZ-sicherungen verwenden.
wie es nun in Ö mit den vorschriften aussieht, entzieht sich meiner kenntnis. ich vermute, daß die ÖVE das sogar besser ausgearbeitet hat, da es ja viel mehr berghütten gibt und in vergangenheit sicher da auch den einen oder anderen zwischenfall ;)

lg axel

p.s. ich hab noch nen hensel-kasten rumzuliegen, der 3x5xE27 sicherungen hat. wenn man den für gleichstrom einsetzen würde, könnte man 5 mal 2polig oder 15x 1polig sichern. wenn du bedarf hast, komm mal per PN rum.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

die Bären sind nass ja...

die Akkus sind entweder oder also entweder die Fiamm Monolite oder die Bären Solar.
Sollte sich heute noch klären, ob ich die Bären bekomme inkl zwei 230W Solarmodule.
BTW was kann ich für zwei Stück zwei Jahre alte 230W Module noch zahlen?

lg Lukas
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

Osttiroler hat geschrieben:also entweder die Fiamm Monolite oder die Bären Solar.
Nach meiner Abschätzung sind 60Ah/12V bei einem 230/250WP/12V-Modul deutlich unterdimensioniert für eine Insellösung, die auch mal 2-3 dunklere Tage überstehen soll. Mit 230Ah kommts du da schon eher in den "brauchbaren" Bereich.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

da hast du natürlich recht, dass 60 Ah eher klein sind....

es sollten in den nächsten Wochen noch ein paar Bleiklötze dazukommen. Am schönsten wäre ein staplerblock mit 300-400 Ah
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uxlaxel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von uxlaxel »

Am schönsten wäre ein staplerblock mit 300-400 Ah
der will aber auch dicke ströme sehen, weil die zellen sonst versotten. diese akkus brauchen immer mal ihr kiloampere zuneigung ;)
genau wie "motive"-akkus (also aus e-karren) wollen die auch mal durchgeschüttelt werden. alternativ kann man auch die zellen gelegentlich konntrolliert zur starken gasung bringen, damit sich die chemie wieder richtet. warum und wieso genau, kann uns sicher ein chemiker erklären :)

wobei ein akku der nichts kostet, ist zwangsläufig immer gut! (und wenn nur zur verwertung / bleischrott)
andererseits ist ein akku mist, der genau die hufen hoch macht, wenn man es gar nicht gebrauchen kann. (tiefer winter, paar tage schneesturm, keine zufahrt zur hütte möglich, heli unbezahlbar / bzw. nicht verfügbar)

lg axel
Osttiroler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

das is ja grade das Problem. andererseits habe ich nicht vor, 2k€ in den Akku zu investieren. wens gar nicht mehr geht steht der Jockel im Eck. der muss dann ins Freie und auf Drehzahl.
auch würde der Jockel alle paar Wochen mal den Akku mit 60- 70A laden können

lg Lukas
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

uxlaxel hat geschrieben:der will aber auch dicke ströme sehen, weil die zellen sonst versotten.
Gibt es diesen Effekt bei den Gel-bzw.Vlies-Akkus auch? Mir ist aufgefallen, daß meine 12Ah-Akkus (stammen aus einer Anwendung, wo sie "kräftig getreten" wurden), anscheinend "müde" werden, und bei geringer Last (<1A, max. 10% Entladung, dann wieder Ladung) wesentlich deutlicher in der Spannung einbrechen, als zu Anfang. Ich betreibe sie jedoch auch im Standby-Betrieb (Umax. 13.8V). Sollte das die Ursache sein?
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uxlaxel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von uxlaxel »

eigentlich ist diese erscheinung eher nassen batterien zuzuschreiben. ich würde aber nicht ausschließen wollen, daß sich bei wartungsfreien batterien auch sowas in der art abspielen kann.
was ich mir eher vorstellen kann ist, daß deine batterien nicht für den zyklenbetrieb ausgelegt sind und somit deutlich schneller verbraucht werden, als eben auto-, motive- oder staplerakkus.
bleivlies (auch bleigel) trocknen außerdem aus, wenn sie immer schon warm und trocken stehen. wenn die bei der ladung gasen, entweicht jedes mal etwas feuchtigkeit. bei der entladung "atmen" die dann trockene luft und somit trocknet die säure im flies bzw. das gel aus.
wenn die batterien im nassen keller bei 16..18°C stehen, halten die deutlich länger!
auch hast du theoretisch bei deutlich über 20°C eine geringere ladespannung, sprich du überlädst die im sommer mit 13,8V sowieso permanent. hantiere mal lieber mit nur 13,65V, das verlängert die lebenserwartung auch schon! ist scheinbar nur wenig, macht aber bei akkus schon was aus. das sind richtige mimosen :)

lg axel
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Fritzler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Fritzler »

Gibt es denn irgendwo eine Kennlinie Ladeendspannung zu Umgebungstemperatur?
Könnte man ja dann in sein ladegerät einprogrammieren.
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uxlaxel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von uxlaxel »

http://tauchen.seveke.de/basteln/2accutips.htm
hier habe ich grob was dazu gefunden. ich hab das bisher immer den batteriedatenblättern entnommen, wenn ich die (beruflich bedingt) montiert hab.
lg axel

p.s. bei hoppecke findet man bestimmt was auf der internetseite. bei banner, fiamm und rpower kann man sicher auch mal suchen.
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gafu
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gafu »

Fritzler hat geschrieben:Gibt es denn irgendwo eine Kennlinie Ladeendspannung zu Umgebungstemperatur?
Könnte man ja dann in sein ladegerät einprogrammieren.
Nicht die umgebungstemperatur, sondern die Plattentemperatur in der Batterie ist entscheidend.
Es ist nicht die schlechteste Idee (bei großen akkus), den Temperaturfühler mit dem Batteriepol thermisch zu koppeln.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Heute habe ich nun endlich mal die Solarverkabelung meiner Anlage geschafft. Die Zellen laufen ja wie sonstwas - die beiden Regler schieben jetzt zeitweise bis zu 40 A in die Akkus. Hat die Akkuanlage auch in den paar Stunden bei laufendem Wechselrichter unter Last von 11,6 auf 12,9 V gebracht.
Was sagen die Solar-Erfahrenen? Ist das überhaupt auf Dauer gesund für die Akkus? Die Akkuanlage besteht aus einer Parallelschaltung von 40-Ah- und 92-Ah-Akkus (sind Akkus für Netzersatzanlagen). Das Datenblatt für die kleinen Akkus sagt max. 12 A Charge. Thermisch oder blubbermäßig ist da erst mal gar nichts passiert, aber etwas unwohl ist mir trotzdem.

Andererseits kriegt man ja die Akkuanlage nie voll, wenn da nicht ordentlich was reingeschoben wird. Und die Akkus begrenzen den Strom doch sowieso selbst entsprechend Ladezustand. Soll man sie also nehmen lassen, was sie haben wollen, also auch mal 1C?
Da fehlt mir die Erfahrung, meine bisherige kleine Gewächshaus-Anlage bringt gerade 6 A, der Akku da darf max. 8 A kriegen.
Luftwatz
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Luftwatz »

Hallo Heaterman,
solange die Akkuspannung nach oben begrenzt wird, schadet das den Bleiakkus aus eigener Erfahrung nicht. Habe den Eindruck, das eher das Gegenteil der Fall ist - die Akkus bleiben munterer.
Abgesehen davon, wird es in der Praxis nicht oft vorkommen, das die Akkus den max. Ladestrom abbekommen, da die Solarmodule mit zunehmender Tageshelligkeit den ladebetrieb mit geringeren Strömen langsam aufnehmen und die Akkuspannung schon entsprechend angestiegen ist, bevor die Solarmodule ihren vollen Strom liefern.
Gruß Luftwatz
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

Luftwatz hat geschrieben:solange die Akkuspannung nach oben begrenzt wird, ...
Damit ergibt sich gleich die nächste Frage nach der maximalen Ladespannung: Ist die Solarpufferung nun Standby- (13.8V) oder Zyklenbetrieb (14.4V)?. Ich sehe es eher als Standby-Betrieb, und habe daher die Ladespannung auf 13.8V begrenzt. Dabei wurden meine Gel/Vlies-Akkus (die vorher im Zyklenbetrieb verwendet wurden) jedoch etwas "müde" -> Relativ schneller Abfall der Spannung bei Last, jedoch auch schnelle "Erholung" ohne Last. Nachdem ich dem Hinweis von uxlaxel befolgt habe, und die Ladespannung verringert habe, scheint dieser Effekt kleiner zu werden. Seitdem beachte ich auch die Temperatur, und passe die Ladespannung entsprechend an. Allgemein wird zur Temperaturkorrektur der Ladespannung ein Wert von 5mV/° pro Zelle angenommen.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Bei mir sind beide Regler auf 14,4 V Ladeendspannung - mal sehen. Die berücksichtigen allerdings nur die Umgebungstemperatur, ist ja wenigstens ein Ansatz.
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flogerass
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von flogerass »

14,4V passt bei Zyklenbetrieb.
Ich hab die Aussage von nem Batterienfachmann, dass er bisher hauptsächlich defekte durch zu tiefe Zyklen und nicht durch Überladung hatte. Verschlossene Batterien (AGM, Gel) sind zwar etwas emfindlicher gegenüber Überladung. Aber auch die kriegt man leichter durch zu tiefes Entladen kaputt.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Nächste Frage: Ertragserfassung.

Ich habe 230-V-seitig am Wechselrichter einen FreeSol-Zähler zu laufen, der zählt allerdings nur den an die Verbraucher ausgegebenen Strom. Der hat natürlich nichts mit dem Ertrag zu tun. Der dient mir nur zur Beurteilung, wie viel im Inselstromkreis verbraucht wurde. Ein zweiter S0-Zähler erfasst den Verbrauch aus dem Netz, wenn die Akkus leer sind und auf Nachladen aus der Solaranlage warten. Der WR schaltet dann nahtlos wie eine USV auf Netzversorgung um. Aus der Differenz kann ich dann ablesen, was im Jahr über die Solaranlage reingekommen ist.. FreeSol ist ja komplett auf S0 und direkten Einspeisebetrieb zugeschnitten, bei mir geht aber erstmal alles in die Akkuanlage.

Ich will aber auch 12-V-seitig den in die Batterieanlage eingespeisten Solar-Ertrag der beiden Regler mit seinem Tages-Verlauf messen und visualisieren. Gibt es da Stromsensoren, die Gleichstrom erfassen und z. B. in mV/A ausgeben? Das würde mir ja reichen, einen Arduino mit Daten zu versorgen, der Rest an Software ist ja schon vorhanden. Thema Shunt fällt aus, bei bis zu 40 A je Zweig brauch ich keine Zusatzheizungen.
Oder kennt da jemand sogar eine fertige Lösung?
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Hi,

ein Sensor gefällig ?

http://www.lem.com/hq/de

zum Ideen holen oder nachbauen:
http://www.dg7xo.de/selbstbau/nt-power-modul.html

Gruß Gary
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Da hätte ich auch eher drauf kommen können:

Der hier passt, 1 x pro Regler und beide dann addieren
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So, die Zweifel zur Standfestigkeit meiner Anlage sind erst mal ausgeräumt. Laut meinem Wetterdatenlogger hatten wir hier heute gegen 19 Uhr im Gewitter einen Höchstwert von 118 km/h (war eine Windhose, die quer durchgefegt ist, normaler Herbststurm bei uns liegt bei etwa 80 bis 90 km/h). Das hat zwar eine Scheune ein paar hundert Meter weiter und einen Baum auf dem Spielplatz nebenan das Leben gekostet, aber meine Solaranlage stand wie eine Eins.
Wobei der Wind genau frontal anlag (aus Süd-Südwest). Normal ist bei uns Nordwest, da triffts genau axial auf die Anlage. Von hinten wäre Nordost, da gibts kaum mal stärkeren Wind, außerdem liegt das in Lee des Nachbarhauses und der Bäume dort.

Also wie bei der Thermie auch mit dem Luftdurchlass unten die richtige Konstruktion gewählt, froi!

Und immerhin hat die etwas gegen die Akkuanlage unterdimensionierte Solar-Anlage in den letzten drei Sonnentagen geschafft, die Akkus unter Last bis auf 13,3 V zu kriegen - wenn man bedenkt, dass da knapp 500 W 800 Ah laden müssen... Über den Winter wird zellenmäßig nachgelegt.

Ach ja, der Wechselrichter hat kein Problem mit dem Einschaltstrom des Tiefkühlschranks, also läuft seit ein paar Tagen auch der an der Anlage. Das Geld für den Klotz scheint sich echt gelohnt zu haben.

Edith heute früh: Da ist tatsächlich eine satte Windhose durchgezogen, hat massig Bäume abgeräumt, die ganze Zeitung ist heute früh voll von Berichten dazu.
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Hansele
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hansele »

Wie sieht denn deine Batteriebank aus?
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Da bin ich gerade am Gestell-Braten. Bilder gibts, wenn alles fertig ist.

Monetan besteht die aus 3 x 92 Ah und 15 x 40 Ah, wobei letztere nicht mehr alle die volle Kapazität erreichen. Stammen alle aus Netzersatzanlagen bzw. TK-Notstrom.
Geladen wird über zwei Solarregler, die Ladefunktion des WR ist deaktiviert.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So, dank Feiertag ist nun heute meine Insel endlich fertig montiert, nachdem sie ja schon ewig provisorisch vor sich hin geliefert hat.

Gesamtansicht mit fast 800 Ah im Stahlregal:
P1070656.jpg
P1070656.jpg (1.19 MiB) 6769 mal betrachtet
Dank eines grandiosen Anfängerfehlers beim Schweißen des Regals gehen nur 12 statt der 15 geplanten Akkus rein, der Rest wird noch extern drangehängt, da stehen noch 300 Ah als Reserve bereit. Ich hab die Winkel mit 2 mm Luft für die Akkus geschweißt, aber nach dem Abkühlen waren die wech, und ich musste die Akkus quer reinstellen... Nun ja, Lehrgeld, war die erste Schweißarbeit meines Lebens.
Die Anlage besteht aus zwei Reglern, 80 A-Sicherung, 1-kW-Sinuswechselrichter (2 kW Spitze), 200 A-Sicherung, 800 Ah Akkus und füttert erstmal Heizung, Solarpumpe, Satellitenanlage, Router, TK-Anlage, Hausttechnikrechner, Videoüberwachung, Licht und Vogelvoliere im Schuppen, Kühltruhe. Nach und nach kommt nun alles dran, was 24/7 läuft.

Petzen tut den Umsatz per Ethernet und Portal der FreeSol-Logger, ein geniales Open-Source-Projekt auf Basis des Pollin-Net-IO mit einem größeren Prozessor, der die S0-Impulse des Lastzählers rechts verarbeitet:
P1070659.jpg
P1070659.jpg (597.15 KiB) 6769 mal betrachtet
Der zweite S0-Zähler zählt die Leistung, die bei Abschalten der Akkus aus dem Netz bezogen wird. Der WR arbeitet ja als USV mit Batterievorrang. Das Display in der Mitte wird mal den reinen Zellenertrag anzeigen, Software ist noch im Bau.

Da der WR noch Garantie hat, nehme ich die Leistungen über zwei ausgeräumte Funksteckdosen ab:
P1070662.jpg
P1070662.jpg (1.3 MiB) 6769 mal betrachtet
Hinter der oberen hängt noch der dLAN-Möller für die Netzwerkanbindung.

Bezüglich der Polabdeckungen der Akkus muss ich mir noch was einfallen lassen, erstmal hab ich Plastikstreifen zwischen die ganz nahen Pole gelegt. Nicht, dass mir der Schorni mal per Rolex oder Goldkettchen die Bude in Brand setzt.
Den Notfall, falls am WR was ist, soll ein 200-A-Sicherungsmöller vor dem WR abfangen:
P1070666.jpg
P1070666.jpg (600.94 KiB) 6769 mal betrachtet
Der Wechselrichter läuft ganz gut, pfeift bloß nervig, aber der Heizungskeller ist gut schalldicht :lol: :
P1070667.jpg
P1070667.jpg (613.76 KiB) 6769 mal betrachtet

So, nun noch alles beschriften und Doku machen, falls ich mal aus Versehen in die R.I.P.-Phase falle... :mrgreen: :mrgreen:
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

Heaterman hat geschrieben:So, dank Feiertag ist nun heute meine Insel endlich fertig montiert...
Das ist schon mal eine "sportliche" Größenordnung! Wieviele kg Blei hast du da verarbeitet? Und wie machst du das mit den "Verbrauchern"? Nur "fest angeklemmte" Geräte, oder hast du ein separates "Solarnetz" verlegt?
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So 300 kg stehen da insgesamt im und unterm Regal.

Das Netz ist teilweise mit Festanschluss (z.B. die Pumpen) und zum Teil mit extra beschrifteten Steckdosen als eigenes Netz verlegt. Aber die Steckdosen sind so diskret angebracht und beschriftet, dass da keiner auf dumme Gedanken kommen sollte. Und wenn, dann macht der Wechselrichter dicht...
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Holla, die Waldfee, ich hab gerade durch Zufall erlebt, dass Glühobst an dem WR deutlich flimmert, LED/Leuchtstoffröhren mit EVG nicht.

Sinus angesehen - astrein. Frequenz - stabile 50 Hz.

Ist zwar ziemlich akademisch, da im Inselnetz nur entweder LED oder Röhren mit EVG laufen, aber der Hintergrund interessiert schon...

Wtf?
Burga
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Burga »

Haste mal das Leuchtobst an das gewöhnliche Netz angeschlossen?
Kann mir das zwar auch kaum vorstellen, aber vielleicht betrifft es nur dieses eine Leuchtmittel.

Gruß und guten Morgäääähn
Luftwatz
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Luftwatz »

Hallo Heaterman,
schalte mal alle Ladestromquellen ab und teste dann den Wechselrichter nochmal mit Leuchtobst. Hatte selbst schon viele verschiedene Niederfrequenz Wechselrichter (die Dinger mit Ringkerntrafo) getestet, die hatten alle dieses Problem, das sie schnelle Schwankungen (durch Ladestromimpulse) der Batteriespannung nicht ausgleichen konnten => flimmernde Beleuchtung, besonders auffällig bei Glühobst.
Lösung: entweder ein Linearladeregler oder Ersatz des Wechselrichters durch ein Hochfrequenzgerät.
Viele Grüße
Luftwatz
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flogerass
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von flogerass »

Eigentlich sollten die Laderegler mit Frequenzen arbeiten, die man nicht sieht. Die Batterien sollten auch einiges Wegglätten.
Oder schaukelt sich da was in der Regelung des Wechselrichters auf?
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

Was ist von diesen Fertigpaketenzu halten?
Da fehlt mir allerdings noch eine Möglichkeit, Akkus damit zu befüllen.
Oder sollte man nur eine kleine Anlage nehmen um damit die tägliche Grundlast von Kühlschrank, Gefriertruhe und Fritzbox abzudecken?
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Das Thema Glühobst hat sich geklärt - die Lampe war kurz vor ihrem Ende. Vorhin hat sie sich beim Einschalten verabschiedet. Der Ersatz läuft ohne Flackern.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Hah-die ging garantiert von den Oberwellen des ökostroms kaputt !!
Deine Batteriebank sieht echt amtlich aus. Bin ganz schön neidisch. Wieviel Ah bringt es zusammen? Mich würde die Effizienz der Batterien interessieren. Meine Bleiakkus machten doch recht viel Prozente weg.
Gruß
Kuddel
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Moin Kuddel,

sind so round about 800 Ah.

Effizienz? Sch... drauf, `ne Modelleisenbahn ist auch nicht effizient :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Aber ehrlich, ich fang an zu rechnen, wenn der Panelzähler fertig ist. Dann sieht man ja genau was rein- und rausgeht, samt Wechselrichter.
Interessiert mich auch, wie lange es solche alten Akkus machen. Blöd ist an so einer Akkubank bloß, dass man jede Menge rumschrauben muss, um die Einzelakkus mal zu testen. Ansonsten müsste man nach jedem Akku einen Schalter einbauen.
Dafür werd ich mir auch mal einen Kapazitätszähler mit elektronischer Last bauen und die Dinger regelmäßig durchtauschen. Der Nachschub klappt ja bestens :mrgreen:
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

phettsack hat geschrieben:Oder sollte man nur eine kleine Anlage nehmen um damit die tägliche Grundlast von Kühlschrank, Gefriertruhe und Fritzbox abzudecken?
Ähh, was verstehst du unter "klein"? Für die Anwendung brauchst du mindestens 1-2m² (ganz grob geschätzt) ;)
Aber rechne einfach selber mal: Wieviel Watt (gemittelte Dauerleistung) kommen dabei zusammen? Wieviel Energie musst du in Akkus parat haben, um diese Leistung auch mal über 2-3 Tage ohne Sonne zu erbringen? Und wieviel Solarleistung (effektiv, nicht "peak" -> auch im Winter) brauchst du, um die Akkus in z.B. 1-2Tagen (trotz anliegender Last) wieder voll zu bekommen?
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

xoexlepox hat geschrieben:
phettsack hat geschrieben:Oder sollte man nur eine kleine Anlage nehmen um damit die tägliche Grundlast von Kühlschrank, Gefriertruhe und Fritzbox abzudecken?
Ähh, was verstehst du unter "klein"? Für die Anwendung brauchst du mindestens 1-2m² (ganz grob geschätzt) ;)
Gemittelt sind das so ca. 350 Watt schätze ich mal. Ist vielleicht etwas hoch gegriffen.
Diese Insellösungen haben den Vorteil dass sie den Wechselrichter gleich aussen in der Nähe der Zelle haben, man muss also nicht erst mit 16mm²-Kupferdraht durchs ganze Haus. Nachteil dabei ist natürlich, dass man die Akkus dann wohl unters Dach schleppen müsste.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

phettsack hat geschrieben:Gemittelt sind das so ca. 350 Watt schätze ich mal.
Uhh, das ist eine deutliche Ansage... Dann gehe mal davon aus, daß du dafür mindestens Etwas in der doppelten Größenordnung von Heatermans Anlage brauchst...
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Froi!
Ich war fast zwei Tage aus dem Haus, währenddessen haben die Batterien nach zwei Tagen Finsternis draußen das Handtuch geworfen und sind auf 11 V runter. Der Wechselrichter hat tatsächlich wie eine USV reagiert - keiner hat die Umschaltung auf Netz gemerkt, weder Router noch Hausrechner, noch gab es einen Empfangsausfall der Sat-Anlage. Auch auf dem Datenlogger ist nichts zu sehen. Der Netzrückfall funktioniert also perfekt und betriebssicher, Klasse!

Jetzt warten die Akkus auf Sonne, aus dem Netz wird erstmal nicht nachgeladen.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von flogerass »

Ich würd die Anlage ja so auslegen, dass die Akkus nur halb entladen werden. Dann halten sie länger und du hast noch ein Backup falls das Netz mal ausfällt.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

flogerass hat geschrieben:Ich würd die Anlage ja so auslegen, dass die Akkus nur halb entladen werden. Dann halten sie länger und du hast noch ein Backup falls das Netz mal ausfällt.
Das ist eine schwierige Sache, hier den genauen Punkt zu finden. 11 Volt sind, glaube ich , so etwa 60%. So den frühestens 2 Stunden nach in Leerlauf-Schaltung gemessen wird. Am besten benutzt man sie bei 80-90% Last (also bei 90% ein, bei 80% aus). Aber dann wird die Nutzzeit der Solarplatten natürlich zu gering. Nutz man sie stärker, wird der Wirkungsgrad und die Akkubelastung größer (ist aber nur bei neune Batteriene wichtig).

Am besten wäre es, die Altakkus aus Elektrofahhrädern zu bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

@Heaterman: Dein Wechselrichtier ist wirklch ein feines Ding. Ich bin hin- und hergerissen, meine Anlage wieder umzubauen!
Gruß
Kuddel
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ja, den Wechselrichter kann ich auch für höhere Abschaltspannungen einstellen, aber dann ist die Nutzungsbandbreite, wie Kuddel schon schrieb, geringer.
Und meine Akkus sind alles Gebrauchte, die machen es sich sowieso schon immer bei 12 V bequem, halten da aber sehr lange die Spannung. Erst ab 11.5 V gehts schneller bergab.

Für die ganz harte Netzausfallreserve steht noch eine Batterie Reserveakkus da und der Jockel im Schuppen.
Aber wir sind hier im Einzugsbereich von EWE, die benehmen sich gegenüber den Kunden zwar wie die Sxu, aber liefern wenigstens unter allen Umständen ein stabiles Netz.
avion23
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von avion23 »

Bist du dir mit den 11V sicher? 11V unter Last kann ich verstehen, aber nicht 2h nach dem abschalten. Nicht, dass du dir die schönen Akkus ruinierst.
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