Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Nun, dafür sind Modulwechselrichter entwickelt worden.

Vorteilhaft ist, dass es einen MPPT pro Panel gibt, man nicht mit hohen Gleichspannungen arbeitet und es keinen single point of failure gibt.

Nachteile sind der in der Regel höhere Preis im Vergleich zu String-WR und die schlechte Erreichbarkeit der WR im Falle eines Defekts. Auch das Monitoring ist mit etwas mehr Aufwand verbunden als einfach bloß auf das Webinterface von einem einzelnen WR zu gucken.
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KampfKeks_MRZ
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Da hier ja auch einige wie ich mit Victron spielen und hier ja die Recycling/Gebraucht-Rate recht hoch ist, vielleicht mal ein kleiner aber wichtiger Hinweis:

Ein Victron ESS-System kann nur Überschuss einspeisen, wenn der MPPT neu genug und entsprechend Steuerbar ist. Das war das Problem bei mir...

Aufpassen, welche Geräte man also auf dem Gebrauchtmarkt-Sektor kauft...
https://www.victronenergy.com/media/pg/ ... 5bffecc375

Hier der vollständige Fred in der Victron-Community dazu...
https://community.victronenergy.com/que ... ersch.html

Ärgerlich, da steht dann wohl eine für mich ungeplante Investition an...
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

KampfKeks_MRZ hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 16:13 Ärgerlich, da steht dann wohl eine für mich ungeplante Investition an...
Trotzdem guter Zeitpunkt.
Die Multiplus II sind günstig wie nie
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KampfKeks_MRZ
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Der Multiplus ist zum glück nicht das Problem - der MPPT... Und da habe ich das Gefühl, die sind gerade teuer wie nie...
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Ok. Hab ich falsch verstanden. Bzw nicht vollständig. Warum muss der MPPT denn neu sein? Nimm den raus aus der Config, der hat ja nix mit dem Netz zu tun.
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licht_tim
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von licht_tim »

Also ich hab letztes Jahr deutlich mehr für meine mppt150/35 bezahlt als sie jetzt kosten.
Die Preise sind dieses Jahr gewaltig gefallen und das liegt nicht nur an den 0%mwst.
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KampfKeks_MRZ
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

nero hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 17:41 Ok. Hab ich falsch verstanden. Bzw nicht vollständig. Warum muss der MPPT denn neu sein? Nimm den raus aus der Config, der hat ja nix mit dem Netz zu tun.
Nenene, so einfach ist das nicht. Wenn ich den aus der Config raus nehme, dann weiß das ESS nicht, wieviel Energie zur Verfügung steht, und kann den Regler nicht aufreißen. Rein über die Spannung geht das bei Victron nicht.

Batterie laden funktioniert natürlich ohne Kommunikation - aber eben das Überschusseinspeisen nicht...
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Bei mir liefert der Pylontec auch den Akku-Strom. Ladegeräte oder parallele Batterien außerhalb der Config tauchen dann als "magische DC Quelle" auf. Die wird beim ESS auch miteinberechnet (glaub ich / sieht so aus)
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Auch wenn die Fragen vermutlich bereits gestellt und beantwortet wurden:
Was muss der geneigte Selberbauer für die Inbetriebnahme einer PV-Anlage beachten? Insbesondere interessiert mich folgendes:
1.: Die Inbetriebnahme bzw das Protokoll muss ja vom Netzbetreiber oder einer Fachkraft (konzessionierter Elektro-Betrieb) durchgeführt werden. Normalerweise ist das wohl der Installationsbetrieb, das ist natürlich bei vollständiger Eigenleistung als Privatperson nicht möglich. Wie habt ihr das gelöst?
2.: Neben Modulen, Unterkonstruktion und Wechselrichter sind ja auch noch ein paar Sicherheitseinrichtungen notwendig. Feuerwehr-Abschaltung, Leitungsschutzschalter DC und AC-seitig, Blitzschutz. Was ist hier konkret notwendig oder auch nicht notwendig?
3.: Wie frei wählbar ist der Einspeisepunkt bzw. unter welchen Gesichtspunkten muss dieser gewählt werden? Mein Zähler ist ein Gebäude weiter als der geplante Ort des Wechselrichters. Ein Kabel ziehen wäre möglich, würde ich aber gern vermeiden.
4.: Ist die Nachrüstung eines Batteriespeichers samt zugehörigem Wechselrichter (ich denke da an eine Victron-Lösung) mit bürokratischem Aufwand verbunden? Wenn ja, welcher?
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

MarkK hat geschrieben: Mo 13. Nov 2023, 13:38 Auch wenn die Fragen vermutlich bereits gestellt und beantwortet wurden:
Was muss der geneigte Selberbauer für die Inbetriebnahme einer PV-Anlage beachten? Insbesondere interessiert mich folgendes:
1.: Die Inbetriebnahme bzw das Protokoll muss ja vom Netzbetreiber oder einer Fachkraft (konzessionierter Elektro-Betrieb) durchgeführt werden. Normalerweise ist das wohl der Installationsbetrieb, das ist natürlich bei vollständiger Eigenleistung als Privatperson nicht möglich. Wie habt ihr das gelöst?
2.: Neben Modulen, Unterkonstruktion und Wechselrichter sind ja auch noch ein paar Sicherheitseinrichtungen notwendig. Feuerwehr-Abschaltung, Leitungsschutzschalter DC und AC-seitig, Blitzschutz. Was ist hier konkret notwendig oder auch nicht notwendig?
3.: Wie frei wählbar ist der Einspeisepunkt bzw. unter welchen Gesichtspunkten muss dieser gewählt werden? Mein Zähler ist ein Gebäude weiter als der geplante Ort des Wechselrichters. Ein Kabel ziehen wäre möglich, würde ich aber gern vermeiden.
4.: Ist die Nachrüstung eines Batteriespeichers samt zugehörigem Wechselrichter (ich denke da an eine Victron-Lösung) mit bürokratischem Aufwand verbunden? Wenn ja, welcher?
1. Ein Elektriker hat das gemacht. Musste 5 Firmen fragen bis sich einer fand. Die meisten wollen nur komplettanlagen machen oder haben mit Solar nix am Hut.
2. Notwendig sind Erdung und DC Schalter sowie ein aktueller Zählerschrank.
3. Einspeisung muss über ein passendes Kabel passieren, welches keine weiteren Abzweige zwischendurch enthält. Außnahme ist, wenn die Abzweige Unterverteilungen sind.
4. Nachrüstung einer Batterie muss wie eine zusätzliche Solarmodule über den Elektriker angemeldet werden.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Habe hier 51.8V Leerlauf Module. Davon würde ich gerne 2s2p verschalten auf einen Victron MPPT. (so wie vom Balkon, dort aber mit 44V Modulen, läuft traumhaft)
Zwecks günstig soll es ein 100|20 sein.
Solange die Module nicht bei voller Sonne ohne Belastung sind ist die Serienspannung <100V. Alles OK.
Wenn jetzt aber tatsächlich Mittags der Akku voll ist wirds knapp. Also eigentlich nicht knapp. Dann wirds zu viel.

Wie würdet ihr die 4V vernichten? Ganz doof Eine Handvoll Dicke Dioden fest einbauen? Verschenkt halt paar Prozent?

Oder künstliche Last die bei 99V dazu geschaltet wird und die Spannung niedrig hält? TL431 + Transistor + Kühlkörper?
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Was sind das für Module - Leistung?

Der 100/20 kann 20A am Ausgang, bei 14V sind das nur 280W.
Für Module mit richtig Leistung reicht der 100/20 nicht und für schwache Module würde ich nicht in einen Victron MPPT investieren.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Gary hat geschrieben: Di 14. Nov 2023, 19:06 Was sind das für Module - Leistung?

Der 100/20 kann 20A am Ausgang, bei 14V sind das nur 280W.
Für Module mit richtig Leistung reicht der 100/20 nicht und für schwache Module würde ich nicht in einen Victron MPPT investieren.
2023 ruft. Batterien haben 48V oder noch viel mehr. :lol:

Aber um die Frage zu Beantworten: Trina Vertex S+ 435
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Seriendioden sind zwar nicht so schlecht wie Serienwiderstände, aber werden im Leerlauffall auch stark an Flußspannung einbüßen.
Hier taugt wirklich nur eine Hochleistungszener (oder eine entsprechende Ersatzschaltung, bei der man bei 100V aber auch noch auf den SOA der Transistoren aufpassen muss).
Zuletzt geändert von ferdimh am Mi 15. Nov 2023, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Bei der Zener würde ich es mir auch nicht trauen ohne minimalen Strom fließen zu lassen.

4V bei 20A sind nur leider 80W. Die zwar dann anfallen wenn eh genug Leistung kommt, aber abgeführt werden muss. Ohne echte Not.
Den Teil dann zu Brücken erhöht den Aufwand.

Vermutlich werde ich es einfach riskieren die 4V zu überlassten. Victron baut sehr robust und das dürfte letztlich kein Problem sein.
Falls der mppt dann nach ein paar Jahren doch aufgibt melde ich mich was die Schwachstelle ist.
Die Teile sind jetzt bei 90€. Da kann das riskiert werden.
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Die Zener quer rüber, nicht in Reihe!
Also quasi eine 100V-Zener bauen.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Der 100/20 wird dir ohne externe Schaltung dauernd abschalten. Aber ja, ohne ein Risiko zu haben bin ich an den Versuchsergebnissen interessiert.
Bei über 1,7kWp ist eher ein 150/35 oder 150/45 fällig.
Über die MPPT Eingangsspannungen und deren Preise habe ich mich auch schon geärgert.Bei mir werkelt ein 250/100.
Falls du dir einen String WR mit 1,5kW vorstellen kannst - schreib mir eine PN. Es liegt hier noch ein arbeitsloser INVT 1k5.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

nero hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 09:11 Vermutlich werde ich es einfach riskieren die 4V zu überlassten. Victron baut sehr robust und das dürfte letztlich kein Problem sein.
Wenn es denn nur 4 V sind.
Im Leerlauf braucht es in der Regel nicht volle Einstrahlung um die Maximalspannung zu erreichen. Dazu kommt, dass die Datenblattangaben bei 25 °C gelten, die Panels aber bei tieferen Temperaturen noch mehr Spannung liefern. Um sicheren Winterbetrieb zu gewährleisten sollte man da noch 10 - 15 % draufrechnen. An richtig kalten Tagen mit klarem Himmel und Sonne auf den Panels kommen da durchaus 115 - 120 V runter. Das wäre mir wohl zu viel.
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ESDKittel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Hab an meiner Balkonanlage soeine Spannungsbegrenzung laufen (hier ein frühes Frickelstadium):
http://www.fingers-welt.de/imghost/up/2 ... solar9.JPG

Einen Haufen MJ413 auf einem Kühltunnel, die Ansteuerung über eine TL431 als Referenz + OPV.
Der dicke Widerstand verheizt einen Teil der Leistung um das SOA der Transistoren nicht auszureizen.
Der ist so dimensioniert, das bei voller Sonne und kalt und maximal möglicher Eingangsspannung des WR
fast die gesamte Leistung im Widerstand abfällt und die Transistoren noch nicht voll durchgesteuert sind.
Hinweis: Das ganze Konstrukt Schwingfrei hinzubekommen erfordert Aufmerksamkeit...
Der Begrenzer hängt parallel zum WR und zieht Leistung ab wenn die Spannung zu hoch wird.

OT:
Da gab es doch das Thema mit den vom Chinesen wegoptimierten Sicherheitsrelais in bestimmten Modulwechselrichtern.
In unregelmäßigen Abständen (mehrere Stunden) schaltet mein INV500-90 aus unerfindlichen Gründen für einen kurzen Augenblick ab,
das Sicherheitsrelais fällt hörbar ab, danach schaltet er sofort (ohne erneute Netzsynchronisierungsphase) wieder zu, als ob nichts gewesen wäre.
Gemerkt habe ich das nur weil der Kühllüfter von der Ersatzlast kurz anläuft (geht mit an wenn die Spannung in die Begrenzung läuft).
Erst dachte ich der WR würde mit starken kurzfristigen solaren Schwankungen nicht klar kommen,
aber da scheint eine Überwachungsroutine drin zu laufen ob das Sicherheitstrennrelais da ist und auch noch tut.
/OT
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich behaupte ja, dass die Solarsucht heilbar ist. Durch komplettes Befüllen der Dächer :lol: Kein Platz mehr ist gut.
Den Punkt haben wir erreicht und ich will kein Solar mehr. Gesten zeigte mir jemand die aktuellen Solarmodulpreise. F*ck

Ich habe auf einem Dach die ach so billigen 70Wp Glasmodule, die könnte ich ersetzen durch aktuelle Module. Und da links könnte man doch...

Nun ist die Zuleitung zur Unterverteilung 5x4 mm², 20 meter lang. Zusammen hätten wir dann 18kWp, verteilt auf Ost, West und Süd und etwa 6 Wechselrichter und einem Victron 3000. 7kWp davon sind an einem dreiphasigen Wechselrichter. An welche Phase ich die anderen 9 kWp angeschlossen hab kann niemand mehr herausfinden. Ihr kennt meine Verkabelung. Ich könnte natürlich auf den Hochsommer warten und dann die einzelnen Phasen loggen. Wir haben aber gerade keinen Hochsommer und ich keinen Logger.

Frage: Wie seht ihr die Belastung des Kabels? Kein Thema oder "Oh mein Gott" oder Grenzwertig? Wie kann ich das am besten berechnen/herausfinden?
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Chemnitzsurfer
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Chemnitzsurfer »

mit was ist die UV vorgesichert?
4mm² würde ich je als Erdkabel verlegt mit max. 40A
und als AP Verlegung im Rohr oder Kanal ( Verlegeart B2 bei 30°C) max. 20-25A absichern. (auch in Abhänigkeit vom örtlichen Zk /Zs damit der benötige Ik zustande kommt.
Wenn das Kabel durch Dämmung geht, oder du Häufungen von Kabeln hast, musst du da entsprechende Reduzierungen abrechnen
Strombelastbarkeit.pdf
(443.14 KiB) 26-mal heruntergeladen
18KW wären ja im besten Fall 6kW/Phase = 26A, wenn du das ganze irgendwie angeklemmt hast, kann es halt sein dass du 2,5 KW aus der 7 KWp Anlage und die 9KW der andern Module im worst case an einer Phase hättest, sprich im worst case 16KW= 70A an einer Phase und jeweils 10A auf den anderen beiden. Wird zwar theoretisch nie passieren, weil nie alle Module gleichzeitig zu 100% bestrahlt werden schön ist es trotzdem nicht.

Wie groß wäre der Aufwand das ordentlich zu machen?
5x10mm² oder 16mm² als Zuleitung und die WR wirklich systematisch aufteilen.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Was hast du da gebaut? So hohe Schieflasten sind nicht erlaubt. 9kW musst du immer auf mehrere Phasen verteilen.
Zum messen reicht doch wen die Sonne kurz raus kommt, nur Nachts ist blöd.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Das ist nicht schön und nicht erlaubt aber doch einfach wurscht.

Vor ein einiger zeit eine Installation gesehen: Alles schön "aufgeteilt" Sicherungen immer L1,L2,L3,L1,L2...
Ergebnis war: Küche inkl Wasserkocher, Trockner (Abluft), Hebeanlage und Geschirrspüler an L3. Die letzteren 3 zusammen sind ~7kW. Geschirrspüler und Trockner wurden die letzten jahre immer angeschaltet "wenn die Sonne schein", also zusammen. Hebenanlage läuft regelmäßig.

Alles "richtig" vom Profi.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Irgendwie Wurst, aber wenn man es mit wenig oder kein Aufwand vegan machen kann..
Auf jeden Fall sollte man wissen wo gepfuscht oder optimiert gearbeitet hat.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Danke für die Antworten. Natürlich sind die 9 kWp nicht an einer Phase, aber an einer gewachsenen Installation kommen nun mal gewisse Schieflasten zusammen. Insbesondere wenn die Wechselrichter zwar super aufgeteilt sind, aber die Sonne einfach umherwandert ;-)
Der Victron 3000 allein könnte sehr theroretisch 5kW bringen. Wenn Akku voll, Sonne voll und hohe Last auf einer anderen Phase. Die 5x4 mm² Leitung ist mit 25 A abgesichert.

Edit: Gerade festgestellt, dass beide Klimaanlagen und die Spülmaschine auf einer 16 A Sicherung liegen. :shock:
Zuletzt geändert von Kuddel am Mo 20. Nov 2023, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
ando
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ando »

Moin,

ich würd es machen.
Deine Bedenken sind sehr " Deutsch".

Wichtig ist, das du die Leitung nicht übersicherst.

Die Schieflast, naja, so arg ist es auch nicht. Da kenn ich andere Beispiele aus der Industrie, wo das noch gravierender ist und seit Jahren so läuft.

Ando
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ESDKittel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Kuddel hat geschrieben: So 19. Nov 2023, 20:06 Ich behaupte ja, dass die Solarsucht heilbar ist. Durch komplettes Befüllen der Dächer :lol: Kein Platz mehr ist gut.
Den Punkt haben wir erreicht und ich will kein Solar mehr.
Hast Du schonmal was von Agri-PV gehört?
Ihr habt doch da ein Stückle...
setiherz
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von setiherz »

Ich bebaue meine Firmendächer gerade alle mit Solar . Bin aber auch hier noch aktiv !

https://invest.next2sun.de/aktuelle_investments

Ganz unten Solarpark Epfendorf . 3,3 MW Peak ! Und nein ich habe hier keine Kohlen im Feuer !! ( noch nicht :-) )

Grüße Steffen
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Wer die Fläche hat*** muss jetzt eigentlich 100kW** PV aufs Feld stellen.
Bei Eigenleistung ist man nach 4 Jahren bei 0.
Dann gibts noch weitere 16 Jahre garantiert* 7000€ pro Jahr


* außer die Sonne verschwindet
** Damit die Einspeisevergütung garantiert ist
*** Und der Netzversoger ohne horrende Kosten mitspielt
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

nero hat geschrieben: Mo 20. Nov 2023, 16:15 Wer die Fläche hat*** muss jetzt eigentlich 100kW** PV aufs Feld stellen.
Bei Eigenleistung ist man nach 4 Jahren bei 0.
Dann gibts noch weitere 16 Jahre garantiert* 7000€ pro Jahr


* außer die Sonne verschwindet
** Damit die Einspeisevergütung garantiert ist
*** Und der Netzversoger ohne horrende Kosten mitspielt
Das wären 250 Module, kostet knapp 20k Euro. Kann ich die einfach so aufs Gras legen? Oder müssen da zwingend Ständer unter?
Und vor allem: Geht das mit meinem 5x4 mm² Kabel? :lol:
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Kuddel hat geschrieben: Mo 20. Nov 2023, 16:27 Und vor allem: Geht das mit meinem 5x4 mm² Kabel? :lol:
klar. 4x 25KW Wechselrichter, da reicht das 4^2

Würde noch verzinktes Stahl in den Boden stecken und da eine Holzlattenkonstruktion dranschrauben, zwecks besserem Winkel so knapp vorm Polarkreis
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ProgBernie »

ProgBernie hat geschrieben: Di 17. Okt 2023, 15:31 Och, Jammern auf hohem Niwo. Meine Anlage ist August 22 beauftragt, Anfang Mai 23 errichtet worden. Mit Nulleinspeisung wegen nicht vorhandenem ZR-Zähler. Jetzt kam immerhin die Anschlußzusage des NB (AFAIK muß der NB laut EEG §8 unverzüglich einen Zeitplan und alle beizusteuerneden Informationen geben) mit der Aufforderung, nach Errichtung muß der neue Zähler beauftragt werden. Kann also noch dauern... Im Sommer waren das geschätzt 100€ pro Monat die einem da durch die Lappen gehen.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Heute stand unerwartet ein Monteur vor der Tür, der den alten Ferraris-Zähler ab- und einen ekeltronischen angeschraubt hat. Unangemeldet. Zum Glück war ich daheim. Jetzt ist da ein Apator Lepus eingekerkert. Rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit könnte ich also einspeisen...
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Metalfreak »

Kuddel hat geschrieben: So 19. Nov 2023, 20:06 Ich behaupte ja, dass die Solarsucht heilbar ist. Durch komplettes Befüllen der Dächer :lol: Kein Platz mehr ist gut.
Da habe ich letzte Woche also eine gute Tat getan zu meiner eigenen Heilung...
Habe mir eine Palette Trina Vertex+ 445W für 88€/Modul geholt, damit wird das Dach voll. 4 Module musste ich schon abgeben, die hätten nicht mehr gepasst.
Muss mich jetzt nur noch damit anfreunden, dass ich noch mal ca 600-700€ in die Unterkonstruktion fürs Flachdach versenken werde

Und jetzt habe ich auch noch gesehen das NKON den Preis für den US5000 gesenkt hat, kostet nur noch 1180€!
Ist doch klar, dass da direkt 2 in den Warenkorb gehüpft sind ;)
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich glaube, Zähler werden immer nur ab Oktober eingebaut.
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

Kuddel hat geschrieben: Mo 20. Nov 2023, 16:27
Das wären 250 Module, kostet knapp 20k Euro. Kann ich die einfach so aufs Gras legen? Oder müssen da zwingend Ständer unter?
Und vor allem: Geht das mit meinem 5x4 mm² Kabel? :lol:
Ich würde die nicht einfach auf die Wiese legen sondern irgendwie ein wenig aufständern. Habe schon Probleme mit dem Mähen bei meiner Balkonsolar auf dem Rasen. Da wächst schnell was durch was dann für Schatten sorgt und dann wird man das schlecht wieder los.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Sorry, das war eigentlich als Witz gemeint.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von BUBI-BELLA »

Jetzt auch eine Frage von mir.

Ich habe eine Ost-West Anlage und überlege den Ost String zu pimpen.
Dieser Ost String besteht aus 2 einzelnen Strings von je 8 Modulen in Reihe, also derzeit 16Module insgesamt in Reihe.
Mich reizen einfach die derzeitgen Modul Preise und ich könnte nochmal 6 Module a 600+Watt unterbringen.

Idee: den existierenden Oststring aufsplitten in 2 x 8 Module parallel und dann in Reihe mit den zusätzlichen 6 neuen Modulen.
Stromspannung ist OK, ist innerhalb des Specs. des Wechselrichter und die Ostseite erreicht sowieso Nie die max. Leistung.

Macht man sowas ? Bedenken ? oder doch besser alles lassen wie es ist und nen eigenen Wechselrichter für die neuen 6 Module kaufen ?

Grüsse
Uwe
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Der Elektriker, der mir den Kram abnimmt ist besorgt, nächstes Jahr kann's also losgehen.

Heute habe ich schon mal das Dach der Werkstatt ausgemessen, es ergeben sich 10,46m Länge, welche nach Osten 3,76m und nach Westen 5,64m Breite haben. Die heutzutage üblichen "knapp unter zwei Quadratmeter"-Module haben 1134*1762mm von den Maßen her. Das ergibt bei möglichst vollständiger Bestückung 18 Module im Osten und 27 im Westen. Günstige Wechselrichter haben zwei Strings und MPPTs, elektrisch am einfachsten wären also jeweils 18 Module seriell je Eingang. Ergibt bei einem beispielhaften Trina Vertex 440W-Modul knapp 940V im Leerlauf. Das ist zwar bedrohlich dicht an den maximalen 1000V der üblichen Wechselrichter, aber eben noch drunter und die Leitungsverluste werden dann schön klein.
Wenn ich jetzt die Westseite aber voll machen will, dann müsste ich diese in 13+14 Module aufteilen. Da der Südteil ohnehin ein wenig beschattet werden kann, würde ich diesem Teil 14 Module gönnen und dem Nordteil 13, dann beide parallel schalten.

Laut meinem Verständnis mache ich dabei nichts kaputt, bei Schattenfreiheit verliere ich etwas Effizienz und bei leichtem Schatten kann das 14te Modul ein eventuell verschattetes (also insgesamt, es sind ja pro Modul oft drei Bypass-Dioden verbaut) spannungsmäßig ausgleichen und der Wechselrichter bekommt dann eben bis zu 730V im Leerlauf und bei Belastung entsprechend weniger.

Der Wechselrichter ist übrigens angegeben mit 30A maximalen Kurzschlussstrom der Strings und maximal 20A im Betrieb, die genannten Trina Vertex 440W haben bei Normeinstrahlung 10,01 im MPP und 10,65 im Kurzschluss. Zwei mal 10,01 sind natürlich mehr als 20, aber zum einen nicht viel, desweiteren ist der Kurzschlussstrom ganz locker drin und vor allem wird wegen der Westausrichtung (sogar ein ganz bisschen Nordwest) wohl nie der volle Strom fließen.


Habe ich einen Denkfehler oder kann ich das "einfach so" umsetzen und es tut?
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Um meine eigene Frage zu beantworten (ohne jedoch den Denkfehler ausschließen zu können):

Das kann man so machen, handelt sich damit aber ein paar Eigenheiten ein.
Zum Einen fließt bei defektem Wechselrichter oder ausgelöster Sicherung oder so Strom von der 14er-Reihenschaltung in die 13er. Das ist in meinem Fall nicht weiter schlimm, da eine Rückverstromung bis zu einem gewissen Grad okay ist, meist bis zum angegebenen Kurzschlussstrom. Bei mehr als zwei Strings oder unterschiedlichen Modulen sollte man aber genau gucken. BUBI-BELLA sollte da also aufpassen, auch bei folgendem Punkt:
Das andere Problem ist die Überlagerung der Kennlinien der beiden Strings, welche dazu führen kann, dass es mehr als nur einen scheinbaren Maximum Power Point gibt. So wäre dann im schlimmsten Fall mein 14er-String im MPP, der 13er aber im Leerlauf und liefert gar keinen Strom. Und das obwohl der gemeinsame MPP viel mehr Leistung bringt, fast doppelt so viel da bei nur etwas geringerer Spannung eben auch der Strom des zweiten Strings dazukommt. Nun gibt es MPPTs bzw. Wechselrichter mit MPPTs, die regelmäßig die ganze Kurve abtasten und so den "wahren" MPP treffen. Es kann immer noch passieren, dass bei Verschattung der falsche MPP genutzt wird und man dann bis zum nächsten kompletten Abtasten nur auf halber Leistung fährt. "Ordentlicher" wäre also theoretisch ein zusätzlicher MPPT, aber ob der sich rechnet, muss im Einzelfall abgeschätzt werden.

Sollte man das Ganze aber durchziehen lohnt es sich, die Parallelschaltung erst kurz vorm MPPT bzw. Wechselrichter durchzuführen, da der Leitungswiderstand bzw. der Spannungsfall über ihm dafür sorgt, näher in Richtung des tatsächlichen MPP zu kommen. Das vereinfacht auch eine eventuelle spätere Aufrüstung mit einem weiteren Wechselrichter.

Soweit meine Gedanken, ich hoffe ich hab keinen Blödsinn erzählt.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Die Spannungsangabe auf PV Panels bezieht sich auf 25 °C, bei Kälte geht die Spannung hoch. 15 % Toleranz einzuplanen ist nicht verkehrt, damit wären mir die 940 V Leerlaufspannung zu viel für ein 1000 V Eingang. Gerade bei Überspannung würde ich aufpassen, das muss nicht den sofortigen Tod des WR bedeuten, aber es geht auf die Haltbarkeit.
Zwei mal 9 parallel sind doch immernoch 400 V im MPP, das passt doch auch zu den meisten WR.

Leichtes Überschreiten des Kurzschlussstroms ist eher unkritisch, vor allem bei Ost/West Ausrichtunge kommt man eh niemals auf Normeinstrahlung.

Wenn du den Westen unkompliziert machen willst, nimm doch zwei 13er Strings in Reihe, damit findet auch jeder WR ohne "Schattenmanagement" den MPP.
Auf das letzte Panel wird verzichtet oder einen einzelnen Modulwechselrichter dafür einsetzen.
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Ja, die Überspannung bei niedrigen Temperaturen habe ich unterschlagen, da müsste ich also eh ansetzen. Guter Punkt! Ich habe nicht daran gedacht.

Eventuell dann doch ein weiterer Wechselrichter, der könnte dann auch kleiner ausfallen und bei Verschattung wäre die Anlage insgesamt effizienter.
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Noch eine Frage, dieses Mal bezüglich dachhaken und Abständen.
1.: Gehen auch starre Dachhaken? Da kann sich zumindest keine Schraube lösen, um den Preis geht's mir gar nicht so sehr.
Oder sind die Dinger furchtbar zu verarbeiten?
2.: Wie viel Abstand sollte man so zum Ortgang haben? Und auch zu First und Traufe, man liest da sehr viel unterschiedliches. Ich wäre an First und Traufe so 20 bis 25cm, da an dem Gebäude eh keine Dachrinne ist mache ich mir da wenig Sorgen. Anders sieht's aus beim Abstand zum Ortgang, da habe ich entweder nur wenige Zentimeter (so 15 oder so) oder ich lasse ein Modul weg und komme dann auf 70 oder so. Am liebsten will ich natürlich voll machen, aber es auch nicht auf Kosten der Statik übertreiben.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich habe bis auf die große Anlage nur starre Dachhaken verwendet. Sehe da kein Problem.
Abstand finde ich wichtig. Nach oben 20 cm. Habe aber auch schon Anlagen gesehen, wo die sogar höher sind als die Firstziegel. Würde ich nicht machen. Nach unten hin auch so 20 cm, damit die Dachrinne in Funktion bleibt.
Zur Seite hin haben wir auch eine Leiterbreite Platz gelassen. Dann kann man zu Not da mal bei, ohne die Module zu zerkratzen.
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Das klingt praxisnah. Das Dach sieht für meine Begriffe auch recht gerade aus, und bei starren Haken kann weniger schief gehen. Der Punkt mit der Leiter macht ebenfalls Sinn, obwohl ich an die Traufe auch im Stehen rankomme. Da es da keine Dachrinne gibt, halte ich mich glaube ich weiter vom First fern bzw. sorge da sie erstes für einen vernünftigen Abstand, unten ist es dann ja eh nicht so wichtig. Dann also nur acht Module je Reihe. Immer noch eine ganze Menge bei fünf Reihen.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Der Abstand zur Dachrinne ist angeblich gar nicht mal so kritisch. Es schießen ja keine Wassermassen die Panels runter da die Panels mit minimalem Abstand zueinander montiert werden und somit keine geschlossene Fläche bilden.
Über die untere Panelreihe fließt somit nur das Wasser ab, was auf diese Panelreihe runterregnet. Der Rest landet durch die Spalten zwischen den Panels auf dem Dach und geht somit sowieso sicher in die Dachrinne. Und das Wasser der untersten Reihe tropft an der Unterkante auch eher ab als das es in Strömen fließt.

Sind aber auch nur Berichte von Dritten gepaar mit eigenen Überlegungen, Praxiserfahrung habe ich damit noch keine.
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Und weiter geht's mit der Fragerei, zunächst aber möchte ich mich schon mal bedanken bei allen bisherigen Antwortenden, ihr habt da schon mal einiges Licht ins Dunkel gebracht. Jedenfalls zur nächsten Frage:

Wie ist konkret ein Potentialausgleich bzw. Blitzschutz auszuführen? Brauche ich da gar nichts, 16 Quadrat Kupfer an jeder Montageschiene bis zum Hauserder ein Gebäude weiter, einen eigenen Erder für die Werkstatt oder doch was ganz anderes? Die Module kommen auf ein eigenes Gebäude, die DC-Leitungen führen dann ins Wohnhaus, einen eventuellen Potentialausgleich könnte ich mitverlegen.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ganz wichtig: potentialausgleich ist etwas ganz anderes als Blitzschutz. Die sind auch immer getrennt.
Blitzschutz ist ein 10mm dicker Draht mit spezieller Anordnung. Potentialausgleich passiert an den Modulen und am Wechselrichter und führt zur Potentialausglrichsschiene. Das sagt die Theorie.

Ich glaube, in der Praxis gibt es da sehr viel.. Murks bzw. lockere Auslegung. Ein Balkonkraftwerk wird nirgends geerdet, funktioniert auch. Meine Anlage hat keinen Erdung in der Verteilung vor dem Zähler. Hat den Elektriker des Netzbetreibers gewundert. Er wolte den Elektriker der die Anlage gebaut hat ansprechen. Passiert ist nichts.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Das ist mir bewusst, dass das zwei sehr verschiedene Dinge sind. Aber was davon wirklich nötig ist, weiß ich nicht so recht. Zumindest einen Potentialausgleich hätte ich wohl gemacht, diesen aber auch blitzschutzgerecht auszuführen würde glaube ich 16 Quadratmillimeter Kupfer erfordern. Ich hab da halt gefährliches Halbwissen und bevor ich noch mehr davon in den Äther schicke, sei gesagt dass bei Halbwissen meistens die wichtige Hälfte fehlt.
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Blitzschutz gibt es nicht.
Es gibt:

Blitzfangeinrichtung, damit der Blitz an einer gewollten Stelle entlädt.

Überspannungsableiter, die den induzierten Strom ableitet, am zu schützenden Objekt vorbei Richtung Erde.
Potentialausgleich, das alle berührbaren Teile, die gleiche Spannung habe.
MarkK
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MarkK »

Antwort an Hightech:
Und soweit ich weiß, brauche ich von alledem gar nichts. Besser fühlen würde ich mich trotz SK2 mit einem Potentialausgleich, aber das spreche ich zu gegebener Zeit mit dem Elektriker ab.


Ganz anderes Thema:
Worauf muss ich achten beim Kauf von Wechselrichtern? Nicht von der technischen Seite her, sondern von den Regularien. Konkret geht es mir um die Frage, ob ich ältere SMA Sunny Tripower 6000 (zwei Stück) verwenden kann, obwohl in deren Datenblatt nur die VDE AR-N 4105 steht und über die Version von 2018 nichts zu sehen ist. Das scheint sich auch bei Modellen neueren Baujahres (konkret 2019 und danach) nicht geändert zu haben, jedenfalls gibt es keine neue Bezeichnung und demnach auch kein neues Datenblatt. Sind diese Wechselrichter nur für Bestandsanlagen zulässig? Ich möchte mir ja eine neue Anlage bauen und würde da lieber auf wenige Jahre alte (deutsche) Qualitätsware setzen als auf fragwürdiges aber möglicherweise noch günstigeres Chinesium.

Noch mal anderes Thema: Gerade jetzt sieht man viele Anlagen, die mit Schnee bedeckt sind. Eine Rückbestromung würde den Schnee schmelzen, dass er runter rutschen kann.
Wir aufwendig ist die Implementierung von sowas?
Bringt das unterm Strich irgendwas oder muss ich zum Tauen mehr Strom rein stecken als ich raus bekommen würde?
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