Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Der chaotische Hauptfaden

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andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Gib mal gut Strom drauf. Unter einem gewissen Minimalstrom funktioniert kein Kontakt so richtig. Ich würde mit 1 A anfangen. Dann sollte der Schalter beim mehrfachen Betätigen niederohmiger werden. Wässerchen aller Art braucht man gewöhnlich nicht dazu. Höchstens in die Kehle, damit die Schaltorgie nicht zu langweilig wird.

MfG. Andreas
Tobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Tobi »

Wie hast du das Ohm denn gemessen? Multimeter? Haben evtl die Messstrippen schon ein Ohm?
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke. Ich werde dann morgen also mal ein Leuchtobst mit dem Teil zum Blinken bringen und gucken, was dabei raus kommt.
Gemessen habe ich das Ganze mit einem vor ein paar Jahren sogar kalibrierten Tischmultimeter vom blauen Claus. Wenn ich die beiden Meßspitzen zusammenhalte oder auf ein Blech drücke, habe ich immer 0 Ohm.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

masse und M6 können bei bestimmten modellen ein lämpchen sein oder ein zweiter schaltkontakt. je nach ausführung ist das dann halt belegt oder blind.
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Zum Messen muss man schon einen kräftigen Strom einprägen (vorher auch diesen paarmal schalten); 10 A aufwärts wäre da recht praktikabel. Dabei dann mit einem normalen Messinstrument die Spannung über dem Kontakt messen.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Heute habe ich mal dieses Utensil hier aus dem Messykabinett gezerrt:

Bild

Die Achse stammt aus einem 1989er Bus, den ich mal geschlachtet habe. Es ist die modernere Ausführung und mit 1: 5,16 soviel ich weiß die am längsten übersetzte Achse, die Robur gebaut hat. Ich will sie einmal komplett fertig machen und dann bloß noch austauschen. So kann ich meinen Bus notfalls noch ein Weilchen mit der etwas verschlissenen Originalachse zur HU bringen und fahren, falls irgendwas schief läuft.
Original hat der Bus wimre eine Hinterachsübersetzung von 1:4,7x. Insofern dürfte die Beschleunigung mit den brutalen 68 Original- PS und der neuen Achse recht überschaubar sein,. Mittelfristig ist aber der Einbau des 913er DEUTZ geplant und dann müßte das ziemlich gut hinhauen.

Mit vielen Flüchen und einer Menge Gewürge, u.a. wegen komlett an den Trommeln festgegammelter Bremsbeläge bin ich inzwischen so weit vorgedrungen:

Bild

Das war eine unvorstellbare Sauerei und ca. ein Pfund Fett verteilt sich jetzt auf mir, dem Werkstattboden und dem ganzen Werkzeug.
Morgen wird der ganze Mist entfettet und die Gehäuseteile, Ankerplatten usw. lackiert, bevor ich neue Wellendichtringe und Lager bestelle und das Ganze zehn mal montiere, bis alles passend ausdistanziert ist. Ich mag solche Arbeiten nicht. Lieber Blech schweißen oder so. Aber es hilft ja nix. :x
Für heute reicht mir die Sauerei:

Bild

Wenn der Lack drauf ist, kümmere ich mich nochmal um den Schalter. Wenn ich beide Fäden einer H4- Birne anklemme, fehlt ja nicht viel an 10A.
Tobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Tobi »

Hab ich nen Denkfehler? 1:5 ist doch zB "kürzer" übersetzt als 1:4.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Natürlich! :oops:
Boah, ich glaube, langsam verblöde ich. Solche Denkfehler passieren mir in letzter Zeit dauernd. :(
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Propeller hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 22:16Wenn der Lack drauf ist, kümmere ich mich nochmal um den Schalter. Wenn ich beide Fäden einer H4- Birne anklemme, fehlt ja nicht viel an 10A.
Da kannst du auch direkt den Hauptstrom vom Anlasser nehmen - mehr ist besser. Kontakte brauchen Abrißfunken und Mindestspannungen, um die Oxidschichten wegzubrennen, damit darunter wieder "gesundes Fleisch" sichtbar wird, welches den Strom tragen kann. Es gibt in vielen Anwendungen Schaltkontakte, die teilweise recht hohe Ströme führen, aber niemals schalten. Das Problem kennen viele sicher aus Waschmaschinen mit konventionellen Serienschlußmotoren, dass dort ab und zu die Wenderelais für den Motor verbrannt sind. Ursache ist das fehlende Schalten unter Last, da der Strom ja über den Triac geschaltet wird.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

Selbst in der Telefonie war das bereits vor über 100 Jahren ein Problem, dass die Kontakte von Relais ohne Strom unsauber schlossen. Da knisterte und rauschte das Gespräch schon mal. Deswegen ist da ein definierter Strom immer über den Pfad mit geschickt worden, so 50mA oder gar mehr. Vielleicht kann Turbine ja mal in seinen ganzen Unterlagen dazu was finden.

Neulich hatten wir in der Firma auch das Phänomen, dass ein Eingang einer SPS, der paar Relais in der Kette hatte, nicht sauber schaltete. Seit dem ich dann zur Fehlersuche dort eine LED (20mA) mit drauf geschaltet habe, ist der mysteriöse Fehler verschwunden. Die LED bleibt einfach, so tritt der hoffentlich nicht wieder auf 😅
Ich hatte schon vorgeschlagen, jedem Eingang ein Kiloohm gegen Masse zu verpassen, aber das darf ich nicht 😳
Matt
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Matt »

hier eine Datenblatt von Finder Relais

Da steht Minimallaststrom
Dateianhänge
datenblatt-502867-finder-345170120010-printrelais-12-vdc-6-a-1-wechsler-1-st.pdf
(1.14 MiB) 44-mal heruntergeladen
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

Matt hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 13:25 hier eine Datenblatt von Finder Relais

Da steht Minimallaststrom
Oh danke, das ist mir niemals aufgefallen. Das können wir unserem Maschinenhersteller mal unter die Nase reiben!
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Chemnitzsurfer
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ist bei den 4x UM Relais von Phoenix Contact auch so, die brauchen mindestens 5mA, da hatten wir auf der Arbeit mal das Problem, wo die als Frostschutz ein 0-10V Signal schalten mussten. Hatten dann teilweise relais mit Goldkontakten dafür genommen
Screenshot 2023-01-14 at 12-34-33 Relaismodul - RIF-2-RPT-LDP-24DC_4X21 - 2903308 Phoenix Contact.png
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Ein 25 Jahre altes Datenbuch von OMRON. (180 Seiten, 25 MB) In der Selection Guide auf den Seiten 2..11 finden sich Relais mit Minimalströmen von 10 µA bis 500 mA. Genau die in Brautkleidern "Papa, warum sind alle Brautkleider weiß" verwursteten Relais sind die mit auffällig hohem Minimalstrom. Und bis Seite 39 werden viele Details erklärt.

Links mit eckigen Klammern kann die aktuelle Forensoftware leider nicht funktionsfähig verwursten, deshalb die folgende Zeile manuell in den Browser kopieren.
electronicsandbooks.com/edt/manual/Electronic%20Component%20Databook%20Datasheet/Brand/Omron/1997%20Omron%20PCB%20Relays%20199702%20[180].pdf
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Demnach sollte ich also besser die weiter oben hiernach
Propeller hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 18:43 Etwas Sorge bereitet mir allerdings das heftige Spratzen beim Anklemmen des Wechselrichters. (16Mb) Man hört's im Video nicht so richtig, aber es knallt ordentlich. Wie lange macht so ein Schalter das wohl mit? Kann man da irgendwas gegen tun?
besprochenen Maßnahmen einfach unterlassen?
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Dieser große Schalter kommt mir sehr bekannt vor. Mein Cabrio hat einen ähnlichen Schalter als Batterietrennschalter. Bei mir sitzt dieser zwischen Batterie-Minus und der Karosserie. Über diesen Schalter läuft bei mir alles, Anlasser, Lichtmaschine, Starthilfe für den AMX-10, ...
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Batterie-Trennschalter sind und waren nie zum täglichen Gebrauch gebaut. Und sie mußten nie irgendwelche Kondensatorbatterien einschalten. Selbst Anlasserrelais habe keinen Kurzschluß als Last.

Die heutige Ekeltronik läßt sich eben nicht einfach mit Schaltern aus der Gründerzeit schalten, man könnte eine Ladeschaltung (Vorwiderstand) dazubauen und die beiden Einschalter per Dienstanweisung in der richtigen Reihenfolge und Zeit einschalten.

Solche Technik ist nicht ganz neu: Nachdem Tesla den Drehstrom etabliert hatte, gabs ein ähnliches Problem. Weshalb wurde wohl der Stern-Dreieckschalter entwickelt? Und auch für den gabs eine streng zu befolgende Anleitung die irgendwann ins Allgemeinwissen übergegangen ist.

An Smombies darf man solche Hardware auch nicht mit ständiger Strafandrohung überlassen, Dummheit hat dank der medizinischen Fortschritte der letzten Jahre leider die höchste Fortpflanzungsrate. Und Bedienungsanleitungen sind da um mißachtet zu werden, genau wie die aktuelle Jugend das mit Lehrpersonal und Polizei hat. Es besteht halt immer die Gefahr, daß bei falscher Bedienung der Anlaßwiderstand abfackelt.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 15:24Batterie-Trennschalter sind und waren nie zum täglichen Gebrauch gebaut. Und sie mußten nie irgendwelche Kondensatorbatterien einschalten. Selbst Anlasserrelais habe keinen Kurzschluß als Last.
In der Regel werden Batterietrennschalter schon beim Abrüsten ausgelegt und nicht nur als Notnagel vorgehalten, wenn der Magnetschalter mal hängen sollte.
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Der Trennschalter ist gegen Kriechströme im Stand und nicht als Notschalter gedacht. Die Lichtmaschine würde weiter Saft liefern und den Absteller offen galten. Nur wird sie den Strom bei Lastabwürfen nicht mehr los.

Bei mir steht auch extra in der Anleitung, dass man den Trennschalter nur bei stehendem Motor betätigen darf. Das kann sonst die Lichtmsschine ruinieren (und wahrscheinlich auch den Betriebsstundenzähler, mehr Elektronik gibt es nicht).
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

An dem Trennschalter hängt nur der Wechselrichter, damit seine 600mA (!) Ruhestrom, die er auch im abgeschalteten Zustand zieht, nicht die Batterie leer lutschen. Unter Last wird nicht geschaltet.

Inzwischen habe ich das Differential auch zerpflückt. Das Schulterlager im Hals hat eine sehr raue Lauffläche und ist hin. Das ist aber noch nicht alles...

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Irgendwas hat sich hier mal heftig eingearbeitet und mir ist absolut nicht klar, was. Selbst die Achsen der Ausgleichsräder sind angefressen und haben einen spürbaren Rand. Möglicherweise ist die Achse nach dem Schaden schonmal geöffnet und der Delinquent entfernt worden?

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Auch haben alle 4 Ausgleichsräder übel auf ihren Achsen gefressen. Irgendwie auch kein Wunder bei dem viertel Liter Sirup, den ich aus dem Gehäuse abgelassen habe. :evil:

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Bild

Das Tellerrad ist in einem recht guten Zustand. Man sieht sogar noch die Bearbeitungsspuren vom Herstellungsprozess.

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Seltsamerweise sieht das Ritzel dazu nicht besonders gut aus. Verschlissen ist es kaum, aber es sieht stellenweise so aus, als wenn Rostnarben drin wären, die sich im Betrieb verschliffen haben. Passiert sein muß das Ganze schon vor Jahren, denn der Bus war dabei, sich in die Landschaft zu integrieren und wurde keinen Meter bewegt, als ich ihn geschlachtet habe.

Bild

Und nun?
Ich tendiere fast dazu, das Ritzel nochmal zu nehmen, aber die Anzahl Teile, die trotzdem raus müssen, kostet ordentlich Geld.
Anderseits ist der Kauf einer weiteren gebrauchten Achse auch wieder ein Lottospiel.
Gary
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gary »

Für die Augen sieht das schlimm aus, was sagen die Finger? Wie viel Spiel können sie feststellen?

Der TÜV sagt dir nichts zu.., weiter mit Plan A
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Hansele
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Hansele »

Könnte auch Pitting sein?

Hast du zufällig ein Tragbild gemacht?
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

zu deinem Differential.
Das Kegelrad sieht schwer nach Pitting aus, dafür kann es einige Gründe geben.
Möglich wäre das das Tragbild bisher oder gegen Ende nicht mehr gepasst hat, auch denkbar wäre das die Materialgüte oder Härtung nicht passt (soll ich jetzt über meine Erfahrungen mit den hochqualitativen Bauteilen aus Motorrädern, gefertigt in der UDSSR und nach einem Gebirgszug benannt sind anfangen?). Was auch denkbar wäre ist das das Differential mit dem Drehmoment des Antriebsmotors überfordert ist, ich kenne dies von stetig überlasteten und teils zu klein dimensionierten Getrieben (sowas gabs auch bei einem in Stuttgart ansässigen Fanrzeughersteller, da wurde ins Regal gegriffen und das Differential von 1,8 Liter bis 3 Liter Motor (egal ob Benzin oder Diesel) verbaut obwohl es nur für den 2ltr Benziner konstruiert war) .
Erkundige dich doch mal bei anderen Roburfahrern ob da was bekannt ist.

Noch ein Wort zu den Gleitlagerlaufflächen, mein Spezl und Getriebespezialist würde die innen ausdrehen oder ausreiben und dann eine Phosphorbronzebüchse einschrumpfen.

Dann zum Öl, sagt dir Mathy etwas? Ich würde das dem Öl zugeben, damit hab ich gute Erfahrungen gemacht im Bezug auf jaulende und überlastete/verschlissene Getriebe.

Bei deinem Elektrikproblem, ich würde ein Hauptstromrelais verwenden, die gibt es für bis 230 Ampere. Solche sind in den Autos zum Zuschalten der Verbraucher verbaut.

Grüße
Josef
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

@Hansele: Nein, ich habe das einfach zerlegt.
Joschie hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 23:20 Das Kegelrad sieht schwer nach Pitting aus, dafür kann es einige Gründe geben.
Nach Pitting sieht mir das nicht aus. Ich bin mir recht sicher, daß im Hals mal ein Schluck Wasser gestanden haben muß, der bei drei Zähnen für das Schadensbild gesorgt hat. Hier nochmal ein paar Detailaufnahmen, wo man das imho ganz gut sieht. (Die "Risse" sind Fusseln):

Bild

Bild

Der Rest der Zähne sieht gut aus. Man sieht auch hier noch Bearbeitungsspuren:

Bild

Die Roburleute raten mir alle unisono, das Ritzel wieder einzubauen. Na gut, dann mache ich das auch.
Für die Ausgleichsräder und die Wellen habe ich im Netz für 120€ neuen Ersatz gefunden. An Buchsen usw. habe ich auch erst gedacht, aber die Sache wieder verworfen. Das alles exakt aus- und abdrehen (Die Wellen müßten sehr lang gespannt werden), dann die Oberflächen für Gleitlagerung glatt genug bearbeiten und hoffen, daß die Oberflächenhärte noch reicht, ist echt ein Haufen Arbeit. Und dann müßte noch sicher sein, daß die Buchsen nicht doch zerbröseln. Mit etwas Pech passiert das dann am Sonfjället oder so. :o
(soll ich jetzt über meine Erfahrungen mit den hochqualitativen Bauteilen aus Motorrädern, gefertigt in der UDSSR und nach einem Gebirgszug benannt sind anfangen?).
Zu denen und auch ihren Pendants, benannt nach einem Fluß, der leider aktuell eine Frontlinie ist, habe ich meine eigene Anekdotensammlung. :lol:
Dann zum Öl, sagt dir Mathy etwas? Ich würde das dem Öl zugeben, damit hab ich gute Erfahrungen gemacht
Nein, kannte ich nicht. Ich mache mich mal schlau. Danke für den Tipp.
Bei deinem Elektrikproblem, ich würde ein Hauptstromrelais verwenden, die gibt es für bis 230 Ampere. Solche sind in den Autos zum Zuschalten der Verbraucher verbaut.
An Relais stört mich irgendwie deren Eigenverbrauch ein Bißchen.
Kann es sein, daß wir uns alle in das Problem Hauptschalter ein Bißchen reingesteigert haben? :)
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Propeller hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 20:31 An Relais stört mich irgendwie deren Eigenverbrauch ein Bißchen.
Kann es sein, daß wir uns alle in das Problem Hauptschalter ein Bißchen reingesteigert haben? :)
Kann es schon sein.
Einen Hauptschalter verbaue ich dafür das ich bei längerer Standzeit die Akkumulatoren vom Bordnetz trennen kann.
Zum einen um den Bordnetz Kriechströme zu unterbinden, zum anderen um eventuelle Brandgefahr abzuwenden. (Besonders bei FZ in denen irgendwas von Joseph Lucas verbaut ist, dieser ist auch für die Erfindung des Kurzschlusses und der elektrischen Dunkelheit bekannt)
Ich verbaue die auch immer nah an den Batterieen.


Bezüglich deines Differentials, ja in den Detailaufnahemn sieht man es schön das das Rostnarben sind. Sorry, falsche Diagnose.

Was mich mal noch interessieren würde wäre ob man solche Schäden evtl mit Moglice richten könnte und wie lange das halten würde.

Was das Mathy angeht, ich hab das auf Empfehlung im M72 Getriebe gefahren (später dann auch im Galaxy das man den im Winter wieder schalten konnte). Das Getriebe war auf deutsche "Qualitätsansprüche" überholt worden und hat jetzt (ab und zu seh ich die Kiste aufm Stammtisch wieder) knapp 130tkm durchgehalten ohne Probleme zu machen.

Grüße
Josef
setiherz
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von setiherz »

(Besonders bei FZ in denen irgendwas von Joseph Lucas verbaut ist, dieser ist auch für die Erfindung des Kurzschlusses und der elektrischen Dunkelheit bekannt)
Hallo Joschie ,

du hast sowas von Recht ! Lucas ist der Inbegriff des Bösen bezüglich Bordelektrik . Ich werfe ihn beim Wiederaufbau meines Range Rover komplett raus.

Grüße Steffen
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Es gibt auch einen italienischen Erstausrüster, dem ich aus gewisser Erfahrung heraus nur mit dem Seitenschneider begegne. :lol:

Aber zurück zum Bus:
Irgendwie geht es bei mir im Moment etwas schleppend voran.
Zumindest bin ich heute mal dazu gekommen, die ganzen Einzelteile mal in Ruhe zu schrubben und lackierfertig zu machen. Ich hoffe, daß morgen das Wetter mitspielt, um eine ordentliche Lage Brantho Korrux 3in1 draufzublasen.

Bild

Bild

Beim Saubermachen stellte sich heraus, daß die Übersetzung doch auf dem Gehäuse gekennzeichnet war. Nur anders, als ich es erwartet habe. :D

Bild

Ob man wohl hieraus das Herstellungsjahr der Achse herauslesen kann? 1977 wäre allerdings bei einem 1989er Baujahr des Schlachtfahrzeuges etwas überraschend. Ich mag nicht glauben, daß man in der "Endphase" der DDR regenerierte Teile in Neufahrzeuge verbaut hat.
Anderseits ist die Achse definitiv schonmal aufgeschraubt und repariert worden.

Bild

Bei der Gelegenheit überlege ich gerade, wie ich das Ganze beim Zusammenschrauben am Besten wieder dicht bekomme.
Die originalen, hauchzarten Papierdichtungen kann man wohl vergessen.
Bei mir im Messykabinett ist noch eine dicke Rolle Tetrapakpapier vom VEB Milchhof Berlin (Kakao). Daraus mache ich sonst immer meine Dichtungen, was auch gut funktioniert.
Hier allerdings haben wir ja die blöde Situation, da die Dichtungsstärke sich auf die Einstellung von Teller- zu Kegelrad auswirkt und ich weiß nicht, inwieweit sich das Zeug setzt. Deshalb überlege ich, gänzlich auf Papier zu verzichten und statt dessen auf eine Dichtmasse zu vertrauen.
Wenn ja, was nimmt man da?
Was silikonbasiertes, wie z. B. Dirko HT?
Von den mit undichten Gehäusen sehr erfahrenen Engländern gibt es ja noch solche Sachen wie Hylomar, mit dem ich ganz gute Erfahrungen gemacht habe. Vorteil: Im Falle einer Reparatur leicht zu trennende Gehäuseteile und generell leichte Entfernbarkeit von Dichtflächen.
Was tut man da am Besten?
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

sehr gute Erfahrungen habe ich mit Teroson Fluid D, jetzt als VR410 im Handel zu finden, gemacht.
Das ist eine sehr pastöse Masse, lässt sich schön auftragen, brauchst keine Hektik machen, wird mit der Zeit sehr zäh (wie soll ich das beschreiben, wird richtig zäh aber nicht hart), härtet nicht aus und ist vor allem problemlos wieder demontierbar. Mit dem habe ich auch schon nicht gut bearbeitete und versaute Dichtflächen dicht bekommen.
Die Mindeststegbreite die im TDB genannt wird kann man auch etwas unterschreiten, ich hab bis 3mm Stegbreite bei bearbeiteten Dichtflächen sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch bei Schrottflächen (Rostnarben,...) wars in 95% der Fälle bei >5mm Stegfläche dicht.

Von Dichtmassen auf Silikonbasis rate ich grundsätzlich ab da ich im Bezug auf Demontage nur schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Auch hab ich schon zwei tote Motoren dank Silikondichtmasse in den Fingern gehabt was es bei einem Curil, Fluid D, Hyolomar Blau oder M nie gegeben hätte.

Was Curil angeht, damit bekommst nur ganz feine Dichtflächen dicht, für groberes ist das nicht.
Hylomar Universal Blau und Hylomar M nehme ich auch teilweise, mir ist aber das Fluid D lieber.


Noch zu deiner Dichtungsfrage, steck das ganze doch mal zusammen und prüfe wie sich das spielmäßig verhält.
Murksweise habe ich bei so ganz dünnen Dichtungen auch schon zu Ölpapier und Schreibmaschinenpapier gegriffen, was erstaunlicherweise dann doch noch dicht wurde.

Grüße
Josef
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Das Thema Achse wird sich wegen der Teilebeschaffung wohl noch etwas hinziehen. :x

Aber zu meinem größten Entzücken habe ich hier echten Goldstaub in Form eines Satzes originaler Regenrinnen:

Bild

Sie sind im Original mit einem Gummiprofil unterlegt und decken die Überlappung des Daches über die Fensterrahmen ab.

Bild

Ich frage mich nun, was ich das am Besten montiere. Der im Original komplett ungeschützte Spalt hatte für heftige Fäulnisprobleme gesorgt und wurde beim Neuaufbau sehr sorgfältig konserviert.
Wie bringe ich die Dachrinne nun am Besten an, ohne neue Rostrisiken zu erzeugen und das Ganze im Ernstfall ohne Zerstörung der Rinne demontieren zu können?

1.[ ] wie im Original mit Gummiunterlage und Treibschrauben
2.[ ] Einnietmuttern M4 und Gummiunterlage
3.[ ] Karosseriekleber
4.[ ] Karosseriekleber + Angstschrauben
5.[ ] anderweitige, lösbare Dichtmasse + Schrauben (welche?)
6.[ ] ?

Was würdet Ihr machen? Ich tendiere zu 4.[x] mit 4er Einnietmuttern und Schrauben. Blöd ist halt, daß man hinten nicht mehr zum Konservieren dran kommt, weil die Löcher im Längsträger sitzen.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gobi »

Wenn die Dichtungen tatsächlich was an der Einstellung der Kegelräder ändern, würde ich mich noch mal genau schlau machen! Bei bestimmten Verzahnungen muss man da sehr viel Aufwand mit Tuschierpaste usw. betreiben - nicht das hier sowas vorliegt? Sonst sind die Räder nämlich ganz schnell hin.

Ansonsten kannst du Dichtpapier in verschiedenen Stärken einfach kaufen und die selbst herstellen
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Mirqua »

Ganz ehrlich, bei meinem Oldie versuche ich alle Schraub oder Nietverbindungen soweit als möglich zu kleben. Vor allem bei Zier und Regenleisten sehe ich eher die Gefahr
einer sehr spät erkannten Roststelle als das ich das irgendwann mal abnehmen müßte. Ebenso sind offene Nähte auch immer so ein Problemfall, egal wie gut lackiert.
Und diese Alu-Regenrinne dürfte vom Gewicht her fast schon von Anfang an halten.
MfG
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

Ich würd die mit Scheibenkleber hinbappen.
Bei Scheibenkleber hätt ich koi Angschd das des id hebbt. Außer der Lack fällt ab.
Vor allem ham dann die Gscheiderla ebbes zum meckra :lol:

Und denk drsn da abgsägte Schraubenköpf mit einzubappen, damit die Übergscheiderla au was zum lästra hand. :lol:

Grüße
Josef
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Gobi, das Ganze wird durch die Dichtung und dünne Distanzscheiben zwischen den Gehäusehälften ausdistanziert.
Müßte sich eine Dichtmasse nicht theoretisch bis auf 0 zusammendrücken? Dann könnte ich das Getriebe doch einfach erstmal trocken ausdistanzieren und wenn die passenden Scheiben gefunden sind, alles mit Dichtmompe montieren. Mit Papierdichtungen bekommt man die Gehäuse sowieso nicht dicht. Habe jedenfalls keine äußerlich trockene Achse gesehen, wo noch Öl drin war.

Die Dachrinne werde ich dann wohl ausschließlich kleben. Ich würde einfach genau auf der Stoßkante der Bleche eine Raupe langziehen und dann die Rinne aufsetzen.
Gibt es einen Kleber wo man das Teil im Ernstfalle wieder zerstörungsfrei ab bekommt? Immerhin sind die originalen Dachrinnen praktisch unersetzlich.

Ich überlege noch, ob ich auf der Beifahrerseite auf den ersten 5 Metern so ein Dachrinnenprofil verwende, wo man eine Markise einfädeln kann. Davon gibt es ja inzwischen schon recht unauffällige Ausführungen. Das würde aber wohl nicht ohne zusätzliche Schrauben gehen.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gobi »

Ich kenne mich nicht aus mit "nur Mompe" mag sein, es gibt moderne Sachen die das können.

Die Dachrinne nur zu kleben stelle ich mir gar nicht so einfach vor, in Indien nimmt man aus eigener Anschauung für sowas einfach 10 Leute, die das festhalten.
Ich weiß ehrlich nicht, was gegen eine Gummidichtung und Blechschrauben spricht - da sollte eigentlich kein Wasser in die Löcher gelangen.
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Fritzler
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

10 Leute?
Klingt wie Fingertreff Ost beim Propeller *duckundwech*
daruel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Ich würde das auch nur kleben, z.B. Sikaflex 252.

Ein Raupe auf die Naht und die Leisten andrücken. Zur Sicherung gegen Abrutschen nach unten mit Kreppband fixieren oder ein paar Magnete drunter heften.
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Erstmal grob dranhalten und ein paar magnetisch gehaltene Winkel für die exakte Position drunter damit die Rinne liegenbleibt. Dann 2 mm über der Rinne abkleben. Die Raupe dran und Rinne drauf, den oberen Rand der Raupe glattziehen (wie bei Silikotz) und nach Aushärten das Klebeband mit dem Schmier wieder ab. Ich würde kein Silikon nehmen.

Entfernen läßt sich die Leiste genau wie eine Scheibe, entweder mit der Säge oder Heißdraht.

Sind da schon ein paar alte Schraublöcher drin? Dann Alibi-Schraubenköpfe draufkleben.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ok. Dann wird das Ding geklebt. Starke Neodymmagnete habe ich in ausreichender Zahl da, weil ich die immer zum Fixieren von Blechteilen beim Schweißen nutze.

Am Wochenende war kein Wetter, um die Dachrinne zu polieren, so daß ich mich der schon viel zu lange im Wege stehenden Passagiertür gewidmet habe.

Auf der Innenseite bin ich so vorgegangen, wie bei den restlichen Seitenverkleidungen: 4er Einnietmuttern mit Senkkopf eingezogen, Verkleidung aus Schichtpreßstoff angefertigt, innen an die Verkleidung 18er Armaflex geklebt, Zierleisten ausgerichtet und montiert, Innenseite der Tür ordentlich mit Korrosionsschutzfett eingesaut, Verkleidung montiert.

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Dann wurde das Ganze mit neu angefertigten Scharnierteilen eingebaut und...

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...passte nicht! :evil: Obwohl es die originale Tür war, die vorher durchaus gepasst hatte, hing sie auf der Schloßseite zu tief und vor allem oben war das senkrechte Spaltmaß viel zu eng. Da man ausgerechnet in dieser Richtung nichts einstellen kann, mußte perkussiv feinjustiert werden:

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Sehr ärgerlich, und die entsprechenden Bearbeitungsspuren blieben natürlich auch nicht aus:

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Zum Glück habe ich noch genug von der Farbe übrig, um das Ganze wieder zu kaschieren, zumal es nicht die einzige Macke ist, wie während der Arbeiten am Bus insgesamt entstanden ist. Sowas scheint irgendwie nicht vermeidbar zu sein.
Alles in allem hat die Aktion deutlich mehr Zeit gekostet, als gedacht, aber immerhin ist wieder ein kleiner Schritt erledigt.

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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ich brauche ja immer noch einen Kompressor für meine Druckluftmimik. Erstaunlicherweise stellt es sich als echtes Problem heraus, was geeignetes zu finden. Handelsübliche 12V- Kompressoren scheinen durch die Bank Müll zu sein. Kompressoren für Luftfahrwerke ziehen sehr hohe Ströme. Einen klassischen Kompressor für Bremsluft (vom W50) hätte ich noch da, möchte aber aus verschiedenen Gründen nichts einbauen, was nur über den Keilriemen am Motor angetrieben wird.
Nun hat mir der Zufall ein Aggregat aus einem Kühltresen in die Hände fallen lassen und ich möchte mal in die Runde fragen, ob sich der Versuch lohnt, den Verdichter auszubauen und per 12V- BLDC- Motor anzutreiben. Ich habe keine Ahnung, was die Dinger an Druck schaffen und wie hoch der Leistungsbedarf ist. Zeit spielt beim Befüllen des 10l- Behälters eher keine Rolle. Es geht nur darum, mindestens 8bar für das Bett und die noch zu bauende Weltherrschaftshupe zur Verfügung zu stellen.
Was meint Ihr?

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ohu
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ohu »

Propeller hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:30 Handelsübliche 12V- Kompressoren scheinen durch die Bank Müll zu sein.
Widerspreche! Du musst leider etwas Geld in die Hand nehmen. Ein Viair 350C ist z.b. ein taugliches Modell mit 100% ED, welcher auch in Industrieanwendungen verbaut wird.
Nardi baut auch solide, EMS ist noch mal eine Preisklasse höher.
daruel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Propeller hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:30 Ich habe keine Ahnung, was die Dinger an Druck schaffen
So ein Verdichter drückt dir locker 30 Bar.
Der verbaute Wechselrichter wird das Teil aber auch mit 230V betreiben können, falls das eine Option ist.
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

zu deinem Kältekompressor, ich würd den auch übern Wechselrichter betreiben, alles andre wäre mir zu viel Aufwand.
Andererseits, es gibt doch die 12/24Volt Kompressoren für die Kühlboxen, schau doch ob du da nicht einen bekommen kannst, dann musst an sich gar nichts transferieren und umbauen.
Noch eines, achte auf das Öl im Kompressor, mein Hirn wirft dazu aus das es Öle gibt die im Bezug auf Feuchtigkeit Säuren ausscheiden.

Aber noch zu den 12Volt Kompressoren.
Ich meine mich daran erinnern zu können das fürher die Druckluftbremsanlagen der Daimler-Brenz Varios (so die 6xx Serie) mit Elektrokompressoren die Luft für die Bremsanlage generiert haben.
Hach, gefunden: https://www.trucksystems.de/Knorr-ELC-K ... 4050008000
Aber wie gedacht, den willst du dir nicht leisten, da ist der Viair günstiger.

Grüße
Josef
jodurino
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von jodurino »

Propeller hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:30 Ich brauche ja immer noch einen Kompressor für meine Druckluftmimik. Erstaunlicherweise stellt es sich als echtes Problem heraus, was geeignetes zu finden. Handelsübliche 12V- Kompressoren scheinen durch die Bank Müll zu sein. Kompressoren für Luftfahrwerke ziehen sehr hohe Ströme. Einen klassischen Kompressor für Bremsluft (vom W50) hätte ich noch da, möchte aber aus verschiedenen Gründen nichts einbauen, was nur über den Keilriemen am Motor angetrieben wird.
.....
Also in jeder Garage stand doch früher der kleine Kompressor aus dem RS09 (müsste in meinem Messikabinet auch noch liegen) nimmst halt den und flanscht Dir einen BLDC Motor dran und lässt das bei Bedarf rockern.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Mensch, na klar! Ich Blödmann habe natürlich überhaupt nicht an den Wechselrichter gedacht! :lol:
Es wäre ja super, wenn ich letztendlich auf so eine simple Art zu einem leisen Kompressor käme. Hat man eine Chance, das Öl zu wechseln, ohne das Ding aufzuschneiden? Wie sieht es generell mit der Schmierung aus? Steht der Kompressor einfach im Öl und das reicht? Wieviel Öl ist in der Luft? Hab mich leider noch nie mit sowas beschäftigt.

Der Viair ist dann die Option, wenn es nichts werden sollte.

Jörg: Genau diesen meinte ich weiter oben mit dem "W-50-Kompressor". Die Dinger sind recht gut, aber ich schätze den Hubraum auf mindestens 80cm³. Da braucht man für den BLDC- Motor wieder Strooom.
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Propeller hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 09:41 Hat man eine Chance, das Öl zu wechseln,
Unten Anbohren und ablaufen lassen, dann Stopfenrein und über den Ansaug- bzw. Füllanschluss wieder füllen.
Genaueres können dir aber die Herren der Kältefraktion hier im Forum sagen.

Die Schmierung läuft darüber das der Anker/Kurbelwelle mit einem Ende im Öl steckt. Diese Welle ist mit einem konischen bzw. schrägen Loch versehen über die das Öl dank Fliehkraft hochgezogen und verteilt wird.

Deine Ausgepumpte Luft wird ölhaltig sein, bereite dich darauf vor. Auch möchte der Kompressor von Zeit zu Zeit nachgeschmiert werden (Siehe JunAir)

Grüße
Josef
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ich habe das Ding gestern mal getestet und bin echt beeindruckt, wie leise das ist. Mein Kühlschrank im Haus ist erheblich lauter!
Ein Problem sehe ich noch: Bereits beim leichten Wackeln stößt das Innenleben laut hörbar an das Gehäuse. Bei den derben Erschütterungen, die im Bus zu erwarten sind, wird sich das wohl bald durch das Gehäuse arbeiten oder die Leitungen brechen innen ab. Darum werde ich das Ding wohl vorsichtig aufmachen und ihm ein anderes Gehäuse verpassen. Bei der Gelegenheit bekommt es dann auch gleich Kontroll- und Ablassschrauben für das Öl.
Blöd ist nur, daß das Ganze nicht spanlos aufzukriegen ist.
Tobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Tobi »

Evtl mit der 1mm Flexscheibe einritzen und dann mit dem Meissel den Rest durchtrennen?
daruel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Stell das Ding auf ein Brett mit Federn und gut ist.
Dem Standard-230V-Unterbaukühlschrank haben die 20 tkm bis jezt auch nicht geschadet :D
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Tobi hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 12:11 Evtl mit der 1mm Flexscheibe einritzen und dann mit dem Meissel den Rest durchtrennen?
Für einen Kettenrohrschneider ist das Gehäuse wohl zu groß, halbwegs rund sieht es ja aus :?
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Ich meine im archivierten Forum mal so eine Aktion gesehen zu haben, da war Endsieg als Dichtmittel eingesetzt.

Bloß: Hast Du mal die Schnittfläche mit dem zu erwartenden Gasdruck bei sommerlichen Temperaturen von 60°C im Fahrzeug überschlagen?
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