7S Li-Ion im T4 an 12 Volt laden

[laserman]

Moing vom Chiemsee,

ich habe mir letztens einen T4 Bus zugelegt, da is natürlich Bastelpotenzial da.
Eine Idee ist 230 Volt hinten am Tisch, für Laptop, Ladegeräte und so weiter. Dafür hab ich einen Waeco Wechselrichter mit 500 Watt, allerdings mag der 24 Volt sehen.
Da kam die Idee auf, weil hier eh noch ein paar Li-Ionen Akkus mit 25,2 Volt und 13,8 Ah rumlungern, die zu Verwenden. Die passen nebenbei auch noch wunderbar hinter die Verkleidung.
Hier mal ein paar Fotos der Akkus (ja, ich weiß das die Sauteuer sind aber die sind hald da)

Der ganze Akku, offen

Eine von 2 Platinen im Akku (Balancer oder irgendwas, weiß da jemand mehr?)

Typenschild

Davon hätte ich gerne 4 Parallel verschalten und im Auto verbaut. Also ein 7S24P Quasi
Problem 1: Wo gibts ein Ladegerät das aus 13,8 Volt 29,4Volt macht bei ca 200 Watt leistung und am besten auch 230 Volt frisst (brauch ich überhaubt ein spezielles Ladegerät oder reicht es 29,4 Volt anzulegen und warten?)
Problem 2: Wie realisiere ich eine sichere Unterspannungsabschaltung die möglichst wenig Standbystrom braucht?
Idee: Ich könnte mit einem (großem) Stepdown meine eigene Starthilfe Realisieren...


Viele Grüße ausm Regenloch an den Alpen, Alex

[ferdimh]

Die Platine wird mindestens eine Unterspannungsabschaltung enthalten.
Geladen wird mit strombegrenzter Konstantspannung, das heißt, 29,4V anklemmen, warten, freuen.
Nicki hat mal chinesische Stepups beschafft, die kommen mir für die Anwendung geeignet vor.
Starthilfe würde ich am Ehesten per Vorwiderstand realisieren: Brate mal für 5 Minuten 20A in den Bleiklotz, dann will der meistens wieder... Da dürfte ein Widerstand ein besseres Aufwand/Erfolg-Verhältnis haben als ein Schaltregler für den Strom.

[Nicki]

Die Schaltregler sind durchaus langzeitstabil (hatte einen gut 2000h bei 60W betrieben), aber nicht kurzschlussfest.
Maximal gehen wohl 150W, Überlastabschaltung erfolgt durch Abbrand...
Gib be ebay boost converter ein, die mit der roten Platine und Kühlkörpern links und rechts meine ich.
Mir kommt das Vorhaben aber wie Overkill vor, Sinuswechselrichter kosten ja doch nicht mehr so viel, da kann man auch gleich ein Zweitaquarium einbauen.

[laserman]

Mir kommt das Vorhaben aber wie Overkill vor, Sinuswechselrichter kosten ja doch nicht mehr so viel, da kann man auch gleich ein Zweitaquarium einbauen.

Die Sache ist, eine zweite Batterie muss zwecks Campen sowieso rein. Die nimmt aber ordentlich Platz weg, ist schwer und nebenbei auch noch teuer. Gleiches gilt für den Wechselrichter, den ich auch noch kaufen müsste.
Die Boost Converter bringen mich schonmal ein gutes Stück weiter... Ich bin Mc Gyver und bau mir ne Li-Ionen Bombe muhaha

[ferdimh]

Die Pakete sehen schon böse aus
Das Schöne an nem Step-Up ist, dass beim Durchlegieren der Schalttranse das Lithibumm nicht überladen wird, sondern nur die Spanungsquelle kurzgeschlossen wird. Das führt je nach Absicherung zu mehr oder weniger spektakulärem Abbrand, aber die "Böller" bleiben heile.

[Roehricht]

Hallo,

Wo gibts ein Ladegerät das aus 13,8 Volt 29,4Volt macht

Das hast du schon. Allerdings nur ein Einzelteilen in deinem Bastelfundus...

Son Möller ist doch schnel zusammengespaxt. Bischen kleinkram um ein TL494 / SG3525 ein paar Mosfets und ein fette induktivitääääät und schon schnurrt das Gerätchen.


73
Wolfgang

[laserman]

So, gestern mal ein bisschen Akkuerprobung gemacht.

Erstmal geladen, ca. 10 Ah gingen rein mit 29,4 Volt am Labornetzteil. Dann mit ca 70 Watt leistung entladen, nach 5,5 Stunden bei 21,3 Volt *Klick* - Unterspannungsabschaltung vorhanden und funktioniert. Wieder 7 Ah reingeladen und beiseite gelegt.
Also eigentlich alles Pfurzeinfach, nur die Ladungsabschaltung gehört noch realisiert. Währe doch gelacht.

Als Boost Converter liebäugel ich grade mit dem hier:
http://www.ebay.de/itm/DC-DC-600W-Boost ... 3f46855299

Damit währen realistische 6-7 A Ladestrom machbar. Hab ich das richtig gelesen und Verstanden, das mir der um die Ohren fliegt wenn ich da jetzt einfach einen leeren Akku anstecke oder fällt der einfach in der Spannung soweit zusammen das der Strom wieder begrenzt wird?

Grüße

[ferdimh]

Laut ebay-Beschreibung hat das Teil eine Strombegrenzung, und es ist auch etwas Shuntartiges auf der Platine erkennbar, was diese theoretisch ermöglicht. Ebenso scheint ein Strombegrenzungspoti (auf Eingangsseite bezogen) vorhanden zu sein. Dann sollte das Teil als Akkulader taugen.
Allerdings kann die Büchse als Boostwandler den Ausgang nicht unter Eingangsspannung regeln. Das heißt, wenn der Ausgang tatsächlich kurzgeschlossen wird, oder der Akku auf unter 13,8V entladen ist (hoffentlich nicht...) würde sehr viel Strom mit potentiellem Abbrand fließen.
6-7A Ladestrom erscheinen mir allerdings sehr sportlich, ich würde realistisch 5A für machbar halten.

[licht_tim]

Da steht:
Output Current: Maximum output current 10A (adjustable)
Daher wird der Ausgangsstrom einstellbar sein, also wie du schreibst, beim eingestellten max Strom geht die Spannung runter.

[laserman]

So, boost Converter ist bestellt, dann warten wir doch erstmal... Derweil werd ich mal den Tisch und die dazugehörige Seitenverkleidung mit Akkus und Wechselrichter basteln, ich halt euch auf den laufenden.

[laserman]

Sodala, Boost Converter kam nach 4 Wochen pünktlich zu der Zeit wo ich keine Zeit mehr hatte, inzwischen hab ich das Ungetüm aber fertig gebaut.
Fotos hab ich leider vergessen, ein Foto von Vorne reiche ich mal bei Zeiten nach.
Alles Funktioniert soweit perfekt, der 600 Watt DC-DC Wandler bringt seine erwarteten 60 Watt Ladeleistung, der Wechselrichter funktioniert und die ganze 12 Gaudi auch.

Nur das Amperemeter mag mich ärgern. So eines: http://www.amazon.de/gp/product/B00H5KVG3I
Testweise aufm Schreibtisch funktioniert alles perfekt, als ab ins Auto, 4 Meter kabel dazwischen und die Anzeige schön vorn im Amaturenbrett versenkt. Nur leider weigert sie sich seit dem mir mitzuteilen wieviel Strom da wirklich durchfließt.

Darf man ein Kabel von einem Messshunt nicht einfach so verlängern? Original sind da zweimal 10 cm dran, das kann doch nicht allen ernstes alles sein?

[ferdimh]

Es kann auch sein, dass der Shunt nur auf + oder - eingebaut werden darf (im Zweifelsfall also genau da wo er bei dir nicht ist), und du auf dem Basteltisch zwei getrennte Stromkreise hattest.
Von der Verlängerung der Strippen erwarte ich kein grundlegendes Problem, eventuell aber Messfehler und anderen Blödsinn.

[laserman]

Das hab ich mir auch schon gedacht, aber der Shunt sitzt genau da wo in der entwickelnde Chinese eingeplant hat, und zwar am Masseknoten der Akkus.
Sodass ich eigentlich Ladung und Entladung sehen sollte.

was ich jetzt noch gesehen hab ist, das der Shunt ja nur eine Spannung von 75 mV bei 50 Ampere erzeugt, das ist natürlich nicht gerade viel. Ich glaube schön langsam das allein die Einstreuung im Auto die 75 mV auffressen

[duese]

Ist die Messabweichung konstant oder ein wildes Gezappel?

Bei Gezappel vielleicht mal verdrillte Leitungen Versuchen?

[laserman]

Ich hab konstant 0 Ampere, nur wenn ich den Wechselrichter mit 500 Watt belaste (ca. 20 Ampere Last) dann hebt er sich kurz auf irgendwas um 2-3 Ampere und sinkt dann innerhalb von 10 Sekunden wieder gegen null. (Bei gleichbleibender Last)

Alles in allem komisch, ich glaube ich bestelle den gleichen einfach nochmal, nicht das ich den beim Einbau irgendwie beschädigt habe. (Ich hab den mehrfach auseinandergenommen, und so ganz freiwillig wollte der auch nicht in seine Aussparung.)

[duese]

Misst das Amperemeter wirklich eine Spannung (sprich ist der Eingang hochohmig) oder wird mit dem Shunt eine Stromaufteilung vorgenommen und der Eingang ist niederohmig?
Im zweiten Fall wäre einfach der ohmsche Widerstand der Leitung das Problem.

[ferdimh]

2. Möglichkeit: Es gibt noch eine Masseverbindung die übersehen wurde und den Shunt überbrückt.