Multicopter Selbstbauthreat

Der chaotische Hauptfaden

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MichelH
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Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von MichelH »

Nun reizt es mich ja auch einen Quadrocopter zu bauen.
Sinn dieses Fadens ist es den Bau eines Copters, für Anfänger im RC-Modelbau, von der Komponentenauswahl über Bau bis zum Testflug zu dokumentieren und vor allem das KnowHow von vielen Usern hier im Forum zu sammeln.
Dieser Faden ist bewusst außerhalb des schon vorhandenen Quadrocopter Diskussionssthread, da hier eine eine zusammenhängende Bauanleitung enstehen soll.
Der Oberster Beitrag wird immer Aktuell gehalten und zu einem geeignetem Zeitpunkt ins Wiki überführt.
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Fangen wir also mit dem Rahmen an.
Der Copter soll eine Rahmenspannweite von 600mm haben (soll schon was größeres werden)
Ich plane den Rahmen aus Vierkant Aluminium Vierkantrohren (20x20x2).
Die Rohre werden in der Mitte jeweils zur hälfte ausgeklinkt, zusammen gesteckt und verschweißt.

Ich habe den Rahmen schon in SolidWorks gezeichnet.
Bild

Alle Blecheteile sind aus 2mm Alublech. Die ganze Konstruktion plane ich zu schweißen.
Das Halbzeug werde ich wohl wie immer bei Wilmsmetall kaufen.
Die Zeichnungen zu den Rahmenteilen sind im Anhang verfügbar.
Zeichnungen.zip
Zeichnungen Stand: 08.09.2014
(117.88 KiB) 39-mal heruntergeladen
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Als Komponenten habe ich mir folgende rausgesucht:

Flugcontroller
Motor
Befestigungsmaterial

Bei den ESC´s bin ich mir noch unsicher..
Zurzeit habe ich diese zwei im Blick:
Turnigy Multistar 30Amp oder Turnigy TY P1 25Amp Oder was ganz anderes?

Bei den Propellern bin ich mir ebenfalls nicht sicher.. 11x4,7 plane ich derzeitig (oder viel zu groß?)
Propeller

Bei der Fernsteuerung und den LiPos bin ich mir noch unsicher..Vorschläge? Was habe ich vergessen?

Also, schreibt mir eure Meinungen und Verbesserungsvorschläge und lasst uns einen geilen Copter Bauen :twisted:

to be continued...
ozonisator
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von ozonisator »

Flugcontroller: Kernschrott. arduino pro mini+mpu6050 breakout board für den Anfang.
Fernsteuerung: 9x(r)mit er9x (=> Tutorial !) oder FrSky Taranis (teuer)
Sendemodul: FrSky DHT und Empfänger D4R-II, oder OpenLRS (braucht man aber etwas mehr Erfahrung in Sachen µC, FrSky ist Plug and Play und sehr gut)
Regler: Kernschrott. Afro Regler => bootloader ist drauf(per Servokabel und USB Adapter flashen), und bessere Firmware logischerweise.
Rahmen: vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel zu schwer. Und overkill. 15x15x1 Alu reicht dicke. Platten aus GFK (Pollin Platinenmaterial), eine Schraube verwenden (M4), dann kannst du das Ganze klappbar machen (das Viech bekommst du sonst ganz mies transportiert). Und ja, die Reibung reicht. Wenn du Schiss hast, spendiere Nylonschrauben zusätzlich (die können abreißen, dann brauchst du keine neuen Alu Arme bohren bei nem Crash).
Motoren und Props: niemals bunt aussuchen. Der Motor muss auf Akku und Prop abgestimmt sein. Für den Anfang taugt das nix.
Sinn dieses Fadens ist es den Bau eines Copters, für Anfänger im RC-Modelbau, von der Komponentenauswahl über Bau bis zum Testflug zu dokumentieren und vor allem das KnowHow von vielen Usern hier im Forum zu sammeln.
Ist doch schon getan, siehe Tutorial?!
Da steht ALLES drin, um von 0 aus nem Copter zu bauen der Anfängerfreundlich ist. Ich hab den jetzt schon 3x für Freunde gebaut, das hat bisher immer prächtig geklappt. Die Motoren haben genau das richtige Maß an Bumms, die Hardware ist günstig und extremst robust (bisher nur 2x Propeller tauschen müssen, und das Ding war schon zur Hälfte im Acker versenkt!).
Schub:Gewicht sollte immer besser als 2:1 sein, für den Anfang aber nicht zu extrem. Mein kleiner Heizcopter ist jetzt bei 6:1, das endet quasi in instant Crash wenn ein Anfänger das Ding fliegt.


Aber auf jeden Fall bekommst du schonmal +1 Keks, weil du nicht mit DJI Schrott und Plastik-Wurfstern-Rahmen ankommst! Eigenbau ist immer tausendmal besser als China Pressschrott. Meinen letzten Rahmen hab ich aus Carbon Vierkant und Plattenmaterial hergestellt, ALLES Handarbeit, und nur mit Diamantfeile und Diamantfräser (Carbon nimmst du aber nicht, verzeiht keine Fehler. Alu kannst du auf dem Acker wieder gerade biegen und dann gehts direkt weiter). Nur so kommste dann auf 30gr für nen 250er Rahmen, auf den man sich drauf stellen kann. Knüppelhart.
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Sascha
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Sascha »

Und ja, die Reibung reicht
widerspricht
nen 250er Rahmen, auf den man sich drauf stellen kann. Knüppelhart.
Es wurde schon im alten Forum bestätigt dass eine Schraube pro Ausleger Murks ist. 10x10x1mm Vierkantprofil reicht ebenso. Die Motoren halten auch mit 2 Schrauben direkt im Ausleger. Außerdem sollte ein Landegestell etwas Federung haben, sodass es auch etwas härtere Landungen wegstecken kann. Ich verwende etwas zurechtgesägte Kindersicherungen für Schranktüren, die sind leicht, flexibel und robust.
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Heaterman
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Heaterman »

Die Idee mit der Nylon-Abreißschraube ist schon nicht schlecht für diese Konstruktion, sollte man so machen.
Bei meinem großen Copter (700 mm) wird das durch flexible Zeltstäbe kompensiert. Aber der wiegt samt Kamera schon 1,5 kg.
ozonisator
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von ozonisator »

Sascha: ich hab das mehrfach getestet. Mit Loopings und Allem. Da hat sich nichts bewegt, von daher kann ich das schon behaupten. Und das geht sogar mit 50mm großen Motoren die 17 Zoll Latten schwingen. Hast du da andere Erfahrungen mit gemacht?


btw:
widerspricht
Zitat:
nen 250er Rahmen, auf den man sich drauf stellen kann. Knüppelhart.
Einspruch. 2 Vierkantstäbe pultrudiert, in der Mitte geschlitzt, oben und unten 0,2mm Carbonmaterial aufgeharzt (genau eine Lage Gewebe), dann unter einer Halogenlampe getempert (100°C).
Zuletzt geändert von ozonisator am Di 9. Sep 2014, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
xanakind
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von xanakind »

Warum nicht einfach im alten Thema weitermachen?
so bleibt das alles doch etwas übersichtlicher und da finden sich unmengen an Informationen :?:
Lukas94
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Lukas94 »

MichelH hat geschrieben: Alle Blecheteile sind aus 2mm Alublech. Die ganze Konstruktion plane ich zu schweißen.
Ohne groß Ahnung von der Copter-Materie zu haben:
Wäre es allein für Stabilität und Gewicht nicht besser, so viel wie möglich zu kanten statt zu schweißen?

Edith sagt übrigens noch, dass jede Schweißnaht, die du dir sparst, dir auch Nerven spart, denn Alu so zu schweißen, dass es hält und halbwegs vorzeigbar aussieht ist nichts banales.
Zuletzt geändert von Lukas94 am Di 9. Sep 2014, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Sascha
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Sascha »

nen 250er Rahmen, auf den man sich drauf stellen kann. Knüppelhart.
Bezog sich auf die einzelne Schraubverbindung pro Arm. Warum stellt wohl kein einziger seriöser Kopterrahmenhersteller seine Klapprahmen mit einer einzelnen Schraube als Gelenk her? Alle sind mit mindestens 2 Schrauben befestigt, von denen eine/mehrere zum klappen gelöst werden muss.
Hausmeister
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Hausmeister »

Und schweißen an Alu muss noch lange nicht besser halten. Normal werden geschweißte (Fahrrad) Rahmen nach dem schweißen noch heiß gemacht, und langsam abgekühlt. Damit da nix reißt!
Ichnfinde, ohne Ahnung von der Coptersache zu haben, schrauben sinnvoller.
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Obelix77
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Obelix77 »

Holla, noch ´n Copter - Fred.


Erstmal, auch ich wäre dafür, das Thema im alten Threat fortzuführen.

@Michel: Hast Du Ozonis Tutorial gelesen? Da steht wirklich alles
drin, um sich nen gut funktionierenden Copter für wenig Moneten
zu frickeln. Auch die Fernsteuerung, die da beschrieben ist, ist
absolut brauchbar.

Ich habe meinen ersten Copter auch (mit 0,garkeiner Ahnung davon) nach dem
Tut gebaut und bin echt zufrieden.
Zugegebener Maßen habe mich nicht immer 1zu1 dran gehalten, da ich
damals nicht glauben konnte, daß der Rahmen stabil genug is.
Aber hier muß ich mich wirklich korrigieren - das is alles gut so wie´s da steht.

Klar kann man paar Dinge anders machen - z.B. hab ich für den nächsten Copter
die Regler und die Wii nicht mehr in China, sondern bei Flyduino bestellt.
Das kostet SICHER MEHR, aber dafür hat man´s nen Tag später.

Damals war das 3wöchige Warten auf die Teile echt eine Zerreiß-Probe für meine Nerven ;-)

Und zum Thema "nächster Copter": Das soll nich heissen, daß der erste nix taugt.
Liegt halt in meiner Natur, wenn man was "nachgebaut" oder gekauft hat, das
auch mal selber zu versuchen. Mein "Igor1" steht immernoch im Shack, und der wird
auch benutzt, und dient auch als "Refferenz" was Stabilität, Flugverhalten und so weiter angeht!


Zum Thema Flugsteuerung: Die von Dir propagierte KK kenne ich net, aber ich habe
schon einige negative Kommentare dazu gelesen.
Die Nanowii ausm Tut funktioniert, ist recht einfach zu konfigurieren und man kann ne
Menge mehr damit machen. (z.B. zusätzliche Ausgänge für wasweisich).
Da ich immer schon GPS, Baro und Kompass haben wollte, habe ich mir vor 2 Monaten
mal ne Naza rausgelassen. 1mal damit geflogen, fliegt wie "angebäppt".
Gefällt mir ehrlich nicht wirklich. Klar - funzen tut das schon, aber Spaß macht der dann nicht wirklich.
Vielleicht für schwebende Kameras zu gebrauchen....
Ergo - Back to Wii. Multiwii mit Baro, magnetometer und evtl GPS.
Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Lg,
Dirk

PS: Braucht wer ne naza lite mit gps?
ozonisator
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von ozonisator »

Obelix: ich hab ihm auf ne PN geantwortet mit Link usw. Das tutorial ist nicht mer up2date, weils eben laufen Neuerungen gibt. Zb die Afro Regler, die sind extremst gut (gescheite Fets, Bootloader usw usf), Flightcontroller baut man für den Anfang für unter 10€ einfach selbst und so weiter. Ich werde da irgendwann nach der Studiererei dran gehen und das überarbeiten.
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Obelix77
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Obelix77 »

erzähl mal was zu den neuen Afro Reglern. !
ozonisator
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von ozonisator »

Na da hat der simonk Mensch mit hobbyking zusammengearbeitet und die haben dann Regler auf den Markt geworfen. Die haben gute Mosfets verbaut, und du kannst per Servo Kabel mittels USB Linker und Chrome App (rapidflash) die programmieren. spart die Anfädelactions. Geht leider so la la mit dem Bootloader. Ich habe die http://hobbyking.com/hobbyking/store/__ ... ware_.html im Einsatz an großen Pfannkuchenmotoren, werden im Carbonrohr warm aber nicht heiß (muss nochmal genau messen). Wichtig: aktiver Freilauf anschalten für so fette Motoren. Anstatt Fet-Bodydiode wird der gegenüberliegende Fet im richtigen Moment angeschaltet und leitet das ab.
Leider hat die Chrome App nicht so gut mit der DIY USB Linker Lösung: https://github.com/c---/ArduinoUSBLinker funktioniert. Musste erst unter Windows mit dem KKFlashtool bei gehen, das hat nicht funktioniert, hat aber den Regler so verprogrammiert, dass der nicht mehr ging, aber unter Linux mit App richtig angesprochen und korrekt programmiert wurde !? :mrgreen: Irgend ein Bug, vermutlich Bootloader Timing.
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rastagandalf
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von rastagandalf »

Obelix77 hat geschrieben:Mein "Igor1" steht immernoch im Shack, und der wird
auch benutzt, und dient auch als "Refferenz" was Stabilität, Flugverhalten und so weiter angeht!
Huch...wo steht der da? Den muss ich mal suchen gehen :mrgreen: Hatten wir da nicht sogar aufm Treffen geschnackt? Trifft man dich da mal?

Ansonsten: Ich hab jetzt auch meinen Copter nach der Eine-Schraube-je-Arm-Methode gebaut - taugt!

Mach dir lieber über Materialien als über Verbindungen und Auslegung der Größe gedanken. Alles was mit den zierlichen Motörchen usw. gut aussieht von der Proportion hält. 20mm Aluprofil etc. ist over-engineered.
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Obelix77
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Re: Multicopter Selbstbauthreat

Beitrag von Obelix77 »

*grins* der hängt von nem Bücherregal runter. Wenn es ein Rhein-Neckar
Treffen gibt, so werde ich den Igor1 mitnehmen.
Kannst dann diese "grandiose" Blech-biege, "Loch reinbrüll" und alles
miteinander "verniet" Konstrukt bestaunen.
Und ja - der kleine Scheißer fliegt wirklich!
Guggst Du hier!
Ach ja - das Video war damals noch "Ohne" den Umbau auf "SimonK". Also
mit schtinknormalen Reglern. Wie man sieht fliegt das auch - und zwar gar net so schlecht.

Der flog damals sogar mit nem billigen Camcorder als Last (Der jute vom Aldi) ;-)
War zwar an der "Lastgrenze" aber immerhin! Hier lang!

@ Rastagandalf: Sachma, kennste Den hier noch? Fliegt einwandfrei ;-) *gggg*
LG,
Obelix
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