Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Der chaotische Hauptfaden

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PlusistMinus
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Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von PlusistMinus »

Hallo zusammen,
mir wurde berichtet, dass bei einer Wohnung die Decke (und vermutlich aus Boden und Wände) mit einer Metallfolie beklebt wären weil es "da starke Strahlungsquellen" gebe.
Gibt es für sowas übliche und sinnvolle Anwendungsfälle, z.B. wenn auf dem Dach des Gebäudes ein Mobilfunkmast ist, oder kann das nur ein Aluhut-Problem bzw. stark ausgeprägte Angst vor elektromagnetischen Strahlen sein?
Die zweite Frage wäre, was passiert mit den Abschirmwirkung wenn man in jedem Raum 2 5mm-Löcher in die Decke bohren würde?
IPv6
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von IPv6 »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 12:59 Gibt es für sowas übliche und sinnvolle Anwendungsfälle, z.B. wenn auf dem Dach des Gebäudes ein Mobilfunkmast ist, oder kann das nur ein Aluhut-Problem bzw. stark ausgeprägte Angst vor elektromagnetischen Strahlen sein?
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PowerAM
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von PowerAM »

Wenn eine Mobilfunkantenne auf dem eigenen Dach steht, würdest du in deren direktem Strahlungsminimum wohnen. Die eigene Mobilfunkversorgung im Haus käme dann von Reflexionen z. B. an benachbarter Bebauung.

Mein Bruder hatte in seiner Jugend mal bei einer Zigarettenverpackungsbude gearbeitet und da fiel ihm Verschnitt bzw. Ausschuss des alukaschierten Papiers entgegen, das partiell in Zigarettenschachteln eingebaut wurde. Damit hatte der sein Zimmer tapeziert - es sah zugegeben ziemlich spacig aus. Je höher die Frequenz wurde, je schlechter war die Durchdringung der damit tapezierten Wände. Bluetooth ging nur direkt vor der Stubentür noch, ein paar Meter weiter im Flur riss die Verbindung ab. Der seinerzeit in der Wohnstube stehende WLAN-Router brachte ihn nur ein immer wieder wegbrechendes Signal.

Aus dienstlichem Zusammenhang kenne ich Räume, die gegen externes Belauschen abgeschirmt sind. Zwar baut man keine komplette Blechauskleidung ein, wie beispielsweise in Röntgenkabinen. Aber Fensterscheiben werden mit metallisierter Folie versehen, die Tapete war auch irgendwas metallisch kaschiertes, zusätzlich geerdet. Es soll jedenfalls sehr schwer sein, im allgemeinen HF-Rauschen draußen noch Reste von dem aufzunehmen, was innerhalb der so ausgerüsteten Räume strahlt.
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Julez
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Julez »

Panikmache in diesem Zusammenhang ist durchaus nichts neues:
https://izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Arc ... osmog.html

Schädliche Auswirkungen wird diese Folie wahrscheinlich nicht haben. Wie die Auswirkungen auf das Raumklima sind, wenn sie als Dampfsperre wirkt, hängt von der konkreten Bausituation ab.
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Chemnitzsurfer
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Erinnert mich irgendwie an die Doku aus den 90ern über angebliche Gedankenmanipulationen in der UDSSR/Russland :D
https://youtu.be/MNn7-ysF6T4
jodurino
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von jodurino »

Einfach in ein Lehmhaus oder Fachwerk mit ungebrannten Lehmziegeln ziehen reicht schon

WLAN zwischen 2 Räumen geht nur über Bande Fenster via Nachbar
IPv6
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von IPv6 »

Ihr nehmt das alle schon ein wenig auf die leichte Schulter.
Dass beispielsweise Mobilfunkantennen und Hochspannungsleitungen eine erhebliche Auswirkung auf das körperliche Wohlbefinden, die Gesundheit und Weiteres haben können, ist längst bewiesen.
Hierzu gibt es sogar wissenschaftliche Artikel auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nocebo-Effekt

:D
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uxlaxel
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von uxlaxel »

jodurino hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 13:20 Einfach in ein Lehmhaus oder Fachwerk mit ungebrannten Lehmziegeln ziehen reicht schon

WLAN zwischen 2 Räumen geht nur über Bande Fenster via Nachbar
nicht ganz, aber dämpfen tut der lehm wahnsinnig. ich komme mit dem wlan nur durch eine wand oder decke, dann ist in der regel schluss.
PlusistMinus
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von PlusistMinus »

Um noch mal auf meine Frage zurück zu kommen: Ich habe noch keine näheren Informationen zur Art der Strahlungsquellen und ob sie real sind. Um festzustellen, ob das Bohren der Löcher vertretbar ist wäre es gut zu wissen, ob die Löcher der Abschirmung etwas tun oder nicht. Vielleicht hat ja auch jemand Hinweise, ob so eine Abschirmung auf technisch-wissenschaftlicher Bergündung irgendwo montiert wird. Es scheint dabei eher nicht um elektronisches Ausspähen zu gehen.
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Hightech
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Hightech »

Im Dachgeschoss ist die gesamte Isolierung mit Alu kaschiert. Und die Fenster hatten getönte Scheiben. Das Fenster Ständerwerk war auch aus Alu.
Auf den Radio und Telefonempfang hatte das keinen Einfluss.
Da muss man schon dran glauben.

Für elektrosensible Personen sollte ein Zertifikat eines renommierten Schwurbelinstitut über die wirksame installierte HF Sperre ausreichend sein. Verbaut muss dafür nichts sein.
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Hightech
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Hightech »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 13:39 Um noch mal auf meine Frage zurück zu kommen: Ich habe noch keine näheren Informationen zur Art der Strahlungsquellen und ob sie real sind. Um festzustellen, ob das Bohren der Löcher vertretbar ist wäre es gut zu wissen, ob die Löcher der Abschirmung etwas tun oder nicht. Vielleicht hat ja auch jemand Hinweise, ob so eine Abschirmung auf technisch-wissenschaftlicher Bergündung irgendwo montiert wird. Es scheint dabei eher nicht um elektronisches Ausspähen zu gehen.
Könnte schlicht eine Dampfsperre sein. Wenn wegen HF dann ist es Blödsinn, dumm Tüch. Ignorieren.
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 12:59 elektromagnetischen Strahlen
Im Frequenzbereich Funk reden wir eigentlich über elektromagnetische Wechselfelder.
Das Wort Strahlung ist nicht definiert - das kannst Du nach Belieben verwenden. Wenn sich jemand in Hörweite wegdreht,
dann ist er möglicherweise fachkundig, hat aber heute keine Lust sich die Diskussion anzutun.
Definiert ist ionisierende Strahlung, die liegt hier nicht vor.
PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 12:59 Die zweite Frage wäre, was passiert mit den Abschirmwirkung wenn man in jedem Raum 2 5mm-Löcher in die Decke bohren würde?
Wenn das Loch klein ist, verglichen mit der Wellenlänge, nichts.
Ohnehin ist Abschirmen nicht so einfach. Das muss auch zusammenhängend verbunden und geerdet sein.
Wobei Erde nicht so einfach Hochfrequenz annimmt, das sollte dann auch eine flächige Struktur sein.
Fred
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Fred »

Unser EMC-Labor hatte zwischenzeitlich den Spitznamen "Bernsteinzimmer". Was da an Kupferblechen an der Wand verlötet wurde ...
Al-Folie ist da wohl eher "Funkstörung".
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 13:39 nicht um elektronisches Ausspähen
Das ist eine uralte Kamelle aus etwa den 60-ern. Dir Russen hatten bei den Amis einen Streifen Metallfolie irgendwo eingebaut.
Mit den üblichen Methoden nicht als Wanze zu finden, da kein Kabel hingeht, keine Aussendung stattfindet u.s.w.
Bei, vermutet, wichtigen Gesprächen wurde Hochfrequenz auf der Resonanzwellenlänge des Streifens gesendet. Der nahm die
HF an und gab einen Teil auch wieder ab.
Über eine Membran war der Schall auf den Streifen gekoppelt, wodurch die abgesendete HF beeinflußt wurde. Mit einer
entsprechenden Empfangstechnik konnte man ?möglicherweise? mithören.

Das Ganze war irgendwo zwischen lustig, peinlich und politisch. Peinlich deswegen, weil das so ausgestattete Teil ein
Gastgeschenk war und die Einbauten bei der Prüfung desselben nicht erkannt wurden. Politisch, weil das im selben Jahr war,
wie der Abschuß eines Spionageflugzeugs - wodurch der Vorwurf der Ausspähung kompensiert war.
"Es gibt Verträge. Man hört Leute in Botschaften nicht ab - Man fliegt auch nicht über andere Länder ohne zu fragen".
Die Aluhutfraktion wiederholt seither unermüdlich, daß da mal Mitarbeiter mit Mikrowellen bestrahlt wurden.
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Jesaiah
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Jesaiah »

Beobachtung:
Ich lebe in einem ausgebauten Dachgeschoss.
Eine Hälfte wurde mit Rollisol ausgekleidet (die Alukaschierte Glaswolle, um 1990) - Handyempfang nur an den Dachflächenfenstern.
Die andere Hälfte hat Steinwolle und eine Plastik-Dampfsperre - Mobilfunk fast unbeeinträchtigt.
Robby_DG0ROB
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Du meinst das Teil: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Ding_ ... er%C3%A4t)
Das Gerät bestand hauptsächlich aus einer Schwingungsmembran aus Silber sowie einer Antenne. Es benötigte keine eigene Energiequelle, sondern modulierte ein von außerhalb des Gebäudes eingestrahltes elektromagnetisches Signal, wenn dieses die richtige Frequenz hatte, damit ist das Arbeitsprinzip vergleichbar mit dem eines Hochfrequenz-Kondensatormikrofons. Das Gerät wurde aktiviert, indem ein Signal aus einem vor der Botschaft geparkten Auto gesendet und empfangen wurde, daher konnte es mit den damals üblichen Methoden zum Aufspüren von Wanzen nicht entdeckt werden. Das Funktionsprinzip wurde letztlich vom MI5 entschlüsselt, der in weiterer Folge selbst Abhörgeräte herstellte und einsetzte, die nach demselben Prinzip funktionierten
Phyro
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Phyro »

Im dööfsten Falle bringt man sein Handy doch damit dazu, auf voller Sendestärke rumzubrüllen, weil es versucht Empfang herzustellen, oder nicht?
PlusistMinus
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von PlusistMinus »

Ich muss mal sehen, was ich dazu noch an Infos bekommen kann. Es ist immer ein ziemliches Problem für alle Beteiigten, wenn jemand eine übersteigerte Angst vor elektromagnetischen Wechselfeldern und ähnlichen Dingen hat. Für die Betroffenen ist es besonders schlimm, helfen kann ihnen niemand weil sie sachlichen Argumenten gegenüber verschlossen sind und gleichzeitig ihre Ängste von viellerlei Geschäftemachern bedient werden. Das fühlt sich für die vermutlich an wie ein besonderer Verfolgungswahn. Als "Gegenmaßnahmen" gibt es ulkige Geräte und abschirmende Schlafsäcke, Kopftücher, Schlauchschals, Masken... :roll:

Der Hinweis mit der Wellenlänge ist gut, vielleicht kann ich das nutzen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. Danke erstmal für Eure Hinweise!
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Julez
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Julez »

In der Tat ist es besonders schlimm, wenn man sich gezielt angegriffen fühlt anstatt nur zufällig belastet.
Hier ein Beispiel:
http://www.mikrowellenterror.de/MBPolizei1.pdf

Das interessante ist: Diese sehr spezifische Art von Verfolgungswahn gibt es auch schon seit längerem. Schon vor 200 Jahren wurde so ein quälendes Fernwirken mit viel Aufand beschrieben:

https://en.wikipedia.org/wiki/James_Til ... ir_Loom.22
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

Phyro hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 15:10 Im dööfsten Falle bringt man sein Handy doch damit dazu, auf voller Sendestärke rumzubrüllen, weil es versucht Empfang herzustellen, oder nicht?
Müssten inzwischen eigentlich alle wissen.
Wer sich gegen die Basisstation abschirmt, jedoch ein Handy benutzt, der hat ohnehin irgendwas nicht ganz verstanden.
Die Leistungsdichte ist in den Nähe des Handys sehr, sehr viel größer, als die die von einem Mast reinkommt.
Schirmt man sich gegen den Mast ab und begibt sich mit dem Handy innen in die Abschirmung, dann fährt das Gerät die Leistung
so weit hoch bis es den Mast erreicht. Das macht es ohnehin dauernd. Die geringste Leistungsdichte hat man in einer
bequemen Sichtweite zum Mast.
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

Julez hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 17:48 In der Tat ist es besonders schlimm, wenn man sich gezielt angegriffen fühlt anstatt nur zufällig belastet.
Hier ein Beispiel:
http://www.mikrowellenterror.de/MBPolizei1.*df
Sogar einem Funkerkollegen musste man mal den Gedanken näherbringen, daß es Schwingungsknoten und damit HotSpots
nur innerhalb des Mikrowellenofens gibt. Außerhalb gilt einfach die Ausbreitung im Freifeld.
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von RFreddy »

Wenn du sehr sensible Daten bearbeitest und Sorge vor kompromittierender Abstrahlung hast ist das ein übliches Vorgehen.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Tempest_(codename)

Da ich nicht davon ausgehe, dass du das in deiner Wohnung vorhast, ist die Antwort nein nicht sinnvoll
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gafu
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von gafu »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 15:35 Für die Betroffenen ist es besonders schlimm, helfen kann ihnen niemand weil sie sachlichen Argumenten gegenüber verschlossen sind und gleichzeitig ihre Ängste von viellerlei Geschäftemachern bedient werden.
Der Hinweis mit der Wellenlänge ist gut, vielleicht kann ich das nutzen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. Danke erstmal für Eure Hinweise!
das klingt als würdest du so jemand "helfen" wollen mir irgendwas.
Du schriebst ja selber, "sachlichen argumenten nicht zugänglich". Behalte das im hinterkopf, diskutiere nicht ewig rum, das ist zeitverschwendung. Wenn sich die person aus wenig sinnhaften gründen nicht helfen lassen will, dann ist sie selber schuld. Hatte beruflich schon kontakt zu so typen, die die ganze nachbarschaft verrückt gemacht haben mit polizeieinsätzen und auf nachbarhäusern abgesägten gemeinschaftsantennen weil sie glaubten, sie würden von da bestrahlt.
Die brauchen professionelle hilfe, und nichts anderes.
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ESDKittel
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von ESDKittel »

PowerAM hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 13:07 Wenn eine Mobilfunkantenne auf dem eigenen Dach steht, würdest du in deren direktem Strahlungsminimum wohnen. Die eigene Mobilfunkversorgung im Haus käme dann von Reflexionen z. B. an benachbarter Bebauung.
BernhardS hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 17:54
Phyro hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 15:10 Im dööfsten Falle bringt man sein Handy doch damit dazu, auf voller Sendestärke rumzubrüllen, weil es versucht Empfang herzustellen, oder nicht?
Wer sich gegen die Basisstation abschirmt, jedoch ein Handy benutzt, der hat ohnehin irgendwas nicht ganz verstanden.
Richtig seltsam wird es wenn Mobilfunkmastgegner zur Organisation des Protestes eine Mobilfunknummer nutzen...
https://www.kreiszeitung.de/lokales/rot ... 26864.html
Burnie
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Burnie »

BernhardS hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 18:01 Sogar einem Funkerkollegen musste man mal den Gedanken näherbringen, daß es Schwingungsknoten und damit HotSpots
nur innerhalb des Mikrowellenofens gibt. Außerhalb gilt einfach die Ausbreitung im Freifeld.
Mal ne Frage dazu, weil vor längerer Zeit (>20Jahre) hatte ich mich auch mal etwas damit beschäftigt, die Funker hier wissen es aber sicher besser.
mir hatte einer der Techniker (Telekomiker oder E-Plus Nürnberg.. weis ich nimmer) mal dargelegt, dass das mit der Ausbreitung bei den Mobilfunkbasisantennen deutlich komplexer ist als bei einfachen Stabantenne mit Rundstrahler. Es war von Keulen die Rede. Und je nach Anordnung der Antennen (wenn es diese 2 Stäbe waren) verändert sich die Feldstärkeverteilung im Raum deutlich, und um so mehr und ungleichmäßiger, je höher der Antennengewinn ist. Bei den üblichen Sektorantennen (die 3er Anordnung 120°) meinte er, dass sich in den planerischen Hauptachsen "Hauptkeulen" bilden, und dann eben auch "Nebenkeulen" bilden, wo Feldstärke deutlich höher ist, als zwischen den Keulen, bei gleichem Abstand zur Antenne. Auch räumlich nicht nur in dieser "DownTilt" genannten Ebene (meinte, hat was mit Zellgrößen und Nachbarsender zu tun- Störungen minimieren, sondern eben auch deutlich mehr nach unten.

Ist das alles Quark und breitet sich das jetzt gleichmässig im Freifeld aus oder nicht? Gibts da nicht Datenblätter zu den Antennen? Und ist das heute nicht ganz anders, da sie ja mit mehreren gesteuerten Antennen aus dem Array gezielt Endgeräte "verfolgen" (war mal n dlf Bericht vor langer Zeit)?

Ihr merkt, ich bin kein Funker, CB in der Jugend war alles bisher ;)
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Chemnitzsurfer
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Telekom hat geschrieben: So funktionieren die neuen Heptaband-Antennen

Auch wenn sich von außen relativ wenig geändert hat - innerhalb des Gehäuses aus glasfaserverstärktem Kunststoff, des so genannten Radome (Radio Dome), steckt komplett neue Technik. Während die bisherigen Rundantennen ihr Signal relativ "wahllos" kreisförmig um 360 Grad abgestrahlt haben, bilden die Heptaband-Anlagen so genannte Sektoren für bestimmte Bereiche, um die Nutzer gezielt und optimal mit den verschiedenen Diensten zu versorgen. Neben dieser Sektorisierung bietet die neue Antennentechnik weitere Feinheiten, die es zuvor in dieser Form nicht gab.Besonders wichtig: Erst das elektronische Filtern der Frequenzen ermöglicht die extrem kompakte Bauart der Antenne. Bisher sorgte eine mechanische Verstellung für den so genannten Down-Tilt. Dabei wird das Signal bei Inbetriebnahme der Antenne von seiner Höhe her exakt so eingestellt, dass es die Umgebung optimal abdeckt und nicht über die Funkzelle hinausstrahlt. Denn das kann in der benachbarten Zelle zu Störungen im Netz führen.

Bei der neuen Heptaband-Antenne gibt es diese platzraubende Mechanik nicht mehr. Stattdessen lassen sich die Frequenzen ferngesteuert jederzeit ändern und an den aktuellen Bedarf anpassen. Die Experten sprechen hier vom so genannten "Phaseshifter". Wer das Mobilfunknetz der Telekom nutzt, muss solche Details aber natürlich nicht kennen. Für die Kunden ist nur diese Information entscheidend: Mit den neuen "Sieben auf einen Streich"-Antennen funktionieren das mobile Surfen und das Telefonieren am Smartphone künftig noch schneller und noch zuverlässiger.
https://www.telekom.com/de/blog/netz/ar ... -5g-530618
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Chemnitzsurfer
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Und hier ne Präsentation mit den Antennendiagrammen
https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads ... onFile&v=6
Burnie
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Burnie »

Dankeschön :)

ist ja sehr aufschlussreich, und ganz verkehrt hatte ichs nicht im Kopf behalten.

Gleichmässig is da also nix mehr ;)

Nur, wenn sie da für die Phasenverschiebungen Leitungslängen dazu/zwischenschalten, und das Dienste und Userabhngig und gleichzeitig... um die jeweils passend zu erreichen.. praktisch kann ich mir das schwer vorstellen bzgl Schaltungstechnik... aber das beginnt schon bei ganz anderem :D
TDI
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von TDI »

Es wäre auch denkbar, dass in den Wänden Baustoffe verbaut wurden, die Strahlen oder etwas abgeben, was man nicht in der Raumluft möchte.
Da könnte man mit Alufolie schon gewisse Abschirmeffekte erzielen.
Des Rätsels Lösung bzw. das Motiv kann aber wohl nur der Auftraggeber der Abschirmung liefern…
Peter Silie
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Peter Silie »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 12:59 Hallo zusammen,
mir wurde berichtet, dass bei einer Wohnung die Decke (und vermutlich aus Boden und Wände) mit einer Metallfolie beklebt wären weil es "da starke Strahlungsquellen" gebe.
Um https://de.wikipedia.org/wiki/Erdstrahlen oder ähnliches handelt es sich nicht?
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gafu
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von gafu »

Burnie hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 22:14 Nur, wenn sie da für die Phasenverschiebungen Leitungslängen dazu/zwischenschalten, und das Dienste und Userabhngig und gleichzeitig...
da der grausige text der telekom marketingabteilung, der im gleichen satz einerseits von platzraubender tilt mechanik und andererseits von fernsteuerbaren frequenzen spricht....

Wenn es die einstellbare antennen-neigung ersetzen soll, dann handelt es sich um eine grundeinstellung die einmalig und dauerhaft eingestellt wird, um die abstrahlung in der e-ebene (elevation) auf die geografie rund um die netzzelle anzupassen.
Das wird nicht für jeden nutzer im bestrieb ständig verändert.

Der vorteil der konfigurierbarkeit ist nur, das wenn sich änderungen im umfeld der netzzelle ergeben (neue nachbarzelle, weggefallene nachbarzelle), das man dann nicht auf den mast steigen muss um die antennenneigung anzupassen.
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Gary »

Es gibt einen Unterschied was aktuell möglich ist und was mal möglich sein soll.

Bei aktiven 5G Antennen sind da 64 kleine Dipole die mit Phasenverschiebung Beamforming können (sollen). Mein letzter Stand - es gibt neben der Hardware Sektoren auch virtuelle Sektoren. Wahrscheinlich mit anderer Begrifflichkeit.

Verlinkt war übrigens was von Vodafone
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Desinfector
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Desinfector »

WENN man denn was abschirmen will, erkennt man schnell die unterschiedliche
"Durchdringungsfähigkeit" verschiedener Freq.

Man probiere in der Microwelle den Empfang per Händy oder Radio.

Oder ein MW-Radio empfängt noch im geschlossenen Gänsebräter mit Deckel, beide mit Emaille-Beschichtung.
Die Lücke zwischen den beiden Teilen reicht aus. Hätte ich vorher auch nicht gedacht.
PlusistMinus
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von PlusistMinus »

Ich habe öfter mal mit Leuen zu tun, die befürchten, dass von einem kleinen batteriebetriebenen Stahlung ausgehen würde. Da war ich recht erfolgreich mit der Argumentation dass das Gerät zwar funkt, die Batterie aber wegen der geringen Größe des Geräts klein sein muss und neben dem Funkbetrieb vor allem das Gerät in seiner Funktion versorgen muss und das damit schlichtweg die Leistung fehlt um zu einer nennenswerten elektromagnetischen Belastung zu führen.
Die für jeden erfassbare Größe des Geräts verhindert vielleicht, dass das Gehirn abschaltet.
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MatthiasK
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von MatthiasK »

Desinfector hat geschrieben: Sa 10. Feb 2024, 07:48 WENN man denn was abschirmen will, erkennt man schnell die unterschiedliche
"Durchdringungsfähigkeit" verschiedener Freq.

Man probiere in der Microwelle den Empfang per Händy oder Radio.
WLAN mit 2,4GHz geht nicht, 5,8GHz könnte gehen.

Das liegt am mechanischen Aufbau der Mikrowellen. In allen Anleitungen wird immer von einer Türdichtung gefaselt, die gereinigt werden soll. So etwas gibt es aber nicht, ich habe sie in noch keiner Mikrowelle gesehen. Die Tür muss sogar gegenüber dem Garraum isoliert sein. Somit ist der Garraum gar nicht HF-dicht, es kommt fast alles rein und raus.

Der Spalt an der Tür ist aber immer 3cm breit. Hier kommt etwas HF-Voodoo ins Spiel: Die Lambda-Viertel-Transformation. Bei einer Wellenlänge von 12cm wird aus dem offenen Leitungsende am äußeren Rand der Tür ein Kurzschluss auf der Innenseite. Hier entsteht also eine "virtuelle Türdichtung" und die HF bleibt drinnen und erwärmt das Essen.
Wenn man jezt außen mit einer Kupferlitze eine Dichtung einbauen würde, würde das Essen eher kalt bleiben, weil die HF raus käme (offene Leitung auf der Innenseite) und stattdessen lieber WLAN- und Bluetooth-Chips in der Nähe grillen würde.
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

Natürlich gibt es Datenblätter zu den Antennen.

Die "Keule" ist ja auch nicht mehr, als ein Sektor aus dem Kreis der sich um eine "Rundherum" Antenne bildet.
Natürlich dreidimensional: ein Kegel, ausgeschnitten aus dem Gebilde das sich da ausbildet.
Innerhalb des Kegels, geradlinig von der Antenne weg, kann man einfach weiterrechnen als ob es ein Rundstrahler
bzw. korrekt formuliert: eine isotrop sendende Antenne wäre.

Was jetzt Haupt- und was Nebenkeule ist und wie ausgeprägt die sind, diese Frage kann wirklich nur das Datenblatt
der Antenne bzw. eine genaue Zeichnung und entsprechende Software beantworten. Besser ist eine Messung, weil auch
die Zuleitung, die Metallteile der Halterung, der Abstand zur Erde u.s.w. die Ausbreitung beeinflussen.

Allerdings ist richtig, daß man die Nebenkeulen nicht einfach durch einfaches Anschauen der Geometrie abschätzen kann.
Es gibt durchaus schmale und damit spitze Nebenkeulen die ebenso weit reichen wie die Hauptkeule.

Zwei Punkte sind vor einer Bewertung mindestens zu bedenken:
- Die Nebenkeulen bestehen ja auch in den Funktion Empfang. Eine Antenne mit ausgeprägten Nebenkeulen fängt sich
mehr Störungen bzw. unerwünschte Sender ein.
- Man ist in der Leistung begrenzt. Wer Leistung in die Nebenkeulen lässt, der ist entweder dumm oder er kann es halt
nicht besser bzw. es geht in der Gesamtsicht hier und jetzt halt nicht besser.
Beides würde ich bei einer professionellen Anwendung zunächst mal nicht unterstellen.
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

TDI hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 22:20 Es wäre auch denkbar, dass in den Wänden Baustoffe verbaut wurden, die Strahlen oder etwas abgeben, was man nicht in der Raumluft möchte.
Da könnte man mit Alufolie schon gewisse Abschirmeffekte erzielen.
Des Rätsels Lösung bzw. das Motiv kann aber wohl nur der Auftraggeber der Abschirmung liefern…
Aus Baustoffen kann Radon ausgasen. Aus den Folgeprodukten von Radon wird eine Strahlendosis für die Bewohner resultieren.
Deswegen die Wände gasdicht abzukleben zeugt aber nicht unbedingt von Kenntnis der Gesamtsituation. Und das ist die
mildeste Formulierung, die mir einfallen will. Die ganz überwiegende Menge des Radons findet sich im Keller.
Und "Abschirmen" ist auch das völlig falsche Wort für diesen Vorgang - sollte er wirklich irgendwo stattfinden.
TDI
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von TDI »

Ja, das ist schon klar. Es muss aber auch nicht immer etwas elektromagnetisch und radioaktiv strahlendes sein.
Alufolie kann auch Wasserdampf oder andere Luftschadstoffe "abschirmen". Wie sinnvoll das ist, sein mal dahingestellt...
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Hightech
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Hightech »

Solche Maßnahmen unterstützen massiv die Krötenwanderung.
Vom Konto des Naiven zum Konto des Betrügers.
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Bastelbruder
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Bastelbruder »

Ersetze Naiv durch Gläubigen / Tempelgänger und Betrüger durch Prediger / Guru / Tempelpapst / Drogenhändler.
TDI
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von TDI »

Ich sag immer "Das Geld ist nicht weg. Es ist anschließend nur wo anders. Ob es dort besser aufgehoben ist, als vorher, steht auf einem anderen Blatt".
Wichtig ist nur, dass der Auftraggebende anschließend zufrieden ist...
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Hightech
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Hightech »

TDI hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 00:03 Wichtig ist nur, dass der Auftraggebende anschließend zufrieden ist...
Nein, denn es bleibt Betrug. Der Betrüger handelt entgegen der Ethik der Gesellschaft und das muss verhindert werden.
So wie bei den Heilpraktikern, die ihre zusammen gepanschten Gifte, (ja, es sind Gifte, zB ein Inhaltstoff von Meditonsin : D5 5 g Mercurius cyanatus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Quecksilber(II)-cyanid)
als Medizin verkaufen.
Die sind sich dann auch nicht zu schade, ihre Giftkugeln an Kebspatienten als Heilmittel zu verkaufen.

Oder die Anlagebetrüger, die 90Jährigen eine Risiko Geldanlage aufquatschen,

Die Betroffenen fühlen sich vorerst gut beraten, schämen sich dann später aber dann so sehr, das die nicht eingestehen, herein gefallen zu sein. Sich nicht und anderen schon gar nicht.

Bei den Audioten hab ich tatsächlich kaum Mitleid, die kaufen unnütze Sachen, weil sie nicht wissen, was sie mit dem Überschussigen Geld machen sollen.

Aber Menschen Zeug andrehen, was nachweislich nicht hilft und teilweise schadet durch unterlassene echte Hilfe, ist zu bestrafen.
Diese Menschen leiden und haben oft kaum Geld, und dann wird denen falsche Hoffnung verkauft.

Das sind immer falsche Hoffnungen.
Nello
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Nello »

Hightech hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 04:45 Nein, denn es bleibt Betrug. Der Betrüger handelt entgegen der Ethik der Gesellschaft und das muss verhindert werden.
Genau so sehe ich das auch. Das rechtfertigt sich auch nicht durch die massenhafte, real stattfindende Praxis. Das ist schließlich bei Genitalverstümmelung auch der Fall.
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Finger
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von Finger »

Das driftet hier grad echt ab. Passt da ein bischen auf bitte!
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von jodurino »

PlusistMinus hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 12:59 Hallo zusammen,
mir wurde berichtet, dass bei einer Wohnung die Decke (und vermutlich aus Boden und Wände) mit einer Metallfolie beklebt wären weil es "da starke Strahlungsquellen" gebe.
Gibt es für sowas übliche und sinnvolle Anwendungsfälle, z.B. wenn auf dem Dach des Gebäudes ein Mobilfunkmast ist, oder kann das nur ein Aluhut-Problem bzw. stark ausgeprägte Angst vor elektromagnetischen Strahlen sein?
Die zweite Frage wäre, was passiert mit den Abschirmwirkung wenn man in jedem Raum 2 5mm-Löcher in die Decke bohren würde?
Es sind doch viele Techniker hier und was macht der Techniker....Messen

https://www.esmog-shop.com/messtechnik/ ... ete-7-tage

ganz unpolitisch und unvoreingenommen Messen und danach auswerten

cu
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von zauberkopf »

Es sind doch viele Techniker hier und was macht der Techniker....Messen
Ja.. aber nicht damit ! :lol:
TDI
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von TDI »

Seltsam, dass sie nix für den Bereich 2kHz-27MHz anbieten :?
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BernhardS
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von BernhardS »

jodurino hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 11:38 ganz unpolitisch und unvoreingenommen Messen
Das tut mir jetzt leid - aber ich muss nochmal abschweifen. Ich werde dann auch nicht weitermachen, aber das muss noch raus:

So etwas wie unvoreingenommen Messen gibt es nicht. Frag mal einen alten Mann der beinahe 40 Jahre Analytik gemacht hat.
Es ist mit der Fragestellung immer eine Erwartung verbunden und wehe Du bleibst mit Deinem Meßwert nicht im Erwartungsbereich.
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von ferdimh »

TDI hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 18:18 Seltsam, dass sie nix für den Bereich 2kHz-27MHz anbieten :?
In dem Bereich breitbandig zu messen, würde ja auch einfach nur vollkommen Amok laufen...

Generell finde ich das Konzept "Detektorempfänger mit Voltmeter" etwas... fragwürdig. Die verwendete Feldstärkeneinheit auch.
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zauberkopf
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Re: Wohnung mit Metallfolie abschirmen - sinnvoll oder grüßt hier der Aluhut?

Beitrag von zauberkopf »

So etwas wie unvoreingenommen Messen gibt es nicht. Frag mal einen alten Mann der beinahe 40 Jahre Analytik gemacht hat.
Es ist mit der Fragestellung immer eine Erwartung verbunden und wehe Du bleibst mit Deinem Meßwert nicht im Erwartungsbereich.
puh... ja.. irgendwo hast Du recht..
...
... aber gerade in dem Bereich (HF) könnte ich ein paar Geschichten erzählen..

Das Ding ist der : Wenn ich mir den Koffer so angucke.. dann läuft es mir kalt den Rücken herunter.
Aber : Dieses Produkt ist wunderbar dafür geeignet, um wieder Geld aus den Taschen zu ziehen.
Also für das Geld, kann man ein richtiges EMV Meßset, bestehend aus H und E-Feld Sonden und nen brauchbaren Specki auch für etwas länger mieten.

Das Konzept von dem Gerät ist aber ein anderes :
1. Made in Germany.. muss also quailtät sein.
2. Natürlich sind die antennen gut sichbar und das Gold blitzt nur so..
3. Teuer = Gut und nur 7 Tage.. ;-)
4. Zeigt das immer was an und macht komischen Sound. Das generiert Folgeaufträge.

Daraus resultiert dann, das der damit herumläuft meint, er würde was "messen"... und könnte eine Aussage treffen.. ;-)
Ich kenne solche Leute die solche Geräte kaufen, und mir dann, wenn ich nicht schnell genug die Beine in die Hand nehme, mein Hirn grillen.
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