Bastelpanne der Woche

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2466
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Joschie »

Jan-DIY hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 20:09 Das Ding wieder zusammenzubraten wird ne Aufgabe.
Wenn man das kalt schweißt dann dauert das Ewig.
Heiß mit anschließender Wärmekur wird auch nicht so ganz einfach.
Oder mit Pufferlage.
Das wird alles nicht gut. Und wahrscheinlich krumm wie ne Banane. Teuer sowieso.
Darum, wie ich schon mehrfach empfohlen habe, solche Gussteile hart löten.
Geht wunderbar mit Silber bzw. Neusilberlot und Borax.

Den Riss schön einkerben mit der Schleifscheibe, dann langsam auf eine angenehme Temperatur von grob 150-200°C erwärmen (Gaskocher) und mit einem Brenner schön gemütlich zulöten.

Dann das ganze in ein Aschebett geben und sehr langsam abkühlen lassen (voll in Asche braucht das ca. 5 bis 8 Tage).

Glaubt mir, das hält.
So habe ich schon zwei Zylinderköpfe und auch einige Motorblöcke die Frostschäden hatten wieder in Stand gesetzt.

Die Technik ist auch nicht neu, das hab ich von nem alten Werkstättler mal abgeschaut, geht besser als schweißen, du hast faktisch keinen Verzug und die Gefahr des Pling - Knack ist weit kleiner.

Grüße
Josef
Benutzeravatar
Jan-DIY
Beiträge: 981
Registriert: Do 19. Nov 2020, 22:24

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Jan-DIY »

Das ist alles richtig.
Aber mit Silber muss man schon etwas umgehen können.
Wenn es z.B. 55er ist wird das schwierig mit der Solidus/Liquidustemperatur.
Das habe ich mal versucht.
Dafür braucht man ein Lot welches modellierbar ist.
30er würde wahrscheinlich gehen.
Messing auf ner Pufferlage würde funktionieren.
Ist aber aufwändig und braucht bei dem Teil auch nen potenten Brenner.
Obwohl. Den braucht es eh wenn man es löten will….

Ist aber auch nur spekulativ solange der Preis für das Ersatzteil nicht bekannt ist.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11498
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Hightech »

Den Motor muss ich abbauen. Der ist doch zu gewaltig und ruppig. Keine Manieren.
Die Maschine ist auch aus weichem Metall. Hat ganz schön gelitten.
Also doch wieder mit Handhebel und Gefühl.
Bis jetzt hält es.
IMG_1064.jpeg
IMG_1062.jpeg
Benutzeravatar
Bastel-Onkel
Beiträge: 620
Registriert: Do 12. Apr 2018, 19:43

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich vermelde zwei Fehlschläge. Meine Versuche mit ESPs und RemoteXY haben alle zu nichts geführt und wurden aufgegeben, siehe separater Faden.

Dann hatte ich noch eine alte WaMa, bei der ich die Lager getauscht habe und den dazu aufgesägten Bottich mit Epoxy kleben wollte. Statische Dichtheitsprobe mit Gießkanne hat ergeben, daß sie rünnt wie ein Sieb. Trotz unterstützender Schrauben und Zwingen hatte ich gleich Probleme mit temperaturbedingtem Verzug der Behälterteile (Epoxy wird warm beim abbinden). Dort, wo Flanschfläche für die Klebenaht vorhanden war, hielt sie einigermaßen (oben :roll: ), direkt über dem Motor ist aber quasi nur doppelte Wandstärke als Klebefläche vorhanden und das wurde einfach nix. Ich schwanke noch zwischen "nochmal versuchen mit irgend einem Kartuschenkleber" oder "vom Dach werfen".
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3027
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von MatthiasK »

Kannst du die Naht von innen oder außen mit Epoxi streichen und Glasfasermatten bandagieren? Am besten in mehreren Lagen. Kleben braucht halt fläche.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11566
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Bastelbruder »

Ich gebe ungern solche besonders erbaulichen Kommentare ab, aber

Epoxy welches merkbar warm wird, ist entweder superbeschleunigtes "Reparatur"-$&1(#€ oder hat mit Epoxidharz nicht im Entferntesten zu tun, zudem stinkt es wie Hölle.

Einmal versaut, immer versaut.

Nochmal mit anderen Worten:
Du hattest genau diesen einen Versuch!

Isso.
Der letzte Satz gilt für die meisten Klebe-Aufgaben.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Mi 31. Jan 2024, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
MSG
Beiträge: 2208
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von MSG »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Mi 31. Jan 2024, 00:57 Dann hatte ich noch eine alte WaMa, bei der ich die Lager getauscht habe und den dazu aufgesägten Bottich mit Epoxy kleben wollte.
Ich hatte da mal so einen Russen auf YT gesehen, der Waschmaschinen reparierte. Der hatte irgend einen Kartuschenkleber benutzt so in der Richtung von Sikaflex. Allerdings wurden die Bottiche zusätzlich verschraubt. Das war vom Hersteller wohl so vorgesehen...

Epoxy hält bei vielen Kunststoffen nicht wirklich und bei den ganzen Vibrationen sehe ich da auch etwas schwarz.
Benutzeravatar
Sunset
Beiträge: 1517
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 15:19

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Sunset »

Eine gute Epoxy Verklebung braucht Zeit.
5 Minuten Epoxy ist dafür nicht geeignet. Ebensowenig ist ein Polyesterkleber nicht geeignet.
5 Minuten Epoxy und Polyesterkleber reagieren unter Wärmeabgabe zu schnell, dazu kommt dass eine Polyester Verklebung in Gegenstatz zu eine Epoxy Verbindung nicht wasserfest ist.

Wenn das Harz stinkt wie Hölle, dann ist es ziemlich sicher ein Polyesterharz und für diese Reparatur nicht geeignet.
Polyesterharze sind in der Regel billiger als Epoxy Harze und einfacher im Baumarkt erhältlich.

Epoxy klebt fast alles, so sind z.B. fast alle Metallkleber auf Epoxy basierend.
Epoxy auf Polyester kleben: kein Problem.
Polyester auf Epoxy kleben: Hält nicht dauerhaft und geht irgendwann wieder kaputt.

Es gibt vielleicht noch eine Chance: Die gesamte Klebemasse wieder abschleifen, alles ordentlich sauber machen und entfetten, ordentliches Epoxy besorgen und neu verkleben. Ist viel Arbeit, aber einen Versuch wert.
Ordentliches Epoxy hat eine Topfzeit von ca. 1 Stunde und härtet in 12 - 24 Stunden aus.
Benutzeravatar
Später Gast
Beiträge: 1706
Registriert: Di 5. Apr 2016, 22:03
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Später Gast »

Es gibt vielleicht noch eine Chance
Glas dranmachen nicht vergessen, damit kann man die effektive Klebefläche deutlich vergrößern.
Benutzeravatar
Sunset
Beiträge: 1517
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 15:19

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Sunset »

Ganz wichtig für eine gute Klebeverbindung ist auch, immer beide Seiten mit Epoxy einstreichen.

Insbesondere wenn man Glasmatten auflegt, erst die zu belegende Fläche mit Epoxy einstreichen, dann Glas auflegen und anschließend das Glas mit Epoxy eintupfen oder einrollen.
Die Kunst ist, nicht zu wenig Epoxy, aber auch nicht zu viel Epoxy zu nutzen. Das Glas darf nicht trocken liegen, aber auch nicht in einer Pfütze von Epoxy ertrinken.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3569
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Julez »

Kleiner Trick: Plastikfolie wie von Plastiktüten oder diese transparente Folie aus den Blumenläden auf das Laminat legen und mit Schaumgummi andrücken. So wird die Oberfläche glatt und glänzend, und die Ränder der Gewebestücke tragen nicht so auf.
Amper
Beiträge: 268
Registriert: Di 8. Okt 2013, 10:17

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Amper »

Das ist fast richtig, aus eigener Erfahrung im Flugzeugbau (BWLV werkstattleiter und zwei jahre akaflieg):

Am üblichsten für gutehandlaminate ist es, eine Folie aufzuspannen, diese mit einer Farbrolle mit harz zu beschichten, dann wird das gewebe oder gelege vorsichtig aufgelegtund mit der (im idealfall gerechneten) richtigen Menge Harz durch Rollen mit Schaumstoffrollen getränkt. Pinseln oder rakeln ist murks, funktioniert schon an sich, beschädigt aber die Fasern, im Flugzeugbau nicht erlaubt. Ist das Ganze Gewebe getränkt (bei Glas daran zu sehen, dass es keine weißen Stellen mehr hat, aber die Struktur auf der Oberfläche noch sichtbar ist) wird es mitsamt der Trägerfolie ausgeschnitten und auf das zu belaminierende Objakt/Form/Werkstück/reparaturstelle... Aufgelegt, es klebt an, dann wird die Folie vorsichtig abgezogen, alle Fasern bis zum Rand bleiben wo sie hin sollen, Luftblasen sollten jetzt schon keine mehr da sein, wenn die Form zu wild ist kann die Folie auch während des auflegens ebgezogen werden. Auf diese Art bleibt die Faserorientierung des Gewebes erhalten und die Fasern gestreckt. Anschleßend kann leicht mit der Schaumstoffrolle angerollt werden.
Folie zum Ende kann man machen, muss man aber nicht, führt zu einer glatten Oberfläche, die hat aber oft kleine löcher und scharfe kanten, besser einfach blankes laminat oder abreißgewebe aus nylon. Reißt man abreißgewebe vom Laminat entsteht eine chemisch aktive Oberfläche auf die direkt wieder laminiert werden kann.

Hoffe das hilft vielleicht dem ein oder anderen.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11566
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Bastelbruder »

Schaumstoffrolle ist pure Verschwendung, ich hab beste Erfahrungen mit einer Rolle aus Silikonschlauch. Die läßt sich nach Aushärten des Epoxy auch vollständig wieder säubern. Und sie erzeugt die gewünschte Ledernarbige Oberfläche!
Mirqua
Beiträge: 656
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:53
Wohnort: nördl. von Berlin

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Mirqua »

Im Flugzeugbau hätte ich jetzt gedacht das Vakuumverfahren Pflicht ist? Wird ja teilweise schon im hochwertigen Yachtbau verwendet.
ch_ris
Beiträge: 3055
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von ch_ris »

ich hätte wohl ein scheibenkleber/fliegengitter laminat versucht.
Amper
Beiträge: 268
Registriert: Di 8. Okt 2013, 10:17

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Amper »

@Bastelbruder
Ich habe geschrieben wie man es richtig macht, natürlich kannst du pfuschen, wenn du willst. Und Schaumstoffrollen gibs auch in dünn und billig, da bleibt nicht viel harz drin.
Mit härteren materialien wie Silikon kannst du Fasern verletzen und verschieben, deshalb nicht erlaubt. Bei Laminaten kommt es nicht darau an, dass es gut aussieht sndern, dass die fasern so exakt gestreckt wie möglich liegen, sonst verteilt sich die last unterschiedlich zwischen den lagen und die festigkeit ist stark reduziert.

@Mirqua
Bei größeren Teilen macht man das natürlich, pflicht ists aber nicht, wenn das teil nicht leicht sein muss weils nur eine reparaturstelle ist die spätersowieso gespachtelt und lackiert wird ists egal, wenns z.b. eine verklebung von bereits laminierten teilen ist geht es teilweise gar nicht, da die tüte ja die Teile verformen kann. Das wird dann nur aufgelegt, der faservolumenanteil ist natürlich ein bisschen geringer.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11566
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Bastelbruder »

Vielleicht wurde ich nicht ganz verstanden, meine Silikonrolle war in ihrem früheren Leben eine Schaumrolle, muß die bei Gelegenheit mal ablichten ... Die verschiebt die Matten genauso wie die Schaumrolle. Bloß ist das Schaumding nach einem Einsatz nicht mehr brauchbar, wenn man sie nicht mit absolut unverhältnismäßigem Anteil Lösemittel auswäscht. Und Kiloweise verarbeite ich das Harz auch nicht, mir reicht für die meisten Laminieraufgaben ein 20 ml-Fingerhut, selten brauch ich einen Hunderter. Da waren mal ein Ketten- und Luftfilterkasten für den Kart, aber kein kompletter Bootsrumpf oder Flugzeugflügel. Sonst wird eher bloß Möbelholz veredelt. Man kann statt Glas- und Kohlematten auch Kevlar"papier" verwursten, das sieht auch ganz gut aus.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3569
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Julez »

Für kleine Laminierarbeiten nehm ich ein dünnes Stück Schaumgummi, etwa 5x2x1cm. Das wird in der Mitte einmal gefaltet und in einer Wäscheklammer gehalten. Geht super.
Benutzeravatar
Bastel-Onkel
Beiträge: 620
Registriert: Do 12. Apr 2018, 19:43

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Bastel-Onkel »

Besten Dank für die ganzen Kommentare. Ich will hier nicht unnötig schwafeln und halte die Antwort möglichst kurz, ohne zu viel von eurem Input zu ignorieren.
Ich hatte da mal so einen Russen auf YT gesehen, der Waschmaschinen reparierte. Der hatte irgend einen Kartuschenkleber benutzt so in der Richtung von Sikaflex. Allerdings wurden die Bottiche zusätzlich verschraubt. Das war vom Hersteller wohl so vorgesehen...

Epoxy hält bei vielen Kunststoffen nicht wirklich und bei den ganzen Vibrationen sehe ich da auch etwas schwarz.
Die ursprüngliche Verklebung ab Werk war eben eine weiße, wirklich harte Masse. Definitiv nicht elastisch, drum wollte ich eine möglichst feste Verbindung erzielen.
Das Video hab ich (vermutlich) auch gesehen und ja, ich habe auch das Gefühl, daß (mein) Epoxy auf dem Kunststoff des Bottichs prinzipiell nicht wirklich mit hoher Haftkraft kleben will. Es ist übrigens die langsam härtende 40 Min-Variante und war fast geruchsneutral, aber nicht übertrieben teuer. Bei meinem Bottich-Problemfall sind weder Schrauben vorgesehen noch ein echter Klebeflansch vorhanden (BSH von 2012, Wegwerfgerät). Von innen kommt man keinesfalls ran und außen ist an der Stelle, an der das Epoxy versagt hat, so gut wie kein Platz, da dort der Motor sitzt. Außenarmierung fällt also flach. Ich habe dort, wo es ging, vor der Verklebung Schraubenlöcher gebohrt. Die zusätzliche Verschraubung war schon alleine zur Zentrierung recht hilfreich.

Ob ich es nochmal versuche, hängt davon ab, wie die Klebeflächen aussehen bzw. wie viel Arbeit ich zum Herrichten reinstecken muß. Ich muß die Teile noch ganz auseinanderreißen, hoffentlich ohne Kollateralschäden. Ein paar breitere Stellen haben ja doch geklebt :roll: . Epoxy nehme ich aber sicher nicht mehr, davon habt ihr mich spätestens durch die vielen Verarbeitungshinweise überzeugt.
Azze
Beiträge: 2558
Registriert: Di 13. Aug 2013, 09:53

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Azze »

Ich habe Samstag endlich an Mutterns Clio die vorderen Stoßdämpfer in Angriff genommen, nachdem mir der Linke das Öl in den Hof gekotzt hatte. Natürlich wechselt man da dann gleich beide. Angesetzt also zum Üben erst mal auf der rechten, nicht versifften Seite, was halbwegs gut funktionierte (zum Glück hat der Nachbar einen Druckluft - Schlagschrauber, dessen Macht sich die Arschlochschraube im Federdom dann beugen musste).

Auf der linken Seite zeigte sich dann, dass der Dämpfer offenbar den Deckel abgerostet hatte, an welcher der Stößel den oberen Endanschlag findet. Die Feder war also komplett ausgefahren und das gesamte Federbein dadurch so lange, dass man es nicht mehr rausnehmen konnte. Vor lauter Rumwürgen und Drehen und Zerren machte es dann plötzlich "Plopp", gefolgt von einem "lunk - lunk - lunk...", das von einem Schwall von Fäkalausdrücken meinerseits untermalt wurde. Alles in allem eigentlich ein hübsches akkustisches Gesamtwerk.

Was war passiert? Die Antriebswelle war innen aus dem Faltenbalg gerutscht und die Karre kotzte nun das Getriebeöl auf den Garagenboden :shock: Unglaublich, wie schnell das leer ist...

Glücklicherweise war der Dämpfer ja spannungsfrei und konnte schnell raus geflext werden. Mit Umbau der Feder auf den neuen Dämpfer, Ausbau der Welle und Ersatz der Dichtschelle war die Geschichte dann in eine halben Stunde erledigt. Die Reinigung des Bodens dauerte dann noch eine Stunde... :roll:

EDIT: Es gibt Momente, da ist auch ein Tisch mit Granitplatte nicht annähernd hart genug, um den Kopf angemessen drauf aufdotzen zu lassen...
Gestern Abend wollte ich das ausgelaufene Getriebeöl dann endlich durch neues ersetzen (Seitliche Einfüllöffnung - Mann, was für eine Dreckelei...). Ein halber Liter ging glatt rein, dann hörte ich es plötzlich in die Auffangwanne tropfen. Was zum...? Es stellte sich raus, dass der Pressring, der den Faltenbalg der Antriebswelle mit drei Schrauben gegen das Getriebe drückt, falsch herum eingebaut war. Der hat eine hohe und eine flachere Seite, und die flachere reicht natürlich nicht aus, den Faltenbalg fest und damit dicht genug gegen das Gehäuse zu drücken. Glücklicherweise hatte ich am Wagenheber noch etwas "Luft" nach oben gelassen, so dass ich die Karre steiler stellen und das Tropfen so abstellen konnte. Danach den ganzen Mist (s.o.) nochmal ausgebaut und den Ring gedreht. Inzwischen schaffe ich das innerhalb einer knappen halben Stunde 🙈. Lichtblick der Geschichte: Laut Herstellerangaben gehören 4,3 l rein. Da ich nicht wusste, wie viel tatsächlich im Sumpf noch drin waren, habe ich optimistisch mal drei l gekauft. Was soll ich sagen: Mit dem letzten Tropfen aus der dritten Flasche war genau der optimale Stand erreicht :D (achso: Ja, ich weiß, dass man das normalerweise komplett tauscht. Das "alte" Öl sah aber noch ziemlich frisch aus. Ich gehe davon aus, dass dies noch nicht allzu lange im Wagen war, deswegen habe ich nur aufgefüllt)
Zuletzt geändert von Azze am Mi 7. Feb 2024, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
ProgBernie
Beiträge: 593
Registriert: Fr 16. Sep 2022, 21:59
Wohnort: Zwischen Hamburg und Haiti ^W Lübeck

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von ProgBernie »

Könnte letztlich auch ins Erfreunis, aber zunächst wollte ich "nur mal kurz" etwas aus PLA ausdrucken. 2 Teile hatte ich schon gedruckt, nun noch das dritte. Job gestartet und weggegangen. Nach kurzer Zeit höre ich verdächtige Geräusche aus dem Druckerzimmer: Gnieäääärrg, Knarz, Kracks, Klock... Irgendwie fuhr der Drucker sehr eckig und druckte auch nicht richtig. Also Job gestoppt, den Müll vom Druckbett und nochmal unter Beobachtung gestartet. Gleiches Bild.
Mist!
Also mal den vorherigen Druckjob gestartet, der ja vorher einwandfrei lief. Auch hier Gekrache im Gebälk und miesen ersten Layer.
Also den Möller vom Turm gewuchtet und ab auf den Tisch damit. Mechanik angeschaut, läuft vielleicht etwas rauer als früher, aber so schlimm auch nicht. Testfahrten mit dem Druckkopf in alle möglichen Richtungen und Geschwindigkeiten waren erstmal unauffällig. Alles geputzt und wieder unter Beobachtung einen Testjob gestartet,. Hier war erstmal soweit alles OK.
Und dann habe ich ratlos in den GCode geschaut um dort verwundert ein "M204 P0 T0" zu finden. Also die Deaktivierung aller Beschleunigungswerte. Kein Wunder daß der Eimer dann im Quadrat springt.
Und danach habe ich einen passenden Issue im SuperSlicer gefunden, der in manchen Konstellationen zu genau der Zeile führt. Da hat die aktuelle Version einen neuen Bug...
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3027
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von MatthiasK »

Wo wir gerade am 3D-Drucker sind...

Ich brauche ein paar Teile, genauer 6 Stück. 2x konnte ich mit einem Rest von einer Rolle drucken, dann war diese zu Ende. Nächste Rolle drauf und weiter gehts - dachte ich.
Nach etwa der Hälfte hat der Drucker nur noch das Filament durchgescheuert, bis es gerissen ist. Dann habe ich das Filament wieder eingefädelt und neu gestartet - mit dem gleichen Ergebnis.

Ursache der Probleme: An der Rolle ist ein kleiner Zapfen, hier war der Auswerfer der Spritzgussform zu kurz. Dieser hakt sich am Rollenhalter ein, wenn das Filament auf der rechten Seite abgespult wird.

Ich glaube, ich brauche einen aktiven Filamentsensor, der auch den Filamentvorschub überwacht.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3569
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Julez »

Ausgehend von dieser Situation hier habe ich am Sonntag meine Bremssättel und deren Führungsbolzen erneuert.
Die Bremssättel habe ich natürlich noch schon lackiert worher; die alten sahen wie grobe Rostklumpen aus, nicht so schön. Etwas Farbe ist auf die Dichtfläche der Bremsleitungsverschraubung gekommen. Damit beim Sauberkratzen keine Partikel irgendwas kontaminieren, habe ich je ein Stückchen Schaumgummi in die Gewindebohrung gesteckt.
Als ich dieses vor der Montage des 2. Sattels entfernte, überkam mich siedenheiß die Erinnerung: Im ersten Teil steckt das Schaumgummi noch. :shock: :evil:
Das könnte auch wohl erklären, warum die Bremsflüssigkeit nicht besonders schnell lief beim Entlüften.
Also den ganzen Scheiß noch mal hochgebockt, Bremsleitung abgeschraubt, und mit einer kleinen OP-Zange tatsächlich den Knubbel zu fassen bekommen und rausgeholt.
Zum Glück hatte ich wenigstens genug Ersatzdichtungen da.
Jedenfals bremst die Karre nun wieder gescheit und auch nur wenn ich es will, und beide Bremsen sind gleich warm.
Also auch ein Reparaturerfolg zumindest.
Zuletzt geändert von Julez am Mo 26. Feb 2024, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
ProgBernie
Beiträge: 593
Registriert: Fr 16. Sep 2022, 21:59
Wohnort: Zwischen Hamburg und Haiti ^W Lübeck

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von ProgBernie »

Am Wochenende benötigte ich einen Lüfter. Also mal in der Lüfterschublade gekramt, außer den üblichen schwindsüchtigen 80er-Quirlen für die PCs kam mir ein 120er in die Finger, der bei 12V@0,9A ordentlich den Heinzelmann machte ("Es saugt und bläst..."). Also fix den Möller angespaxt und die Kiste zusammengedengelt. Probelauf: Pustenix, aber starker Raucher. Nanu? Da habe ich das Ding doch tatsächlich falsch ans Netzteil angeschlossen. :roll:
Auf der Suche nach der Herkunft kam ich auf einen Dell-PC, dort war der als geregelter Fröstenpust auf dem Hirn montiert. Für €5,90 ist jetzt ein baugleicher auf dem Weg zu mir.
Benutzeravatar
Lötfahne
Beiträge: 2848
Registriert: Sa 9. Nov 2013, 10:43
Wohnort: KBS 669 bzw. 9401

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Lötfahne »

Bastelpanne... Naja, wohl eher Doofheit des Tages.
Und zwar dieser Moment, wenn man feststellt, daß sich zwischen Kamera und Akku ca. 250km befinden. :roll:
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von ferdimh »

Und ich nehme an, du bist vor dem... Event geflohen, und ich kann dir nicht vor Ort mit einem Akku aushelfen?
Wenn nicht: Ich habe Lithium - und Schlagerjuwelen!
Benutzeravatar
Lötfahne
Beiträge: 2848
Registriert: Sa 9. Nov 2013, 10:43
Wohnort: KBS 669 bzw. 9401

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von Lötfahne »

a) ja. :mrgreen:
und
b) nein, ich habe den ohnehin geplanten Neuerwerb einer Digiknipse zwangsläufig vorgezogen. 8-)
ch_ris
Beiträge: 3055
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Bastelpanne der Woche

Beitrag von ch_ris »

mitten im backup mittels unison, tolles tool btw, steigt die fritze aus.
die HD dran tourt ab, eine einzelne led blinkt.
:shock:
was die bedeutet könnte mir nur das Internet sagen. blinder Aktionismus bringt ja selten was. also erst mal nix machen.
nach 2 minuten macht irgendwas leise "krzt" und die blinkeLed geht aus. verdammt. netzteil vielleicht?: 0 volt.
ich hatte noch eins, und!!! habs durch reinen glücksfall beim rumliegen erwischt.
Antworten