Küchen-Bodenschubladen mit super niedrigen Füßen

[Mechatronk]

Unter unsere neue alte Küche sollen Bodenschubladen.
Normale Küchenfüße sind doof. Die Laden zu sehr aus und machen die Schubladen unnötig schmal. Der Boden ist +-2mm eben.
Jetzt schwebt mir eine derartige Konstruktion vor, oben kommt noch ein Brett drauf.

Diese Füße in M10x40
https://de.aliexpress.com/item/1005003626893104.html
Eingesetzt in diese Muttern
https://www.amazon.de/ALPIDEX-Einschlag ... B0058BLDTS

Die frage die sich mir jetzt stellt: Oben drauf werden dann die normalen Küchenelemente ohne Füße gespaxt. Die frage die sich mir stellt: Warum macht man das nicht normal so? Warum gibt es sowas wie Küchenfüße in der Klassischen art überhaupt?

Spricht was dagegen, dass so zu Bauen?

[jodurino]

Moin

Küchen die nicht beim Tischler gemacht sind:
-
- Montagezeit
- zu aufwendig in der Fertigung
- man immer dann einfach größere Korpushöhen so 780mm und mehr, macht den Sockel dann nur 50bis 70mm
- mangelnde Hinterlüftung wenn jeder Schrank unterbaut sind
- höhere Reklaqoute : Wehe die Schubladen liegen nicht alle gleich auf den mm an wenn Papi mal wieder auf allen Vieren durch die Küche muss
-es staubt auch sehr im Sockelbereich

Da gibt's bestimmt noch mehr Gründe aber letztendlich muss der Kunde es bezahlen

[Torpert]

Wir hatten mal Sockelschubladen in unserer Küche, die gab es damals von Ikea und sahen so aus:

Die waren zwischen den Standfüßen der Schränke befestigt und sind auf Rollen direkt auf dem Küchenboden gefahren. Die wesentlichen Punkte, warum das wieder rausgeflogen ist, waren:

- Die Konstruktion war mega nervig, die Alufronten der Schubladen sind ständig an den Fliesen des Küchenbodens hängen geblieben und der Geradeauslauf der Schubladen war auch nicht gut. Rausfahren ging noch, aber beim Reinfahren musste man schon gut zielen.
- Der Breite in den Schubladen war nur noch die Hälfte des theoretisch machbaren, kombiniert mit der geringen Höhe kamen nur wenige Sachen in Frage, die dort sinnvoll hineingehört haben. Die alltäglich im Zugriff gebrauchten Sachen scheiden ja aus.
- ganz unten am Boden sammelt sich einiges an Staub. Die Schubladen waren nicht ohne Werkzeug entnehmbar, was in Kombination mit dem küchentypischen Fett+Dunst zu einer schwierigen Reinigungssituation geführt hat.

Deine geplante Konstruktion hat die ersten beiden Mängel nicht. Für den letzten Punkt würde ich darauf achten, dass die Schubladen leicht entnommen werden können.

[Tjareson]

Wobei die Idee eigentlich naheliegend ist. Wir haben bei uns die Arbeitsplatte auf einen Meter konstruieren lassen, dass heisst wir haben da sogar relativ Platz für so eine Lösung. Und natürlich sowieso zu wenig Stauraum für alles, wie immer.

(Schön ist ja auch die Deko - wo habe ich denn die aufgeschnittenen Tomaten gleich noch? Ach richtig, die waren in der Bodenschublade. )

[Finger]

Das ist Spielzeug in der Schublade. Eigentlich ist das für Kinder toll, passende Höhe und sie können mit dabei sein. Für den täglichen Einsatz aber echt zu unpraktisch finde ich. Meistens landet in den umbequemsten Stellen immer das, was man so gut wie nie braucht

[Mirqua]

In unseren letzten Küche war sowas auch integriert, flog aber raus. Erstens mußte man sich meist vor der Schublade niederknien und wie schon geschrieben eh nur für flache Sachen geeignet.
Ob die Schubladen jetzt in Führungen oder auf Rollen liefen

[Torpert]

...
Ob die Schubladen jetzt in Führungen oder auf Rollen liefen

Unsere Ikea Dinger hatten beides. Rollen an der Vorderkante zusätzlich zu Führungen hinten. Das war Murks und hat laufend verkantet, aber ohne die vorderen Rollen wäre es noch schlimmer gewesen.

[käferthias]

Schubladen am Boden sind schwer zu erreichen. Drum wird das nicht gemacht, denke ich. Ausserdem kann man bei Unebenheiten diese nicht so recht ausgleichen. Optisch meine ich. So ne Fußleiste wird ja zugeschnitten, wenn der Boden nicht ganz im Wasser ist, zB.

Ich hab' mal eine alte Küche, in der uns zu wenig Stauraum war, einfach um 12cm aufgestockt. Ich bin 1,8x, meine Frau 1,7x. Da war das eh angenehm.
Ich hab dazu quasi schmale Kästen gebaut. je nach Unterschrankbreite, 60cm tief und eben 12cm hoch. Dann Schubladenelemente und Schienen aus dem Ikeasortiment (gebrauchte Schubladenschränke in den Kleinanzeigen "gesammelt"). Waren damals noch richtig gute Schienen, mit Bremse und Selbsteinzug. Die Fronten hab ich aus Massivholz in passender Farbe beim Baumarkt zuschneiden lassen. Die Korpusse waren aus "Restholz".

Wir sind seither umgezogen. Und die neue Edelküche gibt es leider nicht her, so einen Umbau zu machen. Leider. Denn die Arbeitshöhe vermisse ich heute noch.

[Azze]

Ich habe auch schon die geniale Konstruktion gesehen, dass unter jedem Schrank ausziehbar eine Trittstufe für die Kinder verborgen ist, damit die in der Küche mitmachen können. Die erste Stufe ist also die ausziehbare Schublade, die zweite lässt sich im ausgezogenen Zustand zusätzlich nach oben schwenken. Finde ich auch ungemein praktisch.

[Finger]

Dabei fällt mir das Stichwort "Einkehrklappe" ein. Auch recht praktisch.

[PowerAM]

Mir fällt an dieser Stelle die Eigenbau-Einbauküche eines Vormieters meiner ersten eigenen Wohnung ein. Der hatte nämlich einerseits den Platzmangel erkannt und andererseits offenbar selbst Probleme, passende Küchenmöbel "von der Stange" zu bekommen. Eines dieser Details war z. B. der Schrank mit der Spüle, der mehr oder weniger eine Mogelpackung darstellte. Arbeitsplatte und Spülbecken waren über Stahlwinkel an der Wand angehangen, die Seitenwände und die Fronttüren nur eine Verkleidung. Während die Seitenwände bis auf den Boden reichten, ließen die beiden Fronttüren ca. 2 cm Luft zum Boden. Die Fronttüren spendeten wahrscheinlich geschlachtete Altschränke (nach typischen Küchenmöbeln sah das nicht aus), wurden unten nur abgesägt und mit Scharnierband angehangen. Auch die verspielten Türgriffe - Messing mit einer durchbohrten Glasmurmel als Greifelement - deuteten nicht darauf hin, dass das ursprünglich mal in eine Küche gehörte.

Der Schrank hatte insofern also gar keinen Boden. Dort, wo es wegen dem Abwasserrohr vom Spülbecken ohnehin eng zuging, war der Aufstellplatz für den Schwingdeckel-Mülleimer. Dieser hatte hinten Rollen - vorn angehoben ließ er sich ganz bequem herausrollen. Kleinigkeiten konnte man aber auch so hineinwerfen und musste ihn nicht unbedingt hervorziehen. Die andere Seite dieses Schranks war damals der Wäschesammler für getragene und zu waschende Wäsche. Dazwischen passte noch die Kartonpackung Waschmittel und damit war dieser Schrank dann auch schon voll. Pluspunkt: Praktisch kein verschenkter Platz.

[Mechatronk]

Zum Hintergrund: Wie haben jetzt zwar 6m Küchenzeile, aber keinen Vorratsschrank/Raum mehr auf der gleichen Etage. Da sollen Dosen/Nudeln/Reis die gerade nicht in Akuter benutzung sind rein. Die Küche hat mit der vorgesehenen Arbeitsplattenhöhe 20cm Bodenfreiheit, da sollte schon ein wenig platz sein.

Die Schubladen bekommen 45kg Vollauszüge (Ich kann SO-Tech empfehlen, die habe ich auch in meinen Werkzeugschränken), der Boden ist sehr Eben. Durch die Bretter (Dunkelbraun) unten drunter haben die Schubladen 12mm Bodenfreiheit, die Fronten der schubladen schweben 5mm über dem Boden. Meine frage ist eher, warum man normal so klobige Plastefüsse nimmt und ob die Lösung mit den Muttern und M10 füßen Mechnaisch irgendwelche Nachteile hat, die ich übersehen habe.

[duese]

Die haben den Nachteil, dass sie einen steifen Unterbau wie gezeichnet brauchen, weil eine Gewindestange mit 10 oder 12cm vermutlich nicht biegesteif genug ist. Die Kunststofffüße sind genau das und im Vergleich wahrscheinlich auch billiger als Gewindestangen mit Fuß. Und die Plastikfüße sind wahrscheinlich auch einfacher zu montieren also auch da billiger.

[Bastelbruder]

Und sie rosten nicht. Obwohl das von diversen Konstrukteuren eventuell als nachteilig angesehen werden könnte.