Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Der chaotische Hauptfaden

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PowerAM
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Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Aus "politischen Gründen" hat mein Vermieter zu Ende März meinen Gasanschluss beim Versorger abgekündigt, möchte alsbald den Gaszähler ausbauen lassen und unmittelbar die Gasleitung zurückbauen. Meinen nunmehr gerade zwei Jahre alten chinesischen Gasherd würde man großzügigerweise zur Entsorgung mitnehmen. Viel mehr bleibt mir auch nicht übrig, angesichts von zwei Angeboten auf den in den elektronischen Kleinanzeigen bereits inserierten Herd. Einmal wurden 50 und einmal 60 EUR geboten. In beiden Fällen soll der Herd aber angeliefert und bis in die Wohnung getragen werden. Einmal nach Berlin-Schöneberg und einmal nach Hellersdorf. Ich wohne am nördlichen Berliner Stadtrand. Wo hat die Ente die Augen?! Bild

Bevor die Frage kommt: Mein Mietvertrag enthält keinen Herd und auch keine Vorgabe, ob oder womit so einer zu betreiben wäre. Die Erstberatung beim Mieterschutzbund ergab, dass der Grundsatz des Verursacherprinzips nur prinzipiell bedeuten würde, mich für meinen nicht mehr benutzbaren Gasherd zu entschädigen. In der Regel würde es als Ersatz in diesem Falle den billigsten Herd geben, der sich auftreiben ließe. Dieser müsste funktionieren, dürfte aber auch gebraucht sein. Dahingehend kommt von meinem Vermieter gar kein Entgegenkommen, dieses wird sogar mit Nachdruck ausgeschlossen. Angesichts eines Streitwerts von 200...300 EUR riet mir der Mieterschutzbund von einer Klage ab.

Natürlich hat der Vermieter einen Elektrischen im mit Vorstandsverbindung im Verwandtenkreis, der für mich kostenfrei eine dreiphasige Herdanschlussdose in der Küche anbringen würde. Ein vorhandener E-Herd könnte unmittelbar angeschlossen werden, diese Arbeit ist aber extra zu bezahlen. Da ich weiß, was der für seine Handwerkerstunde berechnet und es bei ihm aus Prinzip auch keine halben Handwerkerstunden gibt, würde ich den nach dem Annageln der Dose ziehen lassen.

Ich habe im erweiterten Freundeskreis auch einen Elektrischen, der mir einen Anschluss eines Herdes bescheinigen kann - der Vermieter besteht darauf. Dessen Stundenpreise kenne ich und auch mit offizieller Rechnung ist der bei weniger als 2/3 dessen, was der verschwägerte Elektrische vom Vorstand haben will.

Der Plan (mit der Bitte, mir Denkfehler aufzuzeigen): Aus der aufgegebenen Gartenlaube von Freunden ist eine wenig bespielte "Kleinküche" übrig - für mich auch zum symbolischen Preis. Das ist vom Format her ein Midi-Backofen mit 36 l Innenvolumen (mein jetziger Gasherd hat 42 l), der obendrauf zwei Kochplatten hat. Ich muss keine Familie täglich bekochen, ich koche einmal in der Woche für mich selbst. Ab und an darf's mal ein Auflauf oder eine TK-Pizza sein (die passt vom Durchmesser her hinein). Der 36 l-Backofen bringt getrennt regelbare Ober- und Unterhitze sowie Umluft und einen Drehspießantrieb für einen Goldbroiler mit - all das hatte ich in meinem Leben noch nie. Mit zwei Kochstellen plus Backofen kam ich auf Gas stets aus, vier Kochstellen würde ich nicht zeitgleich brauchen.

Mein Elektrischer soll sich aus der Herd-Anschlussdose die beiden Phasen greifen, auf denen der Rest der Küche nicht hängt und darauf zwei weitere einzeln gekennzeichnete Aufputzdosen für mich anbringen. Nehmen wir an, meine Küche läge auf L1, so blieben L2 und L3 übrig. Weil alles gleichzeitig benutzbar ist, käme die "Kleinküche" mit ihren angegebenen 3,25 kW :o z. B. auf L2, so bliebe L3 für die daneben stehende Waschmaschine übrig. Wobei deren Strombedarf harmlos ist, da sie mit Heißwasser aus der Wand wäscht und die eigene Heizung nicht benutzt. Kann man sowas so bauen, wäre das statthaft?

Für die "Kleinküche" müsste ich mir dann noch einen Unterschrank selbst bauen, um das Gerät auf eine angenehme Arbeitshöhe zu bringen. Allerdings haben sowohl der Gasherd, als auch die "Kleinküche" identische 50 cm Breite und ich bräuchte nichts von meinen anderen Küchenschränken entfernen bzw. umbauen. Man könnte die "Kleinküche" theoretisch auch auf irgendeinem flachen Schrank aufstellen, nur wäre das dann nicht mehr meine angenehme Arbeitshöhe, da ich selbst auch kein Riese bin.

Wozu der Aufwand? Meine Küche ist mit 2 x 3 m ein winziges Loch. Ich habe schon platzsparende Küchenschränke mit nur 50er Tiefe, zudem viel mit Hängeschränken und Regalen gemacht. Kühlschrank und TK-Würfel stehen als Turm übereinander. Platz blieb noch für einen einzelnen Frühstücksplatz an einem kleinen Tisch. Ich bin aber auch allein und damit braucht's nicht mehr.
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Spike
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Spike »

Auch wenn ich mich da mietrechtlich nicht auskenne: Wäre Flaschengas keine Lösung?
Wir haben in unserer Küche eine 11kg Buddel stehen (EFH). Umrüstung des Herdes (andere Düsen, Druckminderer) sollte doch machbar sein.
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Fritzler
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Fritzler »

Wie oft brauchts denn TK Pizza und Auflauf?
Pizza kann man auch in der Pfanne warm bekommen sowie Auflauf.

Ich persönlich würd mir dann nämlich nur sone Induktionsdoppelplatte mit Schuko hinstellen und kein teuren Elektriker auf Eigenkosten nen Kabel hinlegen lassen.
Wer gasverwöhnt is, der kommt mit Gusseisen oder Glaskermaikplatten eigentlich nimemr so wirklich "klar".
Daher kam mir auch erst, wie Spike, die Idee "Buddel und gut is?"
RickY
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von RickY »

Ich würde die Herddose montieren lassen und dann dem Vermieter sagen dass die Kochplatte und der Ofen jetzt doch nur eingesteckt sind. Wer das wirklich anschließt geht doch den nichts an.
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zauberkopf
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von zauberkopf »

Meine Küche ist mit 2 x 3 m ein winziges Loch.
Whut ? Ich würde sagen : RIESIG !

Aber wenn Du schon planst : Halte mal ausschau nach einem Ikamag Heizrührer...
Scheiß geiles Teil !
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Finger
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Finger »

Geht das als Thermoix-Ersatz? Mit Resierklinge statt Rührfisch?
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uxlaxel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von uxlaxel »

Eine Herdanschlussdose ist genau wie die Lüsterklemme an der Deckenleuchte der rechtliche Übergang von Vermieter zu Mieter. Theoretisch kann der Vermieter darauf bestehen, einen Nachweis zu erbringen, dass der Herd fachgerecht angeschlossen wurde. Wer das macht und ob du dafür jemanden zahlst oder nicht, kann und darf er nicht beeinflussen.

Also Herddose andübeln lassen und dann wieder abtreten.

Deinen Gasherd würde ich noch einmal direkt bei Ebay einstellen, Sofort-Kauf (2/3 des Neupreises) oder Preisvorschlag und Selbstabholung. Das Angebot kann ja doch durchaus paar Wochen stehen bleiben. Irgend ein Kleingärtner wird den sich schon holen. Auch Prepper sind da hoch im Kurs. Ich persönlich habe auch einen Gasherd in der Sonmerküche stehen.

Achja, Düsen wechseln für Propangas sollte relativ einfach und preiswert funktionieren.
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zauberkopf
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von zauberkopf »

Geht das als Thermoix-Ersatz? Mit Resierklinge statt Rührfisch?
*lach* nie probiert !

Was mir einfällt...
Also ich habe zwar einen Herdanschluß... aber da ist nix dran !
Als ich eingezogen bin... hatte ich nix.. und habe mit 2 Kochplatten und Minibackofen angefangen.
Mittlerweile hat sich dazu Spülmaschine, Waschmaschine und Kühlschrank dazu gesellt.
Bei mir läuft ALLES auf einer Phase.

Allerdings.. vertrage ich Drogen nicht so gut, und bin verrückt aber nicht wahnsinnig.
Ich muss nicht ALLE geräte gleichzeitig anwerfen.

Es wäre also denkbar, das Angebot vom Vermieter aus Politischen Gründen abzulehnen..
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uxlaxel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von uxlaxel »

Jan, den Herdanschluss nicht mal zu Fricklerzwecken nach vorne geführt? Ich bin enttäuscht 😂
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Alexander470815
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Alexander470815 »

Kann man den Elektriker nicht überzeugen einfach eine 16er CEE Dose anzubringen?
Da kann man dann einfach das einstecken was man will.

Ich vermute aber darauf wird er sich nur gegen Geld einlassen.

Was anderes als Induktion würde ich nicht haben wollen, schnell, keine Abgase.
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uxlaxel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von uxlaxel »

Alexander470815 hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 10:56 Kann man den Elektriker nicht überzeugen einfach eine 16er CEE Dose anzubringen?
Da kann man dann einfach das einstecken was man will.

Ich vermute aber darauf wird er sich nur gegen Geld einlassen.

Was anderes als Induktion würde ich nicht haben wollen, schnell, keine Abgase.
nee, dafür ist zu wenig platz hinter einem backofen. mit perilex ging das bedingt, die ist aber nicht mehr stand der technik. ich würde sie auch nicht haben wollen
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Später Gast
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Später Gast »

+1 für Umrüstung auf Flaschengas, wenn unter der Spüle genug Platz ist.
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Schön, dass es binnen kurzer Zeit so viel Resonanz gab. :mrgreen:

Flaschengas ist im ganzen Wohngebiet verboten. Die Benutzung und das Aufbewahren von Gasflaschen in Wohnungen und Kellerräumen untersagt die Hausordnung, sie ist Bestandteil des Mietvertrags. Gasflaschen könnte man nur nachts in die Wohnung oder heraus tragen - irgendein Blockwart sieht's trotzdem immer. In meiner Garage habe ich noch einen flachen Gaskocher mit Dosengas - über einen China-Adapter aus der 11 kg-Flasche eines befreundeten Anglers umgefüllt hat der Brenner sogar Eier! :twisted: Übrigens gibt es dafür Grillaufsätze im Design einer Blech-Radkappe :lol: und die funktionieren gar nicht mal so schlecht.

Bisheriges Schwarmwissen zusammengefasst: Gasleitung und Zähler ausbauen und Herdanschlussdosen einbauen lassen. Danach den Dreiphasenkasper von Vorstands Gnaden abtreten lassen und nichts weiter tun. Ob ich mir überhaupt einen Herd in die Bude stelle oder nicht, das ist inzwischen nach meinem Verständnis auch egal, da mich der Vermieter weder für meinen zwangsweise unbrauchbar gemachten Herd entschädigen, noch mir einen auf seine Kosten hinstellen will. Falls dumme Fragen kommen: "Ich mache meine Dosenravioli per Küchenradar warm!"

Ich könnte meinen befreundeten Elektrischen an die Herdanschlussdose also problemlos zwei (oder auch drei) normale und gute* Steckdosen anhängen lassen?! Dass die für mich problemlos zu bekommende "Kleinküche" kein Optimum darstellt, das ist mir schon klar. Weil der Hersteller das Ding aber zum Betrieb an einer einzelnen Phase zugelassen hat, muss das theoretisch an jeder Steckdose in der Bude gehen und niemand darf Fragen stellen. Da die Altinstallation aber noch DDR-Alukabel ist, würde ich am liebsten auf die neu gesetzte Herdanschlussdose gehen und dort eine gute* Steckdose dafür dranmachen lassen.

Was handelt man aktuell als gute* Steckdose? Gab es etwas Gutes aus DDR-Produktion, ggf. mit Keramikeinsatz?! Sowas könnte mein alter Herr vielleicht noch im Archiv haben - für die "Kleinküche" mit ihren 3,25 kW sollte die Steckdose schon halten.

Letzte Frage für diesmal: Gibt es Mindestabstände oder andere Auflagen für den Anbringungsort der Herdsteckdose? Ich hätte sie am liebsten unterhalb des nach hinten offenen Spülschranks - dort, wo bisher der Gasanschluss war. Die üblichen Herdanschlusskabel haben üblicherweise ja auch ihre 1...1,5 m Länge.
Fritzler hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 09:45Wie oft brauchts denn TK Pizza und Auflauf? Pizza kann man auch in der Pfanne warm bekommen sowie Auflauf. Ich persönlich würd mir dann nämlich nur sone Induktionsdoppelplatte mit Schuko hinstellen und kein teuren Elektriker auf Eigenkosten nen Kabel hinlegen lassen.

Wer gasverwöhnt is, der kommt mit Gusseisen oder Glaskermaikplatten eigentlich nimemr so wirklich "klar".
Daher kam mir auch erst, wie Spike, die Idee "Buddel und gut is?"
Der Backofen könnte schon ein wenig kleiner (d. h. weniger hoch) sein als beim bisherigen Gasherd - drei Bleche Pizza kamen zum ersten und letzten Mal bei meiner Einzugsfeier 1999 in den Ofen. Auf eine Backmöglichkeit möchte ich ungern ganz verzichnten. Gegen doppelte Induktions- oder Infrarot-Kochplatten spricht, dass die Dinger nebeneinander i. d. R. 60...65 cm breit sind. Quer habe ich derzeit ohne massive Umbauten keinen Platz dafür. Um 90 ° gedreht, also aus meiner Perspektive hintereinander, sieht bei 50 cm tiefen Küchenmöbeln doof aus und scheitert praktisch auch wieder daran, dass diese Platten i. d. R. auch nur seitlich (also von vorn) zu bedienen sind. Touch-Bedienung, womöglich noch auf der durch Strahlungswärme ebenfalls heißen Glasplatte, kommt mir nicht in die Bude. Eine einzelne Induktionskochplatte haben meine Eltern noch übrig, die hat 45 x 45 cm Kantenlänge, ist aber auch "von vorn" zu bedienen. Eine allein ist zu wenig. Für zwei einzelne brauchste aber auch wieder den Platz zum Aufstellen.
Zuletzt geändert von PowerAM am Di 16. Jan 2024, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
daruel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von daruel »

Dann lass dir doch von deinem Kumpel eine CEE 1Ph installieren, die blaue aus dem Campingbereich.

Daran kann man auch richtige 16A ziehen.
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

daruel hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 12:33Dann lass dir doch von deinem Kumpel eine CEE 1Ph installieren, die blaue aus dem Campingbereich. Daran kann man auch richtige 16A ziehen.
Guter Tipp, ich sprech' ihn darauf mal an. Sowas sollte der in seinem Einkauf doch greifbar haben?!
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Marsupilami72
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Marsupilami72 »

Ich hatte in meiner Studentenbude auch so eine "Kleinküche" - die hing an einer ganz normalen Steckdose...

Ich würde mir sowas hier holen:

https://www.ikea.com/de/de/p/tillreda-i ... -30497094/

Nimmt praktisch keinen Platz weg und kann nach Benutzung im Schrank verschwinden. Dazu noch ein Küchenradar mit Heißluft und gut.
So lange man nicht alles gleichzeitig anmacht, geht das sogar an einer Phase.
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Finger
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Finger »

Was du brauchst ist eine Gasflasche in Form einer Einkaufstasche. Das ist echt restriktiv bei dir, ist eine Wohnungsbaugenossenschaft oder privat vermietet? Atmen darfst du in der Wohnung aber? :mrgreen: Da fällt mir das hier ein: https://www.youtube.com/watch?v=Bn0gs93BNBE
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Finger hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 12:37Was du brauchst ist eine Gasflasche in Form einer Einkaufstasche. Das ist echt restriktiv bei dir, ist eine Wohnungsbaugenossenschaft oder privat vermietet? Atmen darfst du in der Wohnung aber? :mrgreen:
Eine Genossenschaft, die aber vieles überreguliert.
Marsupilami72 hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 12:36Ich hatte in meiner Studentenbude auch so eine "Kleinküche" - die hing an einer ganz normalen Steckdose... [...] Nimmt praktisch keinen Platz weg und kann nach Benutzung im Schrank verschwinden. Dazu noch ein Küchenradar mit Heißluft und gut. So lange man nicht alles gleichzeitig anmacht, geht das sogar an einer Phase.
Die "Kleinküche", die ich bekomme, hat Umluft und getrennt regelbare Ober-/Unterhitze. Ein simples Küchenradar habe ich auch noch.
duese
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von duese »

Die Aufteilung der Drehstromleitung in drei Einzelstromkreise kann ein (normatives) Problem sein:
https://www.elektropraktiker.de/downloa ... l&uid=1967

Nach dem letzten Absatz würde ich sagen, es ist ok, wenn da ein dreipoliger Automat davor ist. Sicher bin ich aber nicht.

Das könnte man aber auch umgehen, wenn Du Dir eine Drehstromsteckdose unter die Spüle schrauben lässt. Statt Cekon ginge glaube ich auch Perilex und würde nicht ganz so auftragen. Einen Drehstromstecker kann man ja auch an einen Einphasen-Verbraucher machen. Oder eine Kabelpeitsche mit dem Kleinherd und zwei Schukokupplungen bauen. Damit wäre alles was fest verbaut ist normativ sicher und anstecken darf ja jeder.
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ESDKittel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von ESDKittel »

Für große Dauerstromverbraucher CEE blau für einphasig oder CEE rot für Drehsaft.
Die können echte 16A dauer.
Bitte sicherstellen das der Vorstandsblitz 2,5² Strippe verlegt und nix dünneres...

OT:
PowerAM hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 12:21 Flaschengas ist im ganzen Wohngebiet verboten. Die Benutzung und das Aufbewahren von Gasflaschen in Wohnungen und Kellerräumen untersagt die Hausordnung, sie ist Bestandteil des Mietvertrags. Gasflaschen könnte man nur nachts in die Wohnung oder heraus tragen - irgendein Blockwart sieht's trotzdem immer.
Mit dem Hackenporsche einkaufen gehen... da passt locker eine standard Campinggasflasche rein... obendrauf vielleicht noch etwas Tarnladung...
/OT
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uxlaxel
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von uxlaxel »

wegen schukos aus ddr-zeiten, selbst die mit keramik würde ich für derartige zwecke nicht nutzen. die kontaktmaterialien heute sind deutlich besser. eher eine aus dem bereich "e-mobilität" (da gibts auch welche mit höherer güte)
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Smily
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Smily »

Das mit der cee 16 würde ich noch nicht fallen lassen.

Ein loch muss so oder so in die wand gekloppt werden.

Eventuell eine solche unterputz?

https://www.elektromall.de/CE

Dann kann dich dein vermieter mal an die Füße fassen.
Und dem Kabellurch kann es eigentlich egal sein, ob der nun ne dose mit schraubklemmen oder ein solches dingens da rein stopft.
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Ich hatte meinen Elektrischen eben per Telegram: 2,5 mm² sollten an dieser Stelle besserer Standard sein. Sparfüchse werden trotzdem versuchen, mit 1,5 mm² auszukommen. Gerade dann, wenn's keiner sieht. Wie schon ein paar Beiträge weiter oben geschrieben, stellt die Herdanschlussdose die Schwelle des Verantwortungsübergangs zwischen Vermieter und Mieter dar. Der Vermieter darf den Nachweis des fachgerechten Anschlusses verlangen. Liegt der nicht vor, dürfte die Anschlussdose bis dahin auch verplombt bzw. versiegelt sein. Theoretisch könnte man auch die Kleinküche ihres Steckers berauben und diese fest anschließen - hätte damit aber dieses Gerät auch wieder baulich verändert. :roll:

Er hätte zwar auch keine Skrupel, die 3,25 kW aus einer normalen Steckdose des Stromkreises "Küche" zu zerren. Mir dafür eine Steckdose einzubauen, die das für ein paar Jahre aushält, wäre kein Problem. Es wäre dann nur allein mit dieser Kleinküche der Stromkreis nahezu ausgelastet, mehr als eine Unterbauleuchte und mein Küchenradio wären nicht mehr drin. Kaffeeautomat, Mikrowelle oder Wasserkocher wären zu viel.

Sein erster Lösungsansatz: Ich soll Platz schaffen für eine normale CEE 16-Dose und den Wunsch äußern, dort so eine anbringen lassen. Der Dreiphasenkasper von Vorstands Gnaden würde erwartungsgemäß maulen, dass er sowas nicht dabei hätte und dass die Herdanschlussdose billiger wäre. :lol: In diesem Augenblick müsste man ihm das dann in OVP in die Hand geben.

Mir dafür einen Stecker anzufertigen, der an mit den Phasen beschrifteten Kabeln jeweils normale Steckdosen für Kabelmontage hätte, wäre gar kein Problem mehr. Sowas gibt es sogar fertig zu kaufen - entweder als Kabeltrommel oder als kleinen "Tischverteiler". Alles nach der Steckdose fiele ohnehin in die Mieterverantwortung. Und selbst später mal einem normalen Elektroherd einen CEE 16-Stecker zu verpassen wäre kein Aufwand.
Smily hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:11Das mit der cee 16 würde ich noch nicht fallen lassen. Ein loch muss so oder so in die wand gekloppt werden. Eventuell eine solche unterputz? Dann kann dich dein vermieter mal an die Füße fassen. Und dem Kabellurch kann es eigentlich egal sein, ob der nun ne dose mit schraubklemmen oder ein solches dingens da rein stopft.
Wenn die zeitliche Abfolge passt und der Kabellurch (ein herrlicher Begriff!!) nach der Entfernung der Gasleitung antritt, dann könnte der das Loch nutzen, durch das die Gasleitung vorher ging. Die Wand ist eine mehrere Zentimeter dicke Gipswand, eventuell müsste das Loch vergrößert werden.
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Sparfüchse werden trotzdem versuchen, mit 1,5 mm² auszukommen.
Wenn der Hauswirt son übergenauer Blockwart ist kann man ihn damit an die Karre pissen. Drehstromkreise dürfen schon seit 1983 nicht mehr in 1,5 ausgeführt werden. Da ist 2,5 mm² der kleinste Querschnitt. Ausnahmen sind nur bei fest angeschlossenen Betriebsmittel die am Anfang der Leitung mit passenden Schutzeinrichtungen versehen sind un Teil einer ganzen Anlage sind.
Also z,B Lüftermotoren von Klimaanlagen deren Leitung aus einem Schaltschrank kommen und dort mit Motorschutzschaltern geschützt sind.

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Wolfgang
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Kugelfischsuppe »

Roehricht hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:37 Drehstromkreise dürfen schon seit 1983 nicht mehr in 1,5 ausgeführt werden. Da ist 2,5 mm² der kleinste Querschnitt.
Also das sehe ich in der VDE0298 nicht. Ich hätte gesagt es kommt auf die Verlegeart an. Trotzdem würde ich natürlich immer 2,5mm² nehmen... Verlegeart C ist ja bei der vielen Trockenbauerei kaum möglich :mrgreen: :mrgreen:
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Roehricht hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:37 Hallo,

Wenn der Hauswirt son übergenauer Blockwart ist kann man ihn damit an die Karre pissen. Drehstromkreise dürfen schon seit 1983 nicht mehr in 1,5 ausgeführt werden. Da ist 2,5 mm² der kleinste Querschnitt. Ausnahmen sind nur bei fest angeschlossenen Betriebsmittel die am Anfang der Leitung mit passenden Schutzeinrichtungen versehen sind un Teil einer ganzen Anlage sind. Also z,B Lüftermotoren von Klimaanlagen deren Leitung aus einem Schaltschrank kommen und dort mit Motorschutzschaltern geschützt sind.

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Gut zu wissen, ich werde darauf achten. Bis in meine Wohnung kommen die 2,5 mm² bereits, das hatten wir nachgesehen.
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von vorhautfront »

Finger hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 12:37 Was du brauchst ist eine Gasflasche in Form einer Einkaufstasche.
Als mein Bruder noch in Berlin auf dem Wagenplatz gewohnt hat, hat er einfach einen großen Trekkingrucksack verwendet. Rucksäcke darf man, im Gegensatz zu Gasflaschen, im ÖPNV mitnehmen um zum nächsten Baumarkt zu kommen.
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PlusistMinus »

Unseren Gasherd habe ich im Herst 2022 für 250€ verkaufen können, 14 Jahre alt, viel gebraucht, mit Kruste, NP 650€. Der wurde mir praktisch aus den Fingern gerissen, obwohl die Gasversorgung unklar und das Gas teuer war. Zur so zur Info, muss heute nicht gelten.
Wir haben seit dem einen gebrauchten E-Herd mit Induktionskochfeld und sind da sehr zufrieden mit, etwas besser als der Gasherd. Für 250€ gab es gleich einen passenden Satz neuwertige Töpfe und Pfannen dazu. Nur für einen Gasherd lohnt sich doch auch der Gasanschluss gar nicht, oder?
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

PlusistMinus hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 15:49[...] Nur für einen Gasherd lohnt sich doch auch der Gasanschluss gar nicht, oder?
Bis vor wenigen Wochen war der Wohnungsanschluss einphasig 16 A. Da stellte sich die Frage nicht, da ja Gas anlag.
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von zauberkopf »

Jan, den Herdanschluss nicht mal zu Fricklerzwecken nach vorne geführt? Ich bin enttäuscht 😂
Natürlich war mein erster Gedanke : Oh... Geil, Drehstrom...
Aber .. was willste denn in rund 35qm Wohnklo auch ansaften ?
Dann gabs noch ein Missverständnis mit der Nachbarin... weil ich war auf der suche nach ner Muschi.. Sie Psychologie studiert, erkannte das perfekte Opfer..
Und plötzlich hatte ich sogar 2... Mau.
Mit zwei Miezen in der Bude kommt man auch nicht auf die Idee Schweißen lernen zu wollen..

Aber wie gesagt... eigentlich braucht ein Single-Haushalt das nicht.
Ich hab es bis jetzt auch nicht geschafft, die Sicherung zu schmeißen.
Das die noch ihren Job macht, habe ich vor 2 Monaten gemerkt, als ne LED Funzel plötzlich ziemlich niederohmig wurde..

Und was so Kochplatten, und ein einfachster Billigstbackofen anbelangt :
1. Ist das ein "Ortsveränderliches" Gerät, das braucht also nur ne Steckdose.
2. Je billiger desto sicherer : Eine Herdplatte, die klackert, wird nicht vergessen, abzuschalten.

Deswegen : Ich würde mir Geld Nerven und Herdanschluss schenken.
ggf kann man den Platz auch für ne 2. kleine Spülmaschine nutzen..
Weist schon.. in der einen wird das saubere geschirr gelagert.. benutzt, und dann in die mit dem dreckigen geschirr gesteckt.. ;-)
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ProgBernie
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von ProgBernie »

zauberkopf hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 20:52 Weist schon.. in der einen wird das saubere geschirr gelagert.. benutzt, und dann in die mit dem dreckigen geschirr gesteckt.. ;-)
Endlich einer der mich versteht. Man schaute mich fassungslos an als ich -mit dreckigem Geschirr beladen- entsetzt anmerkte, daß die Spülfrau voll sauberen Geschirrs war...
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von zauberkopf »

*lach*
Ja.. das hatte ich mal in einer "Männer-WG"... dort war die Küche riesig.. und die war geil.
1. Sind wir zu einem Second-Hand Laden gefahren, und haben uns dort die billigste und gleichzeitig optisch geilste Küche uns ausgesucht : Nämlich in EICHE RUSTIKAL BRUTAL !
Und dann.. frei nach dem Motto : Warum nur eine Spülmaschine kaufen, wenns fürs doppelte auch 2 gibt.. direkt 2 von den Dingern eingebaut.
Das hat sich schon bei uns Faulpelzen gelohnt.

Und.. ich habe im Internet sogar schon Hängeschränke gesehen, mit eingebauter Spülfunktion..

Seit fast einem Jahr habe ich jetzt EINE neue.. und die klingt einfach nur geil.
Ziemlich häuffig macht die Geräusche, wie aus einem guten SciFi Film, wo gerade ein Raumschiff startet, landet, irgendwelche aktionen durchführt.
Deswegen liebe ich es, diese so oft wie möglich anzuwerfen.
Was an der neuen aber wirklich brutal ist, ist der Wasser und energie verbrauch.
Vorher hatte ich ne Tischspüle von Bohmann... die war ca alle 9 Monate kaputt, und hatte versucht mir die Bude zu fluten.. (wollte wahrscheinlich mal ein Uboot werden.. hatte aber nicht geklappt).
Aber die hier.. als 45er grösser.. UND sparsamer.
Das sorgt dafür, das der Gasdurchlauferhitzer nicht mehr extra für sie anspringt.. aber dennoch ist der Stromverbrauch geringer.. krasses Teil.
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Jesaiah
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Jesaiah »

zauberkopf hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 21:38 Ziemlich häuffig macht die Geräusche, wie aus einem guten SciFi Film, wo gerade ein Raumschiff startet, landet, irgendwelche aktionen durchführt.
:lol: :lol: :lol:

Spülmaschinen sind eine Quelle der Kreativität, mitunter. Unsere entwickelt einen richtigen groove („ta dam ta dada ta dam ta dadada“), aber nur im Energiespargang und wenn man unten Kochtöpfe drin hat… muss mit der Synchronisation der Spülarme zusammenhängen…
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

zauberkopf hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 21:38[...] 1. Sind wir zu einem Second-Hand Laden gefahren, und haben uns dort die billigste und gleichzeitig optisch geilste Küche uns ausgesucht : Nämlich in EICHE RUSTIKAL BRUTAL ! [...]

Vorher hatte ich ne Tischspüle von Bohmann... die war ca alle 9 Monate kaputt, und hatte versucht mir die Bude zu fluten.. (wollte wahrscheinlich mal ein Uboot werden.. hatte aber nicht geklappt). [...]
Meine Küchenmöbel waren ein 499 DM-Katalogschnäppchen ("Otto versaut Hamburg"), die mit mir bereits einmal umgezogen sind. Da die Gipswand zur Schachtwand zum Bad (künstlerische Handarbeit von 1965) in meiner jetzigen Wohnung wirklich krumm und schief ist, hatte ein befreundeter Holzwurm diesen, nach seinen Worte "Pissbogen", mit einer handgeführten Stichsäge (mit so 'nem metallischen Fühler dran) quasi abkopiert und auf die Arbeitsplatte vom Spülschrank übertragen. Das ermöglichte zur Wand hin immerhin eine nur noch einige Millimeter starke Silikonfuge - statt vorher irgendwas zwischen Direktkontakt und mehr als einem Zentimeter. Die Plastikgriffe von Türen und Schubfächern ersetzte ich vor ein paar Jahren durch vom Sperrmüll abgeschraubte Messing-Griffschalen im Design "Apothekerschrank", womit das ansonsten schmucklos weiße Gemöbel schon ein Stück weit in Richtung "skandinavisches Design" rutschte.

Eine "kleine" Miesens-Spülmaschine hatte ich mal, diese aber über ihre Lebenszeit von 1999 bis 2022 dann endgültig verschlissen. Man kriegt auch keine Qualität mehr für's Geld! :lol: Ich hatte kurzzeitig mal über einen Neukauf eines Tischgeschirrspülers sinniert, nach den ausnahmslos vernichtenden Rezensionen modell- und markenübergreifend aber letztlich wieder verworfen. Es gab/gibt wohl nichts, was die Dinger nicht an Defektpotenzial mitbringen würden.

Zurück zu den drei Phasen: Bei meinem befreundeten Elektrischen war ich gestern auf eine Pilsette. Er bringt mir demnächst vom Einkauf zwei CEE16 3p mit - eine als Einbau- und eine als Aufputzversion. Was der Dreiphasenkasper von Vorstands Gnaden anschrauben möchte, das soll der anschrauben. Damit hat der Vermieter in seinen Akten, dass von seinem Schergen eine Steckdose gesetzt wurde und ist zufrieden. Falls das vom Platz her unpraktisch ist oder man dann doch lieber die Einbau- statt der Aufputz-Dose einbauen will - kein Ding! Im unsichtbaren Bereich hinter dem Spülschrank ist die Gipswand unverkleidet und wird es auch bleiben. Überflüssige Löcher spachtelt man zu. Mit 'nem "Teufelsschwanz" (so sein Begriff für den Adapter) die drei Phasen aufzudröseln und somit für drei Geräte nutzbar zu machen, das bereits im Bereich "ortsveränderlich" und geht den Vermieter nichts mehr an.

Praktisch abbilden will ich's dann so, dass ich mir einen offenen "Unterschrank" für die Kleinküche bauen werde, um deren Oberkante mit den Kochplatten auf die gleiche Höhe wie Spültisch (rechts davon) und Oberseite der Waschmaschine (links davon) zu bringen. Die der darunter liegende Backofen käme damit auf eine Arbeitshöhe, die auf meinem Küchenstuhl sitzend einen bequemen Blick hinein erlaubt. Rein vom Nachmessen könnte darunter das Küchenradar seinen Platz bekommen. Demnach die Kleinküche auf eine Phase, das Küchenradar auf die nächste und die Waschmaschine auf die übrig bleibende. Oberhalb der Kochfläche kommt dann noch 'ne Kochbereichsbeleuchtung in Form einer LED-Leiste an die Wand - damit man auch sieht, was in Topf und Pfanne passiert.
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Toddybaer
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Toddybaer »

Es gibt für den Vermieter aber eine entscheidendes, kleines Detail, das durchaus Kostenrelevant ist.

Die Herdanschlussdose ist ein Festanschluss und damit brauch man, je nach Netzform nicht einmal einen RCD.
Eine CEE 16A ist dann aber eine Steckvorrichtung, Laienbedienbar unter 20A und somit ist ein RCD mit 30mA Auslösestrom Pflicht! Dieser muss dann in der Verteilung auch installiert sein und Platz finden... ein Rattenschwanz.

Beide Varianten brauchen einen 3 poligen Automaten. Wobei ich persönlich für einen Elektroherd auch 2 einzelne Automaten durchaus als praktikabel ansehe.
Luftwatz
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Luftwatz »

Ein dreipoliger Automat? Wieso das? Die "allpolige Abschaltmoeglichkeit" bringt doch dann der FI - Schutzschalter schon mit🤔?
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Toddybaer
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von Toddybaer »

Weil es ein Drehstromanschuss ist und kein einmaliger Verbraucher
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PowerAM
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Re: Die drei Phasen einer zu kleinen Küche

Beitrag von PowerAM »

Ich hab' mir ein paar Stichpunkte von euch als Argumentationshilfe aufgeschrieben und möchte mich für die Mitarbeit bedanken. Die Kleinküche hatte ich vorhin abgeholt.

Das Gerät war zurück in die Lieferverpackung gelegt worden. Alles Backröhrenzubehör ist noch eingeschweißt, darin wurde offenbar noch nie etwas gebacken. Beide Herdplatten sehen fast unbenutzt aus, lediglich ein kleiner Kalkrand weist auf irgendwas wie Eierkochen hin.

Ich hätte gern was dafür gegeben, der ehemalige Laubenbesitzer lehnt es beharrlich ab. Ihm würde das Gerät unnütz im Wege herum stehen und ich hätte genau sowas gesucht. Zum zweiten gelungenen Broiler vom Drehspieß lade ich ihn zum Essen ein! Hey, einen Horizontaldrehspieß hatte ich noch nie im Leben.

Der Hersteller hatte sich natürlich konsequent in der Breite um einen Zentimeter vermessen. :evil: Konsequent insofern, dass sowohl Handbuch, als auch Umkarton und somit natürlich auch alle Internetfunde auf 50 cm Breite schwören - ich selbst aber 51 cm messe. Okay, den Zentimeter Platz werde ich schaffen und den Unterschrank wollte ich ohnehin selbst bauen.

Kurze Funktionskontrolle am Messgerät: Alle ohmschen Lasten funktionieren mit Strömen im Erwartungsbereich. Der 15 W-Bratenbeleuchter tut's. Für den überraschend leisen Umluft-Ventilator gehen 20 W drauf, der Antrieb für den Drehspieß ist ohne fetten Braten bei etwas mehr als 10 W.

Begeisternd ist das satte Klacken der Nocken(?)schaltwerke. Sie lassen sich erfreulicherweise in beiden Richtungen drehen - für den kürzesten möglichen Weg zur begehrten Einstellung.

Ein herrlich schnörkelloses Gerät, bei dem ich Elektromechanik statt eines Hirns erwarte. Ich will mir von dem Ding auch kein Gespräch aufdrängen lassen! :lol:
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