Free-CAD: Not und Verderben

Der chaotische Hauptfaden

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nero
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von nero »

Deimos hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:49 Ich hoffe das ich euch erstmal einen groben Überblick über die Welt der 3D Cad Lösungen / Systeme geben konnte. Wenn Ihre Fragen zu den Themen habt, gerne fragen. *Leider* muss ich mich mit vielem davon Hauptberuflich rumschlagen.
Wow dank deinem Beitrag ist der Faden richtig wertvoll geworden.

Ich nutze zur Zeit DesignSpark Mec (=das CAD Modul von Ansys SpaceClaim). war aber lange Zeit als die Lizenz freundlicher war privat bei Creo und im Studium mit SolidEdge sehr zufrieden.

FreeCad ist fragwürdig, ja. Und was ich aber am schlimmsten finde, es wird nicht besser.

Ganz Anders übrigens LibreCad. Die machen eine Sache. und die sehr gut. Leider nur 2D.


( Nello, die ganzen Empfehlungen hast du dir wirklich verdient :twisted: )
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Julez
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von Julez »

ProgBernie hat geschrieben: Fr 12. Jan 2024, 18:52
Julez hat geschrieben: Fr 12. Jan 2024, 14:30 Daher frage ich mich: Wissen das die Hersteller nicht oder warum bauen sie kein Tutorial direkt in das Programm ein?
Ich kann mich so an Flash-Animationen von früher erinnern.
Also Flash will man wirklich nicht. Die professionellen CAD-Programme sind ohnehin so teuer, da werden die Mitarbeiter meist gezielt auf (teure) Schulungen geschickt.
[]
Nun zur Frage, warum ist das nicht in den Programmen integriert: Die Erstellung didaktisch guter Tutorials ist viel Arbeit und das lassen sich die Firmen lieber gezielt bezahlen als es mit der Gießkanne unters Volk zu bringen. Es gelten immer noch die beiden Grundregeln für den Erfolg:

1. Erzähle nicht alles was Du weisst!
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gerade heute ist es doch schon so, dass viele Jugendliche nicht erst im Beruf, sondern schon vorher als Mitglied der Maker-Szene mit CAD in Berührung kommen.
Wenn man daher als CAD-Anbieter darauf setzen würde, dass schon möglichst viele Leute ein Programm kennen und schätzen, bevor der Betrieb es ihnen teuer beibringen muss, dann wäre das doch ein großer Pluspunkt.

"Sicher, sie können natürlich zur Konkurrenz gehen, aber die kennt niemand. Unsere Untersuchungen zeigen aber anhand dieser Grafik, dass 80% der Studenten und 70% der Facharbeiter schon Grundkenntnisse mit unserem Programm haben, und anhand der nächsten Grafik kann ich erklären, dass der Schulungsaufwand durchschnittlich 50% kleiner ist als bei der Konkurrenz. Da ist unsere geringfügig teurere Lizenz gut angelegtes Geld."
So ungefähr könnte dann ein Vertreter beim Verkaufsgespräch argumentieren. Das wär doch was.

Gibt doch einen Grund, warum die meisten Betriebe teure Windows-Lizenzen nehmen anstatt ihre Rechner billig auf Linux laufen zu lassen. Der normale Arbeitnehmer auf der Straße kennt halt Windows, keine Schulung notwendig wie man den Rechner grob bedient.
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mrxyz
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von mrxyz »

Wie schon implizit im Thread steht machen das ja die Hersteller mit den Studenten Versionen. Matlab etc. machen das ja so.

Zudem ist ja SolidEdge und Solidworks für privat auch sehr günstig.

Ich bin aufgrund mangelnder privater Lizenz auch auf SolidEdge von Inventor umgestiegen.
b0n3
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von b0n3 »

Julez hat geschrieben: Fr 12. Jan 2024, 21:39
....

Gibt doch einen Grund, warum die meisten Betriebe teure Windows-Lizenzen nehmen anstatt ihre Rechner billig auf Linux laufen zu lassen. Der normale Arbeitnehmer auf der Straße kennt halt Windows, keine Schulung notwendig wie man den Rechner grob bedient.
Was ist an einer Windows Lizenez jetz Teuer?
Nur ein sehr kleiner Teil einer Kette, meistens sowiso schon inkludiert in den Workstationkosten, das ganze in ein Netzwerk integrieren und den Ganzen Rest.
Warum kleiner Unternehmen nicht auf sowas wie FreeCad umsteigen? weil sie das selten kennen oder wissen das es existiert, in Schulen haben sie was ganz anderes gelernt.
Deshalb gibts Schul/er lizenzen.
Das geht halt wie die Katholische Kirche, du musst sie kriegen wenn sie Jung sind :twisted:

Kuckt mal auf Kindergärten und Grundschulen, alles fast exklusive voll mit Apple Geräten, wir werden einfach sterben.

Wenn du ordentlich freies CAD willst gibts nur FreCAD oder Paint, aber das entfernt Mikrosoft auch aus Windows :twisted: :twisted:
Das meiste andere ist meist ned so gut, aber ich kenn auch ned alles.

Egal was du da machen willst, es sollte meiner Meinung nach Plattformunabhänig sein.
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eJunkie
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von eJunkie »

Boah, kaum ist man 2 Tage nicht da, schon gehts hier richtig ab...

Ich sach mal so: So lange ich alles, was ich will, mit FreeCad konstruiert bekomme, ist das der "Way to go" für mich. Ich arbeite selber in einer Bude, die alles in "die Cloud" bekommen wollen. Die wissen warum, und die benennen die Stategien dahinter auch ganz klar. Es geht darum, die werte Kundschaft "im Sack" zu haben (mal abgesehen davon das heute SW mieten ok ist, Investitionen aka Kauf meist eine große Sache- egal was es kostet). Das gebe ich mir privat nicht, und wenn es 3x so lange dauert ein Modell zu erstellen als mit irgendwas kommerziellen. Und dabei ist es egal, ob das 3,80, oder 38,40 kostet oder umsonst ist. Da bin ich sehr schmerzfrei.

Ich habe auch schon echt komplexe Sachen mit FreeCad gemacht. Mir ist klar, dass das Grenzen hat, wenn ich ein Auto konstruieren wollte würde ich mich auch nach was anderem umschauen. Aber für den Heimgebrauch? Man darf halt nicht immer die nur die Kosten betrachten. Das ist das Problem schlecht hin, bei Empfehlungen für Software steht schon meist "umsonst" statt Open Source. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge bzw. Aspekte. Klar, man bekommst easy heute ein Windows, es funktioniert sehr gut (nach diversen Linux Frust hänge ich da schon seit ein paar Jahren fest) , aber es hat immer einen leichten Beigeschmack. Win11 läuft auf meiner alten Kiste nicht, Mickisoft will unbedingt TPM. Da sagen dir Leute, dann kauf doch endlich einen neuen Rechner. Aber warum? Ich bin kein Gamer, und die alte Kiste immer hat genug "Wumms" für mich. Meistens. Und für die 1% der Fälle, wo ich auf etwas warten muss frage ich mich halt ob es mir das wert ist.

Also mein nächstes OS wird wahrscheinlich kein Windows. Mal wieder wechseln. Bei jedem Update werden die Rufe endlich ein Mickisoft Acount einzurichten lauter. Man kommt immer wieder drum rum, aber man merkt: Der Hersteller der SW will das eigentlich nicht, und bald könnte Schluss damit sein. Beruflich hänge ich schon lange in der MS Cloud, aber für privat? Neeee.

Vielleicht bin ich da auch etwas eigen, ich komme halt aus der SW Welt und weiß wie die Branche tickt. Ich lebe lieber mit meinen FreeCad anstatt mich auf so etwas einzulassen. Export Funktionen hin und her, es ist halt die Mentalität dahinter die mir nicht mehr schmeckt.
Nello
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Re: Free-CAD: Not und Verderben

Beitrag von Nello »

So, es geht los. Ob wir das so beibehalten, bleibt natürlich Euch überlassen. Aber irgendwie muss man ja mal anfangen.
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