Wasserhähne für außen

[MarkK]

Moin!

Beim Kabel verlegen für die PV Anlage habe ich mal wieder festgestellt, dass die Außenwasserversorgung ein Provisorium ist, aber immerhin einiges gut vorbereitet wurde. Da ich von Wasser aber so gut wie keine Ahnung habe, würde ich mich über euer Schwarmwissen sehr freuen.

Auf den Bildern sieht man die rote Klinkerwand des Wohnhauses, an der ich gern einen Wasserhahn montieren würde. Unten kommen einige Leerrohre aus dem Haus, in dem insgesamt drei Wasserrohre aus Kunststoff zur Verfügung stehen. Eins davon würde ich gerne mit einem Wasserrohr verbinden, welches zum Werkstattgebäude führt. Eins soll tot bleiben, um irgendwann mal (in zehn Jahren oder so) die Scheune anzuschließen und eins soll einen Wasserhahn direkt am Haus bedienen. Hinter der Wand ist das Bad, dort möchte ich aber nicht neue Rohre verlegen. Die vorhandenen Rohre führen in den Technikraum, der hat aber keine Außenwand. Sonderlich tief sind die Leerrohre nicht vergraben, vielleicht 30cm. Macht die Arbeit zwar einfach, aber ist halt nicht frostfrei (oder doch? Ist ja direkt am Haus).

Fangen wir mal beim Wasserhahn direkt an Wohnhaus an. Das Provisorium soll weg, ein an der Wand verschraubter Hahn soll hin. Muss ich hier mit einem Kunststoffrohr verlängern und dann so etwas hier
https://www.hornbach.de/p/klemm-wandsch ... g/6244020/
an die Wand schrauben und einen Wasserhahn montieren? Das wird ja nicht wirklich frostsicher (oder dehnt sich der Kunststoff genug?) und so ein Plastikrohr sieht auch nicht so toll aus. In schwarz geht's wahrscheinlich. Da dann unten den Weg in den Boden vernünftig hinzubekommen, geht wohl auch irgendwie. Wenn das Rohr an die Wand geschraubt wird ist es zumindest nicht mehr so mitten im Weg wie das aktuelle (seit vermutlich 20 Jahren existierende) Provisorium.

Weiter geht's mit der Verrohrung zur Werkstatt. Dafür müsste ich erst mal zwei dieser Rohre verbinden (eins was aus dem Haus kommt mit dem schon bereit liegenden Rohr Richtung Werkstatt). Was nimmt man dafür? Brauche ich spezielles Werkzeug?
In der Werkstatt angekommen möchte ich ebenfalls einen Wasserhahn draußen haben, da dachte ich an so was:
https://www.kemper-group.com/de-de/geba ... armaturen/
Nun wäre es klasse, an anderer Stelle noch einen Wasserhahn zu haben. Kann ich da einfach ein T-Stück nehmen und das Kunststoffrohr wild in der Werkstatt (innen) verlegen und noch einen dieser Wasserhähne verbauen?

Von der Werkstatt aus weg würde ich etwas weiter im Garten noch so ein Ding verbauen:
https://www.averde.de/product/traenken- ... vwaha.html
Der liegt in diesem Haus auch schon seit 20 Jahren noch original verpackt herum, scheinbar hat das Provisorium bisher immer gereicht. Sollte ich da das Rohr freibuddeln zwischen Wohnhaus und Werkstatt und noch ein T-Stück nutzen oder lieber eine Verteilung in der Werkstatt vornehmen und von da aus dann raus zu dieser freistehenden Zapfstelle?


Zur Frostsicherheit: Der jetzt schon vorhandene Hahn ist an einem eigenen Ventil, welches zum Winter geschlossen wird. Wenn es sein muss, werde ich eben auch die nächsten Winter das Wasser immer abstellen. Die Werkstatt ist noch nicht frostfrei, da würde ich das dann genau so handhaben, bis dort eine Heizung verbaut ist. Dann sollte die Wasserversorgung aber schon so vorbereitet sein, dass ich dann von frostfreien Armaturen profitieren kann und eben auch im Winter Wasser zapfen kann.

Für Ratschläge bin ich offen, die Umsetzung von dem ganzen wird wohl erst bei besserem Wetter stattfinden, bis dahin wollte ich aber wissen was ich besorgen muss und einen groben Plan haben was ich tun möchte.

[Schrauber]

Also bei mir haben alle Aussenwasserhähne im Keller ein Absperrventil mit Enleerung.
Vor der Frostperiode werden die alle abgedreht und entleert,
Aussenhahn aufdrehen und wasser im Keller rauslaufen lassen.
Im Winter brauche ich aussen ja eh kein Wasser .
Eine spererate Leitung für die Werkstatt hast du ja eh schon dann
brauchst du die, sobald sie Frostfrei ist, nicht abdrehen.
30cm tief ist schon knapp, hängt aber auch davon ab wie kalt es bei dir wird.
Hier in Bayern haben wir schon mal länger zweistellige Minustemperauten
das wären mir die 30cm zu gewagt.
Gruß
Schrauber

[Alexander470815]

So habe ich bei mir im Keller den Außenwasserhahn gelöst, mit vollem DN20 Durchlass direkt nach der Wasseruhr abgegriffen.
Außen ist nur ein Handrad und ein Anschluss:

Im Keller geht die Leitung dann mit deutlichem Gefälle nach Außen:

Das Schrägsitzventil ist mit zwei 45° Bögen eingebaut so das die Spindel in Richtung der Wand zeigt.
Ein Plastik Teil mit ein paar Schrauben und weichen Silikonschlauch Stücken dreht das Handrad:

Für so eine Lösung muss man natürlich passende Einbaumöglichkeiten haben, auf dem Gardena draußen darf natürlich kein Schlauch draufstecken sonst läuft die Leitung ja nicht leer.

[MatthiasK]

Die Frosteindringtiefe nach Norm ist AFAIK mindestens 80cm, kann aber regional größer sein. Alles was flacher liegt, würde ich im Winter leer machen.

[MarkK]

Hm, dann muss ich im Winter eh alles leer machen. Einen Keller habe ich nicht, bei den ganzen Starkregenereignissen bin ich mir nicht sicher ob leider oder zum Glück. Jedenfalls müsste ich mir dann was zum entwässern überlegen. Vielleicht alle Hähne auf und mit Druckluft von Technikraum aus alles leer drücken?

[gafu]

Frostsicherer wasserhahn muss mit dem arsch auf der warmen innenseite der wand installiert sein, außen hinter einem eingefrorenem rohr ist das komplett sinnlos.

[Hansele]

Im Zweifelsfall kann man auch mit einer Rohrbegleitheizung nachhelfen,
die Dinger haben oft ein angeflanschtes Thermostat und halten das umwickelte Rohr frostfrei.

Irgendein Angebot als Beispiel:
https://agrarzone.de/1798/frostschutzka ... ostat-230v

Ich habe schon für kurzzeitige Einsätze den guten alten Lichtschlauch mit einer Zeit Schaltuhr getaktet.

[cmyk61]

Frostsichere Wasserhähne sind lt meinem Sanitärlieferanten überflüssiger Luxus.
Absperrventil und Entleerungshahn an der tiefsten Stelle hingegen sind absolut sinnvoll und notwendig.

Ich bin auch gerade am Umbauen und habe im Garten zig Meter DN32 in 50cm Tiefe verbuddelt.
Da unser Gelände zum Haus hin abfallend ist und ich womöglich kein konstantes Gefälle der zusätzlich verzweigten Leitungen zum nicht unterkellerten Haus habe, werde ich eine Möglichkeit vorsehen, das Wasser mittels Druckluft aus der Leitung zu befördern.

Mein Wasserversorger meinte zum Thema Verlegetiefe, dass sich hier ein Wandel vollzieht. Während früher wegen Frostgefahr die Leitungen tief verbuddelt wurden, hat man heutzutage eher Probleme wegen Wassererwärmung (betonierter Hof mit Sonneneinstrahlung / Legionellen) aufgrund des Klimawandels.

Hier in der Südpfalz sind strenge, sibirische Winter eher selten

Gruß
Ralf

[MarkK]

Ich bin in Niedersachsen ansässig, und sibirisch wird's wahrlich nicht. Also scheinen "normale" Außenwasserhähne und die Möglichkeit mit Druckluft alles auszublasen in meinem Fall am besten zu sein.

Gibt's noch Tipps für eine optisch ansprechende Variante am Wohnhaus? Kann man einfach Edelstahlrohr oder so verbauen? Ansonsten wird es halt schwarzes Kunststoffrohr.

[bastl_r]

Ich bin in Niedersachsen ansässig, und sibirisch wird's wahrlich nicht. Also scheinen "normale" Außenwasserhähne und die Möglichkeit mit Druckluft alles auszublasen in meinem Fall am besten zu sein.

Richtig kalt wirds meist überraschend. Und dann vergisst man die Wasserhähne.
Ich hab daher nur die billigen Kugelhähne vom Baumarkt dran. Die sind schnell mal gewechselt...
Vorne im Garten ists bereits der Dritte....

[MarkK]

Wenn man dran denkt, einfach Ende Oktober oder so einfach zu entleeren geht's wahrscheinlich. Blöd nur dass ich in der Werkstatt auch gern im Winter fließendes Wasser hätte. Die Rohre frieren aber glaube ich nicht so schnell kaputt. Hoffe ich. Und wenn doch - zumindest müsste dafür nichts aufgestemmt werden, es wäre nur ärgerlich.

[Mechatronk]

Ärgerlich ist das Wasser was rauskommt und dir alles wegschwemmt...

[PowerAM]

Idee am Rande: Wenn die nächste Wasserzapfmöglichkeit von der Werkstatt nicht unerträglich weit entfernt ist, dann doch lieber in der kalten Jahreszeit den Wasserbedarf für das Händewaschen usw. aus einem Kanister mit eingebautem Zapfhahn decken. Es gibt sie fertig zu kaufen, für Angler und Camper gern in ansprechendem Camouflage etwas teurer. Alternativ einen stabilen Kanister anderweitig aufheben oder besorgen und den Wasserhahn nachrüsten. Ein befreundeter Lkw-Fahrer hat sowas (selbst gebaut) im 20 l-Format. Das Auffüllen mit frischem Wasser ist selbst unterwegs nie ein unlösbares Problem.

Aus eigener Erfahrung: Mein kleinster 5 l-Kanister friert mir in der ebenfalls ungeheizten und gar nicht isolierten Garage recht rasch durch. Sein größerer 10 l-Bruder braucht schon mehrere Frostnächte dafür. Aber: Der 5 l-Kanister ist dafür sportlich leicht, den könnte man für den gelegentlichen Werkstattbesuch auch immer wieder frisch befüllt mitnehmen. Das mache ich so, wenn es phasenweise mal nicht ganz so garstig kalt ist und ich in der Garage irgendwas machen möchte. Händewaschen macht mit dem eiskalten Wasser aus dem dort stehenden Kanister auch nicht so viel Spaß.

Mit dem Kanister als Ersatz könnte man sich jedenfalls das Risiko sparen, dass einem die Wasserleitung(en) doch einfrieren. Das tun sie vor lauter Boshaftigkeit immer spontan dann, wenn man keine Zeit für die Werkstatt hat, mal ein paar Tage krank ist oder einen berufliche bzw. familiäre Aufgaben abhalten.

[MarkK]

Zumindest wintertags ist man eh selten in der Werkstatt, von daher drehe ich im Herbst einfach das Wasser ab und gut ist. Ein Waschbecken fehlt tatsächlich auch noch, aber da muss erst mal Platz für geschaffen werden.

[PowerAM]

Ein Waschbecken fehlt tatsächlich auch noch, aber da muss erst mal Platz für geschaffen werden.

Provisorisch tut's als Handwaschbecken doch auch ein Eimer, oder? Die ovalen von Wandfarbe oder Leim haben sogar eine annähernd ergonomische Form und Größe. Zudem sind sie ziemlich standsicher oder, wenn man den Henkel beibehält, sogar in angenehmer Höhe anzuhängen.

Wer im Outback sein Wasser nicht konsequent nach Gebrauch weg schüttet, der tut gut daran, den Eimer abzudecken (also den Deckel aufheben und weiter verwenden). Zwar ist es unwahrscheinlich, sich mit der zurückbleibenden Seifenlauge eine Mückenzucht einzurichten, sporadisch im Händewaschwasser ersoffene Mäuse sind aber auch kein schöner Anblick! Wie gesagt, alles aus eigener Erfahrung...

[Kugelfischsuppe]

So habe ich bei mir im Keller den Außenwasserhahn gelöst, mit vollem DN20 Durchlass direkt nach der Wasseruhr abgegriffen.
Außen ist nur ein Handrad und ein Anschluss:

Geile Lösung.

Dagegen ists bei uns ja langweilig: Einfach einen Styroporkasten auf den Wasserhahn gesteckt und fertig. Ob das reicht? Keine Ahnung. Die letzten 40 Jahre war nix.

[MarkK]

Provisorisch tut's auch der Gang ins Haus, ein Waschbecken (und noch später mal Klo) ist eine reine Luxuslösung. Aber wenn das Rohr schon mal liegt... Im Winter bin ich so selten in der Werkstatt, da kann's auch abgestellt sein. Abwasser müsste ich trotzdem mal aufbuddeln für Waschbecken und Klo. Liegt da ziemlich nah dran, aber ich weiß nicht wo genau.

[uxlaxel]

apropos wasserrohre einbuddeln: wie tief muss eigentlich abwasser normalerweise liegen? auch 80cm oder gehen da auch 50...60cm, weils ja eigentlich immer fließt und warm ist?

ansonsten habe ich bei mir auch direkt hinter der wasseruhr einen abzweig 3/4" und gehe direkt durch die wand auf ein 3/4" Y und dort ein hahn mit 3/4" (1"-gewinde und klauenkupplung) und einen mit 1/2" und gardena. das ist wirklich ein riesiger unterschied, ob man bei gardena mit 1m schlauch zapft oder bei dem 3/4".
das ganze ist übrigens so montiert, dass es freien auslauf nach außen hat. ich stelle innen den absteller zu und lasse beide hähne offen.

[sukram]

apropos wasserrohre einbuddeln: wie tief muss eigentlich abwasser normalerweise liegen? auch 80cm oder gehen da auch 50...60cm, weils ja eigentlich immer fließt und warm ist?

Also bei mir in der Straße liegt der Kanal auf >2,5m unter der Fahrbandecke. Die Häuser haben aber auch einen Keller, unter dessen Bodenplatte das KG Sammelrohr vom Medienschacht zur Straße liegt.

[uxlaxel]

apropos wasserrohre einbuddeln: wie tief muss eigentlich abwasser normalerweise liegen? auch 80cm oder gehen da auch 50...60cm, weils ja eigentlich immer fließt und warm ist?

Also bei mir in der Straße liegt der Kanal auf >2,5m unter der Fahrbandecke. Die Häuser haben aber auch einen Keller, unter dessen Bodenplatte das KG Sammelrohr vom Medienschacht zur Straße liegt.

die 2,5m sind aber eher der Landschaft geschuldet und dass man die Häuser unterhalb des Kellers entwässern kann, sprich nicht unter der Kellerdecke die Schleppleitungen zur Straße hin haben muss.

[Blechei]

Es gibt Spezialhähne für den Fall. Bei den Dingern geht die Spindel fürs Ventil durch den
Auslauf nach innen wo auch abgesperrt wird. Ich kenne den Hersteller, bei Bedarf kann ich mal
fragen wos den Kram gibt und was es kostet.

[uxlaxel]

Es gibt Spezialhähne für den Fall. Bei den Dingern geht die Spindel fürs Ventil durch den
Auslauf nach innen wo auch abgesperrt wird. Ich kenne den Hersteller, bei Bedarf kann ich mal
fragen wos den Kram gibt und was es kostet.

im ersten post sind die drin.

das ist ein solcher frostsicherer außenwasserhahn bei uns in der 4ma.

[lightwave]

z.B. Kemper Frosti, aber wie schon geschrieben macht das ja nur Sinn, wenn die Leitung dazu auch frostfrei verlegt sind

Abwassertiefe ist im Grunde auch mind. 80+x cm, aber da eine Grundleitung immer mind. DN 110 ist, bleibt im Zweifelsfall genügend Raum zum Ausdehnen des Eises. Verlegung im Gefälle ist sowieso obligatorisch.

[radixdelta]

Richtig kalt wirds meist überraschend. Und dann vergisst man die Wasserhähne.
Ich hab daher nur die billigen Kugelhähne vom Baumarkt dran. Die sind schnell mal gewechselt...
Vorne im Garten ists bereits der Dritte....

Ich habe einen Kugelhahn und einen alten Wasserhahn nebeneinander. Kugelhahn ist bei kleinem Frost schnell kaputt, der alte Wasserhahn friert zu, aber nicht kaputt. Mir ist schon das Rohr hinter der Klinkerwand zerfroren, aber der Hahn ist seit Jahrzehnten derselbe.

Ich habe schon überlegt alle Kugelhähne seitlich anzubohren, oder die Kugel selbst, damit die Kugel leer laufen kann. Denn genau das Wasser in der Kugel drückt den Hahn immer auseinander.

[basti1]

Es gibt Spezialhähne für den Fall. Bei den Dingern geht die Spindel fürs Ventil durch den
Auslauf nach innen wo auch abgesperrt wird. Ich kenne den Hersteller, bei Bedarf kann ich mal
fragen wos den Kram gibt und was es kostet.

im ersten post sind die drin.

IMG_2355.jpegIMG_2356.jpeg

das ist ein solcher frostsicherer außenwasserhahn bei uns in der 4ma.

Den hat mir mein Bruder montiert, einfach genial. Da ist nen kurzer Schlauch dran, damit man die Gießkanne befüllen kann ohne die in der Hand zu halten.


Der wird im Winter regelmäßig benutzt, um Mal die kleine Biotonne auszuwaschen oder die Schuhe abzuwaschen. Darunter ist direkt nen Gitter mit Anschluss ans Regenrohr.


Kann ich nur empfehlen. Ist aber etwas teurer. Den Rest vom Garten drück ich im Herbst mit Druckluft ab.


MFG Sebastian