Schraubensicherung rot, epoxy ?

[LoetmeisterEder]

Moin moin,
Ich habe nun schon öfters bei zerlegter Fernostware Radios/TV etc. einen roten Lack/Kleber zur Sicherung auf den Schraubenköpfen gesehen.
Ich rede nicht von Schraubensicherungslack/Siegellack wie von Bäder-Lacke.
Das was ich meine ist so rot transparent und sichert die Schraube zum PCB hin. Kennst das jemand und weiß wie sich das nennt?

Gruß Steffen

[Bastelbruder]

Epoxy ist das nicht, wenn man so eine Schraube mit dem Löteisen warm macht, wird das Zeug tatsächlich erst weich und verströmt später einen Geruch der mich an mißhandelten Spannlack oder K70 erinnert. Ich tippe jedenfalls auf Styrolmischung als auf Urethan. Es ist auf jeden Fall ein Lösemittelkleber, er schrumpft nach dem Auftragen noch wochenlang und hat in vielen HF-Bausteinen schon Bauteilbeinchen (Spulendrähte) aus der Lötstelle gezogen gedrückt.

Ich bin ziemlich sicher daß es solches Zeug in EU zwar gibt, aber dem untertänigen Bürger wegen Gift und anderen Gefahren natürlich vorenthalten werden muß.

Das Problem mit einschlägig erhältlichen Mixturen ist wohl die Konsistenz, der wohl der Modellbaukleber aus der Tube mit aufschraubbarer Kanüle am nächsten kommen dürfte.

[bastelheini]

Sowas hier, auf Acrylbasis?

https://shop.ivh-ullrich.de/wartung-rep ... ng-36.html

[gafu]

Hol doch einfach im nächsten drogeriemarkt einen roten nagellack und gut ist.

[LoetmeisterEder]

Ich brauche es nicht unbedingt. Hatte mich nur immer gefragt was es genau ist.
@bastelheini kann sein das es sowas ist. Auf aliexpress findet man sowas unter SMT glue.
Hier mal Bilder von dem Zeugs:

https://www.eevblog.com/forum/projects/ ... necessary/

[Bastelbruder]

Nein! Alles falsch!

Das Acryl-Sicherheitszeug ist irgendein verunglückter Kleister der nicht mal an sich selber hält. Selbst angerührter Mehlbapp mit Wasserfarbe dürfte sich schlechter fälschen lassen. Die tamper protection besteht darin, daß das Zeug einfach abbröselt.

SMD-Glue dürfte Epoxy sein.

Der gelblich braune Kleister der erst aussieht wie Pattex und sich später braun verfärbt und elektrisch leitend wird, dürfte einen ziemlich hohen Anteil organischer Füllstoffe (Mehl(?)) beinhalten.

Q-Dope (wird seit mindestens 80 Jahren in der HF-Technik verwendet) dürfte das Gesuchte eher treffen. Aber das gibts natürlich nicht bei uns.
Mach die Seite auf und such dort nach q-dope (ziemlich weit unten).

Verpackungschips gibts überall, auflösen in MEK, dazu nach Belieben ein paar Tropfen roter Spirituslack (Edding-Nachfülltinte T25-2).

Ich denke daß man MEK in Schland nicht (mehr) so einfach kriegt. Aceton und Essigester sind wirklich schlechte Ersatz-Lösemittel.
Wenn man Zeit hat bis der Schaum sich gesetzt hat, läßt sich der Schleim vielleicht auch aus einer Spritze oder so verarbeiten.

[LoetmeisterEder]

Wow, super Idee. Vom q-dope habe ich allerdings noch nie gehört. Im Bereich „HF“ kenne ich bei z.B. 10m President Geräten nen Kleber, welcher sich über die Jahrzehnte verfärbte und leitfähig/korrosiv wurde
MEK habe ich da. Muss ich morgen direkt mal probieren.
Farbzusatz lässt sich bestimmt auch was finden.
Melde mich ob’s funktioniert hat.

[Bastelbruder]

In bing wird auf der ersten Seite auf ein video verlinkt (erscheint bei mir rechts oben)
und mit viiel Geschwafel eine Schüssel rosa Chips in MEK-Substitute (Essigester) aufgelöst. Das ist schon ziemlich DER Farbton.
Ich meine 7 g Chips auf 3 g Lösemittel, geht ruckzuck. Und zum Schluß nimmt er einen Wasserfarbenpinsel und streicht seine Ringkernspulen mit an.

[LoetmeisterEder]

Moin,
Hab’s gerade angesetzt. Hatte noch HDPE Flaschen rumliegen und habe etwas MEK eingefüllt. Dann nach und nach Styroporschnipsel bis zur gewünschten Viskosität hinzugefügt. Da ging ganz schön was rein. Farbe hatte ich gerade nicht zur Hand. Trocknet relativ schnell durch, top.
Werd’s bei Schrauben bei der nächsten Gelegenheit testen.
Danke für den Tip.

[gafu]

das klebt auf metall null, was soll das bringen?