Der Lukas und die Missler 5512

[Lukas_P]

Hi um kurz den Sachverhalt zu erläutern :

Wie ihr eventuell im Fred "Eure Aktuellen Funde" gelesen habt, ist mir Vorgestern beim Flohmarkt in Halle, eine Missler 5512 zugelaufen (son Benzin Lötlämpchen von der Wehrmacht ). Da die für "nur im Regal stehen" einfach zu viel Potenzial, und nebenbei einen "Used Look", hat will ich sie nun wider Betriebsfähig machen.

Damit geht es schon los :

1.) Sind die Dichtungen alle Steinhart... ich werde morgen mal den Baumarkt plündern... (Es waren zwar im Handgriff Ersatzdichtungen, und sogar ne Ersatzdüse mit
Gravierung 5512, aber die sind auch Steinhart)
2.) Mein 2. viel größeres Problem ist, das die Gummidichtung vom Kolben getauscht werden muss, da die Verrieben ist... nur habe ich keine Ahnung wo man Ersatz
herbekommt...
3.)Werde ich alle Teile soweit wie Möglich aus Rostgründen Lackieren (zumindest innen) außen will ich sie Original lassen...

Dann hab ich noch ein paar kleinere Fragen :

*Kann man das ding auch mit weniger gefährlichen Brennstoffen (Petroleum oder Ethanol oder so) Testen, oder braucht die Wirklich Benzin zum Kokeln
*Der Tank ist Innen etwas Rostig (nur n ganz klein wenig), aber das sollte der Lampe doch ziemlich egal sein oder ?
*Welche Typischen gebrechen treten bei solchen Lampen noch auf, bzw. was sollte man unbedingt Kontrollieren (erneuern) ?

Ich werd euch wohl morgen ein paar Bilder von der zerlegten Pumpe schicken..

Mfg. Lukas

[Censer]

Also, ich hätte bei der Lötlampe, speziell bei dem Alter, eher mit einem standard-Pumpenleder gerechnet als mit einer Gummidichtung...
Generell: Die sind für genau einen Brennstoff ausgelegt und sollten mit dem auch betrieben werden. Wenn der Zünd-/Flammpunkt oder die Viskosität nicht stimmen passiert im besten Fall garnix, im schlechtesten machts *FUMP*.
Loser Rost im Tank ist blöd (setzt das Ventil zu), ansonsten sehe ich damit keine Probleme. Normalerweise hast du eh einen Rostschutz im Tank (nämlich Benzin).
Die Vorgehensweise zum Anfeuern solcher Lampen kennst du?

[Lukas_P]

ok. startvorgang kenn ich... vorheizen aufpumpen wentil aufmachen


edit: anscheinend gehört da original wohl wirklich ein pumpenleder rein... ich werd wohl was basteln

[Desinfector]

hab jetzt keine Ahnung von solchen Lötlampen
aber da sind mit sicherheit Sonderformen von Dichtungs-Durchmessern drin.
woraus bestehen die WehrmachtsDichtungen denn?

hats da ganz kleine Dichtungen drin? im Feuerzeug-Maßstab oder wie in Spraydosen?
da hats mitunter Dichtungsringe, kleiner als 1mm im Durchmesser.

oder wie in Kabel-Verschraubungen (Metallversionen)

jedenfalls haben mir solche Dichtungen bei Gas-Basteleien auch immer gut geholfen

[Lukas_P]

original waren wohl wlche aus hartpapier oder graphit drinnen, die scheit aber jemant schonmal getauscht zu haben
durchmesser sind ganz unterschiedlich, so zwischen 5-25mm...

[Joschie]

Vorsicht, das könnten auch Fiberglasdichtungen gewesen sein.
Teilweise wurden auch Bleidichtungen verbaut.

Grüße
Josef

[uli12us]

Bei mir bewähren sich seit Jahren simple Milchtüten als Dichtungen, nur für den Fall, dass sich nix anderes auftreiben lässt.

[BUBI-BELLA]

habe auch so ein Teil von meinem Vater, geht mit Benzin und hat richtig Bumms.
Die Pumpendichtung ist aus Leder (vlt hat ja ne Dame ein Deinem Umkreis 'n paar alte Schaftstiefel, wo Du ne Dichtung rausschneiden kannst -- dieses Leder hat immer ne gute Dicke).

Ansonsten sind die Dinger gerne am Hebel-Ventil undicht, aber das ignoriere ich gerne, da man die Flamme dort einfach ausblasen kann.

[Lukas_P]

die Lampe schein noch länger in Gebrauch gewesen zu sein, zumindest was Ölung, konsistenz des Schmodders und Geruch angeht vll geht auch LKW Plane als Pumpendichtung ... mal probieren

[xanakind]

vll geht auch LKW Plane als Pumpendichtung ... mal probieren

Würde ich nicht machen.
Nicht, dass sich der Kunststoff mit der Zeit durch Benzin zersetzt oder so.
In meiner Uralten Lötlampe (allerdings einige Nummern kleiner) ist auch solch eine Lederdichtung drin.

Einfach mal im Bekanntenkreis nach alten Stiefeln oder so fragen. Notfalls mal auf dem Flohmarkt, Beim Kleidercontainer oder eBay gucken. Da wird sich sicherlich was finden.
Notfalls habe ich hier auch noch ein paar Reste rumfliegen, die ich dir gegen Versand zuschicken könnte.

[Treckergott]

Also die normalen Dichtung am besten durch welche aus Viton ersetzen. Muss man bloß selber herstellen. Oder im Pelam Forum fragen, da habe ich meine auch her.
Da gibt es auch Leute die Pumpenleder herstellen können.

Ich würde bei den Dichtungen nicht sparen; ist nicht so lustig wenn heißes brennendes Benzin mit hohem Druck da raus kommt.
Hart gewordene Pumpenleder kann man durch einlegen in WD40 oder Petroleum wieder geschmeidig machen.

Wenn Rostpartikel im Tank sind sollte man den vorher ausspülen. Das geht auch mit Brennspiritus oder Wasser (danach aber gut trocknen).

[Chemnitzsurfer]

Könnte man den Tank nicht mit Cola füllen und ne Woche stehen lassen?
Dann sollt sich der oberflächliche Rost doch umgewandelt haben oder ?

[Lukas_P]

Könnte man den Tank nicht mit Cola füllen und ne Woche stehen lassen?
Dann sollt sich der oberflächliche Rost doch umgewandelt haben oder ?

dann hast du aber zucker im tank, und im gaze -->

das Pumpenleder kommt doch mit dem Benzin eigentlich nicht in kontakt... hab jetz mal n stückchen Kunstleder zum Probieren gehabt.. einfach Passend gelocht und 1mm größer als die scheibe gemacht die Drinnen war --> läuft perfekt... Dicht issie auch, also Aufpumpen und dann Luft durch die düse Ablassen funktioniert bei gelegenheit werde ich sie mal testen

[D2O]

Könnte man den Tank nicht mit Cola füllen und ne Woche stehen lassen?
Dann sollt sich der oberflächliche Rost doch umgewandelt haben oder ?

Da sich mit dem Zeug kein Blödsinn machen kann und es weder giftig noch stark ätzend ist, bekommt man Phosphorsäure relativ günstig auch in Apotheken. Zumindest für kleine Mengen lohnt das.
Da würde ich mir den Ärger mit der Cola nicht antuen.

73, Matze

[vorhautfront]

Moin!
Phosphorsäure mit 24% bekommt man als billigen Rostumwandler(ich glaube von n1gr1n) auch recht günstig im Baumarkt.
Gruß, Felix

[Lukas_P]

Nach langer zeit widermal ein update :

Hab die lampe ein paar mal betrieben, aber irgendwie fehlte der feuer.. also hab ich sie mal zerlegt und den tank mit zironensäure geflutet.

Weis einer wie ich das gaze im Steigrohr sauber bekomme, ich weis nicht wie dreckig das aussieht. auf jeden fall weis ich nicht wie viel Sprit oben ankommt..

Und : wie kann ich den Tank vor rost schützen ? (also innen)

[uxlaxel]

wie kann ich den Tank vor rost schützen ? (also innen)

randvoll mit benzin lassen. volle tanks rosten nicht, nur leere

[uli12us]

Das mit phosphorsäure wurde doch eh schon gesagt. Aber vorher gut saubermachen und gegebenenfalls entfetten. Nur für den Fall, dass wirklich mal jemand Petroleum probiert haben sollte.

[Treckergott]

wie kann ich den Tank vor rost schützen ? (also innen)

randvoll mit benzin lassen. volle tanks rosten nicht, nur leere

Lötlampen dürfen nicht komplett gefüllt werden, sondern nur zu ca 80%. Bei der Erwärmung dehnt sich die Luft im Tank aus und hält dadurch den Druck.
Auch bei nur teilweise gefüllten Lötlampen habe ich bislang keine Rostprobleme beobachten können.

[Lukas_P]

wie kann ich den Tank vor rost schützen ? (also innen)

randvoll mit benzin lassen. volle tanks rosten nicht, nur leere

Lötlampen dürfen nicht komplett gefüllt werden, sondern nur zu ca 80%. Bei der Erwärmung dehnt sich die Luft im Tank aus und hält dadurch den Druck.
Auch bei nur teilweise gefüllten Lötlampen habe ich bislang keine Rostprobleme beobachten können.

also ohne rostschutz...

[uxlaxel]

auch ein fast voller tank rostet nicht wirklich. siehe benzinkanister. leere tanks rosten.

[Lukas_P]

also einfach gut gefüllt halten mal sehen ob ich sie wieder hin bekomme

[Lukas_P]

So jetzt gibbet ma wat für die OOchen :

(falls einer ein bild davon für wasauchimmer braucht, könnt ihr gern verwenden, hab sie auch noch in Groß)