Aber ach.
Googeln nach "L50-B keyboard exchange..." usw. führt auf ein Video, wo so eine Frau den Rechner von unten nach oben komplett auseinander nimmt. OK, denke ich mir, ist bei Apfelgeräten ja auch so, die Festplatte in meinem 2011er Mac oder der Akku in einem iPad liegen auch immer ganz hinten. Ich schraube also, und ziehe Flachbandkabel und das alles, aber sehe nirgendwo Clipse oder Schrauben fürs Keyboard.
Gibt ja auch keine.
Dieser Dreckslaptop wird so gefertigt, dass alles auf kleine Plastik-Pinöppel gesteckt und beim Fertigungsprozess mit einem heissen Stempel von oben verpresst wird. Und zwar nicht nur die Tastatur im Gehäusedeckel, sondern auch der Gehäusedeckel mit dem Gehäuseunterteil. Also, by design zerstört man sich die Komponenten, wenn man Teile wechseln will. Wenn man Glück hat, bleibt von den Plastikpins soviel stehen, dass man das später mit dem Lötkolben breitmodellieren kann... ... aber oft genug reissen die auch gleich unten an der Basis ab... .. und da hat man nun gar keine Chance mehr.
Warum muss man den Laptop ausserdem noch komplett auseinandernehmen? Weil am Keyboard ein gefühlt 50poliges Flachbandkabel abgeht, das natürlich unter dem Mainboard rauskommt. Und dann sitzt Du da und fummelst die rausgebrochene Tastatur relativ zur rausgebrochenen Gehäuseoberschale hin, damit dieses Breitbandkabel

Ich bin erschöpft. Lange Rede kurzer Sinn: Es bestätigt sich die Erfahrung der letzten Jahre: Kaufe auch privat nur Laptops, die auch im Business-Umfeld genutzt werden. Wenn dort der Techniker zu einem Blitzeinsatz kommt um das Keyboard zu wechseln, kann der sich nicht mit solchen Albernheiten rumschlagen. Für dieses Mal hat das mit einer Orgie aus doppelseitigem Klebeband geendet, ich habe meinen Reparatur-Halbgott-Status bei den Schwiegereltern verloren und sehe es kommen, dass wir Weihnachten ganz spontan einen 5 Jahre alten Dell oder so verschenken werden müssen. Nie wieder reine Consumer-Laptops, soviel steht fest!