Rollenbieger Herkunft bestimmen

[zellkern]

Hi, Leute.
Hab mir heut ein Rollenbiegegerät nach hause geschafft.
War ein Geschenk von einem Kumpel.
Das Ding ist in gutem Zustand und funktioniert einwandfrei.
Jz würde ich aber gerne mehr zu Alter und Herkunft wissen.
Leider gibts nirgendwo ein Typenschild oder sonstwas, das auf den Hersteller hindeutet..

Vlt hat ja jemand von euch mehr Ahnung von solchen vintage Maschinen.

[Spike]

Jz würde ich aber gerne mehr zu Alter und Herkunft wissen.

Hey. Bei solchen rein mechanischen und recht einfachen Geräten gibt es oft Kopien alter Baumuster aus Indien oder Chinesien... Ich wäre wegen des Alters also erst einmal zurückhaltend.
Sind irgendwo vier Nietlöcher für eine Plakette zu sehen? Wieviele Farbschichten gibt es?

[zellkern]

Nietlöcher für eine Plakette gibt es nicht.
Farbschichten gibt es nur das grün.
An manchen Stellen bin ich beim Karchern auf den Guss gekommen.
Die Gussteile sind relativ grob und von schlechter Oberflächenqualität.
Ich hätte daher auf ein rasch zusammengeschustertes Nachkriegsprodukt getippt.
Das Ding stand die letzen 20 Jahre unbenutzt bei meinem Kumpel in der Firma und davor auch schon bestimmt jahrzehnte
in dem Betrieb, von wo er den Bieger (und eine Drehmaschine) gekauft hat.
Irgendwo im Bayrischen Wald.
Ab da verliert sich die Spur..
Könnte auch sein, das das Ding aus dem Ostblock irgendwann mal zu uns rüber gewandert ist, nach dem Fall des eisernen Vorhangs.
Also wenn es was asiatisches ist, dann aus Zeiten, wo die Asiaten noch gute Qualität produziert haben.
Zumindest, was die Haltbarkeit und die Stabilität betrifft.
Das Ding ist praktisch unkaputtbar.

[uxlaxel]

kannst du mal versuchen, paar details zu fotografieren? schraubenköpfe, übergänge, verbindungen und natürlich alle zeichen und symbole, die irgendwo im metall sind?
manchmal verrät sowas schon mehr als man denkt.

[zellkern]

Mach ich morgen, weil das Ding schon am LKW ist..
Übrigens ziehe ich um..
Auf ein neues, ganz tolles Gelände, wo sogar ein Fingertreffen möglich wäre.
Näheres kommt noch auf meinem Kanal und Insta.

Also, Schriftzeichen gibts auf dem Ding garkeine..
Nirgends..auch nicht unten im Guss versteckt..
Das ist in der Tat etwas sonderbar.^^

[Chemnitzsurfer]

gut möglich dass das ursprüngliche Typenschild auf der Oberseite war.
irgendwie sieht das Teil aus, als wäre da oben was abgebrochen

[Spike]

Schau mal hier. Die erste Maschine sieht so aus wie Deine - vielleicht weiß der Verfasser da mehr?
Sehr wahrscheinlich hat damit ein Stellmacher seine Radreifen rund gebogen
Edit:
Bei einem Verkaufsportal ist eine ähnliche zu haben. Allerdings sind da noch Achsabdeckungen drauf. Vielleicht haben sie die beim Abformen und Nachgießen einfach weggelassen...

[jodurino]

Schau mal hier. Die erste Maschine sieht so aus wie Deine - vielleicht weiß der Verfasser da mehr?
Sehr wahrscheinlich hat damit ein Stellmacher seine Radreifen rund gebogen
Edit:
Bei einem Verkaufsportal ist eine ähnliche zu haben. Allerdings sind da noch Achsabdeckungen drauf. Vielleicht haben sie die beim Abformen und Nachgießen einfach weggelassen...

Das war mal 400 Schweizer Franken und ist 2020 beendet.

.....
Könnte auch sein, das das Ding aus dem Ostblock irgendwann mal zu uns rüber gewandert ist, nach dem Fall des eisernen Vorhangs.
....

Pssst dann ist es bestimmt nicht erlaubt so was in den gebrauchten Bundesländern zu besitzen

Wir helfen da gerne aus und würden es in Thüringen weiter nutzen (kleiner Spaß)

[Spike]

Das war mal 400 Schweizer Franken und ist 2020 beendet.

Das war mir schon klar - mir ging es nur um die PILDA. Eventuell lässt sich ja eine Evolution des Gerätes nachzeichnen.

[Schrauber]

Ich habe mal meine Sammlung alter Maschinenbaubücher durchgewühlt (1918-1950),
da habe ich leider nichts in der Art gefunden.
Von der Bauart her ist die daber ähnlich wie meine Abkantbank und die dürft aus den 30er Jahren stammen.
Der Ausführung nach würde ich auf eine Biegemaschine für Rad- oder Fassreifen tippen.
Mein Neid für die Maschine ist dir auf alle Fälle gewiss.

Gruß
Schrauber

[kosmos]

Auf ein neues, ganz tolles Gelände, wo sogar ein Fingertreffen möglich wäre.

Ich kann dir zwar bei der Biegemaschine nicht weiterhelfen, aber ein Treffen in Niederbayern wär schon mal der Hit.

Gruß,

Sepp

[zellkern]

Also.
Hier ein paar Bilder im closeup.
Abgebrochen scheint hier nichts zu sein.
Eher der Guss schlampig nachgeputzt.
Allgemein ist die Gussoberfläche für meinen Geschmack eher "grobschlächtig"
Sogar mit Luftblasen.
Zum Thema Gelände für ein Treffen.
Ich ziehe um nach Oberösterreich.
Ist ein riesen Anwesen mit eigenem 15 Kw Wasserkraftwerk.
Viel Platz für camping und Blödsinn machen.
Keine Nachbarn, komplett Alleinlage.
Hier könnt ich sogar unbemerkt eine Interkontinentalrakete starten.
Ich bau grad die Werkstatt und mein tiny house kommt in 2 Wochen her.
Dann lebe ich fix hier...alleine..
Natürlich können mich Bastelkumpels gerne besuchen und hier campen oder im Wohnhaus übernachten.

[Spike]

Dann lebe ich fix hier...alleine..

Alpenfestung. Fehlt zur Weltherrschaft
Glückwunsch?
Das Teil sieht allerdings nach Sandstrahlinferno mit anschließender Spraydosenorgie aus
Also entweder alt mit Fehlteilen (sind die Handgriffe der Spindeltreiber Holz?) oder Grobabguss.
Ich tippe auf (1).
Solange das Teil seinen Dienst tut, ist es doch OK. Schau mal bei Küfern oder Stellmachern nach...

[zellkern]

Die Handgriffe sind Grobabguss.
Das könnte zur Asia - Nachbautheorie passen.
Ansonsten, ja das Teil funzt..
Auch Formrohr packts ganz locker.
Zum kurbeln brauchts allerdings Schmackes^^
Trotzdem werd ichs restaurieren und im typischen Sterilgrau passend zum Rest meines Inventars lackieren.
Die "Alpenfestung" hat übrigens auch einen eigenen Schwimmteich.
Da werd ich hier noch so einiges von mir geben, wenn ich erstmal dort verweile.